Neubauten in Berlin

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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von frems »

Claud » Sa 24. Mai 2014, 12:59 hat geschrieben: Ich bin sehr gespannt auf das Abstimmungsergebnis und hoffe, die Initiative 100% Tempelhofer Feld scheitert. Es kann einfach nicht sein, dass einige wenige Einzelinteressen, die über Kitesurfen, Grillen und auf ner Wiese hocken nicht hinaus gehen, so ein Areal für eine wichtige Bebauung verschließen. Die Stadt braucht Wohnraum, das Tempelhofer Feld ist hierfür ideal und die Pläne gehen über nicht mehr als eine Randbebauung hinaus, schon weil die meiste Freifläche für die Stadt als städtische Abkühlungszone benötigt wird.

Berlin ist eine sehr grüne Stadt und wird es in nächster Zukunft auch weiterhin bleiben. Wer aber der Meinung ist, er muss Grün bis zum Horizont sehen können, der muss seinen Hintern halt nach Brandenburg raus bewegen.
Wenn ich mich nicht irre, bleibt das Feld ja weitestgehend unberührt und nur am Rande entstehen ein paar Wohnungen sowie evtl. eine Bibliothek.
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Antisozialist »

Claud » Sa 24. Mai 2014, 12:59 hat geschrieben: Ich bin sehr gespannt auf das Abstimmungsergebnis und hoffe, die Initiative 100% Tempelhofer Feld scheitert. Es kann einfach nicht sein, dass einige wenige Einzelinteressen, die über Kitesurfen, Grillen und auf ner Wiese hocken nicht hinaus gehen, so ein Areal für eine wichtige Bebauung verschließen. Die Stadt braucht Wohnraum, das Tempelhofer Feld ist hierfür ideal und die Pläne gehen über nicht mehr als eine Randbebauung hinaus, schon weil die meiste Freifläche für die Stadt als städtische Abkühlungszone benötigt wird.

Berlin ist eine sehr grüne Stadt und wird es in nächster Zukunft auch weiterhin bleiben. Wer aber der Meinung ist, er muss Grün bis zum Horizont sehen können, der muss seinen Hintern halt nach Brandenburg raus bewegen.
München braucht dringend zusätzlichen Wohnraum, während Berlin eher zusätzliche private Arbeitsplätze braucht.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von frems »

Antisozialist » Sa 24. Mai 2014, 15:31 hat geschrieben: München braucht dringend zusätzlichen Wohnraum, während Berlin eher zusätzliche private Arbeitsplätze braucht.
Du magst zwar keine Zahlen und Fakten, ja, aber mach doch mal eine Ausnahme:
Die Wohnungsnot in Berlin steigt: Es stehen so wenige Wohnungen leer wie schon seit fast 20 Jahren nicht mehr. Selbst in Stadtteilen am Rande Berlins wie Hellersdorf sieht es schlecht aus.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/wohnu ... 36676.html

Berücksichtigt man, daß der Wohnungsmarkt sehr heterogen ist, gibt es in manchen Segmenten quasi nichts mehr, während die Stadt im letzten Jahr 50.000 neue Einwohner gewann.
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Claud
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Claud »

