Zukunft der CSU

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rain353
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

Orbiter1 hat geschrieben:(24 Jun 2018, 22:23)

Davon gehe ich aus.
Aber denkst du nicht, dass Merkel auf die Vorschläge der italienischen Regierung eingehen wird, um ihren Kopf zu retten und dazu noch andere bilaterale Abkommen schließen wird:
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... t-vor.html
Und Manfred Weber: "Der EVP-Vorsitzende Manfred Weber sagt: "Wir müssen schnell handeln." Die Vereinbarung heute beim informellen Sondertreffen zur Flüchtlingspolitik in Brüssel zum Ausbau von Frontex wertet er als Erfolg."
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
Nightrain
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Nightrain »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 02:17)
Meinst du damit Linnemann, Spahn etc.?
Bosbach.

Eigentlich den Berliner Kreis und die WerteUnion innerhalb der CDU. Beziehungsweise sind da fraktionsübergreifend schon heute CDU und CSU Leute Mitglied.
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Orbiter1
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Orbiter1 »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 02:18)

Aber denkst du nicht, dass Merkel auf die Vorschläge der italienischen Regierung eingehen wird, um ihren Kopf zu retten und dazu noch andere bilaterale Abkommen schließen wird:
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... t-vor.html
Die Vorschläge der italienischen Regierung bedeuten ein Ende von Dublin III und eine Verteilung der Migranten auf alle EU-Staaten. Kannst ja mal die Visegradstaaten ob sie da mitmachen. Zu bilateralen Verträgen ist die italienische Regierung erst bereit wenn die Verteilung der Migranten auf alle EU-Staaten geregelt ist. Hieß es jedenfalls heute im TV.
Und Manfred Weber: "Der EVP-Vorsitzende Manfred Weber sagt: "Wir müssen schnell handeln." Die Vereinbarung heute beim informellen Sondertreffen zur Flüchtlingspolitik in Brüssel zum Ausbau von Frontex wertet er als Erfolg."
Wo er da einen Erfolg sieht ist mir ein Rätsel. Die Osteuropastaaten sind ja gar nicht nach Brüssel gefahren. Die haben ja aus eigener Sicht mit dem Migrationsdruck auf Europa nichts zu tun. Nehmen dementsprechend keine Migranten auf und beteiligen sich mit lächerlichen Beträgen am Betrieb der UNHCR Flüchtlingscamps.
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Orbiter1
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Orbiter1 »

NRW-Ministerpräsident Armin Laschets Antwort auf die Frage, wie schnell ein CDU-Landesverband Bayern gegründet werden könnte: „Schnell.“ Mal sehen wie schnell die CSU Landesverbände in den anderen 15 Bundesländern gründen kann.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

rain353 hat geschrieben:(24 Jun 2018, 20:44)

Die CSU will die gemäßigten bzw. die Konservativen, die früher CDU/CSU gewählt haben und jetzt mit Bauchschmerzen AfD(aus Protest) wählen wieder für sich gewinnen...
Und Kurz modernisiert jetzt Österreich und die Wähler halten zu ihm....

Sag ich doch, die CSU soll für den AfD Wähler als Camouflage dienen. Bauchschmerzen hat der nicht, der will durch die CSU nur kaschieren, dass er nicht (mehr) zu dieser Gesellschaft zählt.
Auf dem Weg wird die CSU viele ihrer Stammwähler verlieren, mehr als sie beim Graben im braunen Sumpf gewinnt.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 10:40)

Sag ich doch, die CSU soll für den AfD Wähler als Camouflage dienen. Bauchschmerzen hat der nicht, der will durch die CSU nur kaschieren, dass er nicht (mehr) zu dieser Gesellschaft zählt.
Auf dem Weg wird die CSU viele ihrer Stammwähler verlieren, mehr als sie beim Graben im braunen Sumpf gewinnt.
Ne, die braunen Wähler meinte ich damit nicht! Bitte keine Nazi-Keule schwingen... Es gibt auch bürgerlich-konservative die mit Bauchschmerzen die AfD wählen..
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

Orbiter1 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 09:30)

Die Vorschläge der italienischen Regierung bedeuten ein Ende von Dublin III und eine Verteilung der Migranten auf alle EU-Staaten. Kannst ja mal die Visegradstaaten ob sie da mitmachen. Zu bilateralen Verträgen ist die italienische Regierung erst bereit wenn die Verteilung der Migranten auf alle EU-Staaten geregelt ist. Hieß es jedenfalls heute im TV.
Wo er da einen Erfolg sieht ist mir ein Rätsel. Die Osteuropastaaten sind ja gar nicht nach Brüssel gefahren. Die haben ja aus eigener Sicht mit dem Migrationsdruck auf Europa nichts zu tun. Nehmen dementsprechend keine Migranten auf und beteiligen sich mit lächerlichen Beträgen am Betrieb der UNHCR Flüchtlingscamps.
Aber die CSU wird auch diese faulen Kompromisse und auch Umfragen, die angeblich für Merkel und gegen Söder sprechen(in Bayern) nicht täuschen lassen?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Ein Terraner »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 11:24)

Es gibt auch bürgerlich-konservative die mit Bauchschmerzen die AfD wählen..
Natürlich, die wählen dann diese Nazis als Protest. :thumbup:
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

Ein Terraner hat geschrieben:(25 Jun 2018, 11:36)

Natürlich, die wählen dann diese Nazis als Protest. :thumbup:
Bei Höcke und einige , die einigen(nicht alle), die früher bei der SPD waren(nationale Sozialisten) hast du nicht ganz Unrecht, aber es sind auch viele bürgerlich-Konservative in der AfD?

