Mikrowohnungen

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jack000
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von jack000 »

ThorsHamar » Sa 15. Aug 2015, 22:11 hat geschrieben:
Ich hatte gestern Abend, als ich die Meldung in der Berliner Abendschau hörte, sofort den Gedanken, dass damit der erste konkrete Aktionismus zur Lösung der Flüchtlingsproblematik passieren wird.
Ohne die Wellen von Flüchtlingen hätte der Senat weiterhin nichts unternommen, um die seit Jahren bekannte Misere zu beseitigen.
Es geht bei meinem Konzept nicht um Flüchtlinge per se, sondern um die angespante Wohnsituation allgemein!
In Marzahn und Hellersdorf gibt es übrigens schon genug leere Wohnungen, incl. bester Verkehrsanbindung ....
Das sehe ich genau so, daher habe ich diesen Strang eröffnet:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... &start=160
(Keine Ahnung wer den zusammengeführt hat)

Hat aber nichts mit dem Konzept zu tun!
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von palulu »

In der Realität sind das Studentenbuden. Weiß doch jeder.
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frems
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von frems »

jack000 » Sa 15. Aug 2015, 22:48 hat geschrieben: Du wohnst doch in Hamburg (meist) ... warum sollte es dort anders sein als in Stuttgart? Die Situation ist eine Katastrophe hüben wie drüben auch!
Aber nicht am Stadtrand (von wenigen Ecken abgesehen). Wer dort wohnen will, findet auch was. Blöderweise wollen die meisten lieber woanders zahlen, hätten gerne eine Traumwohnung in jedem Stadtteil zur Verfügung und das Ganze für möglichst weniger als 20% des Nettogehalts. Und natürlich einen knallharten Mieterschutz, damit die Witwe in ihrer 120m²-Wohnung für 3 Euro kalt in feinster Lage wohnen kann, während der Nachbar in der Singlebude 15 zahlt. Das meiste Geklage ist in Deutschland ja auf sehr hohem Niveau, weil nicht Wohnraum fehlt, sondern die Bereitschaft a) umzuziehen und b) angemessene Mieten zu bezahlen.

Man muß sich ja immer anschauen, um welches Wohnsegment geht. Die Menschen, die am häufigsten umziehen, sind junge Menschen (18 bis 35), für Ausbildung, Studium, neuen Job etc. Und die fragen nur sehr selten den Stadtrand nach. Wenn sie in eine günstige 45m²-Wohnung nicht ziehen möchten, sondern in die "urbanen" Viertel, dann werden sie auch nicht in so eine Mikrowohnung gehen. Eher geht/bleibt man in einer WG bevor man an den Stadtrand zieht: http://www.zeit.de/hamburg/stadtleben/2 ... ge-hamburg

Da zahlt eine 3er-WG (berufstätig) 1.800 Euro Miete. Also 600 pro Nase. Dafür findet man eine kleine, eigene Wohnung am Stadtrand. In innerstädtischer Lage nicht, wenn man nicht gerade Anrecht auf eine Sozialwohnung hat. Aber genau dort wollen die Menschen hin.
Zuletzt geändert von frems am Sa 15. Aug 2015, 22:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Quatschki »

jack000 » 15. Aug 2015, 21:07 hat geschrieben: Das Konzept so wie ich es vorgeschlagen habe ist sicherlich ein anderes als du in den 60ern erlebt hast ;)
Das Konzept so wie Du es beschreibst, gibt es auch schon. Nennt sich "betreutes Wohnen":
Da gibt es (wahlweise auch) Kleinstwohneinheiten, Pförtner, Dienstleistungspaket nach Wunsch, vergleichsweise hohe Mieten. Bisher eher was für Senioren.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Dingo »

frems » Sa 15. Aug 2015, 22:58 hat geschrieben: Aber nicht am Stadtrand (von wenigen Ecken abgesehen). Wer dort wohnen will, findet auch was. Blöderweise wollen die meisten lieber woanders zahlen, hätten gerne eine Traumwohnung in jedem Stadtteil zur Verfügung und das Ganze für möglichst weniger als 20% des Nettogehalts. Und natürlich einen knallharten Mieterschutz, damit die Witwe in ihrer 120m²-Wohnung für 3 Euro kalt in feinster Lage wohnen kann, während der Nachbar in der Singlebude 15 zahlt. Das meiste Geklage ist in Deutschland ja auf sehr hohem Niveau, weil nicht Wohnraum fehlt, sondern die Bereitschaft a) umzuziehen und b) angemessene Mieten zu bezahlen.

Man muß sich ja immer anschauen, um welches Wohnsegment geht. Die Menschen, die am häufigsten umziehen, sind junge Menschen (18 bis 35), für Ausbildung, Studium, neuen Job etc. Und die fragen nur sehr selten den Stadtrand nach. Wenn sie in eine günstige 45m²-Wohnung nicht ziehen möchten, sondern in die "urbanen" Viertel, dann werden sie auch nicht in so eine Mikrowohnung gehen. Eher geht/bleibt man in einer WG bevor man an den Stadtrand zieht: http://www.zeit.de/hamburg/stadtleben/2 ... ge-hamburg

Da zahlt eine 3er-WG (berufstätig) 1.800 Euro Miete. Also 600 pro Nase. Dafür findet man eine kleine, eigene Wohnung am Stadtrand. In innerstädtischer Lage nicht, wenn man nicht gerade Anrecht auf eine Sozialwohnung hat. Aber genau dort wollen die Menschen hin.
Soweit ich das verstanden habe, sollen nach Jacks Idee die Mieter ja auch nur kurzzeitig in diesen Mikrowohnungen wohnen und sich in dieser Zeit nach einer anderen Wohnung umsehen.

