Merkel =Schröder 2.0?

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Otz
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Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Otz »

Ist die Flüchtlingskrise für Merkel das, was Hartz IV für Schröder war?

Schröder hat was Hatz IV angeht in der Partei die damals am weitesten links war sehr rechte Politik gemacht. Dadurch ist eine Partei links von der SPD entstanden die ihn danach die Macht gekostet hat. 2005 hätte es für RRG gereicht aber er wollte/konnte nicht.

Merkel hat in der Flüchtlingskrise in der rechtesten Partei einen linken Standpunkt vertreten und durchgeboxt. Dadurch ist eine Partei rechts der CDU entstanden die sie jetzt vielleicht die Macht kostet. Für Schwarz/Gelb/Blau würde es ja reichen.

Hat Merkel den gleichen Fehler wie Schröder gemacht, nur am anderen Ende des Politischen Spektrums?
Muss die SPD wieder nach Links und die CDU wieder nach rechts rücken?
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

als schröder sich zur wahl stellte, war die partei die linke schon etabliert... der vergleich zieht also nicht...
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Otz
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Otz »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(21 Nov 2017, 17:17)

als schröder sich zur wahl stellte, war die partei die linke schon etabliert... der vergleich zieht also nicht...
Das erstarken der Linken (durch die Wasg) geht ja großteils auf Hatz IV und Lafontaine zurück. So konnte sie im Westen erst richtig Fuß fassen.

Die AFD gab es vor der Flüchtlingskrise auch schon, aber die hat ihr den Richtig großen Wind gegeben.
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Alter Stubentiger
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Otz hat geschrieben:(21 Nov 2017, 17:13)

Ist die Flüchtlingskrise für Merkel das, was Hartz IV für Schröder war?

Schröder hat was Hatz IV angeht in der Partei die damals am weitesten links war sehr rechte Politik gemacht. Dadurch ist eine Partei links von der SPD entstanden die ihn danach die Macht gekostet hat. 2005 hätte es für RRG gereicht aber er wollte/konnte nicht.

Merkel hat in der Flüchtlingskrise in der rechtesten Partei einen linken Standpunkt vertreten und durchgeboxt. Dadurch ist eine Partei rechts der CDU entstanden die sie jetzt vielleicht die Macht kostet. Für Schwarz/Gelb/Blau würde es ja reichen.

Hat Merkel den gleichen Fehler wie Schröder gemacht, nur am anderen Ende des Politischen Spektrums?
Muss die SPD wieder nach Links und die CDU wieder nach rechts rücken?
Merkel hat eher den Fehler wie Helmut Kohl gemacht. Sie hat den richtigen Moment zum Rückzug von der politischen Bühne verpasst. Würde mich nicht wundern wenn sie zwangsweise abtreten muß wie Helmut Kohl. Irgendwann ist eben der Zenit überschritten. Ich würde ihr raten jetzt freiwillig Platz zu machen. Und die alte Garde gleich mit ihr. Schäuble hat sich ja schon elegant in ein ruhigeres Amt verabschiedet.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Otz hat geschrieben:(21 Nov 2017, 17:23)

Das erstarken der Linken (durch die Wasg) geht ja großteils auf Hatz IV und Lafontaine zurück. So konnte sie im Westen erst richtig Fuß fassen.

Die AFD gab es vor der Flüchtlingskrise auch schon, aber die hat ihr den Richtig großen Wind gegeben.
Sie lebt davon. Das einzige Thema mit dem sie punkten kann.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Otz hat geschrieben:(21 Nov 2017, 17:23)

Das erstarken der Linken (durch die Wasg) geht ja großteils auf Hatz IV und Lafontaine zurück. So konnte sie im Westen erst richtig Fuß fassen.

