Nun, wenn er auch so eitel ist, dann bräuchte es wohl noch ein "Team Jürgen" als Ergänzung oder in Konkurrenz zu Team Sahra und Team Katja. Dann hätte man gleich drei Teams zur Sammlung. Das ist aber nicht in Aussicht.Selina hat geschrieben:(22 Jan 2018, 00:41)
Trittin ist ein guter Mann. Wobei er schon lieber selbst solch eine "Sammlungsbewegung" anführen würde, denn er ist nicht weniger eitel als Lafontaine Trotzdem halte ich viel von Trittin, vor allem wegen seines analytischen Blicks. Ich zitiere aus dem von dir verlinkten Text:
Trittin übte auch Selbstkritik. Die rot-grüne Bundesregierung, der er als Umweltminister angehörte, habe den Niedergang der Linken befördert, sagte er dem SPIEGEL. "Der Neoliberalismus hat dazu geführt, dass die Spaltung in der Gesellschaft wieder größer geworden ist", während die Hoffnung auf Teilhabe in der Gesellschaft gesunken sei. Dass die Sozialdemokraten, aber auch die Grünen "eine Zeit lang den neoliberalen Diskurs mitgefahren haben", sei ein Grund dafür, dass es heute keine linke Mehrheit mehr gebe. Zum Beispiel sei das Wort "Reform" heute, anders als zu Zeiten Willy Brandts, eine Bedrohung. Statt mehr Teilhabe drohe Ausschluss. "Daran hatten die Hartz-Reformen definitiv ihren Anteil."
Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Beim "Team Jürgen" mache ich mitDarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jan 2018, 00:47)
Nun, wenn er auch so eitel ist, dann bräuchte es wohl noch ein "Team Jürgen" als Ergänzung oder in Konkurrenz zu Team Sahra und Team Katja. Dann hätte man gleich drei Teams zur Sammlung. Das ist aber nicht in Aussicht.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Also, wenn wir schon beim Privatisieren sind, dann hätte ich gern eine parteiübergreifende Sammlungsbewegung der demokratischen Mitte, nach Vorbild des "Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold" und ein "Jungbanner" für den Nachwuchs.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ja. "Projekt" ist sicher nicht der richtige Begriff. Aber der zitierte Artikel von Juliane Nagel im ND ... ist der nicht genauso drastisch ablehnend, dass man von "Lagern" irgendwie doch sprechen kannn? Und auch wenn ich ihn lange lange nicht in jedem Teil für gerechtfertigt halte ... von "faschistoiden" Tendenzen ist in einigen Passagen schon die Rede.Selina hat geschrieben:(22 Jan 2018, 00:23)
Mich nervt es nicht. Ich denke jedoch, du liegst da falsch. Und zwar gründlich. Das, was jetzt diskutiert wird, zuweilen auch sehr heftig, sind Ideen, Gedanken, Vorstellungen, keine fest geplanten "Projekte". Ich glaube nicht, dass irgendjemand in der Linken zulassen würde, dass Lafo und Wagenknecht ein Projekt gründen, das völkisch-nationalistisch und im Grunde - so wie du es beschreibst - faschistoid ist. Das ist völlig weltfremd. Dass die beiden mächtig viel Gegenwind kriegen, ist doch ok. Und dass am Ende möglicherweise sogar ihr Rückzug aus der Partei Die Linke stehen könnte, wäre auch denkbar. Aber was du hier schreibst "der erste Reflex zum Thema Rechtsdrift und Neonationalismus in Deutschland ist bei vielen gar nicht mehr 'AfD verhindern' sondern: Das LaFontaine/Wagenknecht-Projekt verhindern" halte ich für eine grenzenlose Übertreibung und für völlig irrational. Das hat nix mit der Realität der Linken zu tun.
Und mal ganz nebenbei: Ich finde in beiden linken "Lagern" (die eigentlich gar keine sich ausschließenden "Lager" sind, sondern nur medial dazu gemacht werden) für mich Nachvollziehbares und weniger Nachvollziehbares. Wagenknechts schonungslose Kapitalismus-Analyse hat auf alle Fälle was für sich. Das findet man so deutlich nicht bei Kipping und co. Dafür wirken Kipping und andere eher integrierend und bündnisfähiger. Wieder andere Dinge nerven mich auf beiden Seiten. Zum Beispiel die Humorlosigkeit. Die wiederum ist auch bei den Grünen und bei den Sozis weit verbreitet.
