Warum wählen die Leute jetzt FDP?

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JJazzGold
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

Klopfer hat geschrieben:(19 Oct 2018, 10:28)

Was ist Mittelstand? 5 MA, 10 MA, 50 MA oder ab 100? Warum macht dieser Mittelstand das dann wenn er es als Last empfindet?
Übrigens, der Mittelstand der Arbeiterklasse wurde schon längst vergessen.
Weil er eigenverantwortlich agieren und Ihnen nicht auf der Tasche liegen will.
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Europa2050
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Europa2050 »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Oct 2018, 10:38)

Weil er eigenverantwortlich agieren und Ihnen nicht auf der Tasche liegen will.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass dieser Typus Mensch zwischen den Typen „Ich will alle Macht haben“ und „Sollen andere mein Leben managen“ aufgerieben wird :(

Sonst müssten doch mehr FDP wählen :?:

Und nach Erfolg im Beruf + „Work-live-Balance“ streben.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Alpha Centauri »

Europa2050 hat geschrieben:(19 Oct 2018, 10:44)

Ich habe manchmal das Gefühl, dass dieser Typus Mensch zwischen den Typen „Ich will alle Macht haben“ und „Sollen andere mein Leben managen“ aufgerieben wird :(

Sonst müssten doch mehr FDP wählen :?:

Und nach Erfolg im Beruf + „Work-live-Balance“ streben.

Ja warum gibt es denn da nicht mehr Leute die FDP wählen,? Warum sind derzeit andere Parteien ( AFD und Grüne) erfolgreicher als die FDP, warum können die Liberalen vom Niedergang der GroKo Parteien nicht so stark profitieren, wie eben diese Parteien?
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JJazzGold
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(19 Oct 2018, 10:44)

Ich habe manchmal das Gefühl, dass dieser Typus Mensch zwischen den Typen „Ich will alle Macht haben“ und „Sollen andere mein Leben managen“ aufgerieben wird :(

Sonst müssten doch mehr FDP wählen :?:

Und nach Erfolg im Beruf + „Work-live-Balance“ streben.
Wie du siehst, kommt dieser Mensch in der Forenbetrachtung gar nicht mehr vor.

Dass er nur zögernd wieder FDP geneigt wählt, das ist nicht zuletzt FDP selbstverschuldet, die vor Lindner eher auf Glanz und Gloria setzte, als auf mittelständischen Pragmatismus. Es ist nur meine Meinung, aber letztendlich wird sich der Pragmatismus wieder durchsetzen. Denn von fröhlichen Tanzen kann man nicht abbeißen, von der Umsetzung pragmatischen Denkens wird der Teller gefüllt.
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Klopfer
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Klopfer »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Oct 2018, 10:38)

Weil er eigenverantwortlich agieren und Ihnen nicht auf der Tasche liegen will.
Was meine Frage aber nicht vollständig beantwortet.
Ich kenne "Mittelständler" mit um die 100 MA die jammern auf allerhöchsten Niveau, treten aus dem Arbeitgeberverband aus um keine Tariflöhne zahlen zu müssen, fahren Hire and Fire und wundern sich jetzt dass niemand mehr für sie arbeiten will. Soll man solche Unternehmer bedauern? Bei Leibe nicht. Die nehmen im übrigen alles mit was das Sozialssystem hergibt, von wegen niemanden auf der Tasche liegen. Diese Ritterlichkeit die du da versuchst herüberzubringen gibts da nicht.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Europa2050 »

Klopfer hat geschrieben:(19 Oct 2018, 11:28)

Was meine Frage aber nicht vollständig beantwortet.
Ich kenne "Mittelständler" mit um die 100 MA die jammern auf allerhöchsten Niveau, treten aus dem Arbeitgeberverband aus um keine Tariflöhne zahlen zu müssen, fahren Hire and Fire und wundern sich jetzt dass niemand mehr für sie arbeiten will. Soll man solche Unternehmer bedauern? Bei Leibe nicht. Die nehmen im übrigen alles mit was das Sozialssystem hergibt, von wegen niemanden auf der Tasche liegen. Diese Ritterlichkeit die du da versuchst herüberzubringen gibts da nicht.
Zumindestens in Bayern sind die von Dir beschriebenen Typen klassisches CSU-Klientel, das bringt sie auch Netzwerktechnisch weiter.
Und wenn Sie dann mit ihrer Rücksichtslosigkeit am Scheitern sind, ein Fall für die AfD, denn dann werden ja Schuldige benötigt.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Klopfer »

Europa2050 hat geschrieben:(19 Oct 2018, 12:52)

Zumindestens in Bayern sind die von Dir beschriebenen Typen klassisches CSU-Klientel, das bringt sie auch Netzwerktechnisch weiter.
Und wenn Sie dann mit ihrer Rücksichtslosigkeit am Scheitern sind, ein Fall für die AfD, denn dann werden ja Schuldige benötigt.
Das ist wohl wahr und gilt zumindest für Bayern, wobei die Überschneidungen zur FDP defintiv da sind. Man interpretiert Willkür zu gerne als Freiheit.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Brainiac »

Lindner erschließt neue Wählerpotenziale für die FDP:
[...] Am spannendsten finde ich persönlich die Zahlen zur FDP. In einer Studie des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) legt sie im Vergleich zu 2016 zu, und auch bei der Landtagswahl in Hessen wird sie häufiger von Wählern mit Migrationshintergrund unterstützt. Das ist eine neue Entwicklung.

SPIEGEL ONLINE: Woran liegt das?

