Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von imp »

jorikke hat geschrieben:(02 Sep 2017, 22:28)

Mir scheint, du fällst auch auf die Anti-Stimmungsmache gegen Schröder herein.
Dieser aufrechte Demokrat schleust sich völlig uneigennützig in das russische Wirtschaftssystem ein um es zu unterwandern.
Er vertritt dabei lupenreine deutsche Interessen.
Ich habe nichts gegen Schröder oder seine neue Arbeit. Ich habe eine Frage gestellt.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

Flaschengeist hat geschrieben:(03 Sep 2017, 04:35)

DIe BRD sollte auf den Wirtschaftskrieg der USA angemessen reagieren und sich bessere Verbündete suchen.
Die us-amerikanische Volksvertretung im Kongress wünscht ausdrücklich eine enge Absprache mit den europäischen Verbündeten. Alle Anrainer-Staaten der Ostsee-Pipeline, außer Deutschland, haben strategische Sicherheitsbedenken und die EU sieht die Diversifikation, also die Unabhängigkeit der Energieversorgung, in Gefahr.
"Schrederisazia" ist definitiv eine Bedrohung der Struktur und der Widerstandsfähigkeit von Gesellschaft und Politik.

Es muss also gelten, die Fangarme der Korruptionskrake zu kappen, ehe die Umschlingung greift.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von imp »

DarkLightbringer hat geschrieben:(03 Sep 2017, 08:24)
Alle Anrainer-Staaten der Ostsee-Pipeline, außer Deutschland, haben strategische Sicherheitsbedenken.
Vor allem bangen da welche um ihre Durchleitgebühren.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

Investitionen, Reparaturen und Betrieb von Nordstream 2 ist keinesfalls kostenlos. Überdies sind unterseeische Leitungen deutlich teurer als Überlandleitungen.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von imp »

DarkLightbringer hat geschrieben:(03 Sep 2017, 08:52)

Investitionen, Reparaturen und Betrieb von Nordstream 2 ist keinesfalls kostenlos.
Das fließt aber nicht in die Kassen der Failed States zwischen Deutschland und Russland und interessiert sie nicht.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Befüllung der russischen Kriegskasse besorgt wiederum die Zwischenländer und die Verbündeten.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

In Schweden gibt es übrigens auch Sicherheitsbedenken, und das ist kein osteuropäisches Land. Wobei ich finde, die osteuropäischen Gesellschaften und Nationen haben doch auch ihre Existenzberechtigung, ebenso wie Portugal, Italien oder Frankreich. Vorurteile gegen "Ostmenschen" sind nicht mehr zeitgemäß.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von Flaschengeist »

DarkLightbringer hat geschrieben:(03 Sep 2017, 08:24)

Die us-amerikanische Volksvertretung im Kongress wünscht ausdrücklich eine enge Absprache mit den europäischen Verbündeten. Alle Anrainer-Staaten der Ostsee-Pipeline, außer Deutschland, haben strategische Sicherheitsbedenken und die EU sieht die Diversifikation, also die Unabhängigkeit der Energieversorgung, in Gefahr.
"Schrederisazia" ist definitiv eine Bedrohung der Struktur und der Widerstandsfähigkeit von Gesellschaft und Politik.

Es muss also gelten, die Fangarme der Korruptionskrake zu kappen, ehe die Umschlingung greift.
Das sind alles nur Einzelmeinungen.

Es geht den anderen Ländern schlicht nichts an mit wem wir Geschäfte machen.

Wir schreiben diesen Ländern schließlich auch nicht vor woher sie ihr Gas zu beziehen haben.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von Flaschengeist »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(03 Sep 2017, 08:27)

Vor allem bangen da welche um ihre Durchleitgebühren.

Die Amis wollen uns ihr fracking Gas aufzwingen.

Das ist alles.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von imp »

DarkLightbringer hat geschrieben:(03 Sep 2017, 09:17)

In Schweden gibt es übrigens auch Sicherheitsbedenken
Sollen sie Gas beziehen, wo sie wollen. Die haben in der Frage nichts zu melden, außer, sie bieten Gas billig und zuverlässig an. Kann Schweden nicht.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von imp »

Flaschengeist hat geschrieben:(03 Sep 2017, 09:22)

Die Amis wollen uns ihr fracking Gas aufzwingen.

Das ist alles.
So strebt jeder danach, Deutschland auszubeuten wie eine Weihnachtsgans. Da lob ich mir die Russen, die haben im schlimmsten kalten Krieg günstig geliefert und tun es bis heute, sie können auch nicht leicht darauf verzichten.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von Yossarian »

Der gute Sole scheint mir ein extremes Beispiel eines klassischen Putinbots zu sein.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

Flaschengeist hat geschrieben:(03 Sep 2017, 09:19)

Das sind alles nur Einzelmeinungen.

Es geht den anderen Ländern schlicht nichts an mit wem wir Geschäfte machen.