Ich muss allerdings offen zugeben, dass meine negative Einstellung erheblich durch meine Antipathie gegen genau die Person LaFontaine geprägt ist. Wie ich schon weiter oben schrieb: Der Politiker ist für mich seit seiner Chemnitzer Fremdarbeiterrede gewissermaßen "Verbrannt" und nicht rehabilitierbar. Auch wenn er noch so oft betont, er habe das "ganz anders" gemeint. Selbst wenn das so ist: Wie kann man einen Mann halten wollen, der einen so bedeutsamen Teil von Menschen, die sich für mehr oder weniger "links" halten, so dermaßen polarisiert. Über bestimmte Positionen Wagenknechts, zum Beispiel ihren jüngeren Wandel in der Frage der Flüchtlingspolitik, den ich für opportunistisch halte, würde ich eher versuchen nachzudenken, mir ihren Standpunkt erklären lassen, diskutieren wollen. Bei LaFontaine ist mir das prinzipiell nicht (mehr) möglich.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ich denke du lagst mit deiner grundsätzlichen Einschätzung schon richtig. Lafontaine ist zu sehr Politprofi, als dass er sich nicht im Klaren darüber war, was er denn wie formuliert und sagt. Gerade in diesem speziellen Fall.schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:55)
Ich muss allerdings offen zugeben, dass meine negative Einstellung erheblich durch meine Antipathie gegen genau die Person LaFontaine geprägt ist. Wie ich schon weiter oben schrieb: Der Politiker ist für mich seit seiner Chemnitzer Fremdarbeiterrede gewissermaßen "Verbrannt" und nicht rehabilitierbar. Auch wenn er noch so oft betont, er habe das "ganz anders" gemeint.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ja, die Fremdarbeiter-Rede war schlimm. Danach schlossen sich viele Auseinandersetzungen in der Linken mit Lafontaine an. Und es erfolgten viele Erklärungen aller Art. Dennoch steht fest: Das geht gar nicht, was er da sagte. Ich frag mich nur, warum solch eine Haltung niemandem in der SPD aufgefallen war, wo Lafontaine (vor seinem Ausstieg und seinem Zerwürfnis mit den Genossen) ja viele Jahre lang eine erfolgreiche Politik (in dem Sinne, was die SPD unter "erfolgreich" versteht) gemacht hat. Da erhebt sich doch die Frage: Kann es sein, dass in der SPD in diesem Punkt auch so gedacht wird? Denn Lafontaine wird doch nicht verheimlicht haben in seiner SPD-Zeit, was er zu diesem Thema wirklich denkt. Ich kann mich aber an keinen Widerspruch und keine kritische Diskussion seiner sozialdemokratischen Genossen diesbezüglich mit ihm erinnern.schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:55)
Ja. "Projekt" ist sicher nicht der richtige Begriff. Aber der zitierte Artikel von Juliane Nagel im ND ... ist der nicht genauso drastisch ablehnend, dass man von "Lagern" irgendwie doch sprechen kannn? Und auch wenn ich ihn lange lange nicht in jedem Teil für gerechtfertigt halte ... von "faschistoiden" Tendenzen ist in einigen Passagen schon die Rede.
Ich muss allerdings offen zugeben, dass meine negative Einstellung erheblich durch meine Antipathie gegen genau die Person LaFontaine geprägt ist. Wie ich schon weiter oben schrieb: Der Politiker ist für mich seit seiner Chemnitzer Fremdarbeiterrede gewissermaßen "Verbrannt" und nicht rehabilitierbar. Auch wenn er noch so oft betont, er habe das "ganz anders" gemeint. Selbst wenn das so ist: Wie kann man einen Mann halten wollen, der einen so bedeutsamen Teil von Menschen, die sich für mehr oder weniger "links" halten, so dermaßen polarisiert. Über bestimmte Positionen Wagenknechts, zum Beispiel ihren jüngeren Wandel in der Frage der Flüchtlingspolitik, den ich für opportunistisch halte, würde ich eher versuchen nachzudenken, mir ihren Standpunkt erklären lassen, diskutieren wollen. Bei LaFontaine ist mir das prinzipiell nicht (mehr) möglich.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Zu den Gefolgsleuten Lafontaines gehört übrigens auch der semipromiente Vorzeige-Antisemit und Ex-Stasispitzel Diether Dehm, der gerne mal mit Ken Jebsen kungelt und den Reichs-Aluhutträger Xavier Naidoo verteidigt. Diese "linke" Bewegung hat schon vor ihrer Gründung eine leichte Schlagseite in Richtung Querfront. Mal abwarten, wann Wolfgang Gedeon mitmischt.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
