JJazzGold hat geschrieben:(20 Sep 2018, 16:38)
Die Grünen sammeln ihre Stimmen in den Städten, nicht auf dem Land, von einer Handvoll Ökobauern abgesehen. Das hast du schon richtig erkannt. Weshalb ich auch die Umfrageergebnisse bis zur Landtagswahl mit Fragezeichen versehe.
Anteilig dürfte es sich, ich weiß, reine Spekulation, tatsächlich um Proteststimmen handeln. Protest, der sich aus der Vorgehensweise der CSU speist. Der sich aufgrund der in Bayern andauernden Schwäche der SPD, dem Verschwinden der FDP vom Markt, dem Unwillen, die Die Linke im Maximilianeum Platz nehmen zu lassen und der mit viel zu viel Bandbreite ausgestattete FW am einfachsten bei den Grünen unterbringen lässt. Weil er nicht nur das Ärgern der CSU beinhaltet, sondern auch darauf baut, dass die CSU sich nicht auf das Glatteis einer schwarz-grünen Koalition einlassen wird.
Dabei unterschätze ich durchaus nicht, dass die Grünen in Bayern auch anteilig Wechselwähler oder Neuwähler zu ihren Neukunden zählen können. Wo sollte der links geneigte bayerische Wähler auch sonst seine Stimme anbringen, nachdem die SPD alles daran setzt, unglaubwürdig zu wirken? Betrachte, wo die SPD bisher stark war, in den Städten. Diesen Anteil wird zudem das Konzept der Grünen überzeugen.
...weil Bienenkörbe auf Hochhausdächern so niedlich aussehen.
Die Grünen lernen von der Natur.
Bienenvölker die in der Stadt angesiedelt sind, bringen ein Vielfaches an Honigausbeute als gleichgroße Völker im ländlichem Raum.
Verblüffend aber wahr.
Die Erklärung ist einfach, in der Stadt gibt es keine CSU Bauern mit Giftspritzen.
Gut, überspitzt, das mit dem Gift stimmt, mit den CSU Bauern nur dort wo sie in der Überzahl sind, die Kollegen anderer politischer Ausrichtung spritzen auch.
Das mit den Proteststimmen müsste man mal genauer überdenken.
Wenn Wähler die Partei wechseln, muss es dann immer Protest sein?
Es kann doch schlicht ein besseres Angebot sein. Wenn ich meinen BMW (hatte ich noch nie, leider) abgebe und mir einen neuen Mercedes kaufe, hat das doch nichts mit Protest gegen BMW zu tun.
Die Karre gefällt mir einfach besser.
Ähnlich ist es in der Politik auch. Nicht immer, aber immer...du weißt schon.
Überraschend für mich ist es, wie viele Wähler bereit sind sich neu auszurichten.
Der Stammwähler ist wohl ein Relikt von gestern.
Nachdem wir in BW damit gut gefahren sind, besteht auch für die bayerische Landbevölkerung noch Hoffnung.