krokodol » Sa 24. Mai 2014, 13:39 hat geschrieben:Ein großer Teil der genannten Auflistung musste erst einmal erkämpft werden.
Unabhängig davon reichen die formalen Beteiligungen nicht aus. Ich habe einen höheren demokratischen Anspruch und kann Dir das auch begründen: Die ganzen Versprechen von Senator Müller, dass zum Beispiel nur Sozialwohnungen mit 6-8 Euro Miete entstehen - was in Ordnung wäre - wurden mittlerweile auf nur 50% Prozent des Neubaubestandes geschrumpft. Jetzt ist schon von Kostenmiete die Rede beim Durchschnitt von 10 Euro. Am Ende wird vielleicht Eigentumswohnungsbau verhindert, aber die soziale Komponente ist nicht genügend erfüllt.
Der Beirat mit Vetorecht (Grüne) ist auch abgeblockt worden. Mit der fadenscheinigen Begründung, dass dann nicht frühzeitig gebaut werden könne. Als ob bei solchen Dimensionen ein Jahr früher oder später wichtiger wäre, als optimale Bebauung in demokratischem Kontext.
Die Finanzmachenschaften im Hintergrund des Projektes sind sehr auffällig. Transparenz fehlt.
Keine einzige konkrete Bebauung ist wirklich bekannt ihrer Form und Ausmaß.
Nein ... :s ich will das nicht und werde damit wahrscheinlich zur Minderheit gehören.
Ein großer Teil der Auflistungen fand statt, da gab es die Initiativen noch nicht. Und ebenso hat sich ein großer Teil dieser Veranstaltungen aus dem Baugesetz ergeben, welches Öffentlichkeitsarbeit fordert. Ob das genügt, darüber kann man sicher gut streiten, persönlich glaube ich aber, man kann einer Großstadt eben nicht gerecht werden, wenn in solchen Verfahren jedwede mögliche Meinung im kleinklein berücksichtigt und durchexerziert wird. Hier muss es genügen, wenn die Bürger ihre Meinung im groben kundtun, indem sie ihnen genehme Entscheider an die Macht wählen oder eine anders lautenden Meinung, in einen Volksentscheid (der ist ja morgen) durchsetzen. Dieses sollte dann aber konstruktiv verlaufen, was es in dem Fall nicht ist. Bei diesen Volksentscheid geht es letztendlich um nicht mehr, als einen dumpfen dagegen sein, welches vor allen wohl deshalb entstanden ist, weil sich die Verschiedenen Bürgerinitiativen ja nicht mal selbst einigen konnten, was genau sie eigentlich möchten.


Und weder Müller, noch vorher Junge-Reyer, haben je versprochen, dort solle allein sozialer Wohnungsbau entstehen. Es gab dahingehend auch nie Planungen. Was aber immer gewünscht war, ist die möglichst große Beteiligung der öffentlichen Wohnungsgesellschaften oder Wohnungsbaugenossenschaften, was so auch im aktuellen Masterplan steht. Davon abgesehen, die Stadt wollte sich nie massig verschulden für das Projekt, weshalb immer eine Art Quersubvention angedacht war, wo die teuren Mieten die günstigen mitfinanzieren. Und die derzeit angesetzten Kaltmieten von 6€-8€ je m², sind relativ günstig, hält man sich vor Augen, dass diese Bauten erst ab ca 2017 auf den Markt kommen werden.

Und die lässige Aussage darüber, es sei egal, ob solche Projekte 1 Jahr später fertig werden, lässt sich natürlich leicht äußern, wenn man nicht zu denjenigen Betroffenen gehört, welche eben krampfhaft auf günstigen Mietraum angewiesen sind, wenn sie in der Stadt leben möchte oder müssen. Es wirkt aber irgendwie deplatziert, angesichts der Diskussionen, die in der Stadt tagtäglich zum Thema Mietwohnungen ablaufen. Kein Wunder, angesichts von knapp 50.000 Zuzügen jährlich. Sollen die halt alle an den Rand ziehen, da ist es wenigstens schön grün.
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Claud »

frems » Sa 24. Mai 2014, 14:12 hat geschrieben: Wenn ich mich nicht irre, bleibt das Feld ja weitestgehend unberührt und nur am Rande entstehen ein paar Wohnungen sowie evtl. eine Bibliothek.
Jo!

Der derzeitige Masterplan ist eigentlich sehr zurückhaltend, wenn es um die Bebauung geht.

Aber Teile der Initiativen, welche dagegen sind, stören sich ja schon am legen des Wasserauffangbeckens, welches dann als See dienen sollte.
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Dampflok94 »

Ich werde jedenfalls mit zweimal Nein stimmen. Ich halte beide Vorschläge für Mist. Die Randbebauung sollte möglich sein, aber die Ideen des Senats sind auch untauglich.
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von jack000 »

Dampflok94 » Sa 24. Mai 2014, 20:56 hat geschrieben:Ich werde jedenfalls mit zweimal Nein stimmen. Ich halte beide Vorschläge für Mist. Die Randbebauung sollte möglich sein, aber die Ideen des Senats sind auch untauglich.
Was wäre denn dein Vorschlag? Ich selbst stecke da nicht so tief drin als das ich das bewerten könnte, aber (wenn ich es richtig gelesen habe) geht es um 4.500 Wohnungen, Randbebaung => Grünfläche bleibt ausreichend frei, lt. Zeichnung scheint sich das alles auch gut in die Bestehende Umgebung einzufügen.
=> Was kann man besser/anders machen?
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Dampflok94 »

Ich verweise da mal auf den Link von frems aus dem Tagesspiegel:
NEIN und NEIN

Der Berliner Mieterverein ist weder mit einem Bauverbot, noch mit dem Masterplan des Senats zufrieden und ruft seine Mitglieder auf, mit einem doppelten Nein zu stimmen. Für den Verein entstehen laut Senatsplänen zu wenige günstige Wohnungen, eine absolute Nicht-Bebauung komme aber nicht infrage.

