Sammelstrang: Amokläufe in den USA

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DagDag
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von DagDag »

zollagent hat geschrieben:(22 May 2018, 13:16)

Wer keine richtige Ausbildung im Umgang mit Schusswaffen hat, ist gerade in einer Stresssituation wie einem Amoklauf mit in Panik Flüchtenden Menschen, Geschrei, Anrempelei etc. eher eine Gefahr für die, die er schützen sollte, als für den Amokschützen. Diese ganze "Gegenwehr" ist nichts weiter als ein Hirngespinst.
Zumal bis heute dadurch kein Amoklauf verhindert wurde und auch nicht abgemildert.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Skeptiker »

DagDag hat geschrieben:(22 May 2018, 12:52)
Also halten wir fest. Die anderen neben den Lehrern? Also Schüler?
Also das gäbe ganz schöne Knallereien beim kleinstem Streit, Wild Wild West wäre ein Witz dagegen. bedeutet auch der Amokläufer könnte einfach mit Waffen direkt an seine Ziele.
Ich kenne keine Schule mit nur einem Lehrer! Willst Du mich hier missverstehen? Oder ist das ein billiger Versuch mir irgendwelche Aussagen unterzuschieben?
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Provokateur »

DagDag hat geschrieben:(22 May 2018, 14:18)

Zumal bis heute dadurch kein Amoklauf verhindert wurde und auch nicht abgemildert.
Ist so nicht ganz richtig - man liest es nur nicht.

https://www.washingtontimes.com/multime ... d-guy-gun/

https://tribunist.com/news/14-times-mas ... with-guns/
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Skeptiker »

zollagent hat geschrieben:(22 May 2018, 13:16)
Wer keine richtige Ausbildung im Umgang mit Schusswaffen hat, ist gerade in einer Stresssituation wie einem Amoklauf mit in Panik Flüchtenden Menschen, Geschrei, Anrempelei etc. eher eine Gefahr für die, die er schützen sollte, als für den Amokschützen. Diese ganze "Gegenwehr" ist nichts weiter als ein Hirngespinst.
Hast Du mal gelesen wie die Amokläufe z.B. in Columbine abgelaufen sind? Die liefen meist ziemlich ähnlich ab.
Die Täter gingen seelenruhig durch die Schule. Die Opfer haben sich versteckt wo es nur ging. Aber das geht nunmal nur schlecht, weil jeder Klassenraum eine Sackgasse darstellt.

Einer nach dem anderen wurde erschossen, weil es keine ernsthafte Gegenwehr gab.

Nun schreibst Du dass eine Waffe in untrainierten Händen eine größere Gefahr für die anderen Unbeteiligten ist, als für den Täter. Da bin ich respektvoll anderer Meinung als Du (und ich bin von Pistole, Maschinenpistole, Sturmgewehr, Maschinengewehr, Granatpistole, Panzerfaust bis hoch zur Feldkanone an Schusswaffen ausgebildet).

Natürlich wünschen wir uns alle den gut ausgebildeten Polizisten in dem Augenblick neben uns - da wird aber keiner gewesen sein. Und wenn ein Psychopath mit Sturmgewehr und höhnischem Grinsen nach 20 Kills vor Dir steht, dann ist es Dir scheissegal ob jemand eine offizielle Ausbildung im Gebrauch von Schusswaffen hat. Ich gebe Dir Brief und Siegel darauf, dass Du dann schnell darauf kommen wirst, dass man die Waffe auf den Typen richtet und abdrückt. Die Alternativen sind schlichtweg zu sterben oder zumindest die Chance zu wahren nicht zu sterben.

Nun kannst Du darauf bestehen, dass mehr Waffen typischerweise mehr Tote bedeuten. Habe ich unten auch schon erwähnt - was das generelle Risiko angeht ist das so. Hat nur leider mit dem Amoklauf nichts zu tun, weil das eine der wenigen Situationen ist, die - wenn sie denn eingetreten ist! - dieser Logik leider nicht folgt. Das sie auch in Ländern mit geringer Schusswaffenverbreitung vorkommen beweisen Erfurt und Winnenden. Bums, das Argument ist flöten gegangen ...

Immer wieder bringen Waffengegner (zu denen ich mich auch zähle) diese Amokläufe als Argument gegen Waffenbesitz und lassen damit all die guten Argumente verblassen. Es ist eine Einladung an die NRA mit denen über Amokläufe zu philosophieren. Warum nur pickt man sich aus all den guten Argumenten gerade immer das schlechte heraus um damit etwas gegen die Verbreitung von Waffen zu erreichen?
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Provokateur »

Skeptiker hat geschrieben:(22 May 2018, 21:30)
Und wenn ein Psychopath mit Sturmgewehr und höhnischem Grinsen nach 20 Kills vor Dir steht, dann ist es Dir scheissegal ob jemand eine offizielle Ausbildung im Gebrauch von Schusswaffen hat. Ich gebe Dir Brief und Siegel darauf, dass Du dann schnell darauf kommen wirst, dass man die Waffe auf den Typen richtet und abdrückt. Die Alternativen sind schlichtweg zu sterben oder zumindest die Chance zu wahren nicht zu sterben.
Das ist nachweislich falsch. Wer nicht dauerhaft und konsistent an Schusswaffen ausgebildet ist, bringt bei Schusslärm den eigenen Arsch in Sicherheit. Deswegen sind Schreckschusswaffen auch so effektiv - der Lärm weckt den Fluchtreflex.

Und dann erstarren auch viele im Angesicht der Gefahr. Dazu gab es schon viele Untersuchungen.
https://www.csmonitor.com/USA/USA-Updat ... lf-defense
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Skeptiker »

Provokateur hat geschrieben:(22 May 2018, 22:10)
Das ist nachweislich falsch. Wer nicht dauerhaft und konsistent an Schusswaffen ausgebildet ist, bringt bei Schusslärm den eigenen Arsch in Sicherheit. Deswegen sind Schreckschusswaffen auch so effektiv - der Lärm weckt den Fluchtreflex.

Und dann erstarren auch viele im Angesicht der Gefahr. Dazu gab es schon viele Untersuchungen.
https://www.csmonitor.com/USA/USA-Updat ... lf-defense
Nicht jeder wird das hinbekommen. Niemand kann genau sagen wie er reagieren würde.

Eines kann man nur sicher sagen: Im Duell eines Amokläufers mit einer unbewaffneten Person gewinnt IMMER der Amokläufer. Hat man eine Waffe, ist das nicht mehr so eindeutig. Folglich ist die Waffe da die einzige Chance. Jeder weiss, die einzige Chance mag eine schlechte Chance sein, aber sie ist besser als keine Chance.

Das ist nicht die Situation mit der ich einen Waffennarr überzeuge zum Waffengegner zu werden.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Provokateur »

Skeptiker hat geschrieben:(22 May 2018, 22:29)

Eines kann man nur sicher sagen: Im Duell eines Amokläufers mit einer unbewaffneten Person gewinnt IMMER der Amokläufer. Hat man eine Waffe, ist das nicht mehr so eindeutig. Folglich ist die Waffe da die einzige Chance. Jeder weiss, die einzige Chance mag eine schlechte Chance sein, aber sie ist besser als keine Chance.
Ich habe noch eine bessere Chance: Lauf. Lauf, so schnell und so weit wie du kannst. Kenne dich aus, kenne die Ausgänge. Distanz ist deine Rettung. Wer sich versteckt, wird gefunden und erschossen.