Gehörst du zu denen, die Kurz als Faschisten sehen?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Ein Terraner »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 12:48)

aber es sind auch viele bürgerlich-Konservative in der AfD?
Natürlich, denen wird das Kuscheln mit den Nazis auch nicht zu eklig. Alles sehr konservativ.
Gehörst du zu denen, die Kurz als Faschisten sehen?
Keine Ahnung, kenne ihn nicht. Benimmt er sich denn wie einer?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Hermann »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 10:40)

Auf dem Weg wird die CSU viele ihrer Stammwähler verlieren, mehr als sie beim Graben im braunen Sumpf gewinnt.
Welche Stammwähler sollen das denn sein? Die CSU war vor 15 Jahren noch wesentlich "rechter" als die AfD es heute ist.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von aleph »

in Bayern ist Merkel mit 60% beliebter, als Söder, der in etwa den gleichen wert hat, wie Seehofer, als er als mp zurücktrat, 38%
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Xexes »

aleph hat geschrieben:(25 Jun 2018, 13:28)

in Bayern ist Merkel mit 60% beliebter, als Söder, der in etwa den gleichen wert hat, wie Seehofer, als er als mp zurücktrat, 38%
38 Prozent der Bayern sind demnach mit der bisherigen Arbeit von Ministerpräsident Markus Söder zufrieden, 56 Prozent sind "weniger zufrieden oder unzufrieden". Das Urteil über Söder sei damit fast so schlecht wie das über seinen Vorgänger Horst Seehofer im Dezember 2017, kurz vor seiner Ablösung.

Mit der Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sind mehr Bayern (43 Prozent) zufrieden. Selbst unter den CSU-Anhängern schneide Merkel mit 61 Prozent besser ab als Söder.
Nicht ganz korrekt, ja Merkel ist "beliebter", allerdigs nur um 5%, in der CSU sind es 61%, wobei hier eben die Konservativen flüchten.


https://rp-online.de/politik/deutschlan ... d-23599845
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von LiberalKonservativ »

Brainiac hat geschrieben:(24 Jun 2018, 10:13)

Ich habe nicht behauptet, Merkel sei "voll gegen die USE". Ich widerspreche nur Ihrer Darstellung, sie sei eine Protagonistin dieser Vision. Das ist sie nicht, eher im Gegenteil. Hauptsächlich will sie die aktuelle Konstellation retten und stabilisieren. Im Wahlprogramm der Union zur BTW 2017 stand zu dem Thema weniger Konkretes als bei fast allen anderen Parteien. Macron hat sie vollständig auflaufen lassen, und das in einer Phase, als es einigen Rückenwind nach vorn gegeben hätte (Wahl in F, Trumps Agieren, Pulse of Europe etc.). Das macht jemand, der die USE will? :D
"Scheitert der Euro, scheitert Europa" dieser non-sense Satz zeigt eindeutig, dass sie die europäische Integration für wichtiger einschätzt als die lokalen Interessen des deutschen Steuerzahlers. Als Schulz mit seinem VSE bis 2025 kam gab es Protest aus der CSU, Merkel vermied eine Aussage. Ihre engsten Vertrauten von der Leyen, Laschet und Tauber hatten sich mehrfach für einen europäischen Staat ausgesprochen.
Merkel segnet den Eurozonenhaushalt ab, akzeptiert weitere Transfermechanismen, wird dir Bankenunion samt EDIS mittragen. Alles Schritte zu einem gemeinsamen Staat. Sie ist nur nicht so verblendet wie Schulz, der alles überstürzt, sondern Merkel waehlt die Salami Taktik. Die Salami Taktik ist ja auch der Grund, weshalb dich weder im Wahlprogramm noch in Merkels Aussagen genaue Positionen finden.

Macron hat sie auch nur medial stehen lassen. Nicht jeder betreibt Diplomatie via Twitter und Medien. Große Teile von Macrons Visionen wurden bereits nach dem Brexit zwischen dem deutschen AA und den fraz. Außenministerium erarbeitet. Macron war nur der Showboy, der sich vor fie Akropolis und die Sorbonne stellte und Werbung fürs Volk machte.
Die Aussage mit der "EU-Regierung" ist von 2012 und weit und breit die einzige in dieser Richtung, die ich von ihr finden konnte, und ich habe da schon öfters recht ausführlich gesucht. Damals sprach sie vage von "eines Tages", also weit jenseits ihrer Amtszeit. Dafür getan hat sie wenig, und selbst diese vage Idee hat sie seitdem meines Wissens nicht mehr vertreten. Sie schreiben doch selbst, man müsse ihr Handeln analysieren, also bitte.

