Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

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pikant
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von pikant »

frems hat geschrieben:(31 Mar 2016, 10:51)

In Nordkorea auch.
:D

geringe Kriminalitaet, Traumstadt aus 1001 Nacht - Doha - Land Katar

einfach die Augen zu machen, wenn es um Menschenrechte oder Arbeitnehmerrechte dort geht ;)
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H2O
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(31 Mar 2016, 10:51)

In Nordkorea auch.
Ja, außerdem müssen die Nord-Koreaner
sich auch nicht mit massenhafter Zuwan-
derung aus China, Rußland und Süd-Korea
herum plagen...
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Kirchgessner »

jack000 hat geschrieben:(19 Jul 2015, 10:30)

http://blogs.faz.net/berlinabc/2015/07/ ... kreuz-918/

Eine Tendenz, die ich u.a. auch in Stuttgart festgestellt habe. Personen die mit Zivilisation nichts mehr zu tun haben schmeißen ihren Müll überall hin. Ebenso wird alles beschmiert oder kaputt gemacht. Dazu kommen noch die Themen Hundekot & CO.

Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden um diesen Problemen in deutschen Städten Herr zu werden?
Es beginnt mit Kaugummis und Zigarettenkippen.

Später kommen dann Coffee-to-go-Becher, McDonalds-Tüten und Bierdosen. Und ausgekotzte Döner.

Die Lösung ist ganz einfach: All das Zeug verbieten. Traut sich nur keiner. Und deshalb ist gegen die Vermüllung der Städte kein Kraut gewachsen. Dank Online-Shopping muss niemand mehr in die Innenstadt.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

scriptor hat geschrieben:(31 Mar 2016, 07:53)

Vergleich das doch mit dem Bußgeldkatalog beim Autofahren, hartgesottene
Raser interessiert das nicht.
Das interessiert die schon, wenn der Lappen weg ist ist er weg. Und wer ohne Lappen fährt kommt ins Gefängnis.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

scriptor hat geschrieben:(31 Mar 2016, 09:55)

Echt? Ist es bewiesen, dass es die härteren Gesetze und Verordnungen sind und nicht das
teilweise brutale, handgreifliche Vorgehen und in erster Linie die hohe Präsenz der Polizisten ist?
Die Untersuchung mit der Beweisführung ist mir unbekannt.
Es ist die Kombination aus verschiedenen Gegebenheiten. Entscheidend ist der Erfolg!
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Ein Artikel zum Thema:
Elektro-Abfall, Sessel, Autoreifen: Im kleinen Mittelbuschweg stapelt sich der Müll! Am Montag fragte die B.Z. bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) an, berichtete über die Zustände in der Straße. Zur selben Zeit hatten Bürger die Vermüllung dem Ordnungsamt gemeldet. Am Dienstag rückte die BSR an, räumte die Müllberge weg. Aber: Nur wenige Stunden später ist die Straße wieder völlig verdreckt.
http://www.bz-berlin.de/berlin/neukoell ... -wieder-da
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von H2O »

Kirchgessner hat geschrieben:(31 Mar 2016, 11:02)

Es beginnt mit Kaugummis und Zigarettenkippen.

Später kommen dann Coffee-to-go-Becher, McDonalds-Tüten und Bierdosen. Und ausgekotzte Döner.

Die Lösung ist ganz einfach: All das Zeug verbieten. Traut sich nur keiner. Und deshalb ist gegen die Vermüllung der Städte kein Kraut gewachsen. Dank Online-Shopping muss niemand mehr in die Innenstadt.
Verbote sind mit viel Ärger verbunden; vielleicht hilft dieser
Gegenvorschlag: Sämtliche Einwegverpackungen und Wegwerf-
reste (Filtermundstücke...) mit hohem Pfand belasten, etwa 1 €.
Dann sammeln die Leute ihren Dreck wieder ein, oder andere tun
das in Erwartung des Pfandgelds.

Gesucht werden noch Lösungen für Papiertaschentücher und
Kaugummis. :mad2:
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Aldemarin »

Wo Toiletten fehlen, da wird man zur wilden Verrichtung seiner Notdurft genötigt. Warum kann nicht jeder Bahnhof eine Toilette haben, die während der Betriebszeiten zumindest von allen Ticketinhabern kostenlos benutzt werden darf? Warum sind so viele öffentliche Toiletten permanent geschlossen?

Wo Mülleimer fehlen, da wird halt der Müll oft in die Landschaft geworfen. Im Übrigen erwarten viele Leute an Parkplätzen außerhalb geschlossener Ortschaften Mülleimer, weil dies vielerorts üblich ist. Wer nimmt gerne noch schmutzige Verpackungsreste nach einem Picknick noch gerne mit nach Hause?
Natürlich müssen diese Mülleimer auch geleert werden.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von H2O »

Aldemarin hat geschrieben:(07 Apr 2016, 14:52)

Wo Toiletten fehlen, da wird man zur wilden Verrichtung seiner Notdurft genötigt. Warum kann nicht jeder Bahnhof eine Toilette haben, die während der Betriebszeiten zumindest von allen Ticketinhabern kostenlos benutzt werden darf? Warum sind so viele öffentliche Toiletten permanent geschlossen?

