Quatschki hat geschrieben:Die Bevorzugung von Erdkabeln in D ist doch rein ästhetisch
Der Deutsche will auch alles "unter Putz", obwohl es Baukosten (und Umbaukosten, wenn mal was geändert oder modernisiert werden soll) in die Höhe treibt.
Na komm - das meinst Du sichern nicht im Ernst....
Meine Lehrzeit lag in den frühen sechzigern des vorherigen Jahrhunderts. Keine Stadt von Bedeutung war nicht bereits zu diesem Zeitpunkt verkabelt. "Kabel" schließt übrigens bereits ein, das diese "Leitungsart" auch "erdverlegbar" ist. "Erdkabel" leider immer wieder gern genutzt, ist ein typischer "Pleonasmus" - ein Wortgeschöpf, welches irgendwie wie "pechrabenschwarz" daherkommt.
Darf ich daraus schließen, dass Du wenig Ahnung von den Gründen warum in D nahezu alle "Kabel" - also besondere "Leitungen" die für die Erdverlegung in ihrer Bauart geeignet sind, genau dort liegen, unter der Erdoberfläche in der "Erde" (meist gemütlich in einem "Sandbett")
Die Kosten für Reparaturen (gelegentlich "greift" ein Bagger zu

) sind geringfügig, das ist überall so, wo eine Sache von Anfang an solide und nachhaltig ausgeführt wird. Kein Sturm, auch kein Hochwasser kann so ein erdverlegtes Leitungsnetz ernsthaft gefährden.
Kommt noch hinzu, die Amis erzeugen die "haushaltsgerechte" Niederspannung mittels dieser ominösen "Masttransformatoren" die wohl für Dich das technischen Nonplusultra darstellen. Primärseitig 10 kV (Mittelspannung), was beim Umfallen diese wunderhübschen Lichtbögen die jeden ordentlichen Katastrophenfilm "zieren" erzeugt.
Beispielshafte, kostengünstige, fortschrittliche Leitungsführung "Made in USA"wie sie Quatschki gerne auch in D finden würdeAuch mit der "Selektivität" gezielte Abschaltungen von Netzabschnitten scheint im Land der Freien wohl auch nicht ganz oben auf der Wunschliste zu stehen. Wie sonst müssen die Rückkehrer in die Katastrophengebiete nicht andauernd vor "herunterhängenden" Leitungen gewarnt werden (was gern auch mal der Gouverneur übernimmt

).
Selbst als in D auf dem Land so bis in die 80 Jahre des vorherigen Jahrhunderts noch "über Dach Einspeisung" üblich war, wurde in diesem Freileitungsnetz "lediglich" Niederspannung (vormals 220V / 380 V) übertragen. Mit durchaus trennbaren Sektionen, falls daran gearbeitet werden muss. Die irren Holzmasten als Träger des Leitungsnetzes in den USA wohl "Pflicht" sind, gab es nur in Ausnahmen in D. Dort (in D) musste gewöhnlich schon das komplette Haus einstürzen um die Leitungen zu Boden zu bringen.
Was Änderungen angeht, sind diese allenfalls lokal und dann in eher geringem Umfang notwendig. Wird in D ein Neubaugebiet erschlossen, werden alle Versorgungsleitungen - das kann neben Wasser und Abwasserführung auch eine Erdgasleitung sein - die Stromversorgung ist in Abschnitte unterteilt, welche erhebliche Kapazitäten ermöglichen. Mein Anschluss (nachträglich statt der Dacheinspeisung) ermöglicht ohne Einschränkungen für eine ohmsche 3 Phasennutzung von ~57 kW. Was wohl eher theoretisch ist, wer benötigt in einem Einfamilienhaus, selbst, wenn die Heizung "direkt elektrisch" plus Brauchwassererwärmung eine solche Leistung dauerhaft

Da ist problemlos auch die Ladeleistung eines E-Mobils drin, muss ja nicht - kann aber "gleichzeitig" erfolgen
Die Amis, wären sicher froh, wenn ihre total überalterten und maroden Stromversorgungen auch nur annähernd ein solche Niveau hätten. Sicher auch aus rein ästhetischen Gründen, schön ist jedenfalls anders - man muss nicht wirklich sehen woher der Strom kommt.... Es reich für alle zu wissen
Strom kommt aus der Steckdose 
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)