Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

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Alexyessin
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Alexyessin »

Senexx hat geschrieben:(10 Sep 2017, 21:11)

Wir erreichen inzwischen annähernd wieder das mittelalterliche Klimaoptimum, danach ist die nördliche Hemisphäre abgekühlt. Und das mittelalterliche Klimaoptimum wurde ganz ohne menschliches Zutun erreicht. Ob unser "Beitrag" zur globalen Temperaturerhöhung überhaupt ins Gewicht fällt, ist umstritten.
Das ist nur bei den Ideologen umstritten, denen du einfach nachplapperst. Hockey Kurve kennst du?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Quatschki
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Quatschki »

Wenn ich mir die Moderatoren bei CNN oder Fox anschauen, das sind ja alles angenehme Dusch-Temperaturen.
Ein tropischer Schneesturm wäre viel schlimmer.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Boracay »

Ein lachhafter Kategorie 3 Hurrikane damit Windgeschwindigkeiten von max 190km/h wird gerade zum Inbegriff der Weltuntergangs - zur Erinnnerung: Orkan Lotse hatte 272km/h als er über Deutschland fegte....
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King Kong 2006
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von King Kong 2006 »

In der Millionenstadt Miami steht das Wasser in den Straßen. Und mehrere Millionen Haushalte haben keinen Strom. Sicher kein Weltuntergang, aber eine große Katastrophe.

Kann natürlich auch daran liegen, ähnlich wie New Orleans, das es eine exponierte Stadt ist. In Florida wird nach dem Hurrican das Wasser erstmal wieder verschwinden.

Die Inseln im Pazifik hingegen saufen wirklich ab.
Pazifische Inseln gegen Klimawandel

Die Folgen des Klimawandels stehen im Zentrum des Pacific Islands Forums. 18 Regierungschefs pazifischer Inseln suchen nach Lösungen. Die Weltbank fordert die internationale Gemeinschaft zu Hilfen auf.

http://www.dw.com/de/pazifische-inseln- ... v-40402787
Globale Erwärmung

Steigender Meeresspiegel verschluckte bereits acht Inseln

Die globale Erwärmung und der steigende Meeresspiegel haben bereits mindestens acht pazifische Inseln verschluckt. Die Zukunft für zahlreiche kleinere Inselstaaten sieht nicht rosig aus.

https://www.forschung-und-wissen.de/nac ... n-13372484
Es wird interessant sein, wie sich Florida, ähnlich wie New Orleans in Zukunft dagegen wappnen will. In New Orleans gab es dazu mal einen interessanten Bericht, in dem ein Chaosforscher und Versicherungsexperten zu Wort kamen.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Senexx »

Boracay hat geschrieben:(10 Sep 2017, 22:18)

Ein lachhafter Kategorie 3 Hurrikane damit Windgeschwindigkeiten von max 190km/h wird gerade zum Inbegriff der Weltuntergangs - zur Erinnnerung: Orkan Lotse hatte 272km/h als er über Deutschland fegte....
In den USA ist die Infrastruktur auf dem Stand eines Entwicklungslandes. Stromleitungen werden überwiegend überirdisch und mit einfachsten Holzmasten geführt.

Ein Hurrikan ist nicht vergleichbar mit einem Orkan. Er führt enorm viel Wasser, kann lange anhalten und in Küstennähe erzeugt er Springfluten.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Quatschki »

King Kong 2006 hat geschrieben:(10 Sep 2017, 22:42)
Die Inseln im Pazifik hingegen saufen wirklich ab.
Sie werden höchstens für Landbewohner unbewohnbar.
Dass diese Koralleninseln überhaupt das Meer überragen, verdanken sie einem höheren Meeresspiegel in vergangenen Warmzeiten. Sie werden sich binnen weniger zehntausend Jahre regenerieren und wenn die Erde wieder kühler wird wie neu aus den Fluten ragen.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Quatschki »

Senexx hat geschrieben:(10 Sep 2017, 22:54)

In den USA ist die Infrastruktur auf dem Stand eines Entwicklungslandes. Stromleitungen werden überwiegend überirdisch und mit einfachsten Holzmasten geführt.
Du hast aber dann auch deinen Hausanschlußkasten oben im 1.Stock und es säuft nicht alles ab, wenn mal der Keller vollläuft.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Dieter Winter »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Sep 2017, 22:04)

Das ist nur bei den Ideologen umstritten, denen du einfach nachplapperst. Hockey Kurve kennst du?
Auch die ist zumindest umstritten.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 86334.html

"Um passende Kurven zu erhalten, mussten die Hockeyschläger-Autoren nachhelfen."


Sprich: "Alternative Fakten" schaffen. :D
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von MoOderSo »

King Kong 2006 hat geschrieben:(10 Sep 2017, 22:42)

In der Millionenstadt Miami steht das Wasser in den Straßen. Und mehrere Millionen Haushalte haben keinen Strom. Sicher kein Weltuntergang, aber eine große Katastrophe.

Kann natürlich auch daran liegen, ähnlich wie New Orleans, das es eine exponierte Stadt ist. In Florida wird nach dem Hurrican das Wasser erstmal wieder verschwinden.

Die Inseln im Pazifik hingegen saufen wirklich ab.
In Florida sind viele Strände auch nur künstlich aufgeschüttet. Küstenlinien waren nie was Statisches. Erst seit der Mensch da Häuser und Straßen hingesetzt hat, ist er der Meinung, das müsse jetzt für immer so sein.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

King Kong 2006 hat geschrieben:(10 Sep 2017, 22:42)

In der Millionenstadt Miami steht das Wasser in den Straßen. Und mehrere Millionen Haushalte haben keinen Strom. Sicher kein Weltuntergang, aber eine große Katastrophe.

Kann natürlich auch daran liegen, ähnlich wie New Orleans, das es eine exponierte Stadt ist. In Florida wird nach dem Hurrican das Wasser erstmal wieder verschwinden.
Das liegt daran dass es einfach überall stark pisst, flach ist und Miami zuasphaltiert und betoniert ist. Florida ist eine ca 200 km breite Halbinsel und der nach Norden an der Westküste ziehende Sturm deckt eine viel größere Fläche ab als die Insel breit ist. Das pisst daher einfach überall. Zusätzlich drückt an der Ostküste der Hurricane mit seiner Front das Wasser nach Westen ins Land hinein. Die Flut ist allerdings dort nicht so hoch, gerad mal nen halben Meter.

Die Westküste trifft es später stärker wo das Auge des Sturms bereits durchgezogen ist. Nordwärts drückt der Sturm dort mit seiner Front das Wasser vom Land weg. Die Küstenorte haben also zunächst Niedrigwasser. Das Wasser schwappt aber später zurück und wird dann von den an der Rückseite nach Osten wehenden Ausläufern zusätzlich an die Küste geschaufelt. Interessant wirds in den kommenden Stunden an der Westküste bei Naples und Cape Coral. Dort sind von NOAA mit 90-100% Wahrscheinlichkeit bis zu 5 Meter Sturmflut prognostiziert. Das würde bedeuten dass es Meerwasser mehrere Kilometer tief ins Land drückt. Der Flughafen von Naples läge dann mehr oder weniger im Golf von Mexiko.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Senexx »

Erste Berichte über Plünderungen



Solche Katastrophen lassen immer die übelsten Seiten der Menschen offen zu Tage treten.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Boracay »

King Kong 2006 hat geschrieben:(10 Sep 2017, 22:42)

In der Millionenstadt Miami steht das Wasser in den Straßen. Und mehrere Millionen Haushalte haben keinen Strom.
In Deutschland hättest du bei einem ähnlichen "Schrecklichen" Sturm noch Strom - hier werden die Leitungen nicht wie in den 50ern überirdisch verlegt.

