Was wollen die Grünen?

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Brainiac
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Brainiac »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2017, 13:37)

Ich habe meinen präzisen Fragen bewusst nicht mit meinen Vermutungen ergänzt, um den Verdacht, “sowieso nur ein Grünenhasser zu sein“, siehe Kollege Brainiac, nicht aufkommen zu lassen, sondern in der Erwartung sachlicher und konkreter Antworten und um eine Plattform für die Diskussion, was von den Grünen zu erwarten ist oder erwartet wird, zu bieten.

Wenn bereits die sachlichen Fragen die Witterung, das sei verdecktes Grünenbashing, generieren, dann werde ich wohl davon ausgehen müssen, dass diese präventive Schutzhaltung verbergen soll, dass selbst der beständige Wähler der Grünen keine Antworten darauf hat.
Denn dass der zehn Punkte Plan der Grünen gravierende Einbußen erfahren hat, dass kann niemandem verborgen geblieben sein, der die Tagespresse verfolgt hat, ebenso wenig, dass die politische Ausrichtung nach dem Parteitag völlig unklar ist.
Ich meinte gar nicht primär dich, du drückst dich, was die Grünen angeht, noch vergleichsweise sachlich aus. :|

Zu deinen Fragen, ich kann dir diese nur aus meiner persönlichen Sicht beantworten. Ob die Partei diesen Weg gehen wird, vermag ich nicht zu beurteilen. Aus meiner Sicht sollten die Grünen einen "Markenkern" definieren, wie ihn auch andere Parteien haben, wie die FDP mit dem Liberalismus, der Eigenverantwortung und anderen Dingen, oder die SPD mit der Sozialen Gerechtigkeit. Dieser Markenkern sollte nach meinem Dafürhalten der Kampf gegen die Externalisierung von Kosten und Negativfolgen eigenen Handelns sein, sprich, diese Kosten und Negativfolgen nicht der Umwelt und/oder den Nachfahren aufzubürden. That's it. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, oder welche andere Partei steht überzeugend dafür? Daraus lassen zu allen politischen Themen Positionen und Forderungen ableiten, die man dann je nach Machtverhältnissen teilweise umsetzen kann, an denen man aber nicht zwingend klebt, solange der Markenkern gewahrt bleibt. Klimapolitik ist nur ein Beispiel.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Weltregierung
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Nov 2017, 12:27)

Der Unterschied besteht zwischen Subvention und Nicht-Subvention. Subventionen sind ja nicht kostenlos, die Umverteilung ist nur anders. Der Staat nimmt es vom Bürger und verteilt es dann. Im Fall der Nicht-Subvention verteilt der Bürger nach eigenen Prioritäten.
Die Bürger sind der Staat.
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Uffzach »

Weltregierung hat geschrieben:(28 Nov 2017, 22:54)

Die Bürger sind der Staat.
Das ist natürlich falsch. Wenn das Staatsvolk als Gesamtheit aller Staatsbürger auch die Repräsentanten des Staates per Wahl bestimmenkann, so sind sie doch nicht der Staat, welcher das Gewaltmonopol inne hat.
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DarkLightbringer
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(28 Nov 2017, 22:54)

Die Bürger sind der Staat.
Nun ja, nicht ganz. Gemeint sind hier die Körperschaften des öffentlichen Rechts in Bund, Ländern und Kommunen, im Gegensatz zu natürlichen Personen und privatrechtlichen Körperschaften.

Was meint nun Umverteilung?
Ein Beispiel. Bürger Jacobus Müller erarbeitet sich als natürliche Person einen Tageslohn von 100 Euro. Am Wochenende geht er damit auf den Markt und versorgt sich mit Vorräten und Brennmaterial. Dabei trifft er seine Auswahl. Das Geld wird also umverteilt, es fließt aus den Händen des braven Bürgers Müller in die Hände von zwei oder drei Händlern.
Nun überlegt sich Fabrikdirektor Alois Crösus, dies sei doch umständlich und überhaupt, das Kerzenwachs aus seiner Fertigung sei schließlich das beste. Davon überzeugt er den Magistrat und kurzerhand wird durch diesen eine Kerzenwachs-Abgabe beschlossen, damit das Produkt günstiger und marktbeherrschend werde. Bürger Müller zahlt von nun an stets 2 Euro an den Magistrat und dieser lässt es Alois Crösus zuteil werden. Auch so ist das Geld umverteilt, jedenfalls die 2 Euro. Als Effekt erhofft man sich den steigenden Absatz von Kerzenwachs, der ja nun auf dem Markt auch günstiger zu erhalten ist.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Nov 2017, 07:51)

Ich weiß nicht, warum man daraus gleich Beleidigung und Verbot machen muss.
Psst... der Woppadaq ist doch Grüner. Bei denen ist das doch praktisch Programm...
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DarkLightbringer
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(28 Nov 2017, 13:00)

Es gibt gesundheitspolitische und umweltpolitische Ziele, die wir erreichen müssen; auch im ureigensten Interesse von Bafög-Empfängern und Rentnern. Über den besten Weg dahin muß man streiten. Vielleicht fällt Ihnen ja etwas weitaus Besseres ein, wie der technische Wandel beschleunigt werden kann.
Zunächst einmal, es ist ja kein "technischer Wandel", wenn ein physikalisch nicht funktionierendes Geschäftsmodell subventioniert wird. Das ist dann lediglich eine Umverteilung vom Konto des Bürgers auf das Konto des Unternehmens auf Basis einer Milchmädchenrechnung.
Der Wunsch nach Abschaltung von 10 Gigawatt aus der Kohleverstromung ist ein politischer Wunsch, keine neue Technik. Man könnte es so machen und gewährleistet die Versorgungssicherheit dann eben aus Importen, die sich rein technisch gesehen wiederum aus Atomenergie und Kohleverstromung zusammen setzen.

Ein gewisser Boom ist ja da, Windpark-Investoren erzielen mitunter zweistellige Renditen. Manche sagen, das reicht völlig aus, um selbständig marktfähig zu sein - also ohne Umlagen von den Konten der Studenten und Rentner. Der Strompreis hat sich derart verteuert, dass derzeit jeder Haushalt mit über 300 Euro im Jahr belastet wird.
Es ist doch schlicht so, Vermögende sind EEG-Gewinnler, finanziert werden diese Gewinne aber von der Allgemeinheit und die unteren Einkommen - Studenten, Rentner, Krankenschwestern - sind die Verlierer. Das aber, werter Herr Kollege, ist keine "neue Technik", sondern alte Ungerechtigkeit.

Für die technische Innovation sind Erfinder und Ingenieure zuständig, für die Marktfähigkeit Betriebswirtschaftler. Die Schmetterlingsflüsterer bekommen offenbar beides nicht hin. Mein Vorschlag also: Stromsteuer absenken, EEG abschaffen und den privaten Sektor ermuntern, selbst die Innovation in die Hand zu nehmen. Dieser kann sowohl rechnen wie auch bei Ingenieuren nachfragen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(29 Nov 2017, 11:57)

Zunächst einmal, es ist ja kein "technischer Wandel", wenn ein physikalisch nicht funktionierendes Geschäftsmodell subventioniert wird. Das ist dann lediglich eine Umverteilung vom Konto des Bürgers auf das Konto des Unternehmens auf Basis einer Milchmädchenrechnung.
Der Wunsch nach Abschaltung von 10 Gigawatt aus der Kohleverstromung ist ein politischer Wunsch, keine neue Technik. Man könnte es so machen und gewährleistet die Versorgungssicherheit dann eben aus Importen, die sich rein technisch gesehen wiederum aus Atomenergie und Kohleverstromung zusammen setzen.

Ein gewisser Boom ist ja da, Windpark-Investoren erzielen mitunter zweistellige Renditen. Manche sagen, das reicht völlig aus, um selbständig marktfähig zu sein - also ohne Umlagen von den Konten der Studenten und Rentner. Der Strompreis hat sich derart verteuert, dass derzeit jeder Haushalt mit über 300 Euro im Jahr belastet wird.
Es ist doch schlicht so, Vermögende sind EEG-Gewinnler, finanziert werden diese Gewinne aber von der Allgemeinheit und die unteren Einkommen - Studenten, Rentner, Krankenschwestern - sind die Verlierer. Das aber, werter Herr Kollege, ist keine "neue Technik", sondern alte Ungerechtigkeit.

