Zukunft der CSU

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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Oct 2018, 13:27)

Die CSU kann sich einen Stillhalteabkommen Burgfrieden nicht leisten. Dass bei nur vier Wochen Zeit hinterher intern aufgeräumt wird, das ist noch erklärbar. Aber danach muss ein Aufräumen kommen.
Doofie ist der Kitt der Aigner und Söder zusammenhält. Und Kreutzer wird eh das machen, was Maggus möchte.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2018, 13:30)

Doofie ist der Kitt der Aigner und Söder zusammenhält. Und Kreutzer wird eh das machen, was Maggus möchte.
Dann schauts zukünftig düster für die CSU aus.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Nightrain »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2018, 08:08)
Und in Bayern wissen die Menschen sehr gut zwischen BTW und LTW zu unterscheiden, wie auch im Wahlergebniss zu sehen ist. Für 10 % depperte ist in jeder Gesellschaft Platz.
Das sieht ein Blinder mit dem Krückstock, dass die Linien für Bundesumfragen und Landtagsumfragen für die Parteien parallel verlaufen! Muss ich das jetzt wirklich aufzeichnen?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

Nightrain hat geschrieben:(22 Oct 2018, 21:08)

Das sieht ein Blinder mit dem Krückstock, dass die Linien für Bundesumfragen und Landtagsumfragen für die Parteien parallel verlaufen! Muss ich das jetzt wirklich aufzeichnen?
Die Wahlen sind entscheidend, nicht die Umfragen. Immer noch nicht.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Oct 2018, 13:32)

Dann schauts zukünftig düster für die CSU aus.
Außer Seehofer erfüllt seiner Aignerin den Gefallen und stutzt den Doofi mit herunter.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Söder - Wenn Versagen belohnt wird

Dass seitens der CSU Versagen Anlass zur Belohnung ist, konnte man an der Causa Maaßen ablesen.
Nach demselben Prinzip wird das Versagen Söders, CSU - 10,5%, jetzt nicht nur mit der Wahl zum MP, sondern auch mit der Wahl zum Parteivorsitzenden belohnt.

Fraglich, ob sich das zur Wahl des Europaparlaments im Mai positiv auswirken wird.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(02 Nov 2018, 10:11)

Söder - Wenn Versagen belohnt wird

Dass seitens der CSU Versagen Anlass zur Belohnung ist, konnte man an der Causa Maaßen ablesen.
Nach demselben Prinzip wird das Versagen Söders, CSU - 10,5%, jetzt nicht nur mit der Wahl zum MP, sondern auch mit der Wahl zum Parteivorsitzenden belohnt.

Fraglich, ob sich das zur Wahl des Europaparlaments im Mai positiv auswirken wird.
Ist das jetzt fix?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(02 Nov 2018, 23:31)

Ist das jetzt fix?
Es zeichnet sich ab.
Wirst sehen, bis Weihnachten ist es durch.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Nov 2018, 07:07)

Es zeichnet sich ab.
Wirst sehen, bis Weihnachten ist es durch.
Ja, es wird geflüstert, aber ob das wirklich kommt hängt wohl auch mit der CDU zusammen. Der Söder wären nur "vernünftig" wenn es bei der großen Schwester auf AKK rausläuft.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Nov 2018, 11:35)

Ja, es wird geflüstert, aber ob das wirklich kommt hängt wohl auch mit der CDU zusammen. Der Söder wären nur "vernünftig" wenn es bei der großen Schwester auf AKK rausläuft.
Anscheinend hat niemand bei CSU vor, seinen Hut ebenfalls in den Ring zu werfen. Zumindest habe ich noch keinen anderen Namen vernommen. Weber hat sich offensichtlich für Brüssel entschieden und beide Ämter kann er nicht ausfüllen. Selbst bei AKK kann sich Söder nicht sicher sein, dass diese die SPD dazu animiert, in der Koalition zu bleiben.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Nov 2018, 11:55)

Anscheinend hat niemand bei CSU vor, seinen Hut ebenfalls in den Ring zu werfen. Zumindest habe ich noch keinen anderen Namen vernommen. Weber hat sich offensichtlich für Brüssel entschieden und beide Ämter kann er nicht ausfüllen. Selbst bei AKK kann sich Söder nicht sicher sein, dass diese die SPD dazu animiert, in der Koalition zu bleiben.
Weber will dem Juncker nachfolgen daher als Parteichef wohl ungeeignet. Und dann bleiben nicht mehr viele da. Die Ilsnerin wird LT Präsidentin - auch wenn das nicht verboten ist, glaub ich nicht, das es jemals einen Parlamentspräsidenten gegeben hat, der zeitgleich Parteivorsitzender war. Würde sich auch mit dem Amt nicht vertragen.
Und sonst, wenn nicht KTvG einen auf Merz macht - zutrauen würde ich es ihm ja - kommt nur noch der Doofbini.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Orbiter1 »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Nov 2018, 12:31)

Und sonst, wenn nicht KTvG einen auf Merz macht - zutrauen würde ich es ihm ja - kommt nur noch der Doofbini.
Der Doofbini ist auch scharf auf den Posten. Na hoffentlich kommt es nicht so, das ginge dann in Richtung worst case.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Nov 2018, 12:31)

Weber will dem Juncker nachfolgen daher als Parteichef wohl ungeeignet. Und dann bleiben nicht mehr viele da. Die Ilsnerin wird LT Präsidentin - auch wenn das nicht verboten ist, glaub ich nicht, das es jemals einen Parlamentspräsidenten gegeben hat, der zeitgleich Parteivorsitzender war. Würde sich auch mit dem Amt nicht vertragen.
Und sonst, wenn nicht KTvG einen auf Merz macht - zutrauen würde ich es ihm ja - kommt nur noch der Doofbini.
Des is scho ausgschamt, erst Demonstrationen hervorrufen und die Wahl vergeigen und dann dreist MP und PV für sich beanspruchen.
Der KTvG ist kein Merz. Dass der zurück kommt, kann ich mir nicht vorstellen. Ausserdem hätte er dann schon längst Laut geben müssen. Söder oder Dobrindt ist wie die Wahl zwischen Pest und Cholera.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

Orbiter1 hat geschrieben:(03 Nov 2018, 12:54)

Der Doofbini ist auch scharf auf den Posten. Na hoffentlich kommt es nicht so, das ginge dann in Richtung worst case.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Er ist ja noch mehr umstritten als der Söder.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Nov 2018, 13:32)

Des is scho ausgschamt, erst Demonstrationen hervorrufen und die Wahl vergeigen und dann dreist MP und PV für sich beanspruchen.
Der KTvG ist kein Merz. Dass der zurück kommt, kann ich mir nicht vorstellen. Ausserdem hätte er dann schon längst Laut geben müssen. Söder oder Dobrindt ist wie die Wahl zwischen Pest und Cholera.
A Hund is a scho.
Weißt, ich kann dem Söder viel vorwerfen, aber nicht das er ein erstklassiger politischer Taktierer ist.
Erst den wehmütig gefallenen Engel zu machen um dann, sobald sich die Chance ergeben hat - zack, zugreifen. Und er hat nicht mal viel damit zu tun gehabt. Das einzige Thema, das eventuell noch dazwischen kommt ist, wenn der finnische Kandidat den Weber nicht vorlässt.
Aber dann kann Maggus einfach sagen, das er das ja dann nur übernommen hätte um nicht wieder einen Richtungskompetenzstreit zwischen Berlin und München kommen zu lassen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Nov 2018, 14:43)

A Hund is a scho.
Weißt, ich kann dem Söder viel vorwerfen, aber nicht das er ein erstklassiger politischer Taktierer ist.
Erst den wehmütig gefallenen Engel zu machen um dann, sobald sich die Chance ergeben hat - zack, zugreifen. Und er hat nicht mal viel damit zu tun gehabt. Das einzige Thema, das eventuell noch dazwischen kommt ist, wenn der finnische Kandidat den Weber nicht vorlässt.
Aber dann kann Maggus einfach sagen, das er das ja dann nur übernommen hätte um nicht wieder einen Richtungskompetenzstreit zwischen Berlin und München kommen zu lassen.
I hab den Söder no nie mögn. Der verkörpert alles, was die CSU zu einem überheblichen, egozentrischen Machomänner Haufen macht und damit über Jahre stagnieren lässt. Ich weiß, du bist anderer Ansicht, aber ein Söder in Kombination mit den FW gleich doppelt. Armes Bayern.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Nightrain »

Mir ist dagegen völlig egal, ob das Personal nett, unsympathisch oder sonstwas ist. Mich interessieren alleinig die politischen Entscheidungen, die hinten rauskommen und inwiefern diese mich betreffen. Ich muss weder mit Söder noch sonst einem Politiker abends in der Bar hocken.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Vongole »

Nightrain hat geschrieben:(03 Nov 2018, 17:30)

Mir ist dagegen völlig egal, ob das Personal nett, unsympathisch oder sonstwas ist. Mich interessieren alleinig die politischen Entscheidungen, die hinten rauskommen und inwiefern diese mich betreffen. Ich muss weder mit Söder noch sonst einem Politiker abends in der Bar hocken.
Sorry, aber politische Entscheidungen, die hinten rauskommen, kann man vermutlich nur am passenden Ort entsorgen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Nov 2018, 15:38)

I hab den Söder no nie mögn. Der verkörpert alles, was die CSU zu einem überheblichen, egozentrischen Machomänner Haufen macht und damit über Jahre stagnieren lässt. Ich weiß, du bist anderer Ansicht, aber ein Söder in Kombination mit den FW gleich doppelt. Armes Bayern.
Ich bin kein Freund von Söder, also ich bin allgemein kein Freund der CSU.
Meine Bewertung ist rein meta bzgl. seiner Fähigkeiten.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Nov 2018, 19:07)

Ich bin kein Freund von Söder, also ich bin allgemein kein Freund der CSU.
Meine Bewertung ist rein meta bzgl. seiner Fähigkeiten.
Das hatte ich auch so verstanden. ;)
Da müss ma jetzt durch.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Fliege »

Sobald die CDU wieder klar sehen kann, geht es auch mit der CSU wieder bergauf.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Fliege hat geschrieben:(04 Nov 2018, 00:25)

Sobald die CDU wieder klar sehen kann, geht es auch mit der CSU wieder bergauf.
Was bringt Sie auf diesen Gedanken?
Momentan ist die CSU ein verkrusteter Verein, mit mehr Altlasten, als sie die SPD aufweist und der Tendenz weiter zu verkrusten.
Wie sollte sich ein PV Personalwechsel in der CDU positiv auf die CSU auswirken?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Fliege »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Nov 2018, 08:16)
Was bringt Sie auf diesen Gedanken?
Momentan ist die CSU ein verkrusteter Verein, mit mehr Altlasten, als sie die SPD aufweist und der Tendenz weiter zu verkrusten.
Wie sollte sich ein PV Personalwechsel in der CDU positiv auf die CSU auswirken?
Die CSU hat immerhin ungefähr drei Leitthemen:
1. Migration und Migrationsfolgen in Bund und Land;
2. Einfluss Bayerns auf die Bundespolitik;
3. Stärkung der bayerischen Wirtschaft.

Ein neuer CDU-Parteivorsitzender würde die CSU aus dem Lähmungsgriff Merkels entlassen.
Verkrusteter als immer schon kommt mir die CSU nicht vor, zumal sie aus der Zusammenarbeit mit den Freien Wählern hinzu lernen wird.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Fliege hat geschrieben:(04 Nov 2018, 14:12)

Die CSU hat immerhin ungefähr drei Leitthemen:
1. Migration und Migrationsfolgen in Bund und Land;
2. Einfluss Bayerns auf die Bundespolitik;
3. Stärkung der bayerischen Wirtschaft.

Ein neuer CDU-Parteivorsitzender würde die CSU aus dem Lähmungsgriff Merkels entlassen.
Verkrusteter als immer schon kommt mir die CSU nicht vor, zumal sie aus der Zusammenarbeit mit den Freien Wählern hinzu lernen wird.
Das bezweifle ich, die FWler sind Kommunaldenker, keine überregionalen Offensivdenker.
Da die CSU verkrustet bleiben wird, können wir uns in Bayern darauf einrichten, bald nur noch die Rücklichter des Zugs zu betrachten.
Es wird sich nichts ändern.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Fliege »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Nov 2018, 14:55)
Das bezweifle ich, die FWler sind Kommunaldenker, keine überregionalen Offensivdenker.
Da die CSU verkrustet bleiben wird, können wir uns in Bayern darauf einrichten, bald nur noch die Rücklichter des Zugs zu betrachten.
Es wird sich nichts ändern.
Wir werden es sehen und können bei Zeiten erneut darüber reden.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Fliege hat geschrieben:(04 Nov 2018, 15:02)

Wir werden es sehen und können bei Zeiten erneut darüber reden.
Wir werden es erleben, sobald wir den Koalitionsvertrag sehen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Fliege »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Nov 2018, 15:30)
Wir werden es erleben, sobald wir den Koalitionsvertrag sehen.
Ja, der Koalitionsvertrag von CSU und Freien Wähler wird einen Ausblick auf die nächsten fünf Jahre eröffnen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Nov 2018, 14:55)

Das bezweifle ich, die FWler sind Kommunaldenker, keine überregionalen Offensivdenker.
Da die CSU verkrustet bleiben wird, können wir uns in Bayern darauf einrichten, bald nur noch die Rücklichter des Zugs zu betrachten.
Es wird sich nichts ändern.
Das ist doch aber nun 'n bissel sehr pessmistisch betrachtet.

Bayern ist aus historischen Gründen und aktuell Top-Thema,

Warum heißt der Freistaat Bayern "Freistaat". Weil er in einer sozialistischen Revolution vor ziemlich genau hundert Jahren so proklamiert wurde. Bayern ist historisch einmalig in Deutschland und Europa. Anarchistische jüdische Schriftsteller und Intellektuelle wie Erich Mühsam oder Ernst Toller haben das jahrhundertealte Königshaus der Wittelsbacher hinweggefegt und erst einen radikalsozialistischen "Freistaat" und dann in einer zweiten kurzen Phase fast so etwas wie eine zweite Sowjetunion mitten in Mitteleuropa gegründet. Wo gibts das in Deutschland nochmal? Dann wurde einer dieser Anarchisten ermordet, München wurde zur Hauptstadt der "Bewegung", Nürnberg zur Stadt der Reichsparteitage, Danach waren es vertriebene Sudetendeutsche, Böhmen, Donauschwaben, Schlesier, die Bayerrn (und ganz Deutschland) zum Aufstieg verhalfen. Deutschsprechende "Flüchtlinge", die beharrlich Firmen gründeten. Und deren Kinder bei bayerischen Bauern in Schweineställen untergebracht wurden. Eine wunderbar kosmopoilitische Region. Schon im 19. Jahrhundert eher von italienischen Architekten und französischen Staatspolitikern geprägt und nicht von "volkstümlichen ethnischen Einheimischen". Das liebe ich an Bayern.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Nov 2018, 00:28)

Das ist doch aber nun 'n bissel sehr pessmistisch betrachtet.

Bayern ist aus historischen Gründen und aktuell Top-Thema,

Warum heißt der Freistaat Bayern "Freistaat". Weil er in einer sozialistischen Revolution vor ziemlich genau hundert Jahren so proklamiert wurde. Bayern ist historisch einmalig in Deutschland und Europa. Anarchistische jüdische Schriftsteller und Intellektuelle wie Erich Mühsam oder Ernst Toller haben das jahrhundertealte Königshaus der Wittelsbacher hinweggefegt und erst einen radikalsozialistischen "Freistaat" und dann in einer zweiten kurzen Phase fast so etwas wie eine zweite Sowjetunion mitten in Mitteleuropa gegründet. Wo gibts das in Deutschland nochmal? Dann wurde einer dieser Anarchisten ermordet, München wurde zur Hauptstadt der "Bewegung", Nürnberg zur Stadt der Reichsparteitage, Danach waren es vertriebene Sudetendeutsche, Böhmen, Donauschwaben, Schlesier, die Bayerrn (und ganz Deutschland) zum Aufstieg verhalfen. Deutschsprechende "Flüchtlinge", die beharrlich Firmen gründeten. Und deren Kinder bei bayerischen Bauern in Schweineställen untergebracht wurden. Eine wunderbar kosmopoilitische Region. Schon im 19. Jahrhundert eher von italienischen Architekten und französischen Staatspolitikern geprägt und nicht von "volkstümlichen ethnischen Einheimischen". Das liebe ich an Bayern.
Manchmal ist es gut, wenn einem die Vorzüge Bayerns wieder in Erinnerung gerufen werden. ;)
Merci.

Eine interessante Vergangenheit, die aber nicht verschleiern kann, dass wir mit dieser Koalition einschläfernden Jahren entgegensehen.
A bisserl Tradition, a bisserl Familie, a bisserl Polizeiallmacht, a bisser “Oegonohmie“ und “Oegolohgie“.

Ja mei, des werd uns vui Zeit gehm, de Filserbriefe no amoi zu lesn. ;)


Lieber Freind
Indem du mich aufgevodert hast, wil ich mich hinsetzen und Dir unsere Bolidik beschreiben.

Sie get immer sehr spät an, weil mir erst um zehn Uhr anfangen, aber ich steh schon um siebn Uhr auf, das ich gar nicht weiß, was ich anfangen sol und ich geh in der Schtadt herum und schau die Leute zum arbeiten zu, aber um acht Uhr geh ich zum Donisl, wo es am fidöllsten ist und es gibt gute Weiswürschte.

Dan fergeht die Zeit bis ich langsam ins Barlamend gehe und die Auslagen anschaue mit ihre Bildeln. Da tätst schaugn alter Schpezi, was man da alles siecht, das einem gleich das Wasser im Maul zsammlauft, so fiele nackerte Weibsbilder. D' Hauptsach siecht man nicht, liber Freind und Schpezi, aber das Milchzeug siecht man schon ganz frei oder ein Hinderkwartier, das nicht schlecht ist.

Gestern wie ich dortgestanden bin und schauge durch das Fenster auf ein blizsauberes Madel, das die eine Hand vorhald, du weist schon wo, und die anderne Hand for ihrem Milchzeug, komt auf einmal der Lerno und schaugt auch hinein und schbeibt for lauter Entriestung aus. Er hat gesagt, fui!

Liber Schpezi, das Madel war gans sauber, aber leider es ist unmorallisch.

Um zehn Uhr get die Bolidik an und mir gehen in das Barlamend hinein in den Sahl. Auf der einen Seit und in der Mitt sizen mir und machen beinah alles voll, denn mir sind die Mehreren, dan komen die lüberalen freimaurer und dan komen die Sozi. Oben auf siezt der Orterer und giebt Obacht auf ins, das nichts bassiert und bal einer die fotzen recht aufreist, schwengelt er mit seiner Glocken.

Es gibt sogenante Generalredner und Schpezialredner. Die Generalredner sind der Daller und der Pichler, weil sie es am besten wiesen und immer dran komen.

Liber Freind, Du hast mir geschriben, ich soll es im Barlamend forbringen, das Dich der Schandarm aufgeschrieben hat, weils Du an einen öffendlichen Weg Deine Notdurft gemacht hast.

Liber Freind, ich bringe es schon for, aber der Pichler hat gesagt, das gehört ins Minisderium des Innern, aber jetzt hamm wir die Justits in der Arbeit. Ich glaube schon, das mir dem Schandarm eine Suppen einbrocken und das ihm der Minisder einen Deuter gibt, denn sie ziddern schon, wenn mir blos mit die Augn blinseln.

Es ist schad, das die Notdurft nicht zum Kuldusbidschö geheert, denn er ist inser bester Freind und zidderd noch mehrere wie die andern.

Ueberhaupts, liber Schpezi, wen Du wiesen thetest, was fir einen Reschpekt die Großkobfeden for uns haben, mechtest Du schaugn und keine Angst nicht mer haben zwegn Deiner Notdurft. Jetzt missen wir bald gegen den Blazed kembfen.

Liber Freind, du weist nicht, wer der Blazed ist; ich weis es auch noch nicht, aber der Daller sagt, wir missen ihm den Garaus machen. Es mus Einer sein, den wo die geischtlingen Herrn auf dem Strich haben, den beim Bögnerwirt legen sie oft die Karten hin und schimbfen auf ihm und der Pichler hat vorgestern seine Eichelaß verschunden und gar nicht mehr gewißt, daß der Eichelzehner schon geschmiert war von seinem Freind, weil er bloß auf den Blazed denkt hat. Wir missen ihn mit aller Kraft bekembfen, sahgt der Daller, so geht es nicht mer.

Mir ist es gans wurscht, aber ich kembfe schon gegen ihn.

Die Hauptsach ist, das mir eine Eisenbahn nach Mingharting krigen und ich will schon meinen ganzen Einflus ferwenden und nachschieben, das die Großkopfeden nicht wieder darauf fergessen.

Also brauchst keine Angst nicht haben. Deine Notdurft bring ich schon beim Minisderium des Innern for, und lase überhaupts nicht nach fier die Inderessen meines Wallgreis einzutreten, und lebe woll fon

Deinem lieben Freind
Jozef Filser,
Landagsabgeorneder

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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Vongole »

:D :D Und ich dachte immer, es läge nur am Engel Aloisius :D
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JJazzGold
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(05 Nov 2018, 16:51)

:D :D Und ich dachte immer, es läge nur am Engel Aloisius :D
Der verhockt auch die nächsten fünf Jahre im Hofbräuhaus, denn dass dieser Regierung der göttliche Ratschlag fehlt, ist jetzt schon klar erkenntlich. ;)
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Fliege
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Fliege »

Ich bin nicht unzufrieden mit dem Koalitionsvertrag. Wegen mir können sie damit starten und schauen, was dabei heraus kommt.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Orbiter1 »

Söder wurde für sein hervorragendes Landtagswahlergebnis (37,2% statt 47,7% bei der Landtagswahl davor) soeben zum Ministerpräsidenten in Bayern gewählt. Zum CSU-Chef wird er in den kommenden Wochen voraussichtlich ebenfalls gewählt. Das hat er sich mit mit seinem Landtagswahlergebnis und seinen großartigen Wahlkampf mit Kruzifix in den Amtsstuben, Raumfahrtprogramm, usw. auch verdient. Nebenbei hat er seine schärfste Widersacherin als Landtagspräsidentin entsorgt. Die Franken könnens halt :cool:
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

Was zu erwarten war pfeifen die Medienspatzen von den Dächern: Seehofer wird wohl zurücktreten, möchte aber als Innenminister bleiben.
Naja, und der Söder wird wohl auch PV.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Orbiter1 »

Alexyessin hat geschrieben:(07 Nov 2018, 15:11)

Was zu erwarten war pfeifen die Medienspatzen von den Dächern: Seehofer wird wohl zurücktreten, möchte aber als Innenminister bleiben.
Zu diesem Gerücht gibt es inzwischen eine klare Reaktion von Seehofer: „Das ist eine fette Ente“
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

Orbiter1 hat geschrieben:(07 Nov 2018, 15:52)

Zu diesem Gerücht gibt es inzwischen eine klare Reaktion von Seehofer: „Das ist eine fette Ente“
Wahrscheinlich weil er nicht IM bleiben wird. ;)
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Vongole »

Alexyessin hat geschrieben:(07 Nov 2018, 16:07)

Wahrscheinlich weil er nicht IM bleiben wird. ;)
Seehofer war IM? :?
Spaß beiseite, die Tatsache, dass er nicht im Innenausschuss auftauchte, zeigt mal wieder, wieviel Bedeutung er seinem Ministeramt beimisst.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

Vongole hat geschrieben:(07 Nov 2018, 16:14)

Seehofer war IM? :?
Spaß beiseite, die Tatsache, dass er nicht im Innenausschuss auftauchte, zeigt mal wieder, wieviel Bedeutung er seinem Ministeramt beimisst.
Ich glaub der hat fertig. Vielleicht besser so. Schad um den Mann, irgendwo fand ich ihn bis 2009 immer eine wichtige Stimme in der Union.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Orbiter1 »

Vongole hat geschrieben:(07 Nov 2018, 16:14)

dass er nicht im Innenausschuss auftauchte, zeigt mal wieder, wieviel Bedeutung er seinem Ministeramt beimisst.
Auch dazu gibt es eine klare Reaktion aus dem Innenministerium.

"Minister Seehofer hat angeboten, an der Sitzung des Innenausschusses teilzunehmen. Dies wurde von der eigenen Arbeitsgruppe im Innenausschuss nicht für erforderlich gehalten. Er hat sich allerdings durch zwei parlamentarische Staatsekretäre vertreten lassen."
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben:(05 Nov 2018, 16:45)

Manchmal ist es gut, wenn einem die Vorzüge Bayerns wieder in Erinnerung gerufen werden. ;)
Merci.



Das wäre interessant, wenn es so etwas wie "Bayern" (oder Sachsen oder Preußen) - außer als Verwaltungseinheit - überhaupt gäbe.

Kurt Eisner, der in Berlin geborene mit jüdischen Wurzeln, auf den die heutige brustklopfende bayerische Selbst-Bezeichung "Freistaat" überhaupt zurückgeht, wurde von einem sich als echt bayerischem Thule-Gesellschafts-Mitglied ermordet. Weil Eisner nicht-bayerisch, nicht-deutsch, nicht-katholisch, jüdisch, bolschewistisch (war er überhaupt nicht!) sei. Und hinter seiner USPD standen gerade mal 2 noch etwas Prozent der Bevölkerung. Und gleichzeitig war der Trauermarsch für Eisner einer der größten, die Deutschland je erlebt hat. Was bedeutet das? Es gibt kein "Bayern"!

Die historischen Analysen aus aktuellem Jubiläumsanlass sind allesamt hochspannend. Ich bin momentan so fasziniert vom Thema 1918 ...

Wann endlich gibt es eine Partei mit einer "parteinahen Kurt Eisner Stiftung"?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Europa2050 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Nov 2018, 01:03)

Das wäre interessant, wenn es so etwas wie "Bayern" (oder Sachsen oder Preußen) - außer als Verwaltungseinheit - überhaupt gäbe.

Kurt Eisner, der in Berlin geborene mit jüdischen Wurzeln, auf den die heutige brustklopfende bayerische Selbst-Bezeichung "Freistaat" überhaupt zurückgeht, wurde von einem sich als echt bayerischem Thule-Gesellschafts-Mitglied ermordet. Weil Eisner nicht-bayerisch, nicht-deutsch, nicht-katholisch, jüdisch, bolschewistisch (war er überhaupt nicht!) sei. Und hinter seiner USPD standen gerade mal 2 noch etwas Prozent der Bevölkerung. Und gleichzeitig war der Trauermarsch für Eisner einer der größten, die Deutschland je erlebt hat. Was bedeutet das? Es gibt kein "Bayern"!

Die historischen Analysen aus aktuellem Jubiläumsanlass sind allesamt hochspannend. Ich bin momentan so fasziniert vom Thema 1918 ...

Wann endlich gibt es eine Partei mit einer "parteinahen Kurt Eisner Stiftung"?
Natürlich gibt es Bayern :)

Nur ist es wohl von allen Bundesländern das komplizierteste, am schwierigsten zu verstehende und damit auch klischeebehaftetste.

Da wo die stockkonservative CSU den Freistaatvater Eisner (Beschreibung siehe oben ...) ohne jegliche Berührungsängste ehrt.
Wo Seehofer gegen Flüchtlinge wettert und die Hilfe, Integration und das Miteinander nahezu reibungslos funktioniert.
Wo eine Flüchtlingsgruppe (Deutsch-Böhmer aka Sudetendeutsche) offiziell als 4. Stamm bezeichnet wird.
Wo man sich dörflich gibt und seit Jahrhunderten einen regen Kulturaustausch mit Italien und Südosteuropa pflegt.
Wo die sprichwörtliche „Liberalitas Bavariae“ herrscht und die FDP traditionell eher magere Ergebnisse einfährt.
Wo man traditionell Frankreichfreudlich ist und auch Napoleon einen guten Namen hat, wie kaum sonstwo außerhalb Frankreichs.
Und zu guter Letzt das einzige Bundesland, in dem sich Katholiken und Evangelische ziemlich die Waage halten.

ÜberJahrzehnte hat die CSU es perfekt geschafft, dieses komplexe Gebilde durch Erfolg und Tradition vorwärts zu bringen, Seehofer hat das mit seinem Merkelhass riskiert.

Mal sehen, ob der Söder (der als fränkischer MP eigentlich genauso ein NO-Go ist, wie ein BuKa aus Bayern - siehe Strauß, Stoiber) das wieder hin bekommt.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Nov 2018, 01:03)

Das wäre interessant, wenn es so etwas wie "Bayern" (oder Sachsen oder Preußen) - außer als Verwaltungseinheit - überhaupt gäbe.

Kurt Eisner, der in Berlin geborene mit jüdischen Wurzeln, auf den die heutige brustklopfende bayerische Selbst-Bezeichung "Freistaat" überhaupt zurückgeht, wurde von einem sich als echt bayerischem Thule-Gesellschafts-Mitglied ermordet. Weil Eisner nicht-bayerisch, nicht-deutsch, nicht-katholisch, jüdisch, bolschewistisch (war er überhaupt nicht!) sei. Und hinter seiner USPD standen gerade mal 2 noch etwas Prozent der Bevölkerung. Und gleichzeitig war der Trauermarsch für Eisner einer der größten, die Deutschland je erlebt hat. Was bedeutet das? Es gibt kein "Bayern"!

Die historischen Analysen aus aktuellem Jubiläumsanlass sind allesamt hochspannend. Ich bin momentan so fasziniert vom Thema 1918 ...

Wann endlich gibt es eine Partei mit einer "parteinahen Kurt Eisner Stiftung"?
Oh doch, es gibt ein “Bayern“, nicht nur als Verwaltungseinheit, sondern als verbindendes und nicht zu unterschätzendes Lebensgefühl.

Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen,
Wenn es nicht aus der Seele dringt
Und mit urkräftigem Behagen
Die Herzen aller Hörer zwingt.

Goethe


In dieses versucht die derzeitige CSU gerade massiv und ungehindert von den FW steuernd einzugreifen und das bekam ihr bereits schlecht und wird ihr zukünftig noch schlechter bekommen.

Nachdem der Kurt Eisner Verein Bestandteil der Rosa Luxemburg Stiftung ist, vermute ich, dass die Partei, die dieser am nächsten steht, die Die Linke ist.

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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(09 Nov 2018, 07:01)

Natürlich gibt es Bayern :)

Nur ist es wohl von allen Bundesländern das komplizierteste, am schwierigsten zu verstehende und damit auch klischeebehaftetste.

Da wo die stockkonservative CSU den Freistaatvater Eisner (Beschreibung siehe oben ...) ohne jegliche Berührungsängste ehrt.
Wo Seehofer gegen Flüchtlinge wettert und die Hilfe, Integration und das Miteinander nahezu reibungslos funktioniert.
Wo eine Flüchtlingsgruppe (Deutsch-Böhmer aka Sudetendeutsche) offiziell als 4. Stamm bezeichnet wird.
Wo man sich dörflich gibt und seit Jahrhunderten einen regen Kulturaustausch mit Italien und Südosteuropa pflegt.
Wo die sprichwörtliche „Liberalitas Bavariae“ herrscht und die FDP traditionell eher magere Ergebnisse einfährt.
Wo man traditionell Frankreichfreudlich ist und auch Napoleon einen guten Namen hat, wie kaum sonstwo außerhalb Frankreichs.
Und zu guter Letzt das einzige Bundesland, in dem sich Katholiken und Evangelische ziemlich die Waage halten.

ÜberJahrzehnte hat die CSU es perfekt geschafft, dieses komplexe Gebilde durch Erfolg und Tradition vorwärts zu bringen, Seehofer hat das mit seinem Merkelhass riskiert.

Mal sehen, ob der Söder (der als fränkischer MP eigentlich genauso ein NO-Go ist, wie ein BuKa aus Bayern - siehe Strauß, Stoiber) das wieder hin bekommt.
Wie soll er das wieder hinbekommen, wenn ihm durch die Koalition mit den FW das PAG quasi durchgewunken wird, man als Gegner der verordneten Flutkreuze nach wie vor als Religionshasser oder mental Gestörter gilt, man lt. FW nicht “abheben“ will, siehe dritte Startbahn, Bildung nur in Form von zusätzlichen und zusätzlich verbeamteten Lehrern Erwähnung findet, Manna in Form von Herdprämie überm Volk abgeworfen wird, was ein deutliches Licht auf das Frauenbild der Koalitionäre wirft, wie im Übrigen auch die Nominierung für Ministerien, ein bis dato nicht durch einen Finanzierungsplan gedeckeltes Eur 365,- Jahresticket nur für Städte eingeführt werden soll und als Finanzierung für Alles, von Reiter- und Hundestaffel bis Raumfahrt, kein Finanzierungsplan vorliegt, sondern nur die Devise, es geht nicht mehr raus, als reinkommt.

Innovativ und ambitioniert, sowie ein Söder'sches demütiges, “ich habe verstanden“, geht anders.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von schokoschendrezki »

Europa2050 hat geschrieben:(09 Nov 2018, 07:01)
Natürlich gibt es Bayern :)
Dass das ein wenig polemisch-ironsich gemeint war ... dürfte doch klar sein.
Nur ist es wohl von allen Bundesländern das komplizierteste, am schwierigsten zu verstehende und damit auch klischeebehaftetste.

Da wo die stockkonservative CSU den Freistaatvater Eisner (Beschreibung siehe oben ...) ohne jegliche Berührungsängste ehrt.
Wo Seehofer gegen Flüchtlinge wettert und die Hilfe, Integration und das Miteinander nahezu reibungslos funktioniert.
Wo eine Flüchtlingsgruppe (Deutsch-Böhmer aka Sudetendeutsche) offiziell als 4. Stamm bezeichnet wird.
Wo man sich dörflich gibt und seit Jahrhunderten einen regen Kulturaustausch mit Italien und Südosteuropa pflegt.
Wo die sprichwörtliche „Liberalitas Bavariae“ herrscht und die FDP traditionell eher magere Ergebnisse einfährt.
Wo man traditionell Frankreichfreudlich ist und auch Napoleon einen guten Namen hat, wie kaum sonstwo außerhalb Frankreichs.
Und zu guter Letzt das einzige Bundesland, in dem sich Katholiken und Evangelische ziemlich die Waage halten.

ÜberJahrzehnte hat die CSU es perfekt geschafft, dieses komplexe Gebilde durch Erfolg und Tradition vorwärts zu bringen, Seehofer hat das mit seinem Merkelhass riskiert.

Mal sehen, ob der Söder (der als fränkischer MP eigentlich genauso ein NO-Go ist, wie ein BuKa aus Bayern - siehe Strauß, Stoiber) das wieder hin bekommt.
Alle aktuellen Reflektionen zum Mord an Meisner und zum Freistaat-Begriff sprechen nicht von "Ehren" sondern von "Totschweigen" und auch von der ungefragten Übernahme dieses Begriffs des erst Getöteten und dann Totgeschwiegenen. Den Zusammenhang zwischen "Eisner", "Räterepublik" und "Freistaat" soll (angeblich) über Jahrzehnte hinweg so gut wie kein Schulkind in Bayern gekannt haben.

Ist der aktuelle politische Wandel in Bayern wirklich auf das Wirken eines Mannes oder einer kleinen Gruppe von Personen zurückzuführen oder gibt es nicht vielmehr (mindestens in den Städten) einen Wandel in den Einstellungen der menschen und auch in den Sozialstrukturen?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Nov 2018, 07:16)

Oh doch, es gibt ein “Bayern“, nicht nur als Verwaltungseinheit, sondern als verbindendes und nicht zu unterschätzendes Lebensgefühl.

Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen,
Wenn es nicht aus der Seele dringt
Und mit urkräftigem Behagen
Die Herzen aller Hörer zwingt.

Goethe


In dieses versucht die derzeitige CSU gerade massiv und ungehindert von den FW steuernd einzugreifen und das bekam ihr bereits schlecht und wird ihr zukünftig noch schlechter bekommen.
Es mag Schwierigkeiten bei der Innensicht auf die CSU für Außenstehende geben ... Darf ich aber darauf hinweisen, dass es vermutlich ebensolche Schwierigkeiten beim Verständnis der Außensicht auf die CSU für Innenstehende gibt.

Die CSU hat nicht nur ein "bayerisches Lebensgefühl" vermittelt sondern massiv und über Jahrzehnte hinweg eine eigenständige Außenpolitik betrieben. Nicht nur über die häufig genannten Verbindungen zum Vatikan oder über die berühmten Milliardenkredite zur Lebensverlängerung der bereits halbtoten DDR. Die Einfädelung des Falls des Eisernen Vorhangs - Stichwort Paneuropäisches Picknick - ist ganz entscheidend auf die Aktivität bestimmter CSU-Politiker zurückzuführen. Ganz aktuell die massive Rückendeckung Orbáns durch CSU-Politiker. Und nicht umsonst wurde dem CSU-Politiker Posselt jüngst einer der höchsten kroatischen Staatsorden verliehen. Denn auch der EU-Beitritt von Ländern wie Kroatien ist zu einem hohen Anteil den Initiativen von CSU-Politikern zu verdanken.

Ich habe schon manchesmal gedacht: Wenn die Kinder einer intakten, bürgerlichen Familie mal zufällig ihre Eltern in einer Kneipe bei einer Prügelei sehen ...
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Europa2050 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Nov 2018, 09:36)

Dass das ein wenig polemisch-ironsich gemeint war ... dürfte doch klar sein.


Alle aktuellen Reflektionen zum Mord an Meisner und zum Freistaat-Begriff sprechen nicht von "Ehren" sondern von "Totschweigen" und auch von der ungefragten Übernahme dieses Begriffs des erst Getöteten und dann Totgeschwiegenen. Den Zusammenhang zwischen "Eisner", "Räterepublik" und "Freistaat" soll (angeblich) über Jahrzehnte hinweg so gut wie kein Schulkind in Bayern gekannt haben.

Ist der aktuelle politische Wandel in Bayern wirklich auf das Wirken eines Mannes oder einer kleinen Gruppe von Personen zurückzuführen oder gibt es nicht vielmehr (mindestens in den Städten) einen Wandel in den Einstellungen der menschen und auch in den Sozialstrukturen?
Ich habe 1985 in Obberbayern Abitur gemacht und ja, der Zusammenhang Eisner - Räterepublik - Freistaat war durchaus ein wichtiges Thema, wie auch Kahr - Hitler - Landsberg.

Wenn man dann noch die Irrungen und Wirren um Napoleon - Montgelas - Max Josef, sowie Ludwig II - Bismark oder aber die Deals Strauß mit Honecker 1983 dazurechnet, bleibt nur ein Bild:

Bayern ist hochkomplex. Aber ich denke schon, dass diese Zusammenhänge in Bayern präsent sind und waren.

Und als „Beweis“ dass die Themen schon unpolemisch abgearbeitet werden etwas „Lokalkolorit“

https://www.blickpunkt-verlag.de/bpws/n ... 86,2136292
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von schokoschendrezki »

Bernd Posselt (Stichwort CSU, Paneuropa-Union, Sudetendeutsche ) gehört dieser Generation von europäischen Fädenziehern an und ist jetzt in die zweite Reihe getreten.

Und wird ersetzt durch stromlinienförmigere (auch im wahrsten körperlichen SInne) Politiker einer neuen Generation wie Verkehrsminister Scheuer. Der seine fragwürdige Dissertation an der Prager Uni unter Vermittlung eines höchst fragwürdigen Funktionärs der tschechischen Paneuropa-Union und ebenfalls den Vertrieben-Verbänden Nahestehenden erhielt. (Rudolf Kučera). Die Beziehungen der CSU zu den rechtskonsvervativen, reaktionär-katholischen, nationalistischen bis rechtsextremen Kräften in Osteuropa setzt sich fort. Und hat eine lange Tradition.

Zusatz: Ebenso wie die Sonderbeziehungen zu allen möglichen Autokraten und Diktatoren der Welt: Von Ceacescu über Pinochet bis Orbán und Putin.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Fr 9. Nov 2018, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von schokoschendrezki »

Europa2050 hat geschrieben:(09 Nov 2018, 10:19)

Ich habe 1985 in Obberbayern Abitur gemacht und ja, der Zusammenhang Eisner - Räterepublik - Freistaat war durchaus ein wichtiges Thema, wie auch Kahr - Hitler - Landsberg.
Ich hab' ja auch vorsichtigerweise "angeblich" geschrieben. Die Sendung, in der davon die Rede war, lief allerdings in der Reihe "radiowissen" des Bayerischen Rundfunks. Also irgendwo schon aus der "Innensicht".
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Orbiter1 »

Europa2050 hat geschrieben:(09 Nov 2018, 07:01)

Natürlich gibt es Bayern :)

Nur ist es wohl von allen Bundesländern das komplizierteste, am schwierigsten zu verstehende und damit auch klischeebehaftetste.

Da wo die stockkonservative CSU den Freistaatvater Eisner (Beschreibung siehe oben ...) ohne jegliche Berührungsängste ehrt.
Wo Seehofer gegen Flüchtlinge wettert und die Hilfe, Integration und das Miteinander nahezu reibungslos funktioniert.
Wo eine Flüchtlingsgruppe (Deutsch-Böhmer aka Sudetendeutsche) offiziell als 4. Stamm bezeichnet wird.
Wo man sich dörflich gibt und seit Jahrhunderten einen regen Kulturaustausch mit Italien und Südosteuropa pflegt.
Wo die sprichwörtliche „Liberalitas Bavariae“ herrscht und die FDP traditionell eher magere Ergebnisse einfährt.
Wo man traditionell Frankreichfreudlich ist und auch Napoleon einen guten Namen hat, wie kaum sonstwo außerhalb Frankreichs.
Und zu guter Letzt das einzige Bundesland, in dem sich Katholiken und Evangelische ziemlich die Waage halten.
:thumbup: Besser kann man es nicht beschreiben.
ÜberJahrzehnte hat die CSU es perfekt geschafft, dieses komplexe Gebilde durch Erfolg und Tradition vorwärts zu bringen, Seehofer hat das mit seinem Merkelhass riskiert.

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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Nov 2018, 10:08)

Es mag Schwierigkeiten bei der Innensicht auf die CSU für Außenstehende geben ... Darf ich aber darauf hinweisen, dass es vermutlich ebensolche Schwierigkeiten beim Verständnis der Außensicht auf die CSU für Innenstehende gibt.

Die CSU hat nicht nur ein "bayerisches Lebensgefühl" vermittelt sondern massiv und über Jahrzehnte hinweg eine eigenständige Außenpolitik betrieben. Nicht nur über die häufig genannten Verbindungen zum Vatikan oder über die berühmten Milliardenkredite zur Lebensverlängerung der bereits halbtoten DDR. Die Einfädelung des Falls des Eisernen Vorhangs - Stichwort Paneuropäisches Picknick - ist ganz entscheidend auf die Aktivität bestimmter CSU-Politiker zurückzuführen. Ganz aktuell die massive Rückendeckung Orbáns durch CSU-Politiker. Und nicht umsonst wurde dem CSU-Politiker Posselt jüngst einer der höchsten kroatischen Staatsorden verliehen. Denn auch der EU-Beitritt von Ländern wie Kroatien ist zu einem hohen Anteil den Initiativen von CSU-Politikern zu verdanken.

Ich habe schon manchesmal gedacht: Wenn die Kinder einer intakten, bürgerlichen Familie mal zufällig ihre Eltern in einer Kneipe bei einer Prügelei sehen ...
Es ist in der Tat schwer, uns Bayern zu begreifen. Das Bayern des Paradoxen, in dem ein SPD Hoegner den Kampf um die Eigenstaatlichkeit Bayerns führte, während eine in sich völlig zerstrittene renitent bis fanatisch zusammengefasste CSU die Mehrheit erringt. Renitenz gehört zum Markenkern Bayerns, den haben Seehofer und Söder nicht erfunden, sondern nur egozentrisch missbraucht und auch "die Alternative" ist keine neue Erfindung, sondern nur ein bis auf einen Rest "Souveränitätsanspruch" Großteils entleertes und rechtspopulistisch bis rechtsextrem inhaltlich gefülltes copy&paste der Bayernpartei, den bis heute existenten Vertretern des souveränen Freistaats Bayerns, dekoriert mit einigen wenigen monarchietreuen Einschlüssen.

Ebenso paradox muss dem Aussenstehenden das damalige "Nein" zum Grundgesetz bei gleichzeitig erklärter Absicht dem Bund beizutreten, erscheinen.
Alles eine Sache des Kalküls zugunsten der Rechte und Vorteile Bayerns und wie sich im Laufe der Zeit erwiesen hat, erfolgreich.

Vor dieser Betrachtung aus lässt sich meines Erachtens die Brücke zu der im Bund misstrauisch beobachteten und kommentierten, eigenmächtig handelnder Außenpolitik bayerischer Regierungen und politischer Protagonisten schlagen. Sie erscheint auf den ersten Blick unverständich in ihrer Eigenmächtigkeit und ist letztendlich doch wieder nur das Produkt eines souverän freistaatlichen Denkens, das die Jahrzehnte überdauert hat.

Man kann und darf dessen Auswüchse loben oder kritisieren, aber erst, nachdem der bayerische Bürger per se dies getan hat, respektive, man darf sich ihm und seiner Meinung anschließen. Denn es ist unser Bayern. ;)
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