Und das Wasser in Miami auf den Straßen steht entspricht jetzt nicht ganz der Aussage dass der Sturm "nur extrem schwer zu überleben" sei. Tote gab es bisher keine wirklichen (ja, 3 Tote bei Verkehrsubfällen) aber trotzdem geht das Klimawandel gesülze los.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Alexyessin »

Dieter Winter hat geschrieben:(10 Sep 2017, 23:05)

Auch die ist zumindest umstritten.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 86334.html

"Um passende Kurven zu erhalten, mussten die Hockeyschläger-Autoren nachhelfen."


Sprich: "Alternative Fakten" schaffen. :D
Nachgeholfen, der Trend als solches ist unbestritten.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Dieter Winter »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Sep 2017, 07:58)

Nachgeholfen, der Trend als solches ist unbestritten.
Solche "Nachhilfen" fördern nun mal nicht gerade die Glaubwürdigkeit.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 72984.html

Wozu der Blödsinn, wenn die Sache wirklich so dramatisch ist, wie behauptet wird?
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Nomen Nescio »

Boracay hat geschrieben:(10 Sep 2017, 22:18)

Ein lachhafter Kategorie 3 Hurrikane damit Windgeschwindigkeiten von max 190km/h wird gerade zum Inbegriff der Weltuntergangs - zur Erinnnerung: Orkan Lotse hatte 272km/h als er über Deutschland fegte....
bei st. maarten war es über 300 km/h. ja, dieselbe hurricane. und jetzt ist sie abgeschwächt via 2 nach 1. immerhin noch immer geschwindigkeiten von 135 km/h. und mit dem wasser in orkan... verheerend.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Alexyessin »

Dieter Winter hat geschrieben:(11 Sep 2017, 08:31)

Solche "Nachhilfen" fördern nun mal nicht gerade die Glaubwürdigkeit.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 72984.html

Wozu der Blödsinn, wenn die Sache wirklich so dramatisch ist, wie behauptet wird?
Keine Ahnung. Das bringt das ganze Thema immer wieder in Verruf. Fakt ist, das es diesen nicht zyklusgemäßen Anstieg seit Beginn der Industrialisierung gegeben hat. Ich muss mal schauen, ob ich da noch die Zahlen aus der Zwischenkriegszeit bekomme, wo die Weltwirtschaft mal kurz am "Verschanufen waren".
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Dieter Winter »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Sep 2017, 08:57)

Keine Ahnung. Das bringt das ganze Thema immer wieder in Verruf. Fakt ist, das es diesen nicht zyklusgemäßen Anstieg seit Beginn der Industrialisierung gegeben hat.
Der Beginn der Industrialisierung fällt dummerweise zeitlich mit dem Ende der kleinen Eiszeit zusammen. Auch die bedeutenden Vulkanausbrüche des Laki und Tambora Anfang des 19. Jahrhunderts, die vermutlich eine Abkühlung zur Folge hatten, bleiben hier unberücksichtigt.

Provokativ gefragt: Erwärmt sich das Klima, oder normalisiert es sich nur? :cool:
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Alexyessin »

Dieter Winter hat geschrieben:(11 Sep 2017, 09:08)

Der Beginn der Industrialisierung fällt dummerweise zeitlich mit dem Ende der kleinen Eiszeit zusammen. Auch die bedeutenden Vulkanausbrüche des Laki und Tambora Anfang des 19. Jahrhunderts, die vermutlich eine Abkühlung zur Folge hatten, bleiben hier unberücksichtigt.
Die kleine Eiszeit soll ja durchaus menschliche Ursachen gehabt haben.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Dieter Winter »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Sep 2017, 09:41)

Die kleine Eiszeit soll ja durchaus menschliche Ursachen gehabt haben.
Oder vulkanische. M. W. sind sich auch da die Gelehrten nicht ganz einig.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Sep 2017, 07:58)

Nachgeholfen, der Trend als solches ist unbestritten.
Das was auf SPON zum Thema publiziert wird, insbsondere die Polemiken und Halbwahrheiten des Axel Bojanowski sind nicht ernstzunehmen.
Wenn sie folgendes lesen, können sie es besser einordnen.
https://scilogs.spektrum.de/klimalounge ... r-debatte/
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Dieter Winter »

Cat with a whip hat geschrieben:(11 Sep 2017, 09:59)

Das was auf SPON zum Thema publiziert wird, insbsondere die Polemiken und Halbwahrheiten des Axel Bojanowski sind nicht ernstzunehmen.
Wenn sie folgendes lesen, können sie es besser einordnen.
https://scilogs.spektrum.de/klimalounge ... r-debatte/
Ein Stefan Rahmstorf blog ist jetzt nicht wirklich eine neutrale Quelle - um es mal vorsichtig zu formulieren. :D

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 05095.html
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Weiter zu Irma. Interessant sind die teilweise bis zur Sichtlinie trocken gefallenen Küsten an der Sturmfront. Das Wasser kommt an der Rückseite des Hurricanes mit Schwung wieder doppelt zurück. Zun Glück deutlich geringere Sturmfluten als befürchtet. Bei Naples ware es 1,5 m Maximum über der normalen Tide.
https://tidesandcurrents.noaa.gov/stati ... 5110#tides

Anbei ein Link mit Bilddoumentaionen:
http://www.huffingtonpost.com/entry/bah ... aafcf84e86
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Tom Bombadil »

Das ist ein interessanter Artikel, danke für den link!
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Boracay »

Fassen wir zusammen: Der schlimmste Hurrikane aller Zeiten war ein laues Lüftchen, keine Toten in den USA, überschaubarer Schaden und außer viel Bla Bla war überhaupt nix.

Eine Katastrophe die es nie gab.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Alexyessin »

Boracay hat geschrieben:(11 Sep 2017, 21:30)

Fassen wir zusammen: Der schlimmste Hurrikane aller Zeiten war ein laues Lüftchen, keine Toten in den USA, überschaubarer Schaden und außer viel Bla Bla war überhaupt nix.

