Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

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Boraiel
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Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von Boraiel »

Wir alle kennen sie, die hässlichen Wohnviertel, Straßenzüge, dort, wo nach dem Krieg die gebomten Lücken schnell wieder zugebaut wurden. Der Abriss einzelner Gebäude hilft dort meist nicht weiter. Da, wo wir leben, sollte man sich auch wohlfühlen können. An vielen Orten ist die Bebauung dazu ein großes Hindernis. Um dagegen vorzugehen, schlage ich ein Leuchtturmprojekt des Bundes vor. Pro Jahr wird ein Straßenzug, ein Viertel (die Größe kann varieren) in einer deutschen (Groß-)Stadt abgerissen (einzelne Häuser, die zu dem angedachten Stil gut passen, können auch stehenbleiben), komplett neu geplant und in einem einheitlichen Stil mit gewissen Variationen, der einem Großteil der Bürger gefällt, neu bebaut wird. Städte können sich darauf bewerben, eigene Vorstellungen einbringen und das Bundesbauministerium, bei dem dieses jährlich Projekt angesiedelt ist, unterstützen. Bundesregierung, Parlament oder eventuell auch die Bürger entscheiden in einer Abstimmung, wer den Zuschlag für das diesjährige Neubauprojekt bekommt.
Was haltet ihr von dieser Idee? Habt ihr dazu noch Anregungen, Fragen, Verbessungungsvorschläge? Gibt es Parteien ein ähnliches Projekt in ihrem Wahlprogramm haben?
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jack000
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von jack000 »

In Stuttgart hätte das Thema ihn jedem Fall Relevanz! Vom Marktplatz (inkl. Marktplatz) bis zum Rotebühlplatz ist weitestgehend Totalabriss angesagt !
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Boraiel
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von Boraiel »

jack000 hat geschrieben:(08 Sep 2016, 21:54)

In Stuttgart hätte das Thema ihn jedem Fall Relevanz! Vom Marktplatz (inkl. Marktplatz) bis zum Rotebühlplatz ist weitestgehend Totalabriss angesagt !
In Aachen auch! Sowie in fast allem Ruhrgebietsstädten. War das eigentlich in Frankfurt, wo ein Platz, der vorher verschandelt war, nach dem historischen Design wieder aufgebaut wurde?
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von jack000 »

So schlimm sieht das in dem genanneten Areal überall aus:
https://www.google.de/maps/@48.7749451, ... 6656?hl=de

=> Totalabriss wird niemand vermissen ...!
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Bei der Gelegenheit könnte man Neufünfland gleich komplett platt machen.
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von jack000 »

Boraiel hat geschrieben:(08 Sep 2016, 22:00)

In Aachen auch! Sowie in fast allem Ruhrgebietsstädten. War das eigentlich in Frankfurt, wo ein Platz, der vorher verschandelt war, nach dem historischen Design wieder aufgebaut wurde?
In Münster (90% Zerstörung) ist der Wiederaufbau hervoragend gelungen:
https://www.google.de/search?q=M%C3%BCn ... 85&bih=621

Woanders wurde es halt falsch gemacht ...
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Sep 2016, 22:04)

Bei der Gelegenheit könnte man Neufünfland gleich komplett platt machen.
Hat man doch platt gemacht.
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von jack000 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Sep 2016, 22:04)

Bei der Gelegenheit könnte man Neufünfland gleich komplett platt machen.
Totaler Unsinn (Beispiele):
Leipzig:
https://www.google.de/search?q=Leipzig& ... 85&bih=621

Erfurt:
https://www.google.de/search?q=Erfurt&s ... 85&bih=621

Görlitz:
https://www.google.de/search?q=G%C3%B6r ... 85&bih=621

Mühlhausen:
https://www.google.de/search?q=M%C3%BCh ... 85&bih=621
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von odiug »

Zum Thema ... klingt gut, jedoch muessen Staedte wachsen.
Planstaedte ... vor allem moderne Planstaedte, funktionieren mehr schlecht als recht.
Ich weiss, es gibt Ausnahmen, aber die sind selten.
Ausserdem sind die Wunden Teil der Geschichte.
Was mich viel mehr stoert, ist, dass man heute immer noch historische Gebaeude in den Staedten verfallen laesst und dann abreisst, weil sie oekonomisch nicht profitable genug sind.
So erst kuerzlich geschehen in Augsburg.
Ich bin eher dafuer, dass es einen Fond aus Bundes- und Laendermittel gibt, der solche Gebaeude aufkauft und saniert ... noetigenfalls sollte das Denkmalschutzamt auch das Recht haben, solche Gebaeude zu beschlagnahmen.
Ich habe meine Zweifel, ob eine Rekonstruktion bereits verlorener Gebaeude wirklich was bringt oder nicht eher zu einem Disneyland fuehrt, wie Rothenburg ob der Tauber.
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Boraiel
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von Boraiel »

odiug hat geschrieben:(08 Sep 2016, 22:14)