Foroutan: Christian Lindner verkörpert einen ganz bestimmten Typus: großstädtisch, Dreitagebart, Anzug. Das ist oft auch der Look junger, migrantischer Männer, die an Aufstieg durch wirtschaftlichen Erfolg glauben. Die studieren BWL statt Geisteswissenschaften, haben trendy Kleidung an, sehen erfolgshungrig aus. Ich denke, die können sich mit der FDP identifizieren.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 35914.html
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von JJazzGold »

Brainiac hat geschrieben:(03 Nov 2018, 09:29)

Lindner erschließt neue Wählerpotenziale für die FDP:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 35914.html
Jung, dynamisch, leistungswillig und erfolgsorientiert - passt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Brainiac »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Nov 2018, 09:46)

Jung, dynamisch, leistungswillig und erfolgsorientiert - passt.
Und: Cool. Passt auch. ;)
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von JJazzGold »

Brainiac hat geschrieben:(03 Nov 2018, 10:10)

Und: Cool. Passt auch. ;)
Solange sie nicht im Zimmer die Sonnenbrille tragen.... ;)

Das was FDP und Grüne bereits vollzogen haben, steht bei den anderen Parteien noch aus, die Attraktivität und damit Identifizierung durch im Vergleich junges Führungspersonal.

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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Stoner »

Europa2050 hat geschrieben:(19 Oct 2018, 10:44)

Und nach Erfolg im Beruf + „Work-live-Balance“ streben.
Sie sind hier nicht auf der Höhe der Zeit: Die nächste Stufe der real-ökonomischen Einpassung des Subjekts in die Freiheit nennt sich nun work-life-integration. Die Trennung Arbeit/Privat, die in work-life-balance noch steckt, ist obsolet. Im Zuge der Ganzheitlichkeitsdebatten soll das eine nahtlos (seamless integration) in das andere übergehen. Hier muss die FDP sicher auch noch nacharbeiten im Programm.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Europa2050 »

MäckIntaier hat geschrieben:(03 Nov 2018, 11:46)

Sie sind hier nicht auf der Höhe der Zeit: Die nächste Stufe der real-ökonomischen Einpassung des Subjekts in die Freiheit nennt sich nun work-life-integration. Die Trennung Arbeit/Privat, die in work-life-balance noch steckt, ist obsolet. Im Zuge der Ganzheitlichkeitsdebatten soll das eine nahtlos (seamless integration) in das andere übergehen. Hier muss die FDP sicher auch noch nacharbeiten im Programm.
Eine erfüllende Arbeit bei gleichzeitigem schonenden Umgang mit der wichtigsten und ggf. nicht wiederherstellbaren Ressource - sich selbst - erfordert zweifelsohne mehr Selbstorganisation, als ein Job mit Anwesenheitsprämie oder ein Dahinvegetieren als Workaholic.
Ob dies dann über das Schlagwort „Mitunternehmerschaft“ oder „work-life-Integration“ abläuft, dürfte dem Fachspezialisten oder der mittleren Führungskraft auch egal sein. Der hat meist die nötigen Kompetenzen, das für sich und den Arbeitgeber zu regeln. Und andere werden in die Verlegenheit nicht geraten ...

Und für Selbstständige aller Art ist das eh Jahrhunderte praktizierte Tradition.
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Klopfer
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Klopfer »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Nov 2018, 09:46)

Jung, dynamisch, leistungswillig und erfolgsorientiert - passt.
Eine rücksichtslose Ellenbogengesellschaft ist dir die grösste Freude. Def FDP übrigens auch.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von JJazzGold »

Klopfer hat geschrieben:(04 Nov 2018, 09:37)

Eine rücksichtslose Ellenbogengesellschaft ist dir die grösste Freude. Def FDP übrigens auch.
Meine größte Freude ist meine Familie und meine stabile Gesundheit.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Nov 2018, 09:48)

Meine größte Freude ist meine Familie und meine stabile Gesundheit.
… und ich. :D
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(04 Nov 2018, 11:16)

… und ich. :D
Jetzt gerade ist in der Tat meine größte Freude, dich wieder zu lesen. :) (denk dir einen Küsschenscmiley)
Ich hatte schon befürchtet, du hättest dich nicht nur von Skull, sondern auch vom Forum verabschiedet.
Dabei würde mich deine Meinung zur PV Wahl der CDU und zu Merz im Speziellen interessieren.
Meinetwegen auch gerne als PN.
Schönen Sonntag, alter Freund. :)
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Stoner »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Nov 2018, 07:43)

Eine erfüllende Arbeit bei gleichzeitigem schonenden Umgang mit der wichtigsten und ggf. nicht wiederherstellbaren Ressource - sich selbst - erfordert zweifelsohne mehr Selbstorganisation, als ein Job mit Anwesenheitsprämie oder ein Dahinvegetieren als Workaholic.
Ob dies dann über das Schlagwort „Mitunternehmerschaft“ oder „work-life-Integration“ abläuft, dürfte dem Fachspezialisten oder der mittleren Führungskraft auch egal sein. Der hat meist die nötigen Kompetenzen, das für sich und den Arbeitgeber zu regeln. Und andere werden in die Verlegenheit nicht geraten ...

Und für Selbstständige aller Art ist das eh Jahrhunderte praktizierte Tradition.
Das fasst das freidemokratische, liberal-ideelle Menschenbild, das der praktischen, auf jenes Klientel gerichteten Politik der FDP seit gut 30 Jahren zugrunde liegt, ganz gut zusammen. Würde sich das Ideal auf etwas breiterer Basis realisieren lassen, bliebe die Frage, was etwa ein Brötchen, ein Kohlkopf, ein Schnitzel, aber auch ein Auto, Handy oder Kleiderschrank wohl kosten würden. Denn allen diesen Dingen gemeinsam ist ja eine bestimmte Produktionsweise unter bestimmten Bedingungen, bei denen work-life-integration den Einzelnen dann zum Bewohner der Großbackstube, des Schlachthofes usw. machen würde. Insofern bleibt, scheint mir, "eine erfüllende Arbeit bei gleichzeitigem schonenden Umgang mit der wichtigsten und ggf. nicht wiederherstellbaren Ressource - sich selbst -" doch auf einen überschaubaren Personenkreis beschränkt. Und dieser Personenkreis hat darüber hinaus ein vitales Interesse, auch überschaubar zu bleiben. Und die Grenzen dieser Überschaubarkeit spiegeln auch die Grenzen der Wahlergebnisse der FDP wider.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Europa2050 »

