Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Wenn Merkel weg ist, gibt es in diesen Zeiten bald nur noch den Kampf linksgrün gegen konservativ, also SPD/Linke/Grüne vs. CDU/FDP/AFD .... und konservativ wird in 4 Jahren klar siegen.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ok, nochmal einen Schritt zurück: Lafontaines Projekt wäre natürlich ein linkes, wie die AfD ein rechtes ist. Aber sie würden beide zumindest teilweise auf das gleiche Klientel zielen. Ihre Schnittmengen läge bei denen, wie zum Beispiel der von mir genannte Guido Reil, zu dem Gesine Schwan mal gesagt hat, die "Autoritären in der SPD" wie er sie repräsentiere wären eben nicht mehr die Mehrheit in der SPD. Eine solche neue Bewegung, die vermutlich nicht mehr Partei sein will, wie das umgekehrt Frau Petry auch vorschwebt, würde also bei diesen von Frau Schwan so abfällig als Autoritäre betitelten Menschen werben. Das ist natürlich nicht mehr die neue Mitte jener Gesellschaft der Singularitäten. Kommt halt darauf an, ob man glaubhafte neue Gesichter findet oder sich womöglich einen Ebermann oder eine Ditfurth wieder einfängt. Dann würde ich auch sagen: Totgeburtzollagent hat geschrieben:(30 Dec 2017, 19:14)
Beide würden sie wohl den Anspruch auf "Mitte" erheben, aber ihn nicht verwirklichen können.
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
"Linke Mitte" würde es eher beschreiben, was Lafontaine vor hat. Hat mit "linkem Rand" nichts zu tun, zumal er ja auch die Linken aus der SPD und die Linken von den Grünen meint plus seinen bevorzugten Flügel von der Partei Die Linke.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Im Grunde genommen sagt er damit nichts Anderes, als dass er in der falschen Partei ist.
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Hat er es denn vor, oder ist das nur ein Wunschtraum von ihm?Selina hat geschrieben:(30 Dec 2017, 19:31)
"Linke Mitte" würde es eher beschreiben, was Lafontaine vor hat. Hat mit "linkem Rand" nichts zu tun, zumal er ja auch die Linken aus der SPD und die Linken von den Grünen meint plus seinen bevorzugten Flügel von der Partei Die Linke.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Grundsätzlich ist eine Kombination aus nationalen und sozialen Ideen gar nicht so selten oder abwegig, auch wenn das in Deutschland historisch natürlich mehr als "vorbelastet" klingt. So gibt es in ganz Europa sowohl "national-liberale" (AfD, Trump-Republikaner, UKIP) als auch.. "national-soziale" Strömungen. (Front National, FPÖ, NPD) Wobei dabei nicht vergessen werden darf, dass der Begriff "Nationalsozialismus" ein euphemistischer Ausdruck für das menschenfeindliche Geschlachte war, welches letztendlich umgesetzt wurde.
Aber ohne das zu wollen, glaube ich grundsätzlich schon, dass die Linke derzeit mit einem etwas weniger auf "Open Borders" zielenden Kurs weitaus erfolgreicher sein könnte. Man muss ja sehen, wie dermaßen weit links die Linke in dieser Frage steht. Ihre sozialen Ideen gelten ohnehin schon als schwierig zu finanzieren, und wenn man dabei dann noch ein "Bleiberecht für alle" umsetzen würde, würde das entgültig schiefgehen.
Es ist nun mal typisch menschlich, sich stärker mit Menschen zu solidarisieren, die als ähnlich empfunden werden. Empathie basiert zu einem gewissen Grad darauf, sich in anderen Menschen zu erkennen. Das fällt dann zum Teil gegenüber Menschen, die sich aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Kultur fremd anfühlen, emotional schwieriger - überall auf der Welt. Daher entscheiden sich in Deutschland und der gesamten westlichen Welt derzeit viele Menschen im Zweifelsfall lieber gegen die Solidarität, anstatt sie zu einem Teil auch Menschen zukommen zu lassen, mit denen sie sich emotional weniger stark verbunden fühlen.
Aber ohne das zu wollen, glaube ich grundsätzlich schon, dass die Linke derzeit mit einem etwas weniger auf "Open Borders" zielenden Kurs weitaus erfolgreicher sein könnte. Man muss ja sehen, wie dermaßen weit links die Linke in dieser Frage steht. Ihre sozialen Ideen gelten ohnehin schon als schwierig zu finanzieren, und wenn man dabei dann noch ein "Bleiberecht für alle" umsetzen würde, würde das entgültig schiefgehen.
Es ist nun mal typisch menschlich, sich stärker mit Menschen zu solidarisieren, die als ähnlich empfunden werden. Empathie basiert zu einem gewissen Grad darauf, sich in anderen Menschen zu erkennen. Das fällt dann zum Teil gegenüber Menschen, die sich aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Kultur fremd anfühlen, emotional schwieriger - überall auf der Welt. Daher entscheiden sich in Deutschland und der gesamten westlichen Welt derzeit viele Menschen im Zweifelsfall lieber gegen die Solidarität, anstatt sie zu einem Teil auch Menschen zukommen zu lassen, mit denen sie sich emotional weniger stark verbunden fühlen.
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Re: Lafontaine plädiert für neue Volkspartei
Dafür war sie eine hervorgehobene FDJ-Funktionärin für Agitation und Propaganda“ gewesen. Im Gegensatz zu der widerspenstigen Sahra Wagenknecht hatte Frau Merkel besondere Vorteile in ,DDR genossen, die viele andere nicht hatten. Merkel durfte an einer Akademie studieren, die nur so genannten Linientreuen vorbehalten war, was Sahra Wagenknecht nicht durfte Merkel durfte ohne Probleme in die Bundesrepublik als auch ins Ausland reisen, was vielen DDR-Bürgern und auch Sahra Wagenknecht verwehrt war. Wagenknecht bekam auch keine Unterstützung und mußte ihren Lebensunterhalt mit Nachhilfestunden finanzieren.
Was der damals 19-jährigen jungen Sahra Wagenknecht bewogen hat, kurz vor dem DDR-Zusammenbruch noch der SED beizutreten, hat sie mehrmals öffentlich erklärt. So dumm kann keiner sein, kurz vor dem Zusammenbruch der DDR, für die die SED verantwortlich war, genau jener Partei, die ihr vieles verwehrt hatte, in der Hoffnung beizutreten, dort Karriere machen zu können. Das ist Unsinn hoch drei.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Bei den jüngeren kleinen Parteien gibt es halt öfter innerparteilichen Streit, der dann genüßlich von den beiden großen Parteien ausgeschlachtet wird. Ich beschrieb ja bereits, warum es neue kleinere Parteien anfänglich schwer haben, sich zu etablieren, die zu pragmatischer Politik führen soll. Die Grünen, vormals pazifistische Partei, hat das geschafft. Die Linke ist auf dem Weg dahin, die AFD wird da noch große Schwierigkeiten zu überwinden haben. Da ist noch nichts ausgemacht.Watchful_Eye hat geschrieben:(30 Dec 2017, 19:38)
Grundsätzlich ist eine Kombination aus nationalen und sozialen Ideen gar nicht so selten oder abwegig, auch wenn das in Deutschland historisch natürlich mehr als "vorbelastet" klingt. So gibt es in ganz Europa sowohl "national-liberale" (AfD, Trump-Republikaner, UKIP) als auch.. "national-soziale" Strömungen. (Front National, FPÖ, NPD) Wobei dabei nicht vergessen werden darf, dass der Begriff "Nationalsozialismus" ein euphemistischer Ausdruck für das menschenfeindliche Geschlachte war, welches letztendlich umgesetzt wurde.
