Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

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Der General
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von Der General »

jorikke hat geschrieben:(17 Jan 2018, 16:47)

Diesen Satz von dir:" Sehr viele von der SPD, darunter viele Politiker, die anfangs zum Führungsgremium der Linkspartei gehörten, wechselten die Partei." , verstehe ich nicht.
Welcher SPD Politiker gehörte zum Führungsgremium der Linken?
Ich verstehe dich doch so gerne.
Mach mal Licht an.
Das habe ich in anderen Fred´s doch schon bestimmt Hundertmal geschrieben bzw. belegt, weißt Du das denn wirklich nicht ?

Die Linke ist aus einer Fusion von PDS und WASG entstanden.

Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative (WASG) war eine linksgerichtete politische Partei in Deutschland, die sich im Verlauf des Jahres 2004 vorrangig aus regierungskritischen SPD-Mitgliedern und Gewerkschaftern zunächst als Verein Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit e. V. gebildet hatte und sich am 22. Januar 2005 als Partei konstituierte. Sie vertrat hauptsächlich demokratisch-sozialistische, sozialdemokratische und gewerkschaftsnahe Positionen, war jedoch auch politischer Anlaufpunkt für Eurokommunisten und andere linke Gruppen. Am 16. Juni 2007 wurde nach einer erfolgreichen Urabstimmung die Vereinigung der WASG mit der PDS zur Partei Die Linke formell beschlossen.[1] Am 31. Dezember 2006 hatte die WASG 8944 Mitglieder.

https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_%2 ... lternative

Zu Beginn saßen in dem Führungsgremium der Partei DIE LINKE mehr Westdeutsche mit ehemaligen SPD Parteibuch als Ostdeutsche. Sämtliche und dümmliche SED Stasi Vergleiche wurden somit schnell den Wind aus den Segeln genommen ;)

Die Gründung der WASG durch Lafontaine, war gleichzeitig eine große Abspaltung von der SPD, damals gab es Massiven Mitglieder Schwund in der SPD und bis Heute "leidet" Praktisch die SPD durch DIE LINKE. Gäbe es Die Linke nicht, hätte die SPD locker 10% mehr an Wählerstimmen.

grüsse
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Selina
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Re: "Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei"

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(17 Jan 2018, 23:01)

Es ist die Frage, ob "Teil einer Bewegung" zu sein, tatsächlich immer noch ein positives, anstrebenswertes Ideal sein kann. Ich halte mich in dieser Hinsicht für geheilt. Ich will unter keinen Umständen mehr Teil einer (wie auch immer ausgerichteten) "Bewegung" sein.
Warst du das denn jemals? So, wie ich dich verstanden habe, gehörtest du noch nie einer an. Und wie gesagt: Die "Bewegung" oder der "Zusammenschluss", den ich meine, ist nicht für die Ewigkeit gedacht. Er dient dem temporären Verhindern von Schlimmeren. Es gibt Momente im Leben, wie zum Beispiel während eines so deutlichen hochgefährlichen Rechtsruckes, da kann es für eine Weile sogar dringend geboten sein, aus seinem Nonkonformisten-Dasein mal kurz herauszutreten und den reinen Beobachter-Status zu verlassen. Nur vorübergehend, um zu verhindern, was wir schon mal hatten. Das ist ein zutiefst liberaler und humanistischer Ansatz, der gar nicht mal vordergründig mit Linkssein zu tun haben muss. Deine Individualität gibst du damit ja nicht auf.
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3x schwarzer Kater
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Re: "Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei"

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(18 Jan 2018, 14:15)

Er dient dem temporären Verhindern von Schlimmeren.
Auch hier nochmal, weil du es vorher nicht verstanden hast. Die Verhinderung von Schlimmeren kann kein Ziel sein. Als Ziel kann letztendlich nur eine Perspektive dienen. Also ein bewusst gewollter (positiv benannter) Zustand.
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jorikke
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von jorikke »

Der General hat geschrieben:(18 Jan 2018, 13:36)

Das habe ich in anderen Fred´s doch schon bestimmt Hundertmal geschrieben bzw. belegt, weißt Du das denn wirklich nicht ?

Die Linke ist aus einer Fusion von PDS und WASG entstanden.

Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative (WASG) war eine linksgerichtete politische Partei in Deutschland, die sich im Verlauf des Jahres 2004 vorrangig aus regierungskritischen SPD-Mitgliedern und Gewerkschaftern zunächst als Verein Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit e. V. gebildet hatte und sich am 22. Januar 2005 als Partei konstituierte. Sie vertrat hauptsächlich demokratisch-sozialistische, sozialdemokratische und gewerkschaftsnahe Positionen, war jedoch auch politischer Anlaufpunkt für Eurokommunisten und andere linke Gruppen. Am 16. Juni 2007 wurde nach einer erfolgreichen Urabstimmung die Vereinigung der WASG mit der PDS zur Partei Die Linke formell beschlossen.[1] Am 31. Dezember 2006 hatte die WASG 8944 Mitglieder.

https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_%2 ... lternative

Zu Beginn saßen in dem Führungsgremium der Partei DIE LINKE mehr Westdeutsche mit ehemaligen SPD Parteibuch als Ostdeutsche. Sämtliche und dümmliche SED Stasi Vergleiche wurden somit schnell den Wind aus den Segeln genommen ;)

Die Gründung der WASG durch Lafontaine, war gleichzeitig eine große Abspaltung von der SPD, damals gab es Massiven Mitglieder Schwund in der SPD und bis Heute "leidet" Praktisch die SPD durch DIE LINKE. Gäbe es Die Linke nicht, hätte die SPD locker 10% mehr an Wählerstimmen.

grüsse
o.k. ist bekannt.
Missverständnis.
Ich hatte deinen Satz so verstanden:
Sehr viele in der SPD, (also die jetzt in der SPD sind) waren früher in Führungspositionen bei den Linken und wechselten dann zur SPD.
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Re: "Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei"

