Sammelstrang: Amokläufe in den USA

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TheManFromDownUnder
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DagDag hat geschrieben:(19 May 2018, 12:10)

Die "Patrioten" nennen es Freiheit. Abnehmen kann man ihnen die Knarren eh nicht mehr, zumindest nicht ohne Krieg.
Zu spät ist es daher schon lange. Aber das es immer noch einen Haufen Menschen gibt, die Waffen sogar noch fördern wollen und dies mit mehr Sicherheit begründen, ist völlig Gaga.

Etwas älter aber...
http://www.sueddeutsche.de/panorama/usa ... -1.3694023
Natuerlich und vor allem Trump der am Nippel der NRA haengt
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zollagent
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von zollagent »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(19 May 2018, 12:22)

Natuerlich und vor allem Trump der am Nippel der NRA haengt
Wer keinen anderen Nippel hat.... :D
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von bennyh »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(19 May 2018, 12:01)

Ich kann nichts als nur den Kopf schuetteln. Wieviele muessen sterben bis der NRA irgendwie das Rueckrat gebrochen wird.
Evtl bis ein Familienmitglied eines hochrangigen Politiker Opfer eines verrückten Shooters wird. Oder vielleicht würde auch das nichts mehr ändern.
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zollagent
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von zollagent »

bennyh hat geschrieben:(19 May 2018, 15:18)

Evtl bis ein Familienmitglied eines hochrangigen Politiker Opfer eines verrückten Shooters wird. Oder vielleicht würde auch das nichts mehr ändern.
Nein, auch das würde nichts ändern, fürchte ich.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von bennyh »

zollagent hat geschrieben:(19 May 2018, 15:20)

Nein, auch das würde nichts ändern, fürchte ich.
Es ist wie mit Alkohol, Tabak und Medikamenten wie Opioiden, der Gefängnisindustrie, etc. Politik und Geld (Lobbyismus) sind in den USA zu stark miteinander verknüpft. Beide Parteien sind in etwa gleichsam in der Tasche der Lobbys.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

bennyh hat geschrieben:(19 May 2018, 15:18)

Evtl bis ein Familienmitglied eines hochrangigen Politiker Opfer eines verrückten Shooters wird. Oder vielleicht würde auch das nichts mehr ändern.

Das wuerde nichts aendern, denn dann wird behauptet der CIA oder irgendwelche andere dunkeln Maechte stecken dahinter.

Ich befuerchte der Zug ist fuer die USA laengst abgefahren. Der flaechendeckende Waffenbsitz dort und die Verbindung von Politik und Waffenlobby machen eine breitflaechige Entwaffnung der Bevoelkerung unmoeglich.

Australien hat es nach dem Port Arthur Massaker geschafft aber da gab es eine breite Zustimmung der Bevoelkerung und keine starke Lobby Gruppe und wesentlich weniger Waffen in der breiten Bevoelkerung. Die Waffengesetzt waren damals auch nicht so liberal.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von DagDag »

Und wieder einmal hat man sich ganz easy mit Waffen eingedeckt. Der 17 Jährige hat bei Papi bei alles bekommen, was sein dunkles Herz begehrt.
Man braucht gar nicht illegal an Waffen kommen, sie liegen in Koffern, in Schränken oder auf dem Nachttisch. Oft könnte man mit diesem Besitz einer Person eine Truppe Soldaten ausrüsten.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von odiug »

bennyh hat geschrieben:(19 May 2018, 15:18)

Evtl bis ein Familienmitglied eines hochrangigen Politiker Opfer eines verrückten Shooters wird. Oder vielleicht würde auch das nichts mehr ändern.
Bringt auch nix: https://en.wikipedia.org/wiki/Gabrielle_Giffords
Wobei ... die ist von der falschen Partei und außerdem eine Frau :eek:
Aber es gibt nun ein US Kriegsschiff, die USS Gabrielle Giffords, welches nach ihr benannt wurde.
Nun können andere mit einer Waffe mit ihrem Namen auf wieder andere schießen.
Das ist Traumabewältigung im Sinne der NRA :eek:
Dass es noch kein columbine Kampfjet gibt, ist erstaunlich ... allerdings waren das auch nur Kinder:(
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

DagDag hat geschrieben:(20 May 2018, 07:58)

Und wieder einmal hat man sich ganz easy mit Waffen eingedeckt. Der 17 Jährige hat bei Papi bei alles bekommen, was sein dunkles Herz begehrt.
Man braucht gar nicht illegal an Waffen kommen, sie liegen in Koffern, in Schränken oder auf dem Nachttisch. Oft könnte man mit diesem Besitz einer Person eine Truppe Soldaten ausrüsten.
Kein Wunder, da ja die Waffenindustrie seit Jahrzehnten geschickt bezahlte Lobbyisten installiert, die den Dorftrotteln den Floh ins Ohr setzten dass Waffen tragen Verfassungsrecht wenn nicht sogar Patriotismus sei. Vor 50 Jahren war das alles noch völlig unüblich. Diese hirnlose Unkultur enstand erst in den letzten Jahrzehnten. Wohin das bei einer Mentalität des shoot first, ask/think later führt kann man in den Polizeistatistiken nachlesen. Da werden die Dschihadisten ganz grün vor Neid dass die US-Patrioten ihnen die ganzen Attentäter-Arbeitsplätze in den USA wegnehmen wenn schon Trump sie nicht mehr reinlässt. Ich glaube wenn Trump Al Kaida mit Begrüssungsgeld reinholt würde sich in der Statistik bei den erschossenen Zivilisten kaum etwas ändern.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Skeptiker »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(20 May 2018, 01:57)
Das wuerde nichts aendern, denn dann wird behauptet der CIA oder irgendwelche andere dunkeln Maechte stecken dahinter.

Ich befuerchte der Zug ist fuer die USA laengst abgefahren. Der flaechendeckende Waffenbsitz dort und die Verbindung von Politik und Waffenlobby machen eine breitflaechige Entwaffnung der Bevoelkerung unmoeglich.
...
Das sehe ich genauso. Es ist die starke Verbreitung von Waffen die das Grundproblem ist. Die Gesetze könnten man verändern wie man wollte, solange aber überall Waffen verfügbar sind, werden sie auch genutzt.

Die Amokläufe aber als Mittel gegen die Waffenlobby einzusetzen wird diese eher stärken. Das Problem ist, dass Amokläufe auch woanders stattfinden, ebenfalls mit Waffen. Deutschland hat jährlich ca. 50 Tote durch Schusswaffenkriminalität. Beim Amoklauf von Winnenden sind 15 Menschen von Täter getötet worden. Das ist dann mal locker fast ein Drittel der Schusswaffentoten in Deutschland im JAHR.

In den USA gibt es jährlich ca. 30000 Schusswaffentote. Damit liegt das Risiko durch Schusswaffen getötet zu werden ähnlich hoch wie im Straßenverkehr zu Tode zu kommen. DAS ist das viel stärkere Argument, denn genau DAS ist in Staaten mir geringerer Verbreitung von Schusswaffen fundamental und nachweisbar anders.

