Es sind noch nicht genug verloren:Senexx hat geschrieben:(16 Aug 2018, 07:16)
Der nötigen Einsicht steht die eigene ideologische Verbohrtheit entgegen. Man sollte ja meinen, dass, wenn man immer weiter Stimmen verliert, man irgendwann einmal zu Einsicht kommt, dass mit der eigenen Politik etwas nicht stimmt. Aber das ist bei der SPD nicht zu erkennen.
Die Zukunft der SPD
Moderator: Moderatoren Forum 2
Re: Die Zukunft der SPD
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
- yogi61
- Beiträge: 58351
- Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
- user title: Jugendbeauftragter
- Wohnort: Bierstadt von Welt
Re: Die Zukunft der SPD
So, SPD jetzt je nach Institut zwischen 16 und 18% und bei INSA hinter der AfD. Wann kommt denn jetzt die versprochenene Lieferung durch die Vorsitzende? Und was enthält diese Lieferung?
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Re: Die Zukunft der SPD
Wenn das Vertrauen in eine Partei so weit geschwunden ist, wie bei der SPD der Fall, kann man versprechen was man will, man kommt nicht mehr hoch.yogi61 hat geschrieben:(04 Sep 2018, 10:24)
So, SPD jetzt je nach Institut zwischen 16 und 18% und bei INSA hinter der AfD. Wann kommt denn jetzt die versprochenene Lieferung durch die Vorsitzende? Und was enthält diese Lieferung?
Ich bedauere das ausdrücklich.
Was ihnen fehlt ist ein charismatischer Vorsitzender. Der letzte war Willy Brandt. Schröder hätte es werden können, leider hat er die Weichen in eine für die SPD atypische Richtung gestellt.
Re: Die Zukunft der SPD
Fragt sich, woher nehmen und nicht stehlen? Mir erschließt sich nicht, von wem die SPD Wählerpotential zurück holen, oder wo sie neues rekrutieren will. Allenfalls im linken Spektrum, siehe Rentenpolitik. Dagegen stemmt sich Wagenknecht, die der SPD die Rolle des Hasen zuweist, während sie den Igel gibt.jorikke hat geschrieben:(16 Aug 2018, 11:30)
Wenn die SPD mit Stimmen wachsen will, die sie von den Grünen zurück holt, dann gute Nacht Marie. Die können momentan nur hoffen keine weiteren Stimmen an die Grünen zu verlieren. Wahrgenommen wird das Führungspersonal. Da sind die Grünen gerade hervorragend aufgestellt, während die SPD....
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Alexander Freiherr von Humboldt
Re: Die Zukunft der SPD
Ich bedauere den Niedergang der SPD überhaupt nicht. Sie ist in den letzten 20 Jahren immer grüner geworden und das bleibt nicht ohne Folgen. Ich bin das Gegenteil von einem Grün-Wähler, aber zumindest halten sie an ihren Überzeugungen fest, während die SPD ihre längst über Bord geworfen hat.
Zuletzt geändert von Panarin am Di 4. Sep 2018, 11:04, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Die Zukunft der SPD
Die Lieferung kommt nicht. Die SPD hat sich dafür entschieden nochmal 4 Jahre abzusahnen und Mehrheitsbeschafferin zu spielen. Wie will sich die SPD da erneuern?yogi61 hat geschrieben:(04 Sep 2018, 10:24)
So, SPD jetzt je nach Institut zwischen 16 und 18% und bei INSA hinter der AfD. Wann kommt denn jetzt die versprochenene Lieferung durch die Vorsitzende? Und was enthält diese Lieferung?
Re: Die Zukunft der SPD
Welcher Rentner wählt denn die Linken? Das sind doch überwiegend CDU Wähler.JJazzGold hat geschrieben:(04 Sep 2018, 10:58)
Fragt sich, woher nehmen und nicht stehlen? Mir erschließt sich nicht, von wem die SPD Wählerpotential zurück holen, oder wo sie neues rekrutieren will. Allenfalls im linken Spektrum, siehe Rentenpolitik. Dagegen stemmt sich Wagenknecht, die der SPD die Rolle des Hasen zuweist, während sie den Igel gibt.
Deshalb gehen Olafs Rückgewinnungs Versuche mit Versprechungen am Rentenfirmament eindeutig in Richtung CDU/CSU.
- yogi61
- Beiträge: 58351
- Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
- user title: Jugendbeauftragter
- Wohnort: Bierstadt von Welt
Re: Die Zukunft der SPD
Scholz schielt gar nicht so sehr auf die jetztigen Rentner, sondern auf das Heer der Rentner, welches in den nächsten Jahren an der Wahlurne entscheidend die politische Richtung bestimmen wird.jorikke hat geschrieben:(04 Sep 2018, 11:07)
Welcher Rentner wählt denn die Linken? Das sind doch überwiegend CDU Wähler.
Deshalb gehen Olafs Rückgewinnungs Versuche mit Versprechungen am Rentenfirmament eindeutig in Richtung CDU/CSU.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Re: Die Zukunft der SPD
Natürlich, ist ja auch legitim.yogi61 hat geschrieben:(04 Sep 2018, 11:10)
Scholz schielt gar nicht so sehr auf die jetztigen Rentner, sondern auf das Heer der Rentner, welches in den nächsten Jahren an der Wahlurne entscheidend die politische Richtung bestimmen wird.
Allerdings, eine Partei die der Jugend nichts zu bieten hat und sich statt dessen den Alten zuwendet, hat ihre Zukunft ohnehin schon hinter sich.
- yogi61
- Beiträge: 58351
- Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
- user title: Jugendbeauftragter
- Wohnort: Bierstadt von Welt
Re: Die Zukunft der SPD
Das kann man so sehen. Wahltaktisch wird man so handeln und es gab ja noch diese extreme Situation der "Vergreisung" in diesem Land.jorikke hat geschrieben:(04 Sep 2018, 11:16)
Natürlich, ist ja auch legitim.
