Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

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Quatschki
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Quatschki »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(15 Sep 2017, 10:34)

Na komm - das meinst Du sichern nicht im Ernst....

Meine Lehrzeit lag in den frühen sechzigern des vorherigen Jahrhunderts. Keine Stadt von Bedeutung war nicht bereits zu diesem Zeitpunkt verkabelt. "Kabel" schließt übrigens bereits ein, das diese "Leitungsart" auch "erdverlegbar" ist. "Erdkabel" leider immer wieder gern genutzt, ist ein typischer "Pleonasmus" - ein Wortgeschöpf, welches irgendwie wie "pechrabenschwarz" daherkommt.

Darf ich daraus schließen, dass Du wenig Ahnung von den Gründen warum in D nahezu alle "Kabel" - also besondere "Leitungen" die für die Erdverlegung in ihrer Bauart geeignet sind, genau dort liegen, unter der Erdoberfläche in der "Erde" (meist gemütlich in einem "Sandbett") :?:

Die Kosten für Reparaturen (gelegentlich "greift" ein Bagger zu :( ) sind geringfügig, das ist überall so, wo eine Sache von Anfang an solide und nachhaltig ausgeführt wird. Kein Sturm, auch kein Hochwasser kann so ein erdverlegtes Leitungsnetz ernsthaft gefährden.

Kommt noch hinzu, die Amis erzeugen die "haushaltsgerechte" Niederspannung mittels dieser ominösen "Masttransformatoren" die wohl für Dich das technischen Nonplusultra darstellen. Primärseitig 10 kV (Mittelspannung), was beim Umfallen diese wunderhübschen Lichtbögen die jeden ordentlichen Katastrophenfilm "zieren" erzeugt. Beispielshafte, kostengünstige, fortschrittliche Leitungsführung "Made in USA"wie sie Quatschki gerne auch in D finden würde

Auch mit der "Selektivität" gezielte Abschaltungen von Netzabschnitten scheint im Land der Freien wohl auch nicht ganz oben auf der Wunschliste zu stehen. Wie sonst müssen die Rückkehrer in die Katastrophengebiete nicht andauernd vor "herunterhängenden" Leitungen gewarnt werden (was gern auch mal der Gouverneur übernimmt :p ).

Selbst als in D auf dem Land so bis in die 80 Jahre des vorherigen Jahrhunderts noch "über Dach Einspeisung" üblich war, wurde in diesem Freileitungsnetz "lediglich" Niederspannung (vormals 220V / 380 V) übertragen. Mit durchaus trennbaren Sektionen, falls daran gearbeitet werden muss. Die irren Holzmasten als Träger des Leitungsnetzes in den USA wohl "Pflicht" sind, gab es nur in Ausnahmen in D. Dort (in D) musste gewöhnlich schon das komplette Haus einstürzen um die Leitungen zu Boden zu bringen.

Was Änderungen angeht, sind diese allenfalls lokal und dann in eher geringem Umfang notwendig. Wird in D ein Neubaugebiet erschlossen, werden alle Versorgungsleitungen - das kann neben Wasser und Abwasserführung auch eine Erdgasleitung sein - die Stromversorgung ist in Abschnitte unterteilt, welche erhebliche Kapazitäten ermöglichen. Mein Anschluss (nachträglich statt der Dacheinspeisung) ermöglicht ohne Einschränkungen für eine ohmsche 3 Phasennutzung von ~57 kW. Was wohl eher theoretisch ist, wer benötigt in einem Einfamilienhaus, selbst, wenn die Heizung "direkt elektrisch" plus Brauchwassererwärmung eine solche Leistung dauerhaft :?: Da ist problemlos auch die Ladeleistung eines E-Mobils drin, muss ja nicht - kann aber "gleichzeitig" erfolgen :?

Die Amis, wären sicher froh, wenn ihre total überalterten und maroden Stromversorgungen auch nur annähernd ein solche Niveau hätten. Sicher auch aus rein ästhetischen Gründen, schön ist jedenfalls anders - man muss nicht wirklich sehen woher der Strom kommt.... Es reich für alle zu wissen Strom kommt aus der Steckdose :thumbup:
In meiner Wohnsiedlung lief die Hausstromversorgung DDR-bedingt bis Mitte der 90er über Freileitung. Also das Niederspannungsnetz. Vom Trafohäuschen über Masten teils aus Holz, teils aus Beton bis zu den einzelnen Häusern. Ich kann mich nicht an Störungen wegen umgeknickter Masten, unterbrochener Leitungen oder Eisbruch erinnern. Die Zuverlässigkeit war ausreichend.
Die Holzmasten dürften mindestens 60, möglicherweise auch um die 100 Jahre alt sein und sind bis heute im Einsatz, nur dass sie jetzt nur noch die Straßenbeleuchtung nebst zugehöriger Elektroleitung tragen.

In Amerika gibt es auch bis heute große hölzerne Eisenbahnbrücken, die Trestle bridges,
während in Deutschland von Anfang an massive Steinbogenviadukte gebaut wurden.
So eine Göltzschtalbrücke hätte jeder privaten Eisenbahnbaugesellschaft das Genick gebrochen.
Das ist, wie auch bei den Häusern, eine betriebswirtschaftliche Abwägung.
Was will ich investieren? Wie lange muß es halten? 30 Jahre? 200 Jahre? Welche Risiken sind einzubeziehen und wie gehe ich mit ihnen um? Wenn die billige Lösung zuverlässig genug ist, warum soll ich dann teuer bauen?
In Amerika war Holz immer ein billiger, in großer Menge verfügbarer Rohstoff.
Deutschland kann seinen Holzbedarf nicht aus eigenen Wäldern decken, also hat man Holzmasten und Holzeisenbahnschwellen durch Beton ersetzt.
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Nomen Nescio
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Nomen Nescio »

Quatschki hat geschrieben:(15 Sep 2017, 14:39)

Wie lange muß es halten? 30 Jahre? 200 Jahre? Welche Risiken sind einzubeziehen und wie gehe ich mit ihnen um? Wenn die billige Lösung zuverlässig genug ist, warum soll ich dann teuer bauen?
ein sehr gutes beispiel gibt es bei den orak/überflutung von new orleans unter bush jr. NL ingenieure wurden herbei geholt um zu untersuchen wie sie solche schaden vorbeugen konnten.

nach einer überflutung bei uns (1953) wurde der sicherheitsfaktor von 1 mal in den 1000 jahre erhöht auf 1:10.000. inzwischen - wegen der steigung des seepegels - auf 1:25.000.
in amerika galt/gilt 1:100. das ist doch fragen um katastrophen. und um finanzielle probleme. hier ist wohlfeil wohl ein taschentieb.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun ja wo das hinführt, wenn man übertreibt findet sich wohl hier recht gut beschrieben : [quote="Quelle : FAZ (15.09.2017)"Höllenbahn und Hyperloop""]Unzuverlässige Stromversorgung

Die New Yorker U-Bahn ist ein Paradebeispiel für die marode amerikanische Infrastruktur. Straßen, Brücken, Flughäfen, Stromnetze, Staudämme und eben auch der öffentliche Personenverkehr sind in beklagenswerter Verfassung. In einer Studie des World Economic Forum zur Qualität der Infrastruktur stehen die Vereinigten Staaten nur auf dem elften Platz, hinter Ländern wie Deutschland, Frankreich oder Japan. Der Ingenieursverband American Society of Civil Engineers gab dem öffentlichen Personenverkehr in seiner jüngsten Bestandsaufnahme die schlechteste Bewertung unter allen Infrastrukturkategorien und schätzt, dass 90 Milliarden Dollar nötig wären, um ihn in einen passablen Zustand zu bringen.

