Affirmative Action

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odiug

Re: Affirmative Action

Beitrag von odiug »

usaTomorrow » Do 24. Apr 2014, 16:02 hat geschrieben: Die Logik hinter dieser Sichtweise erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht wirklich.

Wenn jemand allein wegen seiner Hautfarbe oder Herkunft einen Studienplatz nicht bekommt, den er ansonsten bekommen hätte, dann ist das rassistische Diskriminierung.
Nein ... ist es eben nicht, da es sich um eine Foerderung strukturell benachteiligter Gruppen handelt.
Es geht eben darum, den Anteil von Afro-Amerikanern gemaess der Proportion an der Gesamtbevoelkerung an den Universitaeten zu gewaehrleisten.
Wenn sich aber nun weniger Afro-Amerikaner ueberhaupt um einen Studienplatz bewerben, eben aufgrund der strukturellen Benachteiligung, dann haben die wenigen Bewerber gemessen an der Gesamtzahl einen Vorteil.
Dieser Vorteil ist aber keine "positive discrimination", sonder sein Ziel ist es eben, die strukturelle Benachteiligung langfristig zu nivellieren.
Es ist nun halt aufgrund der Situation in den USA so, dass eine sich bildende Afro-Amerikanische Elite Vorteile einheimst, eben weil die Mehrheit der Afro-Amerikaner kaum, oder eben nur erschwert ueberhaupt sich um einen Studienplatz bewerben kann.
Und ja, das ist kein Zustand, den sich eine Gesellschaft auf dauer erlauben kann, daher ist aferemtive action eben noch wichtig, bis sich die strukturelle Benachteiligung durch einen erhoehten Akademikeranteil unter den Afro-Amerikanern nivelliert hat.
Zuletzt geändert von odiug am Do 24. Apr 2014, 17:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Affirmative Action

Beitrag von odiug »

Boraiel » Do 24. Apr 2014, 16:12 hat geschrieben:Positive Diskriminierung ist, wenn es Frauen, Schwarze, Sportler etc. betrifft, meiner Meinung genauso abzulehnen wie negative Diskriminierung. Nur bei körperlich oder geistig Behinderten bin ich einverstanden mit einer Bevorzugung in einigen Fällen, z.B. größere Parkplätze für diese Gruppe oder Vorrang bei der Ausbildung in sozialen Einrichtungen.
Mich wuerde mal interessieren, was denn "positive Diskriminierung" ueberhaupt sein soll?
Dieser Begriff ergibt keinen Sinn.
Es handelt sich um die staatliche Foerderung benachteiligter Gruppen.
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Re: Affirmative Action

Beitrag von odiug »

usaTomorrow » Do 24. Apr 2014, 16:09 hat geschrieben:Hier mal der Text des Gesetzes in Michigan:

§ 26 Affirmative action programs.

Sec. 26.

(1) The University of Michigan, Michigan State University, Wayne State University, and any other public college or university, community college, or school district shall not discriminate against, or grant preferential treatment to, any individual or group on the basis of race, sex, color, ethnicity, or national origin in the operation of public employment, public education, or public contracting.

(2) The state shall not discriminate against, or grant preferential treatment to, any individual or group on the basis of race, sex, color, ethnicity, or national origin in the operation of public employment, public education, or public contracting.
Genau das aber tut der Staat auch nicht, wenn er gesellschaftliche Benachteiligung einzelner Gruppen durch staatliche Foerderung zu nivellieren sucht.
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Re: Affirmative Action

Beitrag von USA TOMORROW »

odiug » 24. Apr 2014, 17:16 hat geschrieben:Nein ... ist es eben nicht, da es sich um eine Foerderung strukturell benachteiligter Gruppen handelt.
Es geht eben darum, den Anteil von Afro-Amerikanern gemaess der Proportion an der Gesamtbevoelkerung an den Universitaeten zu gewaehrleisten.
Ich denke, dass man Menschen nicht auf Grund ihrer Rasse unterschiedlich behandeln sollte.
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Re: Affirmative Action

Beitrag von USA TOMORROW »

odiug » 24. Apr 2014, 17:23 hat geschrieben:Genau das aber tut der Staat auch nicht, wenn er gesellschaftliche Benachteiligung einzelner Gruppen durch staatliche Foerderung zu nivellieren sucht.
Doch, genau das tut er dann.
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Re: Affirmative Action

Beitrag von USA TOMORROW »

odiug » 24. Apr 2014, 17:19 hat geschrieben:Mich wuerde mal interessieren, was denn "positive Diskriminierung" ueberhaupt sein soll?
Wenn man Menschen allein wegen ihres Geschlechtes, ihrer Hautfarbe, ihrer ethnischen Herkunft oder sonst einem Merkmal bestimmte Vorteile gewährt.

