Irak-Krieg

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Panarin
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Irak-Krieg

Beitrag von Panarin »

Am 20. März jährt sich der Einmarsch in den Irak zum 10. Mal. 2011 hat sich die US-Armee von dort zurückgezogen. Hat sich der Krieg eigentlich für die USA gelohnt? Wurde der Irak zum Verbündeten und zu einem demokratischen Staat, wurden dadurch die US-Interessen dort gestärkt? Wie sieht man das heute eigentlich heute in den USA, was sagen die pro-amerikanischen Juser hier dazu? :x
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nichtkorrekt
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von nichtkorrekt »

Ich finde, man hätte das Hussein-Regime schon nach dem irakischen Überfall auf Kuwait absägen sollen - mich wundert, dass das damals nicht getan wurde; für den späteren Krieg gegen den Irak gab es m.E. keine Rechtfertigung.
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Gutmensch
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Gutmensch »

Tankist » Mo 11. Mär 2013, 12:31 hat geschrieben:Am 20. März jährt sich der Einmarsch in den Irak zum 10. Mal. 2011 hat sich die US-Armee von dort zurückgezogen.

1 Hat sich der Krieg eigentlich für die USA gelohnt?
2 Wurde der Irak zum Verbündeten und zu einem demokratischen Staat, wurden dadurch die US-Interessen dort gestärkt?
3 Wie sieht man das heute eigentlich heute in den USA, was sagen die pro-amerikanischen Juser hier dazu? :x

1. Gelohnt? In welchem Sinn? Wirtschaftlich hat sich der Krieg nicht gelohnt. Politisch ist eine Bedrohung weniger im Nahen Osten. Für das irakische Volk hat es sich gelohnt, sie sind jetzt freier und dürfen sogar wählen.

2.Der Irak ist kein Verbündeter aber auch kein Feind.

3. Im Nachhinein steht die Welt ohne Saddam Hussein besser da.
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Alexyessin
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Alexyessin »

nichtkorrekt » Mo 11. Mär 2013, 12:18 hat geschrieben:Ich finde, man hätte das Hussein-Regime schon nach dem irakischen Überfall auf Kuwait absägen sollen - mich wundert, dass das damals nicht getan wurde; für den späteren Krieg gegen den Irak gab es m.E. keine Rechtfertigung.
Ja, so sehe ich das auch.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von ToughDaddy »

Alexander Reither » Mo 11. Mär 2013, 14:03 hat geschrieben:
Ja, so sehe ich das auch.
Bush sen. hat weit vorausgedacht und wollte seinem Sohn die Wiederwahl auch mit dieser Aktion sichern.
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Alexyessin
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Alexyessin »

ToughDaddy » Mo 11. Mär 2013, 15:14 hat geschrieben:
Bush sen. hat weit vorausgedacht und wollte seinem Sohn die Wiederwahl auch mit dieser Aktion sichern.
Gäbe nur Sinn, wenn er schon eine zweite gehabt hätte.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von ToughDaddy »

Alexander Reither » Mo 11. Mär 2013, 15:24 hat geschrieben:
Gäbe nur Sinn, wenn er schon eine zweite gehabt hätte.
Hm? :?: Du weißt doch: Bush sen. hat in seiner ersten Legislaturperiode alles erreicht. Also echt mal, mehr Simpsons schauen. :D
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Fadamo
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Fadamo »

Tankist » Mo 11. Mär 2013, 11:31 hat geschrieben:Am 20. März jährt sich der Einmarsch in den Irak zum 10. Mal. 2011 hat sich die US-Armee von dort zurückgezogen. Hat sich der Krieg eigentlich für die USA gelohnt? Wurde der Irak zum Verbündeten und zu einem demokratischen Staat, wurden dadurch die US-Interessen dort gestärkt? Wie sieht man das heute eigentlich heute in den USA, was sagen die pro-amerikanischen Juser hier dazu? :x

Für die usa hat sich allgemein nicht gelohnt.Aber für die bestatter.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von prime-pippo »

Gutmensch » Mo 11. Mär 2013, 12:25 hat geschrieben:

1. Gelohnt? In welchem Sinn? Wirtschaftlich hat sich der Krieg nicht gelohnt. Politisch ist eine Bedrohung weniger im Nahen Osten. Für das irakische Volk hat es sich gelohnt, sie sind jetzt freier und dürfen sogar wählen.

2.Der Irak ist kein Verbündeter aber auch kein Feind.

3. Im Nachhinein steht die Welt ohne Saddam Hussein besser da.

Es gibt Schätzungen, wonach dem Irak-Krieg über 600.000 Menschen zum Opfer gefallen sind....die Angaben schwanken hier ja extrem.
Das ist eine Menge Holz, dafür hätte Saddam ganz gut ackern müssen.... :|
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derkleine
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von derkleine »

Meiner Meinung nach folgendes.
1.Der Krieg war Völkerrechtswidrig das der Grund für denn Krieg von denn USA erlogen war.
2.Es hat sich für die USA und deren Verbündeten nicht gelohnt. Denn jetzt hat der Iran mehr Einfluss im Irak und Al-Kai da konnte jetzt Fußfassen dort.
Remember, remember the Fifth of November.
Bukowski

Re: Irak-Krieg

Beitrag von Bukowski »

prime-pippo » Mo 11. Mär 2013, 18:52 hat geschrieben:

Es gibt Schätzungen, wonach dem Irak-Krieg über 600.000 Menschen zum Opfer gefallen sind....die Angaben schwanken hier ja extrem.
Das ist eine Menge Holz, dafür hätte Saddam ganz gut ackern müssen.... :|
So? Hätte er das?


Göttingen, 01. Juli 2004
Nach der Vorführung des irakischen Diktators Saddam Hussein vor einen irakischen Haftrichter erinnert die Gesellschaft für bedrohte Völker an die Schuld des Baath-Regimes und seines Führers. Etwa eine Million irakische Bürger aller Nationalitäten und religiösen Gemeinschaften sind Saddam zum Opfer gefallen.

