Der Ausbau des ÖPNV - ganz besonders im ländlichen Raum - scheitert inzwischen oft am massiven Widerstand der Verkehrsunternehmen. Die fürchten um ihre Existenz, wenn außerhalb des Schülerverkehrs (das sind bezahlte Fahrten) noch zusätzliche Fahrten außerhalb der Schultage und der Schulzeiten angeboten werden müssen. Dazu ist jedoch ein Defizitausgleich erforderlich, der von den Kommunen zu zahlen ist. Die sind jedoch chronisch klamm - und wenn da Unternehmen sehr hohe Zahlungen verlangen, ist ein Ausbau oft nicht oder nur sehr schwer möglich, weil den Kommunen oft das Geld dazu fehlt.Alexyessin hat geschrieben:(22 Jan 2019, 13:11)
Gut, das ist aber das Problem des fehlenden ÖPNV den odiug angespreochen hatte
Und viel zu oft sind die Fronten dann aus Angst vor dem Ruin (auf der einen Seite der Unternehmer, auf der anderen Seite der Kommunen) so verhärtet, dass eine Lösung praktisch unmöglich erscheint.
Einen richtigen Bock geschossen hat jüngst der niedersächsische Landkreis Schaumburg. Dort hat man ein Krankenhaus gebaut, das mit dem ÖPNV nur sehr schwer erreichbar ist: mehr als das "Anrufsammeltaxi" und das "Anrufauto" kann man nicht anbieten. Jede Fahrt muss am Vortag bis 16:00 Uhr telefonisch angemeldet werden. Als ich das vor einiger Zeit gehört habe, habe ich gedacht, ich falle vom Glauben ab... Ein Beispiel (pdf)...