Die AFD gab es vor der Flüchtlingskrise auch schon, aber die hat ihr den Richtig großen Wind gegeben.
naja, der lafontain-effekt war mehr heiße luft. das stärkste zugpferd der linken war gregor gysi. bei der spd wäre der locker kanzlerIn geworden, aber seine vergangenheit stand ihm im weg...- :|
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von imp »

Otz hat geschrieben:(21 Nov 2017, 17:13)

Ist die Flüchtlingskrise für Merkel das, was Hartz IV für Schröder war?

Schröder hat was Hatz IV angeht in der Partei die damals am weitesten links war sehr rechte Politik gemacht.
Die Linke hieß vor Schröder PDS und davor SED. Sie war seit der Vereinigung im Bundestag immer links der SPD, zwischendurch mal mit nur 2 Personen.

Die Flüchtlingskrise war eine Sternstunde deutscher Politik. Wir können stolz sein auf Merkel, auf die Union, auf die vielen tausend Beamten und Ehrenamtlichen, die durch Tatkraft und Engagement vielfach wettmachten, was fehlende Planung der Vorjahre und böswillige Ausländeranzünder in Wort und Tat anrichteten.

Frau Merkel wird uns noch ein paar Jahre erhalten bleiben. Damit kann man rechnen.
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Alter Stubentiger
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Immer diese Drohungen.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Otz »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(21 Nov 2017, 17:29)

Die Linke hieß vor Schröder PDS und davor SED. Sie war seit der Vereinigung im Bundestag immer links der SPD, zwischendurch mal mit nur 2 Personen.
Ja, genau das meine ich ja. Hatz IV durch Schröder war der Kickstart, den die Linke gebraucht hat, bzw wodurch sich die SPD von links hat angreifbar machen.

Durch die Flüchtlingskrise ist Merkel erst von Rechts angreifbar geworden.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von imp »

Otz hat geschrieben:(21 Nov 2017, 17:42)

Ja, genau das meine ich ja. Hatz IV durch Schröder war der Kickstart, den die Linke gebraucht hat, bzw wodurch sich die SPD von links hat angreifbar machen.

Durch die Flüchtlingskrise ist Merkel erst von Rechts angreifbar geworden.
Die Linke/PDS hatte auch ohne H4 gute Chancen, nochmal 5 Prozent oder 3 Direktmandate zu bekommen. Lafontaine und die WASG waren vor allem für den Durchbruch in den Landtagen wichtig, zur Europawahl 2004 erreichte die PDS bereits 6 Prozent.

Merkel wird nicht in ihrer Partei angegriffen. Kohl dagegen wurde 1998 sehr gedrängt, nicht anzutreten.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Rochhardo »

Dass die Politik von Angela Merkel für das erstartken der AfD, als rechts-nationale Partei, zusammenhängt steht für mich außer Frage. Dies aber allein auf die Flüchtlingskrise zu schieben (ebenso bei deinem Vergleich zu Schröder) ist zu wenig.

Die Reaktion von Angela Merkel während der Flüchtlingskrise ist, wie du schon sagtest, eine 'linke' Position die so nicht zur CDU passt. Allerdings lässt Angela Merkel schon seit ihrem Amtsantritt jede konservative Position vermissen. Merkel hat keinen eigenen Standpunkt, denn damit müsste man sich festlegen und seine Position verteidigen ... auch öffentlich. Dies mag aber Merkel überhaupt nicht. Nicht umsonst, wird Merkel gerne nachgesagt ihr Fähnchen im Wind zu drehen und erst einmal zu einem Thema nichts zu sagen, bis sich eine Meinung heraus kristallisiert.