Ein amerikanischer Waffennarr wird mit dem Argument "Winnenden" also stets die Diskussion abwürgen. Im konkreten Fall eines Amoklaufes wäre es rational sogar empfehlenswert bewaffnete "Gute" in der Umgebung zu haben - das ist ja die Grundlage der Argumentation Lehrkräfte zu bewaffnen.
Die Empörung läuft dann ins Leere und es stehen sich die Leute mit Unverständnis gegenüber. Das stärkt die Waffenlobby mehr als es ihr schadet.

Nur mit dem Kasusalzusammenhang der Verbreitung von Waffen und dem damit einhergehenden Risiko der Tötung läßt sich diese Debatte gewinnen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Polizeichef kritisiert Handlungsunwilligkeit der Politiker

Nach dem Amoklauf an einer Schule in Houston folgt die Debatte zwischen Befürworten und Gegnern schärferer Waffengesetze den eingeübten Pfaden. Nur der Polizeichef der Metropole haut dazwischen.

"Ich werde weiterhin einstehen für das, was mein Herz und mein Glaube mir befehlen. Und Gott hat mir nicht befohlen zu glauben, dass er unsere Waffengesetze gemacht hat".
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/a ... 08712.html

Die NRA und die Waffenindustrie haben sicher genügend Geld um die öffentliche Meinung zu manipulieren, aber es werden sicher immer mehr Stimmen die gegen diese bezahlte Desinformation halten.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Schule Santa Fe hatte die magic Symptombekämpfungs-Gimmicks, die von den irren Schießeisen-Dödel neuerdings immer gefordert werden wenn Schulkinder mit Schießprügeln umgebracht werden.
Texas school had a shooting plan, armed officers and practice. And still 10 people died.
https://www.washingtonpost.com/national ... 5943a9e9e7
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von bennyh »

Cat with a whip hat geschrieben:(20 May 2018, 14:51)

Schule Santa Fe hatte die magic Symptombekämpfungs-Gimmicks, die von den irren Schießeisen-Dödel neuerdings immer gefordert werden wenn Schulkinder mit Schießprügeln umgebracht werden.



https://www.washingtonpost.com/national ... 5943a9e9e7
Die Anwohner haben zum Glück herausgefunden, was die Ursache solcher Amokläufe ist:
Most residents here didn’t blame any gun for the tragedy down the street. Many of them pointed to a lack of religion in schools.

“It’s not the guns. It’s the people. It’s a heart problem,” said Sarah Tassin, 61. “We need to bring God back into the schools.”
:|
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von odiug »

Skeptiker hat geschrieben:(20 May 2018, 12:04)

Das sehe ich genauso. Es ist die starke Verbreitung von Waffen die das Grundproblem ist. Die Gesetze könnten man verändern wie man wollte, solange aber überall Waffen verfügbar sind, werden sie auch genutzt.

Die Amokläufe aber als Mittel gegen die Waffenlobby einzusetzen wird diese eher stärken. Das Problem ist, dass Amokläufe auch woanders stattfinden, ebenfalls mit Waffen. Deutschland hat jährlich ca. 50 Tote durch Schusswaffenkriminalität. Beim Amoklauf von Winnenden sind 15 Menschen von Täter getötet worden. Das ist dann mal locker fast ein Drittel der Schusswaffentoten in Deutschland im JAHR.

In den USA gibt es jährlich ca. 30000 Schusswaffentote. Damit liegt das Risiko durch Schusswaffen getötet zu werden ähnlich hoch wie im Straßenverkehr zu Tode zu kommen. DAS ist das viel stärkere Argument, denn genau DAS ist in Staaten mir geringerer Verbreitung von Schusswaffen fundamental und nachweisbar anders.

Ein amerikanischer Waffennarr wird mit dem Argument "Winnenden" also stets die Diskussion abwürgen. Im konkreten Fall eines Amoklaufes wäre es rational sogar empfehlenswert bewaffnete "Gute" in der Umgebung zu haben - das ist ja die Grundlage der Argumentation Lehrkräfte zu bewaffnen.
Die Empörung läuft dann ins Leere und es stehen sich die Leute mit Unverständnis gegenüber. Das stärkt die Waffenlobby mehr als es ihr schadet.

Nur mit dem Kasusalzusammenhang der Verbreitung von Waffen und dem damit einhergehenden Risiko der Tötung läßt sich diese Debatte gewinnen.
Der 0815 US Waffennarr weiß überhaupt nicht, wer, was oder wo Winneden ist, also kann er auch nichts damit abwürgen.
Und das Problem sind auch nicht die Waffen selbst ... da haben die NRA Fanboys sogar recht.
Pro Kopf gibt es in Kanada mehr private Waffen, als in den USA, aber weit weniger Tote durch Schusswaffen.
Ich denke, es ist weit mehr ein Teil der DNA der USA, die zu solchen Exzessen führt.
Und es ist ja nicht so, also ob wir in Deutschland das nicht auch kennen würden.
"Freie Fahrt für freie Bürger" ist mindestens so irrational wie halbautomatische Schusswaffen in Kinderhand mit dem second amendment zu begründen.
bennyh

Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von bennyh »

odiug hat geschrieben:(21 May 2018, 06:36)
Pro Kopf gibt es in Kanada mehr private Waffen, als in den USA, aber weit weniger Tote durch Schusswaffen.
Ich denke, es ist weit mehr ein Teil der DNA der USA, die zu solchen Exzessen führt.
Die meisten Tote durch Schusswaffen in den USA gehen ja eher auf Bandenkriminalität oder Raubüberfalle zurück, beides Phänomene, die sozioökonomische Ursachen haben, die in Kanada durch das deutliche bessere Sozialsystem weniger ausgeprägt sind. Amokläufe wie den an der Santa Fe High School gibt es in Kanada ja durchaus auch. Ich glaube, was diese Problematik angeht, würde es bei zumindest einem nicht unwesentlichen Teil der Amokläufer einen Unterschied machen, wenn diese psychisch instabilen Menschen nicht im entscheidenden Moment einen einfachen Zugang zu Waffen gehabt hätten.
Skeptiker

Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Skeptiker »

odiug hat geschrieben:(21 May 2018, 06:36)

Der 0815 US Waffennarr weiß überhaupt nicht, wer, was oder wo Winneden ist, also kann er auch nichts damit abwürgen.
Und das Problem sind auch nicht die Waffen selbst ... da haben die NRA Fanboys sogar recht.
Pro Kopf gibt es in Kanada mehr private Waffen, als in den USA, aber weit weniger Tote durch Schusswaffen.
Ich denke, es ist weit mehr ein Teil der DNA der USA, die zu solchen Exzessen führt.
Und es ist ja nicht so, also ob wir in Deutschland das nicht auch kennen würden.
"Freie Fahrt für freie Bürger" ist mindestens so irrational wie halbautomatische Schusswaffen in Kinderhand mit dem second amendment zu begründen.
Schusswaffen pro 100 Personen:
USA: >100
Deutschland: ca 30
Kanada: ca. 25
http://www.gunpolicy.org/firearms/region/Canada

Dazu kommt, dass in Deutschland die Gesetze sehr viel strenger sind, sodass diese Waffen zumeist weggesperrt sind, während in den USA die Waffen oft mitgeführt werden.