Beitrag von Selina »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Jan 2018, 14:23)

Auch hier nochmal, weil du es vorher nicht verstanden hast. Die Verhinderung von Schlimmeren kann kein Ziel sein. Als Ziel kann letztendlich nur eine Perspektive dienen. Also ein bewusst gewollter (positiv benannter) Zustand.
Nochmal: Es geht um was völlig anderes, als hier ständig vorgegaukelt wird. Bis jetzt sagt noch niemand was von einer neuen Partei. Falls das dann mal der Fall sein sollte, dann fangen wir nochmal neu an zu diskutieren. Im Moment gehts um was anderes: Um eine "linke Sammlungsbewegung", der sich viele verschiedene Parteien und Personen anschließen können, ohne ihre jeweilige Stamm-Parteimitgliedschaft aufgeben zu müssen, zum Beispiel linke Grüne, linke Sozialdemokraten, linke Christen. Das ist keine Parteineugründung. Da hast eher du ein Verständnis-Problem. Aber wie gesagt: Falls es übermorgen um eine Parteineugründung und nicht um das Bilden einer "linken Sammlungsbewegung" gehen sollte, dann können wir gerne nochmal reden.
Zuletzt geändert von Selina am Do 18. Jan 2018, 14:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei"

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(18 Jan 2018, 14:32)

Nochmal: Es geht um was völlig anderes, als hier ständig vorgegaukelt wird. Bis jetzt sagt noch niemand was von einer neuen Partei. Falls das dann mal der Fall sein sollte, dann fangen wir nochmal neu an zu diskutieren. Im Moment gehts um was anderes: Um eine "linke Sammlungsbewegung", der sich viele verschiedene Parteien und Personen anschließen können, ohne ihre jeweilige Stamm-Parteimitgliedschaft aufgeben zu müssen. Das ist keine Parteineugründung. Da hast eher du ein Verständnis-Problem. Aber wie gesagt: Falls es übermorgen um eine Parteineugründung und nicht um das Bilden einer "linken Sammlungsbewegung" gehen sollte, dann können wir gerne nochmal reden.
auch nochmal, die Verhinderung von Schlimmeren kann kein Ziel sein, weder das einer Partei ... oder das einer neuen Bewegung.
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Re: "Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei"

Beitrag von Selina »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Jan 2018, 14:37)

auch nochmal, die Verhinderung von Schlimmeren kann kein Ziel sein, weder das einer Partei ... oder das einer neuen Bewegung.
Jeder weiß, was ich mit "Verhindern von Schlimmeren" meine. Ich will keine österreichischen Verhältnisse oder gar Schlimmeres. Und viele Leute in meinem Umfeld wollen das auch nicht. Mit "Schlimmerem" meine ich selbstverständlich ein weiteres Erstarken der Neuen Rechten. Wohin das führen kann, weiß jeder. Und in bestimmten Phasen der Entwicklung kann auch ein "Verhindern von Schlimmeren" (wachsender Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass auf Minderheiten) durchaus eine temporäre Aufgabe sein.
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Re: "Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei"

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(18 Jan 2018, 14:40)

Jeder weiß, was ich mit "Verhindern von Schlimmeren" meine. Ich will keine österreichischen Verhältnisse oder gar Schlimmeres.
Das ist aber gerade der Punkt. Am Beispiel Österreich sieht man ja sehr genau, was passiert, wenn Parteien (oder Bewegungen) ihre einzige Daseinsberechtigung nur darin sehen etwas zu verhindern, statt eben Perspektiven und Lösungen zu bieten.
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Re: "Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei"

Beitrag von Selina »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Jan 2018, 14:43)

Das ist aber gerade der Punkt. Am Beispiel Österreich sieht man ja sehr genau, was passiert, wenn Parteien (oder Bewegungen) ihre einzige Daseinsberechtigung nur darin sehen etwas zu verhindern, statt eben Perspektiven und Lösungen zu bieten.
Keine Sorge: Um Perspektiven und Lösungen wird in der Linken gerade ausgiebig beraten und gestritten. Im Übrigen gibt es solche Bestrebungen zur Gründung "linker Sammlungsbewegungen" bereits schon länger in Europa. Die Medien berichten halt nur nicht über sie. Aber nochmal (ich spitze es mal bewusst zu): Um Faschismus zu verhindern, brauchts Leute, die sich erstmal "nur" mit genau diesem Ziel zusammentun. Die können politisch sehr unterschiedlich geprägt sein. Und können nach einer Weile unter Umständen auch wieder auseinandergehen.
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Re: "Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei"

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(18 Jan 2018, 14:50)

Keine Sorge: Um Perspektiven und Lösungen wird in der Linken gerade ausgiebig beraten und gestritten. Im Übrigen gibt es solche Bestrebungen zur Gründung "linker Sammlungsbewegungen" bereits schon länger in Europa. Die Medien berichten halt nur nicht über sie. Aber nochmal (ich spitze es mal bewusst zu): Um Faschismus zu verhindern, brauchts Leute, die sich erstmal "nur" mit genau diesem Ziel zusammentun. Die können politisch sehr unterschiedlich geprägt sein. Und können nach einer Weile unter Umständen auch wieder auseinandergehen.
Auch hier nochmal. Wo wird denn da ausgiebig beraten und gestritten. Und wenn ja warum? Faschismus verhindern ist kein Ziel, dazu braucht es auch keine Leute die sich dazu zusammentun. Denn sie verlieren dass aus dem Auge, was wichtig ist. Eine Perspektive zu bieten. Ein Zustand der greifbar ist. Und ´der sich genau deswegen nicht nur in der Abwesenheit eines Zustandes (Faschismus) begründet.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von DarkLightbringer »

Es wäre ja letztlich eine inhaltliche Frage auch, nicht nur eine taktische.
Lafo und Wagenknecht haben da eigentlich nur zwei Dinge im Köcher - Personenkult rund um das dynamische Duo sowie eine Annäherung an die AfD. Das ist doch im Prinzip schon alles.

