Zukunft der CSU

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rain353
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 18:07)

Frau Merkel ist schon lange eine Befürworterin der vollständigen rechtlichen Gleichstellung homosexueller Verbindungen mit der Ehe. Nur beim Thema Adoption hatte sie in der Vergangenheit "noch leichte Bedenken" geäußert, die sie inzwischen aber auch nicht mehr hat.

Frau Merkel ist dafür verantwortlich gewesen, daß kurz vor Ende der letzten Legislaturperiode noch die "Homo-Ehe" durch den Bundestag gepeitscht wurde, indem sie die Fraktionsdisziplin für diese Abstimmung aufgehoben hat, obwohl sie wußte, daß dies zwangsweise zur Einführung der "Homo-Ehe" führen wird.



Das habe ich nicht behauptet. Sie wollten Beispiele dafür haben, daß die CSU früher "rechtere" Positionen vertreten hat als die AfD heute. Dafür habe ich die Haltung zur staatlichen Anerkennung homosexueller Verbindungen genannt, wo die CSU vor gut 15 Jahren noch eine viel konservativere Position hatte als die heutige AfD.

Natürlich waren die rund 60% für die CSU bei der Bundestagswahl 2002 und der Landtagswahl 2003 nicht auschließlich in der Haltung der CSU zum rot-grünen Lebenspartnerschaftsgesetz begründet, sondern allgemein in den wesentlich konservativeren Positionen der Partei.
Damals waren beide Parteien von ihrer Grundhaltung konservativ CDU/CSU.. Das unterscheidet auch Merkel, Seehofer von Strauß, Kohl.. Strauß und Kohl waren nämlich beide konservativ(der eine bloß rechtskonservativ)
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 16:23)

Wer jetzt immer noch AfD wählt, der wählt aus Überzeugung.

Um für diese Leute attraktiv zu werden, müssten Söder und seine CSU noch reichlich Menschenverachtung nachlegen und sich antisemitischer und rassistischer Stereotype bedienen. Soweit wird die CSU nicht gehen, ergo bleibt sie unattraktiv für die bayerischen AfD Wähler und verliert durch ihr rabiates Vorgehen zusätzlich anteilig ihr Stammwählerklientel. Was man falsch machen kann, das machen Söder&Konsorten falsch, begleitet durch Erfahrung n Auftreten, dass an das rotzig-trotzige Gehabe von Dreijährigen erinnert.

Deshalb wird es auch nichts mit der absoluten Mehrheit im Herbst.
In Österreich ist die Welt nicht untergegangen.. Kurz hat seinen Vorsitzenden zum Glück zum Fall gebracht, die ÖVP erneuert und eine Regierung mit der FPÖ gegründet. Diese hat nicht gerade schlechte Zustimmungswerte!
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Schnitter »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 16:23)

Wer jetzt immer noch AfD wählt, der wählt aus Überzeugung.

Um für diese Leute attraktiv zu werden, müssten Söder und seine CSU noch reichlich Menschenverachtung nachlegen und sich antisemitischer und rassistischer Stereotype bedienen. Soweit wird die CSU nicht gehen, ergo bleibt sie unattraktiv für die bayerischen AfD Wähler und verliert durch ihr rabiates Vorgehen zusätzlich anteilig ihr Stammwählerklientel. Was man falsch machen kann, das machen Söder&Konsorten falsch, begleitet durch Erfahrung n Auftreten, dass an das rotzig-trotzige Gehabe von Dreijährigen erinnert.

Deshalb wird es auch nichts mit der absoluten Mehrheit im Herbst.
Söder und der andere Trottel verlieren gerade sogar Wähler zu SPD und Grünen :D
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

Schnitter hat geschrieben:(25 Jun 2018, 18:50)

Söder und der andere Trottel verlieren gerade sogar Wähler zu SPD und Grünen :D
Quelle?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Schnitter »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 18:52)

Quelle?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Brainiac »

LiberalKonservativ hat geschrieben:(25 Jun 2018, 14:38)
Merkel segnet den Eurozonenhaushalt ab, akzeptiert weitere Transfermechanismen, wird dir Bankenunion samt EDIS mittragen. Alles Schritte zu einem gemeinsamen Staat. 

Das sind jetzt wenigstens mal konkrete Maßnahmen, auf die Sie Bezug nehmen, ok. Ich halte dagegen:
- Die Maßnahmen zementieren hauptsächlich die aktuelle Machtkonstellation, dominiert durch den Europäischen Rat, an dem kein wesentliche Entscheidung zu diesem Themenkomplex vorbei geht und gehen wird.
- Jeder, der ernsthaft an den USE interessiert ist und den gegenwärtigen Exekutivföderalismus überwinden will, müsste vor allem eines im Blick haben: Die Befugnisse und die demokratische und öffentliche Legitimation des Europaparlaments. Transnationale Listen, Kandidaten und Wahlkämpfe, Initiativrecht bei Gesetzesvorschlägen, Ausbau inhaltlicher wie Haushaltskompetenzen, verstärkte öffentliche Wahrnehmung und Bedeutung, etc. Auf all diesen Gebieten hat Merkel wenig bis nichts vorangetrieben. Passt hinten und vorne nicht zum Bild der USE-Protagonistin, die sie eben auch nicht ist.