MäckIntaier hat geschrieben:(04 Nov 2018, 12:35)

Das fasst das freidemokratische, liberal-ideelle Menschenbild, das der praktischen, auf jenes Klientel gerichteten Politik der FDP seit gut 30 Jahren zugrunde liegt, ganz gut zusammen. Würde sich das Ideal auf etwas breiterer Basis realisieren lassen, bliebe die Frage, was etwa ein Brötchen, ein Kohlkopf, ein Schnitzel, aber auch ein Auto, Handy oder Kleiderschrank wohl kosten würden. Denn allen diesen Dingen gemeinsam ist ja eine bestimmte Produktionsweise unter bestimmten Bedingungen, bei denen work-life-integration den Einzelnen dann zum Bewohner der Großbackstube, des Schlachthofes usw. machen würde. Insofern bleibt, scheint mir, "eine erfüllende Arbeit bei gleichzeitigem schonenden Umgang mit der wichtigsten und ggf. nicht wiederherstellbaren Ressource - sich selbst -" doch auf einen überschaubaren Personenkreis beschränkt. Und dieser Personenkreis hat darüber hinaus ein vitales Interesse, auch überschaubar zu bleiben. Und die Grenzen dieser Überschaubarkeit spiegeln auch die Grenzen der Wahlergebnisse der FDP wider.
Durchaus nicht.

Selbstverständlich gehört es zum liberal-ideellen Menschenbild, dass ich diese Werte, die ich für mich in Anspruch nehme, auch allen Anderen zugestehe, idealerweise sogar unabhängig der Nationalität (wobei ich jetzt hier nicht das Flüchtlingsthema aufkochen möchte).

Und angesichts der revolutionären Änderung, die der Arbeitswelt in den nächsten 10 Jahren bevorstehen wird (KI, Biotech) werden die von mir beschriebenen Kompetenzen selbstorganisatorischer und flexibler Art entscheidend sein.
Da wird die zukünftige Schichtengrenze verlaufen - und jeder hat die Chance sich zu positionieren, wo er denkt (Natürlich gibt es immer „gleichere“, die hat jedes denkbare System).

Den ausgenutzten Arbeiter zum Mindestlohn (oder weniger) wird es nicht mehr geben, das macht die Maschine. Wir werden eher ungeahnte Ausmaße der Nichtbeschäftigung im Produktionsprozess erleben (was bei geschicktem Management aber nicht Arbeitslosigkeit bedeuten muss ...)

Und da hat der Liberalismus zwar nicht alle Lösungen, erst recht nicht schon jetzt und auch nicht die FDP als Partei - aber das solideste Fundament.

Oder wollen Sie die Arbeitswelt unter KI, den Umweltschutz und die Friedenssicherung auf Basis nationaler Fundamente lösen?
Oder mit dem Verfrühstücken aller Ressourcen a la Sozialismus?

Nein, eine Mitsprache der politischen Vertretung des Liberalismus sehe ich für die Zukunft als geradezu essentiell.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Stoner »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Nov 2018, 12:59)

Durchaus nicht.

Selbstverständlich gehört es zum liberal-ideellen Menschenbild, dass ich diese Werte, die ich für mich in Anspruch nehme, auch allen Anderen zugestehe, idealerweise sogar unabhängig der Nationalität (wobei ich jetzt hier nicht das Flüchtlingsthema aufkochen möchte).

Und angesichts der revolutionären Änderung, die der Arbeitswelt in den nächsten 10 Jahren bevorstehen wird (KI, Biotech) werden die von mir beschriebenen Kompetenzen selbstorganisatorischer und flexibler Art entscheidend sein.
Da wird die zukünftige Schichtengrenze verlaufen - und jeder hat die Chance sich zu positionieren, wo er denkt (Natürlich gibt es immer „gleichere“, die hat jedes denkbare System).

Den ausgenutzten Arbeiter zum Mindestlohn (oder weniger) wird es nicht mehr geben, das macht die Maschine. Wir werden eher ungeahnte Ausmaße der Nichtbeschäftigung im Produktionsprozess erleben (was bei geschicktem Management aber nicht Arbeitslosigkeit bedeuten muss ...)

Und da hat der Liberalismus zwar nicht alle Lösungen, erst recht nicht schon jetzt und auch nicht die FDP als Partei - aber das solideste Fundament.

Oder wollen Sie die Arbeitswelt unter KI, den Umweltschutz und die Friedenssicherung auf Basis nationaler Fundamente lösen?
Oder mit dem Verfrühstücken aller Ressourcen a la Sozialismus?

Nein, eine Mitsprache der politischen Vertretung des Liberalismus sehe ich für die Zukunft als geradezu essentiell.

Das Zugestehen der Werte ist eine theoretische Haltung, und wie alles Ideelle wird auch das am Konkreten zu messen sein. Das spricht nicht gegen den Wert an sich, sondern ist nur der Hinweis, dass auch der Liberalismus sich diesen Widersprüchen nicht entziehen können wird.

Ob die Maschine nun das Schnitzel oder den Kohlkopf produzieren wird und was das für Landwirtschaft und Umwelt bedeutet, mag jeder sich selbst vorstellen. Die Kuh oder die Pflanze werden wohl auch im digitalen Zeitalter nicht 3-D-Drucker-fähig sein, so wenig wie die Kita oder das Altenheim ausschließlich von Robotern zu führen sein werden.