Aber ohne das zu wollen, glaube ich grundsätzlich schon, dass die Linke derzeit mit einem etwas weniger auf "Open Borders" zielenden Kurs weitaus erfolgreicher sein könnte. Man muss ja sehen, wie dermaßen weit links die Linke in dieser Frage steht. Ihre sozialen Ideen gelten ohnehin schon als schwierig zu finanzieren, und wenn man dabei dann noch ein "Bleiberecht für alle" umsetzen würde, würde das entgültig schiefgehen.
Es ist nun mal typisch menschlich, sich stärker mit Menschen zu solidarisieren, die als ähnlich empfunden werden. Empathie basiert zu einem gewissen Grad darauf, sich in anderen Menschen zu erkennen. Das fällt dann zum Teil gegenüber Menschen, die sich aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Kultur fremd anfühlen, emotional schwieriger - überall auf der Welt. Daher entscheiden sich in Deutschland und der gesamten westlichen Welt derzeit viele Menschen im Zweifelsfall lieber gegen die Solidarität, anstatt sie zu einem Teil auch Menschen zukommen zu lassen, mit denen sie sich emotional weniger stark verbunden fühlen.
Erinnern wir uns an den heftigen Streit innerhalb der FPD mit den Streithähnen Brüderle und Rößler.
Da stellt sich Brüderle hin und sagt, dass sei lebendige Streitkultur und gehöre in einer Demokratie unbedingt dazu.
Ach so ist das.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Als jemand mit Piraten-Parteibuch kenne ich diese Probleme natürlich. Wobei ich bezweifle, dass man das bei der Linken noch immer auf darauf schieben kann. Mein Eindruck ist, wie gesagt, dass die Basis zumindest im Westen zu großen Teilen andere Positionen vertritt als Spitzenpolitiker wie Wagenknecht, weswegen die Partei gewählt wird. Daher kann der Vorstand stets nur entweder die Basis oder die Wähler angemessen repräsentieren. Lafontaine und Wagenknecht stehen der Mehrheit der Wähler näher als Kipping und co.Mia2706 hat geschrieben:(30 Dec 2017, 19:51)
Bei den jüngeren kleinen Parteien gibt es halt öfter innerparteilichen Streit, der dann genüßlich von den beiden großen Parteien ausgeschlachtet wird. Ich beschrieb ja bereits, warum es neue kleinere Parteien anfänglich schwer haben, sich zu etablieren, die zu pragmatischer Politik führen soll. Die Grünen, vormals pazifistische Partei, hat das geschafft. Die Linke ist auf dem Weg dahin, die AFD wird da noch große Schwierigkeiten zu überwinden haben. Da ist noch nichts ausgemacht. [...]
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Gleich mehrere Denkfehler. Hier gehts gerade nicht um den rechten Flügel der SPD an dem eigentlich ein Linksbündnis scheiterte als es möglich war. Das war die Zeit als gerade sie als User hier gern gegen ein solches Bündnis polemisierten.frems hat geschrieben:(30 Dec 2017, 19:05)
Halte ich für eine Schnapsidee. Alleine innerhalb der Linkspartei sind die Flügel extrem zerstritten. Zudem haben die drei Parteien auf Bundesebene nicht einmal eine kooperative Koalition trotz Mehrheit hinbekommen. Wie soll man sich da innerhalb einer Partei vertragen?
Hier gehts um die linken Flügel insbesondere dem der SPD der immer offen für ein Linksbündnis war. Bei den Grünen gabs schon länger Bereitschaft, aber auch darum gehts hier nicht.
Sondern: Einfach um die Idee in einer Partei die linken Flügel der progressiven Parteien zu vereinigen.
Weil: Da die linken Flügel bei Grünen und SPD eher marginalisiert werden ist diese Idee mit dem Motiv das linke Spektrum zu stärken und prägnanter Erscheinen zu lassen vom Ende her gedacht keineswegs falsch. Die Frage ist nur ob so etwas machbar ist und ob es von den angesprochenen gewollt wird.
Dass die Rechte und die Wirtschaftsliberalen von einer selbstbewussten Linken nicht begeistert sind und das Vorhaben diskreditieren möchten ist natürlich ebenso erwartbar. Aber geschicktes Framing erstmal die Zerstrittenheit bennennen und das Wörtchen "extrem" einfliessen lassen - dass andere Parteien ebenso zerstritten sind, insbesondere die rechten, lassen wir dann aussen vor, sonst klappts ja nicht mit der negativen Stigmatisierung als emotionalen Einstieg.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ein Vorschlag zur Lösung der prekären Lage im Land.JJazzGold hat geschrieben:(30 Dec 2017, 19:38)
Hat er es denn vor, oder ist das nur ein Wunschtraum von ihm?
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Geschichte der SPD...
Eine Chance für Funktionäre....nicht jedoch für eine Mehrheit....Die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) war eine sozialistische Partei im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Von Sozialdemokraten in der zweiten Hälfte des Ersten Weltkrieges gegründet, war sie eine Abspaltung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) (die sich dann MSPD nannte). Die USPD bestand nach massiven Parteieintritten von SPD-Mitgliedern, Gründungen von parteiinternen Organisationen und deren Abspaltung sowie zahlreichen Aus- bzw. Übertritten in andere Parteien letztlich bis 1931.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Solange die linken Kräfte sich darin gefallen, einer sich im Ganzen sehr wohl fühlenden Bevölkerung, prekäre Lagen einreden zu wollen, werden linke Mehrheiten nicht erreichbar sein.
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Welche prekäre Lage im Land meinen Sie? Die prekäre Lage der Linken?
Die Die Linke kämpft intern und auch bei den Grünen zeichnet sich der Proporzkampf ab.
Ob in dieser Lage Lafontaines Vorstellung Gehör findet wage ich zu bezweifeln.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Soller mal machen.... das verstreut die Linkswähler noch mehr als jetzt schon. Damit sinken die Stimmen der Grünen SPD und Linken gleichermaßen.