Merkel sieht sicj selbst [...] nicht als Deutsche und steht klar für das "Nationalstaat überwinden", 
Woraus genau leiten Sie das denn ab?

Tut mir leid. Bei. mir verstärkt sich der Eindruck, dass Sie einfach deshalb, weil Sie so dermaßen einerseits gegen die USE und andererseits gegen Merkel eingestellt sind, zum Schluss kamen, das diese beiden "Übel" zusammen gehören MÜSSEN.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 18:43)

In Österreich ist die Welt nicht untergegangen.. Kurz hat seinen Vorsitzenden zum Glück zum Fall gebracht, die ÖVP erneuert und eine Regierung mit der FPÖ gegründet. Diese hat nicht gerade schlechte Zustimmungswerte!
Da Österreich nicht zu Bayern gehört, interessiert mich nur beiläufig, was sich dort abspielt und auch nur im Bezug auf die EU.
Der Fauxpas Söders, Kurz statt Merkel zum CSU Wahlkampf einladen zu wollen, amüsiert mich allenfalls.
Daraus lässt sich im Wahlkampf von anderen antretenden Parteien Kapital schlagen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Schnitter hat geschrieben:(25 Jun 2018, 18:50)

Söder und der andere Trottel verlieren gerade sogar Wähler zu SPD und Grünen :D
Sogar die Die Linke hat einen Prozentpunkt zugelegt.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:04)

Da Österreich nicht zu Bayern gehört, interessiert mich nur beiläufig, was sich dort abspielt und auch nur im Bezug auf die EU.
Der Fauxpas Söders, Kurz statt Merkel zum CSU Wahlkampf einladen zu wollen, amüsiert mich allenfalls.
Daraus lässt sich im Wahlkampf von anderen antretenden Parteien Kapital schlagen.
Denkst du , dass Merkel doch Seehofers Masterplan bzw. einen Punkt noch genehmigen wird, um sich zu retten??
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 18:07)

Frau Merkel ist schon lange eine Befürworterin der vollständigen rechtlichen Gleichstellung homosexueller Verbindungen mit der Ehe. Nur beim Thema Adoption hatte sie in der Vergangenheit "noch leichte Bedenken" geäußert, die sie inzwischen aber auch nicht mehr hat.

Frau Merkel ist dafür verantwortlich gewesen, daß kurz vor Ende der letzten Legislaturperiode noch die "Homo-Ehe" durch den Bundestag gepeitscht wurde, indem sie die Fraktionsdisziplin für diese Abstimmung aufgehoben hat, obwohl sie wußte, daß dies zwangsweise zur Einführung der "Homo-Ehe" führen wird.



Das habe ich nicht behauptet. Sie wollten Beispiele dafür haben, daß die CSU früher "rechtere" Positionen vertreten hat als die AfD heute. Dafür habe ich die Haltung zur staatlichen Anerkennung homosexueller Verbindungen genannt, wo die CSU vor gut 15 Jahren noch eine viel konservativere Position hatte als die heutige AfD.

Natürlich waren die rund 60% für die CSU bei der Bundestagswahl 2002 und der Landtagswahl 2003 nicht auschließlich in der Haltung der CSU zum rot-grünen Lebenspartnerschaftsgesetz begründet, sondern allgemein in den wesentlich konservativeren Positionen der Partei.
Ganz im Gegenteil, die CSU holte generell die hohen Zustimmungswerte nicht durch konservative Positionen, sondern durch die gelungene Kombination von Fortschritt, Technologie und Bildung, Beachtung und Förderung des Mittelstands, in der auch die Lederhose noch Platz hatte. Das waren Positionen, die weder die SPD, noch die Grünen in Bayern vorzuweisen hatten, weshalb sie bis zur Ära Söder der CSU kaum Konkurrenz boten.

Das würden sie auch heute noch nicht, wenn sich Ihro Dämlichkeit Söder in völliger Selbstüberschätzung nicht ausschließlich auf Wählerklau bei der AfD fokussieren würde. Es gäbe reichlich CSU Material, mit dem sich punkten liesse, nicht zuletzt beim Thema erfolgreiche Organisation und Integration. Aber wenn er meint, a bisserl AfD Populismus im CSU Wahlkampf wäre ausreichend, soll es mir recht sein. Das garantiert schon mal das Verfehlen der absoluten Mehrheit und zwingt die CSU in eine Koalition. Wir werden sehen, wofür es dann reicht.