Und um die Fluchtwähler zurück zu gewinnen, darum bemüht sich beispielsweise auch eine CSU. Das ist keine "Sammelbewegung", meine Damen und Herren, das ist eine Sammelbüchse. Wähler sollen ihre Stimme spenden und aus Raider wird Twix, sonst ändert sich nix.
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Re: "Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei"

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(18 Jan 2018, 14:15)

Warst du das denn jemals? So, wie ich dich verstanden habe, gehörtest du noch nie einer an. Und wie gesagt: Die "Bewegung" oder der "Zusammenschluss", den ich meine, ist nicht für die Ewigkeit gedacht. Er dient dem temporären Verhindern von Schlimmeren. Es gibt Momente im Leben, wie zum Beispiel während eines so deutlichen hochgefährlichen Rechtsruckes, da kann es für eine Weile sogar dringend geboten sein, aus seinem Nonkonformisten-Dasein mal kurz herauszutreten und den reinen Beobachter-Status zu verlassen. Nur vorübergehend, um zu verhindern, was wir schon mal hatten. Das ist ein zutiefst liberaler und humanistischer Ansatz, der gar nicht mal vordergründig mit Linkssein zu tun haben muss. Deine Individualität gibst du damit ja nicht auf.
Das ist ja richtig. Genau deshalb, weil Leitfiguren der Partei "Die Linke" wie LaFontaine oder Wagenknecht Teil eben dieses Rechtsrucks sind, setze ich meine vorsichtige Wiederannäherung und Sympathie für die Positionen dieser Partei auch aus.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von Realist2014 »

Der General hat geschrieben:(18 Jan 2018, 13:36)



Zu Beginn saßen in dem Führungsgremium der Partei DIE LINKE mehr Westdeutsche mit ehemaligen SPD Parteibuch als Ostdeutsche. Sämtliche und dümmliche SED Stasi Vergleiche wurden somit schnell den Wind aus den Segeln genommen ;)

Die Gründung der WASG durch Lafontaine, war gleichzeitig eine große Abspaltung von der SPD, damals gab es Massiven Mitglieder Schwund in der SPD und bis Heute "leidet" Praktisch die SPD durch DIE LINKE. Gäbe es Die Linke nicht, hätte die SPD locker 10% mehr an Wählerstimmen.

grüsse


die Partei DieLinke ist der offizielle Rechtsnachfolger der SED....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von schokoschendrezki »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:20)

die Partei DieLinke ist der offizielle Rechtsnachfolger der SED....
Das hat vermutlich (bin nicht sicher ...) auch mit der Übernahme von Parteivermögen, Immobilien usw. zu tun. Wenn man das ohne wenn und aber offen und ehrlich so sagen und schreiben würde ... ich wär der letzte der damit ein Problem hätte. Als wenn irgendeine politische Partei dieser Welt solche Fragen anders handhaben würde. Es gibt etwas anders. Tut mir leid, wenn das schon etwas ausgeleiert und eine ziemliche Weile her ist. Aber es gab bis auf den heutigen Tag keine klare Distanzierung von Seiten LaFontaines zu diesem (zigfach belegten) schrecklichen Zitat:
Der Staat ist verpflichtet zu verhindern, dass Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter ihnen zu Billiglöhnen die Arbeitsplätze wegnehmen.
Wenn sich diese Partei nicht diametral und 100 Prozent davon (oder auch von der Person LaFontaines) distaziert ... ne. Dann kann ich auch gleich die AfD wählen. Schon allein die Formulierung "Familienväter und Frauen" ... immer wieder von neuem kann ich einfach nicht glauben dass das in den letzten hundert Jahren möglich gewesen sein soll. Deshalb vor allem nicht, weil LaFontaine nicht der Mann ist, der nicht ganz ganz ganz genau weiß, was er sagt, wenn er was sagt.
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Re: "Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei"

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(18 Jan 2018, 14:50)

Keine Sorge: Um Perspektiven und Lösungen wird in der Linken gerade ausgiebig beraten und gestritten. Im Übrigen gibt es solche Bestrebungen zur Gründung "linker Sammlungsbewegungen" bereits schon länger in Europa. Die Medien berichten halt nur nicht über sie.
Und ob sie darüber berichten! Schon lange gibt es Berichte zu den Bemühungen Wagnenknechts/LaFontaines, mit einer linken Sammlungsbewegung "rechte Linke" einzufangen und zu binden. Als linker Linker werde ich alles tun, um diese schreckliche Dystopie irgendwie zu verhindern. Ich habe zuviel Konfrontationen mit dem völkischen SED-Nationalismus erlebt, um das nicht ernstzunehmen.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von DarkLightbringer »

Eine "Sammlung" hätte im Prinzip gar keinen anderen Inhalt als den Personenkult um das "Team Sahra". Es ist schon klar, dass Wagenknecht und Kipping bzw. Fraktion und Partei an dem einen Punkt überhaupt nicht zusammen passen, sondern mehr oder weniger gegenteilig sind. Aber sammlungstechnisch greift das doch nicht. Die Grünen sind eher humanistisch-internationalistisch - wie Kipping - und die SPD schlägt sich auf der So-lala-Ebene mit der Union herum. Aber die Sozialdemokratie wird sicherlich keinen Lafontaine zum Kaiser krönen.

Die Linke sollte erstmal den internen Machtkampf regeln und sich dann inhaltlich festlegen. Wer sind wir und was wollen wir, fragt ja schon der ansonsten wenig verlegene Augstein. Dazu zwei verschiedene Vorschläge:

1. Sozialdemokratisieren
In den Niederlanden hat eine Partei relative Erfolge, die vormals linkspopulistisch war. Wenn man schon die bessere SPD sein will, warum nicht gleich richtig ? Die SPD ist auch erst mit dem Godesberger Programm von 1959 zur Volkspartei geworden.