Allerdings, eine Partei die der Jugend nichts zu bieten hat und sich statt dessen den Alten zuwendet, hat ihre Zukunft ohnehin schon hinter sich.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Re: Die Zukunft der SPD
Das ist meines Erachtens das am wenigsten Erfolg versprechende Klientel.jorikke hat geschrieben:(04 Sep 2018, 11:07)
Welcher Rentner wählt denn die Linken? Das sind doch überwiegend CDU Wähler.
Deshalb gehen Olafs Rückgewinnungs Versuche mit Versprechungen am Rentenfirmament eindeutig in Richtung CDU/CSU.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Alexander Freiherr von Humboldt
Re: Die Zukunft der SPD
Wie verzweifelt muss die SPD sein, wenn sie es trotzdem versucht?JJazzGold hat geschrieben:(04 Sep 2018, 11:27)
Das ist meines Erachtens das am wenigsten Erfolg versprechende Klientel.
- yogi61
- Beiträge: 58351
- Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
- user title: Jugendbeauftragter
- Wohnort: Bierstadt von Welt
Re: Die Zukunft der SPD
Im Herbst wird ja geliefert.jorikke hat geschrieben:(04 Sep 2018, 11:29)
Wie verzweifelt muss die SPD sein, wenn sie es trotzdem versucht?
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Re: Die Zukunft der SPD
Extrem verzweifelt. Der freie Fall lässt sich so nicht aufhalten.jorikke hat geschrieben:(04 Sep 2018, 11:29)
Wie verzweifelt muss die SPD sein, wenn sie es trotzdem versucht?
Die SPD sollte sich nicht in Selbstreform verlieren, auch nicht in unsinnigen, von der Die Linke abgekupferten populistischen Forderungen, sondern solide Konzepte erarbeiten, die den kommenden Probleme bei einem gewaltigen Schritt in die Zukunft präventiv begegnet. Explizit der Teil der Bevölkerung, der Ängste bezüglich einer zunehmend von Digital und Robotik beherrschten Welt hegen, müssten das Kernklientel, analog zum “Arbeiter“ als früheres Kernklientel, der SPD werden. Nur kann ich in dieser vergangenheitsverhafteten SPD, bis hin zum Youngster Kühnert, nicht einen einzigen Kopf erkennen, der derart vorausschauend ist und die SPD dahingehend reformieren könnte.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Alexander Freiherr von Humboldt
- yogi61
- Beiträge: 58351
- Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
- user title: Jugendbeauftragter
- Wohnort: Bierstadt von Welt
Re: Die Zukunft der SPD
Eine sogenannte Reformation ist mit dem Eintritt in die Regierung gescheitert. Man kann nicht grundlegende politische Innovationen erarbeiten und gleichzeitig in der Konsenssuppe einer Regierungsbeteiligung schwimmen.JJazzGold hat geschrieben:(04 Sep 2018, 11:40)
Extrem verzweifelt. Der freie Fall lässt sich so nicht aufhalten.
Die SPD sollte sich nicht in Selbstreform verlieren, auch nicht in unsinnigen, von der Die Linke abgekupferten populistischen Forderungen, sondern solide Konzepte erarbeiten, die den kommenden Probleme bei einem gewaltigen Schritt in die Zukunft präventiv begegnet. Explizit der Teil der Bevölkerung, der Ängste bezüglich einer zunehmend von Digital und Robotik beherrschten Welt hegen, müssten das Kernklientel, analog zum “Arbeiter“ als früheres Kernklientel, der SPD werden. Nur kann ich in dieser vergangenheitsverhafteten SPD, bis hin zum Youngster Kühnert, nicht einen einzigen Kopf erkennen, der derart vorausschauend ist und die SPD dahingehend reformieren könnte.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Re: Die Zukunft der SPD
Das ist, zugegeben, schwierig, aber nicht unmöglich, da die Beteiligung zeitlich befristet ist und die erforderlichen Innovationen Zeit zur soliden Erarbeitung benötigen. Weitaus schwieriger ist es, innovationsfähige Köpfe in der SPD zu finden. Die sind im linken Spektrum, als auch im konservativen übrigens, Mangelware.yogi61 hat geschrieben:(04 Sep 2018, 11:44)
Eine sogenannte Reformation ist mit dem Eintritt in die Regierung gescheitert. Man kann nicht grundlegende politische Innovationen erarbeiten und gleichzeitig in der Konsenssuppe einer Regierungsbeteiligung schwimmen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Alexander Freiherr von Humboldt
Re: Die Zukunft der SPD
Sorry, wenn ich mich einmische. Du triffst den Nagel auf den Kopf. Warum aber ist das der SPD nicht klar, obwohl sie doch aus jeder Koalition mit Angela Merkel noch geschwächter hervorging!? Und nun sinken die Umfragewerte ins Bodenlose, bundesweit 16% in einzelnen Bundesländern mag man sich die Zahlen gar nicht mehr anschauen. Wäre also die Reißleine nicht längst überfällig? Beendigung der Koalition und von mir aus Tolerierung der Minderheitsregierung Merkel!? Immerhin müsste sich Angela Merkel dann im Parlament um Mehrheiten bemühen, was entsprechende Debatten zur Folge hätte, in denen sich auch die SPD viel besser profilieren könnte.yogi61 hat geschrieben:(04 Sep 2018, 11:44)
Eine sogenannte Reformation ist mit dem Eintritt in die Regierung gescheitert. Man kann nicht grundlegende politische Innovationen erarbeiten und gleichzeitig in der Konsenssuppe einer Regierungsbeteiligung schwimmen.