Reiner Wild, Geschäftsführer des Vereins, fordert „mindestens 50 Prozent Sozialwohnungen“. Anders als eine Enthaltung können diese Stimmen zumindest konkret ausgerechnet werden, damit will der Verein bewirken, dass noch mehr Wohnungen zu günstigen Mieten auf dem ehemaligen Flughafen entstehen.
Wichtig ist jedenfalls die Möglichkeit der Bebauung. Das Tempelhofer Feld hat 300 ha. Davon sollen über 200 übrig bleiben. Immer noch eine sehr große Erholungsfläche.
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von krokodol »

Quersubvention angedacht war, wo die teuren Mieten die günstigen mitfinanzieren. Und die derzeit angesetzten Kaltmieten von 6€-8€ je m², sind relativ günstig, hält man sich vor Augen, dass diese Bauten erst ab ca 2017 auf den Markt kommen werden.
Ich denke da radikaler. Alle Wohnungen zum tiefstmöglichen Sozialpreis, und garantiert per Gesetz auf 100 Jahre, dann hätte ich wenigstens eine Grundlage der Diskussion.
Würde aber noch lange nicht die Argumentation des NABU enthebeln.
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Claud
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Claud »

Tja! Die Initiative 100% Tempelhofer Feld scheint sich durchgesetzt zu haben.
...

21.00 Uhr: Die ersten Hochrechnungen zum Tempelhofer Feld sind da: 64,5 Prozent der Berliner stimmten demnach für die Initiative "100 Prozent Tempelhofer Feld", 35,5 Prozent dagegen. 40,5 Prozent der Bürger machten ihr Kreuz für den Vorschlag des Abgeordnetenhauses, 59,5 Prozent lehnten diesen ab. Das ergab die Auszählung von über 75 Prozent der Stimmen. Die Abstimmungsbeteiligung lag bei 46,5 Prozent. Diesen Hochrechnungen zufolge haben mindestens 30 Prozent der Wahlberechtigen für den Volksentscheid gestimmt - Voraussetzung für einen erfolgreichen Entscheid wäre ein Quorum von 25 Prozent gewesen.

...
Quelle: Tagesspiegel

Dann wird da wohl das große Nichts bleiben.
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von krokodol »

1 Ticket für

Mayhem

Black Metal-Konzert kostenlos abzugeben (sonstiger Preis 32 €)

am Mittwoch. 28.05.2014 - 20.00 Uhr (aber etwas eher da sein - ich gehe über Gästeliste rein)

Berlin, Columbia-Club, direkt am Tempelhofer Feld des Flughafens

Bei Interesse per PN

http://de.wikipedia.org/wiki/Mayhem

[youtube][/youtube]
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von krokodol »

PS Volksbefragung.
Auch, wenn in meinem Interesse ausgezählt wurde, die Wahlzettelgestaltung war: irreführend und manipulativ. Das ist nicht meine Vorstellung demokratischer Willensbildung.
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Dampflok94 »

Claud » 25. Mai 2014, 21:38 hat geschrieben:Tja! Die Initiative 100% Tempelhofer Feld scheint sich durchgesetzt zu haben.
Quelle: Tagesspiegel

Dann wird da wohl das große Nichts bleiben.
Der Wähler hat gesprochen. Nicht in meinem Sinne, aber man muß es akzeptieren. Und es gibt entscheidende Fragen für Berlin, als die Randbebauung des Tempelhofer Feldes. Ich wünsche nur den Initiatoren mal ein dringendes Bedürfnis, wenn sie sich auf dem Feld befinden. Ihr Gesetz schließt nämlich auch den Bau jedweder Toilettenanlagen aus. ;)
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Claud »

Dampflok94 » Mo 26. Mai 2014, 09:58 hat geschrieben: Der Wähler hat gesprochen. Nicht in meinem Sinne, aber man muß es akzeptieren. Und es gibt entscheidende Fragen für Berlin, als die Randbebauung des Tempelhofer Feldes. Ich wünsche nur den Initiatoren mal ein dringendes Bedürfnis, wenn sie sich auf dem Feld befinden. Ihr Gesetz schließt nämlich auch den Bau jedweder Toilettenanlagen aus. ;)
Es wird akzeptiert, Wowereit hat die Niederlage eingestanden und die Planungen werden eingestellt. Es wird keine Toiletten geben, keine Radwege, keine festen Bänke und keine größeren Bäume. Dafür darf das Bezirksamt sich schon mal auf die kommende Diskussion darüber vorbereiten, wer für die Pflege des Areals aufkommen wird.
krokodol

Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von krokodol »

Claud hat geschrieben:Es wird akzeptiert, Wowereit hat die Niederlage eingestanden und die Planungen werden eingestellt. Es wird keine Toiletten geben, keine Radwege, keine festen Bänke und keine größeren Bäume. Dafür darf das Bezirksamt sich schon mal auf die kommende Diskussion darüber vorbereiten, wer für die Pflege des Areals aufkommen wird.
Dann haben die Spezies mehr Kraft, den BER vernünftig zu Ende zu bauen.
Bei Veranstaltung auf dem Feld hat das mit Miettoiletten wunderbar geklappt. Ich war letztes Jahr beim Drachenfestival - einfach traumhaft die Fläche dafür.
Ein Ausbau der Veranstaltungen zum Zwecke der Realisation von Einnahmen (Kurzzeit-Vermietung) erscheint mir praktisch und dann sind auch Gelder da zur Pflege.
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Claud »

krokodol » Mo 26. Mai 2014, 12:26 hat geschrieben: Dann haben die Spezies mehr Kraft, den BER vernünftig zu Ende zu bauen.

Weil die städtische Wohnungsgesellschaften neuerdings Flughäfen bauen, oder wie?
Bei Veranstaltung auf dem Feld hat das mit Miettoiletten wunderbar geklappt. Ich war letztes Jahr beim Drachenfestival - einfach traumhaft die Fläche dafür.
Ein Ausbau der Veranstaltungen zum Zwecke der Realisation von Einnahmen (Kurzzeit-Vermietung) erscheint mir praktisch und dann sind auch Gelder da zur Pflege.
Ein für Konzerte aufgestelltes Dixie-Klo in Blau ist etwas anderes, als eine feste Installation, die an tagtäglich stark frequentierten Plätzen benötigt wird. Und wenn es um größere Veranstaltungen geht, ist es ja nicht so, als ob die Stadt nicht bereits genug frischluft Locations zu bieten hat. Man muss sich da nicht unbedingt eigene Konkurrenz aufbauen, die dann am ende zu einer schlechteren Auslastung in der Wuhlheide, oder dem Olympiagelände führt.

Allerdings könnte man durchaus Veranstaltungen vom Tiergarten dort rüberlagern. Dann ist die Str. des 17 Juni hoffentlich nicht mehr 120 Tage im Jahr gesperrt, nur weil jeder das Brandenburger Tor und den großen Stern als Kulisse haben möchte. Ob das die Initiatoren des Volksentscheides jedoch wünschen, wage ich zu bezweifeln und auch ohne wird sich die Wiese sicherlich schnell genug in einen großen Trampelpfad verwandeln.
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von jack000 »

Aber in Berlin geht auch einiges schief, ein interessanter Kommentar zur vermurksten Europacity:
SOFORT WIEDER ABREISSEN! (5): EUROPACITY BERLIN

[...]
Zwar wohnt in der Hauptstadt jeder, der etwas auf sich hält, in einem Gründerzeitbau. Das lindert nicht nur den Phantomschmerz von 50 Prozent zerstörter Häuser durch Bomber Harris Luftkrieg, sondern erfüllt auch die Bedürfnisse der meisten Menschen anscheinend ideal. Aber wenn ein neuer Plan gemacht wird, dann sehen die Gebäude grundsätzlich so aus, als habe man an der Spree Sehnsucht nach zwölf Monaten Frostwetter. Emotionale Tiefkühlkost in streng zersägten Blöcken, die glitzern wie Eiswürfel oder in monotone Lochfassaden gezwängt sind. Wenn man eine ornamentale Frostbeule sieht, ist man schon froh.
Um zu zeigen, wie ernst man es mit dem ästhetischen Erfrierungstod in Berlin meint, empfängt die Stadt seine Gäste am Hauptbahnhof (Flugzeuge wissen ja nicht mehr, wo sie in Berlin landen können) neuerdings mit einer Kühltruhen-Aufstellung in militärischer Apellhof-Formation – ausgerichtet nach uralten Plänen des lange schon verstorbenen Quadrat-Fetischisten Oswald Mathias Ungers und umgesetzt von lauter berühmten Architekten wie Ortner und Ortner oder Barkow Leibinger.
Wenn der verwirrte Zugreisende also endlich seinen Weg aus dem Orientierungsdesaster des grauen Konsumlabyrinths der Deutschen Bahn AG gefunden hat und vor dem Südportal des Bahnhofs sich verzweifelt mit anderen Rüpeln um Taxis balgen muss, dann sieht er rechter Hand des zugigen Aufmarschplatzes, den er dafür betreten muss, die ersten Blöcke der Berliner Wunscharktis.
http://www.art-magazin.de/blog/2014/03/ ... ty-berlin/
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von frems »