2. Links werden
Die MLPD lehnt nicht nur den Westen (traditionell) ab, sondern darüber hinaus auch Putins "Neoimperialismus" - inklusive der Krim-Besetzung. DAS ist links.
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Re: "Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei"

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:13)

Das ist ja richtig. Genau deshalb, weil Leitfiguren der Partei "Die Linke" wie LaFontaine oder Wagenknecht Teil eben dieses Rechtsrucks sind, setze ich meine vorsichtige Wiederannäherung und Sympathie für die Positionen dieser Partei auch aus.
Die beiden sind selbstverständlich nicht Teil dieses Rechtsruckes. Abenteuerliche These. Diese berühmt-berüchtigte Fremdarbeiter-Rede von vor vielen Jahren hat Lafontaine hundertmal erklärt, begründet und detailliert veranschaulicht, was er damit meinte, und auch einzelne Formulierungen längst zurückgenommen. Und beide sind natürlich nicht gegen die Integration der Flüchtlinge mit Bleiberecht, sondern sie sind dafür, die soziale Frage übergreifend zu stellen: Sie betrifft nun mal alle armen bzw. von Armut bedrohten Leute, einschließlich Flüchtlinge. Es muss generell eine andere Sozialpolitik gemacht werden, nicht so etwas Neoliberales wie die Agenda 2010, die einzig und alleine auf Unternehmerseite Erfolge gebracht hat. Auf der anderen Seite steht seit Schröder ein immenser Anstieg der prekären Arbeit zu Buche, womit Deutschland einen traurigen Spitzenplatz in Europa belegt. Und zu schauen, dass endlich eine vernünftige Fluchtursachenbekämpfung vor Ort angeschoben wird, ist auch in Ordnung. Da gehört auch schon mal Hilfe in der Form eines Marshallplanes dazu. Das kostet weitaus mehr Geld, als für Entwicklungshilfe eingeplant wird. Leisten könnte es sich Deutschland durchaus. Genauso, wie endlich wieder eine Vermögenssteuer einzuführen, die es bis in die 90er ja noch gab ganz selbstverständlich. All das ist natürlich kein Rechtsruck, ganz im Gegenteil.
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Re: "Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei"

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jan 2018, 21:05)

Und ob sie darüber berichten! Schon lange gibt es Berichte zu den Bemühungen Wagnenknechts/LaFontaines, mit einer linken Sammlungsbewegung "rechte Linke" einzufangen und zu binden. Als linker Linker werde ich alles tun, um diese schreckliche Dystopie irgendwie zu verhindern. Ich habe zuviel Konfrontationen mit dem völkischen SED-Nationalismus erlebt, um das nicht ernstzunehmen.
Mal abgesehen davon, dass das Attribut "völkisch" im Zusammenhang mit der SED der reinste Blödsinn ist und viele der zum Teil auch sehr kritischen Parteimitglieder von damals (ja, auch solche gabs) stark diffamiert, hat die heutige Linke nun wahrlich nichts mehr mit der stalinistischen SED zu tun. Absolut nichts. Bei meiner Familiengeschichte, die ich hier schon mehrfach andeutete, könnte ich niemals Sympathien für die Linke entwickeln, wenn da noch eine SED-Nähe wäre.
Zuletzt geändert von Selina am Fr 19. Jan 2018, 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von Der General »

jorikke hat geschrieben:(18 Jan 2018, 14:27)

o.k. ist bekannt.
Missverständnis.
Ich hatte deinen Satz so verstanden:
Sehr viele in der SPD, (also die jetzt in der SPD sind) waren früher in Führungspositionen bei den Linken und wechselten dann zur SPD.
Shit happens, nix für unflott.
Kein Problem !
Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:20)

die Partei DieLinke ist der offizielle Rechtsnachfolger der SED....
Ja aber nur formal-rechtlich gesehen. Bei einer Auflösung und anschließender Neugründung, hätte man nicht an den bevorstehenden Wahlen antreten können.

Desweiteren für Dich weitere Informationen:

Die Geschichte der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) beginnt mit dem Rücktritt der SED-Parteiführung und der auf dem Parteitag am 8. und 9. Dezember 1989 getroffenen Entscheidung, die Partei nicht aufzulösen, sondern sie unter neuem Namen (SED/PDS, ab Februar 1990 PDS) fortbestehen zu lassen. Die Bezeichnung SED-Nachfolgepartei trifft auf die PDS nur in einem formal-rechtlichen, nicht aber im politischen Sinne zu, da sich die Partei schon bei ihrer Gründung vom zentralen Dogma der früheren Staatspartei - dem Wahrheitsanspruch der marxistisch-leninistischen Ideologie - verabschiedet hatte


http://www.bpb.de/politik/grundfragen/p ... geschichte
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Re: "Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei"

Beitrag von Der General »

Selina hat geschrieben:(19 Jan 2018, 14:08)

Die beiden sind selbstverständlich nicht Teil dieses Rechtsruckes. Abenteuerliche These. Diese berühmt-berüchtigte Fremdarbeiter-Rede von vor vielen Jahren hat Lafontaine hundertmal erklärt, begründet und detailliert veranschaulicht, was er damit meinte, und auch einzelne Formulierungen längst zurückgenommen. Und beide sind natürlich nicht gegen die Integration der Flüchtlinge mit Bleiberecht, sondern sie sind dafür, die soziale Frage übergreifend zu stellen: Sie betrifft nun mal alle armen bzw. von Armut bedrohten Leute, einschließlich Flüchtlinge. Es muss generell eine andere Sozialpolitik gemacht werden, nicht so etwas Neoliberales wie die Agenda 2010, die einzig und alleine auf Unternehmerseite Erfolge gebracht hat. Auf der anderen Seite steht seit Schröder ein immenser Anstieg der prekären Arbeit zu Buche, womit Deutschland einen traurigen Spitzenplatz in Europa belegt. Und zu schauen, dass endlich eine vernünftige Fluchtursachenbekämpfung vor Ort angeschoben wird, ist auch in Ordnung. Da gehört auch schon mal Hilfe in der Form eines Marshallplanes dazu. Das kostet weitaus mehr Geld, als für Entwicklungshilfe eingeplant wird. Leisten könnte es sich Deutschland durchaus. Genauso, wie endlich wieder eine Vermögenssteuer einzuführen, die es bis in die 90er ja noch gab ganz selbstverständlich. All das ist natürlich kein Rechtsruck, ganz im Gegenteil.
Ein sehr guter Beitrag :thumbup:
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Re: "Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei"

