Mit den Subventionen musste der teilweise heftige Strukturwandel im primären Wirtschaftssektor abgefedert werden. Die Landwirtschaft befand sich schon zu Beginn der 50er Jahre in einer schweren Krise: sie war untertechnisiert, es gab massive Probleme durch die Abwanderung von Landarbeitern in besser bezahlte Arbeit, dazu waren für eine Technisierung der Agrarwirtschaft die landwirtschaftlichen Flächen in einem unzureichenden Zustand.rain353 hat geschrieben:(08 Jan 2018, 19:11)
Trotzdem bringt eine freie Marktwirtschaft, wie damals unter Erhard (OHNE SUBVENTIONEN) langfristig Wohlstand und sogar unter bestimmen Voraussetzungen Vollbeschäftigung wie damals.... (Damals sehr viel niedrigeren Staatsanteil an der Wirtschaft als heute)
Die richtig schwere Krise des Primären Sektors (Landwirtschaft/Fischerei/Bergbau) begann mit der Aufwertung der DM Anfang der 1960er, was zu einer deutlichen Verbilligung von Importprodukten führte. Um den Rückzug der Landwirtschaft und den Ausstieg aus dem Bergbau sozialverträglich abzufedern und um soziale Unruhen zu vermeiden, waren eben Subventionen notwendig.
Hinzu kam: der ländliche Raum ist ein Gebiet mit einer klassisch konservativen Klientel. Eine Abwanderung zu anderen Parteien wäre eine Katastrophe für CDU und CSU gewesen. Und die Betroffenen wussten, WER da die Entscheidungen getroffen hat - und welche Parteien das waren.