Für junge Leute, die erstmalig zuhause ausziehen, scheint mir das nicht unpraktisch. Man zieht erst mal in die neue Stadt, erkundet diese ein wenig, und wenn man sich dann auskennt, sucht man sich etwas Besseres (was ja lt. Jacks Konzept (nicht nach dem Plan des Bauministeriums) dann auch noch günstiger sein sollte).

Für Leute, die z. B. wg. eines Jobs von A nach B umziehen, die aber in A schon ihren eigenen Haushalt hatten, halte ich das für weniger attraktiv. Wohin mit den Möbeln, dem ganzen Hausrat in so einer 22qm-Mikrowohnung? Dann doch lieber gleich eine passend große Wohnung suchen...
Ich bin ein Flüchtlingskind.

Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von frems »

Dingo » Sa 15. Aug 2015, 23:31 hat geschrieben: Soweit ich das verstanden habe, sollen nach Jacks Idee die Mieter ja auch nur kurzzeitig in diesen Mikrowohnungen wohnen und sich in dieser Zeit nach einer anderen Wohnung umsehen.

Für junge Leute, die erstmalig zuhause ausziehen, scheint mir das nicht unpraktisch. Man zieht erst mal in die neue Stadt, erkundet diese ein wenig, und wenn man sich dann auskennt, sucht man sich etwas Besseres (was ja lt. Jacks Konzept (nicht nach dem Plan des Bauministeriums) dann auch noch günstiger sein sollte).

Für Leute, die z. B. wg. eines Jobs von A nach B umziehen, die aber in A schon ihren eigenen Haushalt hatten, halte ich das für weniger attraktiv. Wohin mit den Möbeln, dem ganzen Hausrat in so einer 22qm-Mikrowohnung? Dann doch lieber gleich eine passend große Wohnung suchen...
Nee, nicht für Studenten: http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 1#p3205231

Wenn die Leute sowieso in eine größere Wohnung umziehen, kann man dort, wo die Mikrowohnungen stehen sollen, auch gleich richtigen Wohnraum schaffen. Der "andere" Wohnraum wird ja nicht mehr, nur weil jemand, der in die Stadt zieht, ein paar Monate in eine Mikrowohnung geht. Das mag die Wohnungssuche etwas erleichtern, ja, aber das eigentliche Problem löst es nicht.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von ThorsHamar »

jack000 » vor 49 Minuten hat geschrieben: Es geht bei meinem Konzept nicht um Flüchtlinge per se, sondern um die angespante Wohnsituation allgemein!


Das sehe ich genau so, daher habe ich diesen Strang eröffnet:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... &start=160
(Keine Ahnung wer den zusammengeführt hat)

Hat aber nichts mit dem Konzept zu tun!
Ich zitiere aus Deinem Eingangslink: " Neben Studenten, Auszubildenden und Senioren könnten in den Mikrowohnungen auch Flüchtlinge untergebracht werden."
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Dingo »

frems » Sa 15. Aug 2015, 23:34 hat geschrieben: Nee, nicht für Studenten: http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 1#p3205231

Wenn die Leute sowieso in eine größere Wohnung umziehen, kann man dort, wo die Mikrowohnungen stehen sollen, auch gleich richtigen Wohnraum schaffen. Der "andere" Wohnraum wird ja nicht mehr, nur weil jemand, der in die Stadt zieht, ein paar Monate in eine Mikrowohnung geht. Das mag die Wohnungssuche etwas erleichtern, ja, aber das eigentliche Problem löst es nicht.
Die Pläne des Bauministeriums sehen die Wohnungen (lt. T-Online-Artikel, den Jack verlinkt hatte) hauptsächlich für Studenten und Azubis, ggfs. auch für Senioren vor:
Die Wohnungen sind vor allem für Studenten und Auszubildende gedacht - sollen aber so gebaut werden, dass sie künftig leicht in barrierefreie Unterkünfte für Senioren umgewandelt werden können.
Anders als bei Jacks Idee sollen die Wohnungen günstig sein:
Die Wohnungen sollen den Angaben zufolge so gedämmt werden, dass die Warmmieten besonders günstig sind. Für Studenten und Auszubildende sollen zunächst nicht mehr als 260 Euro Warmmiete im Monat fällig werden - wobei "sachgerechte Abweichungen" in Großstädten mit hohen Grundstückkosten gestattet werden sollen.
Jacks Konzept sieht da etwas anders aus:
- Sofortige Mietzuschläge nach Einkommen gestaffelt
- Generell höhere Preise als vergleichbare Wohnungen (Da nur als "Einstieg" gedacht)
Sowohl die Pläne des Bauministeriums als auch Jacks Idee passen aber m.E. nur für Leute mit wenig oder gar keinem Hausrat, also Studenten und Azubis (die ja auch Zielgruppe des Bauministeriums sind) oder genügsame Singles. Paare und Familien bräuchten ein anderes Konzept.

Immerhin würden Studenten, die in diesen Mikrowohnungen leben, keine WGs mehr in den größeren Wohnungen der Städte bilden, die dann für Familien frei würden. Wobei die Frage ist, ob die meisten nicht doch diese WGs den Mikrowohnungen vorzuziehen wären.
Ich bin ein Flüchtlingskind.

Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Meereen »

jack000 » Sa 15. Aug 2015, 20:20 hat geschrieben:Aber um beim Beispiel Student zu bleiben:
- Egal wo er studieren möchte, er hat sofort eine Unterkunft
- Durch die Mikrowohnung hat er Zeit sich eine andere Unterkunft zu suchen
- Die Preise sind für Studenten mit geringem Einkommen bezahlbar (Aber keine dauerhafte Einrichtung, es sei denn die haben zu viel Geld)
Das sehe ich nicht so. Punkt 1 und 3 widersprechen sich ziemlich, meiner Meinung nach. Wenn sie für Studenten mit geringem Einkommen (gering heißt für Studenten ja gerne mal 500€, von denen er seine gesamten Ausgaben bestreiten darf) bezahlbar sind, dann ist es unlogisch, dass es keine dauerhafte Einrichtung für sie sein kann, da zu viel Geld. Studenten mit geringem Einkommen haben nicht zu viel Geld. :?
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Mithrandir
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Mithrandir »

Die Wohnungen sind vor allem für Studenten und Auszubildende gedacht - sollen aber so gebaut werden, dass sie künftig leicht in barrierefreie Unterkünfte für Senioren umgewandelt werden können.
Das Konzept an sich ist sehr interessant:
Gerade Studenten, Auszubildende (aber auch Berufsanfänger), stehen häufig vor dem Problem, recht kurzfristig in eine andere Stadt umziehen zu wollen, aber nur schwierig eine Wohnung finden zu können.
So eine schnell und einfach verfügbare Kleinwohnung kann da schon helfen, erstmal unterzukommen und sich anschließend vor Ort in Ruhe umzusehen. Man könnte so die Flexibilität fördern.

Allerdings: In entsprechenden Städten (z. B. München) gibt es für die vorhandene Nachfrage längst private Angebote an möblierten (und serviced) Apartments zur Miete auf Zeit.

Das Ziel, diese Wohnungen so zu bauen, dass sie leicht in barrierefreie Unterkünfte für Senioren umgewandelt werden können, zeigt, dass noch wesentlich mehr dahinter steckt. Der Staat will sich die Option schaffen, auch andere Bevölkerungsgruppen im Bedarfsfall kostengünstig unterbringen zu können.

Die Idee ist sicherlich richtig: Im Vergleich zu anderen Ländern mit fortgeschrittenerer Verstädterung (z. B. Japan) hinkt Deutschland beim Angebot an sinnvoll geschnittenen Klein-Wohnungen hinterher.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von jack000 »

Meereen » So 16. Aug 2015, 13:17 hat geschrieben:
Das sehe ich nicht so. Punkt 1 und 3 widersprechen sich ziemlich, meiner Meinung nach. Wenn sie für Studenten mit geringem Einkommen (gering heißt für Studenten ja gerne mal 500€, von denen er seine gesamten Ausgaben bestreiten darf) bezahlbar sind, dann ist es unlogisch, dass es keine dauerhafte Einrichtung für sie sein kann, da zu viel Geld. Studenten mit geringem Einkommen haben nicht zu viel Geld. :?
Wenn man neu einzieht sollen die natürlich sehr günstig sein aber bei längerem Verweil sollen diese teurer werden, denn diese sollen kein Ersatz sein für permanenten Wohnraum sondern ein sofort und günstig verfügbarer Wohnraum.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von jack000 »

Mithrandir » So 16. Aug 2015, 15:01 hat geschrieben:Gerade Studenten, Auszubildende (aber auch Berufsanfänger), stehen häufig vor dem Problem, recht kurzfristig in eine andere Stadt umziehen zu wollen, aber nur schwierig eine Wohnung finden zu können.
So eine schnell und einfach verfügbare Kleinwohnung kann da schon helfen, erstmal unterzukommen und sich anschließend vor Ort in Ruhe umzusehen. Man könnte so die Flexibilität fördern.
Genau so ist es gedacht.
Allerdings: In entsprechenden Städten (z. B. München) gibt es für die vorhandene Nachfrage längst private Angebote an möblierten (und serviced) Apartments zur Miete auf Zeit.
z.B.?
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Mithrandir »

jack000 » So 16. Aug 2015, 15:09 hat geschrieben: z.B.?
Hier z. B. https://www.mrlodge.de/ (Für Studenten natürlich nur interessant, wenn Geld vorhanden ist).
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jack000
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von jack000 »

Mithrandir » So 16. Aug 2015, 19:45 hat geschrieben: Hier z. B. https://www.mrlodge.de/ (Für Studenten natürlich nur interessant, wenn Geld vorhanden ist).
Das entspricht nicht dem Konzept und sind nur sehr teure Wohnung für gut betuchte Menschen.
=> Also nicht das was dem Thema/Konzept "Mikrowohnungen" entspricht!
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Quatschki
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Quatschki »

Billig kriegt man solche Mikrowohnungen nur durch gnadenlose Typisierung, auch bei den Einbauten: Küche, Nasszelle usw.

Vielleicht sollten die doch mal ein paar Experten aus den ostdeutschen Wohnungsgesellschaften fragen?
Da sind ja erst einige zehntausend solcher Wohnzellen in den letzten Jahren abgerissen worden.
Selbst beim Abriß konnte man beobachten, wie die verfahrenstechnisch von Block zu Block immer effizienter und billiger wurden. Da war eine Brigade darauf spezialisiert, nur die ganzen Wasserarmaturen auszubauen; eine die ganzen Heizkörper, eine die Fenster. Tausende Wohnungen - immer die gleichen Einbauten, immer die selben Handgriffe. Das meiste konnte noch schön irgendwo nach Asien oder Rußland weiterverkauft werden.
Und die staatliche Abrißförderprämie gab es extra noch!

Wenn man solche Mikrowohnungen günstigst neu bauen will, kommt es nicht auf Dämmung oder Energiesparlampen an, sondern auf gnadenlose Normierung und Masse!
Aber ob das dem heutigen Lifestyle entspricht?
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von frems »

jack000 » So 16. Aug 2015, 20:19 hat geschrieben: Das entspricht nicht dem Konzept und sind nur sehr teure Wohnung für gut betuchte Menschen.
=> Also nicht das was dem Thema/Konzept "Mikrowohnungen" entspricht!
Naja, möblierte Zimmer sind in der Regel günstiger als Hotels. Und sie sind ja nur eine Übergangslösung und deshalb teurer als "normale" Wohnungen, weil sie eben verfügbar sind und bequem gebucht werden können. Da muß man nicht erst 30 Wohnungen mit zig "Konkurrenten" anschauen und hoffen, daß es klappt. Wer einen neuen Job annimmt und dafür weit wegzieht, für den ist sowas die beste Adresse, wenn er nicht -- wie auch immer -- von der (ehemaligen) Heimat aus eine Wohnung findet, die seinen Vorstellungen entspricht.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Teeernte »

insgesamt halte ich das Konzept für interessant.