Der amerikanische Präsident Donald Trump hat erst kürzlich wieder gesagt, die Vereinigten Staaten seien gemessen an ihrer Infrastruktur „wie ein Dritte-Welt-Land“. Er hat ein Investitionspaket von einer Billion Dollar versprochen, dessen Umsetzung aber noch ungewiss ist. :?

Das U-Bahn-System in New York zählt zu den ältesten und größten der Welt. Es nahm 1904 seinen Betrieb auf und hat heute 472 Stationen, so viele wie nirgendwo sonst. Die vermehrten Pannen erklären sich zum großen Teil mit veralteter Technik. Von den 6400 Zügen sind manche mehr als fünfzig Jahre alt, und die Betriebsausfälle häufen sich. Eine Schwachstelle ist auch die Signaltechnik, die den Zugverkehr steuert und so etwas wie das Rückgrat des U-Bahn-Netzes ist. Sie datiert teilweise bis in die dreißiger Jahre zurück, und ihre Modernisierung kommt viel langsamer voran als erhofft. Reparaturen werden auch dadurch erschwert, dass die U-Bahn in New York anders als in vielen anderen Städten der Welt 24 Stunden am Tag in Betrieb ist. Auch die Stromversorgung ist unzuverlässig. Im April hat ein Stromausfall in einer U-Bahn-Station weite Teile des Systems in Mitleidenschaft gezogen und für stundenlange Verzögerungen gesorgt.[/quote]In wieweit nachwachsende Rohstoffe auch "überstrapaziert" werden können, kann jeder den das interessiert an Hand "betriebswirtschaftliche Abwägung" betrachten. Man kann eben nur ernten was nachwächst. Der Begriff "Nachhaltig" kommt aus der dt. Forstwirtschaft.

Holz - welches Holz ? Es gibt da auch andere "Holzarten" - eigentlich ein Gras - "Bambus". Ein uraltes Baumaterial und höchst modern. Was nach dem Stand der Technik möglich ist, muss nun wirklich nicht aus Stahl und Beton sein (letzterem geht der wichtigste Rohstoff - der "richtige" Sand aus). "Nachhaltiges Bauen" - wer in D ein Haus baut, möchte es gewöhnlich vererben. Nachdem das konstruktiv angepasstere Fachwerkhaus - aus Holz, Lehm, Steinen usw. - "moderner" wurde, wurden wesentlich mehr Ressourcen verbraucht, als "nachwachsen" können.

Ich nutze seit Jahren Holz als Baustoff, bin aber über die "Basiskonstruktion" aus Mauerwerk dennoch zufrieden. Was das Bauen in den üblichen "Desasterzonen" in den USA und sonst wo auf der Welt angeht, haben sich dort wo tradiertes Wissen noch einen Wert darstellt, die Bauwerke an die Umweltbedingungen angepasst und nicht umgekehrt - was ja sichtlich und in jährlicher Rhythmus schief geht. Was Mensch nur sehr schwer und schmerzhaft lernt, ist Anpassung an die Gegebenheiten. Wenn schon in der "Hurricane Alley" leben, dann wenigstens mit einem "safe room" - oder "storm cellar" (letzterer , wenn sicher ist, das man darin gegebenenfalls nicht ersäuft). :?

Statt immer nur die Folgen zu beklagen, müssen u.U. bestimmte Gebiete aufgegeben werden. Oder aber man muss eben Häuser entwickeln, welche die üblichen Belastungen weitgehend unbeschädigt überstehen. Zumindest bietet die "FEMA" Hilfe an : Quelle : FEMA "Safe Room Funding" oder private Firmen wie diese hier : montero "Concrete Safe Places to Live" Wie Du schon sagtest :
Quatschki hat geschrieben:Das ist, wie auch bei den Häusern, eine betriebswirtschaftliche Abwägung.
Was will ich investieren? Wie lange muß es halten? 30 Jahre? 200 Jahre? Welche Risiken sind einzubeziehen und wie gehe ich mit ihnen um? Wenn die billige Lösung zuverlässig genug ist, warum soll ich dann teuer bauen?
Was die exDDR und deren Möglichkeiten angeht, Dir ist schon bewusst, da gab es durchaus Unterschiede zur damaligen BRD. Da wurde Privateigentum nicht einfach verstaatlicht, sondern durchaus gefördert. Das hat sich überall ausgewirkt. Vermutlich auch in der heutigen Denkweise. Ich jedenfalls bin in einer Trümmerlandschaft aufgewachsen und es war private Initiative, die das über die Jahre zu beachtlichen Ergebnissen gebracht hat. Beide Systeme mögen sowohl Schwächen haben, als auch mit Vorzügen glänzen. Für mich überwiegen immer noch jene Vorzüge, wo jeder zumindest versuchen kann sein Los zu verändern. In der Zeit wo Du gezwungen warst in der DDR auszuharren, habe ich in mehreren Länder "außerhalb" gearbeitet und reichlich Gelegenheit gehabt "unterschiedliche Herangehensweisen" hautnah zu erleben. Dennoch überwiegt - trotz alle Fehler - das hiesige System meinen Bedarf an "anders sein".

Warum man Holzschwellen durch Beton ersetzt hat, liegt sicher nicht an der Quelle Holz. Wenn Dir bewusst ist, wieviel "Nachsorge" und Chemie so einer Schwelle zuteil wird, ist die Betonvariante eher logisch. Besonders, auch deren Montage ist den heutigen Arbeitsmethoden besser angepasst. Holz kann sicher an anderer Stelle bessere Dienste leisten - kann auch "Gras" sein - immerhin ist mein neuer Klodeckel komplett aus Bambus hergestellt... :D
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von immernoch_ratlos »

Hallo Nomen Nescio,

es ist schon irre, das aus den reichlich vorhandenen holländischen Erfahrungen so gar keiner lernen möchte. Besonder beeindruckt haben mich die "schwimmenden Häuser" - Betonwanne zwischen Betonpfählen - womit sich das Haus wechselnden Wasserständen anpassen kann. Da es in den "Niederlanden" (das beschreibt die Situation ja ausreichend) sicher auch heftigen "Wind" geben dürfte, könnte darin auch anderswo eine Lösung entstehen... :thumbup:

Das amerikanische System "US Army Corps of Engineers" ist die staatliche Antwort auf solche Herausforderungen und in "About Us" liest man :
The U.S. Army Corps of Engineers has approximately 37,000 dedicated Civilians and Soldiers delivering engineering services to customers in more than 130 countries worldwide.