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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von think twice »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:22)

Denkst du , dass Merkel doch Seehofers Masterplan bzw. einen Punkt noch genehmigen wird, um sich zu retten??
Im Moment ist es ja noch eher ein Geheimplan denn ein Masterplan. :D
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:22)

Denkst du , dass Merkel doch Seehofers Masterplan bzw. einen Punkt noch genehmigen wird, um sich zu retten??
Nein, eher wird die CSU wieder einmal einen Kompromiss erfinden. Selbst Seehofer weiß, dass eine deutsche Insellösung nicht funktioniert.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von sunny.crockett »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:08)

Sogar die Die Linke hat einen Prozentpunkt zugelegt.
...und da erzählen die Politik-Experten immer, der Streit würde den rechten Rand stärken.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:22)

Denkst du , dass Merkel doch Seehofers Masterplan bzw. einen Punkt noch genehmigen wird, um sich zu retten??
Es ist egal. Das ist Symbolpolitik. Da geht es um ein paar tausend. Ändert nichts, und das weiß inzwischen die Bevölkerung. Kein Stimmengewinn für die CSU.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:29)

Nein, eher wird die CSU wieder einmal einen Kompromiss erfinden. Selbst Seehofer weiß, dass eine deutsche Insellösung nicht funktioniert.
Eben, es ist auch nicht Zweck des Masterplans durchgesetzt zu werden(vllt einige Punkte), allerdings ist der Hauptgrund Merkel zu stürzen <3
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

sunny.crockett hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:33)

...und da erzählen die Politik-Experten immer, der Streit würde den rechten Rand stärken.
Na ja, von 2% auf 3% würde ich nicht als Stärkung des linken Rands bezeichnen, eher als Umfrage Stirnrunzeln angesichts Söders Wahlkampfstrategie.
Der rechte Rand scheint in Bayern davon in der Tat nicht zu profitieren.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von sunny.crockett »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:29)

Nein, eher wird die CSU wieder einmal einen Kompromiss erfinden. Selbst Seehofer weiß, dass eine deutsche Insellösung nicht funktioniert.
beim Sondergipfel gestern wurde die wahre deutsche Insellösung sichtbar, und zwar eine Kanzlerin, die mit ihrer Meinung mittlerweile alleine dasteht.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

sunny.crockett hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:42)

beim Sondergipfel gestern wurde die wahre deutsche Insellösung sichtbar, und zwar eine Kanzlerin, die mit ihrer Meinung mittlerweile alleine dasteht.
Die SPD sagte heute, dass sie keine Vermittlerole einnehmen wird und weder noch überhaupt Kompromisse eingehen wird...
Seehofer will auch seinen Plan nicht klein stampfen lassen....

Wie das wohl in 7 Tagen ausgehen wird?? Aber die CSU wird doch nicht klein beigeben oder?
Zuletzt geändert von rain353 am Mo 25. Jun 2018, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

rain353 hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:38)

Eben, es ist auch nicht Zweck des Masterplans durchgesetzt zu werden(vllt einige Punkte), allerdings ist der Hauptgrund Merkel zu stürzen <3
Dabei sollte der Horst doch wissen, dass er sich bei der Uschi als Nachfolgerin warm anziehen muss. An der beißt er sich die Dritten aus. Zudem sind Königsmörder nicht gut gelitten. Ich gehe davon aus, dass ein Kanzlersturz das peinliche Ende seiner Karriere wäre und die CSU weitere Prozente kosten würde. Er wird ergo irgendetwas erfinden, was er als “Einigung“ im 63. Punkt verkaufen kann.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:46)

Dabei sollte der Horst doch wissen, dass er sich bei der Uschi als Nachfolgerin warm anziehen muss. An der beißt er sich die Dritten aus. Zudem sind Königsmörder nicht gut gelitten. Ich gehe davon aus, dass ein Kanzlersturz das peinliche Ende seiner Karriere wäre und die CSU weitere Prozente kosten würde. Er wird ergo irgendetwas erfinden, was er als “Einigung“ im 63. Punkt verkaufen kann.
Ist doch auch Sinn der Sache. Seehofer wird von Söder vorgeschickt und Merkel wird dann für den Bruch der Fraktion verantwortlich gemacht.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Hermann »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:25)
Das waren Positionen, die weder die SPD, noch die Grünen in Bayern vorzuweisen hatten, weshalb sie bis zur Ära Söder der CSU kaum Konkurrenz boten.
Sie scheinen zu vergessen, daß die CSU bei der Landtagswahl 2008 mit Huber/Beckstein auf 43% abgestürzt ist und seitdem nie wieder die 50 % erreicht hat. Auch Seehofer hat die 50% deutlich verfehlt.

Was glauben Sie denn, ist der Grund dieses Absturzes? 2003 war man noch bei 60%. Und ich kann weder bei Huber/Beckstein, noch bei Seehofer erkennen, daß landespolitisch riesige Fehler gemacht wurden, die einen solchen Absturz erklären würde.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

sunny.crockett hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:42)

beim Sondergipfel gestern wurde die wahre deutsche Insellösung sichtbar, und zwar eine Kanzlerin, die mit ihrer Meinung mittlerweile alleine dasteht.