Sollte es ein Laufhaus werden >> schick Bilder und Telefonnummer...... >>

Im Ernst wie soll da Kriminalität herausgehalten werden ?

>> Billiger Briefkasten für Ebay Betrüger, .....und - ich nehm mal 10 von denen - da kommen meine Familie aus Timbuktu - ohne Einkommen - rein....um ne Deutsche Adresse zu haben....20 Stück - das werden Büros -mit Schlafgelegenheit (Firmen) ...30 Für Bauarbeiterunterkunft - da passen immer 3 Doppelstockbetten rein.... ...eine für die 30 Pakistaner - den ich je 5 eu abknöpfe.../Nacht.

....hör mal - da kommen Leute - die bekommen so kleine Tütchen.... 50 Eu kannst Du mal ?

>>Weitervermieter.. ? Katzenhotel, Hundepension...Spiel"halle"...Mafia - Ressort..

>>Firmen ? heute Reisebüro und KFZ Verleih...morgen Goldankauf und Versicherung...danach Telefonzentrale für Dachsanierung....
aber auch Siemens ...ja von xx bis yy nehmen wir die ganze Strasse...da bauen wir zyx...

>>Da passt prima eine Mobilfunkstation rein..

>>Aber auch - eine Konkurrenz für Hotels (Frankfurt Messe - Nacht 200 Eu.) ? (Untermiete - da nehm ich 50 km weiter dann ein Hotel für 40 eu)

Für Projektarbeiter ok. (Sind Selbständige - ohne festes Einkommen) Vertragsdauer 6Monate.

Es gibt Stinker - da braucht es mehr als 1000 eu den Geruch rauszubekommen... (Innen-Griller..)

Klasse Gebetsraum... Ommmmm Ommmm (Nachts gegen 3UHR)

eine LKW Fläche - Entsorgung für Atommüllfässer...gegen Erstmiete und Kaution.. :D :D

Möbel ? - ich hatte an 10 qubik Erde und einen Sarg gedacht..
Zuletzt geändert von Teeernte am So 16. Aug 2015, 21:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Teeernte »

Quatschki » So 16. Aug 2015, 20:57 hat geschrieben:Billig kriegt man solche Mikrowohnungen nur durch gnadenlose Typisierung, auch bei den Einbauten: Küche, Nasszelle usw.

Vielleicht sollten die doch mal ein paar Experten aus den ostdeutschen Wohnungsgesellschaften fragen?
Da sind ja erst einige zehntausend solcher Wohnzellen in den letzten Jahren abgerissen worden.
Selbst beim Abriß konnte man beobachten, wie die verfahrenstechnisch von Block zu Block immer effizienter und billiger wurden. Da war eine Brigade darauf spezialisiert, nur die ganzen Wasserarmaturen auszubauen; eine die ganzen Heizkörper, eine die Fenster. Tausende Wohnungen - immer die gleichen Einbauten, immer die selben Handgriffe. Das meiste konnte noch schön irgendwo nach Asien oder Rußland weiterverkauft werden.
Und die staatliche Abrißförderprämie gab es extra noch!

Wenn man solche Mikrowohnungen günstigst neu bauen will, kommt es nicht auf Dämmung oder Energiesparlampen an, sondern auf gnadenlose Normierung und Masse!
Aber ob das dem heutigen Lifestyle entspricht?
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Etap Hotel mit Küche im Zimmer. Stell dich nicht so an. Prima als Containerbau . ....grade Etage - Mädels.. ungrade Jungs....

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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 » Sa 15. Aug 2015, 19:59 hat geschrieben:Was hält das Forum von einem solchen Konzept?
Gibt es denn überhaupt einen Bedarf an diesen Wohnungen (von den Flüchtlingen abgesehen)?
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil » Mo 17. Aug 2015, 09:32 hat geschrieben: Gibt es denn überhaupt einen Bedarf an diesen Wohnungen (von den Flüchtlingen abgesehen)?
Mit Sicherheit. Studenten und Jobsuchende die in andere Städte umziehen wollen/müssen werden das Angebot mit Kusshand nehmen.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Tom Bombadil »

Natürlich wird es einige Menschen geben, die dieses Angebot nutzen werden, die Frage ist aber, wie viel Nachfrage gibt es? Wie viele Mikrowohnungen brauchen Berlin oder Mönchengladbach? Zwei Dinge halte ich aber für rechtlich nicht durchführbar:
1. Dass diese Wohnungen teurer sind als normal, das ist imho nicht mit der Mietpreisbremse, der ortsüblichen Vergleichsmiete und - falls staatlich subventioniert - der Mietpreisbindung zu vereinbaren.
2. Die Zeitbegrenzung. Zeitmietverträge sind - mMn. richtigerweise - in sehr enge Grenzen gesteckt worden, da müsste dann eine Lex "Mikrowohnung" her.

MMn. sollte man, anstatt solche Kleinstwohnungen zu bauen, lieber wieder den sozialen Wohnungsbau forcieren, natürlich angepasst an den Bedarf, diese Wohnungen können kleiner sein, weil es ja immer mehr allein lebende Singles gibt.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil » Mo 17. Aug 2015, 09:32 hat geschrieben: Gibt es denn überhaupt einen Bedarf an diesen Wohnungen (von den Flüchtlingen abgesehen)?
Projektarbeiter.

Man wird für 6 Monate "Gebucht". >> Wochenende nach Hause gefahren. (Da muss man das Hotel räumen.)