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Wird er, wenn er sich nicht selbst vorne hinstellt sondern seiner Frau den Vortritt lässt. In meinem eher wohlsituierten Bekannten- und Familienkreis hat ungefähr die Hälfte Linkspartei gewählt, ausschließlich wegen Wagenknecht und gegen die Kippingfraktion. Eine solche Bewegung oder Partei würde diejenigen abholen, bei denen das Soziale absoluten Vorrang hat und bei denen eine gewisse Ordnung vor irgendwelchen performativen Wertegedöns steht. Unter denen sind keine, die auch nur ansatzweise die Flüchtlingspolitik unterstützen (also nicht nur diejenige hierzulande). Und genau hier hätte so eine Partei durchaus ihre Chance. Da gäbe es keine Vertreter mehr wie jene Dame der Linkspartei in der Tagesschau gestern, die sich allen Ernstes hinstellt und eine generelle Altersuntersuchung von "Minderjährigen" u.a. mit der Begründung ablehnt, Röntgenstrahlen seien gefährlich. Ich glaube das ist der Bereich, aus dem Lafontaine rauswill. Wobei er den Versuchsballon sicher stellvertretend losläßt, weil seine Frau sich das nicht leisten kann momentan. Bleibt spannend, aber ich würde auch die nicht wählenJJazzGold hat geschrieben:(31 Dec 2017, 09:42)
Welche prekäre Lage im Land meinen Sie? Die prekäre Lage der Linken?
Die Die Linke kämpft intern und auch bei den Grünen zeichnet sich der Proporzkampf ab.
Ob in dieser Lage Lafontaines Vorstellung Gehör findet wage ich zu bezweifeln.
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Jaaaa , dieser Röntgenunsinn hat mir gestern auch ein herzhaftes Lachen beschert.Sextus Ironicus hat geschrieben:(31 Dec 2017, 10:03)
Wird er, wenn er sich nicht selbst vorne hinstellt sondern seiner Frau den Vortritt lässt. In meinem eher wohlsituierten Bekannten- und Familienkreis hat ungefähr die Hälfte Linkspartei gewählt, ausschließlich wegen Wagenknecht und gegen die Kippingfraktion. Eine solche Bewegung oder Partei würde diejenigen abholen, bei denen das Soziale absoluten Vorrang hat und bei denen eine gewisse Ordnung vor irgendwelchen performativen Wertegedöns steht. Unter denen sind keine, die auch nur ansatzweise die Flüchtlingspolitik unterstützen (also nicht nur diejenige hierzulande). Und genau hier hätte so eine Partei durchaus ihre Chance. Da gäbe es keine Vertreter mehr wie jene Dame der Linkspartei in der Tagesschau gestern, die sich allen Ernstes hinstellt und eine generelle Altersuntersuchung von "Minderjährigen" u.a. mit der Begründung ablehnt, Röntgenstrahlen seien gefährlich. Ich glaube das ist der Bereich, aus dem Lafontaine rauswill. Wobei er den Versuchsballon sicher stellvertretend losläßt, weil seine Frau sich das nicht leisten kann momentan. Bleibt spannend, aber ich würde auch die nicht wählen
Im unmittelbaren und mittelbaren Umfeld spielt hier die Die Linke keine Rolle, weshalb Lafontaines Vorstellung ausser Achselzucken keine weitere Reaktion hervorrief. Auch eine Sahra Wagenknecht wird hier allenfalls mit, “hat sich physich ganz gut gehalten“, kommentiert. Aber auch bundesweit betrachtet, schätze ich den Erfolg einer linken Fusion nicht allzu hoch ein. Auch wenn der linke Flügel der Grünen einer solchen Fusion nicht abgeneigt wäre, bestünde die Gefahr, darin unterzugehen. Nach meiner Beobachtung sind die Realos bei den Grünen im Vormarsch, die würden sich nicht in einem linken Lager integrieren.
Mit einem Martin Schulz wäre für mich noch eine Sondierung vorstellbar, aber der sitzt bereits auf einem abgesägten Ast.
Mir ist insofern nicht klar, mit welchem Personal Frau Lafontaine sich in die von Herrn Lafontaine beabsichtigte Konsolidierung begeben sollte. Zudem müsste die Die Linke etliche ihrer Themen und Positionen in einem solchen Konglomerat aufgeben, ob das ihrer Identifizierung und damit dem linken Lager im Bezug auf Zustimmung dienlich wäre?
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Das ist doch klar, oder? Dem geht seine Bedeutungslosigkeit auf den Zeiger, er will wieder auf Bühnen stehen, Reden halten und beklatscht werden - sonst nix.frems hat geschrieben:(30 Dec 2017, 19:05)Keine Ahnung, was den Bonvivant da wieder geritten hat.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Stimmt, denn bei der Sahra macht er ja auch keinen Stich mehr.Misterfritz hat geschrieben:(31 Dec 2017, 10:46)
Das ist doch klar, oder? Dem geht seine Bedeutungslosigkeit auf den Zeiger, er will wieder auf Bühnen stehen, Reden halten und beklatscht werden - sonst nix.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Die Bündnisgrünen haben sich doch eigentlich ganz gut aufgestellt, die kostspieligen Programme im Rahmen der Jamaika-Sondierung sind lediglich am Widerstand der FDP gescheitert. Ein MP Kretschmann ist sogar populär und ein personeller Wachwechsel hin zu Habeck und Baerbock könnte die reale Attraktivität durchaus noch erhöhen. So "perspektivlos" ist das gar nicht.Sofawolf hat geschrieben:(30 Dec 2017, 15:26)
Oskar Lafontaine (einstmals SPD, dann PDS/Linke) plädiert für die Bildung einer neuen linken Volkspartei. Dabei sollen sich Linke und Teile der SPD und der Grünen zusammentun.
Ich finde das sinnvoll. Im Prinzip schöpfen alle 3 Parteien das Wählerpotenzial ab, das früher die SPD alleine hatte, als es Grüne und Linkspartei noch nicht gab. Sie stehen also eigentlich auch nur für die Strömungen, die es immer schon im linken Lager gab. Da können sie sich auch zusammenschließen. Lafontaine hält die SPD für mutlos; ich halte die Linke für harmlos und die Grünen für perspektivlos.
Ein Zusammenschluss würde der Aufsplitterung der Parteienlandschaft entgegenwirken.
(Ob ich die wählen würde, sei mal dahingestellt, aber sinnvoll finde ich seine Idee schon.)
https://www.n-tv.de/politik/Lafontaine- ... 07155.html
Die Linke hat ein ähnliches Problem wie die SPD, Aufstellung und Inhalte sind nicht aus einem Guß. "Team Sahra" und die Kipping-Truppe sind nah am offenen Bruch. Das ist bei Schulz und Scholz zwar nicht so, aber die Debatte um die inhaltliche Ausrichtung ist noch offen.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Noch eine linke Partei fände ich klasse
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Lafontaine und Wagenknecht könnten doch gesondert Platz nehmen, so wie Petry und ihr Kollege.