sehr gut beobachtet. Manchmal hab ich auch das Gefühl, dass es wichtig ist "Nichtmainsream" zu sein. Welcher letztendlichen Gesinnung man dann angehört scheint wohl egal zu sein .....Zunder hat geschrieben:(22 Jan 2018, 13:21)
Zu den Gefolgsleuten Lafontaines gehört übrigens auch der semipromiente Vorzeige-Antisemit und Ex-Stasispitzel Diether Dehm, der gerne mal mit Ken Jebsen kungelt und den Reichs-Aluhutträger Xavier Naidoo verteidigt. Diese "linke" Bewegung hat schon vor ihrer Gründung eine leichte Schlagseite in Richtung Querfront. Mal abwarten, wann Wolfgang Gedeon mitmischt.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Katja Kipping hat als Vorsitzender der Partei Die Linke klare Worte zu diesem Streit unter den Linken gefunden, den einige Medien gerne zur angeblich kurz bevorstehenden Spaltung hochstilisieren. Auch sie macht das in erster Linie inhaltlich und nicht vorwiegend personell (auch wenn Lafontaine mit seiner "Sammlungsbewegung" schon direkt erwähnt wird). Sie ist natürlich keine so brillante Rednerin wie Wagenknecht, gelesen wirkt der Text aber meines Erachtens recht überzeugend:
https://www.die-linke.de/detail/die-lin ... earbeiten/
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Was wirkt hier letztendlich überzeugend? Für mich eher wenig. Gibt es eine Distanzierung zu Lafontaines Äusserungen. Nein, die gibt es nicht.Selina hat geschrieben:(22 Jan 2018, 14:16)
Katja Kipping hat als Vorsitzender der Partei Die Linke klare Worte zu diesem Streit unter den Linken gefunden, den einige Medien gerne zur angeblich kurz bevorstehenden Spaltung hochstilisieren. Auch sie macht das in erster Linie inhaltlich und nicht vorwiegend personell (auch wenn Lafontaine mit seiner "Sammlungsbewegung" schon direkt erwähnt wird). Sie ist natürlich keine so brillante Rednerin wie Wagenknecht, gelesen wirkt der Text aber meines Erachtens recht überzeugend:
https://www.die-linke.de/detail/die-lin ... earbeiten/
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
SPD-Führung legt Grundstein für starke Partei links der SPD.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 89124.html
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Das heißt, die SPD ist schuld. Lafontaine könnte in seiner Zeit als SPDler das schon gedacht haben, was er später als Linker sagte. Faszinierend.Selina hat geschrieben:(22 Jan 2018, 12:06)
Ja, die Fremdarbeiter-Rede war schlimm. Danach schlossen sich viele Auseinandersetzungen in der Linken mit Lafontaine an. Und es erfolgten viele Erklärungen aller Art. Dennoch steht fest: Das geht gar nicht, was er da sagte. Ich frag mich nur, warum solch eine Haltung niemandem in der SPD aufgefallen war, wo Lafontaine (vor seinem Ausstieg und seinem Zerwürfnis mit den Genossen) ja viele Jahre lang eine erfolgreiche Politik (in dem Sinne, was die SPD unter "erfolgreich" versteht) gemacht hat. Da erhebt sich doch die Frage: Kann es sein, dass in der SPD in diesem Punkt auch so gedacht wird? Denn Lafontaine wird doch nicht verheimlicht haben in seiner SPD-Zeit, was er zu diesem Thema wirklich denkt. Ich kann mich aber an keinen Widerspruch und keine kritische Diskussion seiner sozialdemokratischen Genossen diesbezüglich mit ihm erinnern.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
die Kipping sagt klipp und klar, dass es diese linke Sammlungsbewegung von der Lafontaine spricht schon gibt - die LinksparteiSelina hat geschrieben:(22 Jan 2018, 14:16)
Katja Kipping hat als Vorsitzender der Partei Die Linke klare Worte zu diesem Streit unter den Linken gefunden, den einige Medien gerne zur angeblich kurz bevorstehenden Spaltung hochstilisieren. Auch sie macht das in erster Linie inhaltlich und nicht vorwiegend personell (auch wenn Lafontaine mit seiner "Sammlungsbewegung" schon direkt erwähnt wird). Sie ist natürlich keine so brillante Rednerin wie Wagenknecht, gelesen wirkt der Text aber meines Erachtens recht überzeugend:
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Frau Kipping ist da nicht ausschlaggebend.pikant hat geschrieben:(23 Jan 2018, 09:39)
die Kipping sagt klipp und klar, dass es diese linke Sammlungsbewegung von der Lafontaine spricht schon gibt - die Linkspartei