Aber jede positive Diskriminierung beinhaltet natürlich auch immer eine negative Diskriminierung anderer Gruppen.
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Re: Affirmative Action

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odiug » 24. Apr 2014, 17:19 hat geschrieben:Es handelt sich um die staatliche Foerderung benachteiligter Gruppen.
Affirmative Action mag vielleicht in Zeiten sinnvoll gewesen sein, in denen noch Demokraten mit Schrotflinte vor dem Schultor standen, um schwarze Schüler vom Schulbesuch abzuhalten.

Diese Zeiten sind aber glücklicherweise lange vorbei.
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Re: Affirmative Action

Beitrag von odiug »

usaTomorrow » Do 24. Apr 2014, 16:27 hat geschrieben: Wenn man Menschen allein wegen ihres Geschlechtes, ihrer Hautfarbe, ihrer ethnischen Herkunft oder sonst einem Merkmal bestimmte Vorteile gewährt.

Aber jede positive Diskriminierung beinhaltet natürlich auch immer eine negative Diskriminierung anderer Gruppen.
Afro-Amerikaner, Latinos, Frauen werden aber nicht bevorzugt aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts oder ihrer Sprache.
Sie werden gefoerdert aufgrund der strukturellen Diskriminierung, die diese Gruppen durch die Gesellschaft erfahren.
Du drehst einfach den Sachverhalt um und nennst das dann Rassismus, was eben genau die Folgen von Rassismus aufheben soll.
Wobei, und da haetten wir eine Diskussionsgrundlage, man ueber den Erfolg dr derzeitigen Massnahmen durchaus streiten kann.
Und ich gebe dir darin Recht, dass viele affirmative action Programme heute eher der Besitzstandswahrung einzelner Organisationen verfallen sind, als dass sie wirklich was an der strukturellen Diskriminierung aendern wuerden.
Zuletzt geändert von odiug am Do 24. Apr 2014, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Affirmative Action

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odiug » 24. Apr 2014, 18:15 hat geschrieben:Afro-Amerikaner, Latinos, Frauen werden aber nicht bevorzugt aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts oder ihrer Sprache.
Doch. Affirmative Action tut genau das.
odiug » 24. Apr 2014, 18:15 hat geschrieben:Sie werden gefoerdert aufgrund der strukturellen Diskriminierung, die diese Gruppen durch die Gesellschaft erfahren.
Eine vermeintliche strukturelle Diskriminierung bestimmter Gruppen rechtfertigt meiner Meinung nach keine bewusste Diskriminierung anderer Gruppen.
odiug » 24. Apr 2014, 18:15 hat geschrieben:Du drehst einfach den Sachverhalt um und nennst das dann Rassismus, was eben genau die Folgen von Rassismus aufheben soll.
Wie schon gesagt:

Die Zeiten in denen Demokraten mit Schrotflinte vor dem Schultor standen, um schwarze Schüler vom Schulbesuch abzuhalten, sind glücklicherweise lange vorbei.
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Re: Affirmative Action

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usaTomorrow » Do 24. Apr 2014, 17:18 hat geschrieben: Doch. Affirmative Action tut genau das.
Eine vermeintliche strukturelle Diskriminierung bestimmter Gruppen rechtfertigt meiner Meinung nach keine bewusste Diskriminierung anderer Gruppen.
Wie schon gesagt:

Die Zeiten in denen Demokraten mit Schrotflinte vor dem Schultor standen, um schwarze Schüler vom Schulbesuch abzuhalten, sind glücklicherweise lange vorbei.
Du spielst auf die Dixie Democrats an ... ja ... die gibt es tatsaechlich seit Lyndon B. Johnson nicht mehr ... der hat die vergrault mit seiner Politik und seit dem ist der Sueden tief rot.
Haette sich Lincoln auch nie traeumen lassen.
Die findest du heute entweder bei den Republikanern ... zumindest die halbwegs vernuenftigen ... oder die sind heute die Tea Bags.
Zuletzt geändert von odiug am Do 24. Apr 2014, 18:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Affirmative Action