Da gibt es Zentren >> München , Frankfurt, Düsseldorf, Hannover, Stuttgart....... - und da will man doch nicht wirklich hinziehen nur für 6 Monate Arbeit ??
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von HugoBettauer »

Wenn es einen Bedarf gibt, kann man das sicher privat machen.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von jack000 »

Der Architekt Van Bo Le-Mentzel stellt beim öffentlichen Nachhaltigkeitsdialog am Dienstag, 8. November, um 18.30 Uhr im Heimathafen, Karlstraße 22, sein Konzept der 100-Euro-Wohnung vor.

[...]
400.000 Wohnungen fehlen pro Jahr in Deutschland. Mit der 100-Euro-Wohnung, die inklusive Bad und Küche 6,4 Quadratmeter groß ist und bei den marktüblichen Immobilienpreisen nur 100 Euro Monatsmiete kosten würde, bricht der Berliner Architekt Van Bo Le-Mentzel ein Tabu im Wohnungsbau und stellt die Standards auf den Kopf.

„Wenn es 100-Euro-Wohnungen en Masse in jeder Stadt gäbe, bräuchte man keine Obdachlosenheime, Seniorenheime, Flüchtlingsunterkünfte und Studentenwohnungen mehr“, sagt Le-Mentzel. Denn jeder Mensch, egal welcher Status, habe ein Anrecht auf die besten Citylagen.
http://www.focus.de/regional/wiesbaden/ ... 42768.html
Ein Konzept ähnlich zu meinem Vorschlag. Unterschied:
- 100€/Monat können kontinuierlich beibehalten werden, da offensichtlich Marktpreis (Wobei das noch von Stadt und Lage abhängen dürfte)
- Auch für längerfristiges Wohnen gedacht

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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Fuerst_48 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Aug 2015, 11:00)

Natürlich wird es einige Menschen geben, die dieses Angebot nutzen werden, die Frage ist aber, wie viel Nachfrage gibt es? Wie viele Mikrowohnungen brauchen Berlin oder Mönchengladbach? Zwei Dinge halte ich aber für rechtlich nicht durchführbar:
1. Dass diese Wohnungen teurer sind als normal, das ist imho nicht mit der Mietpreisbremse, der ortsüblichen Vergleichsmiete und - falls staatlich subventioniert - der Mietpreisbindung zu vereinbaren.
2. Die Zeitbegrenzung. Zeitmietverträge sind - mMn. richtigerweise - in sehr enge Grenzen gesteckt worden, da müsste dann eine Lex "Mikrowohnung" her.

MMn. sollte man, anstatt solche Kleinstwohnungen zu bauen, lieber wieder den sozialen Wohnungsbau forcieren, natürlich angepasst an den Bedarf, diese Wohnungen können kleiner sein, weil es ja immer mehr allein lebende Singles gibt.
Und ein Doppelbett wird ja Platz haben...so winzig dürfen die Zimmer ja nicht sein.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Quatschki »

6,4 m³ entspricht der Todeszelle in einem amerikanischen Gefängnistrakt.
Da hat ja schon Peter Lustigs Bauwagen wenigstens das Doppelte.
Und Wohnen im Zirkuswagen galt früher immer als ärmlich.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Fuerst_48 »

Quatschki hat geschrieben:(11 Dec 2016, 17:47)

6,4 m³ entspricht der Todeszelle in einem amerikanischen Gefängnistrakt.
Da hat ja schon Peter Lustigs Bauwagen wenigstens das Doppelte.
Und Wohnen im Zirkuswagen galt früher immer als ärmlich.
"Es ist nichts mehr wie es einmal war"!! :cool: :cool:
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Aug 2015, 11:00)MMn. sollte man, anstatt solche Kleinstwohnungen zu bauen, lieber wieder den sozialen Wohnungsbau forcieren, natürlich angepasst an den Bedarf, diese Wohnungen können kleiner sein, weil es ja immer mehr allein lebende Singles gibt.
Das ist bereits der bisherige Zustand und der löst das Problem Obdachlosigkeit, bzw. sofort verfügbare Wohnungen nicht1
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von MassEffect »

jack000 hat geschrieben:(11 Dec 2016, 16:23)
>>
Der Architekt Van Bo Le-Mentzel stellt beim öffentlichen Nachhaltigkeitsdialog am Dienstag, 8. November, um 18.30 Uhr im Heimathafen, Karlstraße 22, sein Konzept der 100-Euro-Wohnung vor.

[...]
400.000 Wohnungen fehlen pro Jahr in Deutschland. Mit der 100-Euro-Wohnung, die inklusive Bad und Küche 6,4 Quadratmeter groß ist und bei den marktüblichen Immobilienpreisen nur 100 Euro Monatsmiete kosten würde, bricht der Berliner Architekt Van Bo Le-Mentzel ein Tabu im Wohnungsbau und stellt die Standards auf den Kopf.

„Wenn es 100-Euro-Wohnungen en Masse in jeder Stadt gäbe, bräuchte man keine Obdachlosenheime, Seniorenheime, Flüchtlingsunterkünfte und Studentenwohnungen mehr“, sagt Le-Mentzel. Denn jeder Mensch, egal welcher Status, habe ein Anrecht auf die besten Citylagen.
http://www.focus.de/regional/wiesbaden/ ... 42768.html
Ein Konzept ähnlich zu meinem Vorschlag. Unterschied:
- 100€/Monat können kontinuierlich beibehalten werden, da offensichtlich Marktpreis (Wobei das noch von Stadt und Lage abhängen dürfte)
- Auch für längerfristiges Wohnen gedacht

Die Basisidee ist aber die gleiche.
Da kannste gleich auch die Anzahl der Betten in der Klapse verdoppeln, die Folgen werden nicht ausbleiben!
:p
-If U wanna be bad U 've got to be good!-
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Ebiker »

jack000 hat geschrieben:(15 Aug 2015, 21:58)

Darum geht es ja auch nicht, daher auch die Platzierung am Stadtrand.