Es sei denn, er ist wirklich sicher im Umgang mit seiner Waffe. Dann kann er bestehen und vielleicht überleben. Einfach nur "dabei haben" reicht aber nicht.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Skeptiker »

Provokateur hat geschrieben:(22 May 2018, 22:34)
Ich habe noch eine bessere Chance: Lauf. Lauf, so schnell und so weit wie du kannst. Kenne dich aus, kenne die Ausgänge. Distanz ist deine Rettung. Wer sich versteckt, wird gefunden und erschossen.

Es sei denn, er ist wirklich sicher im Umgang mit seiner Waffe. Dann kann er bestehen und vielleicht überleben. Einfach nur "dabei haben" reicht aber nicht.
Klar, wer kann sollte laufen. Wenn ich an meine alte Schule zurückdenke, dann waren aber mindestens die Hälfte der Klassenräume im Obergeschoss Sackgassen aus denen es kein Entrinnen gegeben hätte.

Wie man es dreht und wendet, am besten kommt man nicht in diese Situation.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Provokateur »

Skeptiker hat geschrieben:(22 May 2018, 22:54)

Wie man es dreht und wendet, am besten kommt man nicht in diese Situation.
Ich glaube, da sind wir uns einig.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Bielefeld09 »

Skeptiker hat geschrieben:(22 May 2018, 22:54)

Klar, wer kann sollte laufen. Wenn ich an meine alte Schule zurückdenke, dann waren aber mindestens die Hälfte der Klassenräume im Obergeschoss Sackgassen aus denen es kein Entrinnen gegeben hätte.

Wie man es dreht und wendet, am besten kommt man nicht in diese Situation.
Nöö, wie man es dreht und wendet,
welches Land braucht Waffen unter Bürgern,
deren Waffenträger der Staat ist?
Die Exikutive liegt beim Staat,
nicht bei Amokläufern und anderen Irren!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Der Vater des Killers entschuldigt die Tat damit, das sein Sohn in der Schule gebullliet wurde. Er behauptet sein Sohn sei ein guter Junge. Weiterhin sagt er sein Sohn sei der 'pillar" also Sauele der Familie.

Daddy braucht einen Realitaetscheck und sollte mit seinem sohn in der Zelle sitzen.

http://www.news.com.au/world/north-amer ... 3bab963e34
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von DagDag »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(23 May 2018, 01:32)

Der Vater des Killers entschuldigt die Tat damit, das sein Sohn in der Schule gebullliet wurde. Er behauptet sein Sohn sei ein guter Junge. Weiterhin sagt er sein Sohn sei der 'pillar" also Sauele der Familie.

Daddy braucht einen Realitaetscheck und sollte mit seinem sohn in der Zelle sitzen.

http://www.news.com.au/world/north-amer ... 3bab963e34
Naja, Mobbing ist kein Kavaliersdelikt. Anstatt Hilfe ernten Opfer dieser Geistesgewalt oft noch zusätzlichen Spott ein "Mobbingopfer" zu sein.
Wenn ich mir Teile der amerikanischen (unsere eigentlich genauso) Gesellschaft so ansehe, wundert es mich nicht das manche zu sowas getrieben werden.
Das soll die Tat nicht rechtfertigen, aber hier ist ein weiterer Punkt an dem Gesellschaftlich gearbeitet werden muß, damit ein Opfer nicht zusätzlich durch diesen Umstand ins Eck getrieben wird, sondern Anlaufstellen hat an die er sich wenden kann, bevor es zum völligem Austicken kommt.
Aber mit solchen Dingen unter Trump ist wohl wenig zu rechnen. Das klingt zu sozial und fördert keine Waffenverkäufe. Geld ist eben wichtiger als Menschenleben.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von zollagent »

Skeptiker hat geschrieben:(22 May 2018, 21:30)

Hast Du mal gelesen wie die Amokläufe z.B. in Columbine abgelaufen sind? Die liefen meist ziemlich ähnlich ab.
Die Täter gingen seelenruhig durch die Schule. Die Opfer haben sich versteckt wo es nur ging. Aber das geht nunmal nur schlecht, weil jeder Klassenraum eine Sackgasse darstellt.

Einer nach dem anderen wurde erschossen, weil es keine ernsthafte Gegenwehr gab.

Nun schreibst Du dass eine Waffe in untrainierten Händen eine größere Gefahr für die anderen Unbeteiligten ist, als für den Täter. Da bin ich respektvoll anderer Meinung als Du (und ich bin von Pistole, Maschinenpistole, Sturmgewehr, Maschinengewehr, Granatpistole, Panzerfaust bis hoch zur Feldkanone an Schusswaffen ausgebildet).

Natürlich wünschen wir uns alle den gut ausgebildeten Polizisten in dem Augenblick neben uns - da wird aber keiner gewesen sein. Und wenn ein Psychopath mit Sturmgewehr und höhnischem Grinsen nach 20 Kills vor Dir steht, dann ist es Dir scheissegal ob jemand eine offizielle Ausbildung im Gebrauch von Schusswaffen hat. Ich gebe Dir Brief und Siegel darauf, dass Du dann schnell darauf kommen wirst, dass man die Waffe auf den Typen richtet und abdrückt. Die Alternativen sind schlichtweg zu sterben oder zumindest die Chance zu wahren nicht zu sterben.

Nun kannst Du darauf bestehen, dass mehr Waffen typischerweise mehr Tote bedeuten. Habe ich unten auch schon erwähnt - was das generelle Risiko angeht ist das so. Hat nur leider mit dem Amoklauf nichts zu tun, weil das eine der wenigen Situationen ist, die - wenn sie denn eingetreten ist! - dieser Logik leider nicht folgt. Das sie auch in Ländern mit geringer Schusswaffenverbreitung vorkommen beweisen Erfurt und Winnenden. Bums, das Argument ist flöten gegangen ...

Immer wieder bringen Waffengegner (zu denen ich mich auch zähle) diese Amokläufe als Argument gegen Waffenbesitz und lassen damit all die guten Argumente verblassen. Es ist eine Einladung an die NRA mit denen über Amokläufe zu philosophieren. Warum nur pickt man sich aus all den guten Argumenten gerade immer das schlechte heraus um damit etwas gegen die Verbreitung von Waffen zu erreichen?
Genau deshalb sind nicht mehr Waffen, sondern weniger Waffen die Lösung. Und wenn du, wie du sagst, ausgebildet bist, wirst du wissen, was man beherrschen muß, um sich effektiv mit Schusswaffen wehren zu können. deshalb ist deine Story, die eigentlich sehr den Begründungen der NRA gleicht, einfach nur Humbug. Von Anfang bis Ende.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von tabernakel »

Skeptiker hat geschrieben:(22 May 2018, 21:30) Natürlich wünschen wir uns alle den gut ausgebildeten Polizisten in dem Augenblick neben uns - da wird aber keiner gewesen sein. Und wenn ein Psychopath mit Sturmgewehr und höhnischem Grinsen nach 20 Kills vor Dir steht, dann ist es Dir scheissegal ob jemand eine offizielle Ausbildung im Gebrauch von Schusswaffen hat. Ich gebe Dir Brief und Siegel darauf, dass Du dann schnell darauf kommen wirst, dass man die Waffe auf den Typen richtet und abdrückt. Die Alternativen sind schlichtweg zu sterben oder zumindest die Chance zu wahren nicht zu sterben.
Dumm nur dass Dir ohne Übung bei "die Waffe auf den Typen richtet und abdrückt" natürlich entgeht dass man noch durchladen muss, sowie die Waffe entsichern. So besehen ist es dann schon ein großer Erfolg wenn's wenigsten "klick" macht bevor man erschossen wird ...

