Es gibt auch dort keine Garantie. Um ein letztes Mal China zu bemühen: Im Zweifelsfall steht dort die Fabrik still, wenn bei einem Großereignis kein Smog auftreten soll. Es lohnt auch ein Blick in die in den jeweiligen Fünfjahresplänen fortgeschriebenen verfassungsrechtlichen Bestimmungen, wonach inzwischen mehr als ein Drittel des Landes Waldfläche sein muss.Brainiac hat geschrieben:(20 Oct 2018, 18:39)
Glaube ich nicht. Wer stellt sicher, dass die, die an den Schalthebeln der zentralen Steuerung sitzen, überhaupt irgend etwas für "umweltpolitisch notwendig" erachten, was über ihren eigenen Machterhalt hinausgeht?
Es geht hier aber nicht um China als solches, sondern nur darum, dass im Falle von Notwendigkeiten von der Politikseite aus die Diktatur schneller handeln kann und wird. Die Einwände von immer noch-ratlos über die Nachteile von Diktaturen habe ich gelesen, und sehe das etwas anderes. Am Ende, scheint mir, ist der Zwang zum mühsamen Konsens in immer größeren Einheiten (wie EU) ebenso zeitraubend wie die mögliche Ignoranz von Diktaturen. In der Demokratie in den von der Globalisierung erzwungenen Großeinheiten wird der Zeitverlust immer größer. Der Vorteil liegt umgekehrt in dem, was immernoch_ratlos als "schleichende Entwicklung" für mich durchaus nachvollziehbar beschreibt. Da dieser Tage im Kino der Film Wackersdorf läuft: Dort war es am Ende nicht die Politik, sondern die tatsächlich die schnöde Kosten-Nutzen-Rechnung, die entschieden hatte. Solche Entwicklungen unabhängig von Politik sind in Diktaturen wiederum schwer bis nicht möglich. Während eben hierzulande von der Politik über die Sonntagsrede hinaus keine ernsthaften neuen Standards durchgesetzt werden können.
Eine Position zu den Grünen? Solche persönlichen Positionierungsfragen sind immer äußerst unspannend, da sie über eine Kategorisierung einer Person hinaus keinen sachdienlichen Mehrwert liefern. Die Grünen mögen strengere klimapolitische Konzepte als die FDP vertreten, am Ende in der Regierung würden auch sie den großen Wurf nicht durchsetzen können. Jedenfalls gegenwärtig nicht, wenn tatsächlich künftig überall drei Parteien für eine Regierungsbildung notwendig sein werden. Auf die Ausgangsfrage bezogen scheint das auch eher sekundär. Die Grünen wollen wieder regieren, das ist das Primäre und das, wofür Parteien gegründet werden.Brainiac hat geschrieben:(20 Oct 2018, 18:39)
Nun sind wir hier in einem Strang, in dem es um die Partei "Die Grünen" geht. Du hast mich zitiert und dich dabei so geäußert, dass bei mir der Eindruck entstanden war, du hieltest es für sinnlos, Die Grünen zu wählen, da demokratische Systeme grundsätzlich unfähig seien, umweltpolitisch, zumindest bei Thema "Klimaschutz", maßgebliche Verbesserungen zu bewirken. Daher habe ich mal nachgefragt, um zu klären, ob ich dich da richtig interpretiere und was eigentlich deine Position dazu ist, wir sind hier ja im Parteienforum. Bislang allerdings erfolglos, deine Beiträge machen auf mich einen eher fatalistisch/unverbindlichen Eindruck und könnten auch von einem überzeugten Nichtwähler stammen.