With environmental sustainability as a guiding principle, our disciplined Corps team is working diligently to strengthen our Nation’s security by building and maintaining America’s infrastructure and providing military facilities where our servicemembers train, work and live. We are also researching and developing technology for our war fighters while protecting America’s interests abroad by using our engineering expertise to promote stability and improve quality of life.

We are energizing the economy by dredging America’s waterways to support the movement of critical commodities and providing recreation opportunities at our campgrounds, lakes and marinas.
And by devising hurricane and storm damage reduction infrastructure, we are reducing risks from disasters.

Our men and women are protecting and restoring the Nation’s environment including critical efforts in the Everglades, the Louisiana coast, and along many of our Nation’s major waterways. The Corps is also cleaning sites contaminated with hazardous, toxic or radioactive waste and material in an effort to sustain the environment.

Through deeds, not words, we are BUILDING STRONG.
  • The U.S. Army Corps of Engineers:
    .
    [*] Is the Nation’s number one federal provider of outdoor recreation.
    .
    [*] Is the Nation's environmental engineer.
    .
    [*] Owns and operates more than 600 dams.
    .
    [*] Operates and maintains 12,000 miles of commercial inland navigation channels.
    .
    [*] Dredges more than 200 million cubic yards of construction and maintenance dredge material annually.
    .
    [*] Maintains 926 coastal, Great Lakes and inland harbors.
    .
    [*]Restores, creates, enhances or preserves tens of thousands of acres of wetlands annually under the Corps’ Regulatory Program.
    .
    [*]Provides a total water supply storage capacity of 329.2 million acre-feet in major Corps lakes.
    .
    [*]Owns and operates 24 percent of the U.S. hydropower capacity or 3 percent of the total U.S. electric capacity.
    .
    [*]Supports Army and Air Force installations.
    .
    [*]Provides technical and construction support to more than 100 countries.
    .
    [*]Manages an Army military construction program between 2006 and 2013 totaling approximately $44.6 billion — the largest construction effort since World War II.
    .
    [*]Researches and develops technologies to protect the nation’s environment and enhance quality of life.
Warum genügt all das, nicht um die jährlichen Desaster wenigstens zu mildern :?:
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Cat with a whip
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Das tut es. Katastrophenschutz sorgt zusätzlich für immer weniger menschliche Opfer. Der Aufwand wird aber immer weiter steigen weil unsere Hirne mit der größten aktuellen Herausforderung überfordert sind. Die vom Menschen gemachte aktuelle rasante gloale Klimaerwärmung. Stattdessen blasen wir gerade in den Industrieländern nachrangige Problemchen künstlich auf. Es gab vor 10 bis 15 Jahren eine mediale Darstellung der Probleme die auf uns zukommen und viele Lippenbekenntnisse doch nichts wird effektiv angepackt. Im aktuellen Wahlkampf der BRD 2017 kommt das Thema Milderung der Klimaerwärmung nichtmal mehr vor. Es wird weggeschwiegen, weil es keiner mehr hören kann. Es kann keiner mehr hören weil man sich sonst das eigene Scheitern vergegenwärtigen muß. In den USA genauso. Dort wird das was die Wissenschaftler fordern sogar inzwischen politisch unterdrückt. Darauf ist man sogar stolz.
Anthropogenic warming by the end of the 21st century will likely cause tropical cyclones to have substantially higher rainfall rates than present-day ones, with a model-projected increase of about 10-15% for rainfall rates averaged within about 100 km of the storm center.
https://www.gfdl.noaa.gov/global-warmin ... urricanes/
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von immernoch_ratlos »

Cat with a whip hat geschrieben:Das tut es. Katastrophenschutz sorgt zusätzlich für immer weniger menschliche Opfer. Der Aufwand wird aber immer weiter steigen weil unsere Hirne mit der größten aktuellen Herausforderung überfordert sind. Die vom Menschen gemachte aktuelle rasante gloale Klimaerwärmung. Stattdessen blasen wir gerade in den Industrieländern nachrangige Problemchen künstlich auf. Es gab vor 10 bis 15 Jahren eine mediale Darstellung der Probleme die auf uns zukommen und viele Lippenbekenntnisse doch nichts wird effektiv angepackt. Im aktuellen Wahlkampf der BRD 2017 kommt das Thema Milderung der Klimaerwärmung nichtmal mehr vor. Es wird weggeschwiegen, weil es keiner mehr hören kann. Es kann keiner mehr hören weil man sich sonst das eigene Scheitern vergegenwärtigen muß. In den USA genauso. Dort wird das was die Wissenschaftler fordern sogar inzwischen politisch unterdrückt. Darauf ist man sogar stolz.
Gute Zusammenfassung - irgendwie auch uralt :
Zitat aus WIKI "Kassandra (Mythologie)" Der Gott Apollon gab ihr wegen ihrer Schönheit die Gabe der Weissagung. Als sie jedoch seine Verführungsversuche zurückwies, verfluchte er sie und ihre Nachkommenschaft, auf dass niemand ihren Weissagungen Glauben schenken werde. Daher gilt sie in der antiken Mythologie als tragische Heldin, die immer das Unheil voraussah, aber niemals Gehör fand. Derart ungehörte Warnungen werden als Kassandrarufe bezeichnet
Sichtbar wird - sehr deutlich sichtbar werden solche Mechanismen praktisch bei jedem Artikel, in der es um das Klima selbst und alles was damit zusammenhängt, geht.

Hunderte von "Leserbriefen" in teilweise primitivster Ausdrucksform, versuchen die Klimaveränderungen tot zu schreiben. Jede Form des wissenschaftlich gestützten Versuch eines Gegenbeweises wird geflissentlich und kommentarlos "überhört" oder (wie auch hier im Forum) meist mit einem Halbsatz zurückgewiesen. Das hat seinen ganz einfachen Grund, müsste man sich tatsächlich damit auseinandersetzen, würde in vielen Fällen recht schnell klar wie wenig die Schreiber von diesem Thema tatsächlich verstehen :?