Wie kommst Du darauf, dass in Kanada mehr Waffen pro Kopf im Umlauf sind als in den USA?

Ich halte überhauptnichts von irgendwelchen DNA-Diskussionen. Die Kultur in den USA ist sehr viel waffenfreundlicher, ja. Um das zu ändern muss man den Amerikanern eben aufzeigen wo deren Logik fehlerhaft ist. Dann wird man aber irgendwann immer zu dem Punkt kommen, dass die Amerikaner sich lieber selber gegen eine große Gefahr wehren, als einer kleinen Gefahr wehrlos gegenüber zu stehen. Wenn man so will, steht da die Logik gegen das Gefühl.

Wenn man dann die Diskussion über Amokläufe versucht zu führen, dann liefert man denen zu derem Gefühl auch noch rationale Argumente. Daher halte ich den Ansatz für vollkommen falsch.
DagDag
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von DagDag »

Skeptiker hat geschrieben:(21 May 2018, 11:00)

Schusswaffen pro 100 Personen:
USA: >100
Deutschland: ca 30
Kanada: ca. 25
http://www.gunpolicy.org/firearms/region/Canada

Dazu kommt, dass in Deutschland die Gesetze sehr viel strenger sind, sodass diese Waffen zumeist weggesperrt sind, während in den USA die Waffen oft mitgeführt werden.

Wie kommst Du darauf, dass in Kanada mehr Waffen pro Kopf im Umlauf sind als in den USA?

Ich halte überhauptnichts von irgendwelchen DNA-Diskussionen. Die Kultur in den USA ist sehr viel waffenfreundlicher, ja. Um das zu ändern muss man den Amerikanern eben aufzeigen wo deren Logik fehlerhaft ist. Dann wird man aber irgendwann immer zu dem Punkt kommen, dass die Amerikaner sich lieber selber gegen eine große Gefahr wehren, als einer kleinen Gefahr wehrlos gegenüber zu stehen. Wenn man so will, steht da die Logik gegen das Gefühl.

Wenn man dann die Diskussion über Amokläufe versucht zu führen, dann liefert man denen zu derem Gefühl auch noch rationale Argumente. Daher halte ich den Ansatz für vollkommen falsch.
Deren Logik ist ganz einfach. Jemand mit einer Waffe kann sich wehren. Nur doof an der Sache ist, wenn der Amokschütze ums Eck kommt, gibt dieser erstmal den ersten Schuß ab, der Lehrer muss erstmal an die Waffe kommen, sie entsichern und durchspannen und dann noch Zielen. Bis dahin singt er aber schon DingDong, denn er ist als erstes auf der Schussliste des Amokheinis.
Außer er hält statt der Kreide gleich die durchgeladene Knarre in der Hand.
Aber das ist wie bei unseren Rechtradikalenextremen......unbelehrbar.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Skeptiker »

DagDag hat geschrieben:(22 May 2018, 11:01)
Deren Logik ist ganz einfach. Jemand mit einer Waffe kann sich wehren. Nur doof an der Sache ist, wenn der Amokschütze ums Eck kommt, gibt dieser erstmal den ersten Schuß ab, der Lehrer muss erstmal an die Waffe kommen, sie entsichern und durchspannen und dann noch Zielen. Bis dahin singt er aber schon DingDong, denn er ist als erstes auf der Schussliste des Amokheinis.
Außer er hält statt der Kreide gleich die durchgeladene Knarre in der Hand.
Aber das ist wie bei unseren Rechtradikalenextremen......unbelehrbar.
Was Du beschreibst trifft für das erste Opfer zu. Wenn aber andere Leute auch bewaffnet wären, dann könnte der Täter nicht ohne Gegenwehr durch die Schule spazieren und nach belieben Leute abknallen.

Daher warne ich ausdrücklich davor Amokläufe als Argument gegen liberale Waffengesetze zu nutzen. Das geht nach hinten los. Die Argumentation ist sehr schwach.

Nochmal, damit das nicht falsch verstanden wird, ich bin natürlich gegen eine Bewaffnung von Lehrkräften als Reaktion auf ein liberales Waffengesetz. Ich bin klar für strenge Waffengesetze und eine vorherige weitgehende private Abrüstung, sodass wenig Waffen im Umlauf sind.

Gegen Amokläufe hilft in meinen Augen soziale Umsicht und Leute integrieren bevor sie abdriften. Bei fast allen Amokläufern hat über Jahre hinweg eine Persönlichkeitsveränderung stattgefunden. Da muss man ansetzen, aber verhindern kann man es nie vollständig.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von DagDag »

Skeptiker hat geschrieben:(22 May 2018, 12:43)

Was Du beschreibst trifft für das erste Opfer zu. Wenn aber andere Leute auch bewaffnet wären, dann könnte der Täter nicht ohne Gegenwehr durch die Schule spazieren und nach belieben Leute abknallen.

Daher warne ich ausdrücklich davor Amokläufe als Argument gegen liberale Waffengesetze zu nutzen. Das geht nach hinten los. Die Argumentation ist sehr schwach.

Nochmal, damit das nicht falsch verstanden wird, ich bin natürlich gegen eine Bewaffnung von Lehrkräften als Reaktion auf ein liberales Waffengesetz. Ich bin klar für strenge Waffengesetze und eine vorherige weitgehende private Abrüstung, sodass wenig Waffen im Umlauf sind.

Gegen Amokläufe hilft in meinen Augen soziale Umsicht und Leute integrieren bevor sie abdriften. Bei fast allen Amokläufern hat über Jahre hinweg eine Persönlichkeitsveränderung stattgefunden. Da muss man ansetzen, aber verhindern kann man es nie vollständig.
Also halten wir fest. Die anderen neben den Lehrern? Also Schüler?
Also das gäbe ganz schöne Knallereien beim kleinstem Streit, Wild Wild West wäre ein Witz dagegen. bedeutet auch der Amokläufer könnte einfach mit Waffen direkt an seine Ziele.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von zollagent »

Skeptiker hat geschrieben:(22 May 2018, 12:43)

Was Du beschreibst trifft für das erste Opfer zu. Wenn aber andere Leute auch bewaffnet wären, dann könnte der Täter nicht ohne Gegenwehr durch die Schule spazieren und nach belieben Leute abknallen.

Daher warne ich ausdrücklich davor Amokläufe als Argument gegen liberale Waffengesetze zu nutzen. Das geht nach hinten los. Die Argumentation ist sehr schwach.

Nochmal, damit das nicht falsch verstanden wird, ich bin natürlich gegen eine Bewaffnung von Lehrkräften als Reaktion auf ein liberales Waffengesetz. Ich bin klar für strenge Waffengesetze und eine vorherige weitgehende private Abrüstung, sodass wenig Waffen im Umlauf sind.