Nein, die gibt es nicht in dem Maße die das Konzept vorschlägt => Es geht um ein zusätzliches Angebot!
Darum geht es nicht. Es geht darum einen neuen, extrem niedrigen Wohnstandart für die unteren Einkommensschichten / Transferleistungsempfänger zu etablieren. Das Revival der Kommunalka
Folgen sie den Anweisungen
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Senexx »

Das ganze ist eine Schnapsidee. Ein weiterer dirigistischer Eingriff in den Wohnungsmarkt. Genauso verfehlt wie Sozialwohnungen und neuerdings das mit den Sozialquoten bei Neubauten.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Alter Stubentiger »

Senexx hat geschrieben:(27 Jul 2018, 06:02)

Das ganze ist eine Schnapsidee. Ein weiterer dirigistischer Eingriff in den Wohnungsmarkt. Genauso verfehlt wie Sozialwohnungen und neuerdings das mit den Sozialquoten bei Neubauten.
Sozialwohnungen waren eine Idee die funktioniert hat. Das merkt man jetzt wo so viele Sozialwohnungen vom Markt verschwunden sind. Also sollte man dies wiederbeleben. Aber außerdem sollte man den Wildwuchs an Anforderungen und Standards beim Wohnungsbau wieder radikal zurückschneiden damit überhaupt preiswerter Wohnraum entstehen kann.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Senexx »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(27 Jul 2018, 08:56)

Sozialwohnungen waren eine Idee die funktioniert hat. Das merkt man jetzt wo so viele Sozialwohnungen vom Markt verschwunden sind. Also sollte man dies wiederbeleben. Aber außerdem sollte man den Wildwuchs an Anforderungen und Standards beim Wohnungsbau wieder radikal zurückschneiden damit überhaupt preiswerter Wohnraum entstehen kann.
Sozialwohnungen waren Extrem-Subventionen für Sozialwohnungsinvestoren und ein sehr lukratives Geschäft. Als die Subventionen aus dem Ruder gelaufen sind, hat man das eingestellt. Die Sozialwohnungsinvestoren haben riesige Profite gemacht.

Zeitweise hatte sogar ich mit dem Gedanken gespielt, in den Sozialwohnungsbau zu investieren. Die Gewinnchancen schienen zu lukrativ.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Alter Stubentiger »

Senexx hat geschrieben:(27 Jul 2018, 09:09)

Sozialwohnungen waren Extrem-Subventionen für Sozialwohnungsinvestoren und ein sehr lukratives Geschäft. Als die Subventionen aus dem Ruder gelaufen sind, hat man das eingestellt. Die Sozialwohnungsinvestoren haben riesige Profite gemacht.

Zeitweise hatte sogar ich mit dem Gedanken gespielt, in den Sozialwohnungsbau zu investieren. Die Gewinnchancen schienen zu lukrativ.
Das ist völliger Unsinn den du dir einfach aus den Fingern gesaugt hast.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Senexx »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(27 Jul 2018, 10:29)

Das ist völliger Unsinn den du dir einfach aus den Fingern gesaugt hast.
Wenn Sie meinen....
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von unity in diversity »

Wenn die Menschen zusammenrücken müssen, ist Käfighaltung alternativlos:
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... gkong.html
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Misterfritz »

Senexx hat geschrieben:(27 Jul 2018, 06:02)

Das ganze ist eine Schnapsidee. Ein weiterer dirigistischer Eingriff in den Wohnungsmarkt. Genauso verfehlt wie Sozialwohnungen und neuerdings das mit den Sozialquoten bei Neubauten.
Sozialquoten für Neubauten wären, wenn es sie denn wirklich flächendeckend gäbe, eine gute Idee.
Man kann schlecht auf der einen Seite Ghettos beklagen und auf der anderen Seite nicht steuernd eingreifen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Senexx »

Misterfritz hat geschrieben:(28 Jul 2018, 09:58)

Sozialquoten für Neubauten wären, wenn es sie denn wirklich flächendeckend gäbe, eine gute Idee.
Man kann schlecht auf der einen Seite Ghettos beklagen und auf der anderen Seite nicht steuernd eingreifen.
Sozialquoten verhindern die Ghettobildung nicht, sondern verlangsamen sie allenfalls. Der Wert der anderen Wohnungen sind, nach und nach sickern immer mehr Unterschichtmieter ein. Es ist der gezielte Versuch, das Wohnumfeld für diejenigen zu verschlechtern, die sich ein besseres wünschen und bezahlen können.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Kölner1302 »

jack000 hat geschrieben:(15 Aug 2015, 19:59)

http://www.t-online.de/wirtschaft/immob ... ngen-.html

Die Idee ist m.E. sehr gut wenn man folgende Philosophie dahinter betrachtet:
- Ziel: Temporärer Wohnraum für jedermann sofort verfügbar
- Es sollten Einfachsteinrichtungen sein deren Sanierung selbst bei maximaler Zerstörung ca. 1000€ beträgt
- Die Bezugsdauer sollte auf 1/2 oder 1 Jahr beschränkt sein (danach kein automatischer Rauswurf aber saftige Mietpreiserhöhungen) um Verwahrlosung/Gettoisierung zu vermeiden
- Betreuung durch Personal (Pförtner, Wachschutz, Putzkräfte)
- Bau 10% über Bedarf so das jederzeit über freie Kapazitäten verfügt werden kann
- Sofortige Mietzuschläge nach Einkommen gestaffelt
- Generell höhere Preise als vergleichbare Wohnungen (Da nur als "Einstieg" gedacht)
- In günstigen Lagen am Stadtrand aber mit ÖPNV-Anschluss (Bus reicht im Zweifelsfall auch aus).

Zielgruppe: Menschen die neu in eine Stadt ziehen/obdachlos werden (aus welchem Grund auch immer) um Härten bei der Wohnungssuche zu vermeiden um Wohnraum für jeden zu garantieren.