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(19 Jan 2018, 14:15)

Mal abgesehen davon, dass das Attribut "völkisch" im Zusammenhang mit der SED der reinste Blödsinn ist und viele der zum Teil auch sehr kritischen Parteimitglieder von damals (ja, auch solche gabs) stark diffamiert, hat die heutige Linke nun wahrlich nichts mehr mit der stalinistischen SED zu tun. Absolut nichts. Bei meiner Familiengeschichte, die ich hier schon mehrfach andeutete, könnte ich niemals Sympathien für die Linke entwickeln, wenn da noch eine SED-Nähe wäre.
Also die "Entstalinisierung" auch der SED fand ja bereits zu tiefsten DDR-Zeiten (mehr oder weniger konsequent) statt. Das ist also sowieso nicht das Problem. Den kritischen Parteimitgliedern (natürlich gabs die auch) steht allerdings eine Biografie wie die des Schriftstellers Franz Fühmann (den ich auch persönlich kannte) gegenüber: Vom Nazi-Mitläufer zum DDR-"Kulturschaffenden" zum kritischen Dissidenten-Schriftsteller. Das ist der Maßstab: Stellt es nicht auch eine Entwertung dar, wenn man eine innerparteiliche Distanzierung von SED-Genossen gegenüber völkischen Einstellungen auf gleiche Stufe zu konsequentem Dissidententum stellt?

Ich halte den Zusammenhang von SED und "völkisch" nicht für völligen Blödsinn, Auch wenn man berücksichtigt, dass nicht wenige SED-Genossen mit ausdrücklich völkischen Ideologien gar nix am Hut hatten.
In seinem Buch Rechtsextremisten in der DDR bis 1989 vertritt Waibel unter anderem die These, dass die autoritäre Struktur der DDR, die gegenüber Jugendlichen besonders wirksam gewesen sei, eine wesentliche Voraussetzung war, damit Jugendliche fremdenfeindliche und profaschistische Einstellungen übernehmen konnten. Bürokratismus und Zentralismus seien der ideale Nährboden für rechtsextremistische Einstellungen gewesen. Die DDR-Führung habe einen Obrigkeitsstaat geschaffen, daher sei es für Rechtsextreme ein Leichtes gewesen, gesellschaftliche Anknüpfungspunkte zu finden.
Der Historiker Waibel hat nach Auswertung von Stasi-Unterlagen mehrere Monografien zu den Themen Rassismus in DDR und SED gescrhieben.

Überlegungen dieser Art werden ja nicht zuletzt aktuell mit dieser seltsamen Parolenfortsetzung "Wir sind das/ein Volk" befördert. Aber es geht ja eigentlich auch gar nicht so sehr um die SED. Vielleicht ist das auch etwas falsch von mir herübergebracht worden.

Es geht (der Name steht schließlich im Thema) um LaFontaine. Rechne es mir nicht als nachtragend an. Der Mann war Mitte der 00er ein absolut erfahrener und mit allen Wassern gewaschenr Profi-Politiker. Dem rutscht nicht einfach irgendwas heraus. Schon gar nicht bei einer Rede (und nicht in einer Diskussion). Die Verwendung der Begriffe "Fremdarbeiter" und "Familienväter" in seiner berüchtigten Chemnitzer Rede war hundert Prozent gezielt und sie war hunderteinprozent völkisch. Was denn sonst. Und er hat bis heute (meines Wissens zumindest) nix davon zurückgenommen.

Die weit links stehende Zeitschrift "konkret" bildete seinerzeit einen geifernden LaFontaine mit Hitlerbärtchen auf der Titelseite ab. Die linke "tageszeitung" schrieb noch im September letzten Jahres:
Des weiteren spricht Lafontaine voll taktischem Kalkül mit vollster Absicht Ressentiments an, die letztlich rein populistische Stimmungsmache sind und im Kern Rassismus und Xenophobie bedienen.
"Im Kern Rassismus" von einer eher linken Zeitung. Ich bin ja manchmal mir selbst gegenüber skeptisch, ob man mit seiner Kritik tatsächlich so weit gehen kann. Ja. Muss man offensichtlich. Auch nach hundertmal erklären wie er das in Chemnitz "gemeint" habe, ist es offensichtlich auch bei bewusst sich als links verstehenden Journalisten als "im Kern Rassismus bedienend" angekommen. Noch immer. Und das wird sich auch nicht mehr ändern. Und selbst wenn er es nicht völkisch gemeint hat (was ich nicht glaube) muss man als sich irgendwie links sehender Mensch erkennen, dass der Mann "verbrannt" ist. Ein für alle mal. Niemand will ihm irgendwas tun. Man soll nur die Diskreditierung linker Bewegungen durch diese Person unterbinden.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Der General hat geschrieben:(19 Jan 2018, 14:20)


Ja aber nur formal-rechtlich gesehen.
Was für ein Blödsinn.
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pikant
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von pikant »

Der General hat geschrieben:(19 Jan 2018, 14:20)





Ja aber nur formal-rechtlich gesehen. Bei einer Auflösung und anschließender Neugründung, hätte man nicht an den bevorstehenden Wahlen antreten können.
e
man haette vor allem auf Millionen Euros verzichten muessen - dann doch lieber Rechtsnachfolger der menschenverachtenden SED!
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von Selina »