Allein im Nordirak sind in den vergangenen 35 Jahren rund eine halbe Million Kurden – unter ihnen auch assyrisch-aramäische Christen, Yeziden und Turkmenen – vernichtet worden. 182.000 dieser 500.000 Opfer starben bei der so genannten Anfal-Offensive 1987/88 entweder durch den Einsatz chemischer Kampfstoffe einen qualvollen Tod oder sie wurden – wenn sie den Giftgaseinsatz überlebt hatten - bei Massenerschießungen von Einsatzgruppen getötet. Unter diesen Toten wiederum waren allein 8.000 Männer und Knaben des Barzani-Stammes. Der Organisator der Anfal-Offensive, der Cousin Saddam Husseins, Ali Hassan Al-Majid, hat 100.000 Opfer eingestanden. Diesen Genozid haben Administration, Armee und Einsatzgruppen Saddams in allen Einzelheiten registriert und akribisch festgehalten. 14 Tonnen des Materials wurden in den USA von der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch gesichtet und analysiert.

Organisationen der Schiiten im Südirak beklagen 300.000 Tote seit 1991, unter ihnen 9.000 Geistliche. Diese Angaben werden von Menschenrechtlern bestätigt. Nach der planmäßigen Austrocknung der Marschen des Euphrat- und Tigris-Deltas wurden etwa 500.000 so genannte Marscharaber vertrieben. Zehntausende kamen bei Bombardements, durch Exekutionen und auf der Flucht ums Leben. Bereits Mitte der 70-er Jahre hatte die Baath-Partei die ohnehin nur noch 3.000 Mitglieder zählende jüdische Gemeinschaft nach öffentlichen Hinrichtungen und Verfolgungen fast ausnahmslos aus dem Lande gejagt.

Weiteren Massakern, Einzel- und Massenhinrichtungen fielen Vertreter aus allen Oppositionsparteien, Intellektuelle und Angehörige der Arbeiter- und Frauenbewegung zum Opfer. Zahlreiche Emigranten wurden in ihrem Gastland von irakischen Agenten ermordet. Saddam Hussein ließ Tausende Angehörige des Regimes, darunter Diplomaten, Geheimdienstler, Mitglieder des Offizierkorps und sogar seiner Republikanischen Garden sowie seiner Familie liquidieren.

Die GfbV kritisiert, dass die westeuropäischen Staaten, die USA, die damalige Sowjetunion und ihre Satelliten, insbesondere die DDR, viele dieser Verbrechen durch Lieferungen von Waffen und militärischem Know-how, durch enge diplomatische, ökonomische und politische Zusammenarbeit erst ermöglicht haben. 86 Firmen aus der Bundesrepublik Deutschland haben wesentlichen Anteil am Aufbau der irakischen Giftgasindustrie gehabt.

Dokumentation der Gesellschaft für bedrohte Völker
Chronik des Schreckens von Saddam Hussein


1969 Bombardement zahlreicher kurdischer Dörfer mit Napalm und Raketen; Tod von vielen Frauen und Kindern; allein zwischen dem 14. und 16. Mai Zerstörung von 544 Wohnhäusern, 65 Todesopfer unter Zivilisten.

1973 politische Oppositionelle, unter ihnen Linksbaathisten, Kommunisten, Kurden, Schiiten u.a., werden gefoltert oder ermordet. Es wird bestätigt, dass dem ehemaligen Premierminister Albazzaz 1968in der Haft Arme und Beine gebrochen und ein Auge ausgeschlagen wurden. 450 von 130.000 im Irak verbliebenen Juden werden rücksichtslos unterdrückt, 20 seit November 1972 verschwundene Juden starben an den Folterungen, ein 11-jähriges jüdisches Mädchen gestand nach 3 Tagen Folter und Vergewaltigung ihre angebliche Mitgliedschaft in einem zionistisch-imperialistischen Spionagering.

1974-1976 291 bekannt gewordene Hinrichtungen, darunter Kurden, Kommunisten, Maoisten und Nasseristen.

1975 Einrichtung von KZs für 14.000 Kurdische Peshmerga. Vertreibung von 25.000 Yeziden und 30.000 Khanakin-Kurden, Flucht von 250.000 Kurden in den Iran. 1975-1978 Vertreibung von 500.000 Kurden.

1976-1988 Mordanschläge durch irakische Diplomaten und Sicherheitsbeamte an irakischen und kurdischen Emigranten u.a. in Lausanne (an GfbV-Beiratsmitglied Ismet Cherif Vanly), London, Paris, Wien, Beirut, Berlin, Khartoum und Modesto/Kalifornien.

1977 Exekution von mehreren hundert Kurden.

1978 Hinrichtung von 253 Kurden im Gefängnis von Mossul.

1987 Zahl der zerstörten chaldäischen und nestorianischen Kirchen erreicht 85.

1980-1988 Angriffskrieg gegen den Iran mit etwa einer Million Toten.

1981 300 vollstreckte Todesurteile an Kurden und Anhängern der Baath-Partei.

1982 Hinrichtung von 27 Turkmenen, 166 Schiiten und 35 Kommunisten.

1983 300 Hinrichtungen von Offizieren, Deserteuren, Demokraten und Schiiten.

1984 Hunderte von Hinrichtungen darunter Schüler, Studenten.

1985 Ermordung von 300 Kurden, Hinrichtung von Assyrern und Kommunisten.

1986 Hinrichtung von 83 kurdischen Studenten, 25 KDP-Mitgliedern, 38 Studenten der PUK und Ermordung von 300 kurdischen Kindern nach Folterung mit Elektroschocks und sexuellem Missbrauch.