Was besonders problematisch ist, Klimawandel, dessen "Milderung" über Veränderungen dessen, was viele für ihr "Recht" ansehen, stößt auf eine Phalanx von Egoismen, die bezogen auf die immer größer werdende Zahl der Betroffenen, mehr als nur ahnen lässt, wie wenig deren Schicksal noch irgendwen berührt, der indirekt und in Summe, durchaus für deren Los verantwortlich ist.

Die Berichterstattung über die Auswirkungen in den traditionell als "entwickelt" geltenden Weltgegenden, ist in sofern "verständlich", weil das was dort zerstört wird, im Großen und Ganzen der eigenen Lebenssituation zumindest ähnelt. Ein weiterer, recht simpler Grund, die medialen Möglichkeiten sind dort wesentlich größer, als z.B. in den vom "Killermonsum" heimgesuchten Gebiete auf dem indischen Subkontinent. Was womöglich auch eine Rolle spielen könnte, die Katastrophengebiete, wie z.B. die USA, zeigen - durch den folgenden Wiederaufbau scheinbar "ist doch alles nicht so schlimm gewesen". Ein "Superhurrikan", der zuvor mit allen möglichen verstärkenden Adjektiven "geschmückt" wurde, hinterlässt, zwar Spuren der Zerstörung, aber kann letztendlich dann doch zu den Akten gelegt werden.

Besonders bezeichnend für die freiwillige Verharmlosung, sind die hiesigen Einwände, über Windstärken und deren Auswirkungen. Geradezu putzig, die Bemerkungen, zur Tatsache, das ein solcher Hurrikan der Klasse 5 nach seinem Landfall (Festland) rasch zurückgestuft wird, was völlig den Mechanismen solcher Wetterphänomen entspricht.

Was auch immer wieder auffällt bei den "ist doch alles nur Propaganda" Kommentaren, wie wenig deren Schreibern zwischen "direkten" (also unmittelbaren) und "indirekten" (nur mittelbaren) Zusammenhängen von klimatischen Veränderungen zu unterscheiden vermögen. Es ist sichtbar, eine kolossale "Erleichterung", wenn es gelingt von "ist nur Wetter" zu reden. Keine Zeichen einer drohenden oder gar bereits laufenden Klimaveränderung und weil das nicht reicht die "Voodoobeschwörung" es hätte keinesfalls mit den menschlichen Aktivitäten etwas zu tun, "Wetter- und Klimaveränderungen" hätte es ja schon immer gegeben usw. usf.

Das die Menschheit sich seit ~1800 siehe Grafik Bevölkerungsentwicklung rund 1 Milliarde in nur ~220 Jahren mehr als versiebenfacht hat, die menschlichen Aktivitäten - hauptsächlich darin bestanden in ~150 Jahren den Großteil der einfach erreichbaren fossilen Lagerstätten "gefördert" und schlich verbrannt hat, soll ohne Wirkung geblieben sein :?: Völlig gleichgültig was inzwischen moderne wissenschaftliche Methoden dazu herausgefunden haben :?: Das ist das typische infantile Verhalten von Menschen, die glauben, wenn man wegsieht, wird alles wieder gut.... :thumbup:

Nun setzt "Maria"[5], die bisherige Serie : "Lee" [trop. Sturm] , "Katia" [2], "Jose" [4], "Irma" [5] und "Harvay" [4] weiter fort. Was bislang diese Serie halbwegs überstanden hat, dürfte nun den "coup de grâce" empfangen. Da lässt sich in D weiter formidable über Sturm, Gebäude und Wirkung diskutieren.... :rolleyes:
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

In Deutschland wird lieber übers Flüchtlingeabschieben Stimmung zum Wahltag gemacht, nächstgrößte Sorge ist mal nicht mehr riesige Autos mit Verbrennungsmotoren fahren zu dürfen oder Untergangsängste weil mal jemand drüber nachdenkt dass mal was nach den Verbrennungsmotoren sein könnte. Zur Zufriedenheit der Mehrheitsbevölkerung ist ja auch der Rechtsstaat gewahrt solange von Polizei zusammen mit Schlägern des Sicherheitsdienst von RWE Aktivisten auf Braunkohlehalden zusammengeprügelt werden anstatt dass die Regierung die Hausaufgaben zur Klimapolitik macht.
In 70 Jahren leben ja die selbstgerechten Ignoranten ja nicht mehr, wenn vermehrt Fluchtgründe aufgrund Umweltproblemen vorherrschen. Die Flüchtlingstragöde 2015 der Syrer hatte bereits in Teilen ihre Ursache im Klimawandel. Flüchtlingsbewegungen haben immer mehrere Ursachen. Und Umweltprobleme werden als Ursache infolge des Klimawandels zunehmen.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Hier eine Bilderstrecke der Verwüstungen aus Puerto Rico (USA) nach Maria.
Last week, Hurricane Maria made landfall in Puerto Rico with winds of 155 miles an hour, leaving the United States commonwealth on the brink of a humanitarian crisis. The storm left 80 percent of crop value destroyed, 60 percent of the island without water and almost the entire island without power, as seen in the nighttime satellite images below.
https://www.nytimes.com/interactive/201 ... after.html
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Lee ist am 27. Sept. kurzfristig zum großen Hurricane hochgestuft geworden, zum Glück weit draussen auf dem Atlantik. Damit gibts bereits 5 große Hurricanes 2017. Die Schäden sind mit 139 Mrd. USD bei Beginn der zweiten Hälfte der Saison schon fast so hoch wie die gesamte bisher schlimmste Saison 2005 mit 159 Mrd. USD.

Die späte Hurricane-Saison bahnt sich an, in der die tropischen Cyclone eher im Golf und in Karibischer See gebildet werden. Die Wassertemperatur ist recht hoch, vergleichbar mit 2005...und die nächste Störung entwickelt sich bei Kuba hoch nach Florida...

https://www.washingtonpost.com/news/cap ... 24957adaf1
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Die Hilfe für das zerstörte US-Aussengebiet Puerto Rico läuft auffallend zögerlich an und nachdem auch die erste Reaktion des US-Päsidenten nicht Anteilnahme war, sondern eher an eine an eine seiner bräsigen Kommentare erinnerte, bequemte sich der Kerl (um einigermassen höflich zu bleiben) auch mal dorthin. Auf der Nachbarinseln Haiti gibt man sich aktuell bestürzt über die mangelnde Nothilfe aus dem Mutterland USA, denn zum Erdbeben 2010 auf Haiti fiel die Katastrophenhilfe im Vergleich zu jetzt für Puerto Rico deutlich schneller und umfangreicher aus. Damals allerdings unter einem verantwortungsvollen Präsidenten dessen Strategie nicht war die Nation zu spalten. Trumps Verhalten passt hingegen dazu dass er auch sonst keinen Hehl daraus macht, dass für ihn Ärmere einfach nur Verlierer sind die auch weniger Hiilfe erwarten dürfen.