Schokoschendrezki, ich könnte auch jede Menge Persönlichkeiten erwähnen, darunter auch sehr prominente, die in der SED waren und dort allerhand auf die Mütze kriegten ständig wegen ihrer kritischen Haltung zu vielen Fragen (zum Beispiel Planwirtschaft, Personenkult, "demokratischer Zentralismus" etcpp). Die Geschichte der SED war ein sehr widersprüchlicher und schwieriger Prozess. Da ging es niemals so schwarz-weiß ab, wie es heute die Medien unisono berichten. Dass es bestimmte Bedingungen in der DDR gab, die Rassismus förderten, kann bejaht werden. Das gab es aber hüben und drüben. Und was Lafontaine anbelangt, ja, das ist eine widersprüchliche Persönlichkeit. Für einen Rassisten halte ich ihn jedoch nicht. Ja, man sollte genau hinhören, was er so sagt, sich aber auch nicht zu sehr in diese ganzen Spaltungs-Debatten hineinziehen lassen, die natürlich im Moment mit Absicht forciert werden.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von DarkLightbringer »

Ein Paar sucht das Volk

"Team Sahra" sucht sich via eigener Website Gefolgsleute, aber auch das (informelle) Team Katja ist nicht völlig untätig.
Beide Politikerinnen sind sich spinnefeind. Manche sagen, Kipping fühle sich von Wagenknecht regelrecht verfolgt. In der Bundestagsfraktion führt die Parteivorsitzende ihre eigene informelle Gruppe, der sich einige aus dem Wagenknecht-Lager angeschlossen haben.
Durchsetzen kann sich Kipping in der Fraktion allerdings bislang nicht.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 02345.html

Beide Teams haben noch etwas Zeit bis zur nächsten wichtigen Wahl. Aber ob der Machtkampf bis dahin entschieden ist, bleibt vorerst unklar.

Team Sahra vs. Team Katja - bleiben Sie dran!
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von Selina »

Die faz ist auch ganz bestimmt das richtige Blatt, die Lage in der Linken haarscharf zu analysieren :D
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(19 Jan 2018, 16:23)

Die faz ist auch ganz bestimmt das richtige Blatt, die Lage in der Linken haarscharf zu analysieren :D
genau ... sie hat den nötigen Abstand.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von twilight »

Selina hat geschrieben:(19 Jan 2018, 16:23)

Die faz ist auch ganz bestimmt das richtige Blatt, die Lage in der Linken haarscharf zu analysieren :D
"Neues Deutschland" wäre empfehlungswert :D
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(19 Jan 2018, 16:23)

Die faz ist auch ganz bestimmt das richtige Blatt, die Lage in der Linken haarscharf zu analysieren :D
Warum denn nicht, auch die geistige "Konkurrenz" hat mal Ideen oder Informationen. Der Wettbewerb lebt ja nicht von Langeweile.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von DarkLightbringer »

Der SPIEGEL meint, die Linke sei machtloser denn je.
Die Abgehängten
Die SPD zerfleischt sich, der Linken droht die Spaltung, und die Grünen driften nach rechts. Die politische Linke in Deutschland und Europa ist machtloser denn je.
https://magazin.spiegel.de/SP/2018/04/1 ... index.html

Doch immerhin, Team Sahra und Team Katja arbeiten konkurrierend an der selben Sache - der Kernspaltung. ;)
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von Der General »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(19 Jan 2018, 15:41)

Was für ein Blödsinn.
Die Bundeszentrale für politische Bildung ist für Dich Blödsinn ?

Ich kann ja nichts dafür wenn Dir das nicht gefällt.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von Der General »

pikant hat geschrieben:(19 Jan 2018, 15:44)

man haette vor allem auf Millionen Euros verzichten muessen - dann doch lieber Rechtsnachfolger der menschenverachtenden SED!
Bei Geld hoert jede Moral auf - das ist sogar bei der Linken so.
Die PDS hat ganz klar Abstand genommen von der Ideologie der SED, dürfte doch hinlänglich bekannt sein ;)

Das da ein paar Euronen mit im Spiel waren, möchte ich nicht bestreiten, mit mangelnder Moral hat das aber eher weniger zu tun.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Der General hat geschrieben:(19 Jan 2018, 23:29)

Die Bundeszentrale für politische Bildung ist für Dich Blödsinn ?

nö... deine Aussage...
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von Der General »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(20 Jan 2018, 00:17)

nö... deine Aussage...
Na, die habe ich doch aus der Bundeszentrale für politische Bildung übernommen, liest Du eigentlich die Beiträge?
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Der General hat geschrieben:(20 Jan 2018, 12:41)

Na, die habe ich doch aus der Bundeszentrale für politische Bildung übernommen, liest Du eigentlich die Beiträge?
Klar, dass du meine Anmerkung nicht verstanden hast.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von H2O »

Vielleicht ist dieses ganze linke Gesause eher ein Persönlichkeitsproblem als ein Parteiproblem: Wo Lafo auch heimisch ist, da fehlt es sehr bald am richtigen linken Verständnis. :(

Warum macht er sich denn nicht auf und gründet die Lafo-Partei mit dem einzig wahren linken Weltverständnis? Einziger Entscheider Lafo persönlich. Zustimmung und Beifall erwünscht, Widerspruch erlaubt, aber Entscheider Lafo. Muß Lafo mit seiner Sahra noch einmal abklären. :)

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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von SirToby »

H2O hat geschrieben:(20 Jan 2018, 20:03)

Vielleicht ist dieses ganze linke Gesause eher ein Persönlichkeitsproblem als ein Parteiproblem: Wo Lafo auch heimisch ist, da fehlt es sehr bald am richtigen linken Verständnis. :(

Warum macht er sich denn nicht auf und gründet die Lafo-Partei mit dem einzig wahren linken Weltverständnis? Einziger Entscheider Lafo persönlich. Zustimmung und Beifall erwünscht, Widerspruch erlaubt, aber Entscheider Lafo. Muß Lafo mit seiner Sahra noch einmal abklären. :)

