Zukunft der CSU

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Alexyessin
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

Raul71 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 21:11)

Ich kann natürlich nicht sagen, wer von uns beiden Recht hat. Aber warum er nicht mal das Zeug zum Ministerpräsidenten haben soll, werden sie mir wahrscheinlich nicht beweisbekräftigt beantworten können. Ist das natürliche Abneigung?
Ist ja nicht so, das ich dir schon gesagt habe, das es der falsche Thread ist.

Nein, Beobachtung von Bayern aus.
Seehofer ist ein Berliner gewesen und kam als Notlösung nach dem "Debakel" Beckstein/Huber auf dem Thron und startete damit seine dritte Karriere in der Politik, nachdem er vorher schon fast das Handtuch geschmissen hatte.
Erstens:
Trotz oder wegen eines schwachen Koalitionspartners FDP ( nach Leuthheusser-Schnarrenbergers Rückgang nach Berlin ) brachte er in der ersten Periode nicht wirklich was zu Stande.
Die Landflucht und damit die einhergehende Verteuerung der Ballungsräume - insbesondere München-Augsburg wie Regensburg wurde nicht gebremst.
Der Ausbau des Flächendeckenden Internets, gerade jenseits der oben genannten Ballungsräume fand nur schleppend oder schlichtweg gar nicht statt.
Autobahn Südring München? Fehlanzeige

Soviel zum Thema Legislaturperiode eins.
Warum er ein Problem hatte sich zwar auf dem Rücken seines Koalitionspartners zu profilieren, aber selbst kaum Politik zu gestalten liegt einmal daran, das die Aufgabe des Ministerpräsidenten mehr verlangt als nur ein exzellenter Sozialpolitiker zu sein UND, was schwerer wiegt, der fehlende Rückhalt in der bayrischen CSU - der Landtagsfraktion.

Die zweite Legislaturperiode behielt die Probleme der Ersten, nur das er niemanden mehr hatte, auf den er seine mangelnde Energie zur Lösung großer Probleme zur Verantwortung ziehen konnte. Dafür spielte er eifrig im Hintergrund den Strippenzieher - fütterte mal einen Doofbini, dann einen Scheuer, einen Söder setzte er eine Frau Aigner an die Seite usw.
Von seinem Totalversagen 2015 als oberster Dienstherr seiner Polizei bei der Flüchtlingskrise mal ganz zu schweigen.

Seehofer ist nach Beckstein, Stoiber, Streibl und IHN der vierte Ministerpräsident, den ich erleben durfte, wobei ich Streibl und Beckstein aufgrund deren kurzen Dauer nicht bewerten möchte. Und in der Reihe Parteivorsitzender mit Ministerpräsident ist er lange nach IHM und Stoiber dritter. Aber auch nur, weil es keinen anderen mehr gibt.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von 51423benam »

Raul71 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 20:01)

Ich stilisiere ihn bei weitem nicht zu einem Helden. Er hat nur EU-Gesetze beachtet und eine wichtige Grenze geschlossen. Frau Merkel müsste jeden Sonntag ein Dankesgebet für ihn anstimmen. Trotz aller derzeitigen Angriffe von außen, die CSU hat in mancher Richtung Charakter. Wäre sie nicht, in Form Herrn Seehofers, mehrfach auf Kuschelkurs gegangen, bzw. musste oder wollte sie aufgrund der Unionsverbundenheit gehen, würde die CSU die absolute Mehrheit haben und Deutschland könnte aufatmen.
Seehofer ist auf Kuschelkurs gegangen? Kam mir eher vor rauer Machtkampf, nichts für ungut.
Und übrigens: Deutschland würde sicherlich nicht aufatmen, ich schon gar nicht.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von 51423benam »

Raul71 hat geschrieben:(14 Sep 2018, 14:50)

Ohne jetzt, vielleicht später, auf ihren Beitrag genauer eingehen zu können, kann ich ihnen ihre 4 letzten Ausführungen bildlich um dieOhren schlagen. Wo ist die Gerechtigkeit, vor allem die Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern? Z.B. die Ungleichheit von Frauen und Männern versucht ja die EU massiv zu importieren. Ebenso die Intoleranz der "Gläubigen" gegen "Ungläubige".Von anderen Kriterien will ich aus zeitgründen noch gar nicht reden.
Ach ja? Wie erleben sie die harte Ungerechtigkeit in der EU denn? Außerdem, inwiefern bitte gibt es keine Gleichbehandlungen zwischen Männern und Frauen? Und inwiefern versucht die EU die Ungleichheit von Frauen und Männern zu importieren? Ja, es mangelt an guten Kontrollen, welche Flüchtlinge als integrationsfähig und -willig angesehen werden und bleiben dürfen, und da sind auch kulturell bedingt diese Phänomene leider dabei, heißt ja aber nicht, dass die EU sie absichtlich 'importiert'!?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Raul71 »

51423benam hat geschrieben:(21 Sep 2018, 23:44)

Seehofer ist auf Kuschelkurs gegangen? Kam mir eher vor rauer Machtkampf, nichts für ungut.
Und übrigens: Deutschland würde sicherlich nicht aufatmen, ich schon gar nicht.
Momentan wirkt es so. Aber wie so oft, am Ende stand Kuscheln. Seehofer wollte vor Gericht. Schon vergessen? Was hat dann in Wirklichkeit stattgefunden? Kuscheln. Hier sieht es auch wieder so aus. Er steht der neuen Idee von Nahles wohlwollend gegenüber, ebenso wie die Kanzlerin.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

Raul71 hat geschrieben:(22 Sep 2018, 02:03)