Dann gäbe es eine national-soziale und eine national-konservative Alternative.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Vielleicht mal ein paar Zizek-Aufsätze lesen für den Blick aufs Nationalsoziale. Eine solche neue Linksbewegung würde sich lediglich bei Identity Politics raushalten und es zugunsten einer anti-neokapialistischen sozialen Gesamtperspektive auf kleiner Flamme halten. Man würde die linksliberale Lebenslüge (Zizek) zu überwinden versuchen und sich nicht auf eine Ideologie des neoliberalen Kapitalismus mit menschlichem Antlitz (Peter Furth) beschränken. Einen Versuch mag das wert sein. Die nächsten vier Jahre werden hier wohl einige interessante Selbstversuche bringenDarkLightbringer hat geschrieben:(31 Dec 2017, 11:51)
Lafontaine und Wagenknecht könnten doch gesondert Platz nehmen, so wie Petry und ihr Kollege.
Dann gäbe es eine national-soziale und eine national-konservative Alternative.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Germany first.....
.....hatten wir schon -Es war die Sünde des liberalen Bürgertums, im Sozialismus die staatsbildenden Kräfte zu übersehen und damit seine formgebende Energie in antinationalen Tendenzen leerlaufen zu lassen. Es war die Sünde des Marxismus, den Sozialismus zu einer Lohn- und Magenlehre zu degradieren und ihn damit in einen Gegensatz zum Staat und zur Verfechtung seiner nationalen Existenz hineinzumanövrieren.
Wird aber immer wieder gern aufgebrüht... ...und im neuen Gewand verhökert.
Man sollte die Namen der "Vordenker" des modernen "Sozialismus" dazuschreiben ! ...sonst erkennt es keiner.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Mit "prekärer Lage im Land" meine ich zuallererst eine sich allmählich in Wohlgefallen auflösende Sozialdemokratie, die den Namen nicht mehr verdient, bis auf paar Leute im linken SPD-Flügel. Und ich meine zweitens mit "prekärer Lage" den enormen Rechtsruck im Lande, der sich nicht nur durch die Existenz der AfD deutlich bemerkbar macht, sondern auch durch die rechtsradikalen Identitären (die eng mit der AfD zusammenarbeiten) und solche rechten "Denkfabriken" wie die eines Götz Kubitschek sowie neurechte Plattformen aller Art. Ein Rechtsruck, der sich bis weit in bürgerliche und intellektuelle Kreise hinein vollzieht bzw. durch Letztere sogar erst befördert und angeschoben wurde (Sarrazin, Tibi, Broder, Tichy, Sloterdijk). Dazu zählen ein sich immer mehr breitmachender Nationalismus, eine übersteigerte Lust am Rückzug ins "Eigene" kontra "Fremdes", ein deutschtümelndes Verliebtsein in die eigene Nation etcpp. Wagenknecht und Lafontaine sind genaue Analytiker der derzeitigen Verhältnisse. Sie sind linke Persönlichkeiten mit einem recht breiten Rückhalt in bestimmten Bevölkerungsgruppen. Da ist es ihnen durchaus zuzutrauen, so eine linke Sammlungsbewegung auf die Beine zu stellen. Yanis Varoufakis versucht es ja auch mit seiner von ihm angeschobenen linken europäischen Bewegung DiEM25. Das wäre sowieso die spannende Frage dabei, ob die Befürworter und Köpfe solcher linken Sammlungsbewegungen in den einzelnen Ländern eine Zusammenarbeit zu Wege bringen oder ob auch diese Bestrebungen in nationalem Kleinklein versickern könnten.JJazzGold hat geschrieben:(31 Dec 2017, 09:42)
Welche prekäre Lage im Land meinen Sie? Die prekäre Lage der Linken?
Die Die Linke kämpft intern und auch bei den Grünen zeichnet sich der Proporzkampf ab.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Die Sozialdemokratie hat zu kämpfen, um sich aus der sozialdemokratischen Umarmung der merkelschen CDU zu befreien, was von der SPD Aktivität und neuen inhaltlichen Input verlangt. Die Partei die Linke hat doch schon lange nichts Neues mehr zu bieten. Von der Ideenlosigkeit der Altparteien profitiert die AfD, wie auch in anderen Ländern. Aber was an neuen Ideen hat die AfD schon zu bieten? Das inhaltlich zu ungenaue und altbackene Geschwafel von Herrn Lafontaine bringt jedenfalls unsere Gesellschaft in Deutschland nicht voran.Selina hat geschrieben:(31 Dec 2017, 12:13)
Mit "prekärer Lage im Land" meine ich zuallererst eine sich allmählich in Wohlgefallen auflösende Sozialdemokratie, die den Namen nicht mehr verdient, bis auf paar Leute im linken SPD-Flügel. Und ich meine zweitens mit "prekärer Lage" den enormen Rechtsruck im Lande, der sich nicht nur durch die Existenz der AfD deutlich bemerkbar macht, sondern auch durch die rechtsradikalen Identitären (die eng mit der AfD zusammenarbeiten) und solche rechten "Denkfabriken" wie die eines Götz Kubitschek sowie neurechte Plattformen aller Art.
Die meisten Wähler durchschauen doch inzwischen die Inhaltsleere vieler Parteien und ihres alteingesessenen politischen Personals, sowie die Zerfaserung der Parteienlandschaft zu den Rändern hin.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ok. Was wäre denn deine Alternative zu dem, was sich gerade abspielt?Wähler hat geschrieben:(31 Dec 2017, 12:25)
Die Sozialdemokratie hat zu kämpfen, um sich aus der sozialdemokratischen Umarmung der merkelschen CDU zu befreien, was von der SPD Aktivität und neuen inhaltlichen Input verlangt. Die Partei die Linke hat doch schon lange nichts Neues mehr zu bieten. Von der Ideenlosigkeit der Altparteien profitiert die AfD, wie auch in anderen Ländern. Aber was an neuen Ideen hat die AfD schon zu bieten? Das inhaltlich zu ungenaue und altbackene Geschwafel von Herrn Lafontaine bringt jedenfalls unsere Gesellschaft in Deutschland nicht voran.
Die meisten Wähler durchschauen doch inzwischen die Inhaltsleere vieler Parteien und ihres alteingesessenen politischen Personals, sowie die Zerfaserung der Parteienlandschaft zu den Rändern hin.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Wähler hat geschrieben:(31 Dec 2017, 12:25)
Die Sozialdemokratie hat zu kämpfen, um sich aus der sozialdemokratischen Umarmung der merkelschen CDU zu befreien, was von der SPD Aktivität und neuen inhaltlichen Input verlangt. Die Partei die Linke hat doch schon lange nichts Neues mehr zu bieten. Von der Ideenlosigkeit der Altparteien profitiert die AfD, wie auch in anderen Ländern. Aber was an neuen Ideen hat die AfD schon zu bieten? Das inhaltlich zu ungenaue und altbackene Geschwafel von Herrn Lafontaine bringt jedenfalls unsere Gesellschaft in Deutschland nicht voran.
Die meisten Wähler durchschauen doch inzwischen die Inhaltsleere vieler Parteien und ihres alteingesessenen politischen Personals, sowie die Zerfaserung der Parteienlandschaft zu den Rändern hin.