Wo Mülleimer fehlen, da wird halt der Müll oft in die Landschaft geworfen. Im Übrigen erwarten viele Leute an Parkplätzen außerhalb geschlossener Ortschaften Mülleimer, weil dies vielerorts üblich ist. Wer nimmt gerne noch schmutzige Verpackungsreste nach einem Picknick noch gerne mit nach Hause?
Natürlich müssen diese Mülleimer auch geleert werden.
Genau diese Verhältnisse habe ich an der A20 auf einem großen
Parkplatz vorgefunden: Keine Toiletten, Trampelpfad um die Ab-
zäunung herum, und dann ein vermülltes Rieselfeld mit den Ausschei-
dungen vieler Reisender. Ekelhaft!

Aber die Abfallbehälter haben auch nicht viel geholfen... die Filter-
mundstücke von Zigarettenstummeln lagen 3 m davon entfernt
auf dem Straßenbelag, der Wind wird sie schon über die Landschaft
verteilen. Ein Saustall mitten in Deutschland!
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Aldemarin hat geschrieben:(07 Apr 2016, 14:52)

Wo Toiletten fehlen, da wird man zur wilden Verrichtung seiner Notdurft genötigt. Warum kann nicht jeder Bahnhof eine Toilette haben, die während der Betriebszeiten zumindest von allen Ticketinhabern kostenlos benutzt werden darf? Warum sind so viele öffentliche Toiletten permanent geschlossen?
Bahnhöfe haben i.d.R. Toiletten, meist kostenpflichtig (aber an den 50Cent scheitert es m.E nicht). Diejenigen, die im Bahnhofsumfeld "pissen" sind i.d.R. keine Fahrgäste. Daher wäre ein kostenloser Zugang für Ticketinhaber wünschenswert, würde aber das Problem nicht lösen.
Wo Mülleimer fehlen, da wird halt der Müll oft in die Landschaft geworfen. Im Übrigen erwarten viele Leute an Parkplätzen außerhalb geschlossener Ortschaften Mülleimer, weil dies vielerorts üblich ist. Wer nimmt gerne noch schmutzige Verpackungsreste nach einem Picknick noch gerne mit nach Hause?
Natürlich müssen diese Mülleimer auch geleert werden.
In der Tat sollen auch Mülleimer im ausreichenden Maße aufgestellt werden (Was ja nicht immer der Fall ist, aber meisten schon). Ich habe in meinem ganzen Leben (Ich bin 40 Jahre alt) noch nie auch nur ein Kaugummipapier irgendwo hingeschmissen.
Wie ich in einem anderen Strang schon Thematisiert hatte, bringen auch Mülleimer nichts wenn Dreckschweine ihren Müll halt überall hinschschmeißen.

Die Methoden in Deutschland sind da derzeit völlig wirkungslos. In Singapur dagegen ist man sehr erfolgreich.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Leider muss ich so einen alten Strang noch mal aufleben lassen, denn an der Situation hat sich nichts geändert, sondern es wird m.E. immer schlimmer und die Politik tut nicht das geringste dagegen.
Was mir aufgefallen ist, dass Altglascontainer immer mehr zu wilden Müllkippen mutieren (Bild selbst aufgenommen):
Bild
Was spricht denn dagegen sowohl den Verfolgungsdruck wie auch die Strafen für sowas drastisch zu erhöhen? Wer hat denn einen Nachteil wenn z.B. sowas wie im Bild 1000€ Strafe kostet?
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Billie Holiday »

Müll zieht Müll an, die Intervalle der Containerentleerung müßten kürzer sein.
Wenn IM Container Platz ist, werden die meisten ihren Müll auch reinkippen. Wenn die Container voll sind, nimmt kaum jemand seinen Müll wieder mit, sondern stellt ihn daneben.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Billie Holiday hat geschrieben:(21 Nov 2016, 19:21)

Müll zieht Müll an, die Intervalle der Containerentleerung müßten kürzer sein.
Wenn IM Container Platz ist, werden die meisten ihren Müll auch reinkippen. Wenn die Container voll sind, nimmt kaum jemand seinen Müll wieder mit, sondern stellt ihn daneben.
Sicherlich ist die Entleerungsfrequenz ein Thema, aber es spricht auch nichts dagegen Müll bei einem Mülleimer abzulegen wenn dieser voll ist, denn so bleibt es an einer Stelle und nicht irgendwo.
Auf dem Bild ist aber ein Glascontainer und das was davor liegt ist kein Glas ...
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Quatschki »