Dass jemand angeblich ein bestimmtes politisches Ziel verfolge, wird nicht dadurch belegt, mögliche Gründe für das Nichteintreten für dieses Ziel in der Öffentlichkeit aufzuführen.
Merkel sieht sicj selbst als überzeugte Europäerin und nicht als Deutsche und steht klar für das "Nationalstaat überwinden", was im Grunde sogat eine erz neoliberale Forderung ist. Daher macht es sogar mehr Sinn, dass Merkel mit ihrer "marktkonformen Demokratie" dafür eintritt, als dass linke Parteien diesen Kurs fahren. Wagenknecht scheint das langsam zu begreifen und selbst in der SPD dämmert es langsam ein paar.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 11:24)

Ne, die braunen Wähler meinte ich damit nicht! Bitte keine Nazi-Keule schwingen... Es gibt auch bürgerlich-konservative die mit Bauchschmerzen die AfD wählen..
Wer jetzt immer noch AfD wählt, der wählt aus Überzeugung.

Um für diese Leute attraktiv zu werden, müssten Söder und seine CSU noch reichlich Menschenverachtung nachlegen und sich antisemitischer und rassistischer Stereotype bedienen. Soweit wird die CSU nicht gehen, ergo bleibt sie unattraktiv für die bayerischen AfD Wähler und verliert durch ihr rabiates Vorgehen zusätzlich anteilig ihr Stammwählerklientel. Was man falsch machen kann, das machen Söder&Konsorten falsch, begleitet durch Erfahrung n Auftreten, dass an das rotzig-trotzige Gehabe von Dreijährigen erinnert.

Deshalb wird es auch nichts mit der absoluten Mehrheit im Herbst.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 13:23)

Welche Stammwähler sollen das denn sein? Die CSU war vor 15 Jahren noch wesentlich "rechter" als die AfD es heute ist.
Jede Partei hat ihre Stammwähler und die CSU hat davon reichlich - noch.

Könnten Sie ein paar Beispiele dafür bringen, dass die CSU 2003 “rechter“ war, als es die AfD heute ist?

Im Stoiber'schen Regierungsprogramm zur Wahl 2003 lässt sich nämlich nichts Derartiges finden. Es ist, was Fortschritt, Modernisierung und Bildung betrifft quasi ein Kontrastprogramm zu den Rechtspopulisten.


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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Hermann »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 16:35)

Könnten Sie ein paar Beispiele dafür bringen, dass die CSU 2003 “rechter“ war, als es die AfD heute ist?
2001 hatte Rot-Grün die eingetragene Lebenspartnerschaft für Homosexuelle eingeführt. Edmund Stoiber verglich die staatliche Anerkennung homosexueller Partnerschaften mit Teufelsaustreibung und die bayerische Regierung klagte gegen das Gesetz vor dem Bundesverfassungsgericht.

2002 und 2003 erhielt die CSU jeweils rund 60% in Bayern.

Die AfD hat im Bundestag eine offen homosexuell lebende Fraktionsvorsitzende und befürwortet die eingetragene Lebenspartnerschaft ink. weitgehender Gleichstellung mit der Ehe.

Das wäre ein Beispiel.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Ein Terraner »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 17:01)

Das wäre ein Beispiel.
Das nicht Rechts ist sondern Regressiv.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 17:01)

2001 hatte Rot-Grün die eingetragene Lebenspartnerschaft für Homosexuelle eingeführt. Edmund Stoiber verglich die staatliche Anerkennung homosexueller Partnerschaften mit Teufelsaustreibung und die bayerische Regierung klagte gegen das Gesetz vor dem Bundesverfassungsgericht.

2002 und 2003 erhielt die CSU jeweils rund 60% in Bayern.

Die AfD hat im Bundestag eine offen homosexuell lebende Fraktionsvorsitzende und befürwortet die eingetragene Lebenspartnerschaft ink. weitgehender Gleichstellung mit der Ehe.

Das wäre ein Beispiel.
LOL
Ihrem “Beispiel“ gemäß wäre Frau Merkel die sich in einem Interview offen gegen die gleichgeschlechtliche Ehe ausgesprochen hat und sich bei der Abstimmung der Stimme enthielt mitsamt der CDU rechter als die AfD. Obwohl eigentlich doch wieder nicht, weil sich in den Reihen der CDU Abgeordnete in gleichgeschlechtlicher Partnerschaft befinden. Damit sollte sich für AfD Wähler das Mantra “Merkel muss weg“ erledigt haben.