1987 Verschwinden von 180 Schiiten, Exekution von 360 Kurden, darunter 17 Kindern, Vergiftung von 40 Angehörigen des Geheimdienstes, Beginn der Anfal-Offensive mit Giftgas, Deportationen und Massenerschießungen von Kurden, Yeziden, Assyrer und anderer im Nordirak.

1988 Erschießung von 8.000 männlichen Angehörigen der Barzani-Großfamilie, Hinrichtung von 400 durch Luftangriffe verletzten kurdischen Zivilisten in der Tamjaro-Kaserne, Hinrichtung von tausend Kurden in Dohuk; Anfal-Offensive fordert nach unterschiedlichen Quellen 60.000 Opfer (Gutman, Handbuch Kriegsverbrechen), 150.000 Opfer (der britische Nahostexperte Prof. David Mc Dowall), nach Angaben des irakischen Verantwortlichen 100.000 Opfer, nach kurdischen und anderen Angaben bis zu 182.000 Opfer; Zerstörung von 5.000 kurdischen, assyrischen und yezidischen Dörfern.

1988 Giftgasangriff auf Kurden-Stadt Halabja, 5.000 Opfer.

1989 Verschwinden von 33 Assyrern, Hinrichtung von 94 Deserteuren, Hinrichtung von drei Generälen.

1991 Invasion Kuwaits.

1991 Niederschlagung des Schiitenaufstandes, Genozid: 60.000-100.000 Tote (laut anderen Schätzungen bis zu 300.000 Tote).

1991 Niederschlagung des Kurdenaufstandes, Flucht von etwa 1,5 Millionen Kurden in die Bergregionen des türkischen und iranischen Kurdistan, Zehntausende zivile Opfer sterben an den Strapazen. Zwischen März und Mai werden Tausende Kurden, Shiiten und Angehörige anderer Gruppen verhaftet, viele in Schnellverfahren hingerichtet, darunter auch Frauen und Kinder; Tausende verschwinden. Im Süden werden am 16. März etwa 150 schiitische Männer und Jugendliche im Garnisonsstützpunkt al-Mahawil exekutiert.

1992 Nach Verhängung des Flugverbots im südlichen Irak Verhaftungswelle unter mehreren Tausend mehrheitlich nicht an Kampfhandlungen beteiligten schiitischen Zivilisten; eine unbekannte Zahl unbewaffneter Zivilisten fällt extralegalen Hinrichtungen zum Opfer.

1992 im März ergeht Befehl, alle Bewohner der Sumpfgebiete (Marscharaber und Schiiten) in eigens für sie errichtete Lager außerhalb der Sümpfe umzusiedeln; im Mai beschießt ein Kampfhubschrauber eine Hochzeitsgesellschaft in der Provinz al‘Amara im Süden und tötet 13 Zivilisten.

1992 In der Nähe von Arbil, Sulaimaniya und in anderen Gebieten werden Massengräber mit den Überresten zahlreicher kurdischer Dorfbewohner und Kombattanten gefunden, die im Gewahrsam irakischer Behörden "verschwanden"; 107 Tote, die bei Arbil gefunden werden, gehören zu den etwa 360 Kurden, die die Angriffe mit chemischen Kampfstoffen überlebt hatten, dann aus den Krankenhäusern in Arbil entführt und verschleppt worden waren.

1993 Offensiven der Regierungsstreitkräfte, um die Sumpfgebiete im Süden unter Kontrolle zu bekommen, extralegale Hinrichtungen zahlreicher Zivilisten; bis zu 8.000 Marscharaber fliehen vor den Angriffen und aufgrund der Trockenlegung der Sümpfe; bei einem Angriff am 26.9. in den Sümpfen werden mehrere hundert Menschen getötet.

1994 Revolutionsrat (RCC) führt grausame Strafen wie Überkreuzamputationen der Gliedmaße, Abtrennung der Ohren oder Brandmarkung ein; a.i. erhält erneut Berichte über die Festnahme Tausender Oppositioneller, darunter auch Ärzte, die sich weigerten, die o. g. Amputationen durchzuführen; Folterung von Häftlingen; extralegale Hinrichtung Oppositioneller.

1995 Im August flüchten Generalleutnant Hussein Kamel al-Hassan al-Majid, ehemals Verteidigungsminister und Führungsoffizier bei den Republi-kanischen Garden, und sein Bruder, Oberstleutnant Saddam Kamel, Leiter der Präsidialgarde, beide Schwiegersöhne Saddam Husseins, mit ihren Frauen nach Jordanien. Irakische Behörden nehmen eine unbekannte Zahl führender Militärangehöriger und Funktionäre der Baathpartei fest, die in enger Verbindung zu diesen standen.

1995 Extralegale Hinrichtungen vermeintlicher Oppositioneller (genaue Zahl nicht bekannt).

1996 Im Februar werden Hussein Kamel al-Hassan al-Majid und Saddam Kamel kurz nach ihrer Rückkehr in den Irak trotz vorheriger Begnadigung getötet.

1996 Nach einem angeblichen Putschversuch werden im Juni mehr als 120 Armeeoffiziere hingerichtet. Das Schicksal weiterer 300 in diesem Zusammenhang festgenommener Personen bleibt ungewiss.

1996 Im August exekutieren Regierungskräfte unweit von Arbil mindestens 96 Mitglieder des oppositionellen Irakischen Nationalen Kongresses und vier Mitglieder der Irakisch-Nationalen Turkmenen-Partei.

1997 Bei Prozessionen werden am 9. Juni in Karbala Hunderte Schiiten verhaftet und viele getötet, als Regierungskräfte wahllos in die Menge schießen.

1997 14 Offiziere des Geheimdienstes, von Sondereinheiten und regulären Sicherheitskräften sowie ehemalige Mitglieder der Baathpartei werden zwischen Juli und Oktober wegen Beteiligung an einem Putschversuch und einer Verschwörung hingerichtet.