Wieso sollte man etwas abreißen, was noch nicht einmal fertig ist? Das Quartier braucht noch ein paar Jahre, wenn da die geplanten Arbeitsplätze und Wohnungen fertig sind. Daß es mitten im Bau etwas trüb und leblos erscheint, ist da doch nicht verwunderlich. Architektonisch ist das meiste zwar nicht mein Geschmack, aber muß es ja auch nicht sein. Das entscheiden in erster Linie die Nutzer und Besucher des Viertels später mal.

Der Artikel ist ja auch sehr tendenziös geschrieben und letztendlich sagt der Autor nur, daß er heutige Moderne nicht mag, aber sich verträumt moderne Bauten während einer anderen Epoche -- die damals übrigens auch oft als "Kulturverfall" beklagt wurden von "Architekturkritikern" -- irgendwie schöner vorstellt.

Bei der Berliner Stadtentwicklung gibt es sicherlich auch einige Projekte, die man sehr kritisch sehen kann, aber ein Viertel, das noch nicht fertig ist schon als tot bezeichnen? Da kann man ja jede Planung ablehnen.
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von jack000 »

Ein kritischer Artikel:
Es gibt kaum Stil im Alltag, es gibt kaum Hunger nach Schönheit: In Berlin entstehen massenhaft hässliche Gebäude - doch niemand regt sich darüber auf.

Berlin geht verloren, Haus für Haus. Es ist die Zeit der trostlosen Investoren-Architektur. Die Zeit der Aufgabe der Architektur als demokratische Kunst. Die Zeit der totalen Merkel-Ödnis.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 82357.html

Das teile ich so nicht. In Berlin ist hervorragendes entstanden und entsteht hervorragendes. Es werde/wurden sicherlich auch Fehler gemacht (z.B. Alexanderplatz ist verbesserungswürdig) aber als Beispiele in dem Artikel wurden bis auf eine Ausnahme Fotos von Gebäuden gezeigt, die gebaut worden als die Mauer noch stand.
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von frems »

Dazu auch:
Warum es neue Architektur in Berlin so schwer hat

Ob Staatsoper oder Kulturforum - Berlins Senatsbaudirektorin Regula Lüscher steht oft in der Kritik. Im Tagesspiegel-Interview spricht sie über die Brachen und Baustellen der Stadt.
http://ww
w.tagesspiegel.de/berlin/interview-mit-regula-luescher-warum-es-neue-architektur-in-berlin-so-schwer-hat/10182892.html

So wird es wohl immer sein. Den einen ist etwas zu modern, was anderen zu altmodisch ist. Ich hab mir da mal die Kommentare zur Neuen Mitte Altona durchgelesen. Da beklagen dann welche einen gesichtslosen Einheitsbrei, der überall stehen könnte. Einigen sind die Gebäude auch zu hoch und zu farblos. Und andere finden es zu ausgefallen, zu bunt und klein. Und alle sind der Meinung, daß die gesamte Stadt eh schon so aussehe mit wenigen Ausnahmen. Man kann's halt nie allen recht machen.
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von frems »

Claud » Fr 12. Apr 2013, 20:58 hat geschrieben: Leider nein. Seitdem die Ausschreibung erfolglos gescheitert ist und die Gespräche mit Hans Wall als Geldgeber im Sande verliefen, ist eigentlich nichts mehr vom Thema zu hören. Ich vermute mal, es wird erst was werden, wenn die Bauarbeiten am Humboldtforum sich dem Ende nähern.