Dass Ihr “Beispiel“ nicht nur an dieser absurden Logik krankt, wird erkenntlich, wenn man sieht, dass Sie den Rückschluss ziehen, die CSU hätte 60% eingefahren, nur weil Stoiber und die CSU gegen die gleichgeschlechtliche Partnerschaft waren. Man mag der CSU so Einiges vorwerfen, aber dass sie eine Ein Themen Partei wie die AfD wäre und nur dafür gewählt würde, das kann man ihr definitiv nicht vorwerfen.


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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Hermann »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 17:45)

Ihrem “Beispiel“ gemäß wäre Frau Merkel die sich in einem Interview offen gegen die gleichgeschlechtliche Ehe ausgesprochen hat und sich bei der Abstimmung der Stimme enthielt mitsamt der CDU rechter als die AfD.
Frau Merkel ist schon lange eine Befürworterin der vollständigen rechtlichen Gleichstellung homosexueller Verbindungen mit der Ehe. Nur beim Thema Adoption hatte sie in der Vergangenheit "noch leichte Bedenken" geäußert, die sie inzwischen aber auch nicht mehr hat.

Frau Merkel ist dafür verantwortlich gewesen, daß kurz vor Ende der letzten Legislaturperiode noch die "Homo-Ehe" durch den Bundestag gepeitscht wurde, indem sie die Fraktionsdisziplin für diese Abstimmung aufgehoben hat, obwohl sie wußte, daß dies zwangsweise zur Einführung der "Homo-Ehe" führen wird.
JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 17:45)
Dass Ihr “Beispiel“ nicht nur an dieser absurden Logik krankt, wird erkenntlich, wenn man sieht, dass Sie den Rückschluss ziehen, die CSU hätte 60% eingefahren, nur weil Stoiber und die CSU gegen die gleichgeschlechtliche Partnerschaft waren.
Das habe ich nicht behauptet. Sie wollten Beispiele dafür haben, daß die CSU früher "rechtere" Positionen vertreten hat als die AfD heute. Dafür habe ich die Haltung zur staatlichen Anerkennung homosexueller Verbindungen genannt, wo die CSU vor gut 15 Jahren noch eine viel konservativere Position hatte als die heutige AfD.

Natürlich waren die rund 60% für die CSU bei der Bundestagswahl 2002 und der Landtagswahl 2003 nicht auschließlich in der Haltung der CSU zum rot-grünen Lebenspartnerschaftsgesetz begründet, sondern allgemein in den wesentlich konservativeren Positionen der Partei.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 18:07)

Frau Merkel ist schon lange eine Befürworterin der vollständigen rechtlichen Gleichstellung homosexueller Verbindungen mit der Ehe. Nur beim Thema Adoption hatte sie in der Vergangenheit "noch leichte Bedenken" geäußert, die sie inzwischen aber auch nicht mehr hat.

Frau Merkel ist dafür verantwortlich gewesen, daß kurz vor Ende der letzten Legislaturperiode noch die "Homo-Ehe" durch den Bundestag gepeitscht wurde, indem sie die Fraktionsdisziplin für diese Abstimmung aufgehoben hat, obwohl sie wußte, daß dies zwangsweise zur Einführung der "Homo-Ehe" führen wird.



Das habe ich nicht behauptet. Sie wollten Beispiele dafür haben, daß die CSU früher "rechtere" Positionen vertreten hat als die AfD heute. Dafür habe ich die Haltung zur staatlichen Anerkennung homosexueller Verbindungen genannt, wo die CSU vor gut 15 Jahren noch eine viel konservativere Position hatte als die heutige AfD.

Natürlich waren die rund 60% für die CSU bei der Bundestagswahl 2002 und der Landtagswahl 2003 nicht auschließlich in der Haltung der CSU zum rot-grünen Lebenspartnerschaftsgesetz begründet, sondern allgemein in den wesentlich konservativeren Positionen der Partei.
Damals waren beide Parteien von ihrer Grundhaltung konservativ CDU/CSU.. Das unterscheidet auch Merkel, Seehofer von Strauß, Kohl.. Strauß und Kohl waren nämlich beide konservativ(der eine bloß rechtskonservativ)
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 16:23)

Wer jetzt immer noch AfD wählt, der wählt aus Überzeugung.

Um für diese Leute attraktiv zu werden, müssten Söder und seine CSU noch reichlich Menschenverachtung nachlegen und sich antisemitischer und rassistischer Stereotype bedienen. Soweit wird die CSU nicht gehen, ergo bleibt sie unattraktiv für die bayerischen AfD Wähler und verliert durch ihr rabiates Vorgehen zusätzlich anteilig ihr Stammwählerklientel. Was man falsch machen kann, das machen Söder&Konsorten falsch, begleitet durch Erfahrung n Auftreten, dass an das rotzig-trotzige Gehabe von Dreijährigen erinnert.