Für die technische Innovation sind Erfinder und Ingenieure zuständig, für die Marktfähigkeit Betriebswirtschaftler. Die Schmetterlingsflüsterer bekommen offenbar beides nicht hin. Mein Vorschlag also: Stromsteuer absenken, EEG abschaffen und den privaten Sektor ermuntern, selbst die Innovation in die Hand zu nehmen. Dieser kann sowohl rechnen wie auch bei Ingenieuren nachfragen.
Der technische Wandel ist in vollem Gange, und Sie wollen Ihn nicht erkennen? Dabei gab und gibt es auch gute (eigentlich ja schlechte!) Gründe der Umweltpolitik, hier fordernd und fördernd ein zu greifen. Deshalb beziehen wir jetzt 30% unseres Stroms aus erneuerbaren Energien. Mich überrascht es auch nicht, wenn Investoren mit ihrer Geschäftstätigkeit gutes Geld verdienen. Muß ja einen Grund geben, mit eigenem Geld Risiken ein zu gehen. Da gibt es große und kleine Fische, vom Solardach bis zum Solarpark, von Beteiligungsmodellen bis zu Großinvestitionen. Und alle wollen nur eins damit: Ordentlich Geld verdienen. Wie verwerflich!

Gar nicht aus zu denken, daß der nächste technische Wandel nur zu Lasten des zahlenden Bürgers geht... Das gewohnte Verkehrswesen steht vor seinem Ende. Einmal natürlich wegen der Umweltvergiftung in Ballungsgebieten.... haben diese Raffkes doch tatsächlich Grenzwerte der Belastung festgelegt, nur um uns arbeitende Mitbürger demnächst nach Strich und Faden aus zu nehmen, wo ein Großteil von uns wohl eine fühlbar ansteigende Zahl von Verkehrsopfern dieser Art in Kauf genommen hätte. Gestorben wird schließlich überall! Nun halten die Kommunen die Hand auf für weniger schädliche öffentliche Verkehrsmittel, Entsorgungsfahrzeuge, Dienstwagen (?). Und uns zahlendes Volk lassen sie allein mit unseren 170 kW-SUV mit Platz für 7 Personen, in denen wir Einlinge jeden Tag den Gott werden läßt unsere Arbeitsstellen ansteuern. Wir haben ja gar nicht geahnt, daß dieser Lebenstraum in hellen Wahnsinn umschlagen könnte. Der freie Markt mit seinen vielen Betriebs- und Volkswirten hat's möglich gemacht.

Jetzt wird ein starker Mann (es darf aber auch eine starke Frau sein) gebraucht, die untersagt, daß jemand an unseren Fehlentwicklungen und Abhilfemaßnahmen auch noch gut verdient; das ist echt schmutziges Geld für Parasiten. In unserem Lande gibt es ja so viel Ungerechtigkeit, denken wir doch nur an Studenten, Rentner, Krankenschwestern... aber das führt jetzt wirklich zu weit. Eine wilde Flucht deutscher Mitbürger über unsere Landesgrenzen hat längst eingesetzt, weil überall auf der Welt der technische Wandel mit mehr Vernunft und vor allem kostenlos gestaltet wird.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Positiv Denkender »

jorikke hat geschrieben:(27 Nov 2017, 10:32)

Ich lebe in einem Bundesland in dem die Grünen nicht nur an der Regierung beteiligt sind.
Sie sind die Regierung und stellen den Ministerpräsidenten.
Auch deine politischen Weisheiten haben die Qualität von Klimpergeld.
Die Bevölkerung ist hier ausgesprochen zufrieden mit der Regierung.
Du bist zufrieden ,ob es "die Bevölkerung ist bezweifle ich einmal . Sicher hatten die Grünen es im Ländle leicht,
da sie sich ja ins gemachte Bett setzen konnten . 60 Jahre erfolgreiche Politik können selbst Grüne nicht in wenigen
Jahren kaputt machen . Ich lebe nun mal in einem BL wo Grüne schon länger mitregieren . Dort wird nicht nur Klimpergeld vergeudet
sondern Millionenbeträge . Die Unfähigkeit des Senators für Bau und Verkehr muss man nicht mehr erwähnen . Sinnlose
Planungen von Radwegen oder Verlängerungsplänen von Straßenbahnlinien ,eine vor 30 Jahre geplante Entlastungsautobahn
ist über ein Torso von 7 km nicht hinausgekommen . Zuletzt das Kabinettstückchen der grünen Sozialsenatorin die einen
geschäftstüchtigen Betreiber von Flüchtlingsunterkünften mehr als 5 Millionen zu viel überwiesen hat . Der geht nun in Insolvenz, Geld ist futsch .
Dafür hätte man einige Schultoiletten und Sporthallen renovieren können .
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Positiv Denkender »

[quote="H2O"](27 Nov 2017, 10:47)

Nein, da machen Sie sich die Sache zu leicht. Zunächst ist erkennbar, daß DIE GRÜNEN unsere Politik mitgestalten wollen. Nun kommt es aber darauf an, welcher Verbund oder welche Partei die Zustimmung der Wähler in Richtung Mehrheit gewinnt. An diesen Wahlsieger muß man dann anschlußfähig sein, wenn man sich nicht ganz abmelden möchte. Das können Sie so doch auch in den erfolgreicheren Bundesländern besichtigen. Meine Sicht: Demokratisch verfaßte Parteien müssen immer zur Zusammenarbeit bereit sein. Es sei denn, daß da einer meint, nur er habe zu bestimmen, wo die Reise hin gehen darf. Dann "Gute Reise".[/quote
Sicher wollen Grüne Politik mitgestalten .Allerdings nur in eine Richtung .In die eigene .Deshalb ist Jamaika auch geplatzt .
Was soll ich in meinem Bundesland positives besichtigen können .Murks und ideologische Verbohrtheit kann ich nichts positives abgewinnen .
Diese Alt 68er haben nur ein Ziel , den Menschen vorzuschreiben was sie zu tun oder zu lassen haben ,was sie essen oder trinken dürfen .welches
Verkehrsmittel sie nutzen u.v.a. Zum Glück habe ich über 50 Jahre ohne diese Schulmeister Partei erleben dürfen .
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

Positiv Denkender hat geschrieben:(29 Nov 2017, 16:39)
Dann muß der erste Teil "Ihrer" 50 Jahre ja köstlich gewesen sein. Früher johlten wir zu fortgeschrittener Stimmung: "Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm wieder haben..." So ordne ich einmal Ihren Beitrag ein.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Positiv Denkender »

H2O hat geschrieben:(29 Nov 2017, 17:15)

Dann muß der erste Teil "Ihrer" 50 Jahre ja köstlich gewesen sein. Früher johlten wir zu fortgeschrittener Stimmung: "Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm wieder haben..." So ordne ich einmal Ihren Beitrag ein.
Deine Einordnung bleibt dir überlassen . Fakt ist ohne Grüne ist das Land bestens klar gekommen . Da muss man nicht auf den alten Kaiser Wilhelm
anstoßen ,der war noch vor meiner Zeit . Grüne als Verbots und Verhinderungspartei haben unserem Land wenig weitergeholfen .
Oder wolltest du jemanden erzählen dass die Mehrheit der Bürger diese Grünen brauchen .Dann würden diese Schulmeistertypen mehr als 7 %
der Wähler auf sich vereinen . Übrigens mein gesamtes Leben ,bis heute war köstlich .Die ersten 50 Jahre nicht so einfach wie heute aber
trotzdem köstlich .Der Schrei nach dem Staat übertönt heute jede Eigeninitiative . Heute wird jedem zu viel Zucker in den Hintern geblasen .
Die Grünen möchten den Menschen zudem vorschreiben was sie zu tun und zu lassen haben was sie essen und trinken sollen ,wie sie sich von A nach B zu bewegen
haben . Das können die Menschen gut alleine entscheiden .
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H2O
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

Positiv Denkender hat geschrieben:(29 Nov 2017, 17:33)

Deine Einordnung bleibt dir überlassen . Fakt ist ohne Grüne ist das Land bestens klar gekommen . Da muss man nicht auf den alten Kaiser Wilhelm
anstoßen ,der war noch vor meiner Zeit . Grüne als Verbots und Verhinderungspartei haben unserem Land wenig weitergeholfen .
Oder wolltest du jemanden erzählen dass die Mehrheit der Bürger diese Grünen brauchen .Dann würden diese Schulmeistertypen mehr als 7 %
der Wähler auf sich vereinen . Übrigens mein gesamtes Leben ,bis heute war köstlich .Die ersten 50 Jahre nicht so einfach wie heute aber
trotzdem köstlich .Der Schrei nach dem Staat übertönt heute jede Eigeninitiative . Heute wird jedem zu viel Zucker in den Hintern geblasen .
Die Grünen möchten den Menschen zudem vorschreiben was sie zu tun und zu lassen haben was sie essen und trinken sollen ,wie sie sich von A nach B zu bewegen
haben . Das können die Menschen gut alleine entscheiden .