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odiug » 24. Apr 2014, 18:24 hat geschrieben:Du spielst auf die Dixie Democrats an ... ja ... die gibt es tatsaechlich seit Lyndon B. Johnson nicht mehr ... der hat die vergrault mit seiner Politik und seit dem ist der Sueden tief rot.
Haette sich Lincoln auch nie traeumen lassen.
Die findest du heute entweder bei den Republikanern ... zumindest die halbwegs vernuenftigen ... oder die sind heute die Tea Bags.
Netter Versuch die Geschichte umzuschreiben. :D

“I’ll have those niggers voting Democratic for the next 200 years.” —Lyndon B. Johnson

“These Negroes, they’re getting pretty uppity these days and that’s a problem for us since they’ve got something now they never had before, the political pull to back up their uppityness. Now we’ve got to do something about this, we’ve got to give them a little something, just enough to quiet them down, not enough to make a difference.” —Lyndon B. Johnson

Und ab wann waren Robert Byrd, J. William Fulbright, Orville Faubus, Albert Gore Sr. und Co. eigentlich Republikaner? :rolleyes:

Komischerweise sind es bis heute eigentlich ausschließlich Demokraten, die Menschen auf Grund ihrer Rasse unterschiedlich behandeln wollen...
Zuletzt geändert von USA TOMORROW am Do 24. Apr 2014, 18:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Affirmative Action

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usaTomorrow » Do 24. Apr 2014, 17:33 hat geschrieben: Netter Versuch die Geschichte umzuschreiben. :D

“I’ll have those niggers voting Democratic for the next 200 years.” —Lyndon B. Johnson

“These Negroes, they’re getting pretty uppity these days and that’s a problem for us since they’ve got something now they never had before, the political pull to back up their uppityness. Now we’ve got to do something about this, we’ve got to give them a little something, just enough to quiet them down, not enough to make a difference.” —Lyndon B. Johnson

Und ab wann waren Robert Byrd, J. William Fulbright, Orville Faubus, Albert Gore Sr. und Co. eigentlich Republikaner? :rolleyes:

Komischerweise sind es bis heute eigentlich ausschließlich Demokraten, die Menschen auf Grund ihrer Rasse unterschiedlich behandeln wollen...
Ja ja ... Johnson war kein "Gutmensch" ... stimmt.
Nichts desto trotz ist die Diskriminierung von Afro-Amerikanern besonders im Sueden besonders hartnaekig ... Katrina und der Super Dome waren da mal wieder exemparisch ... und der ist seit den 60gern fest in republikanischer Hand.
Und stimmt ... Republikaner wollen alle gleich behandeln ... ohne aber die Gleichheit der Menschen zu gewaehrleisten und darin liegt der Hund begraben.
Wenn ein Multimillionaer und ein Angestellter der gleichen Steuerlast unterliegen, dann behandelt der Staat zwar formal alle "geich", aber faktisch zementiert er damit die bereits bestehende Ungleichheit.
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Re: Affirmative Action

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odiug » 24. Apr 2014, 19:13 hat geschrieben:Nichts desto trotz ist die Diskriminierung von Afro-Amerikanern besonders im Sueden besonders hartnaekig ... Katrina und der Super Dome waren da mal wieder exemparisch ...
Du weißt aber schon, dass New Orleans damals einen schwarzen Bürgermeister und Louisiana eine schwarze Gouverneurin hatte?
odiug » 24. Apr 2014, 19:13 hat geschrieben:Und stimmt ... Republikaner wollen alle gleich behandeln ... ohne aber die Gleichheit der Menschen zu gewaehrleisten und darin liegt der Hund begraben.
Wenigstens mal einer, der offen zugibt, dass er nicht für Chancen- sondern für Ergebnisgleichheit ist.
odiug » 24. Apr 2014, 19:13 hat geschrieben:Wenn ein Multimillionaer und ein Angestellter der gleichen Steuerlast unterliegen, dann behandelt der Staat zwar formal alle "geich", aber faktisch zementiert er damit die bereits bestehende Ungleichheit.
Komischerweise ist es die Politik der Demokraten, die Ungleichheiten nicht nur zementiert, sondern sogar vergrößert.
Zuletzt geändert von USA TOMORROW am Do 24. Apr 2014, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Affirmative Action