Bei uns räumen immer die Krähen, Elstern und Dohlen die Mülleimer aus.
Da gibt es richtige Spezialisten.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Quatschki hat geschrieben:(21 Nov 2016, 19:39)

Bei uns räumen immer die Krähen, Elstern und Dohlen die Mülleimer aus.
Da gibt es richtige Spezialisten.
Bei mir ist es so, dass Vögel mein Auto vollkacken. Bei dem von mir genannten Problem in diesem Strang sehe ich aber nicht Vögel als Hauptursache an ...
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

München startet eine Müll-Kampagne

München ist die sauberste Großstadt Deutschlands und eine der saubersten der Welt. Neben einer funktionierenden Müllbeseitigung braucht es auch ein Bewusstsein der Bevölkerung dafür. Die Kampagne "Rein. Und sauber." soll die Münchner an ihre Eigenverantwortung erinnern.

„München ist auch deshalb so lebenswert, weil es grundsätzlich eine saubere Stadt ist, in der man sich wohl fühlt. Trotzdem müssen wir bestimmte Verschmutzungsprobleme anpacken: Das Bewusstsein dafür, dass man seinen Abfall nicht einfach auf den Boden schmeißt oder Hundekot als Halterin oder Halter auch beseitigen muss, ist dabei ganz wichtig“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Alexander Reissl.

Die Kampagne gab es 2007 schon einmal, jetzt wird die Aktion neu aufgerollt. Gestartet wird im Frühjahr 2017 - mit Postern, Aufklebern und einer App. „Mithilfe der App sollen Bürger größere Verschmutzungen schnell und einfach dem Baureferat melden können“, so der SPD-Pressesprecher Christian Pfaffinger.

Auch eine Kooperation mit der Deutschen Bahn ist geplant, um an den ÖPNV-Bahnhöfen in der Stadt zu werben. Für die Kampagne ist ein Budget von rund 400.000 Euro vorgesehen.
http://www.focus.de/regional/videos/rei ... 43059.html

Sicherlich ist es wichtig, dass herumliegender Müll sofort beseitigt wird und das sich Bürger durch Meldungen daran beteiligen können. Das ist dann die "Broken Windows"-Theorie, die sich ja grundsätzlich bestätigt hat:
https://de.wikipedia.org/wiki/Broken-Windows-Theorie
Generell aber müssen zusätzlich die Strafen für illegale Müllentsorgung drastisch erhöht werden!
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Seit 37 Jahren wohnt Jürgen Gruber an der Harzer Straße in Neukölln, davon fast zehn Jahre mit Blick auf die Mauer. "Anfangs war es ein schönes ruhiges Wohnen hier im Kiez", sagt der 82-Jährige. Wenn er jetzt durch den Kiez läuft, durch die Teupitzer, die Heidelberger und die Treptower Straße, ärgert er sich jeden Tag. Am Straßenrand und in den Grünanlagen liegen Lumpen, Bauschutt, Matratzen, alte Stühle, Eimer, Decken.

Noch schlimmer sieht es auf einem Privatgrundstück an der Ecke Treptower und Heidelberger Straße aus. Solange es warm war, hatten Sinti und Roma dort ihre Zelte aufgeschlagen. Die Zelte sind weg, aber der Rest, wie Hausrat, Decken, Kissen, Kinderwagen, ist geblieben. Jürgen Gruber hat sich vergeblich an die Ämter gewandt. Mittlerweile haben sich Ratten in dem Unrat angesiedelt. Die Verwahrlosung des Kiezes, so stellt sich heraus, liegt nicht zuletzt daran, dass sich keiner so richtig zuständig fühlt.

Seit der Wende liegt das Quartier quasi immer noch im Niemandsland. Um überhaupt herauszufinden, wer zuständig ist, müssen die Bezirksverwaltungen von Neukölln und Treptow-Köpenick genaue Hausnummern wissen. Die Bezirksgrenze zerschneidet manche Straßenzüge. Neukölln meldet sich zuerst mit der Auskunft, nicht zuständig zu sein. Es sei mit Sorge beobachtet worden, wie das Grundstück als Übernachtungsort für obdachlose Menschen aus Südosteuropa genutzt wurde, heißt es aus dem Bezirksamt.

Auch die Rattenplage sei bekannt, man verstehe jeden, der sich darüber beschwert. Doch das Grundstück liege an der Bezirksgrenze, Treptow-Köpenick sei zuständig. Dort heißt es, das Ordnungsamt habe mehrfach das Umweltamt wegen der Vermüllung, das Gesundheitsamt wegen der Sichtung von Ratten sowie die Polizeidirektion 6, zuständig für Hausfriedensbruch, informiert, sagt Bezirksstadtrat Rainer Hölmer (SPD). Der Grundstückseigentümer habe schon mehrere Anzeigen wegen Hausfriedensbruches bei der Polizei erstattet sowie eine Schädlingsbekämpfung wegen der Rattenplage veranlasst. Da das Ordnungsamt alle Beteiligten mehrfach informiert habe, sollen aktuelle Beschwerden und Beobachtungen nur noch direkt bei der Polizei angezeigt werden.
http://www.morgenpost.de/bezirke/trepto ... hends.html
Berlin ist besonders betroffen aber an Zuständigkeitsstreitereien sollte es ja nun nicht scheitern ...
=> Natürlich ist das Entfernen von Müll wichtig aber auch die Ursache sollte nicht aus dem Auge verloren werden!
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(23 Jan 2017, 19:31)