Sei das, wie es werden wird, aber dass es den ausgenutzten Angestellten nicht mehr geben wird, stellt nun die digitale Revolution eher in eine Reihe mit alten marxistisch-utopischen Ideen und klingt nach utopischer Politphiloso-Viehtreiberei X.0. Wenn schon der Liberalismus seine Nüchternheit verliert und vom Konkreten ins Utopische mäandert, wird er als Titanic en miniature am ersten Treibeisklötzlein zerschellen.

Die FDP wäre gut beraten, in ihrem Segment ihrer Klientelpolitik und des Konkreten zu bleiben und sich nicht am utopischen Wurf zu versuchen. Das sichert ihr das Überleben zwischen 5 und 15 %, an mehr würde sie sich verschlucken.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Europa2050 »

MäckIntaier hat geschrieben:(04 Nov 2018, 13:36)

Das Zugestehen der Werte ist eine theoretische Haltung, und wie alles Ideelle wird auch das am Konkreten zu messen sein. Das spricht nicht gegen den Wert an sich, sondern ist nur der Hinweis, dass auch der Liberalismus sich diesen Widersprüchen nicht entziehen können wird.

Ob die Maschine nun das Schnitzel oder den Kohlkopf produzieren wird und was das für Landwirtschaft und Umwelt bedeutet, mag jeder sich selbst vorstellen. Die Kuh oder die Pflanze werden wohl auch im digitalen Zeitalter nicht 3-D-Drucker-fähig sein, so wenig wie die Kita oder das Altenheim ausschließlich von Robotern zu führen sein werden.

Sei das, wie es werden wird, aber dass es den ausgenutzten Angestellten nicht mehr geben wird, stellt nun die digitale Revolution eher in eine Reihe mit alten marxistisch-utopischen Ideen und klingt nach utopischer Politphiloso-Viehtreiberei X.0. Wenn schon der Liberalismus seine Nüchternheit verliert und vom Konkreten ins Utopische mäandert, wird er als Titanic en miniature am ersten Treibeisklötzlein zerschellen.

Die FDP wäre gut beraten, in ihrem Segment ihrer Klientelpolitik und des Konkreten zu bleiben und sich nicht am utopischen Wurf zu versuchen. Das sichert ihr das Überleben zwischen 5 und 15 %, an mehr würde sie sich verschlucken.
Na ja, ich stehe ausschliesslich für mich, Europa2050, parteiungebundener Hardcoreliberaler und nicht für die FDP.

Insofern sind auch die Zukunftsprognosen, die ich nannte (und natürlich in der Kürze durchaus auch missverständlich sein können) auch ausschliesslich auf meinem Mist gewachsen.

Und dass der „Arbeiter“ in Zukunft nicht mehr ausgebeutet, sondern schlichtweg nicht mehr gebraucht wird wie manche Historiker, Zukunftswissenschaftler oder auch IT-Leute behaupten, scheint mir durchaus schlüssig. (Wozu brauch ich Kraftfahrer, wenn das KI in Zukunft besser kann? Und gerade dievon Dir genannte Landwirtschaft ist in Sachen Digitalisierung mit am weitesten ...).

Und deshalb, nichts ist heute mehr fix, nicht einmal Bildung (auch wenn diese natürlich Grundlage von allem ist - z.Zt.) Reaktionsfähigkeit, Selbsteinschätzung, Interaktion, Eigenmotivation, ... das ist es.
Und hat mit der Abgabe jeglicherSelbsverantwortung ans Kollektiv a la Sozialismus rein gar nix zu tun.

Womit wir wieder beim liberalen Weltbild sind ...
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Alpha Centauri »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Nov 2018, 11:06)

Solange sie nicht im Zimmer die Sonnenbrille tragen.... ;)

Das was FDP und Grüne bereits vollzogen haben, steht bei den anderen Parteien noch aus, die Attraktivität und damit Identifizierung durch im Vergleich junges Führungspersonal.

Ich sprichst einen Wundenpunkt an während FDP und Grüne sich verjüngt haben was dass Personal angeht kommen SPD und CDU eher grau daher,die Zukunft der CDU Friedrich Merz??? Ja klar was für ein Junger und Dynamischer und der ist da hat man den Eindruck als ginge bei den Christdemokraten Vorwärts in die Vergangenheit.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von firlefanz11 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(06 Nov 2018, 13:23)

Ich sprichst einen Wundenpunkt an während FDP und Grüne sich verjüngt haben was dass Personal angeht kommen SPD und CDU eher grau daher,die Zukunft der CDU Friedrich Merz??? Ja klar was für ein Junger und Dynamischer und der ist da hat man den Eindruck als ginge bei den Christdemokraten Vorwärts in die Vergangenheit.
Jung, dynamisch u. erfolglos ist kein Universalkonzept um einer Partei mehr Prozente zu verschaffen und erst recht nicht um Fortschritt zu erzielen...
Ein gut vernetzter Parteivorsitzender mit Weitblick, Erfahrung u. Konzepten um die Lage der Nation zu verbessern schon...
Womit ich jetzt nicht sage, dass dies Merz wäre...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Alpha Centauri »

:?:
firlefanz11 hat geschrieben:(06 Nov 2018, 14:36)

Jung, dynamisch u. erfolglos ist kein Universalkonzept um einer Partei mehr Prozente zu verschaffen und erst recht nicht um Fortschritt zu erzielen...
Ein gut vernetzter Parteivorsitzender mit Weitblick, Erfahrung u. Konzepten um die Lage der Nation zu verbessern schon...
Womit ich jetzt nicht sage, dass dies Merz wäre...

Also wenn Merz tatsächlich das Gesicht der Zukunft der CDU sein soll zeigt dass nur dass es personell um die Union nicht gut bestellt ist, Verjüngung und neue Ideen , dass geht anders. Merz ist eher ein Mann der Vergangenheit der Hype der jetzt um seine Person herrscht in der CDU, kommt genauso besinnungslos daher wie der Schulz Hype in der SPD seiner Zeit.