Eine Katastrophe die es nie gab.
Der stärkste je gemessene Hurricane hat zum Glück für die Halbinsel Florida noch ein wenig nach West abgedreht. Wie hoch der Schaden ist, ist eh noch nicht bekannt.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Sep 2017, 14:26)

Das ist ein interessanter Artikel, danke für den link!
Dann dürfte Sie diese englischsprachige Seite sicher auch interessieren. Kompakt und Umfangreich.
Die Seite greift kursierenden Mythen, Mißverständnisse und gezielte Desinformation der Leugner rund ums Thema Klimawandel auf und stellt diesen eine wissenschaftliche Erklärung auf verständliche Weise entgegen.

https://www.skepticalscience.com/
https://www.skepticalscience.com/argument.php
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Boracay »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Sep 2017, 21:36)

Der stärkste je gemessene Hurricane hat zum Glück für die Halbinsel Florida noch ein wenig nach West abgedreht. Wie hoch der Schaden ist, ist eh noch nicht bekannt.
Der stärkste Huriccane war Wilma, Irma ist auf Platz 13. Beim abdrehen war er eh nur noch ein Lüftchen.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Da schaut die Seekuh als Irma den Meeresboden an der Westküste trockenlegte.

http://media-cdn.sueddeutsche.de/image/ ... 1505130647

:)
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Alexyessin »

Boracay hat geschrieben:(11 Sep 2017, 22:37)

Der stärkste Huriccane war Wilma, Irma ist auf Platz 13. Beim abdrehen war er eh nur noch ein Lüftchen.
Irma ist der stärkste atlantische Hurrikan außerhalb des Golfs von Mexiko und des Karibischen Meeres seit Beginn der Aufzeichnungen.[5] Irma ist der erste tropische Wirbelsturm, der eine andauernde Windgeschwindigkeit von 297 km/h für 37 Stunden erreicht.[6] Der bisherige Rekordhalter war der Taifun Haiyan, der 2013 über die Philippinen hinweggezogen ist
https://de.wikipedia.org/wiki/Hurrikan_Irma

Ob du einen tropischen Sturm dann als laues Lüftchen bezeichnest bleibt dann deine Einschätzung.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Rückblickend war Irma ganz oben in der Liste der stärksten tropischen Zyklone im atlantischen Becken. In Punkto Spitzenwindgeschwindigkeit erreicht Wilma zwar nicht Hurricane Allen (1980), ist aber gleich danach auf Platz zwei. Für die Dauer der Windstärke ist Irma ganz oben mit dabei. In Punkto Intensität (Luftdruck) kam Irma nicht in die Top Ten.

Und ob ein Hurricane gefährlich ist, richtet sich vor allem danach wie lange er an bewohntem Land ist. Und wenns dicht besiedelt ist, ist es halt Pech. Irma hat ganz Florida getroffen. So haben nun 62% der Bewohner Floridas keinen Strom. Soll Wochen dauern bis das weitestgehend behoben ist. Das ist scheisse, keine Klimaanlage, keinen Kühlschrank. Küstenabschnitte sind im Süden verwüstet. In der Karibik wurden Inseln so sehr verwüstet dass sie unbewohnbar wurden.

Üblicherweise schwächen sich über Land die Winde der Hurricanes schnell ab. Und dieser bildet da keine Ausnahme.
Irma tat das zum Glück stärker bereits auf Höhe von Naples/Fort Myers. Das fiel schon am Sonntag auf als die Sturmfluten an der Südspitze Floridas nur halb so hoch ausfielen wie noch am Freitag befürchtet. Glück hatte man auch mit der Zugrichtung. Die Warscheinlichkeitskorridore für ihre Zugrichtung sind ja recht breit. Allerdings hat die Vorhersagemethodik enorme Fortschritte gemacht, so erreicht man heute die gleiche Vorhersagegenauigkeit für 5 Tage wie noch vor 15 Jahren für 3 Tage.

Momentan ist Irma auf tropisches Tief heruntergestuft. Es gibt weiterin über mehrere Bundesstaaten hinweg Starkregen, Sturmböen und an der Küste Fluten.bereits

Wir haben jetzt exakt die Mitte der Hurricane-Saison, bzw. das Datum der größten Sturmhäufigkeit und hatten schon mehr Stürme als in den jeweiligen gesamten Jahren seit 2013. Damit wird die Saison mindesten so hyperaktiv wie 1995, 2010, 2011 und 2012. Das Rekordjahr 2005 wird es zum Glück nicht erreichen.

Interessant auch die Tendenz: In diesem jungen Jahrhundert hatten wir bereits so viele hyperaktive Hurricane-Saisons wie in der letzten Jahrhunderthälfte.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Boracay »

Cat with a whip hat geschrieben:(12 Sep 2017, 14:21)
Und ob ein Hurricane gefährlich ist, richtet sich vor allem danach wie lange er an bewohntem Land ist. Und wenns dicht besiedelt ist, ist es halt Pech. Irma hat ganz Florida getroffen. So haben nun 62% der Bewohner Floridas keinen Strom.
Ein normaler Deutscher Herbststurm reicht völlig aus um in den USA eine "keinen Strom" Situation zu erzeugen, da die Verkabelung wie um die Jahrhunderwende erfolgt und jedes laue Lüftchen alles zum Zusammenbruch bringt.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Wenn ihre Behauptung wahr wäre hätte ja früher in der BRD jedes Jahr flächendeckend der Strom ausfallen müssen als Freileitungen im Niederspannungsnetz auch bei uns noch üblich waren. Davon ist jedoch nichts überliefert. In Deutschland sind übrigens die Winterstürme besonders gefährlich, da hier Schnee- und Eislasten auf den Freileitungen zu Mastbrüchen führen können. Da gab es seit dem Krieg mehrere Großsstörungen die man sich aber an beiden Händen abzählen kann und die niemals das Ausmaß wie in Florida erreichten.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Quatschki »

Die Bevorzugung von Erdkabeln in D ist doch rein ästhetisch
Der Deutsche will auch alles "unter Putz", obwohl es Baukosten (und Umbaukosten, wenn mal was geändert oder modernisiert werden soll) in die Höhe treibt.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Nomen Nescio »

Cat with a whip hat geschrieben:(12 Sep 2017, 14:21)

Interessant auch die Tendenz: In diesem jungen Jahrhundert hatten wir bereits so viele hyperaktive Hurricane-Saisons wie in der letzten Jahrhunderthälfte.
wie kann man ausrechnen wieviel kraft ein sturm mit einer geschwindigkeit von 100, 200 bzw 300 km in newton hat.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Nomen Nescio hat geschrieben:(13 Sep 2017, 08:43)

wie kann man ausrechnen wieviel kraft ein sturm mit einer geschwindigkeit von 100, 200 bzw 300 km in newton hat.
Die Kraft ist hier der Strömungswiderstand. Und der ist nicht nur Abhängig von der Relativgeschwindigkeit zwischen umströmten Objekt und Fluid sondern von mehreren objekteigenen Einlussgrößen wie Querschnittsfläche, Strömungswiderstandskoeffizient und auch der Luft, d.h. die Luftdichte ist variabel. In der Praxis sind die Verhältnisse so komplex, dass das diese aufwendig in numerischen Verfahren berechnet wird oder experimentell am Modell ermittelt wird.
In der Regel kann man bei den alltäglichen Fällen von turbulenten Strömungen ausgehen. Praktikabel ist daher die einfache Staudruckformel.
F = cw * A * 0,5 * ϱ * v².

Nützen wird das aber auch nichts, denn bei hohen Bauwerken liegen unterschiedliche Windgeschwindigkeiten und Angriffsflächen und Strömungsarten vor und komplexe Kraftverteilungen müssen vom Fundament aufgenommen werden. Auch die Fassadenelemente müssen halten. Bei dünnen Masten wirken dann vielfach höhere Biegemomente an der Basis und auch das Schwingungsverhalten muß beachtet werden. Dann kommt's auf die Umgebung an, steht ein Objekt geschützt, ungeschützt oder erhöht.