http://www.morgenpost.de/bezirke/trepto ... hends.html
Berlin ist besonders betroffen aber an Zuständigkeitsstreitereien sollte es ja nun nicht scheitern ...
=> Natürlich ist das Entfernen von Müll wichtig aber auch die Ursache sollte nicht aus dem Auge verloren werden!
Tja, es nutzt nichts.
Die Städte müssen den Müll zeitnah entsorgen und die Verursacher belangen.
Dazu braucht es aber Personal und Geld für die Entsorgung des Mülls.
Davon hat Berlin anscheinend zu wenig.
Und so sieht es dann eben entsprechend schäbig aus.
Es gibt eben andere Städte, die das besser und konsequenter betreiben.
Die sehen dann auch entsprechend sauber aus.
Somit ist die Vermüllung sehr wohl ein lokales Problem,
aber sicherlich kein Deutsches.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Boracay »

Bielefeld09 hat geschrieben:(23 Jan 2017, 21:38)

Tja, es nutzt nichts.
Die Städte müssen den Müll zeitnah entsorgen und die Verursacher belangen.
Dazu braucht es aber Personal und Geld für die Entsorgung des Mülls.
Davon hat Berlin anscheinend zu wenig.
Und so sieht es dann eben entsprechend schäbig aus.
Es gibt eben andere Städte, die das besser und konsequenter betreiben.
Die sehen dann auch entsprechend sauber aus.
Somit ist die Vermüllung sehr wohl ein lokales Problem,
aber sicherlich kein Deutsches.
Ein Besuch in der Hauptstadt oder im ekligen Ruhrgebiet (da steigt man meist noch nicht mal zum Pissen aus) sind für einen Süddeutschen schon recht schockierend. Zugemüllt wie ein dritte Welt Land. Liegt aber wohl weniger am fehlenden Personal als in der Einstellung der Leute.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(23 Jan 2017, 21:38)

Tja, es nutzt nichts.
Die Städte müssen den Müll zeitnah entsorgen und die Verursacher belangen.
Dazu braucht es aber Personal und Geld für die Entsorgung des Mülls.
So ist es!
Davon hat Berlin anscheinend zu wenig.
Man muss da an der Quelle arbeiten, je weniger Müll erzeugt wird desto weniger Personal für die Müllentsorgung benötigt man.
=> Wenn z.B. ein Kaugummipapier auf die Strasse schmeißen schon 1000€ Strafe kostet wird das einen Abschreckungseffekt haben mit entsprechenden Auswirkungen (Wenn diejenigen die es nicht bezahlen können im Knast landen).
Ebenso hätte das ganze einen Gesamtgesellschaftlichen Effekt, der nach sich zieht das Müll außerhalb von Entsorgungseinrichtungen zu entsorgen geächtet wird!
Es gibt eben andere Städte, die das besser und konsequenter betreiben.
Die sehen dann auch entsprechend sauber aus.
Da gibt es in der Tat ein "Besser/Schlechter" aber generell vermüllt es in allen Städten in Deutschland ... so muss da bundesweit was getan werden, bzw. die Gesetzeslage vehement geändert werden ...
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

Boracay hat geschrieben:(23 Jan 2017, 21:52)

Ein Besuch in der Hauptstadt oder im ekligen Ruhrgebiet (da steigt man meist noch nicht mal zum Pissen aus) sind für einen Süddeutschen schon recht schockierend. Zugemüllt wie ein dritte Welt Land. Liegt aber wohl weniger am fehlenden Personal als in der Einstellung der Leute.
Ach was, es gibt überall solche und solche.
Und auch das Ruhrgebiet hat schöne sauber Ecken.
Nee, Geld und Personal muss her,
das wirkt sofort!!
Und darum geht`s doch.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(23 Jan 2017, 22:00)

Ach was, es gibt überall solche und solche.
Und auch das Ruhrgebiet hat schöne sauber Ecken.
Wo soll das denn sein?
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(23 Jan 2017, 22:05)

Wo soll das denn sein?
Essen, die grüne Hauptstadt Europas 2017.
Nur mal so zum Beispiel.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(23 Jan 2017, 22:11)

Essen, die grüne Hauptstadt Europas 2017.
Nur mal so zum Beispiel.
Essen ist ein Drecksloch sondergleichen:
http://d1mquhhbkq1b1r.cloudfront.net/20 ... 1468147257
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Misterfritz »

jack000 hat geschrieben:(23 Jan 2017, 22:28)