Wir schreiben diesen Ländern schließlich auch nicht vor woher sie ihr Gas zu beziehen haben.
Du meinst, die "Einzelmeinungen" von EU und Verbündeten teilen die "Mehrheitsmeinung" Putins nicht? Das ist richtig.

Die Schröder-Russland-Connection widerspricht den vitalen Sicherheitsinteressen Deutschlands.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von Flaschengeist »

DarkLightbringer hat geschrieben:(03 Sep 2017, 09:53)

Du meinst, die "Einzelmeinungen" von EU und Verbündeten teilen die "Mehrheitsmeinung" Putins nicht? Das ist richtig.

Die Schröder-Russland-Connection widerspricht den vitalen Sicherheitsinteressen Deutschlands.

Das Gegenteil ist der Fall.

Es ist im Interesse Deutschland gut mit unseren Nachbarstaaten wie Russland zusammen zu arbeiten.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

Flaschengeist hat geschrieben:(03 Sep 2017, 09:22)

Die Amis wollen uns ihr fracking Gas aufzwingen.

Das ist alles.
Die Strukturen und Kapazitäten bestehen gar nicht, um Flüssiggas aus den USA oder Kanada zu beziehen. Das heißt, diese Anbieter nehmen am hiesigen Markt gar nicht teil, können also auch nicht konkurrieren. Das könnte sich zwar in irgendeiner Zukunft ändern, ist aber gegenwärtig nicht so. Man kann etwas nicht vorhandenes auch nicht "aufzwingen".

Litauen, welches ursprünglich zu 100 % vom russischen Gas abhängig war, hat sich erfolgreich diversifiziert, bezieht aber auch kein Flüssiggas aus den USA oder Kanada, sondern von dem norwegischen Unternehmen Statoil, dessen Mehrheitsanteil der Staat hält.
Norwegen liegt in Europa.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

Flaschengeist hat geschrieben:(03 Sep 2017, 09:55)

Das Gegenteil ist der Fall.

Es ist im Interesse Deutschland gut mit unseren Nachbarstaaten wie Russland zusammen zu arbeiten.
Wenn wir uns mal eine Landkarte zur Hand nehmen, dürfte auffallen, dass zwischen Deutschland und Russland noch einige Nachbarländer liegen. Russland ist sozusagen Nachbar von Nachbarn oder mittelbarer Nachbar, aber nicht unmittelbarer.

Die europäische Friedensordnung liegt im vitalen Sicherheitsinteresse unseres Landes, daher ja auch die Sanktionen. Und die Bündnissolidarität zählt zur Staatsräson, wie das Weißbuch der Bundesregierung ausdrücklich erwähnt.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von Flaschengeist »

DarkLightbringer hat geschrieben:(03 Sep 2017, 10:01)

Die Strukturen und Kapazitäten bestehen gar nicht, um Flüssiggas aus den USA oder Kanada zu beziehen. Das heißt, diese Anbieter nehmen am hiesigen Markt gar nicht teil, können also auch nicht konkurrieren. Das könnte sich zwar in irgendeiner Zukunft ändern, ist aber gegenwärtig nicht so. Man kann etwas nicht vorhandenes auch nicht "aufzwingen".

Litauen, welches ursprünglich zu 100 % vom russischen Gas abhängig war, hat sich erfolgreich diversifiziert, bezieht aber auch kein Flüssiggas aus den USA oder Kanada, sondern von dem norwegischen Unternehmen Statoil, dessen Mehrheitsanteil der Staat hält.
Norwegen liegt in Europa.

Die Strukturen kann man aufbauen. Und das wissen die Amis auch.

Die BRD bezieht heute schon Gas aus Norwegen. Was Litauen tut, geht uns nichts an. Genau wie es Litauen nichts angeht wo wir unser Gas kaufen.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von Flaschengeist »

DarkLightbringer hat geschrieben:(03 Sep 2017, 10:08)

Wenn wir uns mal eine Landkarte zur Hand nehmen, dürfte auffallen, dass zwischen Deutschland und Russland noch einige Nachbarländer liegen. Russland ist sozusagen Nachbar von Nachbarn oder mittelbarer Nachbar, aber nicht unmittelbarer.

Die europäische Friedensordnung liegt im vitalen Sicherheitsinteresse unseres Landes, daher ja auch die Sanktionen. Und die Bündnissolidarität zählt zur Staatsräson, wie das Weißbuch der Bundesregierung ausdrücklich erwähnt.

Deshalb wird die Gasleitung ja auch durch die Ostsee gelegt. Damit sich die Nachbarstaaten nicht von Deutschland und Russland belästigt fühlen. :)
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

Flaschengeist hat geschrieben:(03 Sep 2017, 10:25)

Die Strukturen kann man aufbauen. Und das wissen die Amis auch.

Die BRD bezieht heute schon Gas aus Norwegen. Was Litauen tut, geht uns nichts an. Genau wie es Litauen nichts angeht wo wir unser Gas kaufen.
Es spräche ja nichts dagegen, wenn irgendwann die Strukturen da sind, um weitere Anbieter im Markt zu haben. Kanadisches Flüssiggas ist auch nicht giftig.