Interessant ist noch der statische Druck durch die Last der Atmosphäre von 10 Tonnen pro Quadratmeter. Wir spüren diese Last nur nicht weil der Innendruck entprechend ist. Dieser wirkt auch im Inneren von Gebäuden. Trifft eine sehr starke Bö auf ein Dach, reduziert sich der aussere statische Druck um den dynamischen Druck (Bernoulli-Effekt) und es entsteht ein plötzlicher Druckunterschied mit Kraftwirkung (Sog) nach aussen. Hat das Dach noch lange Überstände und ist belüftet, drückt der Wind als Staudruck nochmals von innen. So können Dächer abgedeckt werden. Die Bilder von zerstörten Häusern nach Orkanen, Hurricanes oder Tornados zeigen das.

http://www.uni-frankfurt.de/55773813/St ... rstand.pdf?
https://www.stromberg-gymnasium.de/unte ... n_luft.htm
https://www.friedrich-datentechnik.de/s ... sog-1.html
https://vds.de/fileadmin/vds_publikatio ... 89_web.pdf
http://www.vds-industrial.de/fileadmin/ ... 89_web.pdf
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Nomen Nescio
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Nomen Nescio »

Cat with a whip hat geschrieben:(13 Sep 2017, 11:42)

Die Kraft ist hier der Strömungswiderstand... etc.
BEDANKT !! :)
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von immernoch_ratlos »

Quatschki hat geschrieben:Die Bevorzugung von Erdkabeln in D ist doch rein ästhetisch
Der Deutsche will auch alles "unter Putz", obwohl es Baukosten (und Umbaukosten, wenn mal was geändert oder modernisiert werden soll) in die Höhe treibt.
Na komm - das meinst Du sichern nicht im Ernst....

Meine Lehrzeit lag in den frühen sechzigern des vorherigen Jahrhunderts. Keine Stadt von Bedeutung war nicht bereits zu diesem Zeitpunkt verkabelt. "Kabel" schließt übrigens bereits ein, das diese "Leitungsart" auch "erdverlegbar" ist. "Erdkabel" leider immer wieder gern genutzt, ist ein typischer "Pleonasmus" - ein Wortgeschöpf, welches irgendwie wie "pechrabenschwarz" daherkommt.

Darf ich daraus schließen, dass Du wenig Ahnung von den Gründen warum in D nahezu alle "Kabel" - also besondere "Leitungen" die für die Erdverlegung in ihrer Bauart geeignet sind, genau dort liegen, unter der Erdoberfläche in der "Erde" (meist gemütlich in einem "Sandbett") :?:

Die Kosten für Reparaturen (gelegentlich "greift" ein Bagger zu :( ) sind geringfügig, das ist überall so, wo eine Sache von Anfang an solide und nachhaltig ausgeführt wird. Kein Sturm, auch kein Hochwasser kann so ein erdverlegtes Leitungsnetz ernsthaft gefährden.

Kommt noch hinzu, die Amis erzeugen die "haushaltsgerechte" Niederspannung mittels dieser ominösen "Masttransformatoren" die wohl für Dich das technischen Nonplusultra darstellen. Primärseitig 10 kV (Mittelspannung), was beim Umfallen diese wunderhübschen Lichtbögen die jeden ordentlichen Katastrophenfilm "zieren" erzeugt. Beispielshafte, kostengünstige, fortschrittliche Leitungsführung "Made in USA"wie sie Quatschki gerne auch in D finden würde

Auch mit der "Selektivität" gezielte Abschaltungen von Netzabschnitten scheint im Land der Freien wohl auch nicht ganz oben auf der Wunschliste zu stehen. Wie sonst müssen die Rückkehrer in die Katastrophengebiete nicht andauernd vor "herunterhängenden" Leitungen gewarnt werden (was gern auch mal der Gouverneur übernimmt :p ).

Selbst als in D auf dem Land so bis in die 80 Jahre des vorherigen Jahrhunderts noch "über Dach Einspeisung" üblich war, wurde in diesem Freileitungsnetz "lediglich" Niederspannung (vormals 220V / 380 V) übertragen. Mit durchaus trennbaren Sektionen, falls daran gearbeitet werden muss. Die irren Holzmasten als Träger des Leitungsnetzes in den USA wohl "Pflicht" sind, gab es nur in Ausnahmen in D. Dort (in D) musste gewöhnlich schon das komplette Haus einstürzen um die Leitungen zu Boden zu bringen.

Was Änderungen angeht, sind diese allenfalls lokal und dann in eher geringem Umfang notwendig. Wird in D ein Neubaugebiet erschlossen, werden alle Versorgungsleitungen - das kann neben Wasser und Abwasserführung auch eine Erdgasleitung sein - die Stromversorgung ist in Abschnitte unterteilt, welche erhebliche Kapazitäten ermöglichen. Mein Anschluss (nachträglich statt der Dacheinspeisung) ermöglicht ohne Einschränkungen für eine ohmsche 3 Phasennutzung von ~57 kW. Was wohl eher theoretisch ist, wer benötigt in einem Einfamilienhaus, selbst, wenn die Heizung "direkt elektrisch" plus Brauchwassererwärmung eine solche Leistung dauerhaft :?: Da ist problemlos auch die Ladeleistung eines E-Mobils drin, muss ja nicht - kann aber "gleichzeitig" erfolgen :?

Die Amis, wären sicher froh, wenn ihre total überalterten und maroden Stromversorgungen auch nur annähernd ein solche Niveau hätten. Sicher auch aus rein ästhetischen Gründen, schön ist jedenfalls anders - man muss nicht wirklich sehen woher der Strom kommt.... Es reich für alle zu wissen Strom kommt aus der Steckdose :thumbup:
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von immernoch_ratlos »

Hallo Cat with a whip,

das hast Du sehr schön dargestellt - Nomen Nescio ist offensichtlich zufrieden - jeder weiß nun, warum so einer Hütte das Dach wegfliegt. Was ich zu bekritteln habe, ist dieser "Sog", ich glaube zwar nicht das Du den für möglich hältst, es ist halt leider so - es gibt keinen "Sog" :p

Es gibt nur Druckunterschiede. Ein Flugzeug wird ja auch nicht "nach oben gesaugt" sondern durch die Form der Tragflächen entstehen unterschiedliche Druckverhältnisse, eben dieser nützliche "Bernoulli-Effekt". Auch ein gewisser "Venturi-Effekt" spielt gerade bei Gebäuden eine Rolle. Vermutlich wäre man Dank heutiger Computerkapazitäten in der Lage, die günstigsten Verhältnisse, sowohl für den Standort (in Bezug auf andere Gebäude - Landschaftsformen), als auch für das Gebäude selbst, vorauszuberechnen.

Aus ganz anderen Gründen hat meine Hütte ganz erhebliche Dachüberstände, was sicher ab einer Windstärke X aus der Richtung Y sehr unschöne Folgen haben könnte. Ideal wäre ein "passender Algorithmus" der über Lageplan / detaillierte Baupläne eine "Voraussage" treffen könnte, wann mindestens das Dach wegfliegt - in meinem Fall - auch wann die PV-Anlage (jedenfalls der Teil der als Indachanlage ausgeführt ist) "Flügel" bekommt.