- Skull
- Moderator
- Beiträge: 27146
- Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
- user title: woaussie
- Wohnort: NRW / ST
Re: Die Zukunft der SPD
Kann...man machen.Stuttgarter hat geschrieben:(04 Sep 2018, 15:58)
Wäre also die Reißleine nicht längst überfällig?
Beendigung der Koalition und von mir aus Tolerierung der Minderheitsregierung Merkel!?
Immerhin müsste sich Angela Merkel dann im Parlament um Mehrheiten bemühen,
was entsprechende Debatten zur Folge hätte, in denen sich auch die SPD viel besser profilieren könnte.
Mein Politikverständnis ist aber, das man sich an Vereinbarungen hält.
Das man zur Wahl antritt um Politik mitzubestimmen.
Das dieses Land regiert wird.
Mein...Verständnis ist es nicht...sich zu profilieren...und das Land anderen zu überlassen
und die Regierng/den Staat ins Ungewisse zu stürzen.
Ob Bund, Land oder aber auch in Europa.
Immerhin liegen ja jede Menge Aufgaben an.
Ich hoffe...die meisten Bürger sehen das auch so.
Unabhängig welche Koalition da gerade regiert.
mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Re: Die Zukunft der SPD
Was nutzt denn eine SPD, die von den Wählern nicht mehr wahrgenommen wird und daher in den Umfragen ins Bodenlose stürzt? Schließlich hätte heute nicht einmal eine so genannte "Große Koalition" eine Mehrheit. Ganz zu schweigen davon, dass diese einstige Volkspartei selbst eine Regierung führen könnte. 16% sind doch eine Hausnummer.Skull hat geschrieben:(04 Sep 2018, 16:03)
Mein...Verständnis ist es nicht...sich zu profilieren...und das Land anderen zu überlassen
- Skull
- Moderator
- Beiträge: 27146
- Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
- user title: woaussie
- Wohnort: NRW / ST
Re: Die Zukunft der SPD
Wahlen sind Wahlen.Stuttgarter hat geschrieben:(04 Sep 2018, 16:32)
Was nutzt denn eine SPD, die von den Wählern nicht mehr wahrgenommen wird und daher in den Umfragen ins Bodenlose stürzt? Schließlich hätte heute nicht einmal eine so genannte "Große Koalition" eine Mehrheit. Ganz zu schweigen davon, dass diese einstige Volkspartei selbst eine Regierung führen könnte. 16% sind doch eine Hausnummer.
Sie gelten nicht bis zur übernächsten Umfrage. Sondern für eine Legislaturperiode.
Und Umfragen sind Umfragen.
Nach einer Wahl oder einem Desaster ... kann man sich entscheiden.
Solche Entscheidungen nach "Umfrage" halte ich...für falsch und wenig demokratiefördernd.
Noch für Staatstragend.
Meine Meinung.
mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
-
- Beiträge: 8600
- Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
- user title: Bürgerjournalismus
- Wohnort: Bayern
Re: Die Zukunft der SPD
Die SPD braucht vor allem ein gutes Konzept für die Verknüpfung von sozialer und innerer Sicherheit. Das neue Einwanderungsgesetz könnte eine Chance für die SPD werden, sich da zu profilieren, auch wenn das Thema komplex und nicht ungefährlich ist. Auch das Thema Europopolitik ist anspruchsvoll und zukunftsorientiert. Aber was hat die SPD eigentlich noch zu verlieren, wenn es um ihre Existenzberechtigung geht?JJazzGold hat geschrieben:(04 Sep 2018, 12:07)
Das ist, zugegeben, schwierig, aber nicht unmöglich, da die Beteiligung zeitlich befristet ist und die erforderlichen Innovationen Zeit zur soliden Erarbeitung benötigen. Weitaus schwieriger ist es, innovationsfähige Köpfe in der SPD zu finden. Die sind im linken Spektrum, als auch im konservativen übrigens, Mangelware.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Re: Die Zukunft der SPD
Das ist zu wenig. Das Einwanderungesetz ist bereits Thema des Koalitionsvertrags und mit ein wenig EU Politik wird die SPD auch kaum Wähler vom Hocker reißen.Wähler hat geschrieben:(04 Sep 2018, 17:21)
Die SPD braucht vor allem ein gutes Konzept für die Verknüpfung von sozialer und innerer Sicherheit. Das neue Einwanderungsgesetz könnte eine Chance für die SPD werden, sich da zu profilieren, auch wenn das Thema komplex und nicht ungefährlich ist. Auch das Thema Europopolitik ist anspruchsvoll und zukunftsorientiert. Aber was hat die SPD eigentlich noch zu verlieren, wenn es um ihre Existenzberechtigung geht?
Was ich meine ist ein Projekt, wie es z.B. damals die Agenda 2010 war. Ein weitreichendes Zukunftsprojekt und möglichst gekoppelt mit einem charismatischen Verkäufer, da hat Jorikke schon recht. Ein Projekt, das vielschichtig Themen und Schnittstellen beinhaltet und langfristig wirksam angelegt ist. Ein Projekt, dass sich sozialdemokratisch Derjenigen annimmt, die der Meinung sind nur noch eine unsichere Zukunft vor sich zu haben und Schlimmeres für ihre Kinder befürchten. Menschen, die glauben gläsern und durch Maschinen austauschbar zu sein, oder überflüssig zu werden und noch dazu einfach manipulierbar. Die verunsichert sind, angesichts einer Entwicklung, von der sie in jungem und mittleren Alter glauben, nicht mithalten zu können. Ein Projekt, das diesen Menschen Schutz und Sicherheit innerhalb dieser rasanten Entwicklung vermittelt, durch einen Plan, Regelung und begleitende Gesetzgebung, parallel zu positiven Perspektiven.