SPD und CDU sollten sich erneuern, da ohne große Parteien eine Regierungsbildung immer schwieriger wird. Ob die Grünen einmal den Sprung über die 20%-Hürde schaffen werden, kann ich mir nicht so recht vorstellen, ist aber durchaus auch möglich.Selina hat geschrieben:(31 Dec 2017, 12:31)
Ok. Was wäre denn deine Alternative zu dem, was sich gerade abspielt?
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ich schätze Deine Analysen wirklich sehr !Selina hat geschrieben:(31 Dec 2017, 12:31)
Ok. Was wäre denn deine Alternative zu dem, was sich gerade abspielt?
Alternative ?
Bürgernähe. (In Fachkreisen auch Demokratie genannt...)
Ohne Bevormundung und Besserwisserei - .
Davon haben sich leider alle Parteien entfernt. Eine Partei macht - was Mutti sagt, die andere - was eine Elite vor gedacht hat.
- und bei den Rattenfängern ist Links = Rechts....
Halbwahrheiten.... Was ist da Rechts ....oder Links ? - es IST das Gleiche !Es geht nicht nur um mehr Lohn, nicht nur um die Festlegung der Arbeitszeit – wenngleich wir nie verkennen dürfen, dass diese Forderungen einen wesentlichen und vielleicht den überragenden Bestandteil des sozialistischen Wollens ausmachen -, es geht vielmehr darum, einen kraftgeladenen, verantwortungswilligen Stand in den Staat mit einzugliedern, ja vielleicht ihn zur Dominante der zukünftigen Politik des Vaterlandes zu machen. Das Bürgertum will diese Willenskräfte des Arbeitertums nicht anerkennen. Der Marxismus hat sie auf eine Ebene gedrängt, auf der sie sich nicht entfalten können, vielmehr verkümmern und erstarren müssen. Und während das Arbeitertum in seinen marxistischen Fronten allmählich sich leerläuft und langsam an diesem Leerlauf verblutet, haben Bürgertum und Marxismus sich längst auf der Linie des Kapitalismus geeinigt und sehen nunmehr ihre erste und wichtigste Aufgabe darin, unter verschiedener Maske und in geschickt verteilten Rollen die Kräfte des Sozialismus allmählich aber sicher auszuschalten und zum Schluss vollkommen versanden zu lassen.
Wir sind Sozialisten, weil für uns die soziale Frage der Notwendigkeit und der Gerechtigkeit und darüber hinaus der staatlichen Existenz unseres Volkes, nicht aber eine Sache billigen Mitleids oder gar beleidigener Sentimentalität ist. Der arbeitende Mensch hat Anspruch auf ein Leben, das seinen Leistungen entspricht, und wir haben nicht die Absicht, für ihn um sein Recht betteln zu gehen. Dass er verantwortlich eingegliedert wird in den staatlichen Organismus, das ist nicht allein für ihn, sondern für die Gesamtheit der Nation eine Existenzfrage. Es geht um mehr als um den Achtstundentag. Es geht um die Formung einer neuen staatlichen Bewusstheit...
PROPAGANDA - keine Demokratie. (Meine Meinung)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel.
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ist das eine Goebbels-Rede, aus der du zitierst? Ich sehe keine Quellenangabe. Heute links zu sein, hat mit Marxismus nicht mehr viel zu tun. Höchstens Marxens Analyse der Funktionsweise des Kapitals könnte auch heute noch in aktualisierter Form ganz brauchbar sein. Ansonsten ist der Unterschied zwischen AfD und Linken ganz klar der Nationalismus und die Nähe zu rechtsradikalem Gedankengut bei den Neurechten. Daran erkennst du, wes Geistes Kind die eine und die andere Seite ist. Und sozial hat die AfD so gut wie nichts anzubieten; da ist sie eher eine Art neurechte FDP oder CDU. Durch und durch neoliberal (und das Ganze mit braunem Anstrich). Auch daran erkennst du den Unterschied von Rechts und Links. Die eine oder andere ähnliche Formulierung bei beiden sollte nicht von diesen gravierenden Unterschieden ablenken.Teeernte hat geschrieben:(31 Dec 2017, 12:58)
Ich schätze Deine Analysen wirklich sehr !
Alternative ?
Bürgernähe. (In Fachkreisen auch Demokratie genannt...)
Ohne Bevormundung und Besserwisserei - .
Davon haben sich leider alle Parteien entfernt. Eine Partei macht - was Mutti sagt, die andere - was eine Elite vor gedacht hat.
- und bei den Rattenfängern ist Links = Rechts....
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Jetzt verstehe ich, was Sie mit prekär meinen. Die Salonfähigkeit der Rechtspopulisten halte ich zwar auch für bedenklich, aber ich schätze die Lage nicht als prekär ein. Das wäre erst dann der Fall, wenn ich durch Koalitionsmöglichkeit und - fähigkeit gezwungen wäre rein taktisch zu wählen. In dem Fall wäre mir eine Auswahl an linken Parteien lieber, als ein Konglomerat linker Parteien, bei dem ich inhaltliche Anteile mitwählen müsste, gegen die ich massive Vorbehalte hege. Eine SPD könnte ich relativ bedenkenlos wählen, das sieht bei den Grünen schon schlechter aus und eine Die Linke würde ich auf keinen Fall wählen. Alle drei würden aber in einer linken Phalanx anteilig ihre Inhalte einbringen.Selina hat geschrieben:(31 Dec 2017, 12:13)
Mit "prekärer Lage im Land" meine ich zuallererst eine sich allmählich in Wohlgefallen auflösende Sozialdemokratie, die den Namen nicht mehr verdient, bis auf paar Leute im linken SPD-Flügel. Und ich meine zweitens mit "prekärer Lage" den enormen Rechtsruck im Lande, der sich nicht nur durch die Existenz der AfD deutlich bemerkbar macht, sondern auch durch die rechtsradikalen Identitären (die eng mit der AfD zusammenarbeiten) und solche rechten "Denkfabriken" wie die eines Götz Kubitschek sowie neurechte Plattformen aller Art. Ein Rechtsruck, der sich bis weit in bürgerliche und intellektuelle Kreise hinein vollzieht bzw. durch Letztere sogar erst befördert und angeschoben wurde (Sarrazin, Tibi, Broder, Tichy, Sloterdijk). Dazu zählen ein sich immer mehr breitmachender Nationalismus, eine übersteigerte Lust am Rückzug ins "Eigene" kontra "Fremdes", ein deutschtümelndes Verliebtsein in die eigene Nation etcpp. Wagenknecht und Lafontaine sind genaue Analytiker der derzeitigen Verhältnisse. Sie sind linke Persönlichkeiten mit einem recht breiten Rückhalt in bestimmten Bevölkerungsgruppen. Da ist es ihnen durchaus zuzutrauen, so eine linke Sammlungsbewegung auf die Beine zu stellen. Yanis Varoufakis versucht es ja auch mit seiner von ihm angeschobenen linken europäischen Bewegung DiEM25. Das wäre sowieso die spannende Frage dabei, ob die Befürworter und Köpfe solcher linken Sammlungsbewegungen in den einzelnen Ländern eine Zusammenarbeit zu Wege bringen oder ob auch diese Bestrebungen in nationalem Kleinklein versickern könnten.