Gegen Amokläufe hilft in meinen Augen soziale Umsicht und Leute integrieren bevor sie abdriften. Bei fast allen Amokläufern hat über Jahre hinweg eine Persönlichkeitsveränderung stattgefunden. Da muss man ansetzen, aber verhindern kann man es nie vollständig.
Wer keine richtige Ausbildung im Umgang mit Schusswaffen hat, ist gerade in einer Stresssituation wie einem Amoklauf mit in Panik Flüchtenden Menschen, Geschrei, Anrempelei etc. eher eine Gefahr für die, die er schützen sollte, als für den Amokschützen. Diese ganze "Gegenwehr" ist nichts weiter als ein Hirngespinst.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von DagDag »

zollagent hat geschrieben:(22 May 2018, 13:16)

Wer keine richtige Ausbildung im Umgang mit Schusswaffen hat, ist gerade in einer Stresssituation wie einem Amoklauf mit in Panik Flüchtenden Menschen, Geschrei, Anrempelei etc. eher eine Gefahr für die, die er schützen sollte, als für den Amokschützen. Diese ganze "Gegenwehr" ist nichts weiter als ein Hirngespinst.
Zumal bis heute dadurch kein Amoklauf verhindert wurde und auch nicht abgemildert.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Skeptiker »

DagDag hat geschrieben:(22 May 2018, 12:52)
Also halten wir fest. Die anderen neben den Lehrern? Also Schüler?
Also das gäbe ganz schöne Knallereien beim kleinstem Streit, Wild Wild West wäre ein Witz dagegen. bedeutet auch der Amokläufer könnte einfach mit Waffen direkt an seine Ziele.
Ich kenne keine Schule mit nur einem Lehrer! Willst Du mich hier missverstehen? Oder ist das ein billiger Versuch mir irgendwelche Aussagen unterzuschieben?
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Provokateur »

DagDag hat geschrieben:(22 May 2018, 14:18)

Zumal bis heute dadurch kein Amoklauf verhindert wurde und auch nicht abgemildert.
Ist so nicht ganz richtig - man liest es nur nicht.

https://www.washingtontimes.com/multime ... d-guy-gun/

https://tribunist.com/news/14-times-mas ... with-guns/
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Skeptiker »

zollagent hat geschrieben:(22 May 2018, 13:16)
Wer keine richtige Ausbildung im Umgang mit Schusswaffen hat, ist gerade in einer Stresssituation wie einem Amoklauf mit in Panik Flüchtenden Menschen, Geschrei, Anrempelei etc. eher eine Gefahr für die, die er schützen sollte, als für den Amokschützen. Diese ganze "Gegenwehr" ist nichts weiter als ein Hirngespinst.
Hast Du mal gelesen wie die Amokläufe z.B. in Columbine abgelaufen sind? Die liefen meist ziemlich ähnlich ab.
Die Täter gingen seelenruhig durch die Schule. Die Opfer haben sich versteckt wo es nur ging. Aber das geht nunmal nur schlecht, weil jeder Klassenraum eine Sackgasse darstellt.

Einer nach dem anderen wurde erschossen, weil es keine ernsthafte Gegenwehr gab.

Nun schreibst Du dass eine Waffe in untrainierten Händen eine größere Gefahr für die anderen Unbeteiligten ist, als für den Täter. Da bin ich respektvoll anderer Meinung als Du (und ich bin von Pistole, Maschinenpistole, Sturmgewehr, Maschinengewehr, Granatpistole, Panzerfaust bis hoch zur Feldkanone an Schusswaffen ausgebildet).

Natürlich wünschen wir uns alle den gut ausgebildeten Polizisten in dem Augenblick neben uns - da wird aber keiner gewesen sein. Und wenn ein Psychopath mit Sturmgewehr und höhnischem Grinsen nach 20 Kills vor Dir steht, dann ist es Dir scheissegal ob jemand eine offizielle Ausbildung im Gebrauch von Schusswaffen hat. Ich gebe Dir Brief und Siegel darauf, dass Du dann schnell darauf kommen wirst, dass man die Waffe auf den Typen richtet und abdrückt. Die Alternativen sind schlichtweg zu sterben oder zumindest die Chance zu wahren nicht zu sterben.

Nun kannst Du darauf bestehen, dass mehr Waffen typischerweise mehr Tote bedeuten. Habe ich unten auch schon erwähnt - was das generelle Risiko angeht ist das so. Hat nur leider mit dem Amoklauf nichts zu tun, weil das eine der wenigen Situationen ist, die - wenn sie denn eingetreten ist! - dieser Logik leider nicht folgt. Das sie auch in Ländern mit geringer Schusswaffenverbreitung vorkommen beweisen Erfurt und Winnenden. Bums, das Argument ist flöten gegangen ...

Immer wieder bringen Waffengegner (zu denen ich mich auch zähle) diese Amokläufe als Argument gegen Waffenbesitz und lassen damit all die guten Argumente verblassen. Es ist eine Einladung an die NRA mit denen über Amokläufe zu philosophieren. Warum nur pickt man sich aus all den guten Argumenten gerade immer das schlechte heraus um damit etwas gegen die Verbreitung von Waffen zu erreichen?
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Provokateur »

Skeptiker hat geschrieben:(22 May 2018, 21:30)
Und wenn ein Psychopath mit Sturmgewehr und höhnischem Grinsen nach 20 Kills vor Dir steht, dann ist es Dir scheissegal ob jemand eine offizielle Ausbildung im Gebrauch von Schusswaffen hat. Ich gebe Dir Brief und Siegel darauf, dass Du dann schnell darauf kommen wirst, dass man die Waffe auf den Typen richtet und abdrückt. Die Alternativen sind schlichtweg zu sterben oder zumindest die Chance zu wahren nicht zu sterben.
Das ist nachweislich falsch. Wer nicht dauerhaft und konsistent an Schusswaffen ausgebildet ist, bringt bei Schusslärm den eigenen Arsch in Sicherheit. Deswegen sind Schreckschusswaffen auch so effektiv - der Lärm weckt den Fluchtreflex.

Und dann erstarren auch viele im Angesicht der Gefahr. Dazu gab es schon viele Untersuchungen.
https://www.csmonitor.com/USA/USA-Updat ... lf-defense
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Skeptiker »

Provokateur hat geschrieben:(22 May 2018, 22:10)
Das ist nachweislich falsch. Wer nicht dauerhaft und konsistent an Schusswaffen ausgebildet ist, bringt bei Schusslärm den eigenen Arsch in Sicherheit. Deswegen sind Schreckschusswaffen auch so effektiv - der Lärm weckt den Fluchtreflex.

Und dann erstarren auch viele im Angesicht der Gefahr. Dazu gab es schon viele Untersuchungen.
https://www.csmonitor.com/USA/USA-Updat ... lf-defense
Nicht jeder wird das hinbekommen. Niemand kann genau sagen wie er reagieren würde.

Eines kann man nur sicher sagen: Im Duell eines Amokläufers mit einer unbewaffneten Person gewinnt IMMER der Amokläufer. Hat man eine Waffe, ist das nicht mehr so eindeutig. Folglich ist die Waffe da die einzige Chance. Jeder weiss, die einzige Chance mag eine schlechte Chance sein, aber sie ist besser als keine Chance.