https://www.washingtonpost.com/investig ... 9214306b99

Es ging sogar soweit dass aus dem Kongress sich eine warnende Stimmen an Trump richtet, Puerto Rico könnte wegen fehlender Aufmerksamkeit zu Trumps "Katrina" werden.
https://www.theguardian.com/us-news/201 ... ssive-debt

Ein deutscher Artikel:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/hil ... -1.3687607
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Puerto Rico hat Trump gesehen.
In einem Moment wirft Trump in Plastik eingewickelte Haushaltspapierrollen in eine kleine Menschenmenge, die in einer Kirchengemeinde in San Juan auf Hilfsgüter wartet. 13 Tage nach dem Hurrikan sind viele Inselbewohner von Hunger, Durst und der nur tröpfelnd eintreffenden Hilfe vom Festland geschwächt. Die Anwesenden lachen den Präsidenten an, während er Papierrollen wirft. Aber viele auf der Insel empfinden die Szene als eine Zumutung. „Er ist gekommen, um uns zu erniedrigen“, sagt Maria Lourdes Gúzman, von der Movimiento Union Soberanista.

Am selben Vormittag statten Trump und seine Gattin dem Vorort Guaynabo im Süden von San Juan eine Stippvisite ab. In Guaynabo sind zwar auch Bäume umgeknickt wie Streichhölzer, doch der Ort ist einer der wenigen auf der Insel, dessen Gebäude weitgehend von Hurrikan verschont geblieben sind. „Er war freundlich“, sagt die verdutzte Anwohnerin Elba Otero Nazario, mit der Trump kurz plauderte. Aber sie rätselt darüber, warum er nach Guaynabo und nicht in einen der Hunderten von komplett zerstörten Orte gefahren ist. Schließlich hatte der Präsident seine Reise ein „Briefing“ genannt, bei dem er sich ein Bild von den Zerstörungen machen wollte.

Ein abwertender Vergleich

Bei einer Pressekonferenz in San Juan sitzt Trump breitbeinig vor den Medien und klopft sich selbst auf die Schulter. Er lobt die „gute Arbeit“ der Katastrophenhelfer und den „großen Fortschritt hier“. Doch schon im nächsten Atemzug haut er den Puertorriqueños eine Relativierung um die Ohren, die klingt, als wäre ihre Situation gar nicht so ernst. „Der Sturm Katrina, in New Orleans“, belehrt der Präsident den neben ihm sitzenden Gouverneur Ricardo Rosselló, „war eine echte Katastrophe mit Hunderten von Toten. Ihr hier könnt stolz sein, dass das nicht passiert ist“. Dann kehrt Trump zu seinem Leitmotiv zurück: Geld. Die Zerstörungen auf der Insel, sagt er, hätten den US-Haushalt „schwer belastet“.

Für die nur 160 Kilometer entfernten Virgin Islands, die ebenfalls auf einen Präsidentenbesuch und die daraus resultierende Medienaufmerksamkeit gehofft hatten, findet Trump keine Zeit. Stattdessen lässt er den Gouverneur der Virgin Islands, Kenneth Mapp, auf ein Militärschiff vor Puerto Rico fliegen, um ihn zu sehen. Auch die von Trump vergessenen Virgin Inseln St. Croix, St. John und St. Thomas liegen in Trümmern, aber ihre Bevölkerung ist mit nur 100.000 Menschen viel kleiner. „Ich habe ihn nicht erwartet“, sagt die Geschäftsfrau Citierra Stewart resigniert, „wir dürfen ja nicht einmal wählen. Wir interessieren ihn nicht“. Ein anderer Inselbewohner schreibt im Internet: „Die Virgin Islands sind zu 76 Prozent schwarz. Wer kann da glauben, dass Trump kommen würde?“
http://www.taz.de/US-Hilfe-fuer-Puerto-Rico/!5451858/

Video des narzisstisch gestörten D. Trump in gewohnter Pose:
https://www.facebook.com/cbcnews/videos ... 148399604/
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Tropischer Sturm "Nate" wird am Sonntag an US-Golfküste erwartet.
https://www.washingtonpost.com/news/cap ... 783ac050aa
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Nate wie im schlimmeren Fall befürchtet nun doch zu Hurricane Kategorie 1 angewachsen. Erreicht Samstag abend Ortszeit die Küste zwischen New Orleans, Georgia, Alabama bis Panama City. Zum Glück nur schlimmstenfalls Regenfälle bis 10 cm. Die Küstenbewohner sind gut vorbereitet. New Orleans veranlasste Zwangsevakuierungen für die drei niedrig liegenden Stadtgebiete.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Getroffen wird die Küste Mississippis und damit die Stadt Biloxi nach Katrina 2005 erneut. Damals wurden 90% der Stadt von einer 9 Meter hohen Flutwelle zerstört. Bis heute hat sich der touristisch florierende Landstrich nicht völlig erholt. Die Stadt wurde bis heute nicht annähernd wieder aufgebaut weil lange keine Hilfsgelder flossen, Versicherungen stiegen und sichereres Bauen teurer ist. Gegenden werden sicher nie mehr wieder bebaut, da das US Army Corps of Engineers einiges Land von Privateigentümern aufgekauft hat.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Quatschki »

Nate hat nun unspektakulär Landfall gemacht und ist zum Tropischen Sturm herabgestufr.

Wir in Deutschland sollten uns lieber darüber Sorgen machen, wieso bei uns ein mittelschwerer Herbststurm das halbe Bahnnetz lahmlegen kann? Wie soll das erst werden, wenn Ende November völlig unerwartet der erste Wintereinbruch kommt?
Was nützt dann der Stolz darüber, dass wir keine Papphäuser und Holzstrommasten haben?
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Cat with a whip
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Es gab also nun 9 Hurricanes in der Saison. Nate hatte als tropischer Sturm über Mittelamerika mindestens 30 Menschen das Leben gekostet.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von immernoch_ratlos »

Quatschki hat geschrieben:Wir in Deutschland sollten uns lieber darüber Sorgen machen, wieso bei uns ein mittelschwerer Herbststurm das halbe Bahnnetz lahmlegen kann? Wie soll das erst werden, wenn Ende November völlig unerwartet der erste Wintereinbruch kommt?
Was nützt dann der Stolz darüber, dass wir keine Papphäuser und Holzstrommasten haben?
Wir sind hier zwar eigentlich in den USA :p - dennoch gern mal ein (hoffentlich passendes) PDF : Risiken durch Naturgefahren in Deutschland : Abschlussbericht des BMBF-Verbundprojektes Deutsches Forschungsnetz Naturkatastrophen (DFNK) auf 344 Seiten vom Juni 2004 mag es ja Antworten auf Deine Frage geben - schon das
Vorwort
Während der letzten Jahre sind in Deutschland extreme Naturereignisse aufgetreten, die zu großen, teilweise gar verheerenden Schäden geführt haben. Die Aufarbeitung dieser Katastrophen hat gezeigt, dass Deutschland nicht genügend auf solche Extremsituationen vorbereitet ist.