Die Lösung ist natürlich mehr dafür ausgebildetes und ständig trainiertes Sicherheitspersonal in den Schulen. Und daneben natürlich das Erschweren des Waffenerwerbs für die Täter, oder warum meinst Du passieren solche Massenschießereien hierzulande praktisch nicht? Oh, und mein persönlicher Favorit: Die Linken in den USA sollten endlich lernen auch Ballern zu ihrem Hobby zu machen, gibt doch nichts was rechte Allmachts- und "ich bin doch Beschützer"-Phantasien so fundamental entwertet wie ne linke Mutti die zehnmal hintereinander locker ein Bullseye schießt! :)
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Skeptiker »

tabernakel hat geschrieben:(10 Jun 2018, 21:20)
Dumm nur dass Dir ohne Übung bei "die Waffe auf den Typen richtet und abdrückt" natürlich entgeht dass man noch durchladen muss, sowie die Waffe entsichern. So besehen ist es dann schon ein großer Erfolg wenn's wenigsten "klick" macht bevor man erschossen wird ...

Die Lösung ist natürlich mehr dafür ausgebildetes und ständig trainiertes Sicherheitspersonal in den Schulen. Und daneben natürlich das Erschweren des Waffenerwerbs für die Täter, oder warum meinst Du passieren solche Massenschießereien hierzulande praktisch nicht? Oh, und mein persönlicher Favorit: Die Linken in den USA sollten endlich lernen auch Ballern zu ihrem Hobby zu machen, gibt doch nichts was rechte Allmachts- und "ich bin doch Beschützer"-Phantasien so fundamental entwertet wie ne linke Mutti die zehnmal hintereinander locker ein Bullseye schießt! :)
Mag sein, dass Du blos meinen letzten Beitrag gelesen hast, und nicht dessen Entstehungsgeschichte. Um mich also nicht zu wiederholen hier nochmal meine zentralen Punkte:
Skeptiker hat geschrieben:(20 May 2018, 12:04)
und
Skeptiker hat geschrieben:(21 May 2018, 11:00)
Nach Winnenden und Erfurt kann niemand wirklich behaupten, dass solche Amokläufe nicht auch in Deutschland stattfinden können. Es macht aber einen Unterschied wenn z.B. der Amoklauf von Winnenden etwa ein Drittel aller in Deutschland typischerweise durch Schusswaffen getöteten als Opfer verlangte, oder ob wie in den USA jeder Amoklauf mit x Toten in der Statistik untergeht, weil es einfach auch ohne Amoklauf so viele davon gibt.

Sich dann ausgerechnet die Situation für die eigene Argumentation herauszusuchen, die Wasser auf die Mühlen der Waffenbefürworter ist, hilft einfach den falschen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von tabernakel »

Skeptiker hat geschrieben:(10 Jun 2018, 22:52) Sich dann ausgerechnet die Situation für die eigene Argumentation herauszusuchen, die Wasser auf die Mühlen der Waffenbefürworter ist, hilft einfach den falschen.
Ja, über den Tellerrand denken wenn's nicht funktioniert ist keine verbreitete Stärke. Du hast natürlich nicht bedacht dass man in nem Schützenverein relativ wenige Waffen braucht um Mitglieder zu beschäftigen? Und dass diese im Gegensatz zu U.S. Privatwaffen auch ordentlich verstaut wären? Aber klar, wozu nachdenken ...
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Skeptiker »

tabernakel hat geschrieben:(11 Jun 2018, 02:09)
Ja, über den Tellerrand denken wenn's nicht funktioniert ist keine verbreitete Stärke. Du hast natürlich nicht bedacht dass man in nem Schützenverein relativ wenige Waffen braucht um Mitglieder zu beschäftigen? Und dass diese im Gegensatz zu U.S. Privatwaffen auch ordentlich verstaut wären? Aber klar, wozu nachdenken ...
Das ich was nicht bedacht haben soll? Sag mal kannst Du lesen?
Skeptiker hat geschrieben:(21 May 2018, 11:00)

Schusswaffen pro 100 Personen:
USA: >100
Deutschland: ca 30
Kanada: ca. 25
http://www.gunpolicy.org/firearms/region/Canada

Dazu kommt, dass in Deutschland die Gesetze sehr viel strenger sind, sodass diese Waffen zumeist weggesperrt sind, während in den USA die Waffen oft mitgeführt werden.

...
Also was soll dieses pampige ich könne nicht über den Tellerrand schauen? Führst Du gerade Selbstgespräche mit einem Waffenlobbyisten in Deinem Kopf?

Wenn Du mit mir diskutieren willst, dann lese was ich schreibe und gehe darauf ein, aber komm hier nicht mit abwertenden Floskeln ohne überhaupt den Kontext zu kapieren.

Hier nochmal in einer klaren Sprache: Ich bin ein Waffengegner! Ich bin ein Gegner der Verbreitung und Verfügbarkeit von Waffen, weil damit ihre Anwendung einhergeht. Ich bin aber auch gerade deshalb ein Gegner davon dass Waffengegner sich bei Diskussionen mit Waffenlobbyisten immer gleich selber entwaffnen, indem sie mit dem Amoklauf-Thema kommen. Das hilft nämlich nicht, sondern reißt jede Diskussion darüber in die Scheiße.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von zollagent »

Ein erneuter Amoklauf in den USA. Und wieder traf es Unbeteiligte. Aber "es sind ja Menschen, nicht Waffen, die töten". :mad2:
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

26. August 2018, 21:31 Uhr
Florida
Schießerei bei Videospiel-Turnier

Feedback

In der US-Stadt Jacksonville ist es in einem Einkaufs- und Vergnügungszentrum zu einer Schießerei gekommen. Mehrere Menschen wurden getötet.

Bei einer Videospiel-Veranstaltung in einem Einkaufs- und Vergnügungszentrum in der Stadt Jacksonville im US-Bundesstaat Florida ist es zu einer Massenschießerei gekommen. Etliche Personen seien dabei getötet worden, teilte der zuständige Sheriff bei Twitter mit.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/fl ... -1.4106027
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Kein Amoklauf, sondern ein Mordanschlag auf Juden mit Schußwaffe bei einer Synagoge. Angeblich mehrere Tote.