Momentan wirkt es so. Aber wie so oft, am Ende stand Kuscheln. Seehofer wollte vor Gericht. Schon vergessen? Was hat dann in Wirklichkeit stattgefunden? Kuscheln. Hier sieht es auch wieder so aus. Er steht der neuen Idee von Nahles wohlwollend gegenüber, ebenso wie die Kanzlerin.
Jetzt weiß er aber, dass er nach der bayrischen Landtagswahl sowieso weg vom Fenster ist.
Vllt. tritt er aus gesundheitlichen Gründen zurück und macht Maaßen zum Innenminister. :thumbup:
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

rain353 hat geschrieben:(22 Sep 2018, 02:12)

Jetzt weiß er aber, dass er nach der bayrischen Landtagswahl sowieso weg vom Fenster ist.
Vllt. tritt er aus gesundheitlichen Gründen zurück und macht Maaßen zum Innenminister. :thumbup:
Ich verstehe zwar immer noch nicht, was du mit diesem Maaßen hast, aber hier geht es um die CSU.
Und nein, ich denke nicht, das Seehofer automatisch "weg vom Fenster" ist.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

Raul71 hat geschrieben:(22 Sep 2018, 02:03)

Momentan wirkt es so. Aber wie so oft, am Ende stand Kuscheln. Seehofer wollte vor Gericht. Schon vergessen? Was hat dann in Wirklichkeit stattgefunden? Kuscheln. Hier sieht es auch wieder so aus. Er steht der neuen Idee von Nahles wohlwollend gegenüber, ebenso wie die Kanzlerin.
Um vor Gericht gehen zu können bedarf es den dementsprechenden Klagegrund. Hat es nicht gegeben. Verstehst du doch, oder? Wenn du das als Kuscheln auslegst, dann weiß ich auch nicht.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Sep 2018, 02:36)

Ich verstehe zwar immer noch nicht, was du mit diesem Maaßen hast, aber hier geht es um die CSU.
Und nein, ich denke nicht, das Seehofer automatisch "weg vom Fenster" ist.
Hoffe ich... Nur haben einige Abgeordneten Seehofer beim Parteitag den Rücken gekehrt...
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

rain353 hat geschrieben:(22 Sep 2018, 03:56)

Hoffe ich... Nur haben einige Abgeordneten Seehofer beim Parteitag den Rücken gekehrt...
Was hoffst du?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

Die Zukunft der CSU - in der jetzigen Form - liegt hinter ihr.
Weil es kaum zu trennen ist, die Zukunft der CDU auch.
Im Gegensatz zur SPD, deren traditionelle Wähler aussterben, hätten die Schwarzen genug Wählerpotential.
Von den, nach neuesten Umfragen, 18% AfD Wählern sind mindestens 12% rückholbar.
Man muss ihnen nur die richtigen Angebote machen.
Es ist doch bezeichnend, dass die Umfrageergebnisse der AfD in Bayern weit unter den bundesweiten liegen.
Diskussionsmäßig und programmatisch, das haben die vergangenen Jahre gezeigt, ist der AfD nicht beizukommen. Da labern sich die altehrwürdigen Parteien den A...ab und die AfD legt zu.
Wie es nicht geht, wissen wir nun.
Eine mögliche Umkehr liegt deshalb in einer einfachen faktischen Änderung der Parteienlandschaft.
CDU/CSU beide bundesweit.
Das Angebot müsste der Bevölkerung einfach mal unterbreitet werden.
Mag sein, CDU oder CSU würden das Kräfteverhältnis untereinander verschieben, Kleinigkeit gegenüber der Möglichkeit einer neuen politischen Stabilität.
Mit dem Rücken an der Wand erkennt Söder darin möglicherweise seine letzte Chance eines Neustarts.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(22 Sep 2018, 08:57)

Die Zukunft der CSU - in der jetzigen Form - liegt hinter ihr.
Weil es kaum zu trennen ist, die Zukunft der CDU auch.
Im Gegensatz zur SPD, deren traditionelle Wähler aussterben, hätten die Schwarzen genug Wählerpotential.
Von den, nach neuesten Umfragen, 18% AfD Wählern sind mindestens 12% rückholbar.
Man muss ihnen nur die richtigen Angebote machen.
Es ist doch bezeichnend, dass die Umfrageergebnisse der AfD in Bayern weit unter den bundesweiten liegen.
Diskussionsmäßig und programmatisch, das haben die vergangenen Jahre gezeigt, ist der AfD nicht beizukommen. Da labern sich die altehrwürdigen Parteien den A...ab und die AfD legt zu.
Wie es nicht geht, wissen wir nun.
Eine mögliche Umkehr liegt deshalb in einer einfachen faktischen Änderung der Parteienlandschaft.
CDU/CSU beide bundesweit.
Das Angebot müsste der Bevölkerung einfach mal unterbreitet werden.
Mag sein, CDU oder CSU würden das Kräfteverhältnis untereinander verschieben, Kleinigkeit gegenüber der Möglichkeit einer neuen politischen Stabilität.
Mit dem Rücken an der Wand erkennt Söder darin möglicherweise seine letzte Chance eines Neustarts.
Das ist keine Willensfrage, sondern eine Personalfrage.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:12)

Das ist keine Willensfrage, sondern eine Personalfrage.
Woher nehmen und nicht stehlen?
Das einzige Personal, dass zum spontanen Aufbau zur Verfügung stünde, noch dazu unqualifiziert, käme aus den Beständen der AfD.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:41)

Woher nehmen und nicht stehlen?
Das einzige Personal, dass zum spontanen Aufbau zur Verfügung stünde, noch dazu unqualifiziert, käme aus den Beständen der AfD.
Das Personal käme für die CSU aus den Reihen der CDU Mitglieder, der die Partei zu beliebig und zu weit nach links abgerutscht ist und in der CSU gibt es genügend Mitglieder die am Kurs ihrer Vortänzer verzweifeln, die wollen mehr Liberalität und wären bei der CDU gut aufgehoben. Kann man dazu noch davon ausgehen, dass viele bei einer derartigen Umgruppierung einen Karrieresprung erhoffen, sehe ich keinerlei Personalproblem.
Es wird daran scheitern das alle die Hosen voll haben und sich lieber in der Parteienagonie einrichten.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(22 Sep 2018, 11:05)