Das ist nicht die Situation mit der ich einen Waffennarr überzeuge zum Waffengegner zu werden.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Provokateur »

Skeptiker hat geschrieben:(22 May 2018, 22:29)

Eines kann man nur sicher sagen: Im Duell eines Amokläufers mit einer unbewaffneten Person gewinnt IMMER der Amokläufer. Hat man eine Waffe, ist das nicht mehr so eindeutig. Folglich ist die Waffe da die einzige Chance. Jeder weiss, die einzige Chance mag eine schlechte Chance sein, aber sie ist besser als keine Chance.
Ich habe noch eine bessere Chance: Lauf. Lauf, so schnell und so weit wie du kannst. Kenne dich aus, kenne die Ausgänge. Distanz ist deine Rettung. Wer sich versteckt, wird gefunden und erschossen.

Es sei denn, er ist wirklich sicher im Umgang mit seiner Waffe. Dann kann er bestehen und vielleicht überleben. Einfach nur "dabei haben" reicht aber nicht.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Skeptiker »

Provokateur hat geschrieben:(22 May 2018, 22:34)
Ich habe noch eine bessere Chance: Lauf. Lauf, so schnell und so weit wie du kannst. Kenne dich aus, kenne die Ausgänge. Distanz ist deine Rettung. Wer sich versteckt, wird gefunden und erschossen.

Es sei denn, er ist wirklich sicher im Umgang mit seiner Waffe. Dann kann er bestehen und vielleicht überleben. Einfach nur "dabei haben" reicht aber nicht.
Klar, wer kann sollte laufen. Wenn ich an meine alte Schule zurückdenke, dann waren aber mindestens die Hälfte der Klassenräume im Obergeschoss Sackgassen aus denen es kein Entrinnen gegeben hätte.

Wie man es dreht und wendet, am besten kommt man nicht in diese Situation.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Provokateur »

Skeptiker hat geschrieben:(22 May 2018, 22:54)

Wie man es dreht und wendet, am besten kommt man nicht in diese Situation.
Ich glaube, da sind wir uns einig.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Bielefeld09
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Bielefeld09 »

Skeptiker hat geschrieben:(22 May 2018, 22:54)

Klar, wer kann sollte laufen. Wenn ich an meine alte Schule zurückdenke, dann waren aber mindestens die Hälfte der Klassenräume im Obergeschoss Sackgassen aus denen es kein Entrinnen gegeben hätte.

Wie man es dreht und wendet, am besten kommt man nicht in diese Situation.
Nöö, wie man es dreht und wendet,
welches Land braucht Waffen unter Bürgern,
deren Waffenträger der Staat ist?
Die Exikutive liegt beim Staat,
nicht bei Amokläufern und anderen Irren!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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TheManFromDownUnder
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Der Vater des Killers entschuldigt die Tat damit, das sein Sohn in der Schule gebullliet wurde. Er behauptet sein Sohn sei ein guter Junge. Weiterhin sagt er sein Sohn sei der 'pillar" also Sauele der Familie.

Daddy braucht einen Realitaetscheck und sollte mit seinem sohn in der Zelle sitzen.

http://www.news.com.au/world/north-amer ... 3bab963e34
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von DagDag »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(23 May 2018, 01:32)

Der Vater des Killers entschuldigt die Tat damit, das sein Sohn in der Schule gebullliet wurde. Er behauptet sein Sohn sei ein guter Junge. Weiterhin sagt er sein Sohn sei der 'pillar" also Sauele der Familie.

Daddy braucht einen Realitaetscheck und sollte mit seinem sohn in der Zelle sitzen.

http://www.news.com.au/world/north-amer ... 3bab963e34
Naja, Mobbing ist kein Kavaliersdelikt. Anstatt Hilfe ernten Opfer dieser Geistesgewalt oft noch zusätzlichen Spott ein "Mobbingopfer" zu sein.
Wenn ich mir Teile der amerikanischen (unsere eigentlich genauso) Gesellschaft so ansehe, wundert es mich nicht das manche zu sowas getrieben werden.
Das soll die Tat nicht rechtfertigen, aber hier ist ein weiterer Punkt an dem Gesellschaftlich gearbeitet werden muß, damit ein Opfer nicht zusätzlich durch diesen Umstand ins Eck getrieben wird, sondern Anlaufstellen hat an die er sich wenden kann, bevor es zum völligem Austicken kommt.
Aber mit solchen Dingen unter Trump ist wohl wenig zu rechnen. Das klingt zu sozial und fördert keine Waffenverkäufe. Geld ist eben wichtiger als Menschenleben.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von zollagent »

Skeptiker hat geschrieben:(22 May 2018, 21:30)

Hast Du mal gelesen wie die Amokläufe z.B. in Columbine abgelaufen sind? Die liefen meist ziemlich ähnlich ab.
Die Täter gingen seelenruhig durch die Schule. Die Opfer haben sich versteckt wo es nur ging. Aber das geht nunmal nur schlecht, weil jeder Klassenraum eine Sackgasse darstellt.

Einer nach dem anderen wurde erschossen, weil es keine ernsthafte Gegenwehr gab.

Nun schreibst Du dass eine Waffe in untrainierten Händen eine größere Gefahr für die anderen Unbeteiligten ist, als für den Täter. Da bin ich respektvoll anderer Meinung als Du (und ich bin von Pistole, Maschinenpistole, Sturmgewehr, Maschinengewehr, Granatpistole, Panzerfaust bis hoch zur Feldkanone an Schusswaffen ausgebildet).

Natürlich wünschen wir uns alle den gut ausgebildeten Polizisten in dem Augenblick neben uns - da wird aber keiner gewesen sein. Und wenn ein Psychopath mit Sturmgewehr und höhnischem Grinsen nach 20 Kills vor Dir steht, dann ist es Dir scheissegal ob jemand eine offizielle Ausbildung im Gebrauch von Schusswaffen hat. Ich gebe Dir Brief und Siegel darauf, dass Du dann schnell darauf kommen wirst, dass man die Waffe auf den Typen richtet und abdrückt. Die Alternativen sind schlichtweg zu sterben oder zumindest die Chance zu wahren nicht zu sterben.

Nun kannst Du darauf bestehen, dass mehr Waffen typischerweise mehr Tote bedeuten. Habe ich unten auch schon erwähnt - was das generelle Risiko angeht ist das so. Hat nur leider mit dem Amoklauf nichts zu tun, weil das eine der wenigen Situationen ist, die - wenn sie denn eingetreten ist! - dieser Logik leider nicht folgt. Das sie auch in Ländern mit geringer Schusswaffenverbreitung vorkommen beweisen Erfurt und Winnenden. Bums, das Argument ist flöten gegangen ...