1997 a.i. fordert vom Irak Aufklärung über das Schicksal mehrerer Hunderttausender Menschen, die seit Beginn der 80er Jahre "verschwunden" sind.

1997 UN Sonderberichterstatter für den Irak Max van der Stoel berichtet, dass im November und Dezember mehr als 1.500 politische Gefangene in den bei Bagdad gelegenen Haftanstalten Abu Ghraib und al-Radhwaniya hingerichtet wurden.

1998 Im September werden Berichten zufolge mindestens 100 politische Gefangene, darunter 21 Frauen, hingerichtet, ihre Leichen in Massengräbern verscharrt.

1999 Mindestens 19 politische Gefangene sind unter den mehr als 100 Menschen, die im Oktober im Abu Ghraib-Gefängnis hingerichtet werden.

2000 Laut a.i. werden neue Strafen wie Hinrichtung durch Enthauptung oder das Herausschneiden der Zunge, z.B. wegen Verleumdung des Präsidenten, eingeführt; im Februar werden 38 Offiziere der Republikanischen Garde wegen eines gescheiterten Attentats auf den Präsidenten hingerichtet.

2000 Das Regime setzt die 1997 begonnene Vertreibung von Kurden und Turkmenen aus Kirkuk, Khaniqin, Makhmour, Sinjar, Tuz Khormatu und anderen Distrikten als Teil ihres Arabisierungsprogramms fort. Zwischen Januar und Juni sind davon 800 Menschen betroffen, was die Gesamtzahl der seit 1991 Vertriebenen auf mehr als 94.000 erhöht.

2001 Zahlreiche Menschen werden ai-Berichten zufolge hingerichtet, unter ihnen Offiziere, vermeintliche Oppositionelle – vor allem Schiiten -, muslimische Geistliche, Rechtsanwälte und Lehrer. Aber auch Angehörige von mutmaßlichen Regimegegnern sind unter den Ermordeten. Berichtet wird über willkürliche Verhaftungen, nichtöffentliche Prozesse vor Sondergerichten, systematischer Folter und Misshandlungen in Haft und unmenschlichen Strafen wie Herausschneiden der Zunge, vollstreckt auf öffentlichen Plätzen. Die Vertreibung von Minderheitenangehörigen dauert an.

2002 Die durch ein Dekret vom 20. Oktober angeordnete Amnestie aller Gefangenen wurde laut Aussagen von Familienangehörigen offensichtlich nicht auf die politischen Gefangenen ausgedehnt. Die Vertreibung von Kurden, Turkmenen und Assyrer-Aramäern wird fortgesetzt. Es sind vor allem Familien betroffen, die das so genannte "Formular zur Korrektur ihrer Nationalität" nicht unterschreiben wollten und sich so dem Arabisierungsprogramm widersetzten, die der Baath-Partei trotz Aufforderung nicht beitreten oder deren Kinder sich den Jugendorganisationen des Diktators (Saddams Ashbal) nicht anschließen wollten.


Verbrechen unter Saddam Hussein: Hinrichtungs- und Foltermethoden
Tötungs- und Hinrichtungsarten:


"Normale" Hinrichtungen (in der Regel heißt es, Jahr für Jahr in Berichten von Menschen­rechtsorganisationen – unter ihnen Amnesty international -: "...im Berichtsjahr wurden Hun­derte von Personen hingerichtet")
Zu Tode Foltern
ohne Warnung in Ansammlungen von Zivilisten schießen
Demonstrationen durch Schusswaffengebrauch auflösen
Angehörige staatlicher Dienste mit Thallium vergiften
Dorfgemeinschaften überfallen, massakrieren oder bombardieren
mehrere hunderttausend Menschen verschwinden lassen
Massenexekutionen von Verschleppten und Verscharren der Toten in Massengräbern (z.B. 8.000 Knaben und Männer des Barzanistammes)
Bombardieren von Dörfern und Städten (Ha-labja) mit Giftgas
Massenexekutionen von Überlebenden der Giftgasangriffe
Vernichtung von Zehntausenden Alten, Kranken, Säuglingen, Kleinkindern, Schwangeren, Verwundeten, Hungernden als Konsequenz der Lebensbedingungen während und nach den Massenvertrei-bungen 1975, 1987/88 und 1991 und durch Zerstörung von 5.000 Dörfern und Vergiftung der Brunnen
gezielte Einzelerschießungen von Menschen bei Autofahrten, auf den Straßen, in Dörfern und Städten
Anschläge/Attentate auf Exilierte in allen fünf Kontinenten durch Diplo-maten und Geheimdienstagenten des Regimes
Öffentliche Enthauptung von Frauen, von angeblichen Prostituierten und von Angehörigen der weiblichen Opposition mit Schwertern
Ertränken von Menschen im Tigris, die mit Gewichten beschwert worden waren
Erhängen von Menschen an Leitungsmasten
Menschen aus Krankenhausetagen stürzen lassen



Foltermethoden


Herausschneiden der Zunge
Ausstechen der Augen
Elektroschocks
Verbrennungen mit Zigaretten
Ausreißen von Fingernägeln
Vergewaltigung von Häftlingen
Aufhängen an Gelenken über lange Zeiträume
Schläge mit Kabeln
Schläge auf die Fußsohlen
Durchbohren der Hände mit Bohrmaschinen
Scheinhinrichtungen (1997 Todesstrafe festgelegt für 18 Straftatbestände)
Einzelhaft über Jahre
Festnahme weiblicher Angehöriger eines Häftlings und deren Vergewaltigung in dessen Gegenwart
Zusendung von Videobändern an ins Ausland geflüchtete Oppositionelle, auf denen Vergewaltigungen weiblicher Angehöriger zu sehen sind
Amputation beider Hände
Übergabe zu Tode Gefolterter an Angehörige
Hetzen von Bluthunden auf Häftlinge
Amputation beider Ohren oder von rechter Hand und linkem Fuß mit Fernsehübertragung
Einbrennen von Brandzeichen auf die Stirn von Deserteuren
Brechen von Gliedmaßen
Verbrennen bei lebendigem Leibe
Entziehung von Wasser über längere Zeiträume