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odiug » 24. Apr 2014, 19:13 hat geschrieben: Ja ja ... Johnson war kein "Gutmensch" ... stimmt.
Das hast du aber sehr freundlich formuliert... Johnson war ein Rassist, so wie so ziemlich alle Demokraten.
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Re: Affirmative Action

Beitrag von odiug »

usaTomorrow » Do 24. Apr 2014, 18:17 hat geschrieben: Du weißt aber schon, dass New Orleans damals einen schwarzen Bürgermeister und Louisiana eine schwarze Gouverneurin hatte?
Ja ... ich glaube sogar der Police Commissioner war ein Afro-Amerikaner.
Das aendert aber nicht viel daran, das waerend der Krise der 9th District absaufte, weil dort die Infrastruktur vernachlaesstigt wurde, dass die Berichterstattung teilweise voellig daneben war, wenn man zB Weisse im Fernsehen sah, die sich nach Ansicht des Kommentators mit Lebensmitteln in den schwersten Stunden der Krise versorgten und nur wenige Minuten spaeter sah man Afro-Amerikaner, die angeblich pluenderten.
Und es aendert auch nichts an dem Debakel des "Heck of a Job", sprich FEMAs Chef Michael D. Brown .
Wenigstens mal einer, der offen zugibt, dass er nicht für Chancen- sondern für Ergebnisgleichheit ist.
Es besteht ja keine Chancengleichheit.
Also die Augen davor zu verschliessen, wie ungleich die Chancen und der Reichtum in den USA verteilt sind, ist ja genau das, was bleeding heart liberals so an der Arroganz des republican Establishment aufstoesst.
Romneys 47% Rede kostete ihm die Wahl.
G.W. Bushs Slogan von compassionate conservatism ueberspielte diesen Konflikt.
Bush tat auch einiges in dieser Richtung.
Wie bereits ooben erwaehnt, seine Foerderung der Afro-Amerikanischen Business Community war vorbildlich ... zumindest besser als die der Obama Administration.
Komischerweise ist es die Politik der Demokraten, die Ungleichheiten nicht nur zementiert, sondern sogar vergrößert.
Darueber koennte man sogar diskutieren, wenn du nicht alles auf tea party Slogans reduzieren wuerdest, die nichts weiter als hohle Phrasen im cultural war sind.
Viele der an und fuer sich gut gemeinten Programme von Affermative Action sind heute verkommen zu nichts weiter als Besitzstandwahrung und Verteilungskaempfen von sich ueberlebten Institutionen und Organisationen und aendern nichts an der eigentlichen Problematik.
Ein klassisches Beispiel ist der Congressmen Charles B. Rangel, der in Harlem aufgrund seines Aktivismus im Struggle nach wie vor viel Ansehen genoss ... aktuell weiss ich das so nicht mehr, aber vor zwei Jahren war das noch so.
Letztlich entwickelte er sich aber auch zu einem typischen Vertreter des Cronyism.
Leute wie ich, die in east Harlem lebten ging Rangel auf die Nerven, weil er alle Gelder nach central Harlem schleusste und da auch nur ganz bestimmten Organisationen und Croneys zukommen liess, die ihm nutzten.
Rangel ist uebrigens ein klassisches Beispiel fuer die common phrase: "All politics is local!"
Zuletzt geändert von odiug am Fr 25. Apr 2014, 12:12, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Affirmative Action

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odiug » 25. Apr 2014, 11:06 hat geschrieben:Es besteht ja keine Chancengleichheit.
Wo Affirmative Action zum Einsatz kommt, besteht in der Tat keine Chancengleichheit.
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Re: Affirmative Action

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usaTomorrow » Fr 25. Apr 2014, 11:29 hat geschrieben: Wo Affirmative Action zum Einsatz kommt, besteht in der Tat keine Chancengleichheit.
Das ist doch nur eine hole Phrase im cultural war und kein Argument, noch nicht einmal eine begruendete Meinung.
Wie man auf dieser Basis mit dir diskutieren soll, bleibt mir schleierhaft.
Um mir Wahlslogans von Tea Party Kandidaten an den Kopf werfen zu lassen, ist mir meine Zeit zu schade.
Aus der Foerderung von benachteiligten Gruppen eine Diskriminierung von privilegierten Gruppen abzuleiten, ist ein rein formalistischer Vorwurf der keinerlei Bezug zur gesellschaftlichen Realitaet hat.
Auf dieser Grundlage mit dir zu diskutieren, halte ich fuer sinnlos, da mir formalistische Glasperlenspiele eher fremd sind.
Zuletzt geändert von odiug am Fr 25. Apr 2014, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Affirmative Action