Verstehen Sie, was ich meine?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Alexander Freiherr von Humboldt
Re: Die Zukunft der SPD
Der (langfristige) Niedergang der SPD war in dem Augenblick besiegelt, als sie mit dem Godesberger Programm den Klassenwiderspruch aufgegeben hat und was vom "Widerspruch unserer Zeit" gefaselt hat, der Entfesselung der Urkraft des Atoms (Kernkraft) und der Furcht vor den Folgen (Atomkrieg).yogi61 hat geschrieben:(04 Sep 2018, 11:44)
Eine sogenannte Reformation ist mit dem Eintritt in die Regierung gescheitert. Man kann nicht grundlegende politische Innovationen erarbeiten und gleichzeitig in der Konsenssuppe einer Regierungsbeteiligung schwimmen.
Damit hat sie die Arbeiterklasse aufgegeben und letztlich den Lehrern etc. den Weg geebnet. Am Ende steht der Ruin durch die selbst herangezüchteten Grünen und die Abwanderung der letzten Reste zu Linken und AfD. Warum sollte es bei uns noch Sozialdemokratisten geben? Andernlands gibt es sie doch auch nicht mehr.
-
- Beiträge: 8600
- Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
- user title: Bürgerjournalismus
- Wohnort: Bayern
Re: Die Zukunft der SPD
Wähler hat geschrieben:(04 Sep 2018, 17:21)
Die SPD braucht vor allem ein gutes Konzept für die Verknüpfung von sozialer und innerer Sicherheit. Das neue Einwanderungsgesetz könnte eine Chance für die SPD werden, sich da zu profilieren, auch wenn das Thema komplex und nicht ungefährlich ist. Auch das Thema Europopolitik ist anspruchsvoll und zukunftsorientiert. Aber was hat die SPD eigentlich noch zu verlieren, wenn es um ihre Existenzberechtigung geht?
Begleitung der Arbeitnehmer bei der Digitalisierung höre ich da heraus. Also staatlich garantierte berufliche Weiterbildung? Weitere konkrete Punkte von Ihrer Seite wären hilfreich.JJazzGold hat geschrieben:(04 Sep 2018, 19:42)
Das ist zu wenig. Das Einwanderungesetz ist bereits Thema des Koalitionsvertrags und mit ein wenig EU Politik wird die SPD auch kaum Wähler vom Hocker reißen.
Was ich meine ist ein Projekt, wie es z.B. damals die Agenda 2010 war. Ein weitreichendes Zukunftsprojekt und möglichst gekoppelt mit einem charismatischen Verkäufer, da hat Jorikke schon recht. Ein Projekt, das vielschichtig Themen und Schnittstellen beinhaltet und langfristig wirksam angelegt ist.
Verstehen Sie, was ich meine?
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Re: Die Zukunft der SPD
In diesem Paket müsste es um zunehmende Mechanisierung, Mobilität, etc. und den Umgang damit gehen, von praktikabel bis gesetzlich.Wähler hat geschrieben:(05 Sep 2018, 07:15)
Begleitung der Arbeitnehmer bei der Digitalisierung höre ich da heraus. Also staatlich garantierte berufliche Weiterbildung? Weitere konkrete Punkte von Ihrer Seite wären hilfreich.
Aber ich möchte der SPD nicht das zukünftige Wahlprogramm schreiben.
Worauf ich hinaus will ist, dass die SPD seit Jahren stagniert, weil ihr die Visionen fehlen.
Sukzessive SPD modifizierte Forderungen der Die Linke zu vermarkten reicht nicht, um Wähler zu binden, oder für Wähler attraktiv zu sein. Die Die Linke ist längst ein Auslaufmodell. Das müsste zumindest der SPD Nachwuchs begreifen - tut er aber nicht.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Alexander Freiherr von Humboldt
Re: Die Zukunft der SPD
Dieser Eindruck entsteht fast zwangsläufig weil die "großen Parteien" im Spektrum oft in die Verlegenheit kommen, eine Regierung bilden zu müssen. Da sind auffällige Tausendsasssas, die häufiger mal ein Luftnummer Kaninchen aus dem Hut ziehen können, ohne je dem Zwang zu unterliegen, es auch verwirklichen zu müssen, viel besser dran.JJazzGold hat geschrieben:(04 Sep 2018, 12:07)
Das ist, zugegeben, schwierig, aber nicht unmöglich, da die Beteiligung zeitlich befristet ist und die erforderlichen Innovationen Zeit zur soliden Erarbeitung benötigen. Weitaus schwieriger ist es, innovationsfähige Köpfe in der SPD zu finden. Die sind im linken Spektrum, als auch im konservativen übrigens, Mangelware.
Aus einer solchen Situation heraus kann man sich vortrefflich als innovativ darstellen.
Wenn man einer Regierungsbeteiligung dann nahe ist, schiebt man übergeordnete Überlegungen vor, macht sich vom Acker und zieht beim Wählerfang neue Kaninchen aus dem Hut.
Re: Die Zukunft der SPD
In diesem Topf befindet sich aber die Mehrheit derjenigen, die, platt gesprochen, zu den Globalisierungsskeptikern gehören. Und genau die wiederum befinden sich auf der Nicht-SPD-Seite in "kulturellen" Fragen wie Europa, Einwanderung/offene Grenzen, Minderheitenpolitik. Die SPD ist einfach das Opfer der Globalisierung geworden, der ihr abverlangte Spagat ist nicht zu schaffen. Das ist wieder der Punkt aus dem anderen Thread über die Neuordnung der Parteienlandschaft. Die SPD hat ausgedient, müsste in der Linken, den Grünen, der CDU und der AfD aufgehen oder sich mit einer wie auch immer gearteten Kernbotschaft mit 10+x% zufriedengeben.JJazzGold hat geschrieben:(04 Sep 2018, 11:40)
Extrem verzweifelt. Der freie Fall lässt sich so nicht aufhalten.