Das knirscht... wenn man zu Würfelzucker greift!
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Woppadaq »

DarkLightbringer hat geschrieben:(29 Nov 2017, 11:57)

Zunächst einmal, es ist ja kein "technischer Wandel", wenn ein physikalisch nicht funktionierendes Geschäftsmodell subventioniert wird.
Warum nicht? Mit den Subventionen sorgt der Staat erst mal dafür, dass die Dinge laufen. Dass sie irgendwann auch profitabel laufen, dafür sorgt irgendwann schon das Profitbestreben der Unternehmer, so dass irgendwann auch keine Subventionen mehr nötig sind. Subventionen sind deswegen eher Investments als Umverteilungen. Man kann darüber streiten, welchen Nutzen der Staat als Investor hat, aber seine Gründe zu investieren sind weitaus transparenter als bei Privatinvestoren.
Der Wunsch nach Abschaltung von 10 Gigawatt aus der Kohleverstromung ist ein politischer Wunsch, keine neue Technik. Man könnte es so machen und gewährleistet die Versorgungssicherheit dann eben aus Importen, die sich rein technisch gesehen wiederum aus Atomenergie und Kohleverstromung zusammen setzen.
Es macht durchaus Sinn, aktiv zu motivieren, Kohle- und Atomverstromung abzuschaffen, denn beides ist weder nachhaltig noch umweltschonend. Mag sein, dass da bei den Grünen manchmal etwas zu übereifrig agiert wird. Aber die Richtung stimmt.
Es ist doch schlicht so, Vermögende sind EEG-Gewinnler, finanziert werden diese Gewinne aber von der Allgemeinheit und die unteren Einkommen - Studenten, Rentner, Krankenschwestern - sind die Verlierer. Das aber, werter Herr Kollege, ist keine "neue Technik", sondern alte Ungerechtigkeit.
Klärn sie mich auf: zahlt die Industrie nicht für ihren Strom? Hat sie kein Bestreben, diese Kosten niedrig zu halten? Lebt der Student, der Rentner oder die Krankenschwester ohne Strom, weil sie sich ihn nicht leisten können? Würden diese Leute Strom sparen, wenn es ihn fast zum Nulltarif gäbe?
Für die technische Innovation sind Erfinder und Ingenieure zuständig, für die Marktfähigkeit Betriebswirtschaftler. Die Schmetterlingsflüsterer bekommen offenbar beides nicht hin.
Müssen sie auch nicht. Sie müssen nur da sein und unmissverständlich klarmachen, dass der alternative Strom gewollt ist und der Preis bis zu einer gewissen Grösse keine Rolle spielt. Und jene 10%, die das derartig ausdrücken, sind eben nicht nur Reiche, sondern auch ganz normale Arbeiter, Studenten, Rentner, Krenkenschwester etc.
Mein Vorschlag also: Stromsteuer absenken, EEG abschaffen und den privaten Sektor ermuntern, selbst die Innovation in die Hand zu nehmen.
Und womit wollen sie letztgenanntes erreichen ?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Woppadaq »

Positiv Denkender hat geschrieben:(29 Nov 2017, 17:33)

Oder wolltest du jemanden erzählen dass die Mehrheit der Bürger diese Grünen brauchen .Dann würden diese Schulmeistertypen mehr als 7 %
der Wähler auf sich vereinen .
Sie vereinigen 9-10% der Wähler auf sich. Und es werden wohl noch mehr werden, je mehr Leute diese Grünen zum Teufel wünschen.
Die Grünen möchten den Menschen zudem vorschreiben was sie zu tun und zu lassen haben was sie essen und trinken sollen ,wie sie sich von A nach B zu bewegen
haben . Das können die Menschen gut alleine entscheiden .
Völlig richtig. Es ist ihre Entscheidung, wenn sie lieber mit dem Auto 3 Stunden im Stau stehen, in der Innenstadt horrende Parkgebühren zahlen und die Hälfte ihres Lohnes für Steuern und Benzin ausgeben und wegen Bewegungslosigkeit mit 55 einen Herzkasper kriegen wollen - oder sich das alles sparen, indem sie mit dem Fahrrad auf dem Fahrradweg zur Arbeit fahren. Grüne Politik ist, alles dafür zu tun, dass sich letzteres eher lohnt.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von jorikke »

H2O hat geschrieben:(28 Nov 2017, 13:00)

Es gibt gesundheitspolitische und umweltpolitische Ziele, die wir erreichen müssen; auch im ureigensten Interesse von Bafög-Empfängern und Rentnern. Über den besten Weg dahin muß man streiten. Vielleicht fällt Ihnen ja etwas weitaus Besseres ein, wie der technische Wandel beschleunigt werden kann.
Um die ganzen negativen Auswüchse, die uns der enorm schnelle technische Fortschritt gebracht hat, den wir exzessiv nutzten ohne die Folgen zu beherrschen, um diese Fehlentwicklungen zu beheben, wollen sie den technischen Wandel noch weiter beschleunigen?
Zumindest auf den ersten Blick scheint das ein rechtes Paradoxon zu sein.
( Nicht wichtig und auch nur halbernst gemeint, kam mir aber beim Lesen ihres Satzes sogleich in den Sinn.)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Bolero »

Woppadaq hat geschrieben:(29 Nov 2017, 18:05)

Völlig richtig. Es ist ihre Entscheidung, wenn sie lieber mit dem Auto 3 Stunden im Stau stehen, in der Innenstadt horrende Parkgebühren zahlen und die Hälfte ihres Lohnes für Steuern und Benzin ausgeben und wegen Bewegungslosigkeit mit 55 einen Herzkasper kriegen wollen - oder sich das alles sparen, indem sie mit dem Fahrrad auf dem Fahrradweg zur Arbeit fahren. Grüne Politik ist, alles dafür zu tun, dass sich letzteres eher lohnt.
Blablabla.
Grüne Politik ist, alles zu blockieren, wo eventuell ein paar Bäume oder Käfer zu Schaden kommen könnten.
Dann lieber Stau, Stau und nochmals Stau.
Wir haben hier so ein Bremser als Verkehrsminister. Diese grüne Politgurke wäre im Neckar besser
aufgehoben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Woppadaq »

Bolero hat geschrieben:(29 Nov 2017, 22:54)

Grüne Politik ist, alles zu blockieren, wo eventuell ein paar Bäume oder Käfer zu Schaden kommen könnten.
Ist mir immer noch lieber als ganze Alleen abzuholzen und das mit wirtschaftlicher Notwendigkeit zu bejammern.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von DarkLightbringer »

Woppadaq hat geschrieben:(28 Nov 2017, 16:12)

Und wie lautet die alternative Zuspitzung? Steuersenkung und nach mir die verstrahlte Sintflut?
Der Strompreis ist in Deutschland höher als in den meisten europäischen Ländern. Ganze 25 Milliarden Euro kostet die Umlage den Verbraucher - jährlich. Dabei ist sogar die Effizienz umstritten.
Nennen wir es einen subjektiven Eindruck, ich bin schliesslich kein Politprofessor, hab das auch nie behauptet. Aber es stellt schon meine realistische Sicht der Dinge dar.
Ein Eindruck, der einige Schlagworte aufgreift und in einen steilen Zusammenhang stellt. Aber das sollte vlt. im entsprechenden Thread erörtert werden, falls irgendwann Zeit dazu ist.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Alpha Centauri »

Woppadaq hat geschrieben:(29 Nov 2017, 23:47)

Ist mir immer noch lieber als ganze Alleen abzuholzen und das mit wirtschaftlicher Notwendigkeit zu bejammern.