Nachdem ich in etwa dem bundesdeutschen Durchschnitt entspreche, gehe ich davon aus, dass ich nicht als einzige dieser Qual der Wahl ausgesetzt wäre und sich kein geringer Bestandteil der Wähler ebenso dagegen entscheiden würde, das linke Gesamtpaket zu kaufen. Was unter dem Strich Stimmverluste, statt des von Lafontaine erwarteten Stimmzuwachses bedeuten würde.
Wenn ich mich recht erinnere, hat das von Varoufakis und Tsipras angestrebte linke Bündnis im EU Parlament Schiffbruch erlitten. Das dient zur vagen Einschätzung, wie es einem Linksbündnis à la Lafontaine ergehen könnte.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Wobei ich glaube, dass in so einer linken Sammlungsbewegung dann Kräfte mitwirken könnten, die eine ziemliche Sogwirkung auf größere Bevölkerungsgruppen ausüben. Man hat das ja gesehen, als die Schulz-Ära begann. Da dachten auch sehr viele Menschen: Ah, endlich gehts wieder aufwärts mit der Sozialdemokratie, endlich kümmern die sich wieder um die so genannten kleinen Leute. Aber Pustekuchen. Nach einem Anfangs-Hype machte Schulz genauso weiter wie alle seine Vorgänger. Und das führt die Sozis immer weiter ins Aus. Ähnliche neoliberale Prozesse vollziehen sich bei den Grünen, von denen ein Großteil der Führungsleute sofort mit bürgerlichen Parteien zusammengehen würde, womit sich die Grünen sehr weit von ihren Gründungsgedanken entfernt haben. Sozis und Grüne (also die jeweils eher konservativ orientierten Leute unter ihnen) sind nicht mehr kapitalismuskritisch, nicht mehr sozial orientiert und zunehmend bürgerlich und neoliberal wie die Originale CDU/CSU und FDP. In den Parteien SPD und Grüne gibt es jedoch nach wie vor ziemlich große linke Flügel, die sich nur etwas unterbuttern lassen haben in den vergangenen Jahren. Und diese Flügel samt ihrer Anhänger- und Wählerschar würden sehr gut in die linke Sammlungsbewegung von Lafontaine passen. Was Yanis Varoufakis anbelangt: Diese von ihm angeschobene neue linke europäischen Bewegung DiEM25 ist nicht deckungsgleich mit Syriza. Solche linken Bewegungen haben eine übergreifende Bedeutung, eine weit über das EU-Parlament hinausgehende. Und dass man von solchen Bewegungen nur sehr wenig hört in der Öffentlichkeit, hängt mit dem politischen Profil vieler Zeitungen und Sendeanstalten zusammen.JJazzGold hat geschrieben:(31 Dec 2017, 13:24)
Jetzt verstehe ich, was Sie mit prekär meinen. Die Salonfähigkeit der Rechtspopulisten halte ich zwar auch für bedenklich, aber ich schätze die Lage nicht als prekär ein. Das wäre erst dann der Fall, wenn ich durch Koalitionsmöglichkeit und - fähigkeit gezwungen wäre rein taktisch zu wählen. In dem Fall wäre mir eine Auswahl an linken Parteien lieber, als ein Konglomerat linker Parteien, bei dem ich inhaltliche Anteile mitwählen müsste, gegen die ich massive Vorbehalte hege. Eine SPD haben lkönnte ich relativ bedenkenlos wählen, das sieht bei den Grünen schon schlechter aus und eine Die Linke würde ich auf keinen Fall wählen. Alle drei würden aber in einer linken Phalanx anteilig ihre Inhalte einbringen.
Nachdem ich in etwa dem bundesdeutschen Durchschnitt entspreche, gehe ich davon aus, dass ich nicht als einzige dieser Qual der Wahl ausgesetzt wäre und sich kein geringer Bestandteil der Wähler ebenso dagegen entscheiden würde, das linke Gesamtpaket zu kaufen. Was unter dem Strich Stimmverluste, statt des von Lafontaine erwarteten Stimmzuwachses bedeuten würde.
Wenn ich mich recht erinnere, hat das von Varoufakis und Tsipras angestrebte linke Bündnis im EU Parlament Schiffbruch erlitten. Das dient zur vagen Einschätzung, wie es einem Linksbündnis à la Lafontaine ergehen könnte.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ich halte die AfD für eine Reine Protestpartei....- natürlich mit den "protestierenden (echten) Rechten".Selina hat geschrieben:(31 Dec 2017, 13:23)
Ist das eine Goebbels-Rede, aus der du zitierst? Ich sehe keine Quellenangabe. Heute links zu sein, hat mit Marxismus nicht mehr viel zu tun. Höchstens Marxens Analyse der Funktionsweise des Kapitals könnte auch heute noch in aktualisierter Form ganz brauchbar sein. Ansonsten ist der Unterschied zwischen AfD und Linken ganz klar der Nationalismus und die Nähe zu rechtsradikalem Gedankengut bei den Neurechten. Daran erkennst du, wes Geistes Kind die eine und die andere Seite ist. Und sozial hat die AfD so gut wie nichts anzubieten; da ist sie eher eine Art neurechte FDP oder CDU. Durch und durch neoliberal (und das Ganze mit braunem Anstrich). Auch daran erkennst du den Unterschied von Rechts und Links. Die eine oder andere ähnliche Formulierung bei beiden sollte nicht von diesen gravierenden Unterschieden ablenken.
Du hattest nach Alternative gefragt.....
Ist eine grundsätzliche Änderung der "Sozialpolitik" in D - ohne diese in der ganzen EU umzusetzen machbar und sinnvoll ? ("Nationaler" S.)
>> Ist eine Sozialpolitik , die nur ein Drittel der Bevölkerung einschliesst - überhaupt Mehrheitsfähig ? Ist die "Ruhigstellung" der "unteren Schichten" mittels Geld - sozial ?
Welchem Weg soll die SPD denn nehmen - Ihre Wurzeln - die Arbeitstätigen (Mehrheit) ...... doch die der Untätigen (armen Minderheit) .....oder die Stimme der "Elite" folgend (Agenda) - Einzelne ?
Für die reinen Kapitalisten ist die FDP zuständig.
Die Frage ist nur NEBENBEI - ob Nationalsozialismus - viel Unterschied hat - zum heutigen "Sozialismusbild" (der ja nun nicht mehr "Weltrevolution" beinhaltet)
....oder ob der // ?Dein? geforderte "Sozialstaat" der SPD (Linken) ein kapitalistischer "Wohlfahrtsstaat" ist - der einen eingetriebenen "Überfluss" verteilt.
------------------------------------------------------------
Die Machtfrage : Derzeit herrscht seit langem eine kleine selbst ernannte "Elite" die SPD. War und ist das bei den gaaaanz RECHTEN "Sozialisten" anders ?