Das Personal käme für die CSU aus den Reihen der CDU Mitglieder, der die Partei zu beliebig und zu weit nach links abgerutscht ist und in der CSU gibt es genügend Mitglieder die am Kurs ihrer Vortänzer verzweifeln, die wollen mehr Liberalität und wären bei der CDU gut aufgehoben. Kann man dazu noch davon ausgehen, dass viele bei einer derartigen Umgruppierung einen Karrieresprung erhoffen, sehe ich keinerlei Personalproblem.
Es wird daran scheitern das alle die Hosen voll haben und sich lieber in der Parteienagonie einrichten.

Es sprengt meine Vorstellungskraft, dass sich in benötigter Anzahl CDU Mitglieder in 15 Bundesländern finden würden, die sich auf eine ungewisse Zukunft hin, der neu gegründeten CSU zur Verfügung stellen würden. Aber meinetwegen kann die CSU das Experiment gerne wagen. Söder sieht sich zwar gerne als Strauß 2.0 Version, aber er ist weit davon entfernt, der könnte der Expansion offen gegenüberstehen. Was hat der noch zu verlieren.

Die CDU hätte es einfach, die müsste sich nur in einem Bundesland etablieren.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2018, 11:49)


Es sprengt meine Vorstellungskraft, dass sich in benötigter Anzahl CDU Mitglieder in 15 Bundesländern finden würden, die sich auf eine ungewisse Zukunft hin, der neu gegründeten CSU zur Verfügung stellen würden. Aber meinetwegen kann die CSU das Experiment gerne wagen. Söder sieht sich zwar gerne als Strauß 2.0 Version, aber er ist weit davon entfernt, der könnte der Expansion offen gegenüberstehen. Was hat der noch zu verlieren.

Die CDU hätte es einfach, die müsste sich nur in einem Bundesland etablieren.
Die unterschiedliche Renditeaussicht kompensiert das.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(22 Sep 2018, 12:09)

Die unterschiedliche Renditeaussicht kompensiert das.
Stimmt, ich war, wenn du dich erinnerst, bereits vor Monaten schon der Meinung, die CSU wäre die zurzeit einzige Partei, die sich dazu eignen würde die AfD einzusammeln. Was in Bayern nicht klappt, wird durch den Erfolg in 15 anderen Bundesländern kompensiert.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2018, 12:14)

Stimmt, ich war, wenn du dich erinnerst, bereits vor Monaten schon der Meinung, die CSU wäre die zurzeit einzige Partei, die sich dazu eignen würde die AfD einzusammeln. Was in Bayern nicht klappt, wird durch den Erfolg in 15 anderen Bundesländern kompensiert.
Auch wenn ich jetzt das Gefühl habe, da steckt ein Wenig Ironie drin, möchte ich es bestätigen.
Genau das glaube ich.
Durch die CSU ist die AfD in Bayern vergleichsweise schwächer als in anderen Bundesländern.
Wieviel mehr erst würden in den anderen Ländern zurück gewonnen werden?
Dort steht eine rechte Alternative wie die CSU bislang ja nicht zur Wahl.
Für die meisten AfD Wähler ist es doch hochpeinlich diese Höcke Typen zu wählen. Die warten doch nur auf eine seriöse Alternative.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alpha Centauri »

jorikke hat geschrieben:(22 Sep 2018, 12:24)

Auch wenn ich jetzt das Gefühl habe, da steckt ein Wenig Ironie drin, möchte ich es bestätigen.
Genau das glaube ich.
Durch die CSU ist die AfD in Bayern vergleichsweise schwächer als in anderen Bundesländern.
Wieviel mehr erst würden in den anderen Ländern zurück gewonnen werden?
Dort steht eine rechte Alternative wie die CSU bislang ja nicht zur Wahl.
Für die meisten AfD Wähler ist es doch hochpeinlich diese Höcke Typen zu wählen. Die warten doch nur auf eine seriöse Alternative.
In Schleswig - Holstein und Niedersachsen ist die AFD nur bei 6% und dass ganz ohne CSU wie dass?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(22 Sep 2018, 12:24)

Auch wenn ich jetzt das Gefühl habe, da steckt ein Wenig Ironie drin, möchte ich es bestätigen.
Genau das glaube ich.
Durch die CSU ist die AfD in Bayern vergleichsweise schwächer als in anderen Bundesländern.
Wieviel mehr erst würden in den anderen Ländern zurück gewonnen werden?
Dort steht eine rechte Alternative wie die CSU bislang ja nicht zur Wahl.
Für die meisten AfD Wähler ist es doch hochpeinlich diese Höcke Typen zu wählen. Die warten doch nur auf eine seriöse Alternative.
Das war keinesfalls ironisch gemeint. Ich bezog und beziehe mich nach wie vor in meiner Überlegung auf die prognostizierten 18%, die die CSU zur Startzeit erreichen könnte. Wie Du erwarte ich ebenfalls, dass sich der mit Resthirn versehene jetzige AfD Wähler freudig befreit der CSU zuwenden würde. Söder hätte ohne Frage bessere Startaussichten, als sie dereinst Strauß hatte, er könnte von der erkennbaren Schwäche der CDU, als auch vom zeitgleichen deutschpeinlichen Drift der AfD ins Rechtsextreme profitieren.