Nun ja, bislang hat alles gehalten.... :s
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Cat with a whip
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Ich weiß dass es keinen Sog als physikalische Wirkung gibt, ich fügte das Wort trotzdem bewusst in Klammern an, damit jedermann es mit dem intuitiven Verständnis aus dem alltäglichen Sprachgebrauch heraus zuordnen kann.

In den USA sind die Städte auch unterirdisch versorgt. Wegen der Zersiedlung auf dem Land und der zwangsweise mobilen Lebensweise im Hardcore-Kapitalismus ist wohl auch die Erdverlegung auf dem Land finanziell nicht attraktiv. Dann wirds halt nur noch da aufgebaut wo es noch gebraucht wird. Mehr staatliche Planung und Regulierung möchte man ja seitens der Energieunternehmen nicht, weil teuflischer Sozialismus.

Davon mal abgesehen wird sich hier schon wieder in einem geringeren Problem verkrallt. Vermutlich weil Stürme spektakulärer wirken und das Wasser nur langsam kommt. Man sollte wenigstens zur Kenntnis nehmen dass vom Wasser 90% der Risiken stammen.

Wenn man die armen Leute gerade sieht wie sie ihre ganz Habe vors Haus schmeissen müssen, mit Gesichtsmasken ihre in der feuchtwarmen Hitze Floridas stinkenden Fußböden und Teppiche herausschneiden und ihre Wände bis auf einen halben Meter wegen Schimmelgefahr komplett herausklopften...das ist dann in ganzen Siedlungen flächendeckend so.
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Quatschki
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Quatschki »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(15 Sep 2017, 10:34)

Na komm - das meinst Du sichern nicht im Ernst....

Meine Lehrzeit lag in den frühen sechzigern des vorherigen Jahrhunderts. Keine Stadt von Bedeutung war nicht bereits zu diesem Zeitpunkt verkabelt. "Kabel" schließt übrigens bereits ein, das diese "Leitungsart" auch "erdverlegbar" ist. "Erdkabel" leider immer wieder gern genutzt, ist ein typischer "Pleonasmus" - ein Wortgeschöpf, welches irgendwie wie "pechrabenschwarz" daherkommt.

Darf ich daraus schließen, dass Du wenig Ahnung von den Gründen warum in D nahezu alle "Kabel" - also besondere "Leitungen" die für die Erdverlegung in ihrer Bauart geeignet sind, genau dort liegen, unter der Erdoberfläche in der "Erde" (meist gemütlich in einem "Sandbett") :?:

Die Kosten für Reparaturen (gelegentlich "greift" ein Bagger zu :( ) sind geringfügig, das ist überall so, wo eine Sache von Anfang an solide und nachhaltig ausgeführt wird. Kein Sturm, auch kein Hochwasser kann so ein erdverlegtes Leitungsnetz ernsthaft gefährden.

Kommt noch hinzu, die Amis erzeugen die "haushaltsgerechte" Niederspannung mittels dieser ominösen "Masttransformatoren" die wohl für Dich das technischen Nonplusultra darstellen. Primärseitig 10 kV (Mittelspannung), was beim Umfallen diese wunderhübschen Lichtbögen die jeden ordentlichen Katastrophenfilm "zieren" erzeugt. Beispielshafte, kostengünstige, fortschrittliche Leitungsführung "Made in USA"wie sie Quatschki gerne auch in D finden würde

Auch mit der "Selektivität" gezielte Abschaltungen von Netzabschnitten scheint im Land der Freien wohl auch nicht ganz oben auf der Wunschliste zu stehen. Wie sonst müssen die Rückkehrer in die Katastrophengebiete nicht andauernd vor "herunterhängenden" Leitungen gewarnt werden (was gern auch mal der Gouverneur übernimmt :p ).

Selbst als in D auf dem Land so bis in die 80 Jahre des vorherigen Jahrhunderts noch "über Dach Einspeisung" üblich war, wurde in diesem Freileitungsnetz "lediglich" Niederspannung (vormals 220V / 380 V) übertragen. Mit durchaus trennbaren Sektionen, falls daran gearbeitet werden muss. Die irren Holzmasten als Träger des Leitungsnetzes in den USA wohl "Pflicht" sind, gab es nur in Ausnahmen in D. Dort (in D) musste gewöhnlich schon das komplette Haus einstürzen um die Leitungen zu Boden zu bringen.

Was Änderungen angeht, sind diese allenfalls lokal und dann in eher geringem Umfang notwendig. Wird in D ein Neubaugebiet erschlossen, werden alle Versorgungsleitungen - das kann neben Wasser und Abwasserführung auch eine Erdgasleitung sein - die Stromversorgung ist in Abschnitte unterteilt, welche erhebliche Kapazitäten ermöglichen. Mein Anschluss (nachträglich statt der Dacheinspeisung) ermöglicht ohne Einschränkungen für eine ohmsche 3 Phasennutzung von ~57 kW. Was wohl eher theoretisch ist, wer benötigt in einem Einfamilienhaus, selbst, wenn die Heizung "direkt elektrisch" plus Brauchwassererwärmung eine solche Leistung dauerhaft :?: Da ist problemlos auch die Ladeleistung eines E-Mobils drin, muss ja nicht - kann aber "gleichzeitig" erfolgen :?

Die Amis, wären sicher froh, wenn ihre total überalterten und maroden Stromversorgungen auch nur annähernd ein solche Niveau hätten. Sicher auch aus rein ästhetischen Gründen, schön ist jedenfalls anders - man muss nicht wirklich sehen woher der Strom kommt.... Es reich für alle zu wissen Strom kommt aus der Steckdose :thumbup:
In meiner Wohnsiedlung lief die Hausstromversorgung DDR-bedingt bis Mitte der 90er über Freileitung. Also das Niederspannungsnetz. Vom Trafohäuschen über Masten teils aus Holz, teils aus Beton bis zu den einzelnen Häusern. Ich kann mich nicht an Störungen wegen umgeknickter Masten, unterbrochener Leitungen oder Eisbruch erinnern. Die Zuverlässigkeit war ausreichend.
Die Holzmasten dürften mindestens 60, möglicherweise auch um die 100 Jahre alt sein und sind bis heute im Einsatz, nur dass sie jetzt nur noch die Straßenbeleuchtung nebst zugehöriger Elektroleitung tragen.