Aber ein anderes Unternehmen plant direkt nebenan einen umstrittenen Bürokomplex. Könnte hier noch recht interessant werden. Thyssen Krupp hatte seinen geplanten Neubau am Schlossplatz ja auch aufgegeben, nachdem das Gezeter groß wurde.
So langsam kommt wieder etwas Bewegung rein:
Seit Jahren wird über den Wiederaufbau von Schinkels Bauakademie nur geredet. Doch jetzt könnte das berühmte Gebäude Wirklichkeit werden. Ein Investor ist angeblich gefunden.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/humbo ... picks=true
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von jack000 »

Hier ist der Link zu einem 3D-Modell über die neuen Bauten in Berlin mit entsprechenden Erklärungen:
http://interaktiv.morgenpost.de/berlins-neue-skyline/
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von frems »

Schade:
Doch nur neun Hochhäuser für den Alexanderplatz

Die Hochhaus-Vision für den Alexanderplatz wird wieder zusammengestrichen. Statt geplanten elf verringert sich die Zahl der Hochhäuser auf neun. Das Wohnhaus an der Memhardstraße/Ecke Karl-Liebknecht-Straße soll erhalten bleiben.
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/s ... 74092.html
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von jack000 »

Immerhin 9 und das wird sich ja noch entwickeln. In FFM kommt ja auch immer eins nach dem anderen.
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sabineb100

Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von sabineb100 »

ich wünschte in München würden auch ein paar mehr Hochhäuser gebaut werden.. finde diesen Urbanen Look super! Habe mich jetzt zusammen mit Bekannten bei Conceptbau bisschen in das Thema Stadtplanung, Immobilien und co eingearbeitet. Hätte nicht gedacht wie interessant ich das alles mal finden werden!
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Ultra-tifosi
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Ultra-tifosi »

ich finde Wolkenkratzer potthässlich und haben m.M.n. in europäischen Innenstädten nichts verloren!

Paris & Moskau haben es klug gemacht und einen (!) Cluster für die Hochhäuser weit entfernt von der Innenstadt errichtet.

Das komplette Gegenteil macht London, wo Immobilienspekulanten und Prestigegeile Architekten Wolkenkratzer hinbauen, wo es ihnen grade passt und dann auch noch solche Hässlichen wie "The Shard" und das Walkie Talkie Gebäude, das Autos bruzelt...

Hoffe auf die Vernunft deutscher Bürgermeister und der Stadtteile und freue mich, wenn München, Hamburg & co. von solchen Molochen verschont bleiben :thumbup:
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Amtsschimmel »

Stimme Ultra-Tifosi zu. Wolkenkratzer passen nicht in europäische Stadtzentren. Sie sind außerdem meistens hässliche, vollkommen austauschbare Glaskästen. Moderne Architektur ist auch selten funktional.
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von frems »

Dann ist Berlin ja genau richtig, weil es kein Zentrum hat.
Da halfen auch die vielen jungen Alternativen nicht, die es nach Berlin zog. Die brachten vielmehr eine zusätzliche Portion Provinzialismus mit, findet Hoffmann-Axthelm - "auch wenn sich manche von ihnen damals in Kreuzberg bei Hausbesetzungen nach einem halben Jahr in breitestem Schwäbisch als Ureinwohner stilisierten". Davon sei die Berliner Zugezogenen-Szene bis heute geprägt. "Wenn die mal in New York sind, dann finden sie dort alles toll. Aber hier soll es laufen wie in ihrer Kleinstadt."

Bis heute gebe es auch das Entscheidungsgewirr zwischen dem Stadtstaat Berlin und den Bezirken. Hoffmann-Axthelm beklagt die verästelten Zuständigkeiten und die zu große Macht der lokalen Ebene, die die Organisation der wachsenden Stadt zusätzlich erschwerten - und die nun auch in der Berliner Flüchtlingspolitik zum Chaos führen. All diese Probleme spiegelten sich in der Stadtplanung wieder: "Es kann doch nicht sein, dass über Baumaßnahmen am Berliner Fernsehturm auf einer reinen Anwohnerversammlung diskutiert wird", sagt er. Das betreffe doch die ganze Stadt. Sie müsse nachverdichtet werden und endlich ein funktionierendes Zentrum bekommen, um politisch wie städtebaulich als Metropole zu funktionieren.