Deshalb wird es auch nichts mit der absoluten Mehrheit im Herbst.
In Österreich ist die Welt nicht untergegangen.. Kurz hat seinen Vorsitzenden zum Glück zum Fall gebracht, die ÖVP erneuert und eine Regierung mit der FPÖ gegründet. Diese hat nicht gerade schlechte Zustimmungswerte!
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Schnitter »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 16:23)

Wer jetzt immer noch AfD wählt, der wählt aus Überzeugung.

Um für diese Leute attraktiv zu werden, müssten Söder und seine CSU noch reichlich Menschenverachtung nachlegen und sich antisemitischer und rassistischer Stereotype bedienen. Soweit wird die CSU nicht gehen, ergo bleibt sie unattraktiv für die bayerischen AfD Wähler und verliert durch ihr rabiates Vorgehen zusätzlich anteilig ihr Stammwählerklientel. Was man falsch machen kann, das machen Söder&Konsorten falsch, begleitet durch Erfahrung n Auftreten, dass an das rotzig-trotzige Gehabe von Dreijährigen erinnert.

Deshalb wird es auch nichts mit der absoluten Mehrheit im Herbst.
Söder und der andere Trottel verlieren gerade sogar Wähler zu SPD und Grünen :D
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

Schnitter hat geschrieben:(25 Jun 2018, 18:50)

Söder und der andere Trottel verlieren gerade sogar Wähler zu SPD und Grünen :D
Quelle?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Schnitter »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 18:52)

Quelle?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Brainiac »

LiberalKonservativ hat geschrieben:(25 Jun 2018, 14:38)
Merkel segnet den Eurozonenhaushalt ab, akzeptiert weitere Transfermechanismen, wird dir Bankenunion samt EDIS mittragen. Alles Schritte zu einem gemeinsamen Staat. 

Das sind jetzt wenigstens mal konkrete Maßnahmen, auf die Sie Bezug nehmen, ok. Ich halte dagegen:
- Die Maßnahmen zementieren hauptsächlich die aktuelle Machtkonstellation, dominiert durch den Europäischen Rat, an dem kein wesentliche Entscheidung zu diesem Themenkomplex vorbei geht und gehen wird.
- Jeder, der ernsthaft an den USE interessiert ist und den gegenwärtigen Exekutivföderalismus überwinden will, müsste vor allem eines im Blick haben: Die Befugnisse und die demokratische und öffentliche Legitimation des Europaparlaments. Transnationale Listen, Kandidaten und Wahlkämpfe, Initiativrecht bei Gesetzesvorschlägen, Ausbau inhaltlicher wie Haushaltskompetenzen, verstärkte öffentliche Wahrnehmung und Bedeutung, etc. Auf all diesen Gebieten hat Merkel wenig bis nichts vorangetrieben. Passt hinten und vorne nicht zum Bild der USE-Protagonistin, die sie eben auch nicht ist.

Merkel sieht sicj selbst [...] nicht als Deutsche und steht klar für das "Nationalstaat überwinden", 
Woraus genau leiten Sie das denn ab?

Tut mir leid. Bei. mir verstärkt sich der Eindruck, dass Sie einfach deshalb, weil Sie so dermaßen einerseits gegen die USE und andererseits gegen Merkel eingestellt sind, zum Schluss kamen, das diese beiden "Übel" zusammen gehören MÜSSEN.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 18:43)

In Österreich ist die Welt nicht untergegangen.. Kurz hat seinen Vorsitzenden zum Glück zum Fall gebracht, die ÖVP erneuert und eine Regierung mit der FPÖ gegründet. Diese hat nicht gerade schlechte Zustimmungswerte!
Da Österreich nicht zu Bayern gehört, interessiert mich nur beiläufig, was sich dort abspielt und auch nur im Bezug auf die EU.
Der Fauxpas Söders, Kurz statt Merkel zum CSU Wahlkampf einladen zu wollen, amüsiert mich allenfalls.
Daraus lässt sich im Wahlkampf von anderen antretenden Parteien Kapital schlagen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Schnitter hat geschrieben:(25 Jun 2018, 18:50)

Söder und der andere Trottel verlieren gerade sogar Wähler zu SPD und Grünen :D
Sogar die Die Linke hat einen Prozentpunkt zugelegt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:04)

Da Österreich nicht zu Bayern gehört, interessiert mich nur beiläufig, was sich dort abspielt und auch nur im Bezug auf die EU.
Der Fauxpas Söders, Kurz statt Merkel zum CSU Wahlkampf einladen zu wollen, amüsiert mich allenfalls.
Daraus lässt sich im Wahlkampf von anderen antretenden Parteien Kapital schlagen.
Denkst du , dass Merkel doch Seehofers Masterplan bzw. einen Punkt noch genehmigen wird, um sich zu retten??
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 18:07)

Frau Merkel ist schon lange eine Befürworterin der vollständigen rechtlichen Gleichstellung homosexueller Verbindungen mit der Ehe. Nur beim Thema Adoption hatte sie in der Vergangenheit "noch leichte Bedenken" geäußert, die sie inzwischen aber auch nicht mehr hat.