Auf die Überprüfung der Waffengesetze angesprochen behauptet Trump ohne die Situation vor Ort zu kennen dass der Fall nichts mit Waffengesetzen zu tun hätte und mit bewaffneten Sicherheitskräften in der Synagoge "wären die Ergebnisse viel besser" (er sagt das tatsächlich so) und plädiert dafür dass die Todesstrafe wieder in Mode kommen sollte.
In a July blog post for the synagogue titled “We Deserve Better,” Rabbi Jeffrey Myers criticized elected leaders for their lack of action in enacting gun-control legislation in the wake of the Parkland school shooting.

“Unless there is a dramatic turnaround in the mid-term elections, I fear that that the status quo will remain unchanged, and school shootings will resume,” Myers wrote.
Speaking to reporters later at Joint Base Andrews, President Trump said the shooting was “far more devastating than anybody originally thought” but did not offer details. "It’s a terrible, terrible thing what’s going on with hate in our country, frankly and all over the world and something has to be done,” he said.

He said that the death penalty should come in “vogue” and suggested that armed security would have made a difference. When asked if all churches and synagogues should have armed security Trump said, “it’s certainly an option.”

When asked if he should revisit gun laws, Trump said: “This has little to do with it, if you take a look. If they had protection inside, the results would have been far better.”
https://www.washingtonpost.com/nation/2 ... 23c97ba6e7

Rabbi Jeffrey Myers:
Current news recycles at a dizzying pace, with the important topic of yesterday buried beneath the freshest catch of the day. The television talking heads pick over each and every juicy tidbit like vultures over carrion. Just when you thought they were done, they find more. Remember the Thai soccer team rescue? Old news. The push by the students from Parkland, Florida to enact safer schools? Now that schools are closed for the summer, apparently school safety is not important, as shooters are finding other valuable sites. It is remarkable that the horror of immigrant children being separated from their parents continues to be newsworthy.

I recall seeing a post not long ago that rather accurately describes the life cycle of news, and I paraphrase to the best of my recollection: Tragic event – Thoughts and Prayers – Call to Action by our Elected Leaders – Hang Wringing – Next News Event. Rabban Gamliel, who lived during the latter part of the Second Century, observed the following:
Be wary of the authorities! They do not befriend anyone unless it serves their own needs. They appear as a friend when it is to their advantage, but do not stand by a person in his hour of need.

How insightful was he, that he really understood an essential truth about the government. Despite continuous calls for sensible gun control and mental health care, our elected leaders in Washington knew that it would fade away in time. Unless there is a dramatic turnaround in the mid-term elections, I fear that that the status quo will remain unchanged, and school shootings will resume. I shouldn’t have to include in my daily morning prayers that God should watch over my wife and daughter, both teachers, and keep them safe. Where are our leaders?

Immigration advocates were wise in bringing the separation of parents and children to the courts, because we have seen legal decisions pushing our leaders to respond in a timely manner. What happens to the children whose parents were deported? There must be a better system, and I would have hoped that bright minds in Washington, D.C., could sit down and work out a solution that takes into account all of the concerns that have been raised. Alas, inaction once again.

Soon enough those who are up for re-election will be on the campaign trail, seeking your dollars and your support. Will you ask them the hard questions, and tell them that you will hold them to their words, or that they should seek a different sort of employment? Will the new freshmen class of Congress learn to just yes us continually until the roar fades to a whimper, which is apparently rule #2 in the Congressional handbook? We all know rule #1, and look where that has gotten us to. Our school students deserve better. Immigrant families deserve better. We deserve better.
https://www.tolols.org/single-post/2018 ... logHuman=1
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Offenbar gibt es bei dem Täter auch Bezüge zu Verschwörungs-Narrativen im Trump-Unterstützer-Kreis.
Auf sozialem Medien faselt etwas von Qanon, ihm scheint auch Trump nicht nationalistisch genug und er hetzt gegen die liberale jüdische Flüchtlingshilfe HIAS. Die Irren Nazis und Trumpster flippen kurz vor den Midterms aus.

https://pittsburgh.cbslocal.com/2018/10 ... dentified/
https://www.cbsnews.com/news/pittsburgh ... 018-10-27/
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Sa 27. Okt 2018, 21:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

Cat with a whip hat geschrieben:(27 Oct 2018, 19:32)

Kein Amoklauf, sondern ein Mordanschlag auf Juden mit Schußwaffe bei einer Synagoge. Angeblich mehrere Tote.

Auf die Überprüfung der Waffengesetze angesprochen behauptet Trump ohne die Situation vor Ort zu kennen dass der Fall nichts mit Waffengesetzen zu tun hätte und mit bewaffneten Sicherheitskräften in der Synagoge "wären die Ergebnisse viel besser" (er sagt das tatsächlich so) und plädiert dafür dass die Todesstrafe wieder in Mode kommen sollte.
Ich vermute, dass das alles eiin kleiner Vorgeschmack sein soll, was auf die USA zukommt, sollten die Republikaner die Wahlen verlieren. Die Anschläge und die "Plaudereien" Trumps kann man als unverholene Drohung interpretieren. Wird Trump nicht gewählt, schießen halt Irre um sich - die Wähler haben es ja nicht anders gewoillt, Trump könne nichts dafür, wenn Idioten seine Worte falsch verstehen. Und natürlich kommen dann gefährliche Flüchtlinge und Terroristen. Man habe ja nicht auf Trump gehört und ihn nicht machen lassen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von frems »

Todeszahl soll nun bei mindestens zehn liegen. Und:
NBC News says the suspected gunman’s social media is rife with anti-semitic comments, as well as comments bragging about the weapons he had.

The suspect was identified as Robert Bowers, 46 of Pittsburgh. NBC’s Pete Williams says the suspect’s hate is directed in many different directions. The suspect reportedly talks about his dislike for President Trump. The suspect also reportedly says he is a “globalist,” and not a “nationalist.” He reportedly says there can be no “Make America Great Again” and uses an offensive Jewish slur.

Law enforcement confirmed to NBC the social media did belong to the suspect.

According to NBC, the suspect seemed to be focused on an effort by a Jewish organization that brings in refugees, and he reportedly called refugees an infestation.
https://ksby.com/ap-national-news/2018/ ... -synagogue
Cat with a whip hat geschrieben:(27 Oct 2018, 21:17)

Offenbar gibt es bei dem Täter auch Bezüge zu Verschwörungs-Narrativen im Trump-Unterstützer-Kreis.
Teils, teils. Er teilt wohl die Verschwörungstheorien von Trump und co., aber (s.o.) Trump war ihm auch nicht nationalistisch genug.
Labskaus!