Die EU ist für eine weitere Diversifizierung zur Unabhängigkeit in der Energieversorgung.
Das geht die Diversanten des Kreml nichts an.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

Flaschengeist hat geschrieben:(03 Sep 2017, 10:27)

Deshalb wird die Gasleitung ja auch durch die Ostsee gelegt. Damit sich die Nachbarstaaten nicht von Deutschland und Russland belästigt fühlen. :)
Die Ostsee hat Anrainer-Staaten: Estland, Litauen, Finnland, Lettland, Polen, Schweden, Dänemark. Und die Friedensordnung ist für alle genannten Länder wichtig.

Ein seperater deutsch-russischer Kriegsgewinn wäre nicht nur isolationistisch, sondern auch ein Affront gegen unsere eigene Sicherheitsarchitektur.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von Flaschengeist »

DarkLightbringer hat geschrieben:(03 Sep 2017, 10:37)

Die Ostsee hat Anrainer-Staaten: Estland, Litauen, Finnland, Lettland, Polen, Schweden, Dänemark. Und die Friedensordnung ist für alle genannten Länder wichtig.

Ein seperater deutsch-russischer Kriegsgewinn wäre nicht nur isolationistisch, sondern auch ein Affront gegen unsere eigene Sicherheitsarchitektur.

Sie haben Russland und Deutschland als Anrainer vergessen?


Haben den die Polen uns um Erlaubnis gefragt als sie Flüssiggas gekauft haben?

Sicher nicht und das erwarten wir auch nicht. Genauso wenig wie uns die Gasversorgung Polens etwas angeht. Genauso wenig geht die Polen unsere Gasversorgung etwas an.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

Flaschengeist hat geschrieben:(03 Sep 2017, 11:10)

Sie haben Russland und Deutschland als Anrainer vergessen?
Man könnte auch noch die Kriegsschiffchen in der Ostsee erwähnen, wenn Bedarf ist.

Haben den die Polen uns um Erlaubnis gefragt als sie Flüssiggas gekauft haben?
Sicher nicht und das erwarten wir auch nicht. Genauso wenig wie uns die Gasversorgung Polens etwas angeht. Genauso wenig geht die Polen unsere Gasversorgung etwas an.
Es geht nicht um "Erlaubnis", sondern um die Frage der Friedenssicherung. Davon sind auch deutsche Interessen involviert. Deshalb auch die Sanktionen, die von Deutschland sehr wesentlich mitgetragen werden. Ohne Erlaubnis Russlands, sozusagen.

Die Causa Schröder ist strittig, das muss man so sagen. Die Medien berichten jetzt auch mehr, weshalb die Diskussion in der Zivilgesellschaft ansteigt. Das hat nichts mit Erlaubnisfragen zu tun, das ist einfach so.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von Flaschengeist »

DarkLightbringer hat geschrieben:(03 Sep 2017, 12:04)

Man könnte auch noch die Kriegsschiffchen in der Ostsee erwähnen, wenn Bedarf ist.



Es geht nicht um "Erlaubnis", sondern um die Frage der Friedenssicherung. Davon sind auch deutsche Interessen involviert. Deshalb auch die Sanktionen, die von Deutschland sehr wesentlich mitgetragen werden. Ohne Erlaubnis Russlands, sozusagen.

Die Causa Schröder ist strittig, das muss man so sagen. Die Medien berichten jetzt auch mehr, weshalb die Diskussion in der Zivilgesellschaft ansteigt. Das hat nichts mit Erlaubnisfragen zu tun, das ist einfach so.

Durch den Handel mit unseren russischen Freunden wird der Frieden in Europa gestärkt. :thumbup:
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

Flaschengeist hat geschrieben:(03 Sep 2017, 12:23)

Durch den Handel mit unseren russischen Freunden wird der Frieden in Europa gestärkt. :thumbup:
Wenn Ihre russischen Freunde den Gewaltverzicht akzeptieren, würde der Friede gestärkt. So einfach ist das.

Ansonsten gilt - Friedenssicherung statt Expansionsbelohnung. Kein Blut für Gas.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von imp »

Flaschengeist hat geschrieben:(03 Sep 2017, 10:27)

Deshalb wird die Gasleitung ja auch durch die Ostsee gelegt. Damit sich die Nachbarstaaten nicht von Deutschland und Russland belästigt fühlen. :)
Wenn die Nachbarstaaten wegen einer Gasleitung Krieg gegen Deutschland wollen, werden sie ihr blaues Wunder erleben.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von Flaschengeist »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(03 Sep 2017, 12:27)

Wenn die Nachbarstaaten wegen einer Gasleitung Krieg gegen Deutschland wollen, werden sie ihr blaues Wunder erleben.

Die Nachbarstaaten wissen um die Überlegenheit des Germanischen Kriegers....