Ich habe zwar keine jubelnde Zustimmung wahrgenommen, aber auch keine isoliert stehende Kanzlerin. Wie auch, wenn jedem EU Mitglied bewusst ist, dass es zwangsläufig auf eine EU weite Regelung hinauslaufen muss. Wenn nicht von Deutschland initiiert, dann von Italien.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von sunny.crockett »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:40)

Na ja, von 2% auf 3% würde ich nicht als Stärkung des linken Rands bezeichnen, eher als Umfrage Stirnrunzeln angesichts Söders Wahlkampfstrategie.
Der rechte Rand scheint in Bayern davon in der Tat nicht zu profitieren.
Die Wähler warten eher noch ab, ihre Entscheidung zu ändern. Bisher gibt es nur Säbelrasseln. Entscheidend wird sein, wie es Anfang Juli abläuft, und da gibt es für die CSU interessante Entscheidungen, speziell weil Merkel in der EU jetzt stark unter Druck geraten ist. Sollte Merkel dann Seehofer tatsächlich entlassen und damit die Mehrheit im Bundestag verlieren, kann die CSU bis zu den Wahlen im Oktober die Kanzlerin mit Dauerbeschuss überziehen, man ist ja dann in der Opposition.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:49)

Sie scheinen zu vergessen, daß die CSU bei der Landtagswahl 2008 mit Huber/Beckstein auf 43% abgestürzt ist und seitdem nie wieder die 50 % erreicht hat. Auch Seehofer hat die 50% deutlich verfehlt.

Was glauben Sie denn, ist der Grund dieses Absturzes? 2003 war man noch bei 60%. Und ich kann weder bei Huber/Beckstein, noch bei Seehofer erkennen, daß landespolitisch riesige Fehler gemacht wurden, die einen solchen Absturz erklären würde.
Nichts desto trotz wuchsen SPD und Grüne selbst zu diesem Zeitpunkt nie zu einer Stärke an, in der sie der CSU gefährlich hätten werden können.
Die Verluste dürften sich aus diversen Faktoren summieren, sinkender Einfluss in Berlin, personelle Besetzung, falsche Priorisierung von Themen, siehe Pendlerpauschale, mangelnde Glaubwürdigkeit und eine völlig unsinnige Konzentration im Wahlkampf gegen links.

Jetzt fokussiert sich Söder auf Rechtsaußen und wird damit ebenfalls nicht erfolgreich sein. Manche lernen es halt nie.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

sunny.crockett hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:54)

Die Wähler warten eher noch ab, ihre Entscheidung zu ändern. Bisher gibt es nur Säbelrasseln. Entscheidend wird sein, wie es Anfang Juli abläuft, und da gibt es für die CSU interessante Entscheidungen, speziell weil Merkel in der EU jetzt stark unter Druck geraten ist. Sollte Merkel dann Seehofer tatsächlich entlassen und damit die Mehrheit im Bundestag verlieren, kann die CSU bis zu den Wahlen im Oktober die Kanzlerin mit Dauerbeschuss überziehen, man ist ja dann in der Opposition.
Kann man schon, wird aber der CSU in Bayern nichts bringen, ausser noch mehr Unmut einer nur noch Querulanten CSU gegenüber, die es geschafft hat sich aus Regierungsverantwortung zu katapultieren. Das war letzte Legislaturperiode nicht anders und wie erwartet haben Seehofer&co den Schwanz eingezogen und wieder auf Schleimspur geschaltet.
Die fehlenden drei (?) Stimmen werden sich wahlweise bei den Grünen oder der FDP finden.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:49)

Sie scheinen zu vergessen, daß die CSU bei der Landtagswahl 2008 mit Huber/Beckstein auf 43% abgestürzt ist und seitdem nie wieder die 50 % erreicht hat. Auch Seehofer hat die 50% deutlich verfehlt.

Was glauben Sie denn, ist der Grund dieses Absturzes? 2003 war man noch bei 60%. Und ich kann weder bei Huber/Beckstein, noch bei Seehofer erkennen, daß landespolitisch riesige Fehler gemacht wurden, die einen solchen Absturz erklären würde.
Da hat ja der Stoiber bei der Pendlerpauschale bei Merkel nachgegeben oder sowas.... Wenn der Seehofer, dass nur ansatzweise , selbst mit einem windelweichen Kompromiss vorhat , erreicht die CSU die 30%.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Nightrain »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 22:21)
Die fehlenden drei (?) Stimmen werden sich wahlweise bei den Grünen oder der FDP finden. [/color]
Bei einer so gravierenden Änderung der Parteienlandschaft gehe ich davon aus, dass Merkel den Weg frei macht für Neuwahlen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von sunny.crockett »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:49)

Sie scheinen zu vergessen, daß die CSU bei der Landtagswahl 2008 mit Huber/Beckstein auf 43% abgestürzt ist und seitdem nie wieder die 50 % erreicht hat. Auch Seehofer hat die 50% deutlich verfehlt.