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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Oct 2018, 21:17)

Ich vermute, dass das alles eiin kleiner Vorgeschmack sein soll, was auf die USA zukommt, sollten die Republikaner die Wahlen verlieren. Die Anschläge und die "Plaudereien" Trumps kann man als unverholene Drohung interpretieren. Wird Trump nicht gewählt, schießen halt Irre um sich - die Wähler haben es ja nicht anders gewoillt, Trump könne nichts dafür, wenn Idioten seine Worte falsch verstehen. Und natürlich kommen dann gefährliche Flüchtlinge und Terroristen. Man habe ja nicht auf Trump gehört und ihn nicht machen lassen.
Ich glaube eher dass es genau umgekehrt kommt, sollten die Republikaner in den Midterms das House halten, wirdslangfristig schlimmer. Denn dann wissen die Politiker dass sie mit dem Modell Trump Erfolg haben. Falls die GOP das House verliert, kommt es warscheinlich dazu, dass kurzfristig die Hardcore-Trumpster ausrasten und Trump noch eine Schippe drauf legt.

Aber mittelfristig hätte es sich dann erledigt. Es wird eine Zäsur geben. Die frage ist nur welche Unglück noch geschehen muss.
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sünnerklaas
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

Cat with a whip hat geschrieben:(27 Oct 2018, 21:23)

Ich glaube eher dass es genau umgekehrt kommt, sollten die Republikaner in den Midterms das House halten, wirdslangfristig schlimmer. Denn dann wissen die Politiker dass sie mit dem Modell Trump Erfolg haben. Falls die GOP das House verliert, kommt es warscheinlich dazu, dass kurzfristig die Hardcore-Trumpster ausrasten und Trump noch eine Schippe drauf legt.

Aber mittelfristig hätte es sich dann erledigt. Es wird eine Zäsur geben. Die frage ist nur welche Unglück noch geschehen muss.
Abzuwarten ist, welche Rolle der Flüchtlingsstrom spielt. Ich habe ja den Verdacht, dass die Wege des Online-Aufrufs, loszuziehen, ins Weiße Haus führen. Wenn jemand einen sichtbaren Ansturm politisch braucht, dann ist es Trump.
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Cat with a whip
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Oct 2018, 21:32)

Abzuwarten ist, welche Rolle der Flüchtlingsstrom spielt. Ich habe ja den Verdacht, dass die Wege des Online-Aufrufs, loszuziehen, ins Weiße Haus führen. Wenn jemand einen sichtbaren Ansturm politisch braucht, dann ist es Trump.
Hören sie bitte mit diesem blödsinnigen Verschwörungsmüll auf und informieren sich sich einfach mal anständig. Es reicht schon wenn die Rechtsextremisten den Wahnsinn hier verbreiten. Die Flüchlingstreks kommen doch jedes Jahr, die schliessen sich bewusst zusammen um medial auf ihre miserable Lage aufmerksam zu machen. Stichwort Pueblo Sin Fronteras. Da wird nichts aus dem WH initiiert. Das was jedoch stattfindet ist darüber hinaus eine xenophobe Begleitmusik mit Lügen und Panikmache in den rechten und konservativen Medien der USA. Dass die meissten Latinos auf den Treks sowieso vorhaben sich irgendwo in Mexiko niederzlassen wird in jeder Berichterstattung dieser Medien wie Fox News verschwiegen. Und jetzt erzählen die den Unfug bitte nicht nochmal.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von King Kong 2006 »

Trumps Ratschlag nach dem Angriff mit Schusswaffen auf die Synagoge, wären noch mehr Waffen vor Ort. Die Resultate - nach Trump - wären dann besser gewesen.

Trump, wie gesagt braucht die rechte Basis. Mit allen Facetten. Auch die Rechtsesotheriker. Er befeuert das gezielt. Er, der weisse Ritter gegen "das Establishment". Das besteht eben nicht nur aus Freimaurern, Satanisten, Liberalen, Demokraten, Künstler, sondern ganz besonders aus Juden. Zur Vernichtung der weissen Rasse dienen auch die gezielte Lenkung von Flüchtlingsströmen. Das hat auch der rechtsextreme Attentäter in Foren vertreten. Wie Breivik.

Trump hat natürlich wieder die wahren Täter ausgemacht. Den Journalismus und fehlende Waffen. Trump ist nicht das eigentliche Problem. Der macht nur noch ein paar Jahre. Aber das Klima, das er fördert ist das Problem.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Eine Statistik zeigt dass weltweit insgesamt Terroranschläge zurückgehen, in den USA gehen gegen diesen Trend Terroranschläge hoch. Dieser Anstieg geht auf vermehrte Aktivität von Rechtsextremisten zurück.
A rise in right-wing terror

An analysis of the Global Terrorism Database by researchers at the University of Maryland published in 2017 shows a “sharp increase” in the share of attacks by right-wing extremists, from 6% in the 2000s to 35% in the 2010s. The share of attacks by religious extremists also increased, from 9% to 53% between the two decades.

Meanwhile, the share of attacks by left-wing terrorists and environmentalist extremists dropped from 64% in the 2000s to 12% in the 2010s.

Researchers point out that many recent attacks on US soil are carried out by individuals without any strong links to a terrorist organization—known popularly as “lone wolves.”

The study defines “right-wing extremism” as “violence in support of the belief that personal and/or national way of life is under attack and is either already lost or that the threat is imminent,” including anti-globalism, white supremacy, nationalism, suspicion of the government, and beliefs in conspiracies.

An analysis by Quartz of the same Global Terrorism Database confirmed that the trend persisted in 2017, when most attacks in the US were committed by right-wing extremists. Out of 65 incidents last year, 37 were tied to racist, anti-Muslim, homophobic, anti-Semitic, fascist, anti-government, or xenophobic motivations.
https://qz.com/1435885/data-shows-more- ... xtremists/
https://qz.com/1355874/terrorism-is-sur ... xtremists/
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Nomen Nescio
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Nomen Nescio »

ich verstehe trump nicht. OK, er ist dumm, was man/er auch sagt. und er ist offensichtlich ein populist, wenn nicht ein richtiger demagoge.

aber was er sagte über die neueste tragedie »bewacher hätten das möglich vorbeugen können«... das ist richtig koller.
es ist ob er menschen auf deichwache schickt um aufzupassen daß der deich nicht überflutet wird oder bricht, beginn zuerst den deich zu verbessern. sorge dafür daß der wurzel des böses mindestens gekürzt wird.
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zollagent
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von zollagent »

Nomen Nescio hat geschrieben:(28 Oct 2018, 23:20)

ich verstehe trump nicht. OK, er ist dumm, was man/er auch sagt. und er ist offensichtlich ein populist, wenn nicht ein richtiger demagoge.

aber was er sagte über die neueste tragedie »bewacher hätten das möglich vorbeugen können«... das ist richtig koller.
es ist ob er menschen auf deichwache schickt um aufzupassen daß der deich nicht überflutet wird oder bricht, beginn zuerst den deich zu verbessern. sorge dafür daß der wurzel des böses mindestens gekürzt wird.
Das ist ein Standardargument der Waffennarren, das sich schon mehr als einmal als falsch erwiesen hat. Gab es da nicht vor kurzem erst ein Schulmassakker, bei dem ein Bewaffneter Polizist vor der Schule stand und nicht eingriff?
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Das Problem ist die Wortwahl WIE es Trump sagt. Er spricht wörtlich von einem "besseren Ergebnis". So spricht ein Psychopath ohne Fähigkeit zur Empathie. Das sagt doch niemand normales so, sondern jeder normale Mensch formuliert es mit Betonung des geringeren Leids.