In Amerika gibt es auch bis heute große hölzerne Eisenbahnbrücken, die Trestle bridges,
während in Deutschland von Anfang an massive Steinbogenviadukte gebaut wurden.
So eine Göltzschtalbrücke hätte jeder privaten Eisenbahnbaugesellschaft das Genick gebrochen.
Das ist, wie auch bei den Häusern, eine betriebswirtschaftliche Abwägung.
Was will ich investieren? Wie lange muß es halten? 30 Jahre? 200 Jahre? Welche Risiken sind einzubeziehen und wie gehe ich mit ihnen um? Wenn die billige Lösung zuverlässig genug ist, warum soll ich dann teuer bauen?
In Amerika war Holz immer ein billiger, in großer Menge verfügbarer Rohstoff.
Deutschland kann seinen Holzbedarf nicht aus eigenen Wäldern decken, also hat man Holzmasten und Holzeisenbahnschwellen durch Beton ersetzt.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Nomen Nescio »

Quatschki hat geschrieben:(15 Sep 2017, 14:39)

Wie lange muß es halten? 30 Jahre? 200 Jahre? Welche Risiken sind einzubeziehen und wie gehe ich mit ihnen um? Wenn die billige Lösung zuverlässig genug ist, warum soll ich dann teuer bauen?
ein sehr gutes beispiel gibt es bei den orak/überflutung von new orleans unter bush jr. NL ingenieure wurden herbei geholt um zu untersuchen wie sie solche schaden vorbeugen konnten.

nach einer überflutung bei uns (1953) wurde der sicherheitsfaktor von 1 mal in den 1000 jahre erhöht auf 1:10.000. inzwischen - wegen der steigung des seepegels - auf 1:25.000.
in amerika galt/gilt 1:100. das ist doch fragen um katastrophen. und um finanzielle probleme. hier ist wohlfeil wohl ein taschentieb.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun ja wo das hinführt, wenn man übertreibt findet sich wohl hier recht gut beschrieben : [quote="Quelle : FAZ (15.09.2017)"Höllenbahn und Hyperloop""]Unzuverlässige Stromversorgung

Die New Yorker U-Bahn ist ein Paradebeispiel für die marode amerikanische Infrastruktur. Straßen, Brücken, Flughäfen, Stromnetze, Staudämme und eben auch der öffentliche Personenverkehr sind in beklagenswerter Verfassung. In einer Studie des World Economic Forum zur Qualität der Infrastruktur stehen die Vereinigten Staaten nur auf dem elften Platz, hinter Ländern wie Deutschland, Frankreich oder Japan. Der Ingenieursverband American Society of Civil Engineers gab dem öffentlichen Personenverkehr in seiner jüngsten Bestandsaufnahme die schlechteste Bewertung unter allen Infrastrukturkategorien und schätzt, dass 90 Milliarden Dollar nötig wären, um ihn in einen passablen Zustand zu bringen.

Der amerikanische Präsident Donald Trump hat erst kürzlich wieder gesagt, die Vereinigten Staaten seien gemessen an ihrer Infrastruktur „wie ein Dritte-Welt-Land“. Er hat ein Investitionspaket von einer Billion Dollar versprochen, dessen Umsetzung aber noch ungewiss ist. :?

Das U-Bahn-System in New York zählt zu den ältesten und größten der Welt. Es nahm 1904 seinen Betrieb auf und hat heute 472 Stationen, so viele wie nirgendwo sonst. Die vermehrten Pannen erklären sich zum großen Teil mit veralteter Technik. Von den 6400 Zügen sind manche mehr als fünfzig Jahre alt, und die Betriebsausfälle häufen sich. Eine Schwachstelle ist auch die Signaltechnik, die den Zugverkehr steuert und so etwas wie das Rückgrat des U-Bahn-Netzes ist. Sie datiert teilweise bis in die dreißiger Jahre zurück, und ihre Modernisierung kommt viel langsamer voran als erhofft. Reparaturen werden auch dadurch erschwert, dass die U-Bahn in New York anders als in vielen anderen Städten der Welt 24 Stunden am Tag in Betrieb ist. Auch die Stromversorgung ist unzuverlässig. Im April hat ein Stromausfall in einer U-Bahn-Station weite Teile des Systems in Mitleidenschaft gezogen und für stundenlange Verzögerungen gesorgt.[/quote]In wieweit nachwachsende Rohstoffe auch "überstrapaziert" werden können, kann jeder den das interessiert an Hand "betriebswirtschaftliche Abwägung" betrachten. Man kann eben nur ernten was nachwächst. Der Begriff "Nachhaltig" kommt aus der dt. Forstwirtschaft.

Holz - welches Holz ? Es gibt da auch andere "Holzarten" - eigentlich ein Gras - "Bambus". Ein uraltes Baumaterial und höchst modern. Was nach dem Stand der Technik möglich ist, muss nun wirklich nicht aus Stahl und Beton sein (letzterem geht der wichtigste Rohstoff - der "richtige" Sand aus). "Nachhaltiges Bauen" - wer in D ein Haus baut, möchte es gewöhnlich vererben. Nachdem das konstruktiv angepasstere Fachwerkhaus - aus Holz, Lehm, Steinen usw. - "moderner" wurde, wurden wesentlich mehr Ressourcen verbraucht, als "nachwachsen" können.

Ich nutze seit Jahren Holz als Baustoff, bin aber über die "Basiskonstruktion" aus Mauerwerk dennoch zufrieden. Was das Bauen in den üblichen "Desasterzonen" in den USA und sonst wo auf der Welt angeht, haben sich dort wo tradiertes Wissen noch einen Wert darstellt, die Bauwerke an die Umweltbedingungen angepasst und nicht umgekehrt - was ja sichtlich und in jährlicher Rhythmus schief geht. Was Mensch nur sehr schwer und schmerzhaft lernt, ist Anpassung an die Gegebenheiten. Wenn schon in der "Hurricane Alley" leben, dann wenigstens mit einem "safe room" - oder "storm cellar" (letzterer , wenn sicher ist, das man darin gegebenenfalls nicht ersäuft). :?

Statt immer nur die Folgen zu beklagen, müssen u.U. bestimmte Gebiete aufgegeben werden. Oder aber man muss eben Häuser entwickeln, welche die üblichen Belastungen weitgehend unbeschädigt überstehen. Zumindest bietet die "FEMA" Hilfe an : Quelle : FEMA "Safe Room Funding" oder private Firmen wie diese hier : montero "Concrete Safe Places to Live" Wie Du schon sagtest :
Quatschki hat geschrieben:Das ist, wie auch bei den Häusern, eine betriebswirtschaftliche Abwägung.
Was will ich investieren? Wie lange muß es halten? 30 Jahre? 200 Jahre? Welche Risiken sind einzubeziehen und wie gehe ich mit ihnen um? Wenn die billige Lösung zuverlässig genug ist, warum soll ich dann teuer bauen?
Was die exDDR und deren Möglichkeiten angeht, Dir ist schon bewusst, da gab es durchaus Unterschiede zur damaligen BRD. Da wurde Privateigentum nicht einfach verstaatlicht, sondern durchaus gefördert. Das hat sich überall ausgewirkt. Vermutlich auch in der heutigen Denkweise. Ich jedenfalls bin in einer Trümmerlandschaft aufgewachsen und es war private Initiative, die das über die Jahre zu beachtlichen Ergebnissen gebracht hat. Beide Systeme mögen sowohl Schwächen haben, als auch mit Vorzügen glänzen. Für mich überwiegen immer noch jene Vorzüge, wo jeder zumindest versuchen kann sein Los zu verändern. In der Zeit wo Du gezwungen warst in der DDR auszuharren, habe ich in mehreren Länder "außerhalb" gearbeitet und reichlich Gelegenheit gehabt "unterschiedliche Herangehensweisen" hautnah zu erleben. Dennoch überwiegt - trotz alle Fehler - das hiesige System meinen Bedarf an "anders sein".