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Diese Diskussion macht auf mich einen absurden Eindruck vor dem Hintergrund, dass die linken Parteien in Deutschland eine Mehrheit im letzten Bundestag hatten. Nur, weil Rot-Rot-Grün wegen der Wählerwanderung vor allem von der Partei die Linke in den neuen Bundesländern zur AfD in dieser Legislaturperiode klar in der Minderheit ist, jetzt eine neue Partei gründen zu wollen, scheint mir eine Kurzschlusshandlung zu sein.pikant hat geschrieben:(23 Jan 2018, 09:39)
die Kipping sagt klipp und klar, dass es diese linke Sammlungsbewegung von der Lafontaine spricht schon gibt - die Linkspartei
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ich hab mich hier ja schon aufklären lassen, dass es sich nicht um eine Partei handelt, sondern um ein Bewegung.Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2018, 10:24)
Diese Diskussion macht auf mich einen absurden Eindruck vor dem Hintergrund, dass die linken Parteien in Deutschland eine Mehrheit im letzten Bundestag hatten. Nur, weil Rot-Rot-Grün wegen der Wählerwanderung vor allem von der Partei die Linke in den neuen Bundesländern zur AfD in dieser Legislaturperiode klar in der Minderheit ist, jetzt eine neue Partei gründen zu wollen, scheint mir eine Kurzschlusshandlung zu sein.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Es wäre nur ein logischer Schritt wirklich linke Kräfte zu vereinen. Die AfD zu stoppen wird sehr schwierig. Sollte es eine neue grosse Koalition geben, dann dürfte die AfD die SPD als Volkspartei ablösen.Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2018, 10:24)
Diese Diskussion macht auf mich einen absurden Eindruck vor dem Hintergrund, dass die linken Parteien in Deutschland eine Mehrheit im letzten Bundestag hatten. Nur, weil Rot-Rot-Grün wegen der Wählerwanderung vor allem von der Partei die Linke in den neuen Bundesländern zur AfD in dieser Legislaturperiode klar in der Minderheit ist, jetzt eine neue Partei gründen zu wollen, scheint mir eine Kurzschlusshandlung zu sein.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Da wächst zusammen was zusammen gehört.Zunder hat geschrieben:(22 Jan 2018, 13:21)
Zu den Gefolgsleuten Lafontaines gehört übrigens auch der semipromiente Vorzeige-Antisemit und Ex-Stasispitzel Diether Dehm, der gerne mal mit Ken Jebsen kungelt und den Reichs-Aluhutträger Xavier Naidoo verteidigt. Diese "linke" Bewegung hat schon vor ihrer Gründung eine leichte Schlagseite in Richtung Querfront. Mal abwarten, wann Wolfgang Gedeon mitmischt.
Rechter und linker Rand waren nie Gegensätze, sondern immer 2 Seiten einer Medaille.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Volksfront war noch nie von langer Dauer. Linke neigen zu permanenten Spaltungen im Streit um Haarspaltereien. Lafontaine spaltet mit seinen Vorschlägen die Linke weiter. Und das ist gut so.yogi61 hat geschrieben:(23 Jan 2018, 10:28)
Es wäre nur ein logischer Schritt wirklich linke Kräfte zu vereinen. Die AfD zu stoppen wird sehr schwierig. Sollte es eine neue grosse Koalition geben, dann dürfte die AfD die SPD als Volkspartei ablösen.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2018, 10:24)
Diese Diskussion macht auf mich einen absurden Eindruck vor dem Hintergrund, dass die linken Parteien in Deutschland eine Mehrheit im letzten Bundestag hatten. Nur, weil Rot-Rot-Grün wegen der Wählerwanderung vor allem von der Partei die Linke in den neuen Bundesländern zur AfD in dieser Legislaturperiode klar in der Minderheit ist, jetzt eine neue Partei gründen zu wollen, scheint mir eine Kurzschlusshandlung zu sein.
Das würde ja bedeuten, die SPD könnte sich programmatisch noch so anstrengen, der "Kleine Mann" würde bei jeder Form einer Großen Koalition zur AfD abwandern. Das mit einer neuen linken Sammelbewegung könnte interessant werden, wenn es zu einer Minderheitsregierung käme. Aber für diese wirbt bisher in Deutschland niemand offiziell. Da sollten sich die Protagonisten schon einmal entscheiden, was sie wollen. So ist das doch nur Rumstochern im Nebel.yogi61 hat geschrieben:(23 Jan 2018, 10:28)
Es wäre nur ein logischer Schritt wirklich linke Kräfte zu vereinen. Die AfD zu stoppen wird sehr schwierig. Sollte es eine neue grosse Koalition geben, dann dürfte die AfD die SPD als Volkspartei ablösen.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Interessant in diesem Zusammenhang das Interview mit Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Linken im Bundestag.