Polen wurde z.B. eine Gasleitung angeboten. Die Polen haben das abgelehnt, also sollen sie sich auch nicht beklagen.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von Cobra9 »

Wie vergessen mal alle Krieg. Aber Deutschland ist Teil der EU und wenn hier beschlossen wird keine neue Gasleitung ist das eben bindend.

Abwarten was beschlossen wird
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

Flaschengeist hat geschrieben:(03 Sep 2017, 12:37)

Die Nachbarstaaten wissen um die Überlegenheit des Germanischen Kriegers....

Polen wurde z.B. eine Gasleitung angeboten. Die Polen haben das abgelehnt, also sollen sie sich auch nicht beklagen.
Die Nachbarstaaten kennen Schröder und Putin. Sie kennen auch die jüngere Geschichte, den Rapallo-Vertrag von 1922 oder den Hitler-Stalin-Pakt von 1939.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von Pro&Contra »

DarkLightbringer hat geschrieben:(03 Sep 2017, 00:29)

Wichtiger wäre die Frage, welche Schritte Schröder gegen Deutschland und seine Verbündeten einleitet.

Die neuen US-Sanktionen sollen Investitionen in und Lieferungen an russische Pipeline-Betreiber bestrafen. Das betrifft aber nur Produkte und Dienstleistungen, die eine Million USD pro Jahr überschreiten.

Im russischen Sprachgebrauch bürgert sich indes der Begriff „Schrederisazia“ ein, nach Schröder benannt. Er meint die Bestechung und Korruption westlicher Eliten.
Ich möchte gerne wissen welche Schritte wir bzw. die Bundesregierung gegen Schröder einleiten sollten?
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von imp »

Pro&Contra hat geschrieben:(03 Sep 2017, 17:09)

Ich möchte gerne wissen welche Schritte wir bzw. die Bundesregierung gegen Schröder einleiten sollten?
Keine. Er macht ja nichts verbotenes oder schädliches.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von Pro&Contra »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(03 Sep 2017, 17:12)

Keine. Er macht ja nichts verbotenes oder schädliches.
Ich hätte die Antwort gerne von jemanden, der Schröders zukünftigen neuen Job kritisch sieht. ;)
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von Cobra9 »

Schröder......moralisch gesehen ein Speichellecker vor dem Herrn. Ich lehne seine Handlungsweise ab. Rechtlich gesehen aber ist es unwahrscheinlich das Er gegen Gesetze verstößt.

Sich von Putin vor den Karren spannen zu lassen finde Ich fragwürdig. Allerdings ist es seine Entscheidung insgesamt. Ob Er der SPD aber bsp einen Gefallen tut......
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von jorikke »

Pro&Contra hat geschrieben:(03 Sep 2017, 17:14)

Ich hätte die Antwort gerne von jemanden, der Schröders zukünftigen neuen Job kritisch sieht. ;)
Er hat mir den Job weggeschnappt.
Das sehe ich kritisch.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von H2O »

Im derzeitigen Spannungsverhältnis in der EU und um die EU herum ist es doch gar nicht so schlecht, wenn es Deutsche gibt, die beim mächtigen Nachbarn Rußland in einem seiner wichtigsten Wirtschaftsbereiche Gehör finden... ob für oder gegen kurzfristige Interessen der amtierenden Bundesregierung. Wen oder was gibt es da denn zu verlieren... eine "privilegierte Partnerschaft" aber vielleicht zu gewinnen. :|
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(07 Sep 2017, 11:36)

Im derzeitigen Spannungsverhältnis in der EU und um die EU herum ist es doch gar nicht so schlecht, wenn es Deutsche gibt, die beim mächtigen Nachbarn Rußland in einem seiner wichtigsten Wirtschaftsbereiche Gehör finden... ob für oder gegen kurzfristige Interessen der amtierenden Bundesregierung. Wen oder was gibt es da denn zu verlieren... eine "privilegierte Partnerschaft" aber vielleicht zu gewinnen. :|
Umgekehrt wird ein Schuh draus - Schröder verschafft Russland ein Gehör.

Und er ist auch nicht der einzige, diverse Manager sind bereits eingekauft worden, darunter Ron Sommer, der ehemalige Telekom-Chef.

Das ist ein bißchen wie beim Fußball - nicht die Herkunft des Spielers ist entscheidend, sondern für welchen Verein er spielt. Und Rosneft ist eindeutig der russische Verein, mit Putin als Präsident. Schröders Aufgabe als Mittelfeldspieler wird sicherlich nicht sein, die russische Mannschaft zum Eigentor zu überreden.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(07 Sep 2017, 12:42)

Umgekehrt wird ein Schuh draus - Schröder verschafft Russland ein Gehör.

Und er ist auch nicht der einzige, diverse Manager sind bereits eingekauft worden, darunter Ron Sommer, der ehemalige Telekom-Chef.