Immer wieder bringen Waffengegner (zu denen ich mich auch zähle) diese Amokläufe als Argument gegen Waffenbesitz und lassen damit all die guten Argumente verblassen. Es ist eine Einladung an die NRA mit denen über Amokläufe zu philosophieren. Warum nur pickt man sich aus all den guten Argumenten gerade immer das schlechte heraus um damit etwas gegen die Verbreitung von Waffen zu erreichen?
Genau deshalb sind nicht mehr Waffen, sondern weniger Waffen die Lösung. Und wenn du, wie du sagst, ausgebildet bist, wirst du wissen, was man beherrschen muß, um sich effektiv mit Schusswaffen wehren zu können. deshalb ist deine Story, die eigentlich sehr den Begründungen der NRA gleicht, einfach nur Humbug. Von Anfang bis Ende.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von tabernakel »

Skeptiker hat geschrieben:(22 May 2018, 21:30) Natürlich wünschen wir uns alle den gut ausgebildeten Polizisten in dem Augenblick neben uns - da wird aber keiner gewesen sein. Und wenn ein Psychopath mit Sturmgewehr und höhnischem Grinsen nach 20 Kills vor Dir steht, dann ist es Dir scheissegal ob jemand eine offizielle Ausbildung im Gebrauch von Schusswaffen hat. Ich gebe Dir Brief und Siegel darauf, dass Du dann schnell darauf kommen wirst, dass man die Waffe auf den Typen richtet und abdrückt. Die Alternativen sind schlichtweg zu sterben oder zumindest die Chance zu wahren nicht zu sterben.
Dumm nur dass Dir ohne Übung bei "die Waffe auf den Typen richtet und abdrückt" natürlich entgeht dass man noch durchladen muss, sowie die Waffe entsichern. So besehen ist es dann schon ein großer Erfolg wenn's wenigsten "klick" macht bevor man erschossen wird ...

Die Lösung ist natürlich mehr dafür ausgebildetes und ständig trainiertes Sicherheitspersonal in den Schulen. Und daneben natürlich das Erschweren des Waffenerwerbs für die Täter, oder warum meinst Du passieren solche Massenschießereien hierzulande praktisch nicht? Oh, und mein persönlicher Favorit: Die Linken in den USA sollten endlich lernen auch Ballern zu ihrem Hobby zu machen, gibt doch nichts was rechte Allmachts- und "ich bin doch Beschützer"-Phantasien so fundamental entwertet wie ne linke Mutti die zehnmal hintereinander locker ein Bullseye schießt! :)
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Skeptiker »

tabernakel hat geschrieben:(10 Jun 2018, 21:20)
Dumm nur dass Dir ohne Übung bei "die Waffe auf den Typen richtet und abdrückt" natürlich entgeht dass man noch durchladen muss, sowie die Waffe entsichern. So besehen ist es dann schon ein großer Erfolg wenn's wenigsten "klick" macht bevor man erschossen wird ...

Die Lösung ist natürlich mehr dafür ausgebildetes und ständig trainiertes Sicherheitspersonal in den Schulen. Und daneben natürlich das Erschweren des Waffenerwerbs für die Täter, oder warum meinst Du passieren solche Massenschießereien hierzulande praktisch nicht? Oh, und mein persönlicher Favorit: Die Linken in den USA sollten endlich lernen auch Ballern zu ihrem Hobby zu machen, gibt doch nichts was rechte Allmachts- und "ich bin doch Beschützer"-Phantasien so fundamental entwertet wie ne linke Mutti die zehnmal hintereinander locker ein Bullseye schießt! :)
Mag sein, dass Du blos meinen letzten Beitrag gelesen hast, und nicht dessen Entstehungsgeschichte. Um mich also nicht zu wiederholen hier nochmal meine zentralen Punkte:
Skeptiker hat geschrieben:(20 May 2018, 12:04)
und
Skeptiker hat geschrieben:(21 May 2018, 11:00)
Nach Winnenden und Erfurt kann niemand wirklich behaupten, dass solche Amokläufe nicht auch in Deutschland stattfinden können. Es macht aber einen Unterschied wenn z.B. der Amoklauf von Winnenden etwa ein Drittel aller in Deutschland typischerweise durch Schusswaffen getöteten als Opfer verlangte, oder ob wie in den USA jeder Amoklauf mit x Toten in der Statistik untergeht, weil es einfach auch ohne Amoklauf so viele davon gibt.

Sich dann ausgerechnet die Situation für die eigene Argumentation herauszusuchen, die Wasser auf die Mühlen der Waffenbefürworter ist, hilft einfach den falschen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von tabernakel »

Skeptiker hat geschrieben:(10 Jun 2018, 22:52) Sich dann ausgerechnet die Situation für die eigene Argumentation herauszusuchen, die Wasser auf die Mühlen der Waffenbefürworter ist, hilft einfach den falschen.
Ja, über den Tellerrand denken wenn's nicht funktioniert ist keine verbreitete Stärke. Du hast natürlich nicht bedacht dass man in nem Schützenverein relativ wenige Waffen braucht um Mitglieder zu beschäftigen? Und dass diese im Gegensatz zu U.S. Privatwaffen auch ordentlich verstaut wären? Aber klar, wozu nachdenken ...
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Skeptiker »

tabernakel hat geschrieben:(11 Jun 2018, 02:09)
Ja, über den Tellerrand denken wenn's nicht funktioniert ist keine verbreitete Stärke. Du hast natürlich nicht bedacht dass man in nem Schützenverein relativ wenige Waffen braucht um Mitglieder zu beschäftigen? Und dass diese im Gegensatz zu U.S. Privatwaffen auch ordentlich verstaut wären? Aber klar, wozu nachdenken ...
Das ich was nicht bedacht haben soll? Sag mal kannst Du lesen?
Skeptiker hat geschrieben:(21 May 2018, 11:00)

Schusswaffen pro 100 Personen:
USA: >100
Deutschland: ca 30
Kanada: ca. 25
http://www.gunpolicy.org/firearms/region/Canada

Dazu kommt, dass in Deutschland die Gesetze sehr viel strenger sind, sodass diese Waffen zumeist weggesperrt sind, während in den USA die Waffen oft mitgeführt werden.

...
Also was soll dieses pampige ich könne nicht über den Tellerrand schauen? Führst Du gerade Selbstgespräche mit einem Waffenlobbyisten in Deinem Kopf?

Wenn Du mit mir diskutieren willst, dann lese was ich schreibe und gehe darauf ein, aber komm hier nicht mit abwertenden Floskeln ohne überhaupt den Kontext zu kapieren.

Hier nochmal in einer klaren Sprache: Ich bin ein Waffengegner! Ich bin ein Gegner der Verbreitung und Verfügbarkeit von Waffen, weil damit ihre Anwendung einhergeht. Ich bin aber auch gerade deshalb ein Gegner davon dass Waffengegner sich bei Diskussionen mit Waffenlobbyisten immer gleich selber entwaffnen, indem sie mit dem Amoklauf-Thema kommen. Das hilft nämlich nicht, sondern reißt jede Diskussion darüber in die Scheiße.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von zollagent »

Ein erneuter Amoklauf in den USA. Und wieder traf es Unbeteiligte. Aber "es sind ja Menschen, nicht Waffen, die töten". :mad2:
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

26. August 2018, 21:31 Uhr
Florida
Schießerei bei Videospiel-Turnier

Feedback

In der US-Stadt Jacksonville ist es in einem Einkaufs- und Vergnügungszentrum zu einer Schießerei gekommen. Mehrere Menschen wurden getötet.