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Liste Lafo? Ich wär dafür. Zumindest weiss man, wo man da wogegen sein kann.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von H2O »

SirToby hat geschrieben:(20 Jan 2018, 21:16)

Liste Lafo? Ich wär dafür. Zumindest weiss man, wo man da wogegen sein kann.
Vor allem hätte der Mann doch seinen inneren Frieden! Muß doch furchtbar sein, immer wieder in der falschen Partei fest zu hängen. Reines Mitgefühl!
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von SirToby »

H2O hat geschrieben:(20 Jan 2018, 21:22)

Vor allem hätte der Mann doch seinen inneren Frieden! Muß doch furchtbar sein, immer wieder in der falschen Partei fest zu hängen. Reines Mitgefühl!
Tja, das mit den Parteien ist so eine Sache wie mit den Frauen: Der arme Oskar ist immer bei der falschen...
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von Kunz »

Die derzeitige Linke, ist nicht links, sondern link. Mit anderen Worten, die Chefs sind mit den Diäten zufrieden.
Deshalb muss es wohl eine Bewegung innerhalb der Linken geben, die das verändert.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von H2O »

SirToby hat geschrieben:(20 Jan 2018, 21:26)

Tja, das mit den Parteien ist so eine Sache wie mit den Frauen: Der arme Oskar ist immer bei der falschen...
Hat doch schon einige Proben genommen; derzeit #5? Sein Todfeind Schröder ist fernöstlich neu gebunden... der wäre dann bei #6. Die prüfen eben, bevor der Tod sie scheidet.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(19 Jan 2018, 15:47)

Schokoschendrezki, ich könnte auch jede Menge Persönlichkeiten erwähnen, darunter auch sehr prominente, die in der SED waren und dort allerhand auf die Mütze kriegten ständig wegen ihrer kritischen Haltung zu vielen Fragen (zum Beispiel Planwirtschaft, Personenkult, "demokratischer Zentralismus" etcpp). Die Geschichte der SED war ein sehr widersprüchlicher und schwieriger Prozess. Da ging es niemals so schwarz-weiß ab, wie es heute die Medien unisono berichten. Dass es bestimmte Bedingungen in der DDR gab, die Rassismus förderten, kann bejaht werden. Das gab es aber hüben und drüben. Und was Lafontaine anbelangt, ja, das ist eine widersprüchliche Persönlichkeit. Für einen Rassisten halte ich ihn jedoch nicht. Ja, man sollte genau hinhören, was er so sagt, sich aber auch nicht zu sehr in diese ganzen Spaltungs-Debatten hineinziehen lassen, die natürlich im Moment mit Absicht forciert werden.
Das was ich da zitiert habe:
Des weiteren spricht Lafontaine voll taktischem Kalkül mit vollster Absicht Ressentiments an, die letztlich rein populistische Stimmungsmache sind und im Kern Rassismus und Xenophobie bedienen.
Das erschien nicht 2005, dem Jahr der Chemnitzer Rede sondern letzten September. Und nicht in der WELT oder der BILD sondern der TAZ. Und das ist klipp und klar nicht der (ebenso berechtigte) Vorwurf eines gewissen bürgerlichen Neokonservatismus bei den Grünen sondern hier gehts um die politische Forcierung von Rassismus. Glaubst Du allen Ernstes, die Autoren der erwähnten Zeitung denken sich hasserfüllte, speicheltriefende Denunziationstexte zu LaFontaine aus, um endlich die letzten verhassten linken Bewegungen aus der Welt zu schaffen? Im Gegenteil; Es geht darum, diese linken Ideen vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit zu bewahren.

Mal abgesehen davon, dass dort auch gar nicht steht, dass LaFontaine ein Rassist ist sondern, dass er Rassismus und Xenophobie de Facto bedient. Nur: Profi-Politiker wie er bedienen niemals niemals irgendetwas versehentlich oder haben gar irgendetwas ja eigentlich "Gar nicht so gemeint". Das zu glauben wäre so kindisch und infantil wie nur irgendwas. Der mann weiß seit langem immer ganz genau, was er meint und sagt.
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Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(20 Jan 2018, 21:22)

Vor allem hätte der Mann doch seinen inneren Frieden! Muß doch furchtbar sein, immer wieder in der falschen Partei fest zu hängen. Reines Mitgefühl!
Eine Persönlichkeit wie LaFontaine (oder Schröder, Orbán, Putin, Trump, Erdogan, Kaczynski etc) will alles mögliche, Nur keinen "inneren Frieden", (Und einen "äußeren" auch nicht). Die innerparteilichen Reibereien erzeugen überhaupt erst die Spannung, mit der die Köpfe der genannten zu leuchten beginnen und sich von dem von ihnen als grau angesehenen Hintergrund abheben. Das wäre, wenn es für eine bestimmte positive Sache eingesetzt würde, aller Ehren wert. Opportunisten wie die genannten setzen sich jedoch in erster Linie für sich selbst ein und zu diesem Behufe heute für die eine Sache und morgen für eine ganz andere. Man schaue sich dazu für alle, alle genannten (mit Ausnahme von Kaczynski in dem Fall) nur einmal das wechselvolle Verhältnis zum Putin-System an. Je nachdem, obs der Persönlichkeit nützlich ist wird eine russische Militärmaschine abgeschossen oder werden die Handelsbeziehungen mit Russland vertieft. Man kanns auch ganz einfach sagen: Diese schöne schreckliche Welt von 2018 will nicht Männern in "innerem Frieden" zujubeln sondern sie will von Rambos regiert werden und zu ihnen hinaufblicken. In dieser Hinsicht bildet LaFontaine keine Ausnahme.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Jan 2018, 23:13)