Nur, einem Strauß als brilliantem Taktiker und Visionär hätte ich in der jetzigen Situation einen solchen Schritt zugetraut, einschließlich argumentativer innerparteilicher Überzeugung. Seehofer und Söder traue ich das nicht zu.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2018, 12:55)

Das war keinesfalls ironisch gemeint. Ich bezog und beziehe mich nach wie vor in meiner Überlegung auf die prognostizierten 18%, die die CSU zur Startzeit erreichen könnte. Wie Du erwarte ich ebenfalls, dass sich der mit Resthirn versehene jetzige AfD Wähler freudig befreit der CSU zuwenden würde. Söder hätte ohne Frage bessere Startaussichten, als sie dereinst Strauß hatte, er könnte von der erkennbaren Schwäche der CDU, als auch vom zeitgleichen deutschpeinlichen Drift der AfD ins Rechtsextreme profitieren.

Nur, einem Strauß als brilliantem Taktiker und Visionär hätte ich in der jetzigen Situation einen solchen Schritt zugetraut, einschließlich argumentativer innerparteilicher Überzeugung. Seehofer und Söder traue ich das nicht zu.
Dann sage ich mal fröhlich "Bingo", lege mich auf meine Couch, lese noch ein paar Seiten und hoffe aufzuwachen wenn alle unsere Weisheiten teilen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von rain353 »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Sep 2018, 08:34)

Was hoffst du?
Ich hoffe, dass Seehofer auch nach den Bayernwahlen Innenminister bleibt.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Europa2050 »

rain353 hat geschrieben:(22 Sep 2018, 17:01)

Ich hoffe, dass Seehofer auch nach den Bayernwahlen Innenminister bleibt.
Seehofer bleibt unabhängig von der Bayernwahl Inneninister bis er die GroKo gesprengt hat. Selten jemand dermassen destruktives gesehen, da geht es nur noch um kaputtmachen. Aber an ihn kommt keiner ran, weder in Bayern noch seitens der CDU.

Wenn Bayern schief geht, zerreißt es den Söder - im blüht das Schicksal Becksteins.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

Alpha Centauri hat geschrieben:(22 Sep 2018, 12:45)

In Schleswig - Holstein und Niedersachsen ist die AFD nur bei 6% und dass ganz ohne CSU wie dass?
Seit den Ergebnissen hat die Welt sich weitergedreht.
Trotzdem bin ich stolz auf meine Niedersachsen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Vongole »

Alpha Centauri hat geschrieben:(22 Sep 2018, 12:45)

In Schleswig - Holstein und Niedersachsen ist die AFD nur bei 6% und dass ganz ohne CSU wie dass?
Wir hören nicht so gerne auf Schnacker, und der Horizont ist weit. ;)
Am Yisrael Chai

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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Eulenwoelfchen »

jorikke hat geschrieben:(22 Sep 2018, 08:57)
...
Von den, nach neuesten Umfragen, 18% AfD Wählern sind mindestens 12% rückholbar.
Man muss ihnen nur die richtigen Angebote machen.
...
Könnten Sie das bitte näher beschreiben, welche richtigen Angebote das Ihrer Meinung nach sind (oder sein "müssen) ?
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(23 Sep 2018, 02:44)

Könnten Sie das bitte näher beschreiben, welche richtigen Angebote das Ihrer Meinung nach sind (oder sein "müssen) ?
Ach bitte, machen sie sich doch einfach mal Gedanken, warum die AfD Zulauf erhält, während die "angestammten " Parteien mächtig Federn lassen.
Es ist doch ganz offensichtlich, das politische Spektrum ist zu weit nach links verschoben worden.
Der Wähler billigt das nicht.
Diesen Wählern muss man wieder ein Angebot machen, das ihrem politischen Lebensgefühl nahe kommt.
Glauben sie ernsthaft, diese Menschen würden eine Partei wählen, die von Typen wie Höcke dargestellt werden, wenn sie die Möglichkeit hätten ihre Meinungen seriös vertreten zu lassen?
Dieses Angebot muss man dem Wähler machen, z.B. durch eine bundesweit wählbare CSU.
Das würde schon reichen, gewählt wird nach Gefühl.
P.S.
Es ging um die Frage, welches Angebot man dem Wähler machen muss um ihn von den Radikalinskis fern zu halten.
Nur das habe ich beantwortet.
Persönlich bin ich nicht der Meinung sich strategisch wieder mehr nach rechts orientieren zu müssen. Es wäre eine rein taktische Maßnahme die AfD wieder zurück zu stutzen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von 51423benam »

jorikke hat geschrieben:(23 Sep 2018, 08:16)

Ach bitte, machen sie sich doch einfach mal Gedanken, warum die AfD Zulauf erhält, während die "angestammten " Parteien mächtig Federn lassen.
Es ist doch ganz offensichtlich, das politische Spektrum ist zu weit nach links verschoben worden.
Der Wähler billigt das nicht.
Diesen Wählern muss man wieder ein Angebot machen, das ihrem politischen Lebensgefühl nahe kommt.
Glauben sie ernsthaft, diese Menschen würden eine Partei wählen, die von Typen wie Höcke dargestellt werden, wenn sie die Möglichkeit hätten ihre Meinungen seriös vertreten zu lassen?
Dieses Angebot muss man dem Wähler machen, z.B. durch eine bundesweit wählbare CSU.
Das würde schon reichen, gewählt wird nach Gefühl.
P.S.
Es ging um die Frage, welches Angebot man dem Wähler machen muss um ihn von den Radikalinskis fern zu halten.
Nur das habe ich beantwortet.
Persönlich bin ich nicht der Meinung sich strategisch wieder mehr nach rechts orientieren zu müssen. Es wäre eine rein taktische Maßnahme die AfD wieder zurück zu stutzen.
Ich bin nicht der Meinung, dass das politische Spektrum zu weit nach links verschoben ist. Ich denke nicht, dass das Problem ist, dass die Parteien zu weit links sind, sondern dass sie wenig (und aus Sicht vieler, auch nichts) auf die Reihe kriegen.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von imp »