Warum man Holzschwellen durch Beton ersetzt hat, liegt sicher nicht an der Quelle Holz. Wenn Dir bewusst ist, wieviel "Nachsorge" und Chemie so einer Schwelle zuteil wird, ist die Betonvariante eher logisch. Besonders, auch deren Montage ist den heutigen Arbeitsmethoden besser angepasst. Holz kann sicher an anderer Stelle bessere Dienste leisten - kann auch "Gras" sein - immerhin ist mein neuer Klodeckel komplett aus Bambus hergestellt... :D
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von immernoch_ratlos »

Hallo Nomen Nescio,

es ist schon irre, das aus den reichlich vorhandenen holländischen Erfahrungen so gar keiner lernen möchte. Besonder beeindruckt haben mich die "schwimmenden Häuser" - Betonwanne zwischen Betonpfählen - womit sich das Haus wechselnden Wasserständen anpassen kann. Da es in den "Niederlanden" (das beschreibt die Situation ja ausreichend) sicher auch heftigen "Wind" geben dürfte, könnte darin auch anderswo eine Lösung entstehen... :thumbup:

Das amerikanische System "US Army Corps of Engineers" ist die staatliche Antwort auf solche Herausforderungen und in "About Us" liest man :
The U.S. Army Corps of Engineers has approximately 37,000 dedicated Civilians and Soldiers delivering engineering services to customers in more than 130 countries worldwide.

With environmental sustainability as a guiding principle, our disciplined Corps team is working diligently to strengthen our Nation’s security by building and maintaining America’s infrastructure and providing military facilities where our servicemembers train, work and live. We are also researching and developing technology for our war fighters while protecting America’s interests abroad by using our engineering expertise to promote stability and improve quality of life.

We are energizing the economy by dredging America’s waterways to support the movement of critical commodities and providing recreation opportunities at our campgrounds, lakes and marinas.
And by devising hurricane and storm damage reduction infrastructure, we are reducing risks from disasters.

Our men and women are protecting and restoring the Nation’s environment including critical efforts in the Everglades, the Louisiana coast, and along many of our Nation’s major waterways. The Corps is also cleaning sites contaminated with hazardous, toxic or radioactive waste and material in an effort to sustain the environment.

Through deeds, not words, we are BUILDING STRONG.
  • The U.S. Army Corps of Engineers:
    .
    [*] Is the Nation’s number one federal provider of outdoor recreation.
    .
    [*] Is the Nation's environmental engineer.
    .
    [*] Owns and operates more than 600 dams.
    .
    [*] Operates and maintains 12,000 miles of commercial inland navigation channels.
    .
    [*] Dredges more than 200 million cubic yards of construction and maintenance dredge material annually.
    .
    [*] Maintains 926 coastal, Great Lakes and inland harbors.
    .
    [*]Restores, creates, enhances or preserves tens of thousands of acres of wetlands annually under the Corps’ Regulatory Program.
    .
    [*]Provides a total water supply storage capacity of 329.2 million acre-feet in major Corps lakes.
    .
    [*]Owns and operates 24 percent of the U.S. hydropower capacity or 3 percent of the total U.S. electric capacity.
    .
    [*]Supports Army and Air Force installations.
    .
    [*]Provides technical and construction support to more than 100 countries.
    .
    [*]Manages an Army military construction program between 2006 and 2013 totaling approximately $44.6 billion — the largest construction effort since World War II.
    .
    [*]Researches and develops technologies to protect the nation’s environment and enhance quality of life.
Warum genügt all das, nicht um die jährlichen Desaster wenigstens zu mildern :?:
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Cat with a whip
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Das tut es. Katastrophenschutz sorgt zusätzlich für immer weniger menschliche Opfer. Der Aufwand wird aber immer weiter steigen weil unsere Hirne mit der größten aktuellen Herausforderung überfordert sind. Die vom Menschen gemachte aktuelle rasante gloale Klimaerwärmung. Stattdessen blasen wir gerade in den Industrieländern nachrangige Problemchen künstlich auf. Es gab vor 10 bis 15 Jahren eine mediale Darstellung der Probleme die auf uns zukommen und viele Lippenbekenntnisse doch nichts wird effektiv angepackt. Im aktuellen Wahlkampf der BRD 2017 kommt das Thema Milderung der Klimaerwärmung nichtmal mehr vor. Es wird weggeschwiegen, weil es keiner mehr hören kann. Es kann keiner mehr hören weil man sich sonst das eigene Scheitern vergegenwärtigen muß. In den USA genauso. Dort wird das was die Wissenschaftler fordern sogar inzwischen politisch unterdrückt. Darauf ist man sogar stolz.
Anthropogenic warming by the end of the 21st century will likely cause tropical cyclones to have substantially higher rainfall rates than present-day ones, with a model-projected increase of about 10-15% for rainfall rates averaged within about 100 km of the storm center.
https://www.gfdl.noaa.gov/global-warmin ... urricanes/
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von immernoch_ratlos »

Cat with a whip hat geschrieben:Das tut es. Katastrophenschutz sorgt zusätzlich für immer weniger menschliche Opfer. Der Aufwand wird aber immer weiter steigen weil unsere Hirne mit der größten aktuellen Herausforderung überfordert sind. Die vom Menschen gemachte aktuelle rasante gloale Klimaerwärmung. Stattdessen blasen wir gerade in den Industrieländern nachrangige Problemchen künstlich auf. Es gab vor 10 bis 15 Jahren eine mediale Darstellung der Probleme die auf uns zukommen und viele Lippenbekenntnisse doch nichts wird effektiv angepackt. Im aktuellen Wahlkampf der BRD 2017 kommt das Thema Milderung der Klimaerwärmung nichtmal mehr vor. Es wird weggeschwiegen, weil es keiner mehr hören kann. Es kann keiner mehr hören weil man sich sonst das eigene Scheitern vergegenwärtigen muß. In den USA genauso. Dort wird das was die Wissenschaftler fordern sogar inzwischen politisch unterdrückt. Darauf ist man sogar stolz.
Gute Zusammenfassung - irgendwie auch uralt :
Zitat aus WIKI "Kassandra (Mythologie)" Der Gott Apollon gab ihr wegen ihrer Schönheit die Gabe der Weissagung. Als sie jedoch seine Verführungsversuche zurückwies, verfluchte er sie und ihre Nachkommenschaft, auf dass niemand ihren Weissagungen Glauben schenken werde. Daher gilt sie in der antiken Mythologie als tragische Heldin, die immer das Unheil voraussah, aber niemals Gehör fand. Derart ungehörte Warnungen werden als Kassandrarufe bezeichnet
Sichtbar wird - sehr deutlich sichtbar werden solche Mechanismen praktisch bei jedem Artikel, in der es um das Klima selbst und alles was damit zusammenhängt, geht.

Hunderte von "Leserbriefen" in teilweise primitivster Ausdrucksform, versuchen die Klimaveränderungen tot zu schreiben. Jede Form des wissenschaftlich gestützten Versuch eines Gegenbeweises wird geflissentlich und kommentarlos "überhört" oder (wie auch hier im Forum) meist mit einem Halbsatz zurückgewiesen. Das hat seinen ganz einfachen Grund, müsste man sich tatsächlich damit auseinandersetzen, würde in vielen Fällen recht schnell klar wie wenig die Schreiber von diesem Thema tatsächlich verstehen :?