Die Opfergruppen
Kurden (Yeziden, Failis, Barzanis), Schiiten, Marscharaber, assyrisch-aramäische Christen (Nestorianer, Chaldäer, u.a.), Turkmenen, Kuwaitis, andere Araber, sonstige Ausländer, iranische Gefangene, iranische Araber, vermeintliche und tatsächliche Regierungsgegner, vermeintliche und tatsächliche Kriminelle, so genannte Prostituierte, Frauen und Kinder aller Nationalitäten, vermeintliche und tatsächliche Schmuggler, Ärzte- und Pflegepersonal (das verwundete Kurden oder Schiiten versorgt oder Strafamputationen verweigert hatte), Oppositionelle (Kommunisten, Sozialisten, Demokraten, Gewerkschaftler, Intellektuelle, früher Maoisten und Nasseristen), Baathparteimitglieder und Regimeangehörige, Angehörige der republikanischen Garden, Armee: Offiziere und Generäle, Geheimdienstler, Politiker, Angehörige der Familie Saddam Husseins, u.a. die beiden Schwiegersöhne.

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Re: Irak-Krieg

Beitrag von derkleine »

@Bukowski
Das stimmt schon alles was du schreibst, nur man sollte nicht vergessen das damals die USA zum Teil mitverantwortlich waren. Denn ohne die Unterstützung der USA hätte er es zum Teil nicht machen können.
Die USA stürzten ihn, die USA verhalfen ihm aber auch zur Macht: Vor 30 Jahren wurde Saddam Hussein Präsident des Iraks - unterstützt vom amerikanischen Geheimdienst CIA.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kale ... tt/996504/
Militärpolitik: Unterstützte US-Regierung irakische Giftgas-Angriffe?
Die Hilfe der Amerikaner für Saddam Hussein während des Iran-Irak-Krieges ging offenbar weiter als bisher bekannt. US-Geheimdienstler sollen die Militärs in Bagdad bei der Schlacht-Planung unterstützt haben, obwohl die US-Regierung von Giftgas-Einsätzen der irakischen Armee wusste.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 09990.html
Remember, remember the Fifth of November.
Muninn

Re: Irak-Krieg

Beitrag von Muninn »

Gutmensch » Mo 11. Mär 2013, 12:25 hat geschrieben:

1. Gelohnt? In welchem Sinn? Wirtschaftlich hat sich der Krieg nicht gelohnt. Politisch ist eine Bedrohung weniger im Nahen Osten. Für das irakische Volk hat es sich gelohnt, sie sind jetzt freier und dürfen sogar wählen.

2.Der Irak ist kein Verbündeter aber auch kein Feind.

3. Im Nachhinein steht die Welt ohne Saddam Hussein besser da.

Die Amis haben die Iraner unterstützt in dem sie den Hauptfeind (Irak) beseitigt haben.

Die Iraker haben bis heute keine richtige Regierung. Dafür aber Terror, fehlende Versorgung mit Strom, Wasser und medizinischer Betreuung.

In wie weit sollte die Bevölkerung des Irak heute besser da stehen? Die Iraker mit denen ich mich unterhalte haben da eine andere Meinung.


Zehn Jahre nach dem Sturz Saddam Husseins gehören Menschenrechtsverletzungen im Irak zum Alltag. Einem Amnesty-Bericht zufolge zwingt die Regierung Gefangene unter Folter zu Geständnissen. Die Menschenrechtsorganisation macht dafür auch die USA verantwortlich.
http://www.sueddeutsche.de/politik/amne ... -1.1620939
Bukowski

Re: Irak-Krieg

Beitrag von Bukowski »

derkleine » Di 12. Mär 2013, 14:51 hat geschrieben:@Bukowski
Das stimmt schon alles was du schreibst, nur man sollte nicht vergessen das damals die USA zum Teil mitverantwortlich waren. Denn ohne die Unterstützung der USA hätte er es zum Teil nicht machen können.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kale ... tt/996504/

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 09990.html
Ach natürlich - das darf ja nicht fehlen.
Selbstverständlich war das Regime dazu allein in der Lage - auch ohne die Unterstützung der - na?
https://docs.google.com/viewer?a=v&q=ca ... YCikMxmDGw
Boracay
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Boracay »

Tankist » Mo 11. Mär 2013, 11:31 hat geschrieben:Hat sich der Krieg eigentlich für die USA gelohnt?
Das wäre echt eine gute Frage?

Es wurde von den linksgrünen Weltfriedensdeppen doch immer behauptet die USA würden das irakische Öl stehlen wollen.

Wie genau ist das abgelaufen? Welchen finanziellen oder politischen Vorteil haben die USA jetzt genau wenn Chinesen, Russen, Malaien und Europäer das Öl im Irak abpumpen?

Hier mal die größsten Felder im Irak und wer diese fördern darf:

http://de.wikipedia.org/wiki/Irak#Boden ... .2FBergbau

Die pösen pösen amerikanischen Ölkonzerne finde ich da aber nicht....? Wie genau stehlen die USA jetzt das Öl?
Muninn

Re: Irak-Krieg

Beitrag von Muninn »

Boracay » Di 12. Mär 2013, 15:57 hat geschrieben:
Das wäre echt eine gute Frage?

Es wurde von den linksgrünen Weltfriedensdeppen doch immer behauptet die USA würden das irakische Öl stehlen wollen.

Wie genau ist das abgelaufen? Welchen finanziellen oder politischen Vorteil haben die USA jetzt genau wenn Chinesen, Russen, Malaien und Europäer das Öl im Irak abpumpen?