Essen ist ein Drecksloch sondergleichen:
http://d1mquhhbkq1b1r.cloudfront.net/20 ... 1468147257
Sowas findest Du aber in so ziemlich jeder Stadt - und auch in den ländlichen Gegenden rund um Städte, wo mal gerne Müll abgeladen wird.
Allerdings gibt es Städte, die ich als vermüllter kennengelernt habe, als andere. Und da sind solche Bilder, wie Du sie gepostet hast, eher nicht das Ding, sondern weggeworfener (Verpackungs-)Müll auf Bürgersteigen, Unterführungen, etc. Das tut dem Gesamteindruck nicht gut.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Misterfritz hat geschrieben:(23 Jan 2017, 22:47)

Sowas findest Du aber in so ziemlich jeder Stadt - und auch in den ländlichen Gegenden rund um Städte, wo mal gerne Müll abgeladen wird.
Genau da liegt das Problem!
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Misterfritz »

jack000 hat geschrieben:(23 Jan 2017, 23:05)

Genau da liegt das Problem!
Ja, und nun? Irgendwelche konstruktiven Vorschläge, wie das behoben werden kann?
Kameraüberwachung überall und standrechtliche Erschiessung der Müllablader? :cool:
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Misterfritz hat geschrieben:(23 Jan 2017, 23:10)

Ja, und nun? Irgendwelche konstruktiven Vorschläge, wie das behoben werden kann?
Kameraüberwachung überall und standrechtliche Erschiessung der Müllablader? :cool:
Habe ich doch genannt!
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(23 Jan 2017, 22:28)

Essen ist ein Drecksloch sondergleichen:
http://d1mquhhbkq1b1r.cloudfront.net/20 ... 1468147257
Ein Foto gilt eben nicht als die ganze Wahrheit.
Und schon gar nicht für ganz Essen.
Aber das scheint in der "postfaktischen Welt mit alternativen Fakten" ja nicht mehr zu interessieren.
Wesentlich wichtiger ist da schon die Forderung nach härteren Strafen.
Ausgespucktes Kaugummi= 1000,00Euro Strafe.
Wer nicht zahlt= Knast.
Das ist die einzige mögliche Antwort.
Nur ist das Problem damit gelöst?
Nein, der verdammte Kaugummifleck klebt immer noch auf der Strasse.
Die illegal entsorgten Müllbeutel liegen noch immer herum.
Und im übrigen, es wird ja noch nicht mal das vorhandene Strafmass angewendet,
weil es am Personal fehlt.
Werdet doch endlich mal konstruktiv aufgrund von bestehenden Gesetzen oder fehlt es an Ideen?
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Billie Holiday »

Dreck zieht Dreck an, die Stadtverwaltungen müssen sich drum kümmern, dass öfter Schmuddelecken kontrolliert werden und ggfls. Müll- und Sperrmüllentsorgung viel öfter stattfindet oder eben nach Bedarf. Und es könnte auch reagiert werden, wenn Anwohner Bescheid geben, dass irgendwo Sperrmüll wild entsorgt wurde.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

:thumbup: So einfach können Lösungen von regionalen Problemen sein.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(24 Jan 2017, 18:55)

:thumbup: So einfach können Lösungen von regionalen Problemen sein.
Eine Lösung könnte auch sein, dass man gar nicht erst seinen Müll auf die Strasse schmeißt ...
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Vorbild Wien?
Wien. Die langen blonden Locken verdecken fast die Aufschrift auf der Weste der hauptberuflichen Aufpasserin. "Waste Watcher" steht dort in Großbuchstaben. Diesmal ist die Angestellte der Stadt Wien bewusst nicht in Zivil unterwegs, um Müllsünder aufzuspüren.

"Die Uniform flößt schon mehr Respekt ein", so ihr Eindruck.

In Österreichs Hauptstadt achten rund 50 "Müll-Polizisten" darauf, dass niemand die Straßen und Parks verschmutzt. Besonders im Visier: Hundebesitzer und Raucher. Bisher müssen sie 36 Euro für das achtlose Wegschnippen einer Kippe oder das Nicht-Entsorgen eines Hundehaufens berappen. Der Landtag im von Rot-Grün regierten Wien beschloss am Freitag sogar eine Erhöhung der Strafe auf bis zu 90 Euro.

Auf der Streife mit ihrem Kollegen muss die "Waste Watcherin" nicht lange warten, bis die ersten Delikte passieren. "Sie wissen, warum wir Sie anhalten?", fragt ihr Kollege, ein 47-jähriger Müllsheriff, einen 20-Jährigen. "Ja", gibt der betreten zu - er hat eine Zigarette auf den Boden geworfen. "Das kostet in Wien 36 Euro." Eine Freundin fragt noch, ob man nicht eine Ausnahme machen könnte. "Das dürfen wir nicht", antwortet der Waste Watcher trocken. Der junge Mann muss erst Geld holen, der Personalausweis bleibt so lange bei der Müllpolizei. "Wir warten auf Sie."