Und ganz nebenbei in der Wirtschaft erfolgreich zu sein, ist noch lange kein Garant dafür es in der Politik ebenfalls zu sein, was ja auch gerade Merz den Politiker kennzeichnet.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von JJazzGold »

Immer wieder schön mitzuerleben, wie die FDP sachlich fundiert und des Englischen mächtig im Bundestag die nicht sachkundige und des Englischen nicht mächtige AfD zerlegt. :)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Zinnamon »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2018, 13:08)

Immer wieder schön mitzuerleben, wie die FDP sachlich fundiert und des Englischen mächtig im Bundestag die nicht sachkundige und des Englischen nicht mächtige AfD zerlegt. :)
Als Westerwelle noch Aussenminister war, wäre dir das nicht so locker über die Lippen gegangen. :p
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Klopfer »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2018, 13:08)

Immer wieder schön mitzuerleben, wie die FDP sachlich fundiert und des Englischen mächtig im Bundestag die nicht sachkundige und des Englischen nicht mächtige AfD zerlegt. :)
Wahrscheinlich ist es im deutschen Bundestag auch besonders wichtig des Englischen mächtig zu sein. Ob die FDP sachlich fundiert argumentiert sei einmal dahingestellt.
Aus der Sicht von Opportunisten und Profiteuren aber allemal.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Klopfer »

Zinnamon hat geschrieben:(27 Nov 2018, 14:26)

Als Westerwelle noch Aussenminister war, wäre dir das nicht so locker über die Lippen gegangen. :p
Oder Brüderle...
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Europa2050 »

Klopfer hat geschrieben:(27 Nov 2018, 14:59)

Wahrscheinlich ist es im deutschen Bundestag auch besonders wichtig des Englischen mächtig zu sein. Ob die FDP sachlich fundiert argumentiert sei einmal dahingestellt.
Aus der Sicht von Opportunisten und Profiteuren aber allemal.
Also ich verlange von den Leuten, die mich ja doch vertreten sollen, neben sozialer und methodischer Kompetenz auch Fachkompetenz in den Disziplinen Deutsch, Englisch als Weltsprache, Mathematik und Logik, sowie einem weiteren individuellen Fachgebiet.

Diese Leute sind immerhin wichtig und die Aufgabe nicht trivial! Das sollte man schon etwas können.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Stoner »

Europa2050 hat geschrieben:(27 Nov 2018, 15:05)

Also ich verlange von den Leuten, die mich ja doch vertreten sollen, neben sozialer und methodischer Kompetenz auch Fachkompetenz in den Disziplinen Deutsch, Englisch als Weltsprache, Mathematik und Logik, sowie einem weiteren individuellen Fachgebiet.
Da scheitern 75 % schon an der deutschen Sprache und 90 % an simpler Logik. Ihr individuelles Fachgebiet haben dabei alle: Gewählt zu werden.

Englisch als Weltsprache als Voraussetzung - da fragt man sich wirklich, ob's eigentlich noch geht. Was 99 % derjenigen, die sich einbilden, des Englischen mächtig zu sein, als Englisch ausgeben, ist Business Pidgin.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Europa2050 »

MäckIntaier hat geschrieben:(27 Nov 2018, 15:13)

Da scheitern 75 % schon an der deutschen Sprache und 90 % an simpler Logik. Ihr individuelles Fachgebiet haben dabei alle: Gewählt zu werden.

Englisch als Weltsprache als Voraussetzung - da fragt man sich wirklich, ob's eigentlich noch geht. Was 99 % derjenigen, die sich einbilden, des Englischen mächtig zu sein, als Englisch ausgeben, ist Business Pidgin.
Ich kann ja nur sagen, was für mich Voraussetzung ist, es gibt ja noch Zigmillionen anderer Wahlberechtigter.

Und mit Englisch meinte ich jetzt nicht Dolmetscherniveau, aber für das Lesen englischsprachiger Texte und eine Kommunikation mit dem ebenfalls nicht muttersprachlich englischen Kollegen oder Wirtschaftsvertreter aus der EU oder weltweit sollte es schon reichen.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Stoner »

Europa2050 hat geschrieben:(27 Nov 2018, 15:20)

Ich kann ja nur sagen, was für mich Voraussetzung ist, es gibt ja noch Zigmillionen anderer Wahlberechtigter.

Und mit Englisch meinte ich jetzt nicht Dolmetscherniveau, aber für das Lesen englischsprachiger Texte und eine Kommunikation mit dem ebenfalls nicht muttersprachlich englischen Kollegen oder Wirtschaftsvertreter aus der EU oder weltweit sollte es schon reichen.
Nein, braucht es nicht. Es ist ein Vorteil, wenn man es kann, aber es reicht, wenn man das, was hier im Parlament zu lesen ist, auch versteht. Einen elitären Überzug Englisch für Angeber sehe ich nicht als Voraussetzung für ein Parlamantesmandat. In Frankreich oder Italien käme kein Mensch auf die Idee, so etwas von Abgeordneten zu verlangen.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Europa2050 »

MäckIntaier hat geschrieben:(27 Nov 2018, 15:45)

Nein, braucht es nicht. Es ist ein Vorteil, wenn man es kann, aber es reicht, wenn man das, was hier im Parlament zu lesen ist, auch versteht. Einen elitären Überzug Englisch für Angeber sehe ich nicht als Voraussetzung für ein Parlamantesmandat. In Frankreich oder Italien käme kein Mensch auf die Idee, so etwas von Abgeordneten zu verlangen.
Naja, eigentlich erwarte ich (wie gesagt, das mögen 82 Mio. Anders sehen) nichts anderes, als man in der freien Wirtschaft in der Preisklasse auch erwartet. Wie soll denn sonst die Verständigung in Europa funktionieren?