Hier mal die größsten Felder im Irak und wer diese fördern darf:

http://de.wikipedia.org/wiki/Irak#Boden ... .2FBergbau

Die pösen pösen amerikanischen Ölkonzerne finde ich da aber nicht....? Wie genau stehlen die USA jetzt das Öl?
Aus welchem Grund haben die Amis den Irak überfallen?
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Boracay »

[quote="[url=http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 7#p1881667]Muninn » Di 12. Mär 2013, 16:06[/urlAus welchem Grund haben die Amis den Irak überfallen?[/quote]

Ein Freak wollte sich seine Platz in den Geschichtsbüchern sichern in dem US Truppen als Befreier jubeln im Irak empfangen werden. Als Grund dafür hat er Massenvernichtungswaffen angegeben, da wohl in allen US Kreisen (und wohl auch allen westlichen Geheimdiensten) die Vermutung bestand "man wird da schon einiges finden".

Ich kann darüber nur spekulieren - aber das irakische Öl scheint ja kaum ein Grund gewesen zu sein. Die US Ölkonzerne zeigten kaum bis gar kein Interesse an den Feldern im Irak, sie haben sich um die Ausschreibungen noch nicht mal beworben.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von derkleine »

Bukowski » Di 12. Mär 2013, 14:59 hat geschrieben:
Ach natürlich - das darf ja nicht fehlen.
Selbstverständlich war das Regime dazu allein in der Lage - auch ohne die Unterstützung der - na?
https://docs.google.com/viewer?a=v&q=ca ... YCikMxmDGw
Ohne die USA hätte der Irak denn Krieg gegen denn Iran, denn der Irak angefangen hat, wahrscheinlich verloren. Und es hätte eine Reihe der von dir genannten Opfer nicht gegeben.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Boracay »

derkleine » Di 12. Mär 2013, 16:33 hat geschrieben:Ohne die USA hätte der Irak denn Krieg gegen denn Iran, denn der Irak angefangen hat, wahrscheinlich verloren. Und es hätte eine Reihe der von dir genannten Opfer nicht gegeben.
Und wie genau haben die USA den Irak unterstützt? Wenn man sich die Liste der Rüstungsgüter anschaut die der Irak zum Zeitpunkt des Krieges hatte, kam quasi gar nix aus den USA (mit Ausnahme ein paar Hubschrauber ohne Bewafffnung) und fast alles aus der SU oder Frankreich...
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Muninn »

Boracay » Di 12. Mär 2013, 16:49 hat geschrieben:
Und wie genau haben die USA den Irak unterstützt? Wenn man sich die Liste der Rüstungsgüter anschaut die der Irak zum Zeitpunkt des Krieges hatte, kam quasi gar nix aus den USA (mit Ausnahme ein paar Hubschrauber ohne Bewafffnung) und fast alles aus der SU oder Frankreich...
Doch hinter den Kulissen, so schreibt die New York Times in ihrer Sonntags-Ausgabe, hätten die Amerikaner die irakischen Militärs heimlich in ihrem Kampf gegen den Iran unterstützt. Die US-Geheimdienste hätten die Militärs nicht nur, wie schon bekannt, mit Satellitenbildern von der iranischen Front versorgt, sondern auch bei der Planung entscheidender Schlachten beraten.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 09990.html
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derkleine
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von derkleine »

Boracay » Di 12. Mär 2013, 16:49 hat geschrieben:
Und wie genau haben die USA den Irak unterstützt? Wenn man sich die Liste der Rüstungsgüter anschaut die der Irak zum Zeitpunkt des Krieges hatte, kam quasi gar nix aus den USA (mit Ausnahme ein paar Hubschrauber ohne Bewafffnung) und fast alles aus der SU oder Frankreich...
Ich habe hier Links zu Berichten rein gestellt dort können sie es nachlesen.
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Fadamo
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Fadamo »

Tankist » Mo 11. Mär 2013, 11:31 hat geschrieben:Am 20. März jährt sich der Einmarsch in den Irak zum 10. Mal. 2011 hat sich die US-Armee von dort zurückgezogen. Hat sich der Krieg eigentlich für die USA gelohnt? Wurde der Irak zum Verbündeten und zu einem demokratischen Staat, wurden dadurch die US-Interessen dort gestärkt? Wie sieht man das heute eigentlich heute in den USA, was sagen die pro-amerikanischen Juser hier dazu? :x

Eine schande ist das.
Wenn nach 10 jahren immer noch kein demokratischer und vorallem ein friedlicher staat entstanden ist.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Bukowski »

derkleine » Di 12. Mär 2013, 16:33 hat geschrieben: Ohne die USA hätte der Irak denn Krieg gegen denn Iran, denn der Irak angefangen hat, wahrscheinlich verloren. Und es hätte eine Reihe der von dir genannten Opfer nicht gegeben.
Nein. Du hast keine Ahnung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Gol ... n_den_Irak
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Boracay »

Und das soll die Unterstützung der Amerikaner gewesen sein???? Sorry, aber da lach ich mich ja tot....
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Boracay »

Was ist jetzt mit dem Krieg für Öl? In DACH haben doch empörte Grünenwähler ihre Kinder genötigt Plakate hochzuhalten wo "kein Krieg für Öl" drauf stand.....

Wie genau haben die USA jetzt das Öl aus dem Irak geklaut? Und wie genau kontrollieren die USA die Ölvoräte des Irak wenn sie keine Truppen mehr im Land haben und das Öl direkt nach China geht?
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Muninn »

Wann wird G.W. Bush wegen Kriegsverbrechen vor Gericht gestellt? Weis hier schon jemand etwas genaues?
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Panarin »

Boracay » Di 12. Mär 2013, 16:57 hat geschrieben:
Das wäre echt eine gute Frage?