Zitat:
Alle, die von außen über unsere Kontroversen befinden, sollten eines nicht außer acht lassen: Bei der Bundestagswahl haben wir das historisch zweitbeste Ergebnis einer Partei links von der SPD seit 1949 erreicht, nach 2009. Wenn die LINKE kontrovers über die Zukunftsfragen diskutiert, sehe ich das als einen Vorzug. Ich war schon einmal in einer Partei, in der kaum diskutiert wurde, deren Ende kennen wir.
https://www.neues-deutschland.de/artike ... t-nie.html
Zitat:
Alle, die von außen über unsere Kontroversen befinden, sollten eines nicht außer acht lassen: Bei der Bundestagswahl haben wir das historisch zweitbeste Ergebnis einer Partei links von der SPD seit 1949 erreicht, nach 2009. Wenn die LINKE kontrovers über die Zukunftsfragen diskutiert, sehe ich das als einen Vorzug. Ich war schon einmal in einer Partei, in der kaum diskutiert wurde, deren Ende kennen wir.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Eine galante Koketterie mit der Vergangenheit.Selina hat geschrieben:(23 Jan 2018, 12:46)
Interessant in diesem Zusammenhang das Interview mit Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Linken im Bundestag.
Zitat:
Alle, die von außen über unsere Kontroversen befinden, sollten eines nicht außer acht lassen: Bei der Bundestagswahl haben wir das historisch zweitbeste Ergebnis einer Partei links von der SPD seit 1949 erreicht, nach 2009. Wenn die LINKE kontrovers über die Zukunftsfragen diskutiert, sehe ich das als einen Vorzug. Ich war schon einmal in einer Partei, in der kaum diskutiert wurde, deren Ende kennen wir.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Selina hat geschrieben:(23 Jan 2018, 12:46)
Interessant in diesem Zusammenhang das Interview mit Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Linken im Bundestag.
Zitat:
Alle, die von außen über unsere Kontroversen befinden, sollten eines nicht außer acht lassen: Bei der Bundestagswahl haben wir das historisch zweitbeste Ergebnis einer Partei links von der SPD seit 1949 erreicht, nach 2009. Wenn die LINKE kontrovers über die Zukunftsfragen diskutiert, sehe ich das als einen Vorzug. Ich war schon einmal in einer Partei, in der kaum diskutiert wurde, deren Ende kennen wir.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
seine Meinung zur AfD teile ich, seine Meinung ueber die frans. Politik nicht mal im Ansatz.Selina hat geschrieben:(23 Jan 2018, 12:46)
Interessant in diesem Zusammenhang das Interview mit Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Linken im Bundestag.
Zitat:
Alle, die von außen über unsere Kontroversen befinden, sollten eines nicht außer acht lassen: Bei der Bundestagswahl haben wir das historisch zweitbeste Ergebnis einer Partei links von der SPD seit 1949 erreicht, nach 2009. Wenn die LINKE kontrovers über die Zukunftsfragen diskutiert, sehe ich das als einen Vorzug. Ich war schon einmal in einer Partei, in der kaum diskutiert wurde, deren Ende kennen wir.
https://www.neues-deutschland.de/artike ... t-nie.html
in beiden Laendern verliert aber die gesamte Linke seit Jahren und SPd und Linke in Deutschland sind zusammen seit 2005 auf dem absteigenden Ast - Linke stagniert und SPd verliert immer dramatischer.
seit 2005 sind es nun 14%, davon auf das Haben der Linkspartei 0.5%
da laueft was schief in links, wenn die Waehler sich ein anderes Lager aussuchen....
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Es geht aber nicht um die Linke, sondern um Lafontaine und seine "Bewegung".Selina hat geschrieben:(23 Jan 2018, 12:46)
Interessant in diesem Zusammenhang das Interview mit Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Linken im Bundestag.
Zitat:
Alle, die von außen über unsere Kontroversen befinden, sollten eines nicht außer acht lassen: Bei der Bundestagswahl haben wir das historisch zweitbeste Ergebnis einer Partei links von der SPD seit 1949 erreicht, nach 2009. Wenn die LINKE kontrovers über die Zukunftsfragen diskutiert, sehe ich das als einen Vorzug. Ich war schon einmal in einer Partei, in der kaum diskutiert wurde, deren Ende kennen wir.