Das ist ein bißchen wie beim Fußball - nicht die Herkunft des Spielers ist entscheidend, sondern für welchen Verein er spielt. Und Rosneft ist eindeutig der russische Verein, mit Putin als Präsident. Schröders Aufgabe als Mittelfeldspieler wird sicherlich nicht sein, die russische Mannschaft zum Eigentor zu überreden.
Ja, das kann man durchaus so sehen. Aber die Entwicklungsmöglichkeiten, die sich unserem Lande bieten könnten, stimmen mich milde in dieser Sache. Deutschland hat den Hauch einer Option, die andere Partner so nicht haben. Im derzeitigen Zustand der EU und des NATO-Hauptverbündeten USA finde ich das erfreulich.

Natürlich hat die Entwicklung der EU so lange Vorrang vor solchen Nebenwegen, wie sie wirtschaftlich und politisch funktioniert; ob das so bleiben wird... darauf schlösse ich jetzt keine Wetten mehr ab.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(07 Sep 2017, 13:58)

Ja, das kann man durchaus so sehen. Aber die Entwicklungsmöglichkeiten, die sich unserem Lande bieten könnten, stimmen mich milde in dieser Sache. Deutschland hat den Hauch einer Option, die andere Partner so nicht haben. Im derzeitigen Zustand der EU und des NATO-Hauptverbündeten USA finde ich das erfreulich.

Natürlich hat die Entwicklung der EU so lange Vorrang vor solchen Nebenwegen, wie sie wirtschaftlich und politisch funktioniert; ob das so bleiben wird... darauf schlösse ich jetzt keine Wetten mehr ab.
Alles, was die Sanktionen unterhöhlt, zielt auf kurzfristige Kriegsgewinne ab - zu Lasten der europäischen Sicherheitsarchitektur und der Bündnissolidarität.

Eine irische Autorin der Denkfabrik "Carnegie Endowment for International Peace" bewertet das gegenwärtige Verhalten der Bundesregierung als erratisch.

Erstens sei es widersprüchlich, die hoch politische Bedeutung von Nord Stream als kommerzielles Projekt herunter zu spielen. Der Bau der Leitung widerspreche allen Intentionen, die Sicherheit der Energieversorgung in der EU zu erhöhen - Stichwort Diversifikation.
Zweitens sei es widersprüchlich, einerseits die Stärkung der EU-Kommission anzustreben, andererseits sie zu schwächen (Fortsetzung der Schröder-Politik).
Drittens sei es widersprüchlich, an führender Stelle für die EU-Sanktionen gegenüber Russland einzutreten, und sie gleichzeitig mit der Unterstützung für die Ostsee-Leitung zu untergraben.

Es gibt noch eine Denkfabrik, die zu positiveren Rückschlüssen kommt, andere gelangen dafür zu einer deutlich kritischeren Bewertung. Die "erratische" Nummer ist sozusagen noch das Mittelfeld. ;)
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(07 Sep 2017, 14:20)

Alles, was die Sanktionen unterhöhlt, zielt auf kurzfristige Kriegsgewinne ab - zu Lasten der europäischen Sicherheitsarchitektur und der Bündnissolidarität.

Eine irische Autorin der Denkfabrik "Carnegie Endowment for International Peace" bewertet das gegenwärtige Verhalten der Bundesregierung als erratisch.

Erstens sei es widersprüchlich, die hoch politische Bedeutung von Nord Stream als kommerzielles Projekt herunter zu spielen. Der Bau der Leitung widerspreche allen Intentionen, die Sicherheit der Energieversorgung in der EU zu erhöhen - Stichwort Diversifikation.
Zweitens sei es widersprüchlich, einerseits die Stärkung der EU-Kommission anzustreben, andererseits sie zu schwächen (Fortsetzung der Schröder-Politik).
Drittens sei es widersprüchlich, an führender Stelle für die EU-Sanktionen gegenüber Russland einzutreten, und sie gleichzeitig mit der Unterstützung für die Ostsee-Leitung zu untergraben.

Es gibt noch eine Denkfabrik, die zu positiveren Rückschlüssen kommt, andere gelangen dafür zu einer deutlich kritischeren Bewertung. Die "erratische" Nummer ist sozusagen noch das Mittelfeld. ;)
Das ist alles schon ganz richtig beobachtet. Ich habe mir nur erlaubt, mich auf unseren deutschen Interessenstandpunkt zurück zu ziehen, der in der EU stets verdächtigt wird und ebenso auch angegriffen wird. Nun ja, andere Mütter haben auch schöne Töchter; diese Möglichkeit würde ich mir als deutscher Politiker offen lassen, wenn die Braut EU sich allzu sehr ziert. Es gibt und gab gute Gründe, unser Land sehr tief in die EU ein zu binden. Es gibt auch das europäische Projekt, das dieses Kunststück vollbringen sollte.

Wenn das europäische Projekt aber überhaupt nicht mehr zu bewegen ist, dann besteht die EU aus teilweise zerstrittenen Nationalstaaten... am Ende auch im Streit mit Deutschland. Und nun eröffnet sich der Hauch einer Option, diesem Theater zu entrinnen. Ich würde dann nicht die Rolläden herunter rasseln lassen.