Bei einer Videospiel-Veranstaltung in einem Einkaufs- und Vergnügungszentrum in der Stadt Jacksonville im US-Bundesstaat Florida ist es zu einer Massenschießerei gekommen. Etliche Personen seien dabei getötet worden, teilte der zuständige Sheriff bei Twitter mit.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/fl ... -1.4106027
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Cat with a whip
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Kein Amoklauf, sondern ein Mordanschlag auf Juden mit Schußwaffe bei einer Synagoge. Angeblich mehrere Tote.

Auf die Überprüfung der Waffengesetze angesprochen behauptet Trump ohne die Situation vor Ort zu kennen dass der Fall nichts mit Waffengesetzen zu tun hätte und mit bewaffneten Sicherheitskräften in der Synagoge "wären die Ergebnisse viel besser" (er sagt das tatsächlich so) und plädiert dafür dass die Todesstrafe wieder in Mode kommen sollte.
In a July blog post for the synagogue titled “We Deserve Better,” Rabbi Jeffrey Myers criticized elected leaders for their lack of action in enacting gun-control legislation in the wake of the Parkland school shooting.

“Unless there is a dramatic turnaround in the mid-term elections, I fear that that the status quo will remain unchanged, and school shootings will resume,” Myers wrote.
Speaking to reporters later at Joint Base Andrews, President Trump said the shooting was “far more devastating than anybody originally thought” but did not offer details. "It’s a terrible, terrible thing what’s going on with hate in our country, frankly and all over the world and something has to be done,” he said.

He said that the death penalty should come in “vogue” and suggested that armed security would have made a difference. When asked if all churches and synagogues should have armed security Trump said, “it’s certainly an option.”

When asked if he should revisit gun laws, Trump said: “This has little to do with it, if you take a look. If they had protection inside, the results would have been far better.”
https://www.washingtonpost.com/nation/2 ... 23c97ba6e7

Rabbi Jeffrey Myers:
Current news recycles at a dizzying pace, with the important topic of yesterday buried beneath the freshest catch of the day. The television talking heads pick over each and every juicy tidbit like vultures over carrion. Just when you thought they were done, they find more. Remember the Thai soccer team rescue? Old news. The push by the students from Parkland, Florida to enact safer schools? Now that schools are closed for the summer, apparently school safety is not important, as shooters are finding other valuable sites. It is remarkable that the horror of immigrant children being separated from their parents continues to be newsworthy.

I recall seeing a post not long ago that rather accurately describes the life cycle of news, and I paraphrase to the best of my recollection: Tragic event – Thoughts and Prayers – Call to Action by our Elected Leaders – Hang Wringing – Next News Event. Rabban Gamliel, who lived during the latter part of the Second Century, observed the following:
Be wary of the authorities! They do not befriend anyone unless it serves their own needs. They appear as a friend when it is to their advantage, but do not stand by a person in his hour of need.

How insightful was he, that he really understood an essential truth about the government. Despite continuous calls for sensible gun control and mental health care, our elected leaders in Washington knew that it would fade away in time. Unless there is a dramatic turnaround in the mid-term elections, I fear that that the status quo will remain unchanged, and school shootings will resume. I shouldn’t have to include in my daily morning prayers that God should watch over my wife and daughter, both teachers, and keep them safe. Where are our leaders?

Immigration advocates were wise in bringing the separation of parents and children to the courts, because we have seen legal decisions pushing our leaders to respond in a timely manner. What happens to the children whose parents were deported? There must be a better system, and I would have hoped that bright minds in Washington, D.C., could sit down and work out a solution that takes into account all of the concerns that have been raised. Alas, inaction once again.

Soon enough those who are up for re-election will be on the campaign trail, seeking your dollars and your support. Will you ask them the hard questions, and tell them that you will hold them to their words, or that they should seek a different sort of employment? Will the new freshmen class of Congress learn to just yes us continually until the roar fades to a whimper, which is apparently rule #2 in the Congressional handbook? We all know rule #1, and look where that has gotten us to. Our school students deserve better. Immigrant families deserve better. We deserve better.
https://www.tolols.org/single-post/2018 ... logHuman=1
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Cat with a whip
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Offenbar gibt es bei dem Täter auch Bezüge zu Verschwörungs-Narrativen im Trump-Unterstützer-Kreis.
Auf sozialem Medien faselt etwas von Qanon, ihm scheint auch Trump nicht nationalistisch genug und er hetzt gegen die liberale jüdische Flüchtlingshilfe HIAS. Die Irren Nazis und Trumpster flippen kurz vor den Midterms aus.

https://pittsburgh.cbslocal.com/2018/10 ... dentified/
https://www.cbsnews.com/news/pittsburgh ... 018-10-27/
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Sa 27. Okt 2018, 21:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

Cat with a whip hat geschrieben:(27 Oct 2018, 19:32)

Kein Amoklauf, sondern ein Mordanschlag auf Juden mit Schußwaffe bei einer Synagoge. Angeblich mehrere Tote.

Auf die Überprüfung der Waffengesetze angesprochen behauptet Trump ohne die Situation vor Ort zu kennen dass der Fall nichts mit Waffengesetzen zu tun hätte und mit bewaffneten Sicherheitskräften in der Synagoge "wären die Ergebnisse viel besser" (er sagt das tatsächlich so) und plädiert dafür dass die Todesstrafe wieder in Mode kommen sollte.
Ich vermute, dass das alles eiin kleiner Vorgeschmack sein soll, was auf die USA zukommt, sollten die Republikaner die Wahlen verlieren. Die Anschläge und die "Plaudereien" Trumps kann man als unverholene Drohung interpretieren. Wird Trump nicht gewählt, schießen halt Irre um sich - die Wähler haben es ja nicht anders gewoillt, Trump könne nichts dafür, wenn Idioten seine Worte falsch verstehen. Und natürlich kommen dann gefährliche Flüchtlinge und Terroristen. Man habe ja nicht auf Trump gehört und ihn nicht machen lassen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von frems »

Todeszahl soll nun bei mindestens zehn liegen. Und:
NBC News says the suspected gunman’s social media is rife with anti-semitic comments, as well as comments bragging about the weapons he had.

The suspect was identified as Robert Bowers, 46 of Pittsburgh. NBC’s Pete Williams says the suspect’s hate is directed in many different directions. The suspect reportedly talks about his dislike for President Trump. The suspect also reportedly says he is a “globalist,” and not a “nationalist.” He reportedly says there can be no “Make America Great Again” and uses an offensive Jewish slur.

Law enforcement confirmed to NBC the social media did belong to the suspect.

According to NBC, the suspect seemed to be focused on an effort by a Jewish organization that brings in refugees, and he reportedly called refugees an infestation.
https://ksby.com/ap-national-news/2018/ ... -synagogue
Cat with a whip hat geschrieben:(27 Oct 2018, 21:17)

Offenbar gibt es bei dem Täter auch Bezüge zu Verschwörungs-Narrativen im Trump-Unterstützer-Kreis.
Teils, teils. Er teilt wohl die Verschwörungstheorien von Trump und co., aber (s.o.) Trump war ihm auch nicht nationalistisch genug.
Labskaus!