Was glauben Sie denn, ist der Grund dieses Absturzes? 2003 war man noch bei 60%. Und ich kann weder bei Huber/Beckstein, noch bei Seehofer erkennen, daß landespolitisch riesige Fehler gemacht wurden, die einen solchen Absturz erklären würde.
Ich sage nur den Bankenskandal mit der Hypo Alpe Adria
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Hermann »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 22:15)
Nichts desto trotz wuchsen SPD und Grüne selbst zu diesem Zeitpunkt nie zu einer Stärke an, in der sie der CSU gefährlich hätten werden können.
Der Absturz der CSU hat SPD und Grüne nicht gestärkt. Die SPD steht gerade vor dem schlechtesten Ergebnis ihrer Geschichte in Bayern.

Rot-Grün liegt seit 2003 ziemlich konstant bei 28% - 29% in Bayern. Aktuell liegt Rot-Grün je nach Umfrage zwischen 25% und 27%.

Das linke Lager ist heute sogar schwächer als bei den letzten Wahlen. Nur hat die SPD offensichtlich massiv an die Grünen abgegeben.
JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 22:15)
Jetzt fokussiert sich Söder auf Rechtsaußen und wird damit ebenfalls nicht erfolgreich sein.
Wo will die CSU denn sonst Stimmen abwerben? Bei der auf einen harten Kern zusammengeschrumpften SPD?

Wo kommen denn Ihrer Ansicht nach die 13% her, die laut aktuellen Umfragen AfD wählen wollen?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von sunny.crockett »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 22:21)

Kann man schon, wird aber der CSU in Bayern nichts bringen, ausser noch mehr Unmut einer nur noch Querulanten CSU gegenüber, die es geschafft hat sich aus Regierungsverantwortung zu katapultieren. Das war letzte Legislaturperiode nicht anders und wie erwartet haben Seehofer&co den Schwanz eingezogen und wieder auf Schleimspur geschaltet.
Die fehlenden drei (?) Stimmen werden sich wahlweise bei den Grünen oder der FDP finden.
Also Schwanz einziehen und Schleimspur ist Scheisse. Hart bleiben ist auch Scheisse. Dir ist beides nicht recht, oder?

Übrigens rumort es auch in der CDU und der SPD, da reichen meist 3 Fremdstimmen nicht aus, weil man selbst zu viele Abweichler hat.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Nightrain hat geschrieben:(25 Jun 2018, 22:32)

Bei einer so gravierenden Änderung der Parteienlandschaft gehe ich davon aus, dass Merkel den Weg frei macht für Neuwahlen.
Weshalb sollte sie? Zumal ich gar nicht erst davon ausgehe, dass sie zurücktritt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Nightrain »

Die FDP mag nicht. Lindner kann ja regelmäßig kaum verbergen wie gering er Merkel schätzt. Am Liebsten wäre es gewesen er hätte Sie schon mit dem Scheitern lassen der Jamaika Verhandlungen abgeschossen. Am Ende war es nur ein Streifschuss, den sich die SPD dann bekanntlich gefangen hat.
Bleiben noch die Grünen. Dann kann es aber die CDU dabei zerlegen. Nahles sagte schon neulich, dass das der Agenda 2010 Moment der CDU wird. Dabei hat sie vermutlich nur kurz gedacht und die Trennung von CDU und CSU gemeint. Dass viele Konservative in der CDU schon lange die Messer wetzen, ist bekannt. Da kann schnell eine neue WASG draus werden und dann landet die Rest-CDU bei 15% gleichauf mit der AfD.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

sunny.crockett hat geschrieben:(25 Jun 2018, 22:40)

Also Schwanz einziehen und Schleimspur ist Scheisse. Hart bleiben ist auch Scheisse. Dir ist beides nicht recht, oder?

Übrigens rumort es auch in der CDU und der SPD, da reichen meist 3 Fremdstimmen nicht aus, weil man selbst zu viele Abweichler hat.
Mir wäre es recht, wenn die CSU endlich einmal wieder zuverlässiges Personal in den ersten Reihen hätte und sich den brachliegenden Themen, wie Fortschritt in Gesellschaftsentwicklung, Technologie und Digitalisierung, damit verbunden Bildung widmen würde, statt in Bayern den Datenschutz bis zur Unkenntlichkeit zu minimieren, Sicherheit dank staatlicher Willkür initiieren zu wollen und die Finger vom Kreuz gelassen hätte. Aber vielleicht muss die CSU mal durchs Tal der Tränen gehen, um wieder wahrzunehmen, was die bayerische Bevölkerung vorrangig interessiert. Die ist nämlich inzwischen weitaus fortschrittlicher eingestellt als die altbackenen CSU Männer.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

Nightrain hat geschrieben:(25 Jun 2018, 09:13)

Bosbach.

Eigentlich den Berliner Kreis und die WerteUnion innerhalb der CDU. Beziehungsweise sind da fraktionsübergreifend schon heute CDU und CSU Leute Mitglied.
Der ist doch gerade ausgeschieden, auch wegen seiner Gesundheit...
Entweder wird es Linnemann oder Spahn, da die CDU keine zweite Merkel haben will, zumal die die CSU an sich wieder binden wollen...