Eine Persönlichkeit wie LaFontaine (oder Schröder, Orbán, Putin, Trump, Erdogan, Kaczynski etc) will alles mögliche, Nur keinen "inneren Frieden", (Und einen "äußeren" auch nicht). Die innerparteilichen Reibereien erzeugen überhaupt erst die Spannung, mit der die Köpfe der genannten zu leuchten beginnen und sich von dem von ihnen als grau angesehenen Hintergrund abheben. Das wäre, wenn es für eine bestimmte positive Sache eingesetzt würde, aller Ehren wert. Opportunisten wie die genannten setzen sich jedoch in erster Linie für sich selbst ein und zu diesem Behufe heute für die eine Sache und morgen für eine ganz andere. Man schaue sich dazu für alle, alle genannten (mit Ausnahme von Kaczynski in dem Fall) nur einmal das wechselvolle Verhältnis zum Putin-System an. Je nachdem, obs der Persönlichkeit nützlich ist wird eine russische Militärmaschine abgeschossen oder werden die Handelsbeziehungen mit Russland vertieft. Man kanns auch ganz einfach sagen: Diese schöne schreckliche Welt von 2018 will nicht Männern in "innerem Frieden" zujubeln sondern sie will von Rambos regiert werden und zu ihnen hinaufblicken. In dieser Hinsicht bildet LaFontaine keine Ausnahme.
Wenn denen das Bild bewußt wird, das sie abgeben, dann wird der Tod schon sehr nahe sein!
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von Teeernte »

Passt.... die SPD will "ausgründen" - und zack - ist gleich eine Führungsriege da..

Sahra und Laffo. - die neue Spd - ähmmm - die Alternative SPD. Abschaffung des Euro, Austritt aus der NATO - .....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von schokoschendrezki »

Teeernte hat geschrieben:(20 Jan 2018, 23:27)

Passt.... die SPD will "ausgründen" - und zack - ist gleich eine Führungsriege da..

Sahra und Laffo. - die neue Spd - ähmmm - die Alternative SPD.
Oder die SPD der Medienprofis? Eine "Gruppe prominenter Persönlichkeiten aus verschiedenen Parteien und Organisationen" wünscht sich Wagenknecht "als möglichen Motor einer neuen Bewegung". Na. Zwei Talkshowprofis haben sie immerhin schon für diese neue Bewegung. Sich selbst. Was die neue linke Sammlung unbedingt noch braucht, ist ein Fußballstar, ein Schlagersänger und vor allen Dingen ein Star-Koch.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von Zunder »

Ein schwuler Friseur und ein "MeToo"-Opfer wären auch nicht schlecht.

Der Globus schreit geradezu nach einer linken AfD-Pegida.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Jan 2018, 22:26)

Das was ich da zitiert habe:

Das erschien nicht 2005, dem Jahr der Chemnitzer Rede sondern letzten September. Und nicht in der WELT oder der BILD sondern der TAZ. Und das ist klipp und klar nicht der (ebenso berechtigte) Vorwurf eines gewissen bürgerlichen Neokonservatismus bei den Grünen sondern hier gehts um die politische Forcierung von Rassismus. Glaubst Du allen Ernstes, die Autoren der erwähnten Zeitung denken sich hasserfüllte, speicheltriefende Denunziationstexte zu LaFontaine aus, um endlich die letzten verhassten linken Bewegungen aus der Welt zu schaffen? Im Gegenteil; Es geht darum, diese linken Ideen vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit zu bewahren.

Mal abgesehen davon, dass dort auch gar nicht steht, dass LaFontaine ein Rassist ist sondern, dass er Rassismus und Xenophobie de Facto bedient. Nur: Profi-Politiker wie er bedienen niemals niemals irgendetwas versehentlich oder haben gar irgendetwas ja eigentlich "Gar nicht so gemeint". Das zu glauben wäre so kindisch und infantil wie nur irgendwas. Der mann weiß seit langem immer ganz genau, was er meint und sagt.
Naja, die taz ist ein links-grün-liberales, aber sehr bürgerliches Blättlein. In mancher Einschätzung kann ich zwar mitgehen, aber gerade, was Verlautbarungen über die so genannten "Kämpfe" in der Linken anbelangt, da wäre ich äußerst vorsichtig. Die Leserschaft der taz besteht aus denselben Leuten, die den Prenzlberg seit Jahren überrannt und überrollt und die Alteingesessenen vergrault haben. Die mit den 2000-Euro-Kinderwagen, dem Luxus-Fresschen aus dem Bioladen und dem "umweltbewussten" Kaffeehaus-Revoluzzertum. Ein neureiches abgehobenes Klientel, das keine Ahnung hat, wie es den vielen Hartz-vier-Beziehern und prekär Beschäftigten geht.
Zuletzt geändert von Selina am So 21. Jan 2018, 00:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von Der General »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(20 Jan 2018, 12:49)

Klar, dass du meine Anmerkung nicht verstanden hast.
Wie soll man Deine "Anmerkungen" die nur aus Einzelsätzen bestehen denn falsch verstehen :?:

Du hast einfach nicht Richtig gelesen und machst jetzt hier einen auf Troll, Schade :dead:
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei

Beitrag von Teeernte »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2018, 00:46)

Naja, die taz ist ein links-grün-liberales, aber sehr bürgerliches Blättlein. In mancher Einschätzung kann ich zwar mitgehen, aber gerade, was Verlautbarungen über die so genannten "Kämpfe" in der Linken anbelangt, da wäre ich äußerst vorsichtig. Die Leserschaft der taz besteht aus denselben Leuten, die den Prenzlberg seit Jahren überrannt und überrollt und die Alteingesessenen vergrault haben. Die mit den 2000-Euro-Kinderwagen, dem Luxus-Fresschen aus dem Bioladen und dem "umweltbewussten" Kaffeehaus-Revoluzzertum. Ein neureiches abgehobenes Klientel, das keine Ahnung hat, wie es den vielen Hartz-vier-Beziehern und prekär Beschäftigten geht.
Sag doch einfach - die Mehrheit - dort.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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