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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Oct 2018, 21:17)

Ich vermute, dass das alles eiin kleiner Vorgeschmack sein soll, was auf die USA zukommt, sollten die Republikaner die Wahlen verlieren. Die Anschläge und die "Plaudereien" Trumps kann man als unverholene Drohung interpretieren. Wird Trump nicht gewählt, schießen halt Irre um sich - die Wähler haben es ja nicht anders gewoillt, Trump könne nichts dafür, wenn Idioten seine Worte falsch verstehen. Und natürlich kommen dann gefährliche Flüchtlinge und Terroristen. Man habe ja nicht auf Trump gehört und ihn nicht machen lassen.
Ich glaube eher dass es genau umgekehrt kommt, sollten die Republikaner in den Midterms das House halten, wirdslangfristig schlimmer. Denn dann wissen die Politiker dass sie mit dem Modell Trump Erfolg haben. Falls die GOP das House verliert, kommt es warscheinlich dazu, dass kurzfristig die Hardcore-Trumpster ausrasten und Trump noch eine Schippe drauf legt.

Aber mittelfristig hätte es sich dann erledigt. Es wird eine Zäsur geben. Die frage ist nur welche Unglück noch geschehen muss.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

Cat with a whip hat geschrieben:(27 Oct 2018, 21:23)

Ich glaube eher dass es genau umgekehrt kommt, sollten die Republikaner in den Midterms das House halten, wirdslangfristig schlimmer. Denn dann wissen die Politiker dass sie mit dem Modell Trump Erfolg haben. Falls die GOP das House verliert, kommt es warscheinlich dazu, dass kurzfristig die Hardcore-Trumpster ausrasten und Trump noch eine Schippe drauf legt.

Aber mittelfristig hätte es sich dann erledigt. Es wird eine Zäsur geben. Die frage ist nur welche Unglück noch geschehen muss.
Abzuwarten ist, welche Rolle der Flüchtlingsstrom spielt. Ich habe ja den Verdacht, dass die Wege des Online-Aufrufs, loszuziehen, ins Weiße Haus führen. Wenn jemand einen sichtbaren Ansturm politisch braucht, dann ist es Trump.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Oct 2018, 21:32)

Abzuwarten ist, welche Rolle der Flüchtlingsstrom spielt. Ich habe ja den Verdacht, dass die Wege des Online-Aufrufs, loszuziehen, ins Weiße Haus führen. Wenn jemand einen sichtbaren Ansturm politisch braucht, dann ist es Trump.
Hören sie bitte mit diesem blödsinnigen Verschwörungsmüll auf und informieren sich sich einfach mal anständig. Es reicht schon wenn die Rechtsextremisten den Wahnsinn hier verbreiten. Die Flüchlingstreks kommen doch jedes Jahr, die schliessen sich bewusst zusammen um medial auf ihre miserable Lage aufmerksam zu machen. Stichwort Pueblo Sin Fronteras. Da wird nichts aus dem WH initiiert. Das was jedoch stattfindet ist darüber hinaus eine xenophobe Begleitmusik mit Lügen und Panikmache in den rechten und konservativen Medien der USA. Dass die meissten Latinos auf den Treks sowieso vorhaben sich irgendwo in Mexiko niederzlassen wird in jeder Berichterstattung dieser Medien wie Fox News verschwiegen. Und jetzt erzählen die den Unfug bitte nicht nochmal.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von King Kong 2006 »

Trumps Ratschlag nach dem Angriff mit Schusswaffen auf die Synagoge, wären noch mehr Waffen vor Ort. Die Resultate - nach Trump - wären dann besser gewesen.

Trump, wie gesagt braucht die rechte Basis. Mit allen Facetten. Auch die Rechtsesotheriker. Er befeuert das gezielt. Er, der weisse Ritter gegen "das Establishment". Das besteht eben nicht nur aus Freimaurern, Satanisten, Liberalen, Demokraten, Künstler, sondern ganz besonders aus Juden. Zur Vernichtung der weissen Rasse dienen auch die gezielte Lenkung von Flüchtlingsströmen. Das hat auch der rechtsextreme Attentäter in Foren vertreten. Wie Breivik.

Trump hat natürlich wieder die wahren Täter ausgemacht. Den Journalismus und fehlende Waffen. Trump ist nicht das eigentliche Problem. Der macht nur noch ein paar Jahre. Aber das Klima, das er fördert ist das Problem.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Eine Statistik zeigt dass weltweit insgesamt Terroranschläge zurückgehen, in den USA gehen gegen diesen Trend Terroranschläge hoch. Dieser Anstieg geht auf vermehrte Aktivität von Rechtsextremisten zurück.
A rise in right-wing terror

An analysis of the Global Terrorism Database by researchers at the University of Maryland published in 2017 shows a “sharp increase” in the share of attacks by right-wing extremists, from 6% in the 2000s to 35% in the 2010s. The share of attacks by religious extremists also increased, from 9% to 53% between the two decades.

Meanwhile, the share of attacks by left-wing terrorists and environmentalist extremists dropped from 64% in the 2000s to 12% in the 2010s.

Researchers point out that many recent attacks on US soil are carried out by individuals without any strong links to a terrorist organization—known popularly as “lone wolves.”

The study defines “right-wing extremism” as “violence in support of the belief that personal and/or national way of life is under attack and is either already lost or that the threat is imminent,” including anti-globalism, white supremacy, nationalism, suspicion of the government, and beliefs in conspiracies.

An analysis by Quartz of the same Global Terrorism Database confirmed that the trend persisted in 2017, when most attacks in the US were committed by right-wing extremists. Out of 65 incidents last year, 37 were tied to racist, anti-Muslim, homophobic, anti-Semitic, fascist, anti-government, or xenophobic motivations.
https://qz.com/1435885/data-shows-more- ... xtremists/
https://qz.com/1355874/terrorism-is-sur ... xtremists/
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Nomen Nescio
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Nomen Nescio »

ich verstehe trump nicht. OK, er ist dumm, was man/er auch sagt. und er ist offensichtlich ein populist, wenn nicht ein richtiger demagoge.

aber was er sagte über die neueste tragedie »bewacher hätten das möglich vorbeugen können«... das ist richtig koller.
es ist ob er menschen auf deichwache schickt um aufzupassen daß der deich nicht überflutet wird oder bricht, beginn zuerst den deich zu verbessern. sorge dafür daß der wurzel des böses mindestens gekürzt wird.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von zollagent »

Nomen Nescio hat geschrieben:(28 Oct 2018, 23:20)

ich verstehe trump nicht. OK, er ist dumm, was man/er auch sagt. und er ist offensichtlich ein populist, wenn nicht ein richtiger demagoge.

aber was er sagte über die neueste tragedie »bewacher hätten das möglich vorbeugen können«... das ist richtig koller.
es ist ob er menschen auf deichwache schickt um aufzupassen daß der deich nicht überflutet wird oder bricht, beginn zuerst den deich zu verbessern. sorge dafür daß der wurzel des böses mindestens gekürzt wird.
Das ist ein Standardargument der Waffennarren, das sich schon mehr als einmal als falsch erwiesen hat. Gab es da nicht vor kurzem erst ein Schulmassakker, bei dem ein Bewaffneter Polizist vor der Schule stand und nicht eingriff?
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