Und zu Deinem Vergleich, der mag schon stimmen, aber trotzdem können es Franzosen häufig ausgesprochen gut und das parlamentarische Niveau Italiens sollte jetzt nicht direkt als Vorbild gelten ...
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Alpha Centauri »

Klopfer hat geschrieben:(27 Nov 2018, 14:59)

Wahrscheinlich ist es im deutschen Bundestag auch besonders wichtig des Englischen mächtig zu sein. Ob die FDP sachlich fundiert argumentiert sei einmal dahingestellt.
Aus der Sicht von Opportunisten und Profiteuren aber allemal.

Wieso immer ausgerechnet Englisch???? Weltsprache???! Chinesisch und selbst Spanisch haben mehr Muttersprachler,.zumal Englisch keine besonders schöne Sprache ist im Vergleich etwa zu Französisch oder Italienisch. Jeder soll die Sprache können oder lernen die er will von einer Einheitssprache ( dann ausgerechnet Englisch wieso nicht Arabisch oder Portugiesisch???) halte ich persönlich mal sowas von gar nichts.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von JJazzGold »

MäckIntaier hat geschrieben:(27 Nov 2018, 15:13)

Da scheitern 75 % schon an der deutschen Sprache und 90 % an simpler Logik. Ihr individuelles Fachgebiet haben dabei alle: Gewählt zu werden.

Englisch als Weltsprache als Voraussetzung - da fragt man sich wirklich, ob's eigentlich noch geht. Was 99 % derjenigen, die sich einbilden, des Englischen mächtig zu sein, als Englisch ausgeben, ist Business Pidgin.
Wenn es zur Kommunikation mit dem Gegenüber reicht, dann ist es ok. Nur reicht es zunehmend nicht. Ich erwarte nicht, dass "meine Volksvertreter" native Englisch sprechen, aber solide englische Sprachkenntnisse sollten sie aufweisen. Sind diese nicht vorhanden, dann kommt so ein fehlinterpretierter und "das Volk" verwirrender Unsinn dabei heraus, wie beim AfD Verständnis des Migrationspaktes, der der gründlichen Korrektur bedarf. Wobei es gute Übersetzungsbüros gibt, die man sich sicherlich auch ohne Parteispende leisten kann.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von JJazzGold »

Zinnamon hat geschrieben:(27 Nov 2018, 14:26)

Als Westerwelle noch Aussenminister war, wäre dir das nicht so locker über die Lippen gegangen. :p
Westerwelle ist tot.
Ich bin so vermessen, mich als Standard zu betrachten.
Dementsprechend schlecht schneidet die AfD im Vergleich ab.
Man sollte deren alten Männer nicht quälen, indem man von ihnen Leistungen verlangt, die sie nicht erbringen können, sondern ihnen eine geruhsame Rentenzeit offerieren.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Klopfer »

Europa2050 hat geschrieben:(27 Nov 2018, 15:05)

Also ich verlange von den Leuten, die mich ja doch vertreten sollen, neben sozialer und methodischer Kompetenz auch Fachkompetenz in den Disziplinen Deutsch, Englisch als Weltsprache, Mathematik und Logik, sowie einem weiteren individuellen Fachgebiet.

Diese Leute sind immerhin wichtig und die Aufgabe nicht trivial! Das sollte man schon etwas können.
Und wie kommen dann Politiker der CSU nach Berlin und können sogar ein Ministerium leiten? Jede der von dir genannten Disziplinen geht denen ab.
Das man da was können sollte steht ausser Frage, aber schon wieder taucht die Frage auf....
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Klopfer »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2018, 17:01)

Wenn es zur Kommunikation mit dem Gegenüber reicht, dann ist es ok. Nur reicht es zunehmend nicht. Ich erwarte nicht, dass "meine Volksvertreter" native Englisch sprechen, aber solide englische Sprachkenntnisse sollten sie aufweisen. Sind diese nicht vorhanden, dann kommt so ein fehlinterpretierter und "das Volk" verwirrender Unsinn dabei heraus, wie beim AfD Verständnis des Migrationspaktes, der der gründlichen Korrektur bedarf. Wobei es gute Übersetzungsbüros gibt, die man sich sicherlich auch ohne Parteispende leisten kann.
Na dann fang mal bei der CSU an, ich meine da werden die Reihen ziemlich dünn.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Klopfer »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2018, 17:13)

Westerwelle ist tot.
Ich bin so vermessen, mich als Standard zu betrachten.
Dementsprechend schlecht schneidet die AfD im Vergleich ab.
Man sollte deren alten Männer nicht quälen, indem man von ihnen Leistungen verlangt, die sie nicht erbringen können, sondern ihnen eine geruhsame Rentenzeit offerieren.
Klar doch, tu dir keinen Zwang an. :D Vermessenheit ist aber nicht das einzige....
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von lili »

Schade dass der europäische Liberalismus sich nur auf die negativen Freiheiten fokussiert.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Europa2050 »

lili hat geschrieben:(28 Nov 2018, 21:15)

Schade dass der europäische Liberalismus sich nur auf die negativen Freiheiten fokussiert.
Ich weiß zwar, dass „negative Freiheiten“ ein gültiger Fachbegriff ist, für mich kann Freiheit aber nie negativ sein. Bin halt ein Querkopf ...

Es ist aber tatsächlich so, dass die Entstehung des politischen Liberalismus in der Franz. Revolution eben gerade durch das Fehlen dieser negativen Freiheiten ausgelöst wurde, dies also der „Markenkern“ ist.

Und auch heute besteht die Hauptgefahr für unsere Gesellschaften in den Versuchen zur Einschränkung dieser negativen Freiheiten durch allerhand rechtsgerichtete bis offen faschistische Strömungen.

Und deshalb ist es vornehmste Aufgabe des Liberalismus, diese negativen Freiheiten zu verteidigen.