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Katja Kipping hat jedenfalls klar erkannt, daß derartige Veranstaltungen auf eine One-Man-Show hinauslaufen. Ob Lafontaine tatsächlich der Charismatiker ist, für den er sich hält, darf jedenfalls bezweifelt werden.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Aber das ist doch nicht neu, passiert in jedem Strang der sich mit der Linken befasst. Hier gibt es zig Experten,die meinen sie hätten Ahnung oder wüssten was linke Politik ausmacht.Der General hat geschrieben:(23 Jan 2018, 13:25)
Das "linken" Bashing der letzten Seiten hier im Strang ist einfach nur noch Lachhaft
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ja, aber nix Neues, wie auch yogi61 gerade richtig sagte.Der General hat geschrieben:(23 Jan 2018, 13:25)
Das "linken" Bashing der letzten Seiten hier im Strang ist einfach nur noch Lachhaft
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Wenn die Linke mal die Macht haben sollte, wird das sicher verboten. Geben Sie die Hoffnung einfach nicht auf.Der General hat geschrieben:(23 Jan 2018, 13:25)
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Wenn hier jemand die Linke kritisieren darf, dann entweder Team Sahra oder Team Katja.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
dieser Zickenkampf innerhalb der Linkspartei ist langweilig.DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Jan 2018, 15:14)
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ein wenig schon, zumal die Zinnsoldaten der Partei sich kaum eine eigene Meinung zutrauen mögen.pikant hat geschrieben:(23 Jan 2018, 15:18)
dieser Zickenkampf innerhalb der Linkspartei ist langweilig.
Der >>Tagesspiegel<< will es indes nicht auf einen Zickenkrieg reduziert wissen:
http://www.tagesspiegel.de/themen/agend ... 74432.htmlIhr innerparteilicher Rückhalt hält sich in Grenzen. Wichtigster Stichwortgeber ist ihr Ehemann Lafontaine, mit streitbaren Thesen zur Asylpolitik, die bei manchen in der Partei den Eindruck einer „AfD light“ wecken. Das Ehepaar sucht die Kontroverse in der Europapolitik, hat ein entspanntes Verhältnis zu russischen Propagandamedien und macht zuweilen auch vor dem Querfront-Milieu nicht halt.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
dieser innerparteischen Fluegelkampfe oedet doch nur noch an - ich erwarte mir von der Linkspartei serioese, gute Konzepte um den Anstieg der Afd der Rechtsextremen in Deutschland abzumildern und ins Gegenteil umzukehren, stattdessen inhaltlose Debatten ueber eine neue Sammlungsbewegung.DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Jan 2018, 15:28)
Ein wenig schon, zumal die Zinnsoldaten der Partei sich kaum eine eigene Meinung zutrauen mögen.
Der >>Tagesspiegel<< will es indes nicht auf einen Zickenkrieg reduziert wissen: http://www.tagesspiegel.de/themen/agend ... 74432.html
die Linkspartei kam mal viel progessiver rueber, heute sind es lahme Gauele mit den alten Themen.
Zeit fuer einen Generationenwechsel auch dort!
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Nee. Es ist gar kein "Bashing". Zumindest ist mir auf den letzten Seiten kein Bashing-Beitrag aufgefallen. Wenn jemand - ich greife das nur mal exemplarisch und beispielhaft heraus - schreibt:Der General hat geschrieben:(23 Jan 2018, 13:25)
Das "linken" Bashing der letzten Seiten hier im Strang ist einfach nur noch Lachhaft
Dann ist das kein "Bashing" sondern eine differenzierte Sicht. Völlig unabhängig davon, ob das in dem Fall nun sachlich richtig ist oder nicht. "Bashing" bedeutet "Draufhauen" ... Die etwas Intelligenteren, die das natürlich erkennen, behelfen sich mit der schönen bewährten Formel vom "angemaßten Expertentum", um Kritik an dieser Lafontaine/Wagenknecht-Inititaitive zu diskreditieren. Auch kaum etwas anderes als dieser ausgeleierte "Deutungshoheit-in-Anspruchnahme"-Vorwurf der Rechtspopulisten. Jeder einzelne Beitrag eines jeden Users dieses Forums ist sowohl ein "angemaßtes Expertentum" als auch die "Inanspruchnahme einer Deutungshoheit". Was denn sonst? So. Hach, Das hat gutgetan ...... seine Meinung zur AfD teile ich, seine Meinung ueber die frans. Politik nicht mal im Ansatz.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Hör mal, in aller Freundschaft gesagt, bleibt mal auf dem Teppich.Selina hat geschrieben:(23 Jan 2018, 15:02)
Ja, aber nix Neues, wie auch yogi61 gerade richtig sagte.