Es gab letzte Woche ein weiteres sog. Hate Crime in Kentucky. Kentucky Kroger Shooting. Ein wegen Gewalttaten bereits auffällig gewordener Weisser wollte in eine Kirche der Schwarzen eindringen und vermutlich ein Massaker veranstalten. Als ihm nicht gelang in die Kirche einzudringen ging er in ein Geschäft wop er auf Schwarze schoß. Zwei wurden tödlich getroffen. Eine weitere Person zum Glück nur verletzt.
Wednesday, a white man with a history of violence shot and killed two African-Americans, seemingly at random, at a Kentucky Kroger store following a failed attempt to barge into a black church.

After mail bombs were being sent to people who'd been criticized by the President, a suspect was arrested Friday -- a man who had railed against Democrats and minorities with hate-filled messages online.

And Saturday morning, a man shouting anti-Semitic slurs opened fire at a Pittsburgh synagogue, killing 11 people attending Jewish services.

Those three incidents in 72 hours shared one thing: hate.
https://www.msn.com/en-us/news/us/jewis ... ar-BBP2lEL
https://edition.cnn.com/videos/us/2018/ ... la-vpx.hln
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Antisemiten, Hassaufrufe und Trump. Trump teilt übrigens hashtags wie #BurnTheJews” & “#BringBackSlavery” des ultrarechten Schriftstellers und Filmemachers Dinesh D’Souza, den Trump dieses Jahr begnadigte. Scheinheilig stellt Trump öffentlich die Frage woher all der Hass käme.

https://twitter.com/hashtag/burntheJews?src=hash
Im Januar 2014 wurde D'Souza wegen illegaler Parteispenden, die er über zwei Freunde abgewickelt hatte, angeklagt. Im Mai desselben Jahres bekannte er sich schuldig und wurde am Bundesbezirksgericht des südlichen Bezirks von New York zu 5 Jahren Bewährung bei achtmonatigem Aufenthalt in einer kommunalen Arrestanstalt, sowie einer Geldbuße von 30.000 $ verurteilt.[4] Der Harvard-Professor Alan M. Dershowitz beschuldigte den Staatsanwalt der „selektiven Anklage“, die etwas mit D'Souzas politischer Obama-kritischen Einstellung zu tun habe.[5] Am 31. Mai 2018 gab US-Präsident Donald Trump per Twitter bekannt, D’Souza begnadigen zu wollen.[6]

The Enemy at Home

D'Souza ist Autor des Buches "The Enemy At Home: The Cultural Left and Its Responsibility for 9/11" (dt.: "Der Feind im Inneren: Die kulturelle Linke und ihre Verantwortung für 9/11"). In diesem Buch greift er die amerikanischen Linken an und unterstellt ihnen eine Mitverantwortung an den Terroranschlägen am 11. September 2001 insofern sie dafür verantwortlich seien, dass Islamisten die USA hassen würden. Im selben Buch sagt D'Souza, die Zustände im Foltergefängnis Abu Ghuraib entsprächen in Bezug auf Verpflegung und Sauberkeit dem Standard in nahöstlichen Mittelklassehotels.[7] Michiko Kakutani bezeichnete das Buch in ihrer Rezension für die New York Times als "absurd" und nannte D'Souza eine "Ann Coulter der Think Tanks".[8]
https://de.wikipedia.org/wiki/Dinesh_D%E2%80%99Souza
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Unangenehm fällt auch weiter das Twitterverhalten des Präsidenten auf, der nach einer Woche des nationalen Terrors es für angemessen findet öffentlich ein Fussballspiel zu kommentieren.
President Trump late Saturday night fired off a tweet commenting on Game 4 of the World Series, saying it was a "big mistake" for the Los Angeles Dodgers to pull pitcher Rich Hill.

“Watching the Dodgers/Red Sox final innings. It is amazing how a manager takes out a pitcher who is loose & dominating through almost 7 innings, Rich Hill of Dodgers, and brings in nervous reliever(s) who get shellacked,” he tweeted.

“4 run lead gone. Managers do it all the time, big mistake!”

Watching the Dodgers/Red Sox final innings. It is amazing how a manager takes out a pitcher who is loose & dominating through almost 7 innings, Rich Hill of Dodgers, and brings in nervous reliever(s) who get shellacked. 4 run lead gone. Managers do it all the time, big mistake!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) October 28, 2018

The Boston Red Sox went on to win the game, 9-6, and now lead the series, three games to one.

Social media users criticized the timing of Trump’s tweet, which came hours after at least 11 people were killed in a shooting at a Pittsburgh synagogue.
https://thehill.com/homenews/administra ... eball-game
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Weiterhin interessant: Vertreter der Juden heißen ausdrücklich Trump in Pittsburgh nicht willkommen, es sei denn Trump verurteilt den Weissen Nationalismus als Ursache für die Tat. (Trump hatte die Teilnehmer einer Neonazi-Rally 2017 einst als feine Leute bezeichnet.)
"Our Jewish community is not the only group you have targeted," the group wrote. "You have also deliberately undermined the safety of people of color, Muslims, LGBTQ people, and people with disabilities. Yesterday's massacre is not the first act of terror you incited against a minority group in our country."
https://www.msn.com/en-us/news/us/jewis ... LReligions

Juden in Pittsburgh bezeichnen Trump als das Teil des Problems und machen seine Angriffe auf Minderheiten mitverantwortlich für die Morde.
“For the past three years your words and your policies have emboldened a growing white nationalist movement. You yourself called the murderer evil, but yesterday’s violence is the direct culmination of your influence,” the open letter said.

It called on Trump to “fully denounce white nationalism,” to “stop targeting and endangering all minorities,” to “cease your assault on immigrants and refugees” and to “commit yourself to compassionate democratic policies that recognize the dignity of all of us.”

Until he does so, Trump -- who has announced his intent to visit Pittsburgh -- is not welcome in the city, the letter said.
https://www.news.com.au/world/north-ame ... b1a5f600dc

Frühere Leiterin der Synagoge Lynette Lederman findet deutliche Worte über Trump. Sie möchte Trump nicht in ihrer Stadt wissen weil Trump der Lieferant der Hassrede ist.
Trumps heuchlerische Worte würden nichts bedeuten. Die Werte der Verantwortlichen und der Juden und nicht nur die der Juden in Pittsburgh wären nicht die Werte Trumps.

https://edition.cnn.com/videos/us/2018/ ... ot-vpx.cnn
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von King Kong 2006 »

Soll doch Trump seinen Spitzenberater Schwiegersohn Kushner auch hier einsetzen. Nicht nur in Nahost mit seinen guten Beziehungen zur Familie Netanjahu und zum Herrscherhaus al-Saud. Kushner kann mit seinem jüdischen Hintergrund bestimmt die Sorgen der jüdischen Gemeinde in Pittsburgh vermindern. Trump und Rassismus? Trump und Probleme mit Behinderten? Mit sexueller Belästigung? Mit Juden und Hassverbrechen? Kann gar nicht sein! Kushner vorwärts, dann sind alle Probleme gelöst, wie in Nahost und mit Journalisten.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Trump tut so als gäbe es die jüdische Kritik aus Pittsburgh nicht und denunziert stattdessen die freien Medien auf Twitter. Einen neuen Freund hat Trump wohl auch in Brasilien gefunden, freut sich über den Wahlsieg Bolsanos, seinem Bruder im Geiste. Bolsano schürt dort ebenfalls den Hass auf Minderheiten an.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Der Provider GAB auf dem der Attentäter hetzte verliert Webdomain. Er bezeichnet sich in einem letzten Statement als Opfer einer Schähkampanie.
http://www.taz.de/Bei-Rechten-beliebtes ... /!5546289/