Und hinter dieser so vermeintlichen ökonomischen Notwendigkeit, die meist mit dem Geltungsanspruch eines physikalischen Naturgesetzes daherkommt , steht meist nicht als kurzfristiges Profitstreben befangen im Diktat der Gegenwart die Zukunft nicht beachtend.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Dampflok94 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(29 Nov 2017, 16:21)

Du bist zufrieden ,ob es "die Bevölkerung ist bezweifle ich einmal . Sicher hatten die Grünen es im Ländle leicht,
da sie sich ja ins gemachte Bett setzen konnten . 60 Jahre erfolgreiche Politik können selbst Grüne nicht in wenigen
Jahren kaputt machen . Ich lebe nun mal in einem BL wo Grüne schon länger mitregieren . Dort wird nicht nur Klimpergeld vergeudet
sondern Millionenbeträge . Die Unfähigkeit des Senators für Bau und Verkehr muss man nicht mehr erwähnen . Sinnlose
Planungen von Radwegen oder Verlängerungsplänen von Straßenbahnlinien ,eine vor 30 Jahre geplante Entlastungsautobahn
ist über ein Torso von 7 km nicht hinausgekommen . Zuletzt das Kabinettstückchen der grünen Sozialsenatorin die einen
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Dafür hätte man einige Schultoiletten und Sporthallen renovieren können .
Nicht besonders fähige Minister/Senatoren gab und gibt es immer wieder. Wie in jedem anderen Beruf auch, Gehört dazu.

Und bis die Sozialsenatorin den Schaden angerichtet hat, den hier die CDU mal mit ihrem Streben einen nationalen Bank-Champion zu installieren angerichtet hat, ist es noch weit. :cool:
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

jorikke hat geschrieben:(29 Nov 2017, 22:02)

Um die ganzen negativen Auswüchse, die uns der enorm schnelle technische Fortschritt gebracht hat, den wir exzessiv nutzten ohne die Folgen zu beherrschen, um diese Fehlentwicklungen zu beheben, wollen sie den technischen Wandel noch weiter beschleunigen?
Zumindest auf den ersten Blick scheint das ein rechtes Paradoxon zu sein.
( Nicht wichtig und auch nur halbernst gemeint, kam mir aber beim Lesen ihres Satzes sogleich in den Sinn.)
Daran ist schon einiges wahr. Gemeint war aber der Ausbau erneuerbare Energien, wo man auch viel falsch machen kann (Anbau von "Energiepflanzen, Bio-Diesel)... und die bisher langen Gesichter, was die Speicherung von elektrischer Energie für Zeiten der Flaute und dichter Wolkendecke betrifft. Aber da scheint sich etwas zu tun. Gemeint war auch ein zukunftssicheres Verkehrskonzept für Ballungsgebiete, anstelle von 7-sitzigen SUVs mit 150 kW-Dieseln.

Da empört sich die Volksseele... und ich verstehe gar nicht, warum die sich nicht entsetzt zeigt über die selbst angerichtete Naturvernichtung.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tomaner »

Positiv Denkender hat geschrieben:(29 Nov 2017, 17:33)

Deine Einordnung bleibt dir überlassen . Fakt ist ohne Grüne ist das Land bestens klar gekommen . Da muss man nicht auf den alten Kaiser Wilhelm
anstoßen ,der war noch vor meiner Zeit . Grüne als Verbots und Verhinderungspartei haben unserem Land wenig weitergeholfen .
Oder wolltest du jemanden erzählen dass die Mehrheit der Bürger diese Grünen brauchen .Dann würden diese Schulmeistertypen mehr als 7 %
der Wähler auf sich vereinen . Übrigens mein gesamtes Leben ,bis heute war köstlich .Die ersten 50 Jahre nicht so einfach wie heute aber
trotzdem köstlich .Der Schrei nach dem Staat übertönt heute jede Eigeninitiative . Heute wird jedem zu viel Zucker in den Hintern geblasen .
Die Grünen möchten den Menschen zudem vorschreiben was sie zu tun und zu lassen haben was sie essen und trinken sollen ,wie sie sich von A nach B zu bewegen
haben . Das können die Menschen gut alleine entscheiden .
Können die Menschen wirklich alle selbst entscheiden wie man sich sinnvoll von A nach B bewegt? Dürfen nur die Interessen von denjeneigen vertreten werden, die sich bewegen wollen und die Interessen von Leuten die saubere Luft atmen wollen nicht, noch nicht mal die von jenen die Astma haben? Auch ist Deutschland kein Land, das eine Scheibe darstellt und am Rand nichts mehr kommt. Mit anderen Worten, Deutschland ist ein Land das sehr wohl von Exporten abhängig ist und Entwicklungen nicht verschlafen darf. Wenn eine chinesische Staatsregierung entscheidet, ab morgen dürfen in Städte keine Benzinautos mehr fahren, verkauft man dorthin auch keine mehr. Auch kann Deutschland nicht mit Billigstlohnländer sich messen, sondern muß Produkte entwickeln und anbieten die andere nicht können. Was du willst, ein immer weiter so, führt in einer Sackgasse, wo am Ende die Entwicklung weltweit verschlafen wurde. Selbst Manager die mit Grünen absolut nichts am Hut haben, halten Benzinmotoren und alles was dazu gehört, für ein Auslaufmodel und forschen mit Millionen in andere Richtung.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(29 Nov 2017, 15:34)

Der technische Wandel ist in vollem Gange, und Sie wollen Ihn nicht erkennen? Dabei gab und gibt es auch gute (eigentlich ja schlechte!) Gründe der Umweltpolitik, hier fordernd und fördernd ein zu greifen. Deshalb beziehen wir jetzt 30% unseres Stroms aus erneuerbaren Energien. Mich überrascht es auch nicht, wenn Investoren mit ihrer Geschäftstätigkeit gutes Geld verdienen. Muß ja einen Grund geben, mit eigenem Geld Risiken ein zu gehen. Da gibt es große und kleine Fische, vom Solardach bis zum Solarpark, von Beteiligungsmodellen bis zu Großinvestitionen. Und alle wollen nur eins damit: Ordentlich Geld verdienen. Wie verwerflich!

Gar nicht aus zu denken, daß der nächste technische Wandel nur zu Lasten des zahlenden Bürgers geht... Das gewohnte Verkehrswesen steht vor seinem Ende. Einmal natürlich wegen der Umweltvergiftung in Ballungsgebieten.... haben diese Raffkes doch tatsächlich Grenzwerte der Belastung festgelegt, nur um uns arbeitende Mitbürger demnächst nach Strich und Faden aus zu nehmen, wo ein Großteil von uns wohl eine fühlbar ansteigende Zahl von Verkehrsopfern dieser Art in Kauf genommen hätte. Gestorben wird schließlich überall! Nun halten die Kommunen die Hand auf für weniger schädliche öffentliche Verkehrsmittel, Entsorgungsfahrzeuge, Dienstwagen (?). Und uns zahlendes Volk lassen sie allein mit unseren 170 kW-SUV mit Platz für 7 Personen, in denen wir Einlinge jeden Tag den Gott werden läßt unsere Arbeitsstellen ansteuern. Wir haben ja gar nicht geahnt, daß dieser Lebenstraum in hellen Wahnsinn umschlagen könnte. Der freie Markt mit seinen vielen Betriebs- und Volkswirten hat's möglich gemacht.

Jetzt wird ein starker Mann (es darf aber auch eine starke Frau sein) gebraucht, die untersagt, daß jemand an unseren Fehlentwicklungen und Abhilfemaßnahmen auch noch gut verdient; das ist echt schmutziges Geld für Parasiten. In unserem Lande gibt es ja so viel Ungerechtigkeit, denken wir doch nur an Studenten, Rentner, Krankenschwestern... aber das führt jetzt wirklich zu weit. Eine wilde Flucht deutscher Mitbürger über unsere Landesgrenzen hat längst eingesetzt, weil überall auf der Welt der technische Wandel mit mehr Vernunft und vor allem kostenlos gestaltet wird.
Natürlich lässt sich der Investor gern großzügig belohnen, zumal wenn der Staat 20 Jahre lang den Zugewinn garantiert. Die Renditen unterliegen in dem Fall keinem Wettbewerb und das unternehmerische Risiko wird auf die Allgemeinheit abgewälzt. Es ist nicht verwerflich, Geld verdienen zu wollen, sicher, der Steuerzahler will das auch. Letzterer bekommt allerdings keine langfristigen Garantien, das Konto üppig versorgt zu wissen. Im Gegenteil, die Hochpreispolitik im europäischen Vergleich sorgt hier dann im verzerrten Wettbewerb für kalte Enteignung.