Das war ja auch Strauß Fehler und Unterschätzung von Kohl: beide waren in grundsätzlichen Punkten konservativ, anderes als bei Merkel, die viele Punkte von rot-grün abgeschrieben hat.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

Nightrain hat geschrieben:(25 Jun 2018, 22:48)

Die FDP mag nicht. Lindner kann ja regelmäßig kaum verbergen wie gering er Merkel schätzt. Am Liebsten wäre es gewesen er hätte Sie schon mit dem Scheitern lassen der Jamaika Verhandlungen abgeschossen. Am Ende war es nur ein Streifschuss, den sich die SPD dann bekanntlich gefangen hat.
Bleiben noch die Grünen. Dann kann es aber die CDU dabei zerlegen. Nahles sagte schon neulich, dass das der Agenda 2010 Moment der CDU wird. Dabei hat sie vermutlich nur kurz gedacht und die Trennung von CDU und CSU gemeint. Dass viele Konservative in der CDU schon lange die Messer wetzen, ist bekannt. Da kann schnell eine neue WASG draus werden und dann landet die Rest-CDU bei 15% gleichauf mit der AfD.
Die CDU hat allerdings noch einige konservativen Granden als Reserve (Linnemann, Spahn). Die könnten die CDU Führungsebene wieder mit konservativen Granden belegen und die CDU strukturell wieder mehrheitsfähig machen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

sunny.crockett hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:54)

Die Wähler warten eher noch ab, ihre Entscheidung zu ändern. Bisher gibt es nur Säbelrasseln. Entscheidend wird sein, wie es Anfang Juli abläuft, und da gibt es für die CSU interessante Entscheidungen, speziell weil Merkel in der EU jetzt stark unter Druck geraten ist. Sollte Merkel dann Seehofer tatsächlich entlassen und damit die Mehrheit im Bundestag verlieren, kann die CSU bis zu den Wahlen im Oktober die Kanzlerin mit Dauerbeschuss überziehen, man ist ja dann in der Opposition.
Das halte ich für einen, für die CSU, gefährlichen Trugschluss. Die schon jetzt weiter sinkende Zustimmung der CSU ist auch dem angeblich Stimmen bringenden
Konfrontationskurs geschuldet. Eine weitere Verschärfung wurde den Abwärtstrend beschleunigen.
Das zeigen nicht zuletzt die in Bayern höheren Zustimmungswerte für Merkel, verglichen mit Söder.
Vor einigen Monaten noch habe ich ihre Meinung geteilt, muss aber jetzt erkennen mich geirrt zu haben.
Die Bayern werden erwachsen und erkennen, dass andere Parteien auch schöne Töchter haben.
Mir san mir ist ein wenig überholt.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von zollagent »

Ob Söder diese Nachrichten gerne liest? Grasen auf rechtsradikalen Weiden kostet Zustimmung bei den Demokraten. :D
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 21:50)


Ich habe zwar keine jubelnde Zustimmung wahrgenommen, aber auch keine isoliert stehende Kanzlerin. Wie auch, wenn jedem EU Mitglied bewusst ist, dass es zwangsläufig auf eine EU weite Regelung hinauslaufen muss. Wenn nicht von Deutschland initiiert, dann von Italien.
Natürlich steht sie isoliert da. Vom diplomatischen Umgang miteinander abgesehen. Die Isolation wurde auch durch sie hervorgerufen. Das ist schwer zu korrigieren.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Raul71 hat geschrieben:(26 Jun 2018, 12:10)

Natürlich steht sie isoliert da. Vom diplomatischen Umgang miteinander abgesehen. Die Isolation wurde auch durch sie hervorgerufen. Das ist schwer zu korrigieren.
Die Frage, der sich die EU stellen muss lautet nicht “Merkel, oder nicht Merkel“, sondern “EU, oder nicht EU in ihrer heutigen Form?“.
Das ist dieselbe Frage, die auch ein Seehofer und Söder zu beantworten haben und zwar zügig.
Den selbst, gesetzt den Fall, Merkel träte zurück, bleibt die Frage dieselbe. Man wird sich ihr ergo stellen müssen.

Explizit die CSU sollte sich dieser Frage zügig stellen, denn der bayerische Wähler hat ein Recht darauf vor der Wahl zu erfahren, wie viel Wert die CSU noch auf die EU legt.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von sunny.crockett »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jun 2018, 22:51)