Am heftigsten werden hier die ganz Rechten - zu recht - angegriffen.
Dann folgen, aber schon etwas entfernt, die Angriffe auf die Linken.
Im mittleren Segment schwabbelt es, je nach Gusto, so hin und her.
...alles ziemlich ausgeglichen.
Unverständlich für mich, warum die, die sich vom Mainstream am meisten absetzen wollen, gleichzeitig Naturschutz für sich reklamieren.
Zusammenfassung:
Mir geht der weinerliche Wehklagen auf den Sack.
Selbstvertrauen geht anders.
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ich korrigiere: Das weinerliche Wehklagenjorikke hat geschrieben:(23 Jan 2018, 18:38)
Hör mal, in aller Freundschaft gesagt, bleibt mal auf dem Teppich.
Am heftigsten werden hier die ganz Rechten - zu recht - angegriffen.
Dann folgen, aber schon etwas entfernt, die Angriffe auf die Linken.
Im mittleren Segment schwabbelt es, je nach Gusto, so hin und her.
...alles ziemlich ausgeglichen.
Unverständlich für mich, warum die, die sich vom Mainstream am meisten absetzen wollen, gleichzeitig Naturschutz für sich reklamieren.
Zusammenfassung:
Mir geht der weinerliche Wehklagen auf den Sack.
Selbstvertrauen geht anders.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Es interessiert mich immer wie aufmerksam meine Texte gelesen werden.
Deshalb der kleine Text.
Du hast bestanden.
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
jorikke hat geschrieben:(23 Jan 2018, 20:20)
Es interessiert mich immer wie aufmerksam meine Texte gelesen werden.
Deshalb der kleine Test.
Du hast bestanden.
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Meinst du "Test"?jorikke hat geschrieben:(23 Jan 2018, 20:20)
Es interessiert mich immer wie aufmerksam meine Texte gelesen werden.
Deshalb der kleine Text.
Du hast bestanden.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
[quote="jorikke"](23 Jan 2018, 20:20)
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ok, du hast bestanden
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
1:0 für dich.
Jeder schwächelt mal.
Von mir hätte ich das allerdings nicht erwartet.
Shit happens.
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Juergen Trittin hat sich nun auch eine Meinung gebildet:
'Sahra Wagenknecht sabbelt von einer Sammlungsbewegung, tut aber alles um die Kraefte links der Mitte zu spalten. Das ist das Letzte, was die politische Linke jetzt braucht'
Trittin warum er Jamaika verhandelt:
'Zur Zeit gibt es keine Mehrheit jenseits der Union, die Kraefte links der Mitte liegen unter 40% - Es gibt im Moment fuer schwarz-gruen keine Mehrheit, deshalb mussten wir Jamaika verhandeln'
so eine Aussage nennt sich Pragmatismus.
'Sahra Wagenknecht sabbelt von einer Sammlungsbewegung, tut aber alles um die Kraefte links der Mitte zu spalten. Das ist das Letzte, was die politische Linke jetzt braucht'
Trittin warum er Jamaika verhandelt:
'Zur Zeit gibt es keine Mehrheit jenseits der Union, die Kraefte links der Mitte liegen unter 40% - Es gibt im Moment fuer schwarz-gruen keine Mehrheit, deshalb mussten wir Jamaika verhandeln'
so eine Aussage nennt sich Pragmatismus.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Gestern hörte ich eine Besprechung zu dem Buch "Für einen anderen Populismus" des belgischen Historikers "David van Reybrouck". Es ist im Original bereits 2008 in Belgien erschienen. In Deutsch erst August 2017 veröffentlicht. (Was schon mal interessant ist). Reybrouck sieht sich selbst als typischen linksliberalen Mainstream-"Diplom-Demokrat". Und beschreibt seine Sicht auf "die Menschen" als Student und junger Mensch am Beispiel des Aufenthalts in einem belgischen Badeort folgendermaßen (Ich schreib gleich, was das mit dem Thread-Thema zu tun hat):
In der Besprechung dazu heißt es nun an einer Stelle
Ich musste mir diesen Beitrag vier oder fünf mal nacheinander über Kopfhörer anhören und so in mich hineinlachen, dass mir die Augen tränten und die Leute in der S-Bahn mich komisch anschauten ...