Explizit der Teil der Bevölkerung, der Ängste bezüglich einer zunehmend von Digital und Robotik beherrschten Welt hegen, müssten das Kernklientel, analog zum “Arbeiter“ als früheres Kernklientel, der SPD werden.
Re: Die Zukunft der SPD
Wenn ich mich richtig erinnere, dann zauberte Schröder mit seiner Agenda 2010 keine Luftnummer aus dem Hut. Man mag dazu stehen, wie man will, aber es war ein zukunftsträchtiges Projekt, das nachhaltig beeinflusste. Und hier geht es doch um die SPD, oder nicht?jorikke hat geschrieben:(05 Sep 2018, 08:38)
Dieser Eindruck entsteht fast zwangsläufig weil die "großen Parteien" im Spektrum oft in die Verlegenheit kommen, eine Regierung bilden zu müssen. Da sind auffällige Tausendsasssas, die häufiger mal ein Luftnummer Kaninchen aus dem Hut ziehen können, ohne je dem Zwang zu unterliegen, es auch verwirklichen zu müssen, viel besser dran.
Aus einer solchen Situation heraus kann man sich vortrefflich als innovativ darstellen.
Wenn man einer Regierungsbeteiligung dann nahe ist, schiebt man übergeordnete Überlegungen vor, macht sich vom Acker und zieht beim Wählerfang neue Kaninchen aus dem Hut.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Alexander Freiherr von Humboldt
Re: Die Zukunft der SPD
Hier sind wir eindeutig unterschiedlicher Meinung, wenn, dann müsste die Die Linke sukzessive in der SPD aufgehen. Wo die Grünen anzusiedeln sind, ist mir momentan nicht eindeutig erkennbar, dazu wechselt diese Partei allzu flexibel ihre Positionen.MäckIntaier hat geschrieben:(05 Sep 2018, 08:50)
In diesem Topf befindet sich aber die Mehrheit derjenigen, die, platt gesprochen, zu den Globalisierungsskeptikern gehören. Und genau die wiederum befinden sich auf der Nicht-SPD-Seite in "kulturellen" Fragen wie Europa, Einwanderung/offene Grenzen, Minderheitenpolitik. Die SPD ist einfach das Opfer der Globalisierung geworden, der ihr abverlangte Spagat ist nicht zu schaffen. Das ist wieder der Punkt aus dem anderen Thread über die Neuordnung der Parteienlandschaft. Die SPD hat ausgedient, müsste in der Linken, den Grünen, der CDU und der AfD aufgehen oder sich mit einer wie auch immer gearteten Kernbotschaft mit 10+x% zufriedengeben.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Alexander Freiherr von Humboldt
Re: Die Zukunft der SPD
Das ist ja das "Wesen" der Moderne, flexibel zu bleiben und keine Kernidentität mehr zu entwickeln. Kernidentität der SPD war einmal der Bezug des Ökonomischen zum Sozialen und jene Menschen, die sich in einem nicht zu engen Sinne als "Klasse" verstanden. Das ist weggebrochen, die sind tot oder gehen jetzt in Rente. Und die Linke passt nicht in die SPD: Kipping & Co. gehören zu den Grünen, Wagenknecht & Co nicht zur SPD. Die Reste der alten "Klasse" sind heute bei der AfD. Zeigt auch der Blick nach Frankreich, wo der FN die Arbeiter abgeholt hat.JJazzGold hat geschrieben:(05 Sep 2018, 09:19)
Hier sind wir eindeutig unterschiedlicher Meinung, wenn, dann müsste die Die Linke sukzessive in der SPD aufgehen. Wo die Grünen anzusiedeln sind, ist mir momentan nicht eindeutig erkennbar, dazu wechselt diese Partei allzu flexibel ihre Positionen.
Re: Die Zukunft der SPD
Ja, deshalb ist Schröders publikumswirksame Agenda Nummer, als er sie verwirklichen musste, ja auch so gut angekommen.JJazzGold hat geschrieben:(05 Sep 2018, 09:15)
Wenn ich mich richtig erinnere, dann zauberte Schröder mit seiner Agenda 2010 keine Luftnummer aus dem Hut. Man mag dazu stehen, wie man will, aber es war ein zukunftsträchtiges Projekt, das nachhaltig beeinflusste. Und hier geht es doch um die SPD, oder nicht?
… außer bei den SPD Wählern.
Ein sehr gutes Beispiel, warum man auf Profilierungsversuche besser verzichtet, wenn die Gefahr besteht sie verwirklichen zu müssen.
Die großen Parteien können ihre eigenen Ideen halt nicht so leicht im Regen stehen lassen.
Re: Die Zukunft der SPD
Diese Kernidee der SPD ist meines Erachtens heutzutage ebenso hoch anzusiedeln, nur mit angepassten und dementsprechend veränderten Inhalten und auf eine wesentlich umfassendere “Klasse“ als Wählerklientel bezogen. Das Wegbrechen der Bezugsklasse, gepaart mit der Verweigerung, dies zu erkennen ist das gravierendste Problem der SPD. Weshalb sie nach wie vor im sozialen Umverteilungsbereich vor sich hin dümpelt. Dazu würden einige der Die Linke Vertreter durchaus passen, fragt sich nur, weshalb die SPD sich diese Ergänzung an überholten, festgefahrenen Denkmechanismen antun sollte, wenn sie diese selbst ausreichend aufweist?MäckIntaier hat geschrieben:(05 Sep 2018, 09:28)
Das ist ja das "Wesen" der Moderne, flexibel zu bleiben und keine Kernidentität mehr zu entwickeln. Kernidentität der SPD war einmal der Bezug des Ökonomischen zum Sozialen und jene Menschen, die sich in einem nicht zu engen Sinne als "Klasse" verstanden. Das ist weggebrochen, die sind tot oder gehen jetzt in Rente. Und die Linke passt nicht in die SPD: Kipping & Co. gehören zu den Grünen, Wagenknecht & Co nicht zur SPD. Die Reste der alten "Klasse" sind heute bei der AfD. Zeigt auch der Blick nach Frankreich, wo der FN die Arbeiter abgeholt hat.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Alexander Freiherr von Humboldt
Re: Die Zukunft der SPD
Was daran lag, dass eine solche Agenda von den Konservativen zu erwarten war, oder erwartet wurde, die sich dieses Thema nur allzu gerne von der SPD aus der Hand nehmen ließ und sich mit der Rolle des Nutznießers begnügte. Kein schlechter Schachzug, aber definitiv nicht profilschärfend und nichts, wie man sieht, worauf sich dauerhaft ausruhen ließe.jorikke hat geschrieben:(05 Sep 2018, 09:35)
Ja, deshalb ist Schröders publikumswirksame Agenda Nummer, als er sie verwirklichen musste, ja auch so gut angekommen.