Es wurde von den linksgrünen Weltfriedensdeppen doch immer behauptet die USA würden das irakische Öl stehlen wollen.

Wie genau ist das abgelaufen? Welchen finanziellen oder politischen Vorteil haben die USA jetzt genau wenn Chinesen, Russen, Malaien und Europäer das Öl im Irak abpumpen?

Hier mal die größsten Felder im Irak und wer diese fördern darf:

http://de.wikipedia.org/wiki/Irak#Boden ... .2FBergbau

Die pösen pösen amerikanischen Ölkonzerne finde ich da aber nicht....? Wie genau stehlen die USA jetzt das Öl?
Nun, das Ziel war ursprünglich wahrscheinlich auch einen ölreichen Verbündeten zu bekommen, warum nicht? Allerdings hatten die Amerikaner wohl nicht gerechnet, dass der jetzige Premier Maliki praktisch eine iranische Marionette ist.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Boracay »

Ölreiche verbündete hat man in der Region genug - und selbst der Irak wäre ohne Krieg recht einfach als Verbündeter zu gewinnen gewesen..... Da steckt wohl schon eher ein "Job vom Daddy zuende bringen" + "millitärisches Abentuer" dahinter.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Gutmensch »

Muninn » Mi 13. Mär 2013, 08:18 hat geschrieben:Wann wird G.W. Bush wegen Kriegsverbrechen vor Gericht gestellt? Weis hier schon jemand etwas genaues?

Ja, sobald er ein Kriegsverbrechen begeht. Bis jetzt hat er nichts Unrechtes getan.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Adler »

Boracay » Mi 13. Mär 2013, 12:05 hat geschrieben:Ölreiche verbündete hat man in der Region genug - und selbst der Irak wäre ohne Krieg recht einfach als Verbündeter zu gewinnen gewesen..... Da steckt wohl schon eher ein "Job vom Daddy zuende bringen" + "millitärisches Abentuer" dahinter.
Ich denke, dass bei Bush selbst auch ein religiöser, moralischer Eifer dahinter stand. Nach seiner Alkoholsucht hat er sich ja sehr intensiv in den Glauben bewegt. Daher auch die harsche Rhetorik mit Stilmitteln ala "Reich of Evil". Seine Berater und diverse Lobbygruppierungen haben das gewiss ausgenutzt, um partikulare Interessen und eigene moralische Ziele durchzusetzen.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von sylvester »

Adler » Mi 13. Mär 2013, 13:04 hat geschrieben:
Ich denke, dass bei Bush selbst auch ein religiöser, moralischer Eifer dahinter stand. Nach seiner Alkoholsucht hat er sich ja sehr intensiv in den Glauben bewegt. Daher auch die harsche Rhetorik mit Stilmitteln ala "Reich of Evil". Seine Berater und diverse Lobbygruppierungen haben das gewiss ausgenutzt, um partikulare Interessen und eigene moralische Ziele durchzusetzen.


Die führen keinen Krieg einfach mal so,es stecken immer handfeste Interessen multinationaler US Konzerne dahinter, ansonsten wären die immensen materillen und meschlichen Verluste auch völlig sinnlos.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Adler »

sylvester » Mi 13. Mär 2013, 13:11 hat geschrieben:


Die führen keinen Krieg einfach mal so,es stecken immer handfeste Interessen multinationaler US Konzerne dahinter, ansonsten wären die immensen materillen und meschlichen Verluste auch völlig sinnlos.
Und hinter dem Erhalt von Frieden stecken auch immer multinationale Konzerne. Denn Krieg ist für viele sinnlos.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von sylvester »

Adler » Mi 13. Mär 2013, 13:16 hat geschrieben:
Und hinter dem Erhalt von Frieden stecken auch immer multinationale Konzerne. Denn Krieg ist für viele sinnlos.


Für viele dürfte sich das genau umgekehrt verhalten !
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von ToughDaddy »

Gutmensch » Mi 13. Mär 2013, 13:01 hat geschrieben:

Ja, sobald er ein Kriegsverbrechen begeht. Bis jetzt hat er nichts Unrechtes getan.
Eben, ein Angriffskrieg ist kein Verbrechen, das Abschlachten von Zivilisten ist kein Verbrechen, Folter ist kein Verbrechen usw. Oh. Oder doch? :rolleyes:
Immer der gleiche revisionistische Schwachsinn, weils gerade mal in die politische Ecke paßt.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Adler »

sylvester » Mi 13. Mär 2013, 13:27 hat geschrieben:


Für viele dürfte sich das genau umgekehrt verhalten !
Könnten Sie das quantifizieren? Ich denke, dass nur eine absolute Minderheit von Unternehmen von einem Krieg profitieren dürfte.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Chruschtschow »

sylvester » Mi 13. Mär 2013, 12:11 hat geschrieben: Die führen keinen Krieg einfach mal so,es stecken immer handfeste Interessen multinationaler US Konzerne dahinter, ansonsten wären die immensen materillen und meschlichen Verluste auch völlig sinnlos.
Bei Krieg spielt die Beute immer eine Rolle.
Krieg ohne Gewinnversprechen gibt es nicht.
Zuletzt geändert von Chruschtschow am Mi 13. Mär 2013, 13:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von sylvester »

Chruschtschow » Mi 13. Mär 2013, 13:52 hat geschrieben: Bei Krieg spielt die Beute immer eine Rolle.
Krieg ohne Gewinnversprechen gibt es nicht.

Richtig !!
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Adler »

Chruschtschow » Mi 13. Mär 2013, 13:52 hat geschrieben: Bei Krieg spielt die Beute immer eine Rolle.
Krieg ohne Gewinnversprechen gibt es nicht.
Wie definieren Sie Beute?
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Boracay »

Bei Krieg spielt die Beute immer eine Rolle.
Krieg ohne Gewinnversprechen gibt es nicht.
Aha...und was war die Beute im Irak? Für das Öl hat sich keine Sau interessiert- die US Multis haben sich noch nicht mal um die Ausschreibungen beworben.