Durch das Fehlen einer konservativen Meinung (denn in der Partei darf auf keinen Fall jemand etwas gegen Angela Merkel sagen) ... ist die AfD erstarkt. Die CDU lebte die letzten Jahrzehnte davon, für 'rechte' Wähler die einzige Option zu sein. Getreu dem Motto: 'Rechts von uns ist nur die NPD'

Die AfD hat aber plötzlich anderes gezeigt. Schon mit seiner ursprünglichen Gründung durch Bernd Lucke als Euro-Gegner-Partei, zeigte den konservativen Wählern auf, dass rechts von der CDU sehr viel Platz geworden ist. Denn durch den Irrglauben, rechts der CDU kann sich keine 'demokratische' Partei etablieren, wurde stehts um die politische Mitte gerungen ... zusammen mit allen anderen Parteien. Angela Merkel hat dabei eben den rechten Flügel ihrer Partei vollkommen ignoriert. Deswegen auch die viel beobachtete 'Fahnenflucht' von CDU-Leuten. Vielen dieser Personen, die der Öffentlichtkeit bekannt sind, sage ich keine rechtsextremen Tendenzen nach, sondern konservativ-nationalistische. Und eben diese Werte wurden in der Vergangenheit von der CDU bedient, bis Angela Merkel das Zepter in die Hand genommen hat.

Ob dieses Handeln von Angela Merkel jedoch jetzt zum Fall von ihr führen wird, darüber ist es nach den letzten Tagen wirklich müßig zu spekulieren. Fest steht, dass Angela Merkel mit ihrem politischen Gebaren erheblich der AfD in die Hände gespielt hat. Langsam mit dem wiedererstarken des Widerstandes in der eigenen Partei, ändert sich das. Ich bin gespannt wo es hin führen wird.
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Teeernte
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Teeernte »

Rochhardo hat geschrieben:(21 Nov 2017, 22:40)

Dass die Politik von Angela Merkel ....
Ja , die Politik von Merkel passt mehr zur SPD/Grüne....und die von Schröder mehr zur CDU/CSU.

Der Unterschied - Schröder hat "gemacht" .....und Merkel hat "es" ausgesessen.

Vertrauen ?

Nun ja.

Leider wird uns Frau M. noch lange erhalten bleiben. - egal wer ihr da die Schleppe trägt.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Rochhardo »

Teeernte hat geschrieben:(21 Nov 2017, 22:52)

Ja , die Politik von Merkel passt mehr zur SPD/Grüne....und die von Schröder mehr zur CDU/CSU.
In der Tat, das wollte ich ja deutlich machen. Merkel vertritt keine konservative Themen sondern überlässt dies bestenfalls der CSU. Sei bemüht sich um die Wähler in der Mitte um die auch Grüne/SPD ringen ... und das nun einmal auch mit linken Inhalten.
Teeernte hat geschrieben:(21 Nov 2017, 22:52)
Der Unterschied - Schröder hat "gemacht" .....und Merkel hat "es" ausgesessen.
In der Tat hat Schröder einen fundamentale Krise in der sich Deutschland befand gelöst. Über das 'Wie' können wir streiten, aber nicht in diesem Thread.

Merkel dagegen hat nichts gemacht um in Erinnerung zu bleiben ... in Anlehnung an unseren Thread-Ersteller ... vielleicht will sie das mit der Flüchtlingskrise. Einen Satz den jeder kennt, hat es schon einmal. ;)
Teeernte hat geschrieben:(21 Nov 2017, 22:52)
Leider wird uns Frau M. noch lange erhalten bleiben. - egal wer ihr da die Schleppe trägt.
Das ist die goldene Frage. Merkel hat es bravourös geschafft, 'Gegner' in der eigenen Partei los zu werden. Personen die ihrer Position gefährlich werden könnten, wurden rechtzeitig entfernt ... Wulff machen wir zum Bundespräsidenten, Oettinger schieben wir nach Brüssel ab, etc. Das hat sie übrigens von ihrem Mentor Kohl übernommen. Das Loch in welches die CDU 1998 fiel, zeigte dies deutlich.