51423benam hat geschrieben:(23 Sep 2018, 11:30)

Ich bin nicht der Meinung, dass das politische Spektrum zu weit nach links verschoben ist. Ich denke nicht, dass das Problem ist, dass die Parteien zu weit links sind, sondern dass sie wenig (und aus Sicht vieler, auch nichts) auf die Reihe kriegen.
Angesichts des wahnsinnigen Wohlstands selbst der armen Deutschen im Weltmaßstab, einer noch nie erreichten Sicherheit, Gesundheit, Lebenserwartung ist das so ein schwer nachzuvollziehendes Gefühl "vieler".
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von aleph »

die welt hat sich geändert. die csu ist noch nicht ganz angekommen und viele wähler auch nicht
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von 51423benam »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Sep 2018, 11:34)

Angesichts des wahnsinnigen Wohlstands selbst der armen Deutschen im Weltmaßstab, einer noch nie erreichten Sicherheit, Gesundheit, Lebenserwartung ist das so ein schwer nachzuvollziehendes Gefühl "vieler".
Kommt darauf an. Ja, man muss sich immer daran erinnern, dass wir es vergleichsweise sehr gut haben. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man sich darauf nicht ausruhen sollte. Weder übertreiben noch verschweigen, sondern ruhig Probleme angehen. Zum Beispiel Sicherheit: Ich verstehe dieses irrationale Gefühl der Bevölkerung nicht, dass Deutschland total unsicher sei, und dass man sich kaum noch auf die Straße traue... wiederspricht der Kriminalstatistik, und ist Meckern auf hohem Niveau. Trotzdem sollte man (ruhig und besonnen) weiter versuchen, die Kriminalität zu senken (OHNE Opfer der Freiheit).
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von imp »

51423benam hat geschrieben:(23 Sep 2018, 11:50)

Kommt darauf an. Ja, man muss sich immer daran erinnern, dass wir es vergleichsweise sehr gut haben. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man sich darauf nicht ausruhen sollte. Weder übertreiben noch verschweigen, sondern ruhig Probleme angehen. Zum Beispiel Sicherheit: Ich verstehe dieses irrationale Gefühl der Bevölkerung nicht, dass Deutschland total unsicher sei, und dass man sich kaum noch auf die Straße traue... wiederspricht der Kriminalstatistik, und ist Meckern auf hohem Niveau. Trotzdem sollte man (ruhig und besonnen) weiter versuchen, die Kriminalität zu senken (OHNE Opfer der Freiheit).
Da bin ich ganz dabei. Besser geht immer. Riesige Anstrengungen, Kosten oder Opfer sind aber angesichts der unkritischen Situation oft nicht der richtige Weg. Wenn jede Partei nur zwei Gesetze weniger pro Jahr neu erfinden würde, ginge es allen auch nicht schlechter. Dafür wäre manches besser durchdacht.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

51423benam hat geschrieben:(23 Sep 2018, 11:30)

Ich bin nicht der Meinung, dass das politische Spektrum zu weit nach links verschoben ist. Ich denke nicht, dass das Problem ist, dass die Parteien zu weit links sind, sondern dass sie wenig (und aus Sicht vieler, auch nichts) auf die Reihe kriegen.
Da denken wir beide kongruent.
Um die Gründe über die Erstarkung der AfD aufzudecken, zählen unsere beiden Einzelmeinungen aber so gut wie nix.
Es geht um die Wähler, die ihnen zulaufen.
… und die sehen oder bilden sich diese recht/links Verschiebung ein.
Man muss ihnen mit einer demokratischen Partei ein Angebot machen.
Meine Idee dazu ist, die CSU bundesweit auszudehnen.
Eulenwoelfchen

Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Eulenwoelfchen »

...
Zuletzt geändert von Eulenwoelfchen am Mo 24. Sep 2018, 23:43, insgesamt 2-mal geändert.
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jorikke
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von jorikke »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(23 Sep 2018, 16:29)

Vielen Dank für die Mühe einer Antwort.
Selbstverständlich mache ich mir hierzu meine eigenen Gedanken und habe auch eine - etwas andere Sichtweise - dazu. Aber meine Meinung dazu kenne ich ja bereits,
deshalb die Frage an Sie.

Was ich nicht verstehe, sind ihre geäusserten Vermutungen, was ich "wirklich ernsthaft glaube"...Eines z.B. sicher nicht: Das eine bundesweit wählbare CSU ein Angebot
wäre.

Gerade die CSU hat in Bayern mit dem rechtsnationalen und ausländerfeindlichen Antiflüchtlings-Kurs des Herrn Seehofer und auch einer ihm lange "brav" folgenden CSU
viel Verunsicherung und Kopfschütteln z.B. in ihrer katholisch-konservativen Kernwählerschaft verursacht. Gerade diese von der vormaligen - und durchaus noch einflußreichen -
grauen Eminenz Alois Glück vertretene Wählerschaft fühlt ein Wegdriften und den Verlust ureigener christlicher Grundwerte durch den penetranten Holzweg der Seehofer/Söder CSU, die AfD
rechts auf dem Pannenstreifen überholen zu können (oder zu müssen).

Immer mehr Wählerinnen und - wählen verstehen diese CSU nicht mehr, die sich offenbar nur noch um die paar Prozent Wechselwähler kümmert, während dieser CSU die Anliegen und auch
das Selbstverständnis ihrer mehrheitlichen Stammwählerschaft und deren Selbstverständnis (einer libaralitas, des "leben und leben lassen) als essentielles Wartegrundlage immer unwichtiger
werden. Wenn man so will, macht die CSU gerade eine Menge durchaus nicht der AfD zuneigender, christlich-konervativer Wählerinnen und -wähler zusehends politisch heimatlos.
Das sind nämlich Menschen, die in durchaus auch kritischer, aber auch ernstzunehmender sozialer Empathie Sinn und Gefühl für Menschen in Not entwickeln,
nicht zuletzt aus einer christlichen Grundhaltung heraus.