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odiug » 25. Apr 2014, 12:54 hat geschrieben:Das ist doch nur eine hole Phrase im cultural war und kein Argument, noch nicht einmal eine begruendete Meinung.
Wenn Menschen allein auf Grund ihrer Hautfarbe oder Herkunft benachteiligt werden, besteht nun einmal keine Chancengleichheit.
odiug » 25. Apr 2014, 12:54 hat geschrieben:Um mir Wahlslogans von Tea Party Kandidaten an den Kopf werfen zu lassen, ist mir meine Zeit zu schade.
Die Wähler in Michigan haben über dieses Gesetz entschieden. Die sind wohl deiner Meinung nach kaum mehrheitlich Tea-Party-Anhänger, oder?
odiug » 25. Apr 2014, 12:54 hat geschrieben:Aus der Foerderung von benachteiligten Gruppen eine Diskriminierung von privilegierten Gruppen abzuleiten, ist ein rein formalistischer Vorwurf der keinerlei Bezug zur gesellschaftlichen Realitaet hat.
Die Annahme, dass jeder Weiße oder Asiat priviligiert sei, während jeder Schwarze oder Hispanic benachteiligt sei, ist doch absoluter Schwachsinn.
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Re: Affirmative Action

Beitrag von odiug »

usaTomorrow » Fr 25. Apr 2014, 12:09 hat geschrieben: Wenn Menschen allein auf Grund ihrer Hautfarbe oder Herkunft benachteiligt werden, besteht nun einmal keine Chancengleichheit.
Die Wähler in Michigan haben über dieses Gesetz entschieden. Die sind wohl deiner Meinung nach kaum mehrheitlich Tea-Party-Anhänger, oder?
Die Annahme, dass jeder Weiße oder Asiat priviligiert sei, während jeder Schwarze oder Hispanic benachteiligt sei, ist doch absoluter Schwachsinn.
Also zu deiner letzten Bemerkung:stimmt!
Ist aber auch einer jener Punkte,die ich ja schon mit Besitzstandwahrung von sich ueberlebten Institutionen ansprach.
Affirmative Action sollte mehr nach sozialen und nicht nach ethnischen Gesichtspunkten organisiert werden.
Da gebe ich dir Recht ... nur glaube ich nicht, dass du das so gemeint hast ;)
Versteh mich nicht falsch, aber mir gingen die "you owe me 40 acres and a mule" Idioten auch auf den Nerv (wobei Idioten hier ein Euphemismus ist fur ein Wort, dass man politisch korrekt eher vermeiden soll )... und glaub mir, ich kannte so einige davon.
Wobei man vielleicht erklaeren muss fuer einige User hier, wofuer 40 acres and a mule steht:
http://en.wikipedia.org/wiki/40_acres_and_a_mule
Zuletzt geändert von odiug am Fr 25. Apr 2014, 15:52, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Affirmative Action

Beitrag von USA TOMORROW »

odiug » 25. Apr 2014, 15:42 hat geschrieben:Affirmative Action sollte mehr nach sozialen und nicht nach ethnischen Gesichtspunkten organisiert werden.
Wer von einem College angenommen wird, sollte anhand der Eignung des Bewerbers entschieden werden.
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Re: Affirmative Action

Beitrag von odiug »

usaTomorrow » Fr 25. Apr 2014, 17:02 hat geschrieben: Wer von einem College angenommen wird, sollte anhand der Eignung des Bewerbers entschieden werden.
Oh Gott ... du bist ja lustig :p
Als ob die WASP Bubis der High Society alle fuer ein Studium an den Evy league collages "geeignet" waeren!
Was meinst du, wie die sich finanzieren?
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Re: Affirmative Action

Beitrag von frems »

Bewerbung an US-Uni: "Das witzige ist - ich bin gar nicht schwarz"

Der indisch-stämmige Vijay Jojo Chokalingam hat sich als Schwarzer an einer US-Hochschule beworben - und ist genommen worden. Werden Afroamerikaner also bevorzugt? Ganz so einfach ist es nicht.
http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 27231.html
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Re: Affirmative Action

Beitrag von Emin »