5473 solcher Strafen wurden im vergangenen Jahr verhängt - fast tausend mehr als 2015. Am häufigsten erwischen die "Waste Watcher" Raucher, die ihre Zigarettenkippe nicht im Aschenbecher entsorgen. Aber auch stehen gelassene Einkaufswagen oder illegal abgelagerter Sperrmüll werden geahndet.

Doch die 1,8-Millionen-Metropole bestraft nicht nur. So sei in den vergangenen Jahren das Service-Angebot deutlich ausgebaut worden, erklärt Ulrike Volk von der zuständigen Abteilung der Stadtverwaltung. Eine App zeige eine Karte mit allen Hundekotbeutel-Spendern in der Umgebung oder gebe Tipps über die richtige Mülltrennung. Und auch die Aufklärung gehöre zu einer sauberen Stadt dazu, betont sie. Die jährliche Sauberkeitskampagne solle die Einwohner sensibilisieren.

"Nimm ein Sackerl für mein Gackerl", der Spruch auf einem Plastiksack-Spender für das Entsorgen von Hundekot soll Herrchen und Frauchen an ihre Pflichten erinnern. Doch nur wenige Meter weiter liegen zwei Hundehaufen auf der Wiese. Der Kot, die "Waste Watcherin" nennt ihn "Hundstrümmerl", war vor neun Jahren der Grund, die Sauberkeits-Sheriffs ins Leben zu rufen. "Der erhobene Zeigefinger hat einfach nicht gefruchtet. Wir mussten stark durchgreifen", sagt Volk.

Im Schnitt kommen so 250 000 Euro im Jahr zusammen. Das Geld wird zweckgebunden verwendet: Die Stadt kauft neue Mülleimer oder stattet die fast 3500 Hundekotbeutel-Spender aus. Mit Erfolg: Österreichs Hauptstadt gilt als eine der saubersten Städte weltweit.

Das ist der Grund, weshalb sich auch andere Städte für die Müllstrategie interessieren. "Wir stehen vor denselben Problemen und Herausforderungen, da können wir voneinander lernen", erklärt Ulrike Volk. Die Idee der "Waste Watcher" etwa stammt aus Hamburg, wo die Müllsheriffs jedoch mittlerweile deutlich reduziert wurden. Dort war laut Stadt nur ein Ermahnen, aber kein Strafen erlaubt. Die Stadtverwaltung überlegt, das zu ändern. Die lustigen Sprüche auf Mülleimern sind eine Berliner Idee, die Wien übernommen hat.

Bei den Wienern kommen laut Meinungsumfragen die "Waste Watcher" gut an. Etwa 90 Prozent der Bewohner befürworten deren Arbeit. "Die meisten wollen, dass unsere Stadt sauber bleibt", sagt die "Waste Watcherin", die immer von "unserer Stadt" spricht. Sie ist seit dem Startschuss für die Truppe 2008 dabei.

"Ihr seid aber streng", sagt eine ältere Frau, die beobachtet, wie die Müll-Polizei die Quittung für den jungen Mann schreibt. "Aber ich finde es gut." Der junge Mann ist zurück, bezahlt die Strafe und erhält die Quittung. Dann folgt noch der unvermeidliche Rat: "Bitte nichts mehr auf den Boden werfen."
http://www.morgenpost.de/vermischtes/st ... d-Kot.html

=> Es geht also wenn man nur will! Interessant ist vor allem auch die Erhöhung der Geldstrafen, denn wer dagegen was sagt outet sich als Müllsünder!
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(03 Mar 2017, 19:12)

Vorbild Wien?

http://www.morgenpost.de/vermischtes/st ... d-Kot.html

=> Es geht also wenn man nur will! Interessant ist vor allem auch die Erhöhung der Geldstrafen, denn wer dagegen was sagt outet sich als Müllsünder!
Ganz so aufregend ist dieser Einfall doch gar nicht, wenn man die gewöhnliche Polizei mehr in Richtung "Bekämpfung von Straftaten" als in Richtung "Bekämpfung von Ordnungswidrigkeiten" einsetzen möchte. Da gab es (gibt es?) die "Politessen", die rücksichtslosen Parksündern eine gebührenpflichtige Verwarnung zukommen lassen... und warum deren Tätigkeit nicht auch ausweiten auf andere Ordnungswidrigkeiten? Wir haben uns doch daran gewöhnt, daß die Fahrscheinkontrolle im ÖPNV inzwischen von stämmigen Männern durchgeführt wird... warum also nicht auch Teams gegen mutwillige Vermüllung der Städte tätig werden lassen? Wenn's ganz ernst kommt, dann kann man immer noch die Polizei für den Fall interessieren. Mobiltelefone machen es möglich.