Was besonders problematisch ist, Klimawandel, dessen "Milderung" über Veränderungen dessen, was viele für ihr "Recht" ansehen, stößt auf eine Phalanx von Egoismen, die bezogen auf die immer größer werdende Zahl der Betroffenen, mehr als nur ahnen lässt, wie wenig deren Schicksal noch irgendwen berührt, der indirekt und in Summe, durchaus für deren Los verantwortlich ist.

Die Berichterstattung über die Auswirkungen in den traditionell als "entwickelt" geltenden Weltgegenden, ist in sofern "verständlich", weil das was dort zerstört wird, im Großen und Ganzen der eigenen Lebenssituation zumindest ähnelt. Ein weiterer, recht simpler Grund, die medialen Möglichkeiten sind dort wesentlich größer, als z.B. in den vom "Killermonsum" heimgesuchten Gebiete auf dem indischen Subkontinent. Was womöglich auch eine Rolle spielen könnte, die Katastrophengebiete, wie z.B. die USA, zeigen - durch den folgenden Wiederaufbau scheinbar "ist doch alles nicht so schlimm gewesen". Ein "Superhurrikan", der zuvor mit allen möglichen verstärkenden Adjektiven "geschmückt" wurde, hinterlässt, zwar Spuren der Zerstörung, aber kann letztendlich dann doch zu den Akten gelegt werden.

Besonders bezeichnend für die freiwillige Verharmlosung, sind die hiesigen Einwände, über Windstärken und deren Auswirkungen. Geradezu putzig, die Bemerkungen, zur Tatsache, das ein solcher Hurrikan der Klasse 5 nach seinem Landfall (Festland) rasch zurückgestuft wird, was völlig den Mechanismen solcher Wetterphänomen entspricht.

Was auch immer wieder auffällt bei den "ist doch alles nur Propaganda" Kommentaren, wie wenig deren Schreibern zwischen "direkten" (also unmittelbaren) und "indirekten" (nur mittelbaren) Zusammenhängen von klimatischen Veränderungen zu unterscheiden vermögen. Es ist sichtbar, eine kolossale "Erleichterung", wenn es gelingt von "ist nur Wetter" zu reden. Keine Zeichen einer drohenden oder gar bereits laufenden Klimaveränderung und weil das nicht reicht die "Voodoobeschwörung" es hätte keinesfalls mit den menschlichen Aktivitäten etwas zu tun, "Wetter- und Klimaveränderungen" hätte es ja schon immer gegeben usw. usf.

Das die Menschheit sich seit ~1800 siehe Grafik Bevölkerungsentwicklung rund 1 Milliarde in nur ~220 Jahren mehr als versiebenfacht hat, die menschlichen Aktivitäten - hauptsächlich darin bestanden in ~150 Jahren den Großteil der einfach erreichbaren fossilen Lagerstätten "gefördert" und schlich verbrannt hat, soll ohne Wirkung geblieben sein :?: Völlig gleichgültig was inzwischen moderne wissenschaftliche Methoden dazu herausgefunden haben :?: Das ist das typische infantile Verhalten von Menschen, die glauben, wenn man wegsieht, wird alles wieder gut.... :thumbup:

Nun setzt "Maria"[5], die bisherige Serie : "Lee" [trop. Sturm] , "Katia" [2], "Jose" [4], "Irma" [5] und "Harvay" [4] weiter fort. Was bislang diese Serie halbwegs überstanden hat, dürfte nun den "coup de grâce" empfangen. Da lässt sich in D weiter formidable über Sturm, Gebäude und Wirkung diskutieren.... :rolleyes:
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

In Deutschland wird lieber übers Flüchtlingeabschieben Stimmung zum Wahltag gemacht, nächstgrößte Sorge ist mal nicht mehr riesige Autos mit Verbrennungsmotoren fahren zu dürfen oder Untergangsängste weil mal jemand drüber nachdenkt dass mal was nach den Verbrennungsmotoren sein könnte. Zur Zufriedenheit der Mehrheitsbevölkerung ist ja auch der Rechtsstaat gewahrt solange von Polizei zusammen mit Schlägern des Sicherheitsdienst von RWE Aktivisten auf Braunkohlehalden zusammengeprügelt werden anstatt dass die Regierung die Hausaufgaben zur Klimapolitik macht.
In 70 Jahren leben ja die selbstgerechten Ignoranten ja nicht mehr, wenn vermehrt Fluchtgründe aufgrund Umweltproblemen vorherrschen. Die Flüchtlingstragöde 2015 der Syrer hatte bereits in Teilen ihre Ursache im Klimawandel. Flüchtlingsbewegungen haben immer mehrere Ursachen. Und Umweltprobleme werden als Ursache infolge des Klimawandels zunehmen.
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Hier eine Bilderstrecke der Verwüstungen aus Puerto Rico (USA) nach Maria.
Last week, Hurricane Maria made landfall in Puerto Rico with winds of 155 miles an hour, leaving the United States commonwealth on the brink of a humanitarian crisis. The storm left 80 percent of crop value destroyed, 60 percent of the island without water and almost the entire island without power, as seen in the nighttime satellite images below.
https://www.nytimes.com/interactive/201 ... after.html
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Cat with a whip
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Lee ist am 27. Sept. kurzfristig zum großen Hurricane hochgestuft geworden, zum Glück weit draussen auf dem Atlantik. Damit gibts bereits 5 große Hurricanes 2017. Die Schäden sind mit 139 Mrd. USD bei Beginn der zweiten Hälfte der Saison schon fast so hoch wie die gesamte bisher schlimmste Saison 2005 mit 159 Mrd. USD.

Die späte Hurricane-Saison bahnt sich an, in der die tropischen Cyclone eher im Golf und in Karibischer See gebildet werden. Die Wassertemperatur ist recht hoch, vergleichbar mit 2005...und die nächste Störung entwickelt sich bei Kuba hoch nach Florida...

https://www.washingtonpost.com/news/cap ... 24957adaf1
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Cat with a whip
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Re: Hurrikan in Florida - Millionen evakuiert

Beitrag von Cat with a whip »

Die Hilfe für das zerstörte US-Aussengebiet Puerto Rico läuft auffallend zögerlich an und nachdem auch die erste Reaktion des US-Päsidenten nicht Anteilnahme war, sondern eher an eine an eine seiner bräsigen Kommentare erinnerte, bequemte sich der Kerl (um einigermassen höflich zu bleiben) auch mal dorthin. Auf der Nachbarinseln Haiti gibt man sich aktuell bestürzt über die mangelnde Nothilfe aus dem Mutterland USA, denn zum Erdbeben 2010 auf Haiti fiel die Katastrophenhilfe im Vergleich zu jetzt für Puerto Rico deutlich schneller und umfangreicher aus. Damals allerdings unter einem verantwortungsvollen Präsidenten dessen Strategie nicht war die Nation zu spalten. Trumps Verhalten passt hingegen dazu dass er auch sonst keinen Hehl daraus macht, dass für ihn Ärmere einfach nur Verlierer sind die auch weniger Hiilfe erwarten dürfen.

https://www.washingtonpost.com/investig ... 9214306b99

Es ging sogar soweit dass aus dem Kongress sich eine warnende Stimmen an Trump richtet, Puerto Rico könnte wegen fehlender Aufmerksamkeit zu Trumps "Katrina" werden.
https://www.theguardian.com/us-news/201 ... ssive-debt

Ein deutscher Artikel:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/hil ... -1.3687607
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