"Ursachengrecht" ist es mit Sicherheit nicht, aber das geht nun mal leider nicht. Man kann Rassismus nun mal nicht per Gesetz verhindern. Und Rassismus gibt es natürlich in der US-Gesellschaft, und zwar natürlich auch in alle Richtungen. Also auch Minorities, die Weiße diskriminieren. Nur ist es nun mal so, dass Weiße sehr viel öfter in verantwortungsvollen Positionen sitzen, und Minderheiten dadurch viel stärker in ihrer Chancengleichheit eingeschränkt sind. Das ist ein ziemlich pauschales gesellschaftliches Problem, affirmative action ist eine ebenso pauschale Gegenmaßnahme. Und dabei ist es leider nicht sehr erfolgreich - ich habe schon von verschiedenen Studien gelesen, dass nur die Privilegierten unter den Minderheiten davon profitieren, also gerade die, die es besonders nötig haben, profitieren von dieser Maßnahme am wenigsten. Dazu kommt noch das Problem des mismatching - das bedeutet, dass Minderheiten an eine für sie zu schwierige Universität kommen, und dann ihr Studium abbrechen müssen. Wären sie an einer leichteren Universität gewesen, hätten sie ihr Studium erfolgreich abschließen können, und hätten mit Sicherheit bessere Karrierechancen, als mit einem abgebrochenen Studium - dadurch erzielt es sogar einen gegenläufigen Effekt, statt dass Minderheiten bessere Erfolgschancen haben, bekommen sie noch schlechtere.
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Re: Affirmative Action

Beitrag von Cat with a whip »

Vielleicht hätten Sie das besser in der Weinstube unter Propagandabild gepostet.
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Re: Affirmative Action

Beitrag von USA TOMORROW »

Emin » 7. Apr 2015, 01:01 hat geschrieben:Man kann Rassismus nun mal nicht per Gesetz verhindern.
Schon gar nicht mit eindeutig rassistischen Gesetzen.
"It is incorrect to say that biological data cannot be decisive. It is scientifically correct to say that an individual human life begins at conception."

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Re: Affirmative Action

Beitrag von Provokateur »

Anonyme Bewerbungen sollten doch auch verhindern, dass jemand aufgrund seiner Herkunft abgelehnt wird.
Dazu vielleicht noch anonymisierte Aufnahmetests - alles super, alles drin.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Affirmative Action

Beitrag von frems »

Provokateur » Di 7. Apr 2015, 13:58 hat geschrieben:Anonyme Bewerbungen sollten doch auch verhindern, dass jemand aufgrund seiner Herkunft abgelehnt wird.
Dazu vielleicht noch anonymisierte Aufnahmetests - alles super, alles drin.
Da wird nur argumentiert, daß einige am Tag des Tests bereits privilegiert sind und daher besser abschneiden, was oftmals mit der Herkunft begründet wird. :|
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Re: Affirmative Action

Beitrag von Provokateur »

Letzten Endes wird jemand, der den Eingangstest nicht bestehen kann, im Studium sehr wahrscheinlich scheitern.
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Re: Affirmative Action

Beitrag von Cobra9 »

Provokateur » Di 7. Apr 2015, 14:54 hat geschrieben:Letzten Endes wird jemand, der den Eingangstest nicht bestehen kann, im Studium sehr wahrscheinlich scheitern.
Richtig wobei Du in den USA vieles bsp. mit Sport - Bereichen noch ausgleichen kannst. War selbst erstaunt als ich das erleben durfte. Gutes Talent bsp. im Eishockey kann schon mal sein das man in anderen Bereichen quasi fünf gerade lässt. Oder das die Unis recht deutlich die Anforderungen senken bei Kanidaten mit Geld.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 87575.html
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
Marie-Luise

Re: Affirmative Action

Beitrag von Marie-Luise »

USA TOMORROW » Sa 28. Jan 2012, 02:20

Was haltet ihr persönlich von affirmative action?

Ist es eine sinnvolle Regelung um "Benachteiligung" zu verhindern oder einfach eine Art Rassismus mit anderem Vorzeichen?

Ich persönlich halte AA für eine eindeutig rassistisch motivierte Gesetzgebung, die man schleunigst aufheben sollte.

[youtube][/youtube]

Ab 3:45 geht es wirklich los zum Thema.

Was haltet ihr davon?

Affirmative Action sehe ich ganz klar als Rassismus mit anderen Vorzeichen an.

Um affirmative action haben sich ganze Heerscharen von Honigsaugern angesiedelt.
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