Die Kiezbezogenheit und den kleinstädtischen Geist mit dem Berlin-Gesetz von 1920 zu begründen, findet Hoffmann-Axthelm unbefriedigend. Auch andere Großstädte seien aus kleineren Städten entstanden. "Wenn man in Paris jemanden trifft, der in Montparnasse wohnt, dann ist er auch ganz stolz darauf. Aber trotzdem gibt es eine klare Orientierung hin zum Zentrum." Aus Erzählungen seiner Großeltern wisse er, dass das früher in Berlin auch so war. "Da bummelte man am Wochenende auf die Friedrichstraße." Dort sind heute hauptsächlich Touristen. Den Stadtplaner Hoffmann-Axthelm schmerzt das. Der Berliner Politik sei die Bedeutung des Zentrums überhaupt nicht klar, sagt er. Sie sei immer noch im Laubenkolonie-Denken gefangen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/krit ... -1.2785420

Die ursprünglichen Kollhoff-Pläne für den Alexanderplatz sind auch ganz nett: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/p ... ndex.shtml

Haben was vom Empire State Building. Nur deutlich kleiner: max. 150 Meter statt über 380 beim US-Vorbild, das in einer Größenordnung mit dem im Bau befindlichen "Federation Tower" in Moskau ist (373 Meter). Daß man beim Londoner "The Shard" (310 Meter) ein paar Bauchschmerzen kriegt, zumal das Ding sehr merkwürdig aussieht, kann ich ja noch nachvollziehen, aber 150 Meter sind doch nichts. Das höchste Gebäude in Deutschland ist mit 257 Metern der Frankfurter Messeturm. Außerhalb Frankfurts folgt mit 163 Metern der Post Tower in Bonn. Alles andere ist bei uns ist unter 150 Metern. Da werden acht, neun Hochhäuser in der Hauptstadt schon keinen umbringen.
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von frems »

Höher wird’s nicht in der City West

34 Stockwerke, rund 119 Meter: Für den neuen Turm „Upper West“ wurde das Richtfest gefeiert. Ganz oben soll nächstes Jahr eine Bar eröffnen.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/bezir ... 16500.html

So langsam tut sich was in der City West. Schön. :)
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Wasteland »

frems hat geschrieben:(20 May 2016, 17:37)

http://www.tagesspiegel.de/berlin/bezir ... 16500.html

So langsam tut sich was in der City West. Schön. :)
Vor einer Weile mal bin ich am Zoo ausgestiegen und dachte für eine Sekunde ich bin am falschen Bahnhof ausgestiegen, so sehr hat sich das Bild dort verändert im Vergleich zu früher....

Aber das muss wohl so.
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von frems »

Wasteland hat geschrieben:(20 May 2016, 17:40)

Vor einer Weile mal bin ich am Zoo ausgestiegen und dachte für eine Sekunde ich bin am falschen Bahnhof ausgestiegen, so sehr hat sich das Bild dort verändert im Vergleich zu früher....

Aber das muss wohl so.
Kenn ich. War auch sehr verwundert, als ich mal aus der U9 kam und Richtung Hardenbergstraße gehen wollte. Und vor mir war auf einmal ein Gebäude in der Joachimsthaler Straße verschwunden. Wenn ich mich nicht irre, soll der Hardenbergplatz demnächst auch angegangen werden sowie die Hertzallee Richtung TU. Hauptsache, da wird nicht irgendwo eine neue Mall hingeklatscht. :s
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Wasteland
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Wasteland »

frems hat geschrieben:(20 May 2016, 17:46)

Kenn ich. War auch sehr verwundert, als ich mal aus der U9 kam und Richtung Hardenbergstraße gehen wollte. Und vor mir war auf einmal ein Gebäude in der Joachimsthaler Straße verschwunden. Wenn ich mich nicht irre, soll der Hardenbergplatz demnächst auch angegangen werden sowie die Hertzallee Richtung TU. Hauptsache, da wird nicht irgendwo eine neue Mall hingeklatscht. :s
Ist ja auch nicht schlecht. Das war dort schon ganz schön pennerhaft früher. Aber wie du sagtest, bloss keine 08/15 Malls. Da hatte ich ein sehr ähnliches Erlebnis. Ich war in den Wilmersdorfer Strassen Arcaden und dachte für nen Moment ich bin am Potsdamer Platz (Normalerweise bin ich nicht so orientierungslos, das waren die einzigen beiden male :D ). Die sehen alle exakt gleich aus, gleiche Läden, Architektur etc. Braucht kein Mensch.
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Fadamo
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Fadamo »

Die ganzen Luxuswohnungen werden den einfachen kleinen Wohnungssuchenden wenig helfen.
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frems
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von frems »

Wasteland hat geschrieben:(20 May 2016, 18:07)