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Teeernte, ich würde dafür sorgen, dass der große Niedriglohnsektor und die prekäre Arbeit wieder abgeschafft werden, die ja mit Schröders Agenda 2010 einen enormen negativen Aufschwung nahmen. Deutschland hat wohl europaweit den größten Niedriglohnsektor. Damit würde das Leben gerade für viele jüngere Menschen, die ins Berufsleben einsteigen und später eine Familie gründen wollen, wieder planbar werden. Dazu bräuchte es aber eine gewandelte SPD, die wieder sozialdemokratisch im wahrsten Sinne des Wortes wird. Und es bedarf eines linken Bündnisses im Lande. Etwas, über das wir hier ja gerade reden. Um eine Abschaffung des Kapitalismus gehts da nicht. Also zumindest nicht mehr in diesem unserem Leben
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Das habe ich anders wahrgenommen, der Schulz Hype implodierte in dem Moment, als er sich offen für eine RRG Regierung zeigte. Von da an ging's bergab.Selina hat geschrieben:(31 Dec 2017, 13:47)
Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Wobei ich glaube, dass in so einer linken Sammlungsbewegung dann Kräfte mitwirken könnten, die eine ziemliche Sogwirkung auf größere Bevölkerungsgruppen ausüben. Man hat das ja gesehen, als die Schulz-Ära begann. Da dachten auch sehr viele Menschen: Ah, endlich gehts wieder aufwärts mit der Sozialdemokratie, endlich kümmern die sich wieder um die so genannten kleinen Leute. Aber Pustekuchen. Nach einem Anfangs-Hype machte Schulz genauso weiter wie alle seine Vorgänger. Und das führt die Sozis immer weiter ins Aus. Ähnliche neoliberale Prozesse vollziehen sich bei den Grünen, von denen ein Großteil der Führungsleute sofort mit bürgerlichen Parteien zusammengehen würde, womit sich die Grünen sehr weit von ihren Gründungsgedanken entfernt haben. Sozis und Grüne (also die jeweils eher konservativ orientierten Leute unter ihnen) sind nicht mehr kapitalismuskritisch, nicht mehr sozial orientiert und zunehmend bürgerlich und neoliberal wie die Originale CDU/CSU und FDP. In den Parteien SPD und Grüne gibt es jedoch nach wie vor ziemlich große linke Flügel, die sich nur etwas unterbuttern lassen haben in den vergangenen Jahren. Und diese Flügel samt ihrer Anhänger- und Wählerschar würden sehr gut in die linke Sammlungsbewegung von Lafontaine passen. Was Yanis Varoufakis anbelangt: Diese von ihm angeschobene neue linke europäischen Bewegung DiEM25 ist nicht deckungsgleich mit Syriza. Solche linken Bewegungen haben eine übergreifende Bedeutung, eine weit über das EU-Parlament hinausgehende. Und dass man von solchen Bewegungen nur sehr wenig hört in der Öffentlichkeit, hängt mit dem politischen Profil vieler Zeitungen und Sendeanstalten zusammen.
Weshalb ich nach wie vor der Meinung bin, dass ein linkes Konglomerat in den Reihen der linken Wählerschaft zu verzeichnen hätte. Dann wären nämlich die Realoflügel Geschichte. Allein die kombinierten linken Flügel würden dasselbe Dasein führen, das die Die Linke seit ihrer Existenz im Bund führt. Über eine GroKo würde niemand mehr auch nur ansatzweise nachdenken und allein wird das linke Lager nie stark genug werden. Was letztendlich einer AfD, so es sie dann noch gäbe, zugute käme.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Der Niedriglohnsektor hat einen Namen - Leiharbeit (Moderne Sklaverei) und Ausgründung. Die Zulassung des quasi "Verbotes" von Gewerkschaften - Saturn, Mediamarkt...Aldi, Kik...Edeka -Selina hat geschrieben:(31 Dec 2017, 14:04)
Teeernte, ich würde dafür sorgen, dass der große Niedriglohnsektor und die prekäre Arbeit wieder abgeschafft werden, die ja mit Schröders Agenda 2010 einen enormen negativen Aufschwung nahmen. Deutschland hat wohl europaweit den größten Niedriglohnsektor. Damit würde das Leben gerade für viele jüngere Menschen, die ins Berufsleben einsteigen und später eine Familie gründen wollen, wieder planbar werden. Dazu bräuchte es aber eine gewandelte SPD, die wieder sozialdemokratisch im wahrsten Sinne des Wortes wird. Und es bedarf eines linken Bündnisses im Lande. Etwas, über das wir hier ja gerade reden. Um eine Abschaffung des Kapitalismus gehts da nicht. Also zumindest nicht mehr in diesem unserem Leben
Bundesweit werden bei Edeka rund 129.000 Beschäftigte nicht nach Tarif bezahlt.
Ein "Verbund" von Firmen - die hier die Gesetzgebung umgeht - um als "Kleinfirma" durchzukommen.Sie haben tausende unbezahlte Überstunden geleistet...
Da muss man nicht "Links" sein - um das zu ändern. (Bin mir sicher - dass man da auch bei der Afd "Unterstützung" bekommt)
Eine andere Sache die Du ansprichst - junge Leute ....und Kündigungsrecht.
Da ein Optimum zu finden ? Hier ist der Betriebsrat zu stärken. ....den es aber in kleinen Firmen nicht gibt. Denn die stellen die meisten jungen Leute - ohne Langfristverträge ein....
Ein Ausweg kann die Verbreiterung der Kammern/Berufsverbände sein - nicht nur die Eigentümer - sondern auch alle Angestellten deutlich besser einzugliedern.
Auch keine REIN LINKE Forderung.
"Ordnung" auf dem Arbeitsmarkt - sollte in Jedermann (Staats-) Interesse sein ...
Der alte Kaiser hat sowas schon durchgesetzt.
Natürlich ist eins - tüncht man das "ROT" - und verkauft es als Links (Tomate) wird es lange keine allgemein "GUT" . ....und vor allem - die SPD hat daran bisher IMMER gekürzt - und hat DIESE Ausnahmen zugelassen// Mit - "INITIIERT"/durchgesetzt.
Nachtrag : Leiharbeit ist GRUNDSÄTZLICH mit + 10% des gleichen Arbeitsplatzgehaltes/Lohnes an den Leiharbeiter auszuzahlen - als Gesetzinitiative...
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Oskar Lafontaine ist heute weder bei SPD noch bri Linken eine Integrationsfigur, die Bündnisse schaffen kann. Von den Grünen reden wir gar nicht weiter.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Das Optimum wäre wie in jedem vernünftigen Land der Welt den Kündigungsschutz einfach abzuschaffen bzw. ihn erst nach viel längerer Betriebszugehörigkeit laufen zu lassen wie in UK.Teeernte hat geschrieben: Eine andere Sache die Du ansprichst - junge Leute ....und Kündigungsrecht.
Geht es Schweizern, Iren, Luxemburgern usw. so schlecht ohne diesen kranken Schwachsinn? Da sind 100% aller Stellen „prekär“.
Der Deutsche Kündigungsschutz ist ein Verbrechen.