Die sogenannten „positiven Freiheiten“ sehe ich als Markenkern eher in der Sozialdemokratie, aber das scheint in der Bevölkerung ja gerade nicht so en Vogue zu sein(wobei dafür ja auch die zur Zeit erfolgreichen Grünen stehen).

Diese Arbeitsteilung - zusammen mit einem Konservativismus, der versucht Bewährtes fortzuentwickeln - wäre m.E. auch heute noch ein Erfolgsmodell und würde die Strömungen auch besser abgrenzen, als das heutige „jeder macht alles“.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Klopfer »

Europa2050 hat geschrieben:(29 Nov 2018, 07:35)

Ich weiß zwar, dass „negative Freiheiten“ ein gültiger Fachbegriff ist, für mich kann Freiheit aber nie negativ sein. Bin halt ein Querkopf ...

Es ist aber tatsächlich so, dass die Entstehung des politischen Liberalismus in der Franz. Revolution eben gerade durch das Fehlen dieser negativen Freiheiten ausgelöst wurde, dies also der „Markenkern“ ist.

Und auch heute besteht die Hauptgefahr für unsere Gesellschaften in den Versuchen zur Einschränkung dieser negativen Freiheiten durch allerhand rechtsgerichtete bis offen faschistische Strömungen.

Und deshalb ist es vornehmste Aufgabe des Liberalismus, diese negativen Freiheiten zu verteidigen.

Die sogenannten „positiven Freiheiten“ sehe ich als Markenkern eher in der Sozialdemokratie, aber das scheint in der Bevölkerung ja gerade nicht so en Vogue zu sein(wobei dafür ja auch die zur Zeit erfolgreichen Grünen stehen).

Diese Arbeitsteilung - zusammen mit einem Konservativismus, der versucht Bewährtes fortzuentwickeln - wäre m.E. auch heute noch ein Erfolgsmodell und würde die Strömungen auch besser abgrenzen, als das heutige „jeder macht alles“.
Keineswegs, die generelle Befürwortung von negativen Freiheiten beinhaltet auch solche Dinge wie die Freiheit von Arbeitnehmerrechten, von Umweltbestimmungen, von Tierschutz, von Arbeitsrechten, um einmal ein paar Dinge herauszugreifen. Überlässt man so etwas der Freiheit der Unternehmer und der Wohlhabenden wird das rigoros auf Kosten anderer ausgenutzt, das haben Unternehmer und Wohlhabende bereits mehrfach bewiesen. Auf Eigenverantwortung zu setzen ist ein Trugschluss der schon ganz oben anfängt.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Europa2050 »

Klopfer hat geschrieben:(29 Nov 2018, 09:27)

Keineswegs, die generelle Befürwortung von negativen Freiheiten beinhaltet auch solche Dinge wie die Freiheit von Arbeitnehmerrechten, von Umweltbestimmungen, von Tierschutz, von Arbeitsrechten, um einmal ein paar Dinge herauszugreifen. Überlässt man so etwas der Freiheit der Unternehmer und der Wohlhabenden wird das rigoros auf Kosten anderer ausgenutzt, das haben Unternehmer und Wohlhabende bereits mehrfach bewiesen. Auf Eigenverantwortung zu setzen ist ein Trugschluss der schon ganz oben anfängt.
Ein freiheitlicher Rechtsstaat hat doch nichts mit Anarchie zu tun.

Gesetze, demokratisch legitimiert, von unabhängiger Justiz darauf geprüft, ob sie den Freiheitsrechten unangemessen zuwieder laufen, sind selbstverständlich.

Aber einen Staat, der mir darüber hinaus vorschreiben will, wie ich mein Leben zu führen habe, was meine Prioritäten sein sollen, den brauche ich nicht. Dazu hat der Mensch selbst von Gott oder Evolution (je nach Gusto) ein Hirn geschenkt bekommen.

Und deshalb machen für Menschen, denen selbst denken nicht zu anstrengend ist, Liberalismus und die „negativen Freiheiten“ den eigentlichen Sinn des Lebens. Die anderen schließen sich diversen Kollektivideologien, Exklusivreligionen oder Sekten an.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Klopfer »

Europa2050 hat geschrieben:(29 Nov 2018, 10:18)

Ein freiheitlicher Rechtsstaat hat doch nichts mit Anarchie zu tun.

Gesetze, demokratisch legitimiert, von unabhängiger Justiz darauf geprüft, ob sie den Freiheitsrechten unangemessen zuwieder laufen, sind selbstverständlich.

Aber einen Staat, der mir darüber hinaus vorschreiben will, wie ich mein Leben zu führen habe, was meine Prioritäten sein sollen, den brauche ich nicht. Dazu hat der Mensch selbst von Gott oder Evolution (je nach Gusto) ein Hirn geschenkt bekommen.

Und deshalb machen für Menschen, denen selbst denken nicht zu anstrengend ist, Liberalismus und die „negativen Freiheiten“ den eigentlichen Sinn des Lebens. Die anderen schließen sich diversen Kollektivideologien, Exklusivreligionen oder Sekten an.
Und du meinst die FDP hätte mit der von dir angestrebten Form etwas zu tun? :p
Na dann lass ich dir mal deinen Glauben, wir reden komplett aneinander vorbei.
Übrigens, mit der FDP wird nicht nur der Staat der dir vorschreiben will, wie du dein Leben zu führen hast, was deine Prioritäten sein sollen, zur Realität, sondern das machen dann auch noch die Arbeitgeber. Der Staat legitimiert das ganze nur noch. Viel Spass dabei. Über die Kollateralschäden will ich erst gar nicht sprechen.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Alpha Centauri »

Europa2050 hat geschrieben:(29 Nov 2018, 10:18)

Ein freiheitlicher Rechtsstaat hat doch nichts mit Anarchie zu tun.