Notwendig ist ein intelligenter Umgang mit Naturgefahren, der sich auf wissenschaftlich fundierte Analysen und Methoden stützt. Dazu gehört, dass Risiken durch Naturgefahren in ihrer raum-zeitlichen Entwicklung und in ihrer Wechselwirkung mit anthropogenen Einflüssen identifiziert und quantifiziert werden, zuverlässige Vorhersage-, Frühwarn- und Informationssysteme zur Verfügung stehen und Vorsorgestrategien eingesetzt werden, die auf einer umfassenden, konsistenten und transparenten Risikobewertung basieren. Die Entwicklung und Bereitstellung solcher Methoden und Werkzeuge erfordern einerseits das Zusammenwirken der verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen und andererseits den engen Austausch zwischen Wissenschaft und operativem Katastrophenmanagement.
deutet an, was da wohl nicht so ganz stimmen könnte....
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Hurricane Maria kostete über 1000 US-Amerikanern das Leben.

https://www.nytimes.com/interactive/201 ... v=top-news
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Nomen Nescio »

Cat with a whip hat geschrieben:(08 Dec 2017, 20:23)

Hurricane Maria kostete über 1000 US-Amerikanern das Leben.

https://www.nytimes.com/interactive/201 ... v=top-news
that's fake news...
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Houston baut weiter Wohnungen in Überschwemmungsgebiete - die Stadt wächst weiter. Kein Umdenken in Sicht.

https://www.washingtonpost.com/national ... b89b806897
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Letzte Hochrechnungen einer Havard Studie zeigen dass Hurrikan Maria mindestens 4.645 Menschen das leben kostete. Damit war der Hurrikan einer der verheerensten Stürme in den USA. Im deutilich stärker medial thematisierten Hurrikan Katrina waren 1.836 Opfer zu beklagen.

Konterkariert wird diese Realität von den offiziellen Angaben der US Regierung mit 64 Todesopfern unter der Präsidentschaft Trumps.
CAGUAS, PUERTO RICO — At least 4,645 people died as a result of Hurricane Maria and its devastation across Puerto Rico last year, according to a new Harvard study released Tuesday, an estimate that far exceeds the official government death toll, which stands at 64.
https://www.washingtonpost.com/national ... 489858fd23
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Die aktuelle Hurrican-Saision verspricht zum Glück eher ruhig zu werden. Große Mengen von Sahara-Staub dämpften zuerst die Erhitzung der tropischen Atlantikregion. Nicht aber die Anzahl der Stürme ist so entscheidend, sondern eher der Zufall wie oft ein Sturm das Land erreicht, wie lange er sich dort aufhält und wie stark dieser dann ist.

Am Freitag Morgen wird ein Sturmtief die Ostküste erreichen und Fluten und große Regenfälle bringen. An der Küste wurden 1,5 Mio. Bewohner zur Evakuierung aufgrufen.

https://www.washingtonpost.com/news/cap ... 87cb66dc30
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Alexyessin »

Cat with a whip hat geschrieben:(11 Sep 2018, 20:20)

Die aktuelle Hurrican-Saision verspricht zum Glück eher ruhig zu werden. Große Mengen von Sahara-Staub dämpften zuerst die Erhitzung der tropischen Atlantikregion. Nicht aber die Anzahl der Stürme ist so entscheidend, sondern eher der Zufall wie oft ein Sturm das Land erreicht, wie lange er sich dort aufhält und wie stark dieser dann ist.

Am Freitag Morgen wird ein Sturmtief die Ostküste erreichen und Fluten und große Regenfälle bringen. An der Küste wurden 1,5 Mio. Bewohner zur Evakuierung aufgrufen.

https://www.washingtonpost.com/news/cap ... 87cb66dc30
Kurze Frage für mich als Laien. Ich hatte gehört/gelesen, das aber der Saharastaub auch dazu beiträgt, das sich die Hurrikans ( aus tropischen Wellen atlantische Tiefdruckgebiete ) bilden können.
Kannst du das mal genauer ausführen, das interessiert mich wirklich ( vielleicht dann auch eher im Wissenschaftsforum? )
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Sep 2018, 20:36)

Kurze Frage für mich als Laien. Ich hatte gehört/gelesen, das aber der Saharastaub auch dazu beiträgt, das sich die Hurrikans ( aus tropischen Wellen atlantische Tiefdruckgebiete ) bilden können.
Kannst du das mal genauer ausführen, das interessiert mich wirklich ( vielleicht dann auch eher im Wissenschaftsforum? )
Der Staub unterdrückt die Bildung von Hurricans. Die oberen staubführenden Luftmassen absorbieren und Reflektieren das Sonnenlicht, werden selbst etwas wärmer, und verhindern dass die tieferen Luftschichten erwärmt werden. Sie erzeugen so eine Inversion der Temperatur, die dann die Wolkenbildung verhindert. Normalerweise fällt die Temperatur mit der Höhe und die gravitativ bedingte Konvektion sorgt dafür dass weniger dichte, warm-feuchte Luftmassen bis hoch in kühle Schichten gelangen wo sie dann zur Wolkenbildung der gewaltigen Sturmzellen beitragen. Bei einer Inversionswetterlage ist die untere Luftschicht kühler und damit dichter als die darüberliegende wärmere Luft. Die unteren Luftmassen können daher nicht aufsteigen und es können sich keine Hurricans aufbauen. Bzw. ist die Tendenz dazu schwächer.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Der erwartete Hurricane Florence mit seiner Stärke und Zugrichtung ist insofern besonders, als seine Vertreter üblicherweise eher nördlich in den Nordatlantik ziehen und dort über kühleren Wassermassen sich abschwächen. Aktuell verhindert ein Hoch im Norden dies und zwängt den Sturm auf Westkurs. Auch das dynamische Verhalten, binnen kurzer Zeit sprunghaft Energie aufzunehmen ist bemerkenswert. Die Stärke war innerhalb eines Tages von Kategorie 1 auf 4 gesprungen.

Während in den letzten Jahrzehnten die Forschergemeinde uneins darüber war, inwieweit der Klimawandel sich auf Häufigkeit, Stärke und Verhalten tropischer Zyklone auswirkt, zeigen jüngere Forschungsergebnisse auf einen Zusammenhang hin.

https://journals.ametsoc.org/doi/pdf/10 ... -17-0898.1

Die Konservativen in den USA leugnen ebensowenig wie die Liberalen den Klimawandel, doch seit die Demokraten sich deutlicher in ihrer Agenda für Gegenmaßnahmen einsetzen, sind die Klimawandel-Leugner in der GOP etwas zahlreicher. Zuweilen aus rein taktischen Gründen:
Bob Inglis, a former Republican congressman from South Carolina, spoke of his opposition in his first several years in Congress: “All I knew was that Al Gore was for it, and therefore I was against it.”