Zum Thema ... klingt gut, jedoch muessen Staedte wachsen.
Planstaedte ... vor allem moderne Planstaedte, funktionieren mehr schlecht als recht.
Ich weiss, es gibt Ausnahmen, aber die sind selten.
Ausserdem sind die Wunden Teil der Geschichte.
Was mich viel mehr stoert, ist, dass man heute immer noch historische Gebaeude in den Staedten verfallen laesst und dann abreisst, weil sie oekonomisch nicht profitable genug sind.
So erst kuerzlich geschehen in Augsburg.
Ich bin eher dafuer, dass es einen Fond aus Bundes- und Laendermittel gibt, der solche Gebaeude aufkauft und saniert ... noetigenfalls sollte das Denkmalschutzamt auch das Recht haben, solche Gebaeude zu beschlagnahmen.
Ich habe meine Zweifel, ob eine Rekonstruktion bereits verlorener Gebaeude wirklich was bringt oder nicht eher zu einem Disneyland fuehrt, wie Rothenburg ob der Tauber.
Es geht nicht um die Rekonstruktion von alten Gebäuden, das kann gleichwohl mal der Fall sein, aber allgemein soll es um auch ästhetisch ansprechende Gebäudeansammlungen gehen. Wenn dort gut etwas im Bauhausstil hinpasst, was allerdings noch nie da stand, dann ist auch dies zu begrüßen.
Ein Gebäude muss auch in meinen Augen einen sehr hohen historischen Wert haben, um unter Denkmalschutz zu stehen. Den Aachener Dom (um ein Extrembeispiel zu bringen) darf man natürlich keinesfalls abreißen, aber auch in Aachen stehen ganz normale Gebäude, vielleicht aus dem 19.Jh. unter Denkmalschutz, die zudem auch hässlich sind. Auch da ist ein gelungener Neubau häufig der bessere Weg. Im Allgemeinen möchte ich nicht in Ruinen leben.
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Quatschki
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von Quatschki »

Ensemblefähigkeit ist doch heutzutage kein Kriterium mehr für Architekten.

Außerdem interessieren sich die "Deutschen von morgen" eh nur noch für Architektur, wenn's ein Minarett hat.
Der ganze Quatsch mit dem Denkmalschutz hat doch keine Zukunft, wenn das Volk, dem daran gelegen ist, sich selbst aufgibt,
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Boraiel
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von Boraiel »

Quatschki hat geschrieben:(08 Sep 2016, 22:42)

Ensemblefähigkeit ist doch heutzutage kein Kriterium mehr für Architekten.

Außerdem interessieren sich die "Deutschen von morgen" eh nur noch für Architektur, wenn's ein Minarett hat.
Der ganze Quatsch mit dem Denkmalschutz hat doch keine Zukunft, wenn das Volk, dem daran gelegen ist, sich selbst aufgibt,
Dann machen wir es wieder zu einen Kriterium!
Hier wird gar nichts aufgegeben.Trotzdem sich noch nicht alle Weichen in die richtige Richtung gestellt, daran muss gearbeitet werden. Du kannst dabei mithelfen. :thumbup:
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odiug

Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von odiug »

Ahhhhh ... jetzt verstehe ich.
Es geht um Deutschtuemelei in der Architektur.
Na ... da kann ich nur sagen: ueber Geschmack laesst sich trefflich streiten.
Vor allem mit Leuten, die keinen haben!
Svi Back

Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von Svi Back »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Sep 2016, 22:04)

Bei der Gelegenheit könnte man Neufünfland gleich komplett platt machen.
:thumbup: was schlägst du vor? Bomben oder die kostenintensivere Variante mit
der Planierraupe?
William
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von William »

Svi Back hat geschrieben:(09 Sep 2016, 08:34)

:thumbup: was schlägst du vor? Bomben oder die kostenintensivere Variante mit
der Planierraupe?
Ersteres kam mir auch sofort in den Sinn.
Ich frage mich schon was der TO mit diesem Strang erreichen will. Konjunkturpaket des Bundes um die Wirtschaft anzukurbeln und die Immopreise noch weiter gen Himmel zu schicken?
Einführung der Planwirtschaft auf dem Immobiliensektor?
Deutschtümelei in Multikulti-Zeiten?
Errichtung Germanias weil Adolf es nicht schaffte?