Die internationalen Beobachter haben das Problem unseres Landes nur zum Teil erkannt; das finde ich ziemlich überraschend.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(07 Sep 2017, 14:37)

Das ist alles schon ganz richtig beobachtet. Ich habe mir nur erlaubt, mich auf unseren deutschen Interessenstandpunkt zurück zu ziehen, der in der EU stets verdächtigt wird und ebenso auch angegriffen wird. Nun ja, andere Mütter haben auch schöne Töchter; diese Möglichkeit würde ich mir als deutscher Politiker offen lassen, wenn die Braut EU sich allzu sehr ziert. Es gibt und gab gute Gründe, unser Land sehr tief in die EU ein zu binden. Es gibt auch das europäische Projekt, das dieses Kunststück vollbringen sollte.

Wenn das europäische Projekt aber überhaupt nicht mehr zu bewegen ist, dann besteht die EU aus teilweise zerstrittenen Nationalstaaten... am Ende auch im Streit mit Deutschland. Und nun eröffnet sich der Hauch einer Option, diesem Theater zu entrinnen. Ich würde dann nicht die Rolläden herunter rasseln lassen.

Die internationalen Beobachter haben das Problem unseres Landes nur zum Teil erkannt; das finde ich ziemlich überraschend.
Eine deutsche Isolation im Geist des Rapallo-Vertrages - oder moderner ausgedrückt - im Sinne einer eurasischen Sonderachse ist sehr gefährlich. Die Stabilität in Frieden und Freiheit der vergangenen 70 Jahre ist nicht zuletzt der Westbindung geschuldet.

Das es auch innerhalb des atlantisch-europäischen Stabilitätsraumes mal zu unterschiedlichen Ansichten kommt, war noch nie anders. Es wäre im Gegenteil völlig neu und einzigartig, wenn sich plötzlich alle Partner und Verbündete ausschließlich an einer Merkel- oder Schröder-Linie ausrichten würden, zumal sie im genannten Detail auch noch erratischer Natur ist.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(07 Sep 2017, 15:05)

Eine deutsche Isolation im Geist des Rapallo-Vertrages - oder moderner ausgedrückt - im Sinne einer eurasischen Sonderachse ist sehr gefährlich. Die Stabilität in Frieden und Freiheit der vergangenen 70 Jahre ist nicht zuletzt der Westbindung geschuldet.

Das es auch innerhalb des atlantisch-europäischen Stabilitätsraumes mal zu unterschiedlichen Ansichten kommt, war noch nie anders. Es wäre im Gegenteil völlig neu und einzigartig, wenn sich plötzlich alle Partner und Verbündete ausschließlich an einer Merkel- oder Schröder-Linie ausrichten würden, zumal sie im genannten Detail auch noch erratischer Natur ist.
Ohne Frage sind 70 Jahre Frieden und wirtschaftlicher Fortschritt ein bärenstarkes Argument, auf der europäischen Schiene gemeinsam geduldig weiter zu rollen. Nur sollte der Zug nicht gerade rückwärts in Bewegung geraten... von Ihnen als kleinere Meinungsverschiedenheit unter Partnern verniedlicht. Sie wollen offensichtlich nicht wahr haben, daß sich im "euro-atlantischen Stabilitätsraum" ganz erhebliche Risse gebildet haben, die weit über alltägliche Meinungsverschiedenheiten hinaus gehen.

In diesem Umfeld sucht Deutschland seinen Weg; daß der nun nicht geradlinig verläuft und verlaufen kann; das liegt an wechselnden Lagebildern, über die ich mich hier nicht auslassen muß. Die Bundesregierung hat sich entschlossen, mehr auf eigene Stärke auf dem Gebiet der Sicherheit und der Außenpolitik zu setzen, bevorzugt mit Partnern, die die Lage im "euro-atlantischen Stabilitätsraum" ähnlich einschätzen, und die unsere Wertevorstellungen teilen. Daraus sind weitergehende Schlüsse zu ziehen, die Ihnen nicht gefallen, die aber zur Rettung des europäischen Projekts notwendig sind.

Das europäische Projekt hat eine neue Chance erhalten durch den überzeugenden Wahlsieg des französischen Staatspräsidenten Macron mit seiner betonten Hinwendung zur vertieften Zusammenarbeit mit den Partnern und insbesondere Deutschland. Ich meine auch, daß wir Europäer dieses Eisen schmieden sollten, solange es glüht.