Die Pariser Klimaschutzziele sind unzweifelhaft wichtig, nur ist ein übereifriger Verzicht auf Versorgungssicherheit und das Killen von Jobs weder verantwortbar noch überhaupt effizient. Ein Import von Atom- und Kohlestrom aus den Nachbarländern ändert am Weltklima nix.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(30 Nov 2017, 12:29)

Natürlich lässt sich der Investor gern großzügig belohnen, zumal wenn der Staat 20 Jahre lang den Zugewinn garantiert. Die Renditen unterliegen in dem Fall keinem Wettbewerb und das unternehmerische Risiko wird auf die Allgemeinheit abgewälzt. Es ist nicht verwerflich, Geld verdienen zu wollen, sicher, der Steuerzahler will das auch. Letzterer bekommt allerdings keine langfristigen Garantien, das Konto üppig versorgt zu wissen. Im Gegenteil, die Hochpreispolitik im europäischen Vergleich sorgt hier dann im verzerrten Wettbewerb für kalte Enteignung.

Die Pariser Klimaschutzziele sind unzweifelhaft wichtig, nur ist ein übereifriger Verzicht auf Versorgungssicherheit und das Killen von Jobs weder verantwortbar noch überhaupt effizient. Ein Import von Atom- und Kohlestrom aus den Nachbarländern ändert am Weltklima nix.
Selbst diese Anmerkung ist nur scheinbar richtig. Der Mangel führt zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Außerdem wurde nun schon sehr oft darüber gemeckert, daß deutscher Strom aus Windkraft und Sonnenkraft in Mengen zu Schleuderpreisen exportiert wird in Länder die doch Atomstrom und Kohlestrom haben. Ich gehe davon aus, daß dieser Strom dort dann nicht erzeugt wird. Inzwischen entstehen große Versuchsanlagen zur Stromspeicherung, weil das Verschleudern von Strom kein gutes Geschäft ist. Dann unterbleiben irgendwann 2 Dinge: Das Verschleudern und der Import aus umweltschädlichen Quellen... ein doppelter Erfolg, oder?

Kurzum: Es ist gut, beim Übergang zu erneuerbaren Energien neue Fahrt auf zu nehmen.

Ohne diese Gewinngarantien dürfte kein Investor überhaupt Lust verspüren in einem Bereich zu investieren, der sehr weitgehend durch den Staat kontrolliert und gesteuert wird. Im Gegensatz zu Ihnen sind die maßgeblichen Politiker stolz darauf, daß sich der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien so gut entwickelt hat: Derzeit 30%. Inzwischen entstehen die Stromschienen, mit denen der Strom aus Windkrafträdern von Nordsee und Ostsee und dem norddeutschen Flachland in die südlichen Bundesländer geleitet wird. Dann können dort weitere AKW abgeschaltet werden. Zusätzlich wird der überschüssige Strom besser auf unser Land verteilt und damit besser genutzt. Das Ganze ist ein Jahrhundertprojekt... und anstatt über zweifellos vorhandene Lasten zu jammern sollten wir uns besser freuen, daß wir Kindern und Enkeln eine lebenswerte Umwelt hinterlassen und zugleich eine Erwerbsmöglichkeit in einer neuen Technologie schaffen.
Zuletzt geändert von H2O am Do 30. Nov 2017, 13:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von ThorsHamar »

Brainiac hat geschrieben:(28 Nov 2017, 22:47)
...Aus meiner Sicht sollten die Grünen einen "Markenkern" definieren, wie ihn auch andere Parteien haben, wie die FDP mit dem Liberalismus, der Eigenverantwortung und anderen Dingen, oder die SPD mit der Sozialen Gerechtigkeit. Dieser Markenkern sollte nach meinem Dafürhalten der Kampf gegen die Externalisierung von Kosten und Negativfolgen eigenen Handelns sein, sprich, diese Kosten und Negativfolgen nicht der Umwelt und/oder den Nachfahren aufzubürden. That's it....
Ja, und genau Das ist eben kein "Markenkern", sondern es sind hohle Phrasen aus dem Lückenangebot zum Machterhalt.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

ThorsHamar hat geschrieben:(30 Nov 2017, 13:51)

Ja, und genau Das ist eben kein "Markenkern", sondern es sind hohle Phrasen aus dem Lückenangebot zum Machterhalt.
Diese verflixten Grünen aber auch! :D
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Hyde »

jorikke hat geschrieben:(29 Nov 2017, 22:02)

Um die ganzen negativen Auswüchse, die uns der enorm schnelle technische Fortschritt gebracht hat, den wir exzessiv nutzten ohne die Folgen zu beherrschen, um diese Fehlentwicklungen zu beheben, wollen sie den technischen Wandel noch weiter beschleunigen?
Zumindest auf den ersten Blick scheint das ein rechtes Paradoxon zu sein.
Was genau ist denn daran paradox? Ohne weiteren technischen Fortschritt würden wir bis in alle Ewigkeit von klimaschädlichen fossilen Energieträgern abhängig sein. Der technische Fortschritt ist die einzige Chance, um das Klima retten zu können.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Hyde »

Ich denke, das Aufkommen der Partei Die Linke bzw PDS war das beste, was den Grünen passieren konnte. Linke Spinner, Fundis und Sozialutopisten finden nun bei den Linken eine neue politische Heimat und werden von den Grünen ausgelagert. Die Grünen entwickeln sich dadurch immer weiter in Richtung einer staatstragenden, verantwortungsbewussten linksbürgerlichen Partei, die progressive Realpolitik betreibt und unanfällig für Populismus aller Art ist.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von ThorsHamar »

H2O hat geschrieben:(30 Nov 2017, 13:53)

Diese verflixten Grünen aber auch! :D
...welch' artige Replik ... :thumbup:
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von ThorsHamar »

Hyde hat geschrieben:(30 Nov 2017, 15:03)

Ich denke, das Aufkommen der Partei Die Linke bzw PDS war das beste, was den Grünen passieren konnte. Linke Spinner, Fundis und Sozialutopisten finden nun bei den Linken eine neue politische Heimat und werden von den Grünen ausgelagert. Die Grünen entwickeln sich dadurch immer weiter in Richtung einer staatstragenden, verantwortungsbewussten linksbürgerlichen Partei, die progressive Realpolitik betreibt und unanfällig für Populismus aller Art ist.
Die Entwicklung der Grünen von irrationalen, linken Ökos zu gutsituierten Spiessbürgern hat mit der Entwicklung der persönlichen Eigentumsverhältnisse zu tun.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Alexyessin »

ThorsHamar hat geschrieben:(30 Nov 2017, 15:22)

Die Entwicklung der Grünen von irrationalen, linken Ökos zu gutsituierten Spiessbürgern hat mit der Entwicklung der persönlichen Eigentumsverhältnisse zu tun.
Da habt ihr beide recht. Einerseits hat es natürlich eine Verschiebung der linken Kräfte von den Grünen hin zur WASG/PDS/Linkspartei gegeben und die Grünen, wie deren Wähler sind erwachsen geworden.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Positiv Denkender »

Woppadaq hat geschrieben:(29 Nov 2017, 18:05)

Sie vereinigen 9-10% der Wähler auf sich. Und es werden wohl noch mehr werden, je mehr Leute diese Grünen zum Teufel wünschen.



Völlig richtig. Es ist ihre Entscheidung, wenn sie lieber mit dem Auto 3 Stunden im Stau stehen, in der Innenstadt horrende Parkgebühren zahlen und die Hälfte ihres Lohnes für Steuern und Benzin ausgeben und wegen Bewegungslosigkeit mit 55 einen Herzkasper kriegen wollen - oder sich das alles sparen, indem sie mit dem Fahrrad auf dem Fahrradweg zur Arbeit fahren. Grüne Politik ist, alles dafür zu tun, dass sich letzteres eher lohnt.
Das bekommen die Menschen auch bestens ohne Grüne hin .Ich fahre seit meinem 6. Lebensjahr mit dem Fahrrad ohne den Zuspruch der Grünen .
Im Übrigens hast du Recht .Es ist jedem selbst überlassen wie er sich fortbewegt . Das Menschen immer älter werden ist sicher nicht
auf grünen Mist gewachsen . Oder wolltest du ernsthaft behaupten Grüne hätten das Fahrrad erfunden ? Wer Fahrrad fährt macht das aus eigenem
Antrieb .Dafür braucht man diese 7 % Partei nicht ,die meint den Menschen vorschreiben zu müssen, was sie zu tun und zu lassen haben .
Wofür Menschen ihr Geld ausgeben haben Grüne auch nicht zu bestimmen . Die Menschen können schon sehr gut selbst entscheiden wann es für sie
sinnvoll ist das Fahrrad zu nutzen bzw. wann sie ÖPNV oder das Auto nutzen oder zu Fuß gehen .
Übrigens zahle ich mehr für den ÖPNV als Parkgebühren . Eine Fahrt mit Buss und Bahn kostet hier hin und zurück 10 ,-€ 10ner Karte )
Parkgebühren liegen meistens zwischen 2und maximal 5 € . Wenn du die Hälfte deines Einkommens für Autokosten ausgibst will ich das nicht bestreiten .
Nicht alle Autofahrer gehören zu den Geringverdienern .
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sextus Ironicus »