Die Beraterin Trumps im Weissen Haus beklagt "Attacken" und forderte deren Einstellung gegen Trump und den Stab des WH aus den Medien nach dem Massaker an den Juden in Pittsburgh und verdreht dabei die Aussagen der Medien.
https://www.rawstory.com/2018/10/kellya ... -massacre/
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Recruit »

Trump ist an allem Schuld. :)

Die DemocRATS (ist das jetzt schon Hetze?) sind sowas von durchschaubar, das ist ein richtig erbärmliches Schauspiel geworden.
Zuerst der Boykott von Kavanaugh, wofür man schon 50 Jahre alte Kamellen (sehr glaubwürdig ;) - aber ein echter DemocRAT der frisst eben alles was man ihm hinwirft), aufwärmen musste, bzw AUS DEM HUT zauberte.

und jetzt ist Trump, der als erster US-Präsident Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannte ( und auch dafür den mega-shitstorm der DemrocRATS kassierte), der Antisemit schlechthin.

Das ist so dumm und durchschaubar, es lohnt nichtmal darauf eine Antwort zu geben.

Ich habe nichts gegen Kritik, aber der Bullshit, den die CRats da abziehen, das ist einfach nur noch pure Verzweiflung und lächerlich.
Das war schon bei Kavanaugh richtig erbärmlich anzuschauen. Das wusste jeder, der klaren Verstandes ist, das die Anschuldigen reiner Fake sind.

Und das Trump ein Antisemit ist, das ist nur noch absurd. :thumbup:
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Der Bürgermeister von Pittsburgh bat den Präsidenten nicht Pittsburgh zu besuchen solange die Toten nicht unter der Erde sind. Trump wird diese Note ebenso wie die Aufforderung der Juden ignorieren und sich pietätslos über die Wünsche der Stadtbewohner hinwegsetzen.

https://www.washingtonpost.com/nation/2 ... c6242b1228
https://splinternews.com/members-of-pit ... 1830067545
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Ein Rabbi der betroffenen jüdischen Gemeinde sagt in einem TV-Interview dass Trump eine Woche mit dem Besuch warten sollte.

Der Bürgermeister der Stadt bittet ebenfalls aus Sicherheitsgründen eine Woche zu warten, da nicht genügend Sicherheitskräfte vor Ort wären. Zusätzlich wendet er sich nochmals direkt an das Weisse Haus mit der Bitte die Familien der Opfer zu kontaktieren und deren Bereitschaft den Präsidenten vor Ort haben zu wollen zu erfragen, und vor der Entscheidung deren Willen zu erwägen.
Mayor William Peduto (D) told reporters that the president should wait, citing security considerations and sensitivity for those who are suffering.

“If the president is looking to come to Pittsburgh, I would ask that he not do so while we are burying the dead,” Peduto said, noting that the city does not have enough public safety officials to provide protection at the funerals while focusing on a presidential visit.

Chuck Diamond, a former Rabbi at Tree of Life, said during an appearance on MSNBC that Trump should wait a week to visit Pittsburgh.

The first funeral — of two brothers, Cecil Rosenthal, 59, and David Rosenthal, 54, who had been going to Tree of Life synagogue since they were young boys — is expected to take place Tuesday. Peduto asked the White House to consider “the will of the families” before deciding to visit and to contact them to see “if they want the president to be here.”
https://www.washingtonpost.com/nation/2 ... 7ac184c63a


Derweil nutzt der Evangelikale Vize-President Pence in Michigan bereits das Massaker für die Wahlen aus, indem die GOP einen Rabbi der den evangelikalen Christen nahestehenden messianischen Juden für den Erfolg der GOP-Kandidaten beten lässt. Die Namen der ermordeten Juden werden dort bei der Ansprache des Rabbi nicht erwähnt. Unter den jüdischen Führern gilt diese Abspaltung als Christen, die sich über das äussere Brauchtum als Juden maskieren. Das höchste Gericht Israels erkennt diese nicht als Juden an. Juden glauben anders als diese messianischen Juden nicht an Jesus als Sohn Gottes und auch nicht an die messianische Identität Jesus.
But the man who shared a stage with Pence, Loren Jacobs, preaches Messianic Judaism, a tradition central to Jews for Jesus, a group condemned by Jewish leaders as faux Judaism masking Christian evangelism. The major Jewish denominations join the state of Israel in viewing followers of Messianic Judaism as Christian, not Jewish.
https://www.washingtonpost.com/nation/2 ... 3da051294f
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von King Kong 2006 »

Evangelikale Gruppen wird nachgesagt, da sie die messianischen Juden sozusagen als 5.Kolonne sehen. Zur Missionierung aller Juden. Besonders für Christen evangelekaler Prägung sind Juden immer noch auf dem falschen Weg. Sogenannte Judenfreundlichkeit ist da oft eher Mittel zum Zweck.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Beide kommen wie es scheint gut miteinander aus.

Mittlerweile wird gemeldet, dass die Parteiführer des Kongress die Einladung aus dem WH Pittsburgh mit dem Präsidenten zu besuchen abgelehnt haben.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Nicht immer gut als Opa einen Schießprügel zuhause zu haben. Es geht immer weiter.
The Litchfield Park man told detectives that he and his 65-year-old wife "asked their grandson to clean his room and pick up after himself throughout the day, as he was being stubborn about it," Maricopa County Sheriff's Office spokesman Joaquin Enriquez said in a statement Sunday.

The couple then sat down on their living room couch to watch television, the grandfather told investigators.
"While doing so, the grandson came up behind them and shot (the grandmother) in the back of the head, with a handgun which belonged to the grandfather," Enriquez said.
The man told police that he ran after his grandson, but then returned to help his wife. He told detectives he heard another gunshot seconds later and saw his grandson take a few steps before collapsing from a self-inflicted wound.
The grandfather told sheriff's office investigators that he retrieved his gun and then called 911.
He told detectives that he and his wife had full custody of their grandson, the Maricopa County Sheriff's Office said
https://edition.cnn.com/2018/11/05/us/a ... index.html
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Der Morgen Mix in den USA meldet:
12 people killed, including sheriff’s deputy, in ‘horrific’ California bar shooting
https://www.washingtonpost.com/nation/2 ... 0703d019ef

Bewaffneter Sicherheitsmann vor dem Lokal wurde zuerst erschossen und später der Hilfs-Sheriff der dazu kam. Der Täter richtete sich selbst mit der Schusswaffe. 12 Tote. Täter war als geisteskrank vom Militärdienst entlassen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Nomen Nescio »

Cat with a whip hat geschrieben:(08 Nov 2018, 19:24)

Der Morgen Mix in den USA meldet:


https://www.washingtonpost.com/nation/2 ... 0703d019ef

Bewaffneter Sicherheitsmann vor dem Lokal wurde zuerst erschossen und später der Hilfs-Sheriff der dazu kam. Der Täter richtete sich selbst mit der Schusswaffe. 12 Tote. Täter war als geisteskrank vom Militärdienst entlassen.
und damit schluß ? keine behandlung ?
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Weiß ich nicht. Jedenfalls hat diesmal Trump nicht gesagt, dass bewaffnete Sicherheitsleute das "Ergebnis verbessert" hätten. Trump bezeichnete den getöteten Sheriff als "Helden".