Aber mit der bevorzugten Behandlung deutscher Politiker durch Rußland hat sich soeben eine weitere noch zaghafte Option bei möglichem Scheitern des europäischen Projekts abgezeichnet. Höchst albern, mit dieser Option etwa drohen zu wollen, aber auch ziemlich einfältig von unseren Partnern, diese noch ferne Möglichkeit außer Acht zu lassen.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(07 Sep 2017, 18:49)

Ohne Frage sind 70 Jahre Frieden und wirtschaftlicher Fortschritt ein bärenstarkes Argument, auf der europäischen Schiene gemeinsam geduldig weiter zu rollen. Nur sollte der Zug nicht gerade rückwärts in Bewegung geraten... von Ihnen als kleinere Meinungsverschiedenheit unter Partnern verniedlicht. Sie wollen offensichtlich nicht wahr haben, daß sich im "euro-atlantischen Stabilitätsraum" ganz erhebliche Risse gebildet haben, die weit über alltägliche Meinungsverschiedenheiten hinaus gehen.

In diesem Umfeld sucht Deutschland seinen Weg; daß der nun nicht geradlinig verläuft und verlaufen kann; das liegt an wechselnden Lagebildern, über die ich mich hier nicht auslassen muß. Die Bundesregierung hat sich entschlossen, mehr auf eigene Stärke auf dem Gebiet der Sicherheit und der Außenpolitik zu setzen, bevorzugt mit Partnern, die die Lage im "euro-atlantischen Stabilitätsraum" ähnlich einschätzen, und die unsere Wertevorstellungen teilen. Daraus sind weitergehende Schlüsse zu ziehen, die Ihnen nicht gefallen, die aber zur Rettung des europäischen Projekts notwendig sind.

Das europäische Projekt hat eine neue Chance erhalten durch den überzeugenden Wahlsieg des französischen Staatspräsidenten Macron mit seiner betonten Hinwendung zur vertieften Zusammenarbeit mit den Partnern und insbesondere Deutschland. Ich meine auch, daß wir Europäer dieses Eisen schmieden sollten, solange es glüht.

Aber mit der bevorzugten Behandlung deutscher Politiker durch Rußland hat sich soeben eine weitere noch zaghafte Option bei möglichem Scheitern des europäischen Projekts abgezeichnet. Höchst albern, mit dieser Option etwa drohen zu wollen, aber auch ziemlich einfältig von unseren Partnern, diese noch ferne Möglichkeit außer Acht zu lassen.
Risse am Haus kittet man nicht durch Wanddurchbrüche und ächzendes Gebälk wird durch Einzäunung nicht leiser.

Die Meinungsverschiedenheiten mit östlichen Partnern waren mal erheblich größer und ganz drastischer Art. Der Eiserne Vorhang quer durch Europa galt nicht mal als diskussionsfähig. Nicht ganz alltägliche Meinungsverschiedenheiten gibt es übrigens auch im Binnenland, der gegenwärtige Wahlkampf zeugt davon.
Rosneft und Gazprom sind kein europäisches Projekt, sondern bestenfalls ein eurasisches unter russischer Führung. Anderes Team, anderer Verein.

Unsere Partner, Verbündeten und sogar die EU-Kommission nehmen die Bedrohung durch die Röhre schon gewahr und raten eben deshalb zur Vorsicht und zur Solidarität in der bestehenden Sicherheitsarchitektur, die unter weit schwierigeren Bedingungen erfolgreich war.
Der hybride Krieg hat viele Gesichter, aber eines sollte doch klar sein - die Energieversorgung der noch so wohlmeinendsten und engsten Partner wird nicht durch russische Söldner gewährleistet.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(08 Sep 2017, 11:54)

Risse am Haus kittet man nicht durch Wanddurchbrüche und ächzendes Gebälk wird durch Einzäunung nicht leiser.

Die Meinungsverschiedenheiten mit östlichen Partnern waren mal erheblich größer und ganz drastischer Art. Der Eiserne Vorhang quer durch Europa galt nicht mal als diskussionsfähig. Nicht ganz alltägliche Meinungsverschiedenheiten gibt es übrigens auch im Binnenland, der gegenwärtige Wahlkampf zeugt davon.
Rosneft und Gazprom sind kein europäisches Projekt, sondern bestenfalls ein eurasisches unter russischer Führung. Anderes Team, anderer Verein.

Unsere Partner, Verbündeten und sogar die EU-Kommission nehmen die Bedrohung durch die Röhre schon gewahr und raten eben deshalb zur Vorsicht und zur Solidarität in der bestehenden Sicherheitsarchitektur, die unter weit schwierigeren Bedingungen erfolgreich war.
Der hybride Krieg hat viele Gesichter, aber eines sollte doch klar sein - die Energieversorgung der noch so wohlmeinendsten und engsten Partner wird nicht durch russische Söldner gewährleistet.
In den letzten Monaten habe ich gelernt, daß Deutschland seine Interessen am besten selbst vertritt. Diesen Eindruck haben die Widerborste in der EU von sich selbst auch. In einem Verein gibt es Regeln, zu deren Einhaltung sich die Partner durch "heilige Eide" verpflichtet haben... nicht nur Deutschland. Bei Bruch der Regeln werden die Gerichte tätig, ganz wie im richtigen Leben. Lustig ist das wirklich nicht.