Was hält das Forum von einem solchen Konzept?
Für Obdachlose gut geeignet - gehen Sie doch abends mal bei den Obdachlosen fragen; meine Meinung:

1. Wohnraum sofort verfügbar: gut
2. Einfachsteinrichtungen: o.k. wenn für Einzelpersonen, abschließbar mit Dusche und WC und am besten noch abschließbare Schränke für Geld und Papiere... vielleicht Telefon mit Notruf, z.B. für Sicherheits- oder Gesundheitsprobleme
3. Bezugsdauerbeschränkung: Bezugsdauerbeschränkung geht nur, wenn die Stadt ein vernünftiges Integrationskonzept hat, z.B. ein Erstbelegungsrecht bei Wohnungsbaugenossenschften oder städtischen Wohnungsbauunternehmen. Als Obdachloser findet man nur sehr selten aus eigener Kraft wieder eine Wohnung
4. Wachschutz, Reinigung, Pförtner etc. ist o.K., macht die Sache aber teuer. Könnte eher so organisiert werden wie bei Billighotels, d.h. Reinigungspersonal bei Auszug ja, sonst fast nichts, Zugang mit Code. In der Nähe einer Polizeiwache.
5. Anzahl leicht über Bedarf ist o.k.
6. Preiserhöhungen sinnlos, denn bezahlen muss ohnehin die Stadt, entweder direkt als Ordnungsamt oder indirekt als Sozialamt über den obdachlosen Sozialhilfeempfänger, denn Obdachlose haben in der Regel kein Einommen.

7. Seife und Handtücher (evtl. aus einem Automaten)
8. Getränkeautomat ohne alkoholische Getränke
9. einfacher Fernseher ohne Lautsprecher mit Ohrhöreranschluss
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Aug 2015, 11:00)



MMn. sollte man, anstatt solche Kleinstwohnungen zu bauen, lieber wieder den sozialen Wohnungsbau forcieren, natürlich angepasst an den Bedarf, diese Wohnungen können kleiner sein, weil es ja immer mehr allein lebende Singles gibt.

für ALG II Singles wären auch "Wohnheime" ausreichend....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Sep 2018, 14:37)

für ALG II Singles wären auch "Wohnheime" ausreichend....
Nur auf freiwilliger Basis. Wie soll denn so ein "Wohnheim" aussehen?
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Kölner1302 »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Sep 2018, 14:37)

für ALG II Singles wären auch "Wohnheime" ausreichend....
Nee eben nicht. Ausreichend hört sich so an als könnten sofort die JobCenter aufspringen und sagen dass alles andere zu teuer ist und alle ALG II - Singles am besten sofort in Mikrowohnungen umziehen sollen...

Sofort verfügbare Mikrowohnungen (Wohncontainer) können nur eine Notlösung für Wohnungslose sein.
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Sa 1. Sep 2018, 15:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von jack000 »

Kölner1302 hat geschrieben:(01 Sep 2018, 13:48)

Für Obdachlose gut geeignet - gehen Sie doch abends mal bei den Obdachlosen fragen; meine Meinung:

1. Wohnraum sofort verfügbar: gut
2. Einfachsteinrichtungen: o.k. wenn für Einzelpersonen, abschließbar mit Dusche und WC und am besten noch abschließbare Schränke für Geld und Papiere... vielleicht Telefon mit Notruf, z.B. für Sicherheits- oder Gesundheitsprobleme
3. Bezugsdauerbeschränkung: Bezugsdauerbeschränkung geht nur, wenn die Stadt ein vernünftiges Integrationskonzept hat, z.B. ein Erstbelegungsrecht bei Wohnungsbaugenossenschften oder städtischen Wohnungsbauunternehmen. Als Obdachloser findet man nur sehr selten aus eigener Kraft wieder eine Wohnung
4. Wachschutz, Reinigung, Pförtner etc. ist o.K., macht die Sache aber teuer. Könnte eher so organisiert werden wie bei Billighotels, d.h. Reinigungspersonal bei Auszug ja, sonst fast nichts, Zugang mit Code. In der Nähe einer Polizeiwache.
5. Anzahl leicht über Bedarf ist o.k.
6. Preiserhöhungen sinnlos, denn bezahlen muss ohnehin die Stadt, entweder direkt als Ordnungsamt oder indirekt als Sozialamt über den obdachlosen Sozialhilfeempfänger, denn Obdachlose haben in der Regel kein Einommen.

7. Seife und Handtücher (evtl. aus einem Automaten)
8. Getränkeautomat ohne alkoholische Getränke
9. einfacher Fernseher ohne Lautsprecher mit Ohrhöreranschluss
Mein Konzept ist ja nur mal ein Allgemeiner Vorschlag für verschiedene Zielgruppen:
- Studenten, die aus einer anderen Stadt kommen
- Der Mann der wegen Trennung aus der Wohnung geflogen ist
- ggf. Handwerker auf Montage die nur 1-2 Monate eine günstige Bleibe brauchen
- Obdachlose (ggf. ohne Mietpreiserhöhung nach einer bestimmten Zeit, wenn es eh die Stadt zahlt bringt es in der Tat nichts)

Du betrachtest das ganze nur zum Thema Obdachlose und wie man diese vor Gewalt schützen kann (Das andere Thema), daher wäre für die Fälle ggf. eine eigene noch einfacher gestaltete Lösung sinnvoll um erstmal das Ziel zu erreichen das keiner auf der Strasse übernachten muss.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Kölner1302 »

jack000 hat geschrieben:(01 Sep 2018, 15:03)

Mein Konzept ist ja nur mal ein Allgemeiner Vorschlag für verschiedene Zielgruppen:
- Studenten, die aus einer anderen Stadt kommen
- Der Mann der wegen Trennung aus der Wohnung geflogen ist
- ggf. Handwerker auf Montage die nur 1-2 Monate eine günstige Bleibe brauchen
- Obdachlose (ggf. ohne Mietpreiserhöhung nach einer bestimmten Zeit, wenn es eh die Stadt zahlt bringt es in der Tat nichts)

Du betrachtest das ganze nur zum Thema Obdachlose und wie man diese vor Gewalt schützen kann (Das andere Thema), daher wäre für die Fälle ggf. eine eigene noch einfacher gestaltete Lösung sinnvoll um erstmal das Ziel zu erreichen das keiner auf der Strasse übernachten muss.
Ja das ist richtig. Studenten, Obdachlose, Asylbewerber und Handwerker haben verschiedene Bedürfnisse, und um das ganze billiger (Massenproduktion) zu machen, sollte es leicht abweichende Mikrowohnungstypen geben, vielleicht Standard- und Zusatzleistungen.