Nach S21 und BER sollte eigentlich klar sein, dass der deutsche Staat mit seiner überbordenden Bürokratie nicht mehr in der Lage ist Großprojekte finanzierbar zu realisieren. Diverse Kulturen und Länder sind fast immer an ihrer Selbstherrlichkeit gescheitert. Hört man also auf den TO und verwirklicht derlei Vorhaben, kann man sich sicher sein auf absehbare Zeit bettelarm da zu stehen.

Boraiel, was du vorschlägst ist Dekadenz in Vollendung, in einer Zeit mit ganz anderen Problemen, national und global, bei einem gleichzeitig historisch hohen Schuldenstand und anderen Zahlungsverpflichtungen des Bundes. Prunk und Protz muss man sich leisten können, nicht durch Schulden finanzieren damit spätere Generationen dafür bluten müssen.
Hört D auf dich, wird es hernach wieder in Trümmern liegen wie bereits 1945 schon. Du bist größenwahnsinnig, wie einst diverse Nazis es waren.
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Boraiel
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von Boraiel »

odiug hat geschrieben:(09 Sep 2016, 08:24)

Ahhhhh ... jetzt verstehe ich.
Es geht um Deutschtuemelei in der Architektur.
Na ... da kann ich nur sagen: ueber Geschmack laesst sich trefflich streiten.
Vor allem mit Leuten, die keinen haben!
:?: Es geht wohl um Abriss und Neubau hässlicher Straßenzüge in Deutschland, dafür kann man aber auch einen ausländischen Architekten engagieren oder sich an Pariser Stadthäusern orientieren ...
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Boraiel
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von Boraiel »

William hat geschrieben:(09 Sep 2016, 09:23)

Ersteres kam mir auch sofort in den Sinn.
Ich frage mich schon was der TO mit diesem Strang erreichen will. Konjunkturpaket des Bundes um die Wirtschaft anzukurbeln und die Immopreise noch weiter gen Himmel zu schicken?
Einführung der Planwirtschaft auf dem Immobiliensektor?
Deutschtümelei in Multikulti-Zeiten?
Errichtung Germanias weil Adolf es nicht schaffte?

Nach S21 und BER sollte eigentlich klar sein, dass der deutsche Staat mit seiner überbordenden Bürokratie nicht mehr in der Lage ist Großprojekte finanzierbar zu realisieren. Diverse Kulturen und Länder sind fast immer an ihrer Selbstherrlichkeit gescheitert. Hört man also auf den TO und verwirklicht derlei Vorhaben, kann man sich sicher sein auf absehbare Zeit bettelarm da zu stehen.

Boraiel, was du vorschlägst ist Dekadenz in Vollendung, in einer Zeit mit ganz anderen Problemen, national und global, bei einem gleichzeitig historisch hohen Schuldenstand und anderen Zahlungsverpflichtungen des Bundes. Prunk und Protz muss man sich leisten können, nicht durch Schulden finanzieren damit spätere Generationen dafür bluten müssen.
Hört D auf dich, wird es hernach wieder in Trümmern liegen wie bereits 1945 schon. Du bist größenwahnsinnig, wie einst diverse Nazis es waren.
OK, die Bauwirtschaft brummt momentan, vielleicht sollte man daher erst in ein paar Jahren, wenn die Lage sich etwas abgekühlt hat, anfangen. Ansonsten verstehe ich deinen Beitrag kaum. Es ist nicht größenwahnsinnig , wenn die Bundesrepublik Deutschland jedes Jahr in irgendeiner Stadt 20-30 Gebäude abreißt und nicht nur nach funktionalen Kriterien neu baut. Es wird wohl eines der größten innerstädtischen Bauprojekte sein, aber wie viel Gebäude stehen den insgesamt in deutschen Städten? Mehrere Millionen?
Die Beseitigung hässlicher Bauten ist außerdem auch eine Investition in die Zukunft, von der kommende Generationen profitieren.
Libertas veritasque.
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von William »

Boraiel hat geschrieben:(09 Sep 2016, 10:26)

OK, die Bauwirtschaft brummt momentan, vielleicht sollte man daher erst in ein paar Jahren, wenn die Lage sich etwas abgekühlt hat, anfangen. Ansonsten verstehe ich deinen Beitrag kaum. Es ist nicht größenwahnsinnig , wenn die Bundesrepublik Deutschland jedes Jahr in irgendeiner Stadt 20-30 Gebäude abreißt und nicht nur nach funktionalen Kriterien neu baut. Es wird wohl eines der größten innerstädtischen Bauprojekte sein, aber wie viel Gebäude stehen den insgesamt in deutschen Städten? Mehrere Millionen?
Die Beseitigung hässlicher Bauten ist außerdem auch eine Investition in die Zukunft, von der kommende Generationen profitieren.
Wie wäre es erst einmal bestehende Projekte fertigzustellen? Daran scheitert es bereits seit Jahren weil u.a. sich diverse Herrschaften gegenseitig die Taschen mit der Kohle des Steuerzahlers vollstopfen.