… außer bei den SPD Wählern.
Ein sehr gutes Beispiel, warum man auf Profilierungsversuche besser verzichtet, wenn die Gefahr besteht sie verwirklichen zu müssen.
Die großen Parteien können ihre eigenen Ideen halt nicht so leicht im Regen stehen lassen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Alexander Freiherr von Humboldt
Re: Die Zukunft der SPD
Gabor Steingart über den Niedergang der SPD
https://www.focus.de/politik/experten/g ... 33001.html
https://www.focus.de/politik/experten/g ... 33001.html
Der Angstgegner der Sozialdemokratie heißt nicht Merkel, sondern Gauland. Das untere Drittel der Einkommenspyramide, da wo früher Dosenbier getrunken, „Bild“ gelesen und SPD gewählt wurde, hat sich nach rechts abgemeldet. Dosenbier und „Bild“ sind geblieben. Die Rest-SPD hat sich im Lehrerzimmer verschanzt.
Das vorsätzliche Nichtverstehen der eigenen Klientel – der SPD-Stammwähler sagt dauernd Flüchtling, die SPD versteht unentwegt Rente – zahlt sich für die Partei nicht aus.
Re: Die Zukunft der SPD
Die Linken wollen aber, dass die SPD in den Linken aufgeht.JJazzGold hat geschrieben:(05 Sep 2018, 09:19)
Hier sind wir eindeutig unterschiedlicher Meinung, wenn, dann müsste die Die Linke sukzessive in der SPD aufgehen.
Es gibt absolut kein Zeitfenster, in dem sie hätten eindeutig erkennen können, wo die Grünen anzusiedeln sind. Sie sind da anzusiedeln, wo es den Anschein erweckt, ihre Pöstchen abzusichern oder zu bekommen. Da ist es dann auch egal, ob die vormalige, selbst erklärte Friedenspartei nach Bedarf in den Krieg zieht bzw. in den Krieg ziehen lässt.Wo die Grünen anzusiedeln sind, ist mir momentan nicht eindeutig erkennbar, dazu wechselt diese Partei allzu flexibel ihre Positionen.
Schade aber um die SPD. Eine Partei, die das eigentlich größte Potential in Deutschland hat, macht derzeit alles falsch. Das fängt mit dem Personal an der Spitze an und hört mit einem geradezu bürgerfremden Kurs auf.
Re: Die Zukunft der SPD
Das wird auch mit dieser ominösen “Sammlung“ nicht gelingen. Was die Die Linke betrifft, kann die SPD sich zurücklehnen und den selbst initiierten Zerfallsprozess beobachten."Raul71"
Die Linken wollen aber, dass die SPD in den Linken aufgeht.
Die Grünen sind Modelliermasse, die sich beliebig anfügen lässt, um selbst mehr Masse zu erreichen.Es gibt absolut kein Zeitfenster, in dem sie hätten eindeutig erkennen können, wo die Grünen anzusiedeln sind. Sie sind da anzusiedeln, wo es den Anschein erweckt, ihre Pöstchen abzusichern oder zu bekommen. Da ist es dann auch egal, ob die vormalige, selbst erklärte Friedenspartei nach Bedarf in den Krieg zieht bzw. in den Krieg ziehen lässt.
Schade aber um die SPD. Eine Partei, die das eigentlich größte Potential in Deutschland hat, macht derzeit alles falsch. Das fängt mit dem Personal an der Spitze an und hört mit einem geradezu bürgerfremden Kurs auf.
Ich teile ihre Einschätzung bezüglich der SPD und frage mich inzwischen beobachtend nur noch, wie weit der freie Fall geht, bis es dämmert. An einem Punkt x ist die Umkehrmöglichkeit ausgeschlossen, weil der Wählerverlust zu hoch ist, um Richtung Großpartei korrigiert werden zu können.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Alexander Freiherr von Humboldt
Re: Die Zukunft der SPD
Ich kann nicht erkennen inwiefern die SPD das größte Potential in Deutschland hat.JJazzGold hat geschrieben:(05 Sep 2018, 10:59)
Das wird auch mit dieser ominösen “Sammlung“ nicht gelingen. Was die Die Linke betrifft, kann die SPD sich zurücklehnen und den selbst initiierten Zerfallsprozess beobachten.
Die Grünen sind Modelliermasse, die sich beliebig anfügen lässt, um selbst mehr Masse zu erreichen.
Ich teile ihre Einschätzung bezüglich der SPD und frage mich inzwischen beobachtend nur noch, wie weit der freie Fall geht, bis es dämmert. An einem Punkt x ist die Umkehrmöglichkeit ausgeschlossen, weil der Wählerverlust zu hoch ist, um Richtung Großpartei korrigiert werden zu können.