Ich würde sogar sagen, dass die CSU schon ein gutes Angebot machen würde, in Bayern zumindest, wenn sich die Partei wieder mehr um die Anliegen ihrer Stammwählerschaft
und deren Gefühle kümmern würde, statt dem ohnehin nicht rückholbaren, halbbraunen Bodensatz der AfD-Switcher und Sympathisanten und deren Dauergejammer hinterherzulaufen.
Diese Gruppen waren noch nie dem christlich-sozialen Weltbild und Warteverständnis verbunden.

Sie gehören zu jenen 10-15% rechts- bis rechtsextremer Sympathisanten, die auch ohne Probleme den SS-Mann Schönhuber und seine REPs z.B. bei Kommunalwahlen in Rosenheim
aus dem Stand auf weit über 20% hievten. Ohne Flüchtlingsdebatten. Dieser angebräunte bis stark braune Sympathisanten-Bodensatz rechter Gesinnung, den ich auf etwa 15% schätze, war immer da
und wird auch nicht verschwinden. Er hat mit dem Erscheinen der AfD nun einen neue und dauerhafte Heimat gefunden. Es ist daher sinnlos, dahinter herumrennen wie der Teufel hinter der armen See'.

Das Flüchtlings- und Migrationsthema ist für die AfD ein dauerhafter politischer Hirsetopf. Mit dem sie diesen rechtsnationalen Wählersumpf mit
ihren Antiflüchtlings- und Antiausländerfeindbildern bestens bedienen kann und weiter wird.

Das Migration- und Flüchtlingsthema wird neben den dramatischen und rasend schnellen Entwicklungen der Biotechnologie und der immer mehr kommenden Maschinenintelligenz
das brennendste Problem bis weit in die Hälfte des 21. Jahrhunderts sein und bleiben. Und insoweit auch politisch dauerrelevant sein. Angesichts der Arbeitsplatzverluste, die gerade
durch diese Automatisierung bzw. immer mehr Robotermaschinen (mit teils den Menschen weit überlegener Lösungs- und Arbeitsintelligenz) schon in den nächsten 10-30 Jahren in ziemlich
dramatischen Ausmaßen ins Haus stehen werden.

Wohl dem, der dann auf eine Partei wie die AfD zurückgreifen kann, die einfache Lösungen hat: Flüchtlinge und Ausländer als Sündenböcke und Schuldige.
Zunächst einmal, bei der Ausweitung der CSU und der CDU geht um die Bundestagswahl. Ihre Hinweise auf bayerische Absonderlichkeiten/Eigenarten mögen berechtigt sein, spielen in diesem Zusammenhang aber eine untergeordnete Rolle.
Das eine Ausweitung der CSU auf das Bundesgebiet eine Rolle spielen kann/wird, glauben sie also ganz sicher nicht.
Ich nehme das mal als ihre, ihnen zustehende Meinung hin, möchte aber abschließend - ich hasse Endlos Debatten - noch kurz erklären warum ich da anderer Ansicht bin:
Bei der letzten Bundestagswahl erzielte die CSU in Bayern 44,2%, die CDU im übrigen Bundesgebiet lediglich 26,8%.
Das zeigt deutlich, der Wähler honorierte eine stärker konservative Richtung weitaus mehr als die CDU Ausrichtung, wie auch immer man sie nennen will. Die Zahlen zeigen eine Differenz zwischen 15 und 20%. Diese Marge wäre theoretisch abgreifbar, hätte der Wähler die Möglichkeit die CSU im gesamten Bundesgebiet zu wählen.
Theoretisch, in der Praxis würden sich natürlich viele Einflüsse überschneiden und praktisch könnte es auf einen Zugewinn der beiden Parteien von 4-8% (reines Bauchgefühl) hinauslaufen.
Ich sehe es als Chance, an deren Verwirklichung ich allerdings nicht glaube.
Insofern sind wir im Glauben wieder vereint. ;)
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Europa2050 »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(23 Sep 2018, 16:29)

...

Das Migration- und Flüchtlingsthema wird neben den dramatischen und rasend schnellen Entwicklungen der Biotechnologie und der immer mehr kommenden Maschinenintelligenz
das brennendste Problem bis weit in die Hälfte des 21. Jahrhunderts sein und bleiben. Und insoweit auch politisch dauerrelevant sein. Angesichts der Arbeitsplatzverluste, die gerade
durch diese Automatisierung bzw. immer mehr Robotermaschinen (mit teils den Menschen weit überlegener Lösungs- und Arbeitsintelligenz) schon in den nächsten 10-30 Jahren in ziemlich
dramatischen Ausmaßen ins Haus stehen werden.

Wohl dem, der dann auf eine Partei wie die AfD zurückgreifen kann, die einfache Lösungen hat: Flüchtlinge und Ausländer als Sündenböcke und Schuldige.
Das ist ja gerade der Wahnsinn:

Die CSU, die über Jahrzehnte Wahlerfolge bis an die 2/3 Mehrheit einfahren konnte, weil man ihr - zu recht - zutraute, den jeweiligen Technologischen Wandel für Bayern am besten zu managen, gibt diese Position zugunsten einer Schlammschlacht um ein paar Rechtsaußen auf.