Mir wäre es recht, wenn die CSU endlich einmal wieder zuverlässiges Personal in den ersten Reihen hätte und sich den brachliegenden Themen, wie Fortschritt in Gesellschaftsentwicklung, Technologie und Digitalisierung, damit verbunden Bildung widmen würde, statt in Bayern den Datenschutz bis zur Unkenntlichkeit zu minimieren, Sicherheit dank staatlicher Willkür initiieren zu wollen und die Finger vom Kreuz gelassen hätte.
Zu deinen Argumenten:
Was meinst du genau mit "Fortschritt in der Gesellschaftsentwicklung"? Mehr Multi-Kulti, mehr Islam ?
Technologie und Digitalisierung: glaube in Bayern sind die meisten High-Tech-Firmen angesiedelt
Bildung: Bayern ist seit langem ganz vorne mit dabei im Ranking der Bundesländer. Das war BW auch, bis Grün-Rot das Schulsystem umgestellt hat. Abschlüsse in Bayern sind höher eingestuft, als z.B. in NRW oder Berlin. Was hälst du also konkret am Bildungssystem in Bayern falsch?
Datenschutz und Sicherheit: Die kürzlich beschlossenen Gesetze halte ich auch für überzogen. Aber in Sachen Sicherheit ist Bayern führend, dazu ist Müchen klar die sicherste Großstadt in Deutschland. Sollte man sich in Sachen Sicherheit Berlin anpassen?
Kreuzerlass: hätte ich nicht gebraucht, aber kein Weltuntergang

Kannst du deine Behauptungen irgendwie belegen? Also dass die Bildung in Bayern schlecht ist, dass die Wirtschaft mies ist, dass die Sicherheit leidet...?
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Orbiter1 »

Mir scheint die ersten zaghaften Rückzugsmanöver laufen bereits an.

"CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt legt Bekenntnis zum Fortbestand Union im Bundestag ab. "CDU und CSU sind eine Schicksalsgemeinschaft", betonte Dobrindt." Quelle: Guidants News http://news.guidants.com
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von aleph »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Jun 2018, 12:25)

Die Frage, der sich die EU stellen muss lautet nicht “Merkel, oder nicht Merkel“, sondern “EU, oder nicht EU in ihrer heutigen Form?“.
Das ist dieselbe Frage, die auch ein Seehofer und Söder zu beantworten haben und zwar zügig.
Den selbst, gesetzt den Fall, Merkel träte zurück, bleibt die Frage dieselbe. Man wird sich ihr ergo stellen müssen.

Explizit die CSU sollte sich dieser Frage zügig stellen, denn der bayerische Wähler hat ein Recht darauf vor der Wahl zu erfahren, wie viel Wert die CSU noch auf die EU legt.
Nicht ob, sondern welche EU. Die CSU möchte jedenfalls nicht die Union der kreativen Zauberkünstler, die ein Gespür und das Fachwissen dafür haben, das System für sich zu nutzen. Über Dänemark kam ja bei SPON heute wieder ein Artikel ...

Ist zwar verständlich, aber es zerstört halt langfristig die Solidargemeinschaft.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

sunny.crockett hat geschrieben:(26 Jun 2018, 12:41)

Zu deinen Argumenten:
Was meinst du genau mit "Fortschritt in der Gesellschaftsentwicklung"? Mehr Multi-Kulti, mehr Islam ?
Technologie und Digitalisierung: glaube in Bayern sind die meisten High-Tech-Firmen angesiedelt
Bildung: Bayern ist seit langem ganz vorne mit dabei im Ranking der Bundesländer. Das war BW auch, bis Grün-Rot das Schulsystem umgestellt hat. Abschlüsse in Bayern sind höher eingestuft, als z.B. in NRW oder Berlin. Was hälst du also konkret am Bildungssystem in Bayern falsch?
Datenschutz und Sicherheit: Die kürzlich beschlossenen Gesetze halte ich auch für überzogen. Aber in Sachen Sicherheit ist Bayern führend, dazu ist Müchen klar die sicherste Großstadt in Deutschland. Sollte man sich in Sachen Sicherheit Berlin anpassen?
Kreuzerlass: hätte ich nicht gebraucht, aber kein Weltuntergang

Kannst du deine Behauptungen irgendwie belegen? Also dass die Bildung in Bayern schlecht ist, dass die Wirtschaft mies ist, dass die Sicherheit leidet...?
Ich bin kein AfD Sklave, der auf “fass“ bei den Begriffen Islam, Multikulti und Asyl abgerichtet ist.

Mit gesellschaftlicher Entwicklung meine ich die politische Begleitung z.B. eines sich verändernden Arbeitsmarktes, was zwangsläufig auch eine Anpassung des Bildungssystems erfordert und eine Mitnahme des Teils der arbeitenden Bevölkerung, für die das erfolgreiche Abrufen eines YouTube Videos die Beherrschung und intensive und umfängliche Nutzung der Digitalisierung darstellt.

Ich schrieb auch nicht von mieser Wirtschaft, oder eklatantem Bildungsmangel, sondern davon, dass diese Themen in ihrer Entwicklung und politischer Begleitung bei der CSU brach liegen. Statt dessen verliert sich die CSU in Herdprämie, Mütterrente, der Diskussion ums Baukindergeld, sinnlose Aufstockung der Polizei zu Gemsenwatchern, etc., während das Breitband sich im Schneckentempo bewegt, der Mittelstand auf die entsprechende Entlastung und Förderung wartet.