Das mag vor 50 Jahren noch richtig gewesen sein.
Damals gab es noch das SPD Wählerpotential, die Themen und die Köpfe die sie aufgriffen.
Heute?
… alles perdue.
Re: Die Zukunft der SPD
Eine Folge der Stagnation. Deshalb auch mein Vorschlag, sich nicht über koalitionäres Dagegen und per Ansprache an vergangenes Wählerklientel versuchen zu profilieren, was sichtlich in die Hose geht, sondern über realistische Bestandsaufnahme und angepasste Inhalte und Projekte. Nur, wer soll's machen?jorikke hat geschrieben:(05 Sep 2018, 11:50)
Ich kann nicht erkennen inwiefern die SPD das größte Potential in Deutschland hat.
Das mag vor 50 Jahren noch richtig gewesen sein.
Damals gab es noch das SPD Wählerpotential, die Themen und die Köpfe die sie aufgriffen.
Heute?
… alles perdue.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Alexander Freiherr von Humboldt
Re: Die Zukunft der SPD
Ganz untergehen, wie z.B. in Frankreich oder den Niederlanden, wird sie nicht, ist sie doch an über 2/3 der Presse beteiligt. Aber 15% könnten es schon werden. Eigentlich schade um die tatsächlich prädestinierte aber ehemalige Volkspartei.JJazzGold hat geschrieben:(05 Sep 2018, 10:59)
Das wird auch mit dieser ominösen “Sammlung“ nicht gelingen. Was die Die Linke betrifft, kann die SPD sich zurücklehnen und den selbst initiierten Zerfallsprozess beobachten.
Die Grünen sind Modelliermasse, die sich beliebig anfügen lässt, um selbst mehr Masse zu erreichen.
Ich teile ihre Einschätzung bezüglich der SPD und frage mich inzwischen beobachtend nur noch, wie weit der freie Fall geht, bis es dämmert. An einem Punkt x ist die Umkehrmöglichkeit ausgeschlossen, weil der Wählerverlust zu hoch ist, um Richtung Großpartei korrigiert werden zu können.
Re: Die Zukunft der SPD
Die SPD hat ihre Zukunft hinter sich. Und das ist, so sehe ich das zumindest, auch gut so.
Keine andere politische Kraft kann ihr in Sachen Unglaubwürdigkeit das Wasser reichen. Ist sie in der Opposition, spielt sie sozialdemokratisch, an der Regierung allerdings ist meist davon gar nichts mehr zu sehen, im Gegenteil, manchmal überholt sie dort in Sachen Unternehmerhörigkeit sogar die FDP.
Ihr kontinuierlicher Niedergang begann mit GerHartz dem Ungetönten. Dieser wurde gewählt, weil die Mehrheit eine sozialere Politik wünschte. Zum Dank dafür bekam sie eine wesentlich unsozialere Politik. Man tat also genau das Gegenteil dessen, wofür man gewählt wurde. Es darf auch bezweifelt werden, dass es sich z.B. CDU und FDP jemals gewagt hätten, Großverdiener in einem Maße zu entlasten, wie es die SPD tat und gleichzeitig die Sozialleistungen derart massiv abzubauen und ein Prekariat zu schaffen.
Clement riet von der Wahl Ypsilantis ab, weil sie gegen Kernkraft war. Wenn das kein Lobbyismus in höchster Vollendung sowie parteischädigendes Verhalten ist, was dann?
Bis heute haben es die Sozen nicht geschafft, sich vom Ungetönten und vom AKW-Clement zu verabschieden. Haben sie vielleicht Angst, dass die Spenden der Energieriesen zurückgehen? Vielleicht sollten sie bedenken, dass sie, wenn sie aus dem Parlament fliegen, überhaupt keine Spenden mehr bekommen, weil sich diese dann für die Spender nicht mehr rentieren.
Vor Wahlen wettern sie immer gegen die CDU, danach verhelfen sie dieser zur Macht.
Mehrfach hatten sie sich geweigert, mit den Linken zu koalieren, und zwar generell aus nicht nachvollziehbaren Gründen. Offensichtlich wollen sie auch heute gar keine andere Politik, sie stützen lieber die CDU. Wer CDU will, der kann sie aber auch direkt wählen und braucht dafür nicht die SPD, oder?
Keine andere politische Kraft kann ihr in Sachen Unglaubwürdigkeit das Wasser reichen. Ist sie in der Opposition, spielt sie sozialdemokratisch, an der Regierung allerdings ist meist davon gar nichts mehr zu sehen, im Gegenteil, manchmal überholt sie dort in Sachen Unternehmerhörigkeit sogar die FDP.
Ihr kontinuierlicher Niedergang begann mit GerHartz dem Ungetönten. Dieser wurde gewählt, weil die Mehrheit eine sozialere Politik wünschte. Zum Dank dafür bekam sie eine wesentlich unsozialere Politik. Man tat also genau das Gegenteil dessen, wofür man gewählt wurde. Es darf auch bezweifelt werden, dass es sich z.B. CDU und FDP jemals gewagt hätten, Großverdiener in einem Maße zu entlasten, wie es die SPD tat und gleichzeitig die Sozialleistungen derart massiv abzubauen und ein Prekariat zu schaffen.
Clement riet von der Wahl Ypsilantis ab, weil sie gegen Kernkraft war. Wenn das kein Lobbyismus in höchster Vollendung sowie parteischädigendes Verhalten ist, was dann?
Bis heute haben es die Sozen nicht geschafft, sich vom Ungetönten und vom AKW-Clement zu verabschieden. Haben sie vielleicht Angst, dass die Spenden der Energieriesen zurückgehen? Vielleicht sollten sie bedenken, dass sie, wenn sie aus dem Parlament fliegen, überhaupt keine Spenden mehr bekommen, weil sich diese dann für die Spender nicht mehr rentieren.