Bevor man einem Kleinkind das Rennen beibringen kann, muss es erst mal Laufen lernen.
Wie stellst du dir zudem die Finanzierung vor? Schulden stets mit Schulden zu finanzieren klappt nicht auf Dauer, das sollte ein jeder verstehen.
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von JJazzGold »

William hat geschrieben:(09 Sep 2016, 10:33)

Wie wäre es erst einmal bestehende Projekte fertigzustellen? Daran scheitert es bereits seit Jahren weil u.a. sich diverse Herrschaften gegenseitig die Taschen mit der Kohle des Steuerzahlers vollstopfen.

Bevor man einem Kleinkind das Rennen beibringen kann, muss es erst mal Laufen lernen.
Wie stellst du dir zudem die Finanzierung vor? Schulden stets mit Schulden zu finanzieren klappt nicht auf Dauer, das sollte ein jeder verstehen.
Noch niedriger werden die Kreditzinsen wohl kaum werden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von jack000 »

Es stellt sich natürlich die Frage ob die abgerissenen Bauten überhaupt durch bessere ersetzt werden würden:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/k ... 14241.html
Ein sehr interessanter Artikel!!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
odiug

Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von odiug »

Boraiel hat geschrieben:(09 Sep 2016, 10:09)

:?: Es geht wohl um Abriss und Neubau hässlicher Straßenzüge in Deutschland, dafür kann man aber auch einen ausländischen Architekten engagieren oder sich an Pariser Stadthäusern orientieren ...
Haesslich ist eine Frage im Auge des Betrachters.
Schau dir Frankfurt an.
Von der Fussgaengerzone waren alle bestimmt total begeistert und von dem postmodernen Mist sicherlich auch.
Ich kann mich noch erinnern, wie begeistert die Leute vom"Bleistift" waren, ausser die, die dort wohnten.
Ich halte diese misslungene Kopie des Emire State Building fuer eine schreckliche Bausuende.
Anderes Beispiel: in Augsburg, ueberhaupt in Sued Deutschland baute man in den 80gern gerne in den Altstaedten neue Haeuser, die so taten, als wuerden sie sich an die Architektur ihrer Umgebung anpassen:
https://media-cdn.tripadvisor.com/media ... gsburg.jpg
Graussig :mad2:
Auf der anderen Seite gibt es in Augsburg Gebaeude aus den 50gern, die ihren ganz eigenen Charme haben, sich nicht anbiedern und dennoch sehr gut in die Umgebung integrieren.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... -Stadt.jpg
Gegenueber der alten Hauptpost gibt es in Augsburg ein sehr schoenes 50ger Jahre Haus, aber leider kein Bild im Netz, weil alle das Jugendstil Gebaeude gegenueber fotografieren muessen.
Das ist echt schoen ... nur leider musste da ein CSU Buergermeister eine Stadtautobahn bauen lassen, gut ... gab es schon vorher, aber die wurde erneuert, anstatt sie zurueckzubauen, was den Platz vor dem Gebaeude total versaut.
Dabei eroeffnet gerade der 50ger Jahre Bau, mit seiner konkaven Fassade dort einen schoenen Stadtplatz, der ideal fuer Cafes und zum verweilen einladen wuerde, wenn da nicht diese Autoschneisse waere.
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von frems »

odiug hat geschrieben:(08 Sep 2016, 22:14)
Planstaedte ... vor allem moderne Planstaedte, funktionieren mehr schlecht als recht.
Das stimmt wohl in vielen Fällen, aber: das geht aus seinem Vorschlag doch gar nicht hervor.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Bundesprogramm zum Abriss und Neubau von Straßenzügen

Beitrag von frems »

Wie Stadtplaner ein ganzes Viertel umkrempeln
Zwei Stadtplaner wollen Neukölln sanieren. Anwohner wollen, dass alles bleibt, wie es ist. Protokoll eines unmöglichen Versuchs.

http://www.tagesspiegel.de/themen/repor ... 27154.html

Etwas reißerisch geschrieben "(ganzes Viertel"), da keine Häuser (von ein paar Fassaden abgesehen) betroffen sind, sondern primär Freiflächen und der Straßenraum, aber für Empörung reicht es aus.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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