Alexyessin hat geschrieben:(30 Nov 2017, 15:37)

die Grünen, wie deren Wähler sind erwachsen geworden.
Wohlständig wäre der bessere Ausdruck. Wie der ZEITmensch das letzte Woche sagte: Die FDP ist der innere Schweinehund der Grünen. Der Unterschied liegt im Gefühlsbereich und der pastoralen und paternalistischen Grundhaltung, die als Erbe West und Ost eben den Schweinehund umrahmen.
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

Positiv Denkender hat geschrieben:(30 Nov 2017, 15:59)

Das bekommen die Menschen auch bestens ohne Grüne hin .Ich fahre seit meinem 6. Lebensjahr mit dem Fahrrad ohne den Zuspruch der Grünen .
Im Übrigens hast du Recht .Es ist jedem selbst überlassen wie er sich fortbewegt . Das Menschen immer älter werden ist sicher nicht
auf grünen Mist gewachsen . Oder wolltest du ernsthaft behaupten Grüne hätten das Fahrrad erfunden ? Wer Fahrrad fährt macht das aus eigenem
Antrieb .Dafür braucht man diese 7 % Partei nicht ,die meint den Menschen vorschreiben zu müssen, was sie zu tun und zu lassen haben .
Wofür Menschen ihr Geld ausgeben haben Grüne auch nicht zu bestimmen . Die Menschen können schon sehr gut selbst entscheiden wann es für sie
sinnvoll ist das Fahrrad zu nutzen bzw. wann sie ÖPNV oder das Auto nutzen oder zu Fuß gehen .
Übrigens zahle ich mehr für den ÖPNV als Parkgebühren . Eine Fahrt mit Buss und Bahn kostet hier hin und zurück 10 ,-€ 10ner Karte )
Parkgebühren liegen meistens zwischen 2und maximal 5 € . Wenn du die Hälfte deines Einkommens für Autokosten ausgibst will ich das nicht bestreiten .
Nicht alle Autofahrer gehören zu den Geringverdienern .
Sie müssen aufpassen, daß Ihnen als fanatischem Radfahrer keine Ehrenmitgliedschaft bei den DIE GRÜNEN angetragen wird! Zumal Sie kein Geringverdiener sind. :)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Woppadaq »

Sextus Ironicus hat geschrieben:(30 Nov 2017, 16:04)

Wohlständig wäre der bessere Ausdruck.
Ja, schon klar, gegen die Grünen sind die FDP reinstes Lumpenproletariat.
Wie der ZEITmensch das letzte Woche sagte: Die FDP ist der innere Schweinehund der Grünen.
Uund die Grünen sind das Gewissen der FDP. Das nenn ich Arbeitsteilung.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Woppadaq »

Positiv Denkender hat geschrieben:(30 Nov 2017, 15:59)

Übrigens zahle ich mehr für den ÖPNV als Parkgebühren . Eine Fahrt mit Buss und Bahn kostet hier hin und zurück 10 ,-€ 10ner Karte )
Parkgebühren liegen meistens zwischen 2und maximal 5 € .
Und Benzin?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Positiv Denkender »

Woppadaq hat geschrieben:(30 Nov 2017, 16:17)

Und Benzin?
Benzin zahle ich auch richtig .Ich habe mich nun mal für ein Auto entschieden wie 45 Millionen anderer Bürger im Lande .
Da muss ich nicht jeden € aufrechnen der mir das Auto kostet .Ist mir bekannt .Entweder ich kann es mir leisten oder nicht .
Es gab Zeiten da konnte ich mir kein Auto leisten . Nun geht es und deshalb geht es anderen nichts an wofür man sein Geld ausgibt .
Für essen und trinken reicht der Rest noch .
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Positiv Denkender »

Woppadaq hat geschrieben:(30 Nov 2017, 16:14)

Ja, schon klar, gegen die Grünen sind die FDP reinstes Lumpenproletariat.



Uund die Grünen sind das Gewissen der FDP. Das nenn ich Arbeitsteilung.
Die Grünen haben nun mal Jamaika platzen lassen . Dafür können andere Parteien nichts.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Woppadaq »

Positiv Denkender hat geschrieben:(30 Nov 2017, 16:31)

Die Grünen haben nun mal Jamaika platzen lassen . Dafür können andere Parteien nichts.
Wo guckst du denn Nachrichten? In Nordkorea?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

Positiv Denkender hat geschrieben:(30 Nov 2017, 16:31)

Die Grünen haben nun mal Jamaika platzen lassen . Dafür können andere Parteien nichts.
Au, verflixt! Schon wieder DIE GRÜNEN. Wer weiß, was die uns da wieder erspart haben! :)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von jorikke »

Hyde hat geschrieben:(30 Nov 2017, 14:55)

Was genau ist denn daran paradox? Ohne weiteren technischen Fortschritt würden wir bis in alle Ewigkeit von klimaschädlichen fossilen Energieträgern abhängig sein. Der technische Fortschritt ist die einzige Chance, um das Klima retten zu können.
Kaum möglich. Fossile Energieträger sind endlich.
...bis in alle Ewigkeit geht also nicht.
Schon wieder ein Paradoxon.
Übrigens, paradox ist es, zu versuchen, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sextus Ironicus »

Woppadaq hat geschrieben:(30 Nov 2017, 16:51)

Der Thread hier macht mir richtig Spass. Die Grünen-Basher sind so vorhersehbar.
Also wer ihre Entwicklung verfolgt hat, kann eigentlich nur zu dem Schluss kommen: Die waren von Anfang an selbst ihre erfolgreichsten Basher. Außer halt im Südwesten, wo sie den genannten inneren Schweinehund so weit veredeln konnten, dass sie die traditionell durchaus in größerer Zahl FDP-geneigte Wählerschaft in größerem Umfang ansprechen konnten.
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Brainiac »

Brainiac hat geschrieben:(28 Nov 2017, 22:47)

Ich meinte gar nicht primär dich, du drückst dich, was die Grünen angeht, noch vergleichsweise sachlich aus. :|

Zu deinen Fragen, ich kann dir diese nur aus meiner persönlichen Sicht beantworten. Ob die Partei diesen Weg gehen wird, vermag ich nicht zu beurteilen. Aus meiner Sicht sollten die Grünen einen "Markenkern" definieren, wie ihn auch andere Parteien haben, wie die FDP mit dem Liberalismus, der Eigenverantwortung und anderen Dingen, oder die SPD mit der Sozialen Gerechtigkeit. Dieser Markenkern sollte nach meinem Dafürhalten der Kampf gegen die Externalisierung von Kosten und Negativfolgen eigenen Handelns sein, sprich, diese Kosten und Negativfolgen nicht der Umwelt und/oder den Nachfahren aufzubürden. That's it....
ThorsHamar hat geschrieben:(30 Nov 2017, 13:51)

Ja, und genau Das ist eben kein "Markenkern", sondern es sind hohle Phrasen aus dem Lückenangebot zum Machterhalt.
Was verstehst du denn an meinem Text nicht, dass du zu so einer absurden Feststellung kommst? Vielleicht kann ich ja weiterhelfen. Verstehen wollen musst du allerdings selbst. "Externalisierung" lässt sich notfalls auch googeln.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Woppadaq »

Sextus Ironicus hat geschrieben:(30 Nov 2017, 17:56)

Also wer ihre Entwicklung verfolgt hat, kann eigentlich nur zu dem Schluss kommen: Die waren von Anfang an selbst ihre erfolgreichsten Basher.
Die Entwicklung die ich mitverfolgt habe, war die, dass sie seit dem Moment, wo sie erschienen, in mehr Länderparlamenten vertreten waren als die FDP. Selbst in Hessen lagen sie oft vor der FDP. Warum sie jetzt in BaWü stärkste Partei geworden sind, ist aber schon eine interessante Frage. Auch, ob es sich wirklich lohnt, dieses Modell zu kopieren.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von DarkLightbringer »

Woppadaq hat geschrieben:(29 Nov 2017, 17:56)

Warum nicht? Mit den Subventionen sorgt der Staat erst mal dafür, dass die Dinge laufen. Dass sie irgendwann auch profitabel laufen, dafür sorgt irgendwann schon das Profitbestreben der Unternehmer, so dass irgendwann auch keine Subventionen mehr nötig sind. Subventionen sind deswegen eher Investments als Umverteilungen. Man kann darüber streiten, welchen Nutzen der Staat als Investor hat, aber seine Gründe zu investieren sind weitaus transparenter als bei Privatinvestoren.
Subventionen sind Umverteilungen, von einem Konto aufs andere. Das hemmt die einen, fördert die anderen. Profitabel ist es schon - für den Anleger, für den Verbraucher nicht.
Es macht durchaus Sinn, aktiv zu motivieren, Kohle- und Atomverstromung abzuschaffen, denn beides ist weder nachhaltig noch umweltschonend. Mag sein, dass da bei den Grünen manchmal etwas zu übereifrig agiert wird. Aber die Richtung stimmt.