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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 22:38)

Der Absturz der CSU hat SPD und Grüne nicht gestärkt. Die SPD steht gerade vor dem schlechtesten Ergebnis ihrer Geschichte in Bayern.

Rot-Grün liegt seit 2003 ziemlich konstant bei 28% - 29% in Bayern. Aktuell liegt Rot-Grün je nach Umfrage zwischen 25% und 27%.

Das linke Lager ist heute sogar schwächer als bei den letzten Wahlen. Nur hat die SPD offensichtlich massiv an die Grünen abgegeben.



Wo will die CSU denn sonst Stimmen abwerben? Bei der auf einen harten Kern zusammengeschrumpften SPD?

Wo kommen denn Ihrer Ansicht nach die 13% her, die laut aktuellen Umfragen AfD wählen wollen?
Jedes Bundesland hat seinen Anteil Deppen und der AfD ist es gelungen, diese in Bayern zur BTW zu aktivieren.
Die sind mitsamt ihrer zementierten Zeitkapsel nicht zurück zu holen. Auch, inzwischen nachweislich, nicht von der Söder CSU.

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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Nightrain »

Auch Deppen dürfen wählen. Deshalb war früher immer klar, dass sich rechts von der CSU nichts bilden darf, was als Sammelbecken dafür dienen kann.
Man hätte 2015 bei seinen Überlegungen berücksichtigen müssen, was aus den Entscheidungen für die deutsche Parteienlandschaft hervor geht. Jetzt hat man den Salat.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Hermann »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Jun 2018, 13:36)
Jedes Bundesland hat seinen Anteil Deppen und der AfD ist es gelungen, diese in Bayern zur BTW zu aktivieren.
Die AfD ist in Bayern gleichauf mit der SPD. Je nach Umfrage ist sie auch schon an der SPD vorbeigezogen und zweitstärkste Partei.

Gleichzeitig verliert die CSU in den Umfragen rund 8%.

Könnte es da nicht einen Zusammenhang geben? Könnte es nicht sein, daß die CSU massiv Wähler an die AfD verloren hat und deshalb auch daran arbeitet, diese Wähler zurückzuholen?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Nightrain hat geschrieben:(26 Jun 2018, 13:40)

Auch Deppen dürfen wählen. Deshalb war früher immer klar, dass sich rechts von der CSU nichts bilden darf, was als Sammelbecken dafür dienen kann.
Man hätte 2015 bei seinen Überlegungen berücksichtigen müssen, was aus den Entscheidungen für die deutsche Parteienlandschaft hervor geht. Jetzt hat man den Salat.
Welchen Salat hat man denn?
Es dümpelten schon andere Parteien sinnlos in Länderparlamenten rum. Da ist die AfD nicht die erste und wird auch nicht die letzte sein.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

Hermann hat geschrieben:(26 Jun 2018, 13:42)

Die AfD ist in Bayern gleichauf mit der SPD. Je nach Umfrage ist sie auch schon an der SPD vorbeigezogen und zweitstärkste Partei.

Gleichzeitig verliert die CSU in den Umfragen rund 8%.

Könnte es da nicht einen Zusammenhang geben? Könnte es nicht sein, daß die CSU massiv Wähler an die AfD verloren hat und deshalb auch daran arbeitet, diese Wähler zurückzuholen?

Ein schlechtes Geschäft für die CSU, wenn man dafür seriöse Wähler verliert.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Nightrain »

Also weil die AfD nur Deppen wählen, soll die CSU bei der SPD und den Grünen fischen?
Und dann verliert man sicher nicht die Konservativen, wie es die CDU geschafft hat?
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Uffzach »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Jun 2018, 13:36)

Jedes Bundesland hat seinen Anteil Deppen und der AfD ist es gelungen, diese in Bayern zur BTW zu aktivieren.
Die sind mitsamt ihrer zementierten Zeitkapsel nicht zurück zu holen. Auch, inzwischen nachweislich, nicht von der Söder CSU.

Niemand ist so deppert und wählt die AfD der AfD wegen.

Wer bei der BT die AfD gewählt hat, dessen Kalkül ist voll aufgegangen:
-> das Theater der Koalitionsbildungen, welches resultierte
-> Orientierungslosigkeit der SPD und ihr weiterer Niedergang und schließlich jetzt
-> das Schauspiel das sich CSU und CDU liefern, um schließlich wieder in vereinter Untätigkeit zu verharren. All dies führte in Summe zur
-> Selbst-Offenbarung des Kasperletheaters der ineffizienten sich selbst blockierenden Parteiendemokratie, weiterem Vertrauensverlust in dieses System und in den "Rechtsstaat", der natürlich nur ein Abbild dieses ineffzienten Systems dieser Parteiendemokratie sein kann.

Es bedarf nur einen Impulses wie den Wahlerfolgen der AfD und dem schonungslosen Aussprechen von Wahrheiten im öffentlichen Diskurs um das Kartenhaus vermeintlicher Ordnung zusammenbrechen zu lassen. :cool:
Zuletzt geändert von Uffzach am Di 26. Jun 2018, 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
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