Ganz selbstverständlich muß es eine Stadtverwaltung den Bürgern auch leicht machen, ihren Müll ordnungsgemäß zu entsorgen. In meiner Stadt befinden sich in erträglicher Entfernung Annahmestellen für umweltschädliche Müllsorten, Haushaltsgeräte, Handys, Elektronik, Metallteile, Gartenabfälle. Jeder Haushalt bekommt eine Liste der Anlaufstellen, und er erfährt, was dort angenommen wird.

Im öffentlichen Raum verteilte Abfallbehälter müssen regelmäßig geleert werden. Da müßte notfalls die Stadtverwaltung ihrerseits mit der Anzeige einer "Ordnungswidrigkeit" zur Ordnung gerufen werden.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Quatschki »

Ich bezweifle, dass Dinge, die in einer normalen Gesellschaft doch über zwischenmenschliche Kommunikation und die gegenseitige Erziehung zu Ordnung, Respekt, Einsicht und Vernunft erreichbar sein sollten, stattdessen per Überwachungs- und Bestrafungsstaat durchgesetzt werden können.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Quatschki hat geschrieben:(03 Mar 2017, 22:11)

Ich bezweifle, dass Dinge, die in einer normalen Gesellschaft doch über zwischenmenschliche Kommunikation und die gegenseitige Erziehung zu Ordnung, Respekt, Einsicht und Vernunft erreichbar sein sollten, stattdessen per Überwachungs- und Bestrafungsstaat durchgesetzt werden können.
Welche Alternative schlägst du vor?
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Quatschki »

Man könnte analysieren, warum manche Städte vermüllt sind und andere nicht,
und dann sollten die einen sich die anderen zum Vorbild nehmen.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Quatschki hat geschrieben:(03 Mar 2017, 23:23)

Man könnte analysieren, warum manche Städte vermüllt sind und andere nicht,
und dann sollten die einen sich die anderen zum Vorbild nehmen.
Best-Practice ist sicherlich ein Thema, aber es sollte ein Konzept außerhalb dieses Themas vorhanden sein, denn Best-Practice ist nicht wirklich ein Maßstab in den verdreckten Städten Deutschlands ...
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(03 Mar 2017, 23:23)

Man könnte analysieren, warum manche Städte vermüllt sind und andere nicht,
und dann sollten die einen sich die anderen zum Vorbild nehmen.
Übertragen Sie Ihren Gedanken einmal auf "Schwarzfahrer". Ich mache das nie absichtlich.
Ohne einen kräftigen Tritt vor das Schienbein lassen diese Zeitgenossen das nun einmal nicht.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Quatschki »

Bei den Rauchern hat es auch funktioniert, sie binnen weniger Jahre vom Mainstream zur moralisch diskreditierten Randgruppe zu machen.
Natürlich wird es immer ein paar Unbelehrbare geben, um die sich dann das Ordnungsamt kümmern muß.
Aber die Haupterziehungsarbeit muß aus der Gesellschaft selbst kommen durch fortwährendes anprangern, ächten, kurzum das, was man sozialen Druck nennt. Oder meinetwegen politische Korrektheit.

Man kann ja zum Beispiel auch sagen: "Wenn Ihr Euren Götterpräsidenten in Deutschland empfangen wollt, könnt ihr das tun, aber wollt ihr das wirklich in einer so versifften Stadt? Schaut euch doch mal um! Das ist doch unter eurer und seiner Würde! Also heraus zum Subbotnik!" (Vielleicht funktioniert es ja...)
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Zinnamon »

jack000 hat geschrieben:(23 Jan 2017, 23:05)

Genau da liegt das Problem!
Ach ..also überall, egal wo in D. Warum ist dann Essen "ein Drecksloch ohne Gleichen"?

:?
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Zinnamon hat geschrieben:(04 Mar 2017, 10:34)

Ach ..also überall, egal wo in D. Warum ist dann Essen "ein Drecksloch ohne Gleichen"?

:?
Es sind natürlich alle Städte verdreckt/vermüllt aber Unterschiede gibt es dennoch.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Klingenbach-Anlage in Stuttgart-Gaisburg

Schüler sammeln 30 Säcke Müll

Sechstklässler der Grund- und Werkrealschule Gablenberg haben im Rahmen eines Schulprojekts die Klingenbach-Anlage sauber gemacht. Wenn am Wochenende schönes Wetter war, sieht es montags dort richtig schlimm aus.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 80247.html

Das muss man sich mal vorstellen, die Anlage hat eine Größe von ca. 54m * 54m und da haben die genug Müll gefunden um 30 Säcke damit zu füllen. :dead: Es wird immer schlimmer mit der Vermüllung.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(09 May 2018, 16:55)

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 80247.html

Das muss man sich mal vorstellen, die Anlage hat eine Größe von ca. 54m * 54m und da haben die genug Müll gefunden um 30 Säcke damit zu füllen. :dead: Es wird immer schlimmer mit der Vermüllung.
Dir zu erzählen,
das deine Mitbürger politikneutral aufsammeln,
macht was mit dir?
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(09 May 2018, 20:04)