Auf alle Fälle hat die Trump-Administration 2017 ein Gesetz von Obama kassiert bevor es in Kraft treten konnte.
Dieses Gesetz hätte verhindert dass in den USA geschätzt 75.000 Menschen mit psychischen Störungen eine Waffe besitzen dürfen.
In the wake of a horrific school shooting in Parkland, Florida, that left 17 dead in February 2018, media renewed focus on an Obama-era regulation repealed in the early months of the Trump administration. That rule would have given the National Instant Criminal Background Check System, which is used for gun sales, access to Social Security Administration data including the names of individuals receiving certain federal mental health benefits.

As we explained in a 17 February 2017 post, this rule — which never went into effect before being rescinded — did not change any existing laws regulating who is allowed to purchase guns. It merely would have provided a new way to enforce existing restrictions on gun sales by allowing a transfer of information from one agency to another. There are now, and have been for some time, laws that seek to limit gun sales to anyone “who has been adjudicated as a mental defective or who has been committed to a mental institution” per Title 18 section 922(g) of the United States Code. However, according to the Associated Press:

The Obama rule would have prevented an estimated 75,000 people with mental disorders from being able to purchase a firearm. It was crafted as part of Obama’s efforts to strengthen the federal background check system in the wake of the 2012 massacre of 20 young students and six staff at Sandy Hook Elementary School in Newtown, Connecticut.

The rule was rescinded using a legal procedure called the the Congressional Review Act, which, prior to the Trump Administration, was obscure and little-used. It allows regulations passed in the final days of one administration to be rescinded with a simple majority vote in both chambers of Congress during the first 60 days of a new administration. The Senate sent their repeal of the Obama-era measure for Trump’s signature on 15 February 2017 — almost a year before the Parkland shooting to the day — and Trump signed it into law the next week, on 28 February 2017.

While the law did not change who is required to be the subject of background checks, it is true that Trump signed into law the repeal of a measure that would have plausibly prevented certain classes of mentally ill people from purchasing firearms by allowing a new data source to be included the system that runs those background checks. As such we rank the claim mostly true.
https://www.snopes.com/fact-check/trump ... illnesses/


Darüber hinaus verhindert die Partei Trumps dass jeder Mensch in den USA krankenversichert ist. In seiner Partei ist es ein Recht Waffen zu besitzen aber kein Recht Gesundheitsversorgung zu bekommen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Ein Mitorganisator der Gegenproteste von Waffennarren die mit Slogans wie "Criminals are pro cun-control" gegen Kundgebungen von "March for Our Lives" hetzten ist offensichlich selbst ein Krimineller. Bei ihm wurden Drogen gefunden, was ihn automatisch vom Waffenbesitz ausschloss, dennoch fand man bei ihm 30 Waffen. Weiterhin einen großen Bargeldbetrag und Silber. Alles wurde beschlagnahmt, da es aus Verbrechen stammen könnte.

Bei der Gegendemonstration der Waffennarren aus Utah wurde auch ein "armored Bearcat", also ein gepanzerter Wagen mit leichter Maschinenkanone verwendet, wohl als geschmackloser Affront gedacht. Dieser ist ebenfalls Gegenstand von Ermittlungen. Beim Kauf sah sich der Verein der Waffennarren wohl von einem Mitglied übervorteilt wie auch bei weiteren Waffenkäufen.

Den Kriegswagen hatten sie von einem kriminellen Ehrenmitglied eines Veteranen-Clubs der Nationalgarde Utahs und Inhaber einer kommerziellen Freizeit-Schießanlage erstanden, der aktuell wegen Diebstahl, Unterschlagung und Brandstiftung dran ist.

Scheinen ja ziemlich zwielichtige Gestalten zu sein, die sich da immer als Patrioten und konstitutionelle Waffenträger produzieren.

https://www.deseretnews.com/article/900 ... arges.html
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nietoperz
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von nietoperz »

Nach dem Massaker in Pittsburgh, bei dem ein verrückter Rechtsextremist 11 Leute erschoss, soll es nun ein strengeres Waffenrecht geben. Das finden die Freunde des Schießeisens gar nicht gut.

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Cat with a whip
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

nietoperz hat geschrieben:(17 Jan 2019, 04:15)

Nach dem Massaker in Pittsburgh, bei dem ein verrückter Rechtsextremist 11 Leute erschoss, soll es nun ein strengeres Waffenrecht geben.
In den USA haben 2018 mehrere Staaten ihre laxen Waffengesetze etwas enger gesetzt. Pennsylavia war einer der wenige Staaten die das nicht machten. Da musste erst noch noch das Massaker in der Synagoge geschehen, bis der Gesetzgeber handelte.

Letztendlich sollen nur die Produktion und Besitz der Colt AR-15, halbautomatische Waffen, der Besitz von Bump-Stocks und panzerbrechende Munition ilegal werden. Auch sollen mehr bedenkliche Personen vom Waffenbesitz ausgeschlossen werden. Kleine Handfeuerwaffen mit denen 80% der Tötungen in Pennsylvania geschehen bleiben unreguliert.

Die Waffenvereine klagen gewöhnlich gegen strengere Waffengesetze. Dahinter steckt auch eine Wirtschaftsbranche, die Propaganda zur Kultivierung des Waffenwahns und Anwälte finanziert.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
nietoperz
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von nietoperz »

Cat with a whip hat geschrieben: Letztendlich sollen nur die Produktion und Besitz der Colt AR-15, halbautomatische Waffen, der Besitz von Bump-Stocks und panzerbrechende Munition ilegal werden.
Ich glaube kaum, dass die Produktion von AR15 (der Nachfolger M16 nicht?) verboten werden kann. Die Dinger werden seit einer halben Ewigkeit hergestellt. Man kann wohl höchtens verbieten, dass Privatpersonen sowas haben dürfen.

"I don't want no teenage queen, I just want my M16" :D
Cat with a whip hat geschrieben: Die Waffenvereine klagen gewöhnlich gegen strengere Waffengesetze. Dahinter steckt auch eine Wirtschaftsbranche, die Propaganda zur Kultivierung des Waffenwahns und Anwälte finanziert.
Ich gebe ja zu, dass mich Waffen auch faszinieren. Falls du mal nach Colorado Springs kommen solltest, empfehle ich unbedingt einen Besuch in Dragon Mans Militärmuseum.
https://www.dragonmans.com/
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