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Gibt es in UK, CH, LUX, IR,...keine Familien?Selina hat geschrieben:Damit würde das Leben gerade für viele jüngere Menschen, die ins Berufsleben einsteigen und später eine Familie gründen wollen, wieder planbar werden.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Selina hat geschrieben:(31 Dec 2017, 14:04)
Teeernte, ich würde dafür sorgen, dass der große Niedriglohnsektor und die prekäre Arbeit wieder abgeschafft werden,
es gibt keinen "großen Niedriglohnsektor"
von den Vollzeitarbeitsplätzen sind gerade mal 11% im Bereich des "Niedrig-Stundenlohns"
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Falls du bessere Zahlen hast, kannst du sie gerne posten:Realist2014 hat geschrieben:(02 Jan 2018, 19:11)
es gibt keinen "großen Niedriglohnsektor"
von den Vollzeitarbeitsplätzen sind gerade mal 11% im Bereich des "Niedrig-Stundenlohns"
http://www.rp-online.de/wirtschaft/knap ... -1.6888022
und schon die 11 % bei dir sind gesetzte Kandidaten für Altersarmut.
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Unterschiede erklärt man indem man die Standpunkte beider Seiten benennt. Ich habe jetzt gelesen AfD ist "rechtsradikales Gedankengut", "keine sozialen Angebote" und "durch und durch neoliberal".Selina hat geschrieben:(31 Dec 2017, 13:23)
Ist das eine Goebbels-Rede, aus der du zitierst? Ich sehe keine Quellenangabe. Heute links zu sein, hat mit Marxismus nicht mehr viel zu tun. Höchstens Marxens Analyse der Funktionsweise des Kapitals könnte auch heute noch in aktualisierter Form ganz brauchbar sein. Ansonsten ist der Unterschied zwischen AfD und Linken ganz klar der Nationalismus und die Nähe zu rechtsradikalem Gedankengut bei den Neurechten. Daran erkennst du, wes Geistes Kind die eine und die andere Seite ist. Und sozial hat die AfD so gut wie nichts anzubieten; da ist sie eher eine Art neurechte FDP oder CDU. Durch und durch neoliberal (und das Ganze mit braunem Anstrich). Auch daran erkennst du den Unterschied von Rechts und Links. Die eine oder andere ähnliche Formulierung bei beiden sollte nicht von diesen gravierenden Unterschieden ablenken.
Will ich gern zustimmen.
Die linken Standpunkte sollen mit der Umschreibung "das sind sie alles nicht", erklärt werden.
Tatsächlich ist es eine ganz große Schwäche der Linken, ihre zumeist viel besseren Standpunkte nicht verständlich rüberbringen zu können. Du hast dich daran gerade beteiligt.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, wie man die Altersarmut allgemein erhöhen könnte.Sextus Ironicus hat geschrieben:(02 Jan 2018, 19:54)
Falls du bessere Zahlen hast, kannst du sie gerne posten:
http://www.rp-online.de/wirtschaft/knap ... -1.6888022
und schon die 11 % bei dir sind gesetzte Kandidaten für Altersarmut.
Labskaus!
Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Sextus Ironicus hat geschrieben:(02 Jan 2018, 19:54)
Falls du bessere Zahlen hast, kannst du sie gerne posten:
http://www.rp-online.de/wirtschaft/knap ... -1.6888022
und schon die 11 % bei dir sind gesetzte Kandidaten für Altersarmut.
die sind nicht "gesetzt"
die müssen halt mehr arbeiten und privat vorsorgen
die heutigen Löhne müssen über die heutigen Preise erwirtschaftet werden.
Ist ja schön, dass die Lebenserwartung steigt
dann muss aber die "erarbeitete Rentenanwartschaft" halt "länger" reichen
daher ist das Rentenniveau gesunken..
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
-
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Re: Lafontaine plädiert für neue Volkspartei
Adam Smith hat geschrieben:(30 Dec 2017, 17:07)
Erst wenn die SPD sich fast komplett zerlegt hat wäre so eine neue Partei möglich. Im Moment ist noch kein Bedarf für so eine Partei vorhanden.
Naja da eine erneute GroKo die SPD weiter in den Abgrund stürzen lassen wird ( sind jetzt schon unter 20%) und jetzt schon an der Basis und den Jusos heftigster Widerstand in Teilen gegen ein einfach weiter so merkelscher Art herrscht , warum nicht?
-
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Re: Lafontaine plädiert für neue Volkspartei
Im Moment ist es in Deutschland für so eine Partei noch zu früh. Wenn es so weiter geht mit der SPD dann wäre so etwas in vier Jahren möglich.Alpha Centauri hat geschrieben:(03 Jan 2018, 21:25)
Naja da eine erneute GroKo die SPD weiter in den Abgrund stürzen lassen wird ( sind jetzt schon unter 20%) und jetzt schon an der Basis und den Jusos heftigster Widerstand in Teilen gegen ein einfach weiter so merkelscher Art herrscht , warum nicht?
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Also dann - Minderheitsregierung . Endlich Abstimmungen ohne Fraktionszwänge. Mir Wär's recht !Teeernte hat geschrieben:(31 Dec 2017, 12:58)
Ich schätze Deine Analysen wirklich sehr !
Alternative ?
Bürgernähe. (In Fachkreisen auch Demokratie genannt...)
Ohne Bevormundung und Besserwisserei - .
Davon haben sich leider alle Parteien entfernt. Eine Partei macht - was Mutti sagt, die andere - was eine Elite vor gedacht hat.
- und bei den Rattenfängern ist Links = Rechts....
Halbwahrheiten.... Was ist da Rechts ....oder Links ? - es IST das Gleiche !
PROPAGANDA - keine Demokratie. (Meine Meinung)
Elser
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
...in gaaanz geheimer Abstimmung - da kann man auch gleich auf VW Aktien umsteigen... die Lügen nicht..Elser hat geschrieben:(11 Jan 2018, 19:32)
Also dann - Minderheitsregierung . Endlich Abstimmungen ohne Fraktionszwänge. Mir Wär's recht !
Elser
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel.
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Das scheitert ironischerweise bisher am unbedingten Unterordnungswillen "linker" Volksparteien wie SPD und Grünen, denen keine Regierung eklig genug sein kann, um nicht zumindest ein paar Ministerposten abgreifen zu wollen.Elser hat geschrieben:Also dann - Minderheitsregierung .
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Wir Deutsche sind schon ein widersprüchliches Volk....Elser hat geschrieben:(11 Jan 2018, 19:32)
Also dann - Minderheitsregierung . Endlich Abstimmungen ohne Fraktionszwänge. Mir Wär's recht !
Elser
Einerseits waren wir bis Erhard überdurchschnittlich als alle andere Industrieländer für Marktkritik offen und andererseits hassen wir "Experimente"....
Fallen jedoch auf rote oder braune Rattenfänger rein(-> Liegt daran, dass die Deutsche, den niedrigsten Immobilienbesitz Europas und das niedrigste Eigenkapital haben)
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin