Zukunft der CSU

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jorikke
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Sep 2018, 11:19)

Mag sein, dass man seitens der CSU den Zuwachs der Grünen nicht auf dem Schirm hatte, als Söder anfänglich kategorisch ablehnte, mit den Grünen eine Koalition zu bilden. Wer genau zuhört, dem fällt auf, dass diese Ablehnung nicht mehr so kategorisch von Söder vorgetragen wird, ja dass er sogar die Frage nach einer möglichen Koalition mit den Grünen versucht zu umgehen.

Sollte es denn so kommen, dann ist ein weiterer Baustein der Authentizität der CSU abgetragen, auch dieser selbstverschuldet. Es wäre höchst irritierend, wenn die CSU ausgerechnet eine Koalition mit einem Partner eingeht, der gemäß CSU Generalsekretär Blume der Verursacher der AfD ist.
Liebe JJ, du kannst gar nicht verstehen, wie ich leide, wenn ich dir widersprechen muss.
Ich gebe zu, ich habe gewisse Standortvorteile, im gelobten Land, Baden-Württemberg.
Hier sind nun die vermaledeiten Grünen an der Regierung. Federführend gar, CDU als Juniorpartner.
Was ist seither passiert?
BW steht besser da denn je und selbst der eingefleischteste Schwarze hat kapiert, Grün/Schwarz ist gut für uns.
(Wenngleich man die Reihenfolge gern umdrehen würde.)
Die Grünen sind erwachsen geworden, die Spinner von gestern sind aussortiert, die neue Führungsebene imponiert sogar mir.
Was um aller Welt spricht noch dafür mit Nibelungentreue einer Partei zu folgen, die in Bayern noch nie eine großartige Rolle gespielt hat und die heute, verzeih mir, allenfalls herumkrebst?
Ich will nicht herumeiern, die FDP war auch von mir anno dunnemal mal wohlgelitten, Genscher sei gelobt.
Spätestens seit Mr. 18% und halbseiden Möllemann ging es mit der Sympathie den Bach runter.
Auf Christian Lindner hatte ich gehofft.
Sein Ausscheiden aus den Koalitionsverhandlungen hat mich enttäuscht.
Was hat er jetzt für die FDP erreicht?
Um es ganz unverblümt zu sagen, in den Augen der Wähler steht er als Trottel da, der sich vom Acker gemacht hat und eine Chance versiebt hat.
… in den Augen der Wähler, das heißt nicht er habe unehrenhaft gehandelt.
Nicht unehrenhaft, im Sinne der FDP aber schlicht falsch.
Egal, ich bin unverbesserlicher Optimist und als solcher hoffe ich immer aus die göttliche Einsicht, selbst bei dir. :p
Irgendwann macht es pling und ein neues politisches Lebensgefühl wird sich bei die breit machen.
Wohlig und zukunftsgewandt, abseits der Gelben.
Ich freue mich für dich.
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JJazzGold
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(13 Sep 2018, 14:04)

Liebe JJ, du kannst gar nicht verstehen, wie ich leide, wenn ich dir widersprechen muss.
Ich gebe zu, ich habe gewisse Standortvorteile, im gelobten Land, Baden-Württemberg.
Hier sind nun die vermaledeiten Grünen an der Regierung. Federführend gar, CDU als Juniorpartner.
Was ist seither passiert?
BW steht besser da denn je und selbst der eingefleischteste Schwarze hat kapiert, Grün/Schwarz ist gut für uns.
(Wenngleich man die Reihenfolge gern umdrehen würde.)
Die Grünen sind erwachsen geworden, die Spinner von gestern sind aussortiert, die neue Führungsebene imponiert sogar mir.
Was um aller Welt spricht noch dafür mit Nibelungentreue einer Partei zu folgen, die in Bayern noch nie eine großartige Rolle gespielt hat und die heute, verzeih mir, allenfalls herumkrebst?
Ich will nicht herumeiern, die FDP war auch von mir anno dunnemal mal wohlgelitten, Genscher sei gelobt.
Spätestens seit Mr. 18% und halbseiden Möllemann ging es mit der Sympathie den Bach runter.
Auf Christian Lindner hatte ich gehofft.
Sein Ausscheiden aus den Koalitionsverhandlungen hat mich enttäuscht.
Was hat er jetzt für die FDP erreicht?
Um es ganz unverblümt zu sagen, in den Augen der Wähler steht er als Trottel da, der sich vom Acker gemacht hat und eine Chance versiebt hat.
… in den Augen der Wähler, das heißt nicht er habe unehrenhaft gehandelt.
Nicht unehrenhaft, im Sinne der FDP aber schlicht falsch.
Egal, ich bin unverbesserlicher Optimist und als solcher hoffe ich immer aus die göttliche Einsicht, selbst bei dir. :p
Irgendwann macht es pling und ein neues politisches Lebensgefühl wird sich bei die breit machen.
Wohlig und zukunftsgewandt, abseits der Gelben.
Ich freue mich für dich.

Lieber Jorikke,

du darfst mir aus der Sicht deines Bundeslandes gerne die Vorzüge eines scheinbar altersweise gewordenen Kretschmann schildern. Du wirst aber sicherlich nicht von mir verlangen wollen, das ich diese unhinterfragt auf das Personal der Grünen in Bayern projiziere. Während du die B-W Landtagswahl bereits einige Zeit hinter dir hast und dir offensichtlich dazu gratulierst die richtige Wahlentscheidung getroffen zu haben, stehe ich vor einer Landtagswahl mit veränderten Vorzeichen, angesichts derer
die Hofreiter'sche psychische Belastung bezüglich der im Bund gescheiterten Jamaika Gespräche irrelevant ist. Explizit irrelevant angesichts der Frage, ob die FDP über die 5% Hürde kommt, was noch dazu, falls erfolgreich, den momentanen Umfrageergebnissen zufolge eine Koalition mit der CSU auch bei kühnster CSU +Prognose, nicht hergibt. Es ist ergo obsolet, Jamaika als einziges, angeblich greifendes Argument aus der Bundesschublade zu holen. Wahlkampf im Bezug auf Landesinteresse stelle ich mir anders vor, z.B. so, wie ihn gestern Martin Hagen in einer Gegenüberstellung der Kandidaten im Sender München.tv betrieb, indem er trotz diverser AfD Kakophonien durch Grüne und SPD strikt auf Themenbezogenheit und Darstellung seiner FDP zu diesen Themen beharrte.

Mit den Schlagworten von Katharina&Ludwig, “Weltoffenheit und Betonflut eindämmen“, kann man bei mir keinen grünen Blumentopf gewinnen, wenn ich das in Relation zum geplanten Bau von 50 000 Sozialwohnungen und der bekannten Neigung der Grünen zur Grünflächenversiegelung durch Windkrafträder setze. Mich zudem auch fragen muss, was die Grundlage der propagierten Weltoffenheit sein soll. Dagegen ist ja Giffeys Gesetz zur Förderung der Demokratie geradezu doppelgriffig.

Auch die Mobilitätsgarantie der Grünen lässt mich mit Fragen zurück. Wo ist der Finanzierungsplan und weshalb nur für Kinder, Jugendliche, Auszubildende und Studierende und nicht für Rentner, die auf dem Land lebend zum einen Teil unter dem Druck stehen, den Führerschein altersbedingt abzugeben und zum anderen anteilig gezwungen sind zur ärztlichen und zahnärztlichen Versorgung, sowie für unerlässliche Behördengänge öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen? Wo bleibt denn da die Wertschätzung?

Wollen wir die restlichen der 10 grünen Punkte der Grünen noch einzeln durchgehen, oder reicht dir das, um zu erkennen, dass es bei mir angesichts einer drohenden schwarz-grünen Koalition in Bayern “pling“ macht, allerdings konträr zu der von dir vermuteten Wirkung?

Die bayerischen Grünen sind unüberlegte Schwätzer, die erst einmal so alt, und bedingt dadurch genötigt realistisch zu werden, werden müssen wie euer Kretschmann, bevor ich ihnen einen zweiten Blick zur Wahlentscheidung gönne.

MfG und versicherter unverbrüchlicher freundschaftlicher Verbundenheit,

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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Wohin die CSU großteils tendiert, lässt sich am Verhalten der CSU Kollegen Webers, der rühmlichen Ausnahme, ablesen. Passt zum CSU PAG.


https://www.tagesschau.de/ausland/csu-o ... 1~amp.html
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Sep 2018, 16:08)

Wohin die CSU großteils tendiert, lässt sich am Verhalten der CSU Kollegen Webers, der rühmlichen Ausnahme, ablesen. Passt zum CSU PAG.


https://www.tagesschau.de/ausland/csu-o ... 1~amp.html
Weber scheint aus Karrieregründen EU-opportunistisch geworden zu sein. Nicht geeignet.
Wer gegen Orban ist, der sollte mal ganz tief nachdenken. Orban hat EU-Regeln befolgt und uns gerettet. In Anbetracht dessen, ist es geradezu beschämend, dass einige Politiker, wahrscheinlich, weil es zum guten Ton gehört, Orban als den Belzebub bezeichnen. Meine Verachtung.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Raul71 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 16:28)

Weber scheint aus Karrieregründen EU-opportunistisch geworden zu sein. Nicht geeignet.
Wer gegen Orban ist, der sollte mal ganz tief nachdenken. Orban hat EU-Regeln befolgt und uns gerettet. In Anbetracht dessen, ist es geradezu beschämend, dass einige Politiker, wahrscheinlich, weil es zum guten Ton gehört, Orban als den Belzebub bezeichnen. Meine Verachtung.
Von parlamentarisch demokratischen Entscheidungsfindungen scheinen Sie nicht viel zu halten.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Sep 2018, 18:20)

Von parlamentarisch demokratischen Entscheidungsfindungen scheinen Sie nicht viel zu halten.
Doch, natürlich. Aber Parlamentarier sind manchmal weltfremd, liegen falsch und sind ideologisch verbohrt. Deshalb haben die Parlamentarier, die nicht so sind und auch noch richtig liegen, Vorrang.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Raul71 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 18:29)

Doch, natürlich. Aber Parlamentarier sind manchmal weltfremd, liegen falsch und sind ideologisch verbohrt. Deshalb haben die Parlamentarier, die nicht so sind und auch noch richtig liegen, Vorrang.
Die CSU EU Parlamentarier betrachte ich weder als weltfremd, noch als ideologisch verbohrt, sondern, mit einer Ausnahme, als ängstlich besorgt um ihre Sitze in der ggfls. Fidesz geschmälerten EVP und mit einem Auge ständig zu Seehofer schielend.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Sep 2018, 18:40)

Die CSU EU Parlamentarier betrachte ich weder als weltfremd, noch als ideologisch verbohrt, sondern, mit einer Ausnahme, als ängstlich besorgt um ihre Sitze in der ggfls. Fidesz geschmälerten EVP und mit einem Auge ständig zu Seehofer schielend.
Ich habe das nicht nur auf das EU-Parlament bezogen. Herr Weber darf jedezeit Nachfolger Junckers werden. Aber er sollte realistisch und ehrlich sein.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Raul71 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 19:05)

Ich habe das nicht nur auf das EU-Parlament bezogen. Herr Weber darf jedezeit Nachfolger Junckers werden. Aber er sollte realistisch und ehrlich sein.
Das ist er, als opportunistisch hätte ich ihn einsortiert, hätte er dagegen gestimmt.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Sep 2018, 19:12)

Das ist er, als opportunistisch hätte ich ihn einsortiert, hätte er dagegen gestimmt.
Vielleicht auf die CSU bezogen aber nicht bezogen auf das EU-Parlament. Wahrscheinlich hat er eine "Sondergenehmigung". ;) Immerhin wäre es ein riesiger Erfolg für die CSU.
Aber warum man ausgerechnet als Deutsche gegen Orban ist, wissen sie wahrscheinlich selbst nicht so richtig. Ganz ehrlich? ;)
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

Raul71 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 16:28)

Weber scheint aus Karrieregründen EU-opportunistisch geworden zu sein. Nicht geeignet.
Wer gegen Orban ist, der sollte mal ganz tief nachdenken. Orban hat EU-Regeln befolgt und uns gerettet. In Anbetracht dessen, ist es geradezu beschämend, dass einige Politiker, wahrscheinlich, weil es zum guten Ton gehört, Orban als den Belzebub bezeichnen. Meine Verachtung.
Wo hat den Orban "uns" gerettet? Ein Politiker, der die Demokratie untergräbt und du musst diesen als Helden stilisieren. Seltsames Verständnis von Demokratie du hast.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Sep 2018, 19:51)

Wo hat den Orban "uns" gerettet? Ein Politiker, der die Demokratie untergräbt und du musst diesen als Helden stilisieren. Seltsames Verständnis von Demokratie du hast.
Ich stilisiere ihn bei weitem nicht zu einem Helden. Er hat nur EU-Gesetze beachtet und eine wichtige Grenze geschlossen. Frau Merkel müsste jeden Sonntag ein Dankesgebet für ihn anstimmen. Trotz aller derzeitigen Angriffe von außen, die CSU hat in mancher Richtung Charakter. Wäre sie nicht, in Form Herrn Seehofers, mehrfach auf Kuschelkurs gegangen, bzw. musste oder wollte sie aufgrund der Unionsverbundenheit gehen, würde die CSU die absolute Mehrheit haben und Deutschland könnte aufatmen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Orbiter1 »

Raul71 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 19:44)

Aber warum man ausgerechnet als Deutsche gegen Orban ist, wissen sie wahrscheinlich selbst nicht so richtig. Ganz ehrlich? ;)
Weil er die Werte der EU, zu deren Einhaltung sich Ungarn als Mitglied verpflichtet hat, mit Füßen tritt. Vielleicht solltest du dir mal anschauen aus welchen Gründen ein Strafverfahren gegen Ungarn eingeleitet wurde.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

Orbiter1 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 20:01)

Weil er die Werte der EU, zu deren Einhaltung sich Ungarn als Mitglied verpflichtet hat, mit Füßen tritt. Vielleicht solltest du dir mal anschauen aus welchen Gründen ein Strafverfahren gegen Ungarn eingeleitet wurde.
Ich zäume das Pferd nicht vom Schwanz auf.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Orbiter1 »

Raul71 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 20:13)

Ich zäume das Pferd nicht vom Schwanz auf.
Hauptsache du weißt jetzt warum gegen Ungarn ein Strafverfahren eingeleitet wurde.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

Raul71 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 20:01)

Ich stilisiere ihn bei weitem nicht zu einem Helden. Er hat nur EU-Gesetze beachtet und eine wichtige Grenze geschlossen.
Herr Orban hat die ungarische Demokratie schleichend untergraben.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

Orbiter1 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 20:19)

Hauptsache du weißt jetzt warum gegen Ungarn ein Strafverfahren eingeleitet wurde.
Ungarn betreitet alle Anschuldigungen. Damit ist das Strafverfahren bis jetzt nichts wert.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Orbiter1 »

Raul71 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 21:09)

Ungarn betreitet alle Anschuldigungen. Damit ist das Strafverfahren bis jetzt nichts wert.
Selbstverständlich ist das Strafverfahren was wert, es wurde formell eingeleitet und Ungarn muß sich endlich für sein jahrelanges Fehlverhalten verantworten. Und logischerweise bestreitet Ungarn die Anschuldigungen, alles andere wäre eine Überraschung.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

Orbiter1 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 21:18)

Selbstverständlich ist das Strafverfahren was wert, es wurde formell eingeleitet und Ungarn muß sich endlich für sein jahrelanges Fehlverhalten verantworten. Und logischerweise bestreitet Ungarn die Anschuldigungen, alles andere wäre eine Überraschung.
Gut, dann ist die Schuldzuweisung bis jetzt nichts wert.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

Raul71 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 21:55)

Gut, dann ist die Schuldzuweisung bis jetzt nichts wert.

Schön das du hier einen der Totengräber der ungarischen Demokratie immer noch verteidigen musst.
Ich halte auch den Schulterschluß mit der CSU für falsch und extrem Gefährlich.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Raul71 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 19:44)

Vielleicht auf die CSU bezogen aber nicht bezogen auf das EU-Parlament. Wahrscheinlich hat er eine "Sondergenehmigung". ;) Immerhin wäre es ein riesiger Erfolg für die CSU.
Aber warum man ausgerechnet als Deutsche gegen Orban ist, wissen sie wahrscheinlich selbst nicht so richtig. Ganz ehrlich? ;)
Ganz ehrlich, sind mir die Aufnahmekriterien für die Aufnahme in die EU, die längst keine reine Wirtschaftsgemeinschaft, sondern eine Wertegemeinschaft ist, bekannt, so wie auch Artikel 7 des EU Vertrags.

Ihnen auch? Ganz ehrlich?

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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

Alexyessin hat geschrieben:(14 Sep 2018, 08:57)

Schön das du hier einen der Totengräber der ungarischen Demokratie immer noch verteidigen musst.
Ich halte auch den Schulterschluß mit der CSU für falsch und extrem Gefährlich.
Warum?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

JJazzGold hat geschrieben:(14 Sep 2018, 09:45)

Ganz ehrlich, sind mir die Aufnahmekriterien für die Aufnahme in die EU, die längst keine reine Wirtschaftsgemeinschaft, sondern eine Wertegemeinschaft ist, bekannt, so wie auch Artikel 7 des EU Vertrags.
Interessant dass sie diese Witzvereinbarungen erwähnt haben. Kriterien, die fast nie eingehalten wurden.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Orbiter1 »

Raul71 hat geschrieben:(14 Sep 2018, 10:23)

Interessant dass sie diese Witzvereinbarungen erwähnt haben. Kriterien, die fast nie eingehalten wurden.
Welche der folgenden Werte aus dem EU- Vertrag kommen ihnen denn witzig vor und wurden fast nie eingehalten?

"Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Diese Werte sind allen Mitgliedstaaten in einer Gesellschaft gemeinsam, die sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern auszeichnet."

Und was glauben Sie denn wie stark und zukunftsfähig ist eine Staatengemeinschaft die auf Witzvereinbarungen basiert welche fast nie eingehalten werden?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Raul71 hat geschrieben:(14 Sep 2018, 10:23)

Interessant dass sie diese Witzvereinbarungen erwähnt haben. Kriterien, die fast nie eingehalten wurden.
Weshalb schreiben Sie nicht einfach “nein“?
Denn exakt um die Einhaltung der Kriterien geht es.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

Raul71 hat geschrieben:(14 Sep 2018, 10:20)

Warum?
Weil ich es als Demokrat nicht wirklich begrüssen kann, wenn die CSU als Staatstragende Partei innerhalb Europas mit so einem "Demokratielenker" sich auf eine Stufe stellen möchte.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

JJazzGold hat geschrieben:(14 Sep 2018, 10:50)

Weshalb schreiben Sie nicht einfach “nein“?
Weil das nicht den Tatsachen entspricht.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

Orbiter1 hat geschrieben:(14 Sep 2018, 10:40)

Welche der folgenden Werte aus dem EU- Vertrag kommen ihnen denn witzig vor und wurden fast nie eingehalten?

"Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Diese Werte sind allen Mitgliedstaaten in einer Gesellschaft gemeinsam, die sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern auszeichnet."

Und was glauben Sie denn wie stark und zukunftsfähig ist eine Staatengemeinschaft die auf Witzvereinbarungen basiert welche fast nie eingehalten werden?
Ohne jetzt, vielleicht später, auf ihren Beitrag genauer eingehen zu können, kann ich ihnen ihre 4 letzten Ausführungen bildlich um dieOhren schlagen. Wo ist die Gerechtigkeit, vor allem die Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern? Z.B. die Ungleichheit von Frauen und Männern versucht ja die EU massiv zu importieren. Ebenso die Intoleranz der "Gläubigen" gegen "Ungläubige".Von anderen Kriterien will ich aus zeitgründen noch gar nicht reden.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Raul71 hat geschrieben:(14 Sep 2018, 14:43)

Weil das nicht den Tatsachen entspricht.
Dann müssten Sie eigentlich wissen, worum es geht.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

JJazzGold hat geschrieben:(14 Sep 2018, 17:47)

Dann müssten Sie eigentlich wissen, worum es geht.
Ich betrachte dabei alles. siehe oben
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

Raul71 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 21:11)

Ich kann natürlich nicht sagen, wer von uns beiden Recht hat. Aber warum er nicht mal das Zeug zum Ministerpräsidenten haben soll, werden sie mir wahrscheinlich nicht beweisbekräftigt beantworten können. Ist das natürliche Abneigung?
Ist ja nicht so, das ich dir schon gesagt habe, das es der falsche Thread ist.

Nein, Beobachtung von Bayern aus.
Seehofer ist ein Berliner gewesen und kam als Notlösung nach dem "Debakel" Beckstein/Huber auf dem Thron und startete damit seine dritte Karriere in der Politik, nachdem er vorher schon fast das Handtuch geschmissen hatte.
Erstens:
Trotz oder wegen eines schwachen Koalitionspartners FDP ( nach Leuthheusser-Schnarrenbergers Rückgang nach Berlin ) brachte er in der ersten Periode nicht wirklich was zu Stande.
Die Landflucht und damit die einhergehende Verteuerung der Ballungsräume - insbesondere München-Augsburg wie Regensburg wurde nicht gebremst.
Der Ausbau des Flächendeckenden Internets, gerade jenseits der oben genannten Ballungsräume fand nur schleppend oder schlichtweg gar nicht statt.
Autobahn Südring München? Fehlanzeige

Soviel zum Thema Legislaturperiode eins.
Warum er ein Problem hatte sich zwar auf dem Rücken seines Koalitionspartners zu profilieren, aber selbst kaum Politik zu gestalten liegt einmal daran, das die Aufgabe des Ministerpräsidenten mehr verlangt als nur ein exzellenter Sozialpolitiker zu sein UND, was schwerer wiegt, der fehlende Rückhalt in der bayrischen CSU - der Landtagsfraktion.

Die zweite Legislaturperiode behielt die Probleme der Ersten, nur das er niemanden mehr hatte, auf den er seine mangelnde Energie zur Lösung großer Probleme zur Verantwortung ziehen konnte. Dafür spielte er eifrig im Hintergrund den Strippenzieher - fütterte mal einen Doofbini, dann einen Scheuer, einen Söder setzte er eine Frau Aigner an die Seite usw.
Von seinem Totalversagen 2015 als oberster Dienstherr seiner Polizei bei der Flüchtlingskrise mal ganz zu schweigen.

Seehofer ist nach Beckstein, Stoiber, Streibl und IHN der vierte Ministerpräsident, den ich erleben durfte, wobei ich Streibl und Beckstein aufgrund deren kurzen Dauer nicht bewerten möchte. Und in der Reihe Parteivorsitzender mit Ministerpräsident ist er lange nach IHM und Stoiber dritter. Aber auch nur, weil es keinen anderen mehr gibt.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von 51423benam »

Raul71 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 20:01)

Ich stilisiere ihn bei weitem nicht zu einem Helden. Er hat nur EU-Gesetze beachtet und eine wichtige Grenze geschlossen. Frau Merkel müsste jeden Sonntag ein Dankesgebet für ihn anstimmen. Trotz aller derzeitigen Angriffe von außen, die CSU hat in mancher Richtung Charakter. Wäre sie nicht, in Form Herrn Seehofers, mehrfach auf Kuschelkurs gegangen, bzw. musste oder wollte sie aufgrund der Unionsverbundenheit gehen, würde die CSU die absolute Mehrheit haben und Deutschland könnte aufatmen.
Seehofer ist auf Kuschelkurs gegangen? Kam mir eher vor rauer Machtkampf, nichts für ungut.
Und übrigens: Deutschland würde sicherlich nicht aufatmen, ich schon gar nicht.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von 51423benam »

Raul71 hat geschrieben:(14 Sep 2018, 14:50)

Ohne jetzt, vielleicht später, auf ihren Beitrag genauer eingehen zu können, kann ich ihnen ihre 4 letzten Ausführungen bildlich um dieOhren schlagen. Wo ist die Gerechtigkeit, vor allem die Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern? Z.B. die Ungleichheit von Frauen und Männern versucht ja die EU massiv zu importieren. Ebenso die Intoleranz der "Gläubigen" gegen "Ungläubige".Von anderen Kriterien will ich aus zeitgründen noch gar nicht reden.
Ach ja? Wie erleben sie die harte Ungerechtigkeit in der EU denn? Außerdem, inwiefern bitte gibt es keine Gleichbehandlungen zwischen Männern und Frauen? Und inwiefern versucht die EU die Ungleichheit von Frauen und Männern zu importieren? Ja, es mangelt an guten Kontrollen, welche Flüchtlinge als integrationsfähig und -willig angesehen werden und bleiben dürfen, und da sind auch kulturell bedingt diese Phänomene leider dabei, heißt ja aber nicht, dass die EU sie absichtlich 'importiert'!?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

51423benam hat geschrieben:(21 Sep 2018, 23:44)

Seehofer ist auf Kuschelkurs gegangen? Kam mir eher vor rauer Machtkampf, nichts für ungut.
Und übrigens: Deutschland würde sicherlich nicht aufatmen, ich schon gar nicht.
Momentan wirkt es so. Aber wie so oft, am Ende stand Kuscheln. Seehofer wollte vor Gericht. Schon vergessen? Was hat dann in Wirklichkeit stattgefunden? Kuscheln. Hier sieht es auch wieder so aus. Er steht der neuen Idee von Nahles wohlwollend gegenüber, ebenso wie die Kanzlerin.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

Raul71 hat geschrieben:(22 Sep 2018, 02:03)

Momentan wirkt es so. Aber wie so oft, am Ende stand Kuscheln. Seehofer wollte vor Gericht. Schon vergessen? Was hat dann in Wirklichkeit stattgefunden? Kuscheln. Hier sieht es auch wieder so aus. Er steht der neuen Idee von Nahles wohlwollend gegenüber, ebenso wie die Kanzlerin.
Jetzt weiß er aber, dass er nach der bayrischen Landtagswahl sowieso weg vom Fenster ist.
Vllt. tritt er aus gesundheitlichen Gründen zurück und macht Maaßen zum Innenminister. :thumbup:
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

rain353 hat geschrieben:(22 Sep 2018, 02:12)

Jetzt weiß er aber, dass er nach der bayrischen Landtagswahl sowieso weg vom Fenster ist.
Vllt. tritt er aus gesundheitlichen Gründen zurück und macht Maaßen zum Innenminister. :thumbup:
Ich verstehe zwar immer noch nicht, was du mit diesem Maaßen hast, aber hier geht es um die CSU.
Und nein, ich denke nicht, das Seehofer automatisch "weg vom Fenster" ist.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

Raul71 hat geschrieben:(22 Sep 2018, 02:03)

Momentan wirkt es so. Aber wie so oft, am Ende stand Kuscheln. Seehofer wollte vor Gericht. Schon vergessen? Was hat dann in Wirklichkeit stattgefunden? Kuscheln. Hier sieht es auch wieder so aus. Er steht der neuen Idee von Nahles wohlwollend gegenüber, ebenso wie die Kanzlerin.
Um vor Gericht gehen zu können bedarf es den dementsprechenden Klagegrund. Hat es nicht gegeben. Verstehst du doch, oder? Wenn du das als Kuscheln auslegst, dann weiß ich auch nicht.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Sep 2018, 02:36)

Ich verstehe zwar immer noch nicht, was du mit diesem Maaßen hast, aber hier geht es um die CSU.
Und nein, ich denke nicht, das Seehofer automatisch "weg vom Fenster" ist.
Hoffe ich... Nur haben einige Abgeordneten Seehofer beim Parteitag den Rücken gekehrt...
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

rain353 hat geschrieben:(22 Sep 2018, 03:56)

Hoffe ich... Nur haben einige Abgeordneten Seehofer beim Parteitag den Rücken gekehrt...
Was hoffst du?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

Die Zukunft der CSU - in der jetzigen Form - liegt hinter ihr.
Weil es kaum zu trennen ist, die Zukunft der CDU auch.
Im Gegensatz zur SPD, deren traditionelle Wähler aussterben, hätten die Schwarzen genug Wählerpotential.
Von den, nach neuesten Umfragen, 18% AfD Wählern sind mindestens 12% rückholbar.
Man muss ihnen nur die richtigen Angebote machen.
Es ist doch bezeichnend, dass die Umfrageergebnisse der AfD in Bayern weit unter den bundesweiten liegen.
Diskussionsmäßig und programmatisch, das haben die vergangenen Jahre gezeigt, ist der AfD nicht beizukommen. Da labern sich die altehrwürdigen Parteien den A...ab und die AfD legt zu.
Wie es nicht geht, wissen wir nun.
Eine mögliche Umkehr liegt deshalb in einer einfachen faktischen Änderung der Parteienlandschaft.
CDU/CSU beide bundesweit.
Das Angebot müsste der Bevölkerung einfach mal unterbreitet werden.
Mag sein, CDU oder CSU würden das Kräfteverhältnis untereinander verschieben, Kleinigkeit gegenüber der Möglichkeit einer neuen politischen Stabilität.
Mit dem Rücken an der Wand erkennt Söder darin möglicherweise seine letzte Chance eines Neustarts.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(22 Sep 2018, 08:57)

Die Zukunft der CSU - in der jetzigen Form - liegt hinter ihr.
Weil es kaum zu trennen ist, die Zukunft der CDU auch.
Im Gegensatz zur SPD, deren traditionelle Wähler aussterben, hätten die Schwarzen genug Wählerpotential.
Von den, nach neuesten Umfragen, 18% AfD Wählern sind mindestens 12% rückholbar.
Man muss ihnen nur die richtigen Angebote machen.
Es ist doch bezeichnend, dass die Umfrageergebnisse der AfD in Bayern weit unter den bundesweiten liegen.
Diskussionsmäßig und programmatisch, das haben die vergangenen Jahre gezeigt, ist der AfD nicht beizukommen. Da labern sich die altehrwürdigen Parteien den A...ab und die AfD legt zu.
Wie es nicht geht, wissen wir nun.
Eine mögliche Umkehr liegt deshalb in einer einfachen faktischen Änderung der Parteienlandschaft.
CDU/CSU beide bundesweit.
Das Angebot müsste der Bevölkerung einfach mal unterbreitet werden.
Mag sein, CDU oder CSU würden das Kräfteverhältnis untereinander verschieben, Kleinigkeit gegenüber der Möglichkeit einer neuen politischen Stabilität.
Mit dem Rücken an der Wand erkennt Söder darin möglicherweise seine letzte Chance eines Neustarts.
Das ist keine Willensfrage, sondern eine Personalfrage.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:12)

Das ist keine Willensfrage, sondern eine Personalfrage.
Woher nehmen und nicht stehlen?
Das einzige Personal, dass zum spontanen Aufbau zur Verfügung stünde, noch dazu unqualifiziert, käme aus den Beständen der AfD.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:41)

Woher nehmen und nicht stehlen?
Das einzige Personal, dass zum spontanen Aufbau zur Verfügung stünde, noch dazu unqualifiziert, käme aus den Beständen der AfD.
Das Personal käme für die CSU aus den Reihen der CDU Mitglieder, der die Partei zu beliebig und zu weit nach links abgerutscht ist und in der CSU gibt es genügend Mitglieder die am Kurs ihrer Vortänzer verzweifeln, die wollen mehr Liberalität und wären bei der CDU gut aufgehoben. Kann man dazu noch davon ausgehen, dass viele bei einer derartigen Umgruppierung einen Karrieresprung erhoffen, sehe ich keinerlei Personalproblem.
Es wird daran scheitern das alle die Hosen voll haben und sich lieber in der Parteienagonie einrichten.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(22 Sep 2018, 11:05)

Das Personal käme für die CSU aus den Reihen der CDU Mitglieder, der die Partei zu beliebig und zu weit nach links abgerutscht ist und in der CSU gibt es genügend Mitglieder die am Kurs ihrer Vortänzer verzweifeln, die wollen mehr Liberalität und wären bei der CDU gut aufgehoben. Kann man dazu noch davon ausgehen, dass viele bei einer derartigen Umgruppierung einen Karrieresprung erhoffen, sehe ich keinerlei Personalproblem.
Es wird daran scheitern das alle die Hosen voll haben und sich lieber in der Parteienagonie einrichten.

Es sprengt meine Vorstellungskraft, dass sich in benötigter Anzahl CDU Mitglieder in 15 Bundesländern finden würden, die sich auf eine ungewisse Zukunft hin, der neu gegründeten CSU zur Verfügung stellen würden. Aber meinetwegen kann die CSU das Experiment gerne wagen. Söder sieht sich zwar gerne als Strauß 2.0 Version, aber er ist weit davon entfernt, der könnte der Expansion offen gegenüberstehen. Was hat der noch zu verlieren.

Die CDU hätte es einfach, die müsste sich nur in einem Bundesland etablieren.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2018, 11:49)


Es sprengt meine Vorstellungskraft, dass sich in benötigter Anzahl CDU Mitglieder in 15 Bundesländern finden würden, die sich auf eine ungewisse Zukunft hin, der neu gegründeten CSU zur Verfügung stellen würden. Aber meinetwegen kann die CSU das Experiment gerne wagen. Söder sieht sich zwar gerne als Strauß 2.0 Version, aber er ist weit davon entfernt, der könnte der Expansion offen gegenüberstehen. Was hat der noch zu verlieren.

Die CDU hätte es einfach, die müsste sich nur in einem Bundesland etablieren.
Die unterschiedliche Renditeaussicht kompensiert das.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(22 Sep 2018, 12:09)

Die unterschiedliche Renditeaussicht kompensiert das.
Stimmt, ich war, wenn du dich erinnerst, bereits vor Monaten schon der Meinung, die CSU wäre die zurzeit einzige Partei, die sich dazu eignen würde die AfD einzusammeln. Was in Bayern nicht klappt, wird durch den Erfolg in 15 anderen Bundesländern kompensiert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2018, 12:14)

Stimmt, ich war, wenn du dich erinnerst, bereits vor Monaten schon der Meinung, die CSU wäre die zurzeit einzige Partei, die sich dazu eignen würde die AfD einzusammeln. Was in Bayern nicht klappt, wird durch den Erfolg in 15 anderen Bundesländern kompensiert.
Auch wenn ich jetzt das Gefühl habe, da steckt ein Wenig Ironie drin, möchte ich es bestätigen.
Genau das glaube ich.
Durch die CSU ist die AfD in Bayern vergleichsweise schwächer als in anderen Bundesländern.
Wieviel mehr erst würden in den anderen Ländern zurück gewonnen werden?
Dort steht eine rechte Alternative wie die CSU bislang ja nicht zur Wahl.
Für die meisten AfD Wähler ist es doch hochpeinlich diese Höcke Typen zu wählen. Die warten doch nur auf eine seriöse Alternative.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alpha Centauri »

jorikke hat geschrieben:(22 Sep 2018, 12:24)

Auch wenn ich jetzt das Gefühl habe, da steckt ein Wenig Ironie drin, möchte ich es bestätigen.
Genau das glaube ich.
Durch die CSU ist die AfD in Bayern vergleichsweise schwächer als in anderen Bundesländern.
Wieviel mehr erst würden in den anderen Ländern zurück gewonnen werden?
Dort steht eine rechte Alternative wie die CSU bislang ja nicht zur Wahl.
Für die meisten AfD Wähler ist es doch hochpeinlich diese Höcke Typen zu wählen. Die warten doch nur auf eine seriöse Alternative.
In Schleswig - Holstein und Niedersachsen ist die AFD nur bei 6% und dass ganz ohne CSU wie dass?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(22 Sep 2018, 12:24)

Auch wenn ich jetzt das Gefühl habe, da steckt ein Wenig Ironie drin, möchte ich es bestätigen.
Genau das glaube ich.
Durch die CSU ist die AfD in Bayern vergleichsweise schwächer als in anderen Bundesländern.
Wieviel mehr erst würden in den anderen Ländern zurück gewonnen werden?
Dort steht eine rechte Alternative wie die CSU bislang ja nicht zur Wahl.
Für die meisten AfD Wähler ist es doch hochpeinlich diese Höcke Typen zu wählen. Die warten doch nur auf eine seriöse Alternative.
Das war keinesfalls ironisch gemeint. Ich bezog und beziehe mich nach wie vor in meiner Überlegung auf die prognostizierten 18%, die die CSU zur Startzeit erreichen könnte. Wie Du erwarte ich ebenfalls, dass sich der mit Resthirn versehene jetzige AfD Wähler freudig befreit der CSU zuwenden würde. Söder hätte ohne Frage bessere Startaussichten, als sie dereinst Strauß hatte, er könnte von der erkennbaren Schwäche der CDU, als auch vom zeitgleichen deutschpeinlichen Drift der AfD ins Rechtsextreme profitieren.

Nur, einem Strauß als brilliantem Taktiker und Visionär hätte ich in der jetzigen Situation einen solchen Schritt zugetraut, einschließlich argumentativer innerparteilicher Überzeugung. Seehofer und Söder traue ich das nicht zu.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2018, 12:55)

Das war keinesfalls ironisch gemeint. Ich bezog und beziehe mich nach wie vor in meiner Überlegung auf die prognostizierten 18%, die die CSU zur Startzeit erreichen könnte. Wie Du erwarte ich ebenfalls, dass sich der mit Resthirn versehene jetzige AfD Wähler freudig befreit der CSU zuwenden würde. Söder hätte ohne Frage bessere Startaussichten, als sie dereinst Strauß hatte, er könnte von der erkennbaren Schwäche der CDU, als auch vom zeitgleichen deutschpeinlichen Drift der AfD ins Rechtsextreme profitieren.

Nur, einem Strauß als brilliantem Taktiker und Visionär hätte ich in der jetzigen Situation einen solchen Schritt zugetraut, einschließlich argumentativer innerparteilicher Überzeugung. Seehofer und Söder traue ich das nicht zu.
Dann sage ich mal fröhlich "Bingo", lege mich auf meine Couch, lese noch ein paar Seiten und hoffe aufzuwachen wenn alle unsere Weisheiten teilen.
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