FJS würde die heutige Parteiführung, allen voran Seehofer so was von schwarten, da würde keiner mehr mucken.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Eulenwoelfchen »

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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Europa2050 »

Berliner CSU hat für Ihre Kollegen in München offensichtlich das „Projekt 20+x“ gestartet. Erst Seehofers persönliche Koalitionskrise und dann das:

https://www.google.de/amp/s/amp.n-tv.de ... 38895.html

Nachdem man erst der AfD ohne deren Zutun Wähler zugetrieben hat, scheint man nun - der Gerechtigkeit halber - ein Konjunkturprogramm zugunsten der Grünen zu starten.

Die CSU ist halt um gesellschaftlichen Ausgleich bemüht.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von sünnerklaas »

Europa2050 hat geschrieben:(25 Sep 2018, 07:57)

Berliner CSU hat für Ihre Kollegen in München offensichtlich das „Projekt 20+x“ gestartet. Erst Seehofers persönliche Koalitionskrise und dann das:

https://www.google.de/amp/s/amp.n-tv.de ... 38895.html

Nachdem man erst der AfD ohne deren Zutun Wähler zugetrieben hat, scheint man nun - der Gerechtigkeit halber - ein Konjunkturprogramm zugunsten der Grünen zu starten.

Die CSU ist halt um gesellschaftlichen Ausgleich bemüht.
Heute morgen gab es schon ein Interview in der FAZ zur Frage der Folgen von Deutschen aus anderen Bundesländern nach Bayern für die CSU. Jetzt hat der Stoiber Ede einen rausgehauen:
der CSU-Ehrenvorsitzende und frühere bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber sieht in den Zuzügen nach Bayern aus anderen Bundesländern einen Grund für den Absturz seiner Partei in den Umfragen. „In den vergangenen Jahren hat es aufgrund unseres wirtschaftlichen Erfolgs eine einzigartige Wanderungsbewegung nach Bayern gegeben“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Aus allen Teilen Deutschlands sind in den letzten zehn Jahren mehr als eine Million Menschen zu uns kommen. Und nicht jeder von ihnen kann wissen, welchen großen Anteil die CSU am Erfolg Bayerns hat.“
Quelle
Hilfloser geht es wohl nicht...
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Europa2050 »

sünnerklaas hat geschrieben:(09 Oct 2018, 16:12)

Heute morgen gab es schon ein Interview in der FAZ zur Frage der Folgen von Deutschen aus anderen Bundesländern nach Bayern für die CSU. Jetzt hat der Stoiber Ede einen rausgehauen:



Hilfloser geht es wohl nicht...
Dann hätte man halt - wie früher - mit seinen (wirklichen und scheinbaren) Erfolgen klotzen sollen und sich nicht mit der AfD drum streiten sollen, wer das größere Füchtlingsangstszenario aufstellen kann.

Früher hatte die CSU Strategen, heute Populisten.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von sünnerklaas »

Europa2050 hat geschrieben:(09 Oct 2018, 16:22)

Dann hätte man halt - wie früher - mit seinen (wirklichen und scheinbaren) Erfolgen klotzen sollen und sich nicht mit der AfD drum streiten sollen, wer das größere Füchtlingsangstszenario aufstellen kann.

Früher hatte die CSU Strategen, heute Populisten.
Der Tenor jetzt: wäre man doch bloß nicht so erfolgreich gewesen... Kam nur fremdes Volk ins Land. Die Saupreißen. :heul:

Natürlich völlig erschreckend, dieser Zuzug von Deutschen nach Bayern... :lol:
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Europa2050 »

sünnerklaas hat geschrieben:(09 Oct 2018, 16:24)

Der Tenor jetzt: wäre man doch bloß nicht so erfolgreich gewesen... Kam nur fremdes Volk ins Land. Die Saupreißen. :heul:

Natürlich völlig erschreckend, dieser Zuzug von Deutschen nach Bayern... :lol:
Und nicht integrationswillig. Und mit Sprachproblemen. Und geringer Schulbildung... ;)

Und erst die Grenzöffnung und Abschaffung der Kontrollen. Wer war das nochmal? Ach ja, Ludwig II - für ein paar Millionen Mark.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von sünnerklaas »

Europa2050 hat geschrieben:(09 Oct 2018, 16:29)

Und nicht integrationswillig. Und mit Sprachproblemen. Und geringer Schulbildung... ;)

Und erst die Grenzöffnung und Abschaffung der Kontrollen. Wer war das nochmal? Ach ja, Ludwig II - für ein paar Millionen Mark.
...vom Sozialisten und Saupreißen Otto von Bismarck... Der Kinni war halt immer pleite. Muss man ja auch verstehen - bei solchen Hobbys, die der hatte.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Europa2050 »

sünnerklaas hat geschrieben:(09 Oct 2018, 16:37)

...vom Sozialisten und Saupreißen Otto von Bismarck...
Saupreiß war er scho, der Otto, Sozialist eher weniger ...

Das bekommt nicht mal die CSU hin.

Aber dem Ludwig sein Neuschwanstein steht noch, dem Otto sein Reich ist schon längst hin.
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Alexyessin
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

Die Frage wird nach der Landtagswahl ob sich Seehofer noch halten kann.
Die Wahl hat Söder zwar angeknakst aber er dürfte die Sache mit ein paar Schrammen überleben. Ob das für den Seehofer auch gilt wage ich stark zu bezweifeln.
Warum komme ich zu dieser Einschätzung?
Seehofer ist in der CSU nicht der beliebte Vorsitzende, den man meint. Viele Landespolitiker haben ihn die Art der Amtsführung als Ministerpräsident nicht verziehen. Oft das übergehen von wichtigen Fragen in Proporz und Seilschaften ( was in der CSU wichtig ist ) und er hatte sich auch vorher keine wirklichen Netzwerke gebaut. Die katholische Arbeitnehmerschaft als Wohlwollende Basis hat er vergrault als er dann mit den Frei Demokraten zusammen gegangen ist.
Und ein Erwin Huber, der ja nur ein Jahr Vorsitzender war, hat in Fraktion, Bezirk Niederbayern / Oberpfalz und auch in der ganzen CSU nie wirklich Macht abgegeben.
Und er war auch der erste, der offen Seehofer anvisiert hat.
Nein, Seehofer wird gehen müssen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alpha Centauri »