Bei Meinungsverschiedenheiten im Bundestagswahlkampf entscheiden die Wähler durch Mehrheiten, wer sich mit seiner Auffassung durchsetzen soll. So stelle ich mir auch den künftigen Umgang mit Streitigkeiten in der EU vor.

Bisher waren für mich russische Soldaten keine Söldner; so würde ich auch unsere deutschen Soldaten nicht bezeichnen. Aber das sind wohl Geschmacksfragen.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(08 Sep 2017, 14:27)

In den letzten Monaten habe ich gelernt, daß Deutschland seine Interessen am besten selbst vertritt. Diesen Eindruck haben die Widerborste in der EU von sich selbst auch. In einem Verein gibt es Regeln, zu deren Einhaltung sich die Partner durch "heilige Eide" verpflichtet haben... nicht nur Deutschland. Bei Bruch der Regeln werden die Gerichte tätig, ganz wie im richtigen Leben. Lustig ist das wirklich nicht.

Bei Meinungsverschiedenheiten im Bundestagswahlkampf entscheiden die Wähler durch Mehrheiten, wer sich mit seiner Auffassung durchsetzen soll. So stelle ich mir auch den künftigen Umgang mit Streitigkeiten in der EU vor.

Bisher waren für mich russische Soldaten keine Söldner; so würde ich auch unsere deutschen Soldaten nicht bezeichnen. Aber das sind wohl Geschmacksfragen.
Sie scheinen Putins Röhre mit dem EU-Katheder zu verwechseln. Rosneft verkauft nicht Gummibären, weder genormt noch ungenormt, sondern Korruption. Der heiligste Eid in mafiösen Kreisen ist das Gesetz des Schweigens, den Widerborsten entledigt man sich entweder galant oder grob.

Und gemäß einer Bundeswehr-Definition ist der hybride Kämpfer auf den ersten Blick nicht als Kombattant zu erkennen. Die vitalen Sicherheitsinteressen Deutschlands sind indes klar erkennbar, wenn man mal das Weißbuch der Bundesregierung aufschlägt - dort steht schwarz auf weiß, die Bündnissolidarität sei Staatsräson.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(08 Sep 2017, 14:42)

Sie scheinen Putins Röhre mit dem EU-Katheder zu verwechseln. Rosneft verkauft nicht Gummibären, weder genormt noch ungenormt, sondern Korruption. Der heiligste Eid in mafiösen Kreisen ist das Gesetz des Schweigens, den Widerborsten entledigt man sich entweder galant oder grob.

Und gemäß einer Bundeswehr-Definition ist der hybride Kämpfer auf den ersten Blick nicht als Kombattant zu erkennen. Die vitalen Sicherheitsinteressen Deutschlands sind indes klar erkennbar, wenn man mal das Weißbuch der Bundesregierung aufschlägt - dort steht schwarz auf weiß, die Bündnissolidarität sei Staatsräson.
Tja, selbst auf Grabsteinen verwittern die Runen. Morgen gibt es ein neues Weißbuch.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(08 Sep 2017, 14:54)

Tja, selbst auf Grabsteinen verwittern die Runen. Morgen gibt es ein neues Weißbuch.
Auch bleierne Letter in kyrillischer Schrift können mal verwittern. Hat man ja gesehen schon.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(08 Sep 2017, 15:03)

Auch bleierne Letter in kyrillischer Schrift können mal verwittern. Hat man ja gesehen schon.
...und 1.000 Jahre schrumpfen auf 13... oder ist das etwa gelogen?
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(08 Sep 2017, 18:52)

...und 1.000 Jahre schrumpfen auf 13... oder ist das etwa gelogen?
Die Weimarer Republik hielt länger, die Sowjetunion noch länger.

Aber nochmal zur Verdeutlichung, wer mit der Putin-Röhre den Ostraum abstrafen will, hat ein merkwürdiges Verständnis von Geschichte.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(07 Sep 2017, 18:49)
Aber mit der bevorzugten Behandlung deutscher Politiker durch Rußland hat sich soeben eine weitere noch zaghafte Option bei möglichem Scheitern des europäischen Projekts abgezeichnet. Höchst albern, mit dieser Option etwa drohen zu wollen, aber auch ziemlich einfältig von unseren Partnern, diese noch ferne Möglichkeit außer Acht zu lassen.
Sie wollen gemeinsame Sache mit Putin machen?
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von DarkLightbringer »

Glaube, dem Kollegen geht es vor allem darum, Junckers "Widerborste" zur Räson zu bringen, gleich wie. Schwarze Pädagogik, sozusagen.
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Re: Putin-Freund Schröder soll Vorstand in Ölkonzern werden

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(08 Sep 2017, 19:58)

Sie wollen gemeinsame Sache mit Putin machen?
Nicht mit aller Gewalt! Aber ich möchte schon Wege offen halten für den Fall. daß die EU eine Bauchlandung hinlegen sollte. Hoffentlich kommt es nicht dazu! Aber wer hätte schon an den BREXIT geglaubt?
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