This implies that if the tables were turned — if Republican politicians proposed a climate policy — Republican voters might support it. In our research, that is exactly what we have found.

In one study, we asked Democrats, Republicans and independents to consider one of two carbon-pricing policies: a national cap-and-trade program and a national revenue-neutral carbon tax. But we varied the information we gave about political support for the policies, sometimes saying that a policy was backed by Democratic members of Congress, and sometimes saying that it was backed by Republican members.
https://www.nytimes.com/2018/07/28/opin ... hange.html

Diese absurd-starrsinnige Dagegen-Haltung und die Versuche eine politische Meinungsführerschaft entgegen der wissenchaftlichen Evidenz zu etablieren, hat inzwischen dazu geführt dass viel Zeit in den Anstrengungen für Gegenmaßnahmen verloren wurde.

Die traurigen Höhepunkte davon sind der derzeitige Präsidentenausfall und Konservative die den eigenen GOP-Parteikollegen Kerry Emanuel, eine Koryphäe der Hurrikan-Forschung aus dem Wissenschaftsbetrieb für dessen öffentlichen Äusserungen zum Klimawandel beschimpfen.

http://news.mit.edu/2017/kerry-emanuel- ... uture-0921
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Alexyessin »

Dieses Jahr ist es eh noch ruhig. Die letzte Meldung war, soweit ich es gelesen hab, das er wieder auf "2" runtergestuft wurde.
Mir scheint, das Florence wieder einer dieser Stürme ist, die sich gar nicht einschätzen lassen.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Die Risiken lassen sich einschätzen, es werden fortlaufend die Warnungen für große Bereiche zum mögl. Potential der Sturmfluten und Regenfälle ausgegeben. Warnungen gehen für die ganze Küste von Florida bis hoch nach Delaware. In Maryland sind die Strände seit dem 09.09 geschlossen wegen höheren Wellengang. Nur hilfts nichts wenn diese ignoriert werden. Es ist bekannt dass vermehrt Rückströmungen auftreten werden und daher wurde bereits für die ganze Woche schon entsprechend gewarnt. Nur einige nun ja, die meinen für die gilt das alles nicht. Es müssen an den Stränden des Badeparadies Florida immer mehr gerettet werden und 2 Tote sind zu beklagen. Die vernünftigen Leute gehen daher nicht mehr baden weils zu gefährlich wird. Und das schon bei rund 1000km Enfernung des Hurrikans
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von immernoch_ratlos »

An einem Ort (u.a.) an dem ich jedenfalls gerade jetzt nicht sein möchte : "Havelock - Craven County -North Carolina"
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von zollagent »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Sep 2018, 11:29)

Dieses Jahr ist es eh noch ruhig. Die letzte Meldung war, soweit ich es gelesen hab, das er wieder auf "2" runtergestuft wurde.
Mir scheint, das Florence wieder einer dieser Stürme ist, die sich gar nicht einschätzen lassen.
Ich hab's 1998 mal erleben dürfen, wie so ein "runtergestuftes Windchen" gewütet hat. Dagegen war "Xavier" wirklich harmlos.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Alexyessin »

zollagent hat geschrieben:(14 Sep 2018, 17:13)

Ich hab's 1998 mal erleben dürfen, wie so ein "runtergestuftes Windchen" gewütet hat. Dagegen war "Xavier" wirklich harmlos.
Mir hat das mein Kumpel mal berichtet. Mit irgendqas in Euroa micht zu vergleichen und er jat damals nur einen "Streifschuss" mitbekommen
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von zollagent »

Alexyessin hat geschrieben:(14 Sep 2018, 17:33)

Mir hat das mein Kumpel mal berichtet. Mit irgendqas in Euroa micht zu vergleichen und er jat damals nur einen "Streifschuss" mitbekommen
Ich hab's voll mitbekommen. Saß in Cocoa Beach (bei Cape Canaveral). Hatte mich noch gewundert, warum das Hotel in der Lobby so dicke Scheiben hatte. Hinterher hab ich's gewußt. :D Und das war "gewöhnlich", also kein Grund zu Evakuierung.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Alexyessin »

zollagent hat geschrieben:(14 Sep 2018, 17:56)

Ich hab's voll mitbekommen. Saß in Cocoa Beach (bei Cape Canaveral). Hatte mich noch gewundert, warum das Hotel in der Lobby so dicke Scheiben hatte. Hinterher hab ich's gewußt. :D Und das war "gewöhnlich", also kein Grund zu Evakuierung.
So Wetterinteressiert ist bin, aber ich hab vor solchen Ereignissen viel zu viel Respekt.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Ebiker »

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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Skandal am Rande:

FEMA Leiter Brock Long gerät wegen Privatnutzung von Behördenfahrzeugen unter Beschuß. Sein Posten wackelt.

Daneben wurde er von Medien zu den Opferzahlen einer der größten Naturkatastrophen der USA in Costa Rica durch Hurrikan Maria in Costa Rica befragt. Hier laviert er und zerrredet mit Fantasie eine Studie. In seiner aktuellen Situation eine verständliche Strategie um sich nicht auch noch mit dem pathologischen Lügner President Trump anzulegen und diesen zu desavouieren.

https://www.washingtonpost.com/politics ... b6c38a3f3e

Die Studie der George Washington UNiversity:
http://thehill.com/latino/406535-george ... toll-study
https://www.washingtonpost.com/national ... 81203933b1
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Das ganze Wasser drängt nun in die Senken, Langunen und Flüsse die kräftig anschwellen. Umweltprobleme gibts mancherorts nun mit weggespülten giftigen Aschehalden der Kohlekraftwerke und bakterienverseuchten Schweinekot aus Schweinefarmen. Umweltschützer meinen, dass auch diesmal keine Lehren gezogen werden und Vorkehrungen für die nächsten Überschwemmungen getroffen würden.

https://www.washingtonpost.com/business ... d3b8b0b722
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Trump verhinderte 2017 striktere Auflagen zum Hochwasserschutz für vom Bund finanzierte Bauten. Damit verhinderte Trump Änderungen die in Obama-Ära beschlossen wurden bevor sie wirksam wurden.