Gesetze, demokratisch legitimiert, von unabhängiger Justiz darauf geprüft, ob sie den Freiheitsrechten unangemessen zuwieder laufen, sind selbstverständlich.

Aber einen Staat, der mir darüber hinaus vorschreiben will, wie ich mein Leben zu führen habe, was meine Prioritäten sein sollen, den brauche ich nicht. Dazu hat der Mensch selbst von Gott oder Evolution (je nach Gusto) ein Hirn geschenkt bekommen.

Und deshalb machen für Menschen, denen selbst denken nicht zu anstrengend ist, Liberalismus und die „negativen Freiheiten“ den eigentlichen Sinn des Lebens. Die anderen schließen sich diversen Kollektivideologien, Exklusivreligionen oder Sekten an.

Da bin ich mir nicht so sicher der Staat bevormundet die Bürger selbst heute für meinen Geschmack zu sehr, Und was ist eigentlich mit anderern Bevormundern die mir Vorschreiben was ich wann wo zu machen habe als mündiger Mensch z.b.Arbeitgeber????
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Europa2050 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(29 Nov 2018, 12:25)

Da bin ich mir nicht so sicher der Staat bevormundet die Bürger selbst heute für meinen Geschmack zu sehr, Und was ist eigentlich mit anderern Bevormundern die mir Vorschreiben was ich wann wo zu machen habe als mündiger Mensch z.b.Arbeitgeber????
Ob der Staat aktuell zu viel oder zu wenig regelt, ist vermutlich Ansichtssache. Allerdings bin ich bei Dir, dass es eher zu viel ist. Aber meistens schützen solche Regelungen das Interesse von Bürgern, die werden es für nötig erachten. Hier ist die hohe Kunst, die Extremisten aller Art abgeht, halt Güterabwägung.

Arbeitgeber ist - in Sachen Bevormundung - etwas anderes: Ich haben einen privatrechtlichen Vertrag, der beinhaltet, dass ich meine Arbeitszeit gegen Geld verkaufe. Ich bin nicht gezwungen, diesen Vertrag abzuschließen und kann ihn kündigen.
Ich sehe deshalb in einem Arbeitsverhältnis keine Einschränkung meiner Freiheitsrechte, bzw. ist diese wo vorhanden so von mir als Vertragsbestandteil akzeptiert.
Sonst wäre es ja Zwangsarbeit.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von lili »

Europa2050 hat geschrieben:(29 Nov 2018, 07:35)

Ich weiß zwar, dass „negative Freiheiten“ ein gültiger Fachbegriff ist, für mich kann Freiheit aber nie negativ sein. Bin halt ein Querkopf ...

Es ist aber tatsächlich so, dass die Entstehung des politischen Liberalismus in der Franz. Revolution eben gerade durch das Fehlen dieser negativen Freiheiten ausgelöst wurde, dies also der „Markenkern“ ist.

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Und deshalb ist es vornehmste Aufgabe des Liberalismus, diese negativen Freiheiten zu verteidigen.

Die sogenannten „positiven Freiheiten“ sehe ich als Markenkern eher in der Sozialdemokratie, aber das scheint in der Bevölkerung ja gerade nicht so en Vogue zu sein(wobei dafür ja auch die zur Zeit erfolgreichen Grünen stehen).

Diese Arbeitsteilung - zusammen mit einem Konservativismus, der versucht Bewährtes fortzuentwickeln - wäre m.E. auch heute noch ein Erfolgsmodell und würde die Strömungen auch besser abgrenzen, als das heutige „jeder macht alles“.

Das sehe ich persönlich anders. Die Sozialdemokratie will eher staatlich bevormunden. Ich bin mehr für die Selbstverwirklichung.

Mehr Künstler als Manager.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von Alpha Centauri »

lili hat geschrieben:(29 Nov 2018, 16:10)

Das sehe ich persönlich anders. Die Sozialdemokratie will eher staatlich bevormunden. Ich bin mehr für die Selbstverwirklichung.

Mehr Künstler als Manager.

:thumbup: Super den Künstler würde ich einem Manager auch immer vorziehen. Lieber ein Michelangelo als einen Josef Ackermann. ;)
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von JJazzGold »

lili hat geschrieben:(29 Nov 2018, 16:10)

Das sehe ich persönlich anders. Die Sozialdemokratie will eher staatlich bevormunden. Ich bin mehr für die Selbstverwirklichung.

Mehr Künstler als Manager.
Auch Künstler leben nicht von Luft und Liebe.
Was wäre aus Verrocchio und Botticelli ohne die Medici geworden?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Warum wählen die Leute jetzt FDP?

Beitrag von JJazzGold »

Es ist, innerhalb kurzer Zeit, wieder einmal soweit, die Pflegeversicherung muss durch erweiterte Beitragserhöhung gestützt werden.
Ab 1. Januar steigt der Beitrag auf 3,05% (Kinderlose 3,30%). Es ist davon auszugehen, dass der Beitrag in kurzen Abständen weitere Erhöhungen erfährt.

Das kann man entweder achselzuckend hinnehmen, à la “nach mir die monetäre Sintflut der Beitragszahlungen“, oder sich Gedanken um akzeptable Finanzierungsmöglichkeiten machen.

Die FDP hat sich dazu Gedanken gemacht. Erstmals 2009, da war die CDU noch offen für den drohenden Reformbedarf, dies Interesse hat sie offensichtlich inzwischen verloren, da sie erkannt hat, dass man protestlos sukzessive erhöhen kann.

Stärkung der privaten Vorsorge, Beispiel sog. Bahr-Pflege
Steuerliche Förderung der privaten Vorsorge
Kapitalgedeckte private Vorsorge, z.B. über die Betriebsrente
Finanzreserve der Pflegeversicherung durch Pflegevorsorgefonds

Zur näheren Erklärung der Bausteine


https://www.handelsblatt.com/politik/de ... jXNvY7-ap4
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