Frau Merkel ist dafür verantwortlich gewesen, daß kurz vor Ende der letzten Legislaturperiode noch die "Homo-Ehe" durch den Bundestag gepeitscht wurde, indem sie die Fraktionsdisziplin für diese Abstimmung aufgehoben hat, obwohl sie wußte, daß dies zwangsweise zur Einführung der "Homo-Ehe" führen wird.



Das habe ich nicht behauptet. Sie wollten Beispiele dafür haben, daß die CSU früher "rechtere" Positionen vertreten hat als die AfD heute. Dafür habe ich die Haltung zur staatlichen Anerkennung homosexueller Verbindungen genannt, wo die CSU vor gut 15 Jahren noch eine viel konservativere Position hatte als die heutige AfD.

Natürlich waren die rund 60% für die CSU bei der Bundestagswahl 2002 und der Landtagswahl 2003 nicht auschließlich in der Haltung der CSU zum rot-grünen Lebenspartnerschaftsgesetz begründet, sondern allgemein in den wesentlich konservativeren Positionen der Partei.
Ganz im Gegenteil, die CSU holte generell die hohen Zustimmungswerte nicht durch konservative Positionen, sondern durch die gelungene Kombination von Fortschritt, Technologie und Bildung, Beachtung und Förderung des Mittelstands, in der auch die Lederhose noch Platz hatte. Das waren Positionen, die weder die SPD, noch die Grünen in Bayern vorzuweisen hatten, weshalb sie bis zur Ära Söder der CSU kaum Konkurrenz boten.

Das würden sie auch heute noch nicht, wenn sich Ihro Dämlichkeit Söder in völliger Selbstüberschätzung nicht ausschließlich auf Wählerklau bei der AfD fokussieren würde. Es gäbe reichlich CSU Material, mit dem sich punkten liesse, nicht zuletzt beim Thema erfolgreiche Organisation und Integration. Aber wenn er meint, a bisserl AfD Populismus im CSU Wahlkampf wäre ausreichend, soll es mir recht sein. Das garantiert schon mal das Verfehlen der absoluten Mehrheit und zwingt die CSU in eine Koalition. Wir werden sehen, wofür es dann reicht.

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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von think twice »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:22)

Denkst du , dass Merkel doch Seehofers Masterplan bzw. einen Punkt noch genehmigen wird, um sich zu retten??
Im Moment ist es ja noch eher ein Geheimplan denn ein Masterplan. :D
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:22)

Denkst du , dass Merkel doch Seehofers Masterplan bzw. einen Punkt noch genehmigen wird, um sich zu retten??
Nein, eher wird die CSU wieder einmal einen Kompromiss erfinden. Selbst Seehofer weiß, dass eine deutsche Insellösung nicht funktioniert.
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sunny.crockett
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von sunny.crockett »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:08)

Sogar die Die Linke hat einen Prozentpunkt zugelegt.
...und da erzählen die Politik-Experten immer, der Streit würde den rechten Rand stärken.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:22)

Denkst du , dass Merkel doch Seehofers Masterplan bzw. einen Punkt noch genehmigen wird, um sich zu retten??
Es ist egal. Das ist Symbolpolitik. Da geht es um ein paar tausend. Ändert nichts, und das weiß inzwischen die Bevölkerung. Kein Stimmengewinn für die CSU.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:29)

Nein, eher wird die CSU wieder einmal einen Kompromiss erfinden. Selbst Seehofer weiß, dass eine deutsche Insellösung nicht funktioniert.
Eben, es ist auch nicht Zweck des Masterplans durchgesetzt zu werden(vllt einige Punkte), allerdings ist der Hauptgrund Merkel zu stürzen <3
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JJazzGold
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

sunny.crockett hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:33)

...und da erzählen die Politik-Experten immer, der Streit würde den rechten Rand stärken.
Na ja, von 2% auf 3% würde ich nicht als Stärkung des linken Rands bezeichnen, eher als Umfrage Stirnrunzeln angesichts Söders Wahlkampfstrategie.
Der rechte Rand scheint in Bayern davon in der Tat nicht zu profitieren.
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sunny.crockett
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von sunny.crockett »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:29)

Nein, eher wird die CSU wieder einmal einen Kompromiss erfinden. Selbst Seehofer weiß, dass eine deutsche Insellösung nicht funktioniert.
beim Sondergipfel gestern wurde die wahre deutsche Insellösung sichtbar, und zwar eine Kanzlerin, die mit ihrer Meinung mittlerweile alleine dasteht.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

sunny.crockett hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:42)

beim Sondergipfel gestern wurde die wahre deutsche Insellösung sichtbar, und zwar eine Kanzlerin, die mit ihrer Meinung mittlerweile alleine dasteht.
Die SPD sagte heute, dass sie keine Vermittlerole einnehmen wird und weder noch überhaupt Kompromisse eingehen wird...
Seehofer will auch seinen Plan nicht klein stampfen lassen....