Für Anhänger und Mitglieder der Partei "Die Linke" mag eine solche zynisch-ironische Sicht ja vielleicht nicht so lustig sein. Aber es stimmt doch: Immer sucht man sich eine Gruppe, die man meint, beschützen zu müssen. Und zu der man in fast keinem Fall selbst gehört. Früher waren es die "Arbeiter", das Proletariat. Mal abgesehen von Ernst Thälmann gehörte kaum jemand der führenden Links-Figuren zu dieser Schicht. Dann irgendwann das "palästinensische Volk". Und so weiter. Nun will man mit einer "linken Volkspartei" den Ausgeschlossenen helfen. Das konnte Reybrouck vor zehn Jahren natürlich noch nicht wissen. aber diese Vision einer "linken Volkspartei" aus Teilen der SPD, der Linken und Grünen ist ziemlich genau das, was der Autor unter einem "anderen Populismus" verstand. Die böse Ahnung ist, dass dahinter nicht tatsächlich Menschenliebe, Humanismus und "Solidarität" steht. Sondern schlicht und einfach die Suche nach einem "Volk" (im Sinne einer "Menschenmenge"), die einem Macht und Einfluss sichert.
Und die Bilanz des Rezensenten lautet denn auch:
Das Erfrischende nun besteht darin, dass er diese links-elitäre Haltung selbstironisch-kritisch sieht. Und deshalb eben einen "anderen Populismus" fordert. Im wörtlichen Sinne. Eine Politik, die sich um genau diese so beschriebenen Menschen kümmert.Was für eine traurige Prozession! Fünfzigjährige mit monströsen Wampen, die an Waffeltüten mit schnell schmelzendem Pistazieneis schlabberten. Frauen mit ganz offensichtlich wasserstoffblondiertem Haar: Von oben sahen wir die schwarzen Furchen auf ihren Scheiteln. Kinder, die fast genauso fettleibig waren wie die aufblasbaren Krokodile, die sie heulend hinter sich her schleiften. Männer in Bermudas, obwohl sie längst keine Bermudas mehr tragen dürften. Tattoos, Tangas, Titten, prall vor Silikon. Fritten mit Gulaschsauce, im Hochsommer!
In der Besprechung dazu heißt es nun an einer Stelle
"Für die Sozialisten", so der Autor, "ist der emanzipierte Arbeiter eine Art Frankensteins Monster, das sich gegen seinen Schöpfer wandte, als es auf eigenen Beinen stehen konnte. Die Linke nahm sich nun einer neuen, prekären Gruppe von Bedürftigen an: der Migranten, was die Kluft zwischen den akademisierten Sozialisten und den Arbeitern nur noch erweiterte. Dass eine neue Generation von Sozialisten dem einheimischen Arbeiter dann auch noch "Rassismus" vorwarf, weil er es wagte, sich kritisch über das multikulturelle Ideal zu äußern, sorgte für einen wahren Exodus."
Als deutscher Leser kann man sich leicht vorstellen, wie Sarah Wagenknecht und auch mancher linker Sozialdemokrat beim Lesen dieser Zeilen den Stift zieht, sie fett unterstreicht und ein Ausrufezeichen an den Rand der Seite malt.
Ich musste mir diesen Beitrag vier oder fünf mal nacheinander über Kopfhörer anhören und so in mich hineinlachen, dass mir die Augen tränten und die Leute in der S-Bahn mich komisch anschauten ...
Für Anhänger und Mitglieder der Partei "Die Linke" mag eine solche zynisch-ironische Sicht ja vielleicht nicht so lustig sein. Aber es stimmt doch: Immer sucht man sich eine Gruppe, die man meint, beschützen zu müssen. Und zu der man in fast keinem Fall selbst gehört. Früher waren es die "Arbeiter", das Proletariat. Mal abgesehen von Ernst Thälmann gehörte kaum jemand der führenden Links-Figuren zu dieser Schicht. Dann irgendwann das "palästinensische Volk". Und so weiter. Nun will man mit einer "linken Volkspartei" den Ausgeschlossenen helfen. Das konnte Reybrouck vor zehn Jahren natürlich noch nicht wissen. aber diese Vision einer "linken Volkspartei" aus Teilen der SPD, der Linken und Grünen ist ziemlich genau das, was der Autor unter einem "anderen Populismus" verstand. Die böse Ahnung ist, dass dahinter nicht tatsächlich Menschenliebe, Humanismus und "Solidarität" steht. Sondern schlicht und einfach die Suche nach einem "Volk" (im Sinne einer "Menschenmenge"), die einem Macht und Einfluss sichert.
Und die Bilanz des Rezensenten lautet denn auch:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/drad ... 808d70.mp3Die bittere Lehre der jüngeren Geschichte ist, dass ein guter Teil der Menschen, die David van Reybrouck dereinst auf der belgischen Strandpromenade an sich vorbeiziehen sah, eben nicht nur schlecht aussieht sondern auch hässlich denkt.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)