Vor Wahlen wettern sie immer gegen die CDU, danach verhelfen sie dieser zur Macht.
Mehrfach hatten sie sich geweigert, mit den Linken zu koalieren, und zwar generell aus nicht nachvollziehbaren Gründen. Offensichtlich wollen sie auch heute gar keine andere Politik, sie stützen lieber die CDU. Wer CDU will, der kann sie aber auch direkt wählen und braucht dafür nicht die SPD, oder?
Re: Die Zukunft der SPD
http://www.ln-online.de/Nachrichten/Pol ... deschef-abRalf Stegner tritt ab
Ralf Stegner zieht sich als Chef der Nord-SPD zurück. Nach zwölf Jahren im Amt werde er im kommenden März nicht mehr für das Amt des Parteivorsitzenden antreten, erklärte er am Montag in Kiel.
Na ein Glück, das der nun weg ist. Er ist einer der Gründe für das Absaufen der SPD!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
-
- Beiträge: 8600
- Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
- user title: Bürgerjournalismus
- Wohnort: Bayern
Re: Die Zukunft der SPD
https://oxiblog.de/studie-boeckler-lebe ... lerschaft/
Studie Böckler Stiftung 2018 Was verbindet, was trennt die Deutschen?
https://www.boeckler.de/pdf/p_fofoe_report_002_2018.pdf
Die SPD verliert an alle anderen Parteien gleichmäßig, weil es ihr traditionelles gesellschaftliches Milieu offenbar kaum noch gibt.
siehe auch:
https://oxiblog.de/studie-boeckler-mili ... mer-gagne/
Studie Böckler Stiftung 2018 Was verbindet, was trennt die Deutschen?
https://www.boeckler.de/pdf/p_fofoe_report_002_2018.pdf
"So tendiert die kritische Bildungselite mit 31 Prozent am stärksten zur Linkspartei, das »abgehängte Prekariat« neigt am stärksten der Rechtspartei AfD zu...Die Union verzeichnet ihre stärksten Verluste in der Gruppe, in der sie ehedem ihren weitaus stärksten Rückhalt hatte. Die SPD-Wählerschaft verteilt sich heute ziemlich gleichmäßig über alle neun politischen Typen, die aber in einigen politischen Grundkonflikten sehr unterschiedliche Erwartungen an die Partei richten."Erfasst werden dabei Ansichten »zu Staat und Gesellschaft, Politik, Parteien und Gewerkschaften« sowie »konkrete Lebens- und Arbeitsbedingungen«.
Drei Gruppen zeigten sich dabei stabil: »die Kritische Bildungselite und das Engagierte Bürgertum, die sich im gesellschaftliche Oben sehen, sowie das Abgehängte Prekariat, das für das Unten steht«. In der Mitte habe es aber »erhebliche Veränderungen« gegeben, »dort nehmen Gesellschaftsferne, Unzufriedenheit, Verunsicherung, Abschottung und das Gefühl mangelnder Wertschätzung deutlich zu«.
Die SPD verliert an alle anderen Parteien gleichmäßig, weil es ihr traditionelles gesellschaftliches Milieu offenbar kaum noch gibt.
siehe auch:
https://oxiblog.de/studie-boeckler-mili ... mer-gagne/
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Re: Die Zukunft der SPD
Hubertus Heil, SPD, lässt überprüfen, wie sich die Übernahme von Beamte in die umlagefinanzierte Rente gestalten lässt.
Müssen Beamte jetzt fürchten, rückwirkend belastet zu werden, oder soll das über Steuereinnahmen finanziert werden?
http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/hub ... 80777.html
Müssen Beamte jetzt fürchten, rückwirkend belastet zu werden, oder soll das über Steuereinnahmen finanziert werden?
http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/hub ... 80777.html
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Alexander Freiherr von Humboldt
Re: Die Zukunft der SPD
Das ist doch nur leeres Sprachgedresche von Herrn Heil. Eher vereinigt sich der Rhein mit dem Nil.JJazzGold hat geschrieben:(11 Sep 2018, 10:52)
Hubertus Heil, SPD, lässt überprüfen, wie sich die Übernahme von Beamte in die umlagefinanzierte Rente gestalten lässt.
Müssen Beamte jetzt fürchten, rückwirkend belastet zu werden, oder soll das über Steuereinnahmen finanziert werden?
http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/hub ... 80777.html
- Alexyessin
- Ehrenpräsident
- Beiträge: 91425
- Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
- user title: Phönix
- Wohnort: wo´s Herzal is
Re: Die Zukunft der SPD
Was? Stegner ist wohl einer, der die SPD am Linken Rand würdig vertreten hat. Und weg ist er ja nicht. Er legt blos den Vorsitz in SH nieder.jack000 hat geschrieben:(07 Sep 2018, 21:21)
http://www.ln-online.de/Nachrichten/Pol ... deschef-ab
Na ein Glück, das der nun weg ist. Er ist einer der Gründe für das Absaufen der SPD!
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Re: Die Zukunft der SPD
Ein ehemaliger SPDler zum Thema:Alexyessin hat geschrieben:(11 Sep 2018, 11:34)
Was? Stegner ist wohl einer, der die SPD am Linken Rand würdig vertreten hat. Und weg ist er ja nicht. Er legt blos den Vorsitz in SH nieder.
https://www.facebook.com/pg/Guido-Reil- ... 400/posts/Guido Reil
5. September um 09:30 ·
Das stimmt mich aber traurig, unsere beste Wahlhilfe dankt ab
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
- Alexyessin
- Ehrenpräsident
- Beiträge: 91425
- Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
- user title: Phönix
- Wohnort: wo´s Herzal is
Re: Die Zukunft der SPD
Besser gesagt ein AfDler zum Thema. Schön, das du mittlerweile deine