Wie das wohl in 7 Tagen ausgehen wird?? Aber die CSU wird doch nicht klein beigeben oder?
Zuletzt geändert von rain353 am Mo 25. Jun 2018, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:38)

Eben, es ist auch nicht Zweck des Masterplans durchgesetzt zu werden(vllt einige Punkte), allerdings ist der Hauptgrund Merkel zu stürzen <3
Dabei sollte der Horst doch wissen, dass er sich bei der Uschi als Nachfolgerin warm anziehen muss. An der beißt er sich die Dritten aus. Zudem sind Königsmörder nicht gut gelitten. Ich gehe davon aus, dass ein Kanzlersturz das peinliche Ende seiner Karriere wäre und die CSU weitere Prozente kosten würde. Er wird ergo irgendetwas erfinden, was er als “Einigung“ im 63. Punkt verkaufen kann.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:46)

Dabei sollte der Horst doch wissen, dass er sich bei der Uschi als Nachfolgerin warm anziehen muss. An der beißt er sich die Dritten aus. Zudem sind Königsmörder nicht gut gelitten. Ich gehe davon aus, dass ein Kanzlersturz das peinliche Ende seiner Karriere wäre und die CSU weitere Prozente kosten würde. Er wird ergo irgendetwas erfinden, was er als “Einigung“ im 63. Punkt verkaufen kann.
Ist doch auch Sinn der Sache. Seehofer wird von Söder vorgeschickt und Merkel wird dann für den Bruch der Fraktion verantwortlich gemacht.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Hermann »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:25)
Das waren Positionen, die weder die SPD, noch die Grünen in Bayern vorzuweisen hatten, weshalb sie bis zur Ära Söder der CSU kaum Konkurrenz boten.
Sie scheinen zu vergessen, daß die CSU bei der Landtagswahl 2008 mit Huber/Beckstein auf 43% abgestürzt ist und seitdem nie wieder die 50 % erreicht hat. Auch Seehofer hat die 50% deutlich verfehlt.

Was glauben Sie denn, ist der Grund dieses Absturzes? 2003 war man noch bei 60%. Und ich kann weder bei Huber/Beckstein, noch bei Seehofer erkennen, daß landespolitisch riesige Fehler gemacht wurden, die einen solchen Absturz erklären würde.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

sunny.crockett hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:42)

beim Sondergipfel gestern wurde die wahre deutsche Insellösung sichtbar, und zwar eine Kanzlerin, die mit ihrer Meinung mittlerweile alleine dasteht.

Ich habe zwar keine jubelnde Zustimmung wahrgenommen, aber auch keine isoliert stehende Kanzlerin. Wie auch, wenn jedem EU Mitglied bewusst ist, dass es zwangsläufig auf eine EU weite Regelung hinauslaufen muss. Wenn nicht von Deutschland initiiert, dann von Italien.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von sunny.crockett »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:40)

Na ja, von 2% auf 3% würde ich nicht als Stärkung des linken Rands bezeichnen, eher als Umfrage Stirnrunzeln angesichts Söders Wahlkampfstrategie.
Der rechte Rand scheint in Bayern davon in der Tat nicht zu profitieren.
Die Wähler warten eher noch ab, ihre Entscheidung zu ändern. Bisher gibt es nur Säbelrasseln. Entscheidend wird sein, wie es Anfang Juli abläuft, und da gibt es für die CSU interessante Entscheidungen, speziell weil Merkel in der EU jetzt stark unter Druck geraten ist. Sollte Merkel dann Seehofer tatsächlich entlassen und damit die Mehrheit im Bundestag verlieren, kann die CSU bis zu den Wahlen im Oktober die Kanzlerin mit Dauerbeschuss überziehen, man ist ja dann in der Opposition.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:49)

Sie scheinen zu vergessen, daß die CSU bei der Landtagswahl 2008 mit Huber/Beckstein auf 43% abgestürzt ist und seitdem nie wieder die 50 % erreicht hat. Auch Seehofer hat die 50% deutlich verfehlt.

Was glauben Sie denn, ist der Grund dieses Absturzes? 2003 war man noch bei 60%. Und ich kann weder bei Huber/Beckstein, noch bei Seehofer erkennen, daß landespolitisch riesige Fehler gemacht wurden, die einen solchen Absturz erklären würde.
Nichts desto trotz wuchsen SPD und Grüne selbst zu diesem Zeitpunkt nie zu einer Stärke an, in der sie der CSU gefährlich hätten werden können.
Die Verluste dürften sich aus diversen Faktoren summieren, sinkender Einfluss in Berlin, personelle Besetzung, falsche Priorisierung von Themen, siehe Pendlerpauschale, mangelnde Glaubwürdigkeit und eine völlig unsinnige Konzentration im Wahlkampf gegen links.