Studenten brauchen Computeranschlüsse, evtl. Gemeinschaftsräume, eine erholsame oder wenigstens in der Freizeit interessante Umgebung und nicht so sehr Sicherheitseinrichtungen

Für Studenten git es so was aber schon: Z.B. im Studentendorf Hürth-Efferen die Norwegerhäuser. Für Montagearbeiter gibt Hotels von Etap, B&B etc. also der Markt für sowas ist schon angeknabbert...
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Sa 1. Sep 2018, 15:18, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Tom Bombadil »

Wurde denn schonmal der bedarf an solchen Mikrowohnungen ermittelt? Irgendwas um die 6m² inkl. Küche und Bad ist schon sehr klein, das relativiert dann auch den vermeintlich günstigen Mietpreis von 100,- €, pro m² sind das über 16 €.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Kölner1302 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Sep 2018, 15:11)

Wurde denn schonmal der bedarf an solchen Mikrowohnungen ermittelt? Irgendwas um die 6m² inkl. Küche und Bad ist schon sehr klein, das relativiert dann auch den vermeintlich günstigen Mietpreis von 100,- €, pro m² sind das über 16 €.
Für Studentenwohnungen und überhaupt für Wohnungen gibt gesetzliche Mindestgrößen.
Im Wohnheim haben die Zimmer meist 10 oder 12 Qm. Darin sind mindstens ein Schreibtisch ein Kleiderschrank ein Bett ein Waschbecken. Gemeinschaftsküche und Gemeinschaftswaschräume (Duschen, WC s) sind problematisch wegen der Hygiene. Benötigt werden bei allen Mikrowohnungen auch Waschmaschinen und Trocknungsmöglichkeiten, sofern nicht irgendwo ein Waschsalon in der Nähe ist..
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Tom Bombadil »

Man könnte die Dinger ja auch mobil machen, ähnlich wie ein Wohnwagen, da bekommt man auf 10m² schon sehr viel unter. In die Höhe bauen geht dann aber nicht.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Kölner1302 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Sep 2018, 15:25)

Man könnte die Dinger ja auch mobil machen, ähnlich wie ein Wohnwagen, da bekommt man auf 10m² schon sehr viel unter. In die Höhe bauen geht dann aber nicht.
Die Wohncontainer sind an sich gewöhnliche Container, die auf Lastwagen und Güterwaggons gesetzt werden können. Und in der USA gibt s ja die Mobile Homes...
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von Odin1506 »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Sep 2018, 14:37)

für ALG II Singles wären auch "Wohnheime" ausreichend....
Ja ja, am besten ein Lager, in einer leerstehenden Kaserne mit Wachtürme und ein großes schmiedeeisernes Tor und einem Zaun der unter Hochspannung steht. Hatten wir alles schon mal und wollen es nicht wieder haben.
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Re: Mikrowohnungen

Beitrag von jack000 »

Kölner1302 hat geschrieben:(01 Sep 2018, 15:10)

Ja das ist richtig. Studenten, Obdachlose, Asylbewerber und Handwerker haben verschiedene Bedürfnisse, und um das ganze billiger (Massenproduktion) zu machen, sollte es leicht abweichende Mikrowohnungstypen geben, vielleicht Standard- und Zusatzleistungen.

Studenten brauchen Computeranschlüsse, evtl. Gemeinschaftsräume, eine erholsame oder wenigstens in der Freizeit interessante Umgebung und nicht so sehr Sicherheitseinrichtungen

Für Studenten git es so was aber schon: Z.B. im Studentendorf Hürth-Efferen die Norwegerhäuser. Für Montagearbeiter gibt Hotels von Etap, B&B etc. also der Markt für sowas ist schon angeknabbert...
Ja, unterschiedliche Kategorien sind da natürlich auch sinnvoll, da die Bedürfnisse unterschiedlich sind.
Insgesamt bin ich auf die Idee gekommen als ich in Göttingen eine Wohnung suchte (Als Student) und da gibt es ein "Gästehaus" wo es Wohnungen (nur für Studenten) gibt. Ich war überrascht, dass die aber sehr sehr teuer waren (frei war aber trotzdem keine) aber auch da ging es darum Wohnraum zu schaffen für diejenigen die erstmal nichts anderes finden.
=> Deswegen sollen beim Konzept Mikrowohnungen ja auch jederzeit ein Leerstand vorhanden und für jeden zugänglich sein.
=> Was ich mit den Mieterhöhungen vermeiden will ist, dass z.B. Studenten mit einer sehr bescheidenen Lebensweise sich da für die komplette Zeit des Studiums einnisten weil denen das, was da geboten wird, schlichtweg ausreicht.
=> Das Konzept sieht eine temporären Aufenthalt vor, Obdachlose ggf. länger
=> Eine Kündigungsfrist sollte ebenfalls nicht vorhanden sein, so dass wenn man was neues gefunden hat sofort die Wohnung verlassen kann und nicht dann noch wie jetzt bis zu 3 Monatsmieten zahlen muss für eine Wohnung in der man nicht mehr wohnt
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