Dir zu erzählen,
das deine Mitbürger politikneutral aufsammeln,
macht was mit dir?
Was ist denn mit der Idee gar nicht erst die Gegend zu vermüllen?
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(09 May 2018, 22:17)

Was ist denn mit der Idee gar nicht erst die Gegend zu vermüllen?
Wäre überflüsig.
Du schon wieder.
Das passiert eben nicht.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(09 May 2018, 22:44)
Das passiert eben nicht.
Ah ja ...
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Teeernte »

Bielefeld09 hat geschrieben:(09 May 2018, 22:44)

Wäre überflüsig.
Du schon wieder.
Das passiert eben nicht.
Du magst es - wenn Kinder (auch Säuglinge) mit ihren Müttern im Park unter einer Regenplane HAUSEN ?

- die "Mitleids" Industrie kennt KEINE Grenzen.

Verhüllung ist hier nur NEBENEFFEKT.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von Positiv Denkender »

jack000 hat geschrieben:(09 May 2018, 16:55)

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 80247.html

Das muss man sich mal vorstellen, die Anlage hat eine Größe von ca. 54m * 54m und da haben die genug Müll gefunden um 30 Säcke damit zu füllen. :dead: Es wird immer schlimmer mit der Vermüllung.
Richtig nicht nur im öffentlichen Raum sondern auch in öffentlichen Verkehrsmitteln .
Es wird nicht sanktioniert sondern lediglich Geld ausgeben den Dreck anderer zu beseitigen .
Asoziales Verhalten ist halt in . Auch in unserer Stadt wird einmal im Jahr 2 Tage aufgeräumt .
Wenige Tage später merkt man nichts mehr davon. Sobald die gelben Säcke voll sind werden sie auf die Straße gebracht
obwohl die Abfuhr erst in 2 ,3 oder mehr Tagen stattfindet . Hinzu kommen noch die Hundehäufchen nach dem
Motto ich bezahle ja Hundesteuern warum soll mein Hund nicht auf die Straße sch...Irgendwann werden auch Menschen so denken .
Beim urinieren wird bereits so gedacht.
Übrigens nach einem Sommertag im April wurden am Weserufer auf einer Länge von 2 km ca 1,5 Tonnen Müll
von der Stadtreinigung entsorgt .Damit waren 3 Leute 4 Tage beschäftigt . Zig Einweg Grills ,Essenrechte , Papier und Pappe
bis hin zu abgeknabberten Schafsköpfen war alles vorhanden . Tolle Ansicht den Grill und Saufabend in öffentlichen
Raum zu verlagern . Richtig man zahlt ja Steuern ,bzw. behauptet es.
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Re: Vermüllung/Verwahrlosung der Städte in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Es ist chancenlos nach den aktuellen Vorgaben/Gesetzen:
Müll in Stuttgart
So dreckig ist es nach lauen Sommernächten
Von Caroline Holowiecki 31. Mai 2018 - 14:41 Uhr

Je lauer der Sommerabend desto verheerender sehen Stuttgarts schönste Plätze am nächsten Morgen aus. Die Reinigungskräfte kommen kaum hinterher. Noch während sie die letzten Müllsäcke beseitigen, reißen die nächsten Grillfreudigen schon ihre Verpackungen auf.

[...]
Die Krux: je hübscher der Platz, desto beliebter ist er als Treffpunkt und desto schlimmer der Dreck. Ein Rundgang an einem Sonntagmorgen offenbart das verheerende Ausmaß. Die Männer von Ramadan Obeidy, dem Objektleiter der von der Stadt beauftragten Reinigungsfirma Mars, sind um 8.20 Uhr gerade am Grillplatz im Unteren Schlossgarten durch – nach zwei Stunden. Die Ladefläche ihres Minilasters ist übervoll mit Säcken, Verpackungen von Grills und Grillgut, Flaschen. Und die ersten drei Grillwilligen sind schon da und haben bereits Boxen mit Fleisch ausgepackt. „Samstag und Sonntag ist es bei schönem Wetter besonders schlimm“, sagt Ramadan Obeidy, und sein Angestellter schiebt ein Wort hinterher: „Katastrophe!“

Katastrophal ist die Situation auch auf dem Schlossplatz, den ein anderes Mars-Team säubert. Um 7 Uhr hat es angefangen, um 8.45 Uhr ist es längst nicht fertig, hat aber bereits ganze Arbeit geleistet. Schätzungsweise 30 blaue Säcke warten darauf, aufgeladen zu werden. Und danach geht’s für die Putzkolonne weiter zum nächsten Platz. „Eklig“, murmelt ein Jogger und wendet sich rasch von einer Pfütze mit Erbrochenem ab.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 3039c.html
=> Was tun gegen den Dreck?
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