Aber es wird jetzt Widerstand in der eigenen Partei laut. Allein mit ihrer Reaktion am Wahlabend, das zweischlechteste Ergebnis der Union als Sieg zu verkaufen, hat die Zweifler laut werden lassen. Die Frage ist, können sie jetzt erstarken, ehe Merkel nach einer Regierungsbildung (Wie auch immer) mit dem Hausputz anfängt.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von imp »

Merkel ist ungeschlagen. Die SPD hat nichts und die sogenannten Kritiker haben nicht mal in der Union oder Unionswählerschaft großen Rückhalt.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von funzel »

Otz hat geschrieben:(21 Nov 2017, 17:13)
Merkel hat in der Flüchtlingskrise in der rechtesten Partei einen linken Standpunkt vertreten und durchgeboxt.
Das war kaum ein linker Standpunkt sondern eher ein neoliberaler Standpunkt. Man hat in erster Linie die Flüchtlinge als billige Arbeitskräfte gesehen bzw. als Mittel zum drücken des Lohngefüges, deshalb am Anfang auch die Diskussion über die Aussetzung des Mindestlohns sowie die Aufhebung/Verringerung des Arbeitnehmerüberlassungsverbots. Nicht umsonst haben Top-Manager vornehmlich aus der Automobilindustrie vom "neuen Wirtschaftswunder" schwadroniert...
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Hyde
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Hyde »

Otz hat geschrieben:(21 Nov 2017, 17:13)
Hat Merkel den gleichen Fehler wie Schröder gemacht, nur am anderen Ende des Politischen Spektrums?
Nach den Schröder-Reformen ist die deutsche Wirtschaft stärker gewachsen als der Rest Europas, die Löhne stärker gestiegen als im Rest der entwickelten Welt und die Arbeitslosenquote so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht sowie die zweitniedrigste Arbeitslosenquote in der EU.

Ob man angesichts dieser Erfolgsmeldungen von einem „Fehler“ Schröders sprechen kann, ist zweifelhaft. Was dem Land und der Bevölkerung dient, kann schwerlich ein Fehler sein, das wäre ja geradezu eine Perversion von Politik.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von imp »

Hyde hat geschrieben:(23 Nov 2017, 01:03)

Nach den Schröder-Reformen ist die deutsche Wirtschaft stärker gewachsen als der Rest Europas, die Löhne stärker gestiegen als im Rest der entwickelten Welt und die Arbeitslosenquote so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht sowie die zweitniedrigste Arbeitslosenquote in der EU.
Die Löhne sind zu Schröders Zeit für viele überhaupt nicht gestiegen. Streichung von Zulagen, mehr Arbeit für das selbe Geld. Umdefinition der Arbeitslosenquote, sodass zahlreiche de facto arbeitslose jetzt nicht mehr zählen. Schaffung eines sv-rechtlich fragwürdigen Geringfügigkeitssbereiches, von dem kaum wer leben kann. Quartalszahlung beim Arzt (inzwischen abgeschafft). Zeitweise Budgetierung von Leistungen - Ärzte, die zum Quartalsende bestimmte Leiden noch behandelten, zahlten drauf.

Besser wurde es erstens durch Merkel und zweitens durch Verrentung einiger starker Jahrgänge.
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Hyde
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Hyde »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Nov 2017, 07:43)

Die Löhne sind zu Schröders Zeit für viele überhaupt nicht gestiegen.
Ich habe geschrieben, dass in der Zeit nach Schröders Reformen (also: von 2005-jetzt) die Löhne in Deutschland überdurchschnittlich stark gestiegen sind. Daher verstehe ich nicht genau, was du mit diesem Satz sagen willst.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von imp »

Hyde hat geschrieben:(23 Nov 2017, 19:13)

Ich habe geschrieben, dass in der Zeit nach Schröders Reformen (also: von 2005-jetzt) die Löhne in Deutschland überdurchschnittlich stark gestiegen sind. Daher verstehe ich nicht genau, was du mit diesem Satz sagen willst.
Nach Schröder kam Merkel. Nach Hitler kam das Wirtschaftswunder.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Misterfritz »

Hyde hat geschrieben:(23 Nov 2017, 01:03)

Nach den Schröder-Reformen ist die deutsche Wirtschaft stärker gewachsen als der Rest Europas, die Löhne stärker gestiegen als im Rest der entwickelten Welt und die Arbeitslosenquote so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht sowie die zweitniedrigste Arbeitslosenquote in der EU.

Ob man angesichts dieser Erfolgsmeldungen von einem „Fehler“ Schröders sprechen kann, ist zweifelhaft. Was dem Land und der Bevölkerung dient, kann schwerlich ein Fehler sein, das wäre ja geradezu eine Perversion von Politik.
Vor Allem sollte man bedenken, die CDU hätte das ähnlich gemacht, hätte nicht HartzIV geheissen, egal. Und man sollte immer im Hinterkopf behalten, das die CDU via Bundesrat HartzIV viel schärfer gemacht hat, als von der SPD gewollt.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Misterfritz »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Nov 2017, 07:43)
Besser wurde es erstens durch Merkel und zweitens durch Verrentung einiger starker Jahrgänge.
Es wurde besser, weil es der Wirstchaft besser ging. Merkel hätte auch nichts verteilen können, was nicht in die Staats-/SV-Kassen gespült wurde.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Odin1506 »

Merkel kann garnicht Schröder 2.0 sein, die hat keinen Aufsichtsratposten bei Gazprom.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Rochhardo »

Odin1506 hat geschrieben:(23 Nov 2017, 22:36)

Merkel kann garnicht Schröder 2.0 sein, die hat keinen Aufsichtsratposten bei Gazprom.
Noch nicht. Auch wenn ich glaube, sie zieht eher es in die andere Hemisphäre um ihren Lebensabend als Lobbyist zu verdienen.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Hyde »

Rochhardo hat geschrieben:(24 Nov 2017, 01:04)

Noch nicht. Auch wenn ich glaube, sie zieht eher es in die andere Hemisphäre um ihren Lebensabend als Lobbyist zu verdienen.
Lobbyist? Ich sehe das nicht wirklich. Merkel ist wohl eher der Typ, der nach der Kanzlerschaft im Kartoffelanbau und beim Unkrautjäten aufgeht.

Merkel wird sich nach dem Ende der Kanzlerschaft aus dem öffentlichen Leben zurückziehen, so schätze ich sie ein.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von imp »

Rochhardo hat geschrieben:(24 Nov 2017, 01:04)

Noch nicht. Auch wenn ich glaube, sie zieht eher es in die andere Hemisphäre um ihren Lebensabend als Lobbyist zu verdienen.
In der EU gibt es glanzvolle Posten für zurückgenommene, netzwerkfähige Personen.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von Odin1506 »

Hyde hat geschrieben:(24 Nov 2017, 01:12)

Lobbyist? Ich sehe das nicht wirklich. Merkel ist wohl eher der Typ, der nach der Kanzlerschaft im Kartoffelanbau und beim Unkrautjäten aufgeht.

Merkel wird sich nach dem Ende der Kanzlerschaft aus dem öffentlichen Leben zurückziehen, so schätze ich sie ein.
Hatte man von Schöder auch gedacht.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von relativ »

Hyde hat geschrieben:(23 Nov 2017, 19:13)

Ich habe geschrieben, dass in der Zeit nach Schröders Reformen (also: von 2005-jetzt) die Löhne in Deutschland überdurchschnittlich stark gestiegen sind. Daher verstehe ich nicht genau, was du mit diesem Satz sagen willst.
Der allgemeine Durchschnitt zeigt aber eben nicht auf was wirklich durch die Agenda schief gelaufen ist und auch teilweise zerstörrt wurde.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von pikant »

Rochhardo hat geschrieben:(24 Nov 2017, 01:04)

Noch nicht. Auch wenn ich glaube, sie zieht eher es in die andere Hemisphäre um ihren Lebensabend als Lobbyist zu verdienen.
die wird eher im Garten aktiv - aber der Garten muss noch ein paar Jahre ohne Angela auskommen
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von relativ »

Misterfritz hat geschrieben:(23 Nov 2017, 20:49)