Jetzt fokussiert sich Söder auf Rechtsaußen und wird damit ebenfalls nicht erfolgreich sein. Manche lernen es halt nie.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

sunny.crockett hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:54)

Die Wähler warten eher noch ab, ihre Entscheidung zu ändern. Bisher gibt es nur Säbelrasseln. Entscheidend wird sein, wie es Anfang Juli abläuft, und da gibt es für die CSU interessante Entscheidungen, speziell weil Merkel in der EU jetzt stark unter Druck geraten ist. Sollte Merkel dann Seehofer tatsächlich entlassen und damit die Mehrheit im Bundestag verlieren, kann die CSU bis zu den Wahlen im Oktober die Kanzlerin mit Dauerbeschuss überziehen, man ist ja dann in der Opposition.
Kann man schon, wird aber der CSU in Bayern nichts bringen, ausser noch mehr Unmut einer nur noch Querulanten CSU gegenüber, die es geschafft hat sich aus Regierungsverantwortung zu katapultieren. Das war letzte Legislaturperiode nicht anders und wie erwartet haben Seehofer&co den Schwanz eingezogen und wieder auf Schleimspur geschaltet.
Die fehlenden drei (?) Stimmen werden sich wahlweise bei den Grünen oder der FDP finden.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:49)

Sie scheinen zu vergessen, daß die CSU bei der Landtagswahl 2008 mit Huber/Beckstein auf 43% abgestürzt ist und seitdem nie wieder die 50 % erreicht hat. Auch Seehofer hat die 50% deutlich verfehlt.

Was glauben Sie denn, ist der Grund dieses Absturzes? 2003 war man noch bei 60%. Und ich kann weder bei Huber/Beckstein, noch bei Seehofer erkennen, daß landespolitisch riesige Fehler gemacht wurden, die einen solchen Absturz erklären würde.
Da hat ja der Stoiber bei der Pendlerpauschale bei Merkel nachgegeben oder sowas.... Wenn der Seehofer, dass nur ansatzweise , selbst mit einem windelweichen Kompromiss vorhat , erreicht die CSU die 30%.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Nightrain »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 22:21)
Die fehlenden drei (?) Stimmen werden sich wahlweise bei den Grünen oder der FDP finden. [/color]
Bei einer so gravierenden Änderung der Parteienlandschaft gehe ich davon aus, dass Merkel den Weg frei macht für Neuwahlen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von sunny.crockett »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:49)

Sie scheinen zu vergessen, daß die CSU bei der Landtagswahl 2008 mit Huber/Beckstein auf 43% abgestürzt ist und seitdem nie wieder die 50 % erreicht hat. Auch Seehofer hat die 50% deutlich verfehlt.

Was glauben Sie denn, ist der Grund dieses Absturzes? 2003 war man noch bei 60%. Und ich kann weder bei Huber/Beckstein, noch bei Seehofer erkennen, daß landespolitisch riesige Fehler gemacht wurden, die einen solchen Absturz erklären würde.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Hermann »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 22:15)
Nichts desto trotz wuchsen SPD und Grüne selbst zu diesem Zeitpunkt nie zu einer Stärke an, in der sie der CSU gefährlich hätten werden können.
Der Absturz der CSU hat SPD und Grüne nicht gestärkt. Die SPD steht gerade vor dem schlechtesten Ergebnis ihrer Geschichte in Bayern.

Rot-Grün liegt seit 2003 ziemlich konstant bei 28% - 29% in Bayern. Aktuell liegt Rot-Grün je nach Umfrage zwischen 25% und 27%.

Das linke Lager ist heute sogar schwächer als bei den letzten Wahlen. Nur hat die SPD offensichtlich massiv an die Grünen abgegeben.
JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 22:15)
Jetzt fokussiert sich Söder auf Rechtsaußen und wird damit ebenfalls nicht erfolgreich sein.
Wo will die CSU denn sonst Stimmen abwerben? Bei der auf einen harten Kern zusammengeschrumpften SPD?

Wo kommen denn Ihrer Ansicht nach die 13% her, die laut aktuellen Umfragen AfD wählen wollen?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von sunny.crockett »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 22:21)

Kann man schon, wird aber der CSU in Bayern nichts bringen, ausser noch mehr Unmut einer nur noch Querulanten CSU gegenüber, die es geschafft hat sich aus Regierungsverantwortung zu katapultieren. Das war letzte Legislaturperiode nicht anders und wie erwartet haben Seehofer&co den Schwanz eingezogen und wieder auf Schleimspur geschaltet.
Die fehlenden drei (?) Stimmen werden sich wahlweise bei den Grünen oder der FDP finden.
Also Schwanz einziehen und Schleimspur ist Scheisse. Hart bleiben ist auch Scheisse. Dir ist beides nicht recht, oder?

Übrigens rumort es auch in der CDU und der SPD, da reichen meist 3 Fremdstimmen nicht aus, weil man selbst zu viele Abweichler hat.
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