Eine Richtung ist da, für manche ist der Weg sogar vergoldet, andere begleichen die Rechnung. Die Kosten, um eine Tonne CO2-Ausstoß in Deutschland zu vermeiden, sind die höchsten der Welt.
Klärn sie mich auf: zahlt die Industrie nicht für ihren Strom? Hat sie kein Bestreben, diese Kosten niedrig zu halten? Lebt der Student, der Rentner oder die Krankenschwester ohne Strom, weil sie sich ihn nicht leisten können? Würden diese Leute Strom sparen, wenn es ihn fast zum Nulltarif gäbe?
Klar zahlt jeder und viele mühen sich um Einsparungen. Der Investor erhält eine Einspeisevergütung unabhängig vom Marktpreis, wobei die Differenz auf die Rechnung des Verbrauchers gesetzt wird. Für den kapitalkräftigen Investor oder Anlagenbetreiber ist das ein Vorteil, für mittlere und untere Einkommen ein Nachteil.
Müssen sie auch nicht. Sie müssen nur da sein und unmissverständlich klarmachen, dass der alternative Strom gewollt ist und der Preis bis zu einer gewissen Grösse keine Rolle spielt. Und jene 10%, die das derartig ausdrücken, sind eben nicht nur Reiche, sondern auch ganz normale Arbeiter, Studenten, Rentner, Krenkenschwester etc.
Eine Klientschaftspolitik, die den Markt verzerrt, Strukturbrüche in Kauf nimmt und die Unterprivilegierten schikaniert, ist letztlich ein Wagnis. Wir sehen in Griechenland, wohin eine jahrzehntelange Klientschaftspolitik geführt hat - die Leute besitzen zwar fast alle ein Eigenheim, können sich aber die Steuer und Lebensmittel kaum mehr leisten.
Und die Klientschaft der Grünen liegt im eher gut situierten Bürgertum.
Und womit wollen sie letztgenanntes erreichen ?
Als James Watt die Dampfmaschine so konstruierte, dass ihr Wirkungsgrad beträchtlich anstieg, kam auch die Nachfrage. Er selbst verdiente an eigener Unternehmung und an Patenten. Man kam nicht auf die Idee, die Elendsviertel der Tagelöhner aufzusuchen, um ihnen die letzten Pennys heraus zu quetschen. Die Industrialisierung nahm dennoch Dampf auf, kam in Fahrt. Und das ist nur ein Beispiel. Der Sportschuh von Nike setzte sich auch einfach so durch, auf Basis von Idee und Innovation.

Die Klimaschutzziele 2050 stehen außer Frage, aber die Wettbewerbsfähigkeit muss erhalten und die Interessen mittlerer und unterer Einkommensschichten müssen berücksichtigt werden. Es gibt sicher intelligentere Lösungen als nur auf Verteuerungen und Umverteilung zu setzen. Denkbar ist etwa die einkommensabhängige Stromsteuer oder die Streichung der Grunderwerbssteuer - das sind 3, 4 oder 5 Monatsgehälter - für Erwerber von Wohneigentum im Eigenbedarf. Dann ist vielleicht noch etwas übrig für die Solaranlage auf dem Dach - auch ohne die Nachbarn für die Einspeisevergütung zur Kasse zu bitten.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tomaner »

firlefanz11 hat geschrieben:(01 Dec 2017, 10:32)

*GRÖHL* Der Witz des Jahres! :D :D :D
Da geht es dir wohl, wie schon vor langer Zeit eine fränkische Kabarettgruppe aus Bamberg gesungen hat, "Woran soll man noch glauben, wenn es jetzt schon bei ALDI Jutetaschen gibt?" Und inzwischen haben die alle Bioecken. Da gehen, nicht wie ihr behauptet, bei uns ohne Kernkraft die Lichter aus, sondern in Amerika wegen maroden Leitungen. Da wird in Industrierevolution 4.0 über Nachhaltigkeit gesprochen und auch in der Intustrie längst auf E-Motoren gesetzt, auch bei Zulieferern. Wohin willst du zurück, als man noch Dünnsäure in die Nordsee kippte? Willst du nur noch Tierzuchtfabriken, wo Puten ihr lebenlang nur auf ihrer eigenen Scheiße laufen, wenn sie nicht vorher sich durch zu schnell wachsenden Brust ihre Beine brechen, und deshalb ohne Medikamente gar nicht überleben können? Sicher, du kannst über Grüne lachen, bei genaueren hinsehen, bleibt es aber im Halse stecken. Manager der Großindustrie haben sich auch damals über Grüne kaputt gelacht, heute laden sie sie zur Beratung ein. Tatsächlich wird man alternative Produkte brauchen, um in Zukunft entstehende Megametrobolen mit mehr als 10 Millionen Einwohnern beliefern zu können. Wem willst du eigentlich erzählen, dass diese Städte angeblich nur über Benzinmotoren ihre Mobilität erhalten können und werden? Stellst du dich wirklich hin und willst dem deutschen Volk erklären, dass wenn du wieder zurück gehst, nicht vollkommen am Markt vorbeiproduzierst und damit jegliche Entwicklung verschläfst um dann weg vom Fenster zu seine?
Ins lächerliche ziehen ist wohl nur das einzige, was ihr könnt, denn eine Zukunftsperspektive zu stellen, welche Produkte in 20 oder 30 Jahren auf dem Markt überhaupt noch verkauft werden können ist man ja wohl nicht in der Lage. Dementsprechend sind dann wohl auch alle Manager blöde, die inzwischen zig Millionen investieren und eben nicht auf Typen wie dich hören.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(30 Nov 2017, 13:39)

Selbst diese Anmerkung ist nur scheinbar richtig. Der Mangel führt zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Außerdem wurde nun schon sehr oft darüber gemeckert, daß deutscher Strom aus Windkraft und Sonnenkraft in Mengen zu Schleuderpreisen exportiert wird in Länder die doch Atomstrom und Kohlestrom haben. Ich gehe davon aus, daß dieser Strom dort dann nicht erzeugt wird. Inzwischen entstehen große Versuchsanlagen zur Stromspeicherung, weil das Verschleudern von Strom kein gutes Geschäft ist. Dann unterbleiben irgendwann 2 Dinge: Das Verschleudern und der Import aus umweltschädlichen Quellen... ein doppelter Erfolg, oder?
Die Grünen hatten gefordert, 10 Gigawatt zu neutralisieren, wobei die rein physikalische Umsetzung schon bei 7 Gigawatt fragwürdig ist. Und wenn es technisch nicht funktioniert, gibt es nur zwei Möglichkeiten - entweder man nimmt Blackouts hin oder importiert aus dem Ausland. Eine andere Forderung besteht darin, den Klimaschutz versorgungssicher und bezahlbar zu gestalten. Man muss nicht unbedingt Klima oder Physik in Frage stellen.