Ist ja auch nicht schlecht. Das war dort schon ganz schön pennerhaft früher. Aber wie du sagtest, bloss keine 08/15 Malls. Da hatte ich ein sehr ähnliches Erlebnis. Ich war in den Wilmersdorfer Strassen Arcaden und dachte für nen Moment ich bin am Potsdamer Platz (Normalerweise bin ich nicht so orientierungslos, das waren die einzigen beiden male :D ). Die sehen alle exakt gleich aus, gleiche Läden, Architektur etc. Braucht kein Mensch.
Allerdings. Trotzdem tauchen sie überall auf.
Nach der Mall of Berlin kommt nun die East Side Mall: An der Warschauer Brücke soll in den nächsten Wochen der Bau eines neuen Einkaufscenters beginnen. Die Freo Group plant 120 Geschäfte auf drei Etagen und einen großen Supermarkt im Erdgeschoss. Von der Warschauer Brücke wird es einen direkten Zugang geben, einen weiteren an der Tamara-Danz-Straße auf der Südostseite der Mercedes-Benz-Arena.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/berli ... 35410.html

:dead:
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Ammianus
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Ammianus »

Na ja, würde die Dinger niemand brauchen, dann wären sie leer, uneffizient und bald wieder abgerissen. Da denk ich bloss an das in meinen Augen hässliche Alexa-Gebäude am Alex. Irgendwann kommt es vielleicht zu einer Übersättigung. Dann gehen vielleicht wirklich welche ein.

OT: Tamara-Danz-Straße ... hab gar nicht mitbekommen, dass es eine gibt - hat sie verdient ...
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Amtsschimmel
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Amtsschimmel »

Ich finde, Hochhäuser haben in europäischen Metropolen nichts verloren. Sie beherbergen meist nur Luxuswohnungen, sind hässliche, austauschbare Glaskästen und fügen sich auch nicht ins Stadtbild ein, weil sie den Rest der Bauten um sie herum förmlich zerquetschen. Da Berlins Stadtbild aber eh schon seit Jahrzehnten vollkommen verstümmelt wird, ist es vielleicht auch nicht ganz so schlimm. Aber gerade eine Stadt wie Frankfurt hat gemerkt, dass solche Stahl- und Glaspaläste eine europäische Stadt einfach nur hässlich machen. Nicht umsonst wird der Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt forciert.
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H2O
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von H2O »

Ammianus hat geschrieben:(21 May 2016, 16:02)

Na ja, würde die Dinger niemand brauchen, dann wären sie leer, uneffizient und bald wieder abgerissen. Da denk ich bloss an das in meinen Augen hässliche Alexa-Gebäude am Alex. Irgendwann kommt es vielleicht zu einer Übersättigung. Dann gehen vielleicht wirklich welche ein.

OT: Tamara-Danz-Straße ... hab gar nicht mitbekommen, dass es eine gibt - hat sie verdient ...
Freunde aus Berlin klagen, daß im Einzugsbereich der Hardenbergstraße/Schillerstraße/Kantstraße nur mit langen Fußmärschen oder gleich mit der U-Bahn der tägliche Bedarf eingekauft werden kann. Vielleicht sind also diese "Malls" ein innerstädtisches Gegenstück zu den Einkaufszentren auf der Grünen Wiese von mittleren und kleinen Städten? Mit Anschluß an öffentliche Verkehrsmittel wie U-Bahn und S-Bahn... Noch in den 1960er Jahren fand man in West-Berlin an jeder Ecke kleine Läden, die man heute nur noch in Vierteln mit starkem Anteil orientalischer Einwanderer finden kann. Das sind aber nicht die bevorzugten Einkaufsstätten der großen Anzahl der Berliner.

Vermutlich sind also die Klagen hier eher auf den Verlust der Guten Alten Zeit zurück zu führen. Und ehrlicherweise muß ich gestehen, daß Berlin bis zur Wiedervereinigung ziemlich verwahrlost war, mit weiten Trümmerfeldern und Halbruinen. Das kann doch im Laufe der Zeit nur besser werden.
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Bolero
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Re: Neubauten in Berlin

Beitrag von Bolero »

Kommentar zum Einheitsdenkmal: Berlins Blamage

https://www.bild.de/politik/kolumnen/ko ... .bild.html

Ein Top-Kommentar zu unserem Drogenloch!! :thumbup:
Ich kann mich daran nicht erinnern. :s
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