Vor Allem sollte man bedenken, die CDU hätte das ähnlich gemacht, hätte nicht HartzIV geheissen, egal. Und man sollte immer im Hinterkopf behalten, das die CDU via Bundesrat HartzIV viel schärfer gemacht hat, als von der SPD gewollt.
Die CDU hätte sich an so ein Reformpaket gar nicht erst getraut, denn selbst ihr hätte es massiv Wählerstimmen gekostet und der SPD zugeschustert und das wusste bis Kohl jeder in der CDU. Die CDU war meist immer nur groß darin solche Reformen zu fordern wenn sie nicht in der Regierungsverantwortung waren. Das ihnen die SPD die Drecksarbeit abgenommen hat und sie diese Reformen ohne Risioko weiter führen konnten , ohne dafür abgestraft zu werden, denn es ging ja bequem immer alles zu lasten der SPD. War noch das I- Tüpfelchen auf dieser Seifenoper.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von imp »

Die CDU, wie sie nach Kohl übrig war, hätte das 1998 - 2002 sicher nicht im Sinn gehabt. Die CDU ist nur 2002-2005 auf dem damals massiv gepushten Sozialabbauzug mitgefahren. In Teilen sehr widerwillig. Es war die Zeit von Friedrich Merz und Mißfelder, INSM, Deutschlandkonvent, Hetze gegen Arme in Spiegel und FAZ, in der Bild sowieso. Das würden die heute so nicht mehr schreiben. Die Bertelsmannstiftung hat damals auch eine hässliche Rolle gespielt und die Linke (PDS, DGB, Attac, Sozialverbände) war marginalisiert. Die Heldenlieder der SPD vom kleineren Übel darf man als Propaganda einiger unverbesserlicher ansehen.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von pikant »

ich habe von der CDU vor Schroeder nur die hohen Steuersaetze noch im Kopf - der Spitzensteuersatz lag unter Kohl bei weit ueber 50%.
das hat dann auch rot-gruen veraendert, damit die Wirtschaft nochmals atmen konnte und neue Spielraueme fuer Investitionen oeffneten sich dann.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von jorikke »

pikant hat geschrieben:(24 Nov 2017, 13:26)

ich habe von der CDU vor Schroeder nur die hohen Steuersaetze noch im Kopf - der Spitzensteuersatz lag unter Kohl bei weit ueber 50%.
das hat dann auch rot-gruen veraendert, damit die Wirtschaft nochmals atmen konnte und neue Spielraueme fuer Investitionen oeffneten sich dann.
Der Spitzensteuersatz von 56% wurde von Helmuth Schmidt eingeführt.
Kohl hat ihn auf 53% gesenkt, Schröder dann auf 46%.
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Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von pikant »

jorikke hat geschrieben:(27 Dec 2017, 11:20)

Der Spitzensteuersatz von 56% wurde von Helmuth Schmidt eingeführt.
Kohl hat ihn auf 53% gesenkt, Schröder dann auf 46%.
ja, Kohl hat dann noch gleich 5.5% Solisteuer draufgepackt und dann waren es auch wieder insgesamt kanpp 56% - Steuererhoeungskanzler mit seinen bluehenden Landschaften, die der Buerger teuer bezahlen musste.
Schroeder war der Steuersenkungskanzler mit Agenda 2010 im Gepaeck :)
CaptainJack

Re: Merkel =Schröder 2.0?

Beitrag von CaptainJack »

pikant hat geschrieben:(28 Dec 2017, 08:35)

ja, Kohl hat dann noch gleich 5.5% Solisteuer draufgepackt und dann waren es auch wieder insgesamt kanpp 56% - Steuererhoeungskanzler mit seinen bluehenden Landschaften, die der Buerger teuer bezahlen musste.
Schroeder war der Steuersenkungskanzler mit Agenda 2010 im Gepaeck :)
Das ist doch Unsinn. Die Progression hat sich verändert und den Mittelstand stark belastet
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