In den 1920-er Jahren gab es mal eine Bewegung der sog. Lichtnährer. Die gingen davon aus, dass feststoffliche Ernährung abgewöhnt werden kann und Sonnenlicht im Prinzip ausreicht. Biologen konnten das nie bestätigen. Ganz ähnlich erscheint mir das Wunschdenken des grünen Fantasie-Flügels - Physik spielt keine Rolle, Wettbewerb sowieso nicht, Bezahlbarkeit auch nicht, nur Sonne, Wind und Sterne.
Kurzum: Es ist gut, beim Übergang zu erneuerbaren Energien neue Fahrt auf zu nehmen.
Wenn die Lordschaften sich aus eigener Kraft zur großen Windfahrt begeben, ist das in Ordnung. Es gilt dabei zu beachten - Sozialhilfe ist nicht für die oberen Stände gedacht.
Ohne diese Gewinngarantien dürfte kein Investor überhaupt Lust verspüren in einem Bereich zu investieren, der sehr weitgehend durch den Staat kontrolliert und gesteuert wird. Im Gegensatz zu Ihnen sind die maßgeblichen Politiker stolz darauf, daß sich der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien so gut entwickelt hat: Derzeit 30%. Inzwischen entstehen die Stromschienen, mit denen der Strom aus Windkrafträdern von Nordsee und Ostsee und dem norddeutschen Flachland in die südlichen Bundesländer geleitet wird. Dann können dort weitere AKW abgeschaltet werden. Zusätzlich wird der überschüssige Strom besser auf unser Land verteilt und damit besser genutzt. Das Ganze ist ein Jahrhundertprojekt... und anstatt über zweifellos vorhandene Lasten zu jammern sollten wir uns besser freuen, daß wir Kindern und Enkeln eine lebenswerte Umwelt hinterlassen und zugleich eine Erwerbsmöglichkeit in einer neuen Technologie schaffen.
Die Lust auf zweistellige Renditen ist verständlich, die Lust des Steuerzahlers auf Entlastung allerdings auch, ebenso wie die Unlust der Unterprivilegierten auf Schikane. Da muss man eben die Interessen ausgleichen. Die erneuerbare Energie ist nur dann nicht marktfähig, wenn man das "Jahrhundertprojekt" auf eine temporeiche Hitzeblase verkürzt.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(01 Dec 2017, 12:26)

Die Grünen hatten gefordert, 10 Gigawatt zu neutralisieren, wobei die rein physikalische Umsetzung schon bei 7 Gigawatt fragwürdig ist. Und wenn es technisch nicht funktioniert, gibt es nur zwei Möglichkeiten - entweder man nimmt Blackouts hin oder importiert aus dem Ausland. Eine andere Forderung besteht darin, den Klimaschutz versorgungssicher und bezahlbar zu gestalten. Man muss nicht unbedingt Klima oder Physik in Frage stellen.

In den 1920-er Jahren gab es mal eine Bewegung der sog. Lichtnährer. Die gingen davon aus, dass feststoffliche Ernährung abgewöhnt werden kann und Sonnenlicht im Prinzip ausreicht. Biologen konnten das nie bestätigen. Ganz ähnlich erscheint mir das Wunschdenken des grünen Fantasie-Flügels - Physik spielt keine Rolle, Wettbewerb sowieso nicht, Bezahlbarkeit auch nicht, nur Sonne, Wind und Sterne.


Wenn die Lordschaften sich aus eigener Kraft zur großen Windfahrt begeben, ist das in Ordnung. Es gilt dabei zu beachten - Sozialhilfe ist nicht für die oberen Stände gedacht.


Die Lust auf zweistellige Renditen ist verständlich, die Lust des Steuerzahlers auf Entlastung allerdings auch, ebenso wie die Unlust der Unterprivilegierten auf Schikane. Da muss man eben die Interessen ausgleichen. Die erneuerbare Energie ist nur dann nicht marktfähig, wenn man das "Jahrhundertprojekt" auf eine temporeiche Hitzeblase verkürzt.
Sie verlieren aus den Augen, daß der Übergang zu erneuerbaren Energien kein Zeitvertreib ist, sondern ein Beitrag zur Begrenzung der menschgemachten Klimaveränderung / Erderwärmung und Umweltvergiftung. Da ist inzwischen höchste Eile geboten; obendrein wird sich auf mittlere Sicht unsere Abhängigkeit von Energielieferanten verringern... vielleicht werden wir sogar eines Tages Strom und Wasserstoff exportieren. Für unsere nachfolgende Generation sowohl lebensnotwendig und als Erwerbsquelle sinnvoll.

Es geht eben darum, unsere Zukunft zu gestalten. Das kostet Geld, das die Menschen und Unternehmen aufbringen müssen, die Energie verbrauchen.,

Die allfällige Meckerei darüber ist geschenkt! Politische Wahlen haben gerade stattgefunden. Offenbar sind unsere Mitbürger mehrheitlich der Meinung, daß diese Bemühungen sein müssen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Brainiac »

ThorsHamar hat geschrieben:(01 Dec 2017, 09:47)

Aha ... :p
Du willst Dir, somit auch mir, einreden, dass das tatsächlich der Markenkern der Grünen ist?
Wie kommst du darauf? Ich habe doch klar und deutlich geschrieben: "Aus meiner Sicht sollten die Grünen...".
Und "Du willst Dir, somit auch mir, einreden" ergibt schon rein satzlogisch wenig Sinn.

Das bestärkt mich in meiner Auffassung, dass du meinen Beitrag weder richtig gelesen noch verstanden hast. Ansonsten ist so ein saublöder Kommentar wie "hohle Phrasen aus dem Lückenangebot zum Machterhalt" kaum zu erklären und unter deinem sonstigen Niveau. Deine Formulierung ist eine inhaltsleere rein zu Abqualifizierung gedachte Floskel, die man auf die Leitlinien aller Parteien anwenden könnte. Ein Gegenbeispiel wirst du kaum bringen können.

Du könntest dich ja inhaltlich mit meiner Aussage auseinandersetzen und ausführen, warum sie aus deiner Sicht unsinnig, oder andererseits auch selbstverständlich (keine Ahnung was du eigentlich sagen willst), sei. Hier nochmal die Formulierung: "Kampf gegen Externalisierung von Kosten und Negativfolgen eigenen Handelns, sprich, diese Kosten und Negativfolgen nicht der Umwelt und/oder den Nachfahren aufzubürden". Oder auch, gegen das "nach uns die Sintflut". Das ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen. Es ist wichtig, notwendig und nicht selbstverständlich, da die Tagespolitik immer dazu neigt, sich primär mit dem Heute zu beschäftigen.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Brainiac hat geschrieben:(28 Nov 2017, 22:47)

Ich meinte gar nicht primär dich, du drückst dich, was die Grünen angeht, noch vergleichsweise sachlich aus. :|

Zu deinen Fragen, ich kann dir diese nur aus meiner persönlichen Sicht beantworten. Ob die Partei diesen Weg gehen wird, vermag ich nicht zu beurteilen. Aus meiner Sicht sollten die Grünen einen "Markenkern" definieren, wie ihn auch andere Parteien haben, wie die FDP mit dem Liberalismus, der Eigenverantwortung und anderen Dingen, oder die SPD mit der Sozialen Gerechtigkeit. Dieser Markenkern sollte nach meinem Dafürhalten der Kampf gegen die Externalisierung von Kosten und Negativfolgen eigenen Handelns sein, sprich, diese Kosten und Negativfolgen nicht der Umwelt und/oder den Nachfahren aufzubürden. That's it. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, oder welche andere Partei steht überzeugend dafür? Daraus lassen zu allen politischen Themen Positionen und Forderungen ableiten, die man dann je nach Machtverhältnissen teilweise umsetzen kann, an denen man aber nicht zwingend klebt, solange der Markenkern gewahrt bleibt. Klimapolitik ist nur ein Beispiel.
Hallo Brainiac, da bin ich ja beruhigt, dass du mich nicht zum Grünenhasser abstempelst. ;)

Mir ist nicht ganz klar, was du mit Externalisierung von Kosten meinst. Ich habe zwar eine vage Vermutung, möchte mir das aber lieber genauer von dir erklären lassen. Könntest du mir dazu bitte ein Beispiel liefern?
Grundsätzlich stimme ich dir zu, die Grünen benötigen wieder einen Markenkern. Umwelt ist längst nicht mehr eindeutig als grüner Markenkern identifizierbar. Auf der anderen Seite bedeutet ein Markenkern auch eine Reduzierung und damit eingeschränkte Fexibilität.
Der gewählte müsste ergo leicht vermittelbar und breitflächig zündend wirksam sein, um ausreichend Menge zu generieren, da ansonsten die erfolgreiche Umsetzung, zumindest anteilig ersichtlich, nicht nachgewiesen werden kann.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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