https://www.buzzfeednews.com/article/za ... .cx9145L8O
https://www.businessinsider.com/hurrica ... 017-9?IR=T
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Mehr zur Umweltproblematik der überwemmten Schweinescheisse-Bassins. 10 Millionen Schweine hat alleine Nordcarolina...die Überschwemmungen sind Anlass auch die Gesundheitsrisiken der industriellen Schweinezucht generell zu thematisieren. Längst klagen Anwohner über Gesundheitsprobleme und auch Erkrankungen von Babys werden mit dem Schweinedreck in Verbindung gebracht. Würg, ist das eklig.

https://www.nytimes.com/2018/09/19/clim ... farms.html

Infolge der Überschwemmungen müssen Häuser abgerissen werden, Häuser werden vereinzelt freiwillig höher gebaut oder die Leute ziehen weg.
In den letzten beiden Jahrzehnten erlebte die Küste mehrere Jahrhunderthochwasser und nun erfolgte mit Florence eine 500-Jahresflut.
Als ob man sich gegen die Natur mit Gesetzgebung behaupten könne, wurde im von der Republikanischen Partei dominierten Land die Besiedlung des Küstenregion aufrechterhalten. Früher waren Landrückkäufe durch den Staat geplant, das wurde jedoch nicht wirklich durchgezogen. Business usual, der Klimawandel wird geleugnet, es herrschte in den letzten Jahren eine "jetzt besiegen wir die Natur erst recht"-Stimmung. Man kann es sich ja leider nicht aussuchen, entweder man weitet Schutzgebiete aus in denen nicht gesiedelt werden darf, dann verhindert man Wirtschaftswachstum, oder man lässt dort siedeln und nimmt Schäden durch die mit Sicherheit häufiger kommenden Überschwemmungen hin. Die Frage ist wann der Umkehrpunkt errreicht ist.
After Hurricane Matthew stomped into his trailer home and pulped his floors, walls and cabinets two years ago, Bobby Barnes Jr. spent $90,000 to rebuild and protect himself from another flood. He raised the house two feet onto brick pilings, bought $1,300 worth of flood fencing and said he complied with every federal recommendation.

But on Tuesday morning, his family was underwater again. The Black River, 10 feet above flood stage and still rising, was now a lake that had swallowed farm fields around the Barnes’s house. The water lapped at their front door and sloshed around the newly laid floors.

“It’s back,” Mr. Barnes said. “Same nightmare.”
https://www.nytimes.com/2018/09/18/us/n ... story.html
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Dammbruch in North Carolina führt zu Einbringung von giftiger Asche aus Kohleverbrennung in Gewässer.
Duke Energy says dam breached at North Carolina plant and coal ash may be flowing into Cape Fear River

A Duke Energy dam containing a 1,100-acre reservoir in North Carolina is breached, and may be causing coal ash to flow into the nearby Cape Fear River.
Hurricane Florence brought rain measured in feet to North Carolina, followed by rising rivers and standing water in fields.
The president of Duke Energy's North Carolina operations, David Fountain, told CNBC earlier this week that the impact from Hurricane Florence has been the most severe he's ever experienced.
https://www.cnbc.com/2018/09/21/duke-en ... river.html
https://edition.cnn.com/2018/09/21/heal ... index.html
https://www.washingtonpost.com/energy-e ... 26520a725d
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

10 Tage nach dem Starkregenfällen des Hurrikan, erwarten South Carolinas große Städte an den Atlantikmündungen der großen Flüsse den Höchstpegelstand der abfliesssenden Wassermassen.

https://www.cbsnews.com/news/former-hur ... 018-09-24/
https://www.aol.com/article/news/2018/0 ... /23539767/
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Mit Michael wird voraussichlich am Mittwoch nachmittag der zweite große Hurrikan dieser Saison die Küste der USA erreichen. Er wandert im Golf von Mexiko nordwärts möglicherweise sogar direkt auf Tallahassee zu. Mann hofft, dass es in diesem Fall kein Kategorie-3-Sturm mehr wird. Wenn das System etwas östlicher Kurs nimmt, wird auch die Sturmflut an der Küste etwas geringer ausfallen. Das System erscheint auf dem Satellitenbild deutlich kleiner als Florence, der katastrophische Wassermassen auf die Carolinas niederregnen liess.

https://eu.tallahassee.com/story/news/2 ... 574886002/
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Quatschki »

Mittlerweile hochgestuft auf Kat 4
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Alexyessin »

Quatschki hat geschrieben:(10 Oct 2018, 09:33)

Mittlerweile hochgestuft auf Kat 4
Der hat in der Badewanne Golf noch ganz schön Energie und Wasser getankt.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Die nächsten Tage könnte es auch wieder die Carolinas erwischen mit Winden bis Sturmstärke und Starkregen. Insgesamt bringt der Zyklon weniger Feuchtigkeit als Florence und wandert voraussichtlich schnell. Im Inland wirds diesmal nicht so krass mit Überschwemmungen werden.

Für den Küstenstreifen bei Florida wird der stärkste Sturm seit 100 Jahren erwartet. Die Sturmflut wird mit stellenweise über 3 Meter hoch genug sein um viele der kleinen Touristiksiedlungen und Trailerparks wegzureissen. Bis Crawforville wird der Pegel der Meeresmündungen ansteigen.

Am höchsten wird der Pegel mit bis zu 4m an der Küste bei Apalachicola sein. Schwer vorstellbar dass auf den vorgelagerten Barriereinsels noch etwas von den kleinen Ferienwohnungen bleiben wird.

Es gibt Leute die trotzdem dort ausharren wollen. Bei 2-3 m über NN eine gewagte Sache...
https://eu.tallahassee.com/story/news/2 ... 575748002/
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Es wird geschätzt dass 75% der Strände und 25% der Dünen abgetragen werden.

Entlang von Franklin County wurde bis zu 8 m hohe Sturmflut angekündigt.

Hier hat jemand noch ein wirklich schönes Abschiedsvideo während seiner Evakuierungsfahrt ausgehend von St. Georges Island gemacht und gleichzeitig interessant kommentiert.


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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Mexican Beach Town im Westen wurde ziemlich ausgelöscht, die Küste am östlichen Big Bend hingegen kam etwas wesser weg. Die wenigen Leutchen die sich entschieden haben auf St. George Island auszuharren bereuen es inzwischen, sind aber mit dem Schrecken davongekommen. Haben gedacht es kommt nur ein Kat2 Sturm und als Michael hochgestuft wurde wars auch wieder schon zu spät für eine Evakuation. Arme Leute können es sich oft auch nicht finanziell leisten zu flüchten. Ein Fünftel der Leute dort in diesem Landstrich lebt unterhalb der Armutsgrenze.

https://www.local10.com/news/florida/am ... icola-area

Die Spur der Verwüstung zieht sich nun bis nach Virginia mit Tornados und Überschwemmungen.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Quatschki »

Hurrican Leslie macht als Kat.1 Landfall in Portugal

https://www.nhc.noaa.gov/graphics_at3.s ... e#contents
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