Alexyessin hat geschrieben:(15 Oct 2018, 21:45)

Die Frage wird nach der Landtagswahl ob sich Seehofer noch halten kann.
Die Wahl hat Söder zwar angeknakst aber er dürfte die Sache mit ein paar Schrammen überleben. Ob das für den Seehofer auch gilt wage ich stark zu bezweifeln.
Warum komme ich zu dieser Einschätzung?
Seehofer ist in der CSU nicht der beliebte Vorsitzende, den man meint. Viele Landespolitiker haben ihn die Art der Amtsführung als Ministerpräsident nicht verziehen. Oft das übergehen von wichtigen Fragen in Proporz und Seilschaften ( was in der CSU wichtig ist ) und er hatte sich auch vorher keine wirklichen Netzwerke gebaut. Die katholische Arbeitnehmerschaft als Wohlwollende Basis hat er vergrault als er dann mit den Frei Demokraten zusammen gegangen ist.
Und ein Erwin Huber, der ja nur ein Jahr Vorsitzender war, hat in Fraktion, Bezirk Niederbayern / Oberpfalz und auch in der ganzen CSU nie wirklich Macht abgegeben.
Und er war auch der erste, der offen Seehofer anvisiert hat.

Auf jedem Fall brennt die Hütte bei der CSU Partei intern lichterloh nach dem Debakel z.b. München an die Grünen verloren , auf dem Land an die Freien Wähler) für meinen Geschmack ist die CSU im Grunde zu gut weg gekommen
Nein, Seehofer wird gehen müssen.
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Cat with a whip
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Cat with a whip »

Ekelhaft und peinlich, aber das ist Bayerns größte Bürgervertretung.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 33617.html
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Wähler »

Seehofer ist ein Auslaufmodell wie Merkel und die Große Koalition mit der abstürzenden SPD. Es ist Zeit, dass sich die Parteien den wirklichen Zukunftsfragen zuwenden. Im nächsten Mai ist Europawahl und die Bundesregierung ist nicht in der Lage, neue Impulse zu setzen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Alexyessin
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Alexyessin »

Also eins muss ich dem Söder lassen - politisches Taktieren hat er ja drauf.
Erst am Wahlparteitag der Oberbayern den Schulterschluß mit der Aignerin gesucht - die sich eben nicht wie eine Drohne von Seehofer hat lenken lassen und dann schon mal im Vorfeld mit dem nicht grade beliebten Kreutzer gegenseitige Rückversicherung beschloßen.
Damit hat er im Vorfeld schon einiges an Fallstricken gestellt aus denen der Seehofer nicht mehr rausfinden wird.
Dadurch, das die Aignerin Landtagspräsidentin werden wird hat er Oberbayern in einem starken Posten involviert und die Schwaben haben Kreuzer.
Vor allem kann Seehofer jetzt nicht seinen Hardlinerzögling Dobrinth ins Rennen um den PV schicken, da der Bezirksverband schon besetzt ist UND - die beiden aus der gleichen Ecke kommen.

Ach so, der Landtagspräsident hat in Bayern nicht nur eine symbolische Ausstrahlung, sondern ist auch politisch hoch gestellt, da dieser gem. bayrischer Verfassung. sogar bei Falle eines Rücktritts den Freistaat nach Außen hin vertritt und in dieser Zeit nicht abgewählt werden kann.
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von yogi61 »

Erstmals nach der Pleite der CSU bei der bayerischen Landtagswahl hat Parteichef Horst Seehofer einen möglichen Rücktritt angedeutet. "Man kann mich kritisieren, aber das zu reduzieren auf den Horst Seehofer, und der ist für alles verantwortlich, das werde ich persönlich nicht mitmachen", sagte Seehofer am Sonntag im Bayerischen Fernsehen.

"Noch mal mache ich einen Watschnbaum nicht", fuhr der CSU-Politiker fort. "Eher stelle ich mein Amt als Parteivorsitzender zur Verfügung - ich glaube, klarer kann man sich nicht ausdrücken."


http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 34335.html

Rücktritt hatten wir bei ihm ja schon.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Nightrain
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Re: Zukunft der CSU

Beitrag von Nightrain »

Das Gemaule auf Seehofer ist ja auch völlis abstrus. Die massiven Stimmverluste hat die CSU schon seit Anfang 2016 erlitten und sich seitdem nicht mehr erholt. Gegenüber der Bundestagswahl und dem ganzen "Streit" liegen die Verluste bei gerade einmal 1,6% und dabei ist noch nichtmal klar, ob diese Stimmen zu den Grünen ("Hetzer") oder zur AfD ("Umfaller") gewandert sind. In Hessen ist es das Gleiche. 2015 lag die CDU noch bei 41%, ab 2016 dann der Absturz auf 26% heute: -15%. Das hat nichts mit Seehofer zu tun.
Und nein, man braucht zwischen Bundestagswahl und Landtagswahl nicht zu unterscheiden, denn die Werte sind bis auf die Stimmen für Lokalparteien (FW) identisch. Die Menschen unterscheiden nicht mehr zwischen Bundespolitik und Landespolitik.

Merkels Migrationspolitik ist die Agenda 2010 der Union geworden. Die SPD musste es schon lernen: wer nicht Politik mit Maß und Mitte macht, sondern mit extremen Veränderungen die Bevölkerung spaltet und polarisiert, den fegt es davon.
Die Grünen werden es vermutlich auch noch lernen, sobald diese in der aktuellen Stärke 5 Jahre im Bund regiert haben.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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