Geld machen andere....
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Boracay »

[quote="[url=http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 3#p1883063]ToughDaddy » Mi 13. Mär 2013, 13:47[/urlEben, das Abschlachten von Zivilisten ist kein Verbrechen[/quote]

Wann hat Bush das angeordnet und gibt es Belege dafür?
Folter ist kein Verbrechen
Wann hat Bush das im Zusammenhang mit dem Irak angeordnet und gibt es Belege dafür?


Beides hat Bush weder geplant, noch geduldet oder begrüßt. Das ist einfach nur linke Weltfriedensscheiße.
Boracay
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Boracay »

[quote="[url=http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 8#p1883008]sylvester » Mi 13. Mär 2013, 13:11[/urlDie führen keinen Krieg einfach mal so,es stecken immer handfeste Interessen multinationaler US Konzerne dahinter[/quote]

Welche US Konzerne haben denn vom Krieg profitiert?

Die Ölindustrie sicherlich nicht - die hat massiven Schaden erlitten dadurch dass Chinesen, Russen, Malaien, Japaner usw... den Weltmarkt mit irakischem Öl fluten.

Die Rüstungsindustrie sicherlich nicht - für die war der Krieg gegen einen technisch völlig unterentwickelten Gegner sowas wie ein "Worst Case Szenario". Viele US Rüstungsausgaben flossen in Auslandszulagen, Einsatzzulagen und Logistik anstelle von teueren Waffensystemen.

Wer sonst? Hat Petronas den Krieg geplant?
Muninn

Re: Irak-Krieg

Beitrag von Muninn »

Boracay » Mi 13. Mär 2013, 14:22 hat geschrieben:[quote="[url=http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 3#p1883063]ToughDaddy » Mi 13. Mär 2013, 13:47[/urlEben, das Abschlachten von Zivilisten ist kein Verbrechen
Wann hat Bush das angeordnet und gibt es Belege dafür?
Folter ist kein Verbrechen
Wann hat Bush das im Zusammenhang mit dem Irak angeordnet und gibt es Belege dafür?


Beides hat Bush weder geplant, noch geduldet oder begrüßt. Das ist einfach nur linke Weltfriedensscheiße.[/quote]


Bush hat den Angriffkrieg nicht angeordnet? Ist das US Militär einfach auf eigenen Entschluss in der Irak eingefallen?
Ex-Präsident Bush verteidigt Folter mit Erfolgen
http://www.welt.de/politik/article38267 ... olgen.html

Da das Konzentrationslager Guantanamo noch immer nicht geschlossen ist könnte man Obama auch gleich mit vor Gericht stellen... Dazu sollte schon der amerikanische Kommisarbefehl ausreichend sein.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Boracay »

[quote="[url=http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 4#p1883134]Muninn » Mi 13. Mär 2013, 14:48[/urlBush hat den Angriffkrieg nicht angeordnet? [/quote]

Doch, in der irrigen Meinung man würde schon irgendwelche Massenvernichtungswaffen finden mit denen sich der Angriff als präventitiver Krieg rechtfertigen lässt. Hat sich dann als nicht zutreffend herausgestellt, wobei selbst besserwisserische Gutmenschen darüber erstaunt waren dass der Irak wirklich alle Waffen vernichtet hatte.

Da die USA den internationalen Strafgerichtshof nicht anerkennen ist die Frage ohnehin blödsinnig.
Da das Konzentrationslager Guantanamo noch immer nicht geschlossen ist
Was hat das mit dem Irak zu tun? Und ist das nachträgliche verteidigen von Folter gleichzusetzen mit Folter?
Muninn

Re: Irak-Krieg

Beitrag von Muninn »

Das die USA ein Rechtsstaat sind, braucht es keinen internationalen Strafgerichtshof. Die USA können Bush auch alleine vor Gericht stellen.
Zuletzt geändert von Muninn am Mi 13. Mär 2013, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von sylvester »

Boracay » Mi 13. Mär 2013, 14:19 hat geschrieben:
Aha...und was war die Beute im Irak? Für das Öl hat sich keine Sau interessiert- die US Multis haben sich noch nicht mal um die Ausschreibungen beworben.

Geld machen andere....


Ach ja ? Vermutlich bauen Chevron und Exxon Mobile Nähmaschinen im Irak !!
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Boracay »

Welche Felder gingen denn an Exxon und Chevron?

Für alle größeren Felder gingen die US Multis komplett leer aus bzw. haben sich gar nicht erst um die Förderung beworben.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Alexyessin »

Der Irakkrieg war ansich deppert, hat aber mit Saddam keinen falschen nicht getroffen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Muninn »

Alexander Reither » Mi 13. Mär 2013, 18:43 hat geschrieben:Der Irakkrieg war ansich deppert, hat aber mit Saddam keinen falschen nicht getroffen.

Ahh.. Dann waren die anderen Toten nur Kolateralschäden..
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Panarin »

Boracay » Mi 13. Mär 2013, 13:05 hat geschrieben:Ölreiche verbündete hat man in der Region genug - und selbst der Irak wäre ohne Krieg recht einfach als Verbündeter zu gewinnen gewesen..... Da steckt wohl schon eher ein "Job vom Daddy zuende bringen" + "millitärisches Abentuer" dahinter.
Du hast die Massenvernichtungswaffen vergessen.
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Re: Irak-Krieg

Beitrag von Panarin »

Alexander Reither » Mi 13. Mär 2013, 19:43 hat geschrieben:Der Irakkrieg war ansich deppert, hat aber mit Saddam keinen falschen nicht getroffen.
Was für eine Analyse. :thumbup: Da sind die anderen 600.000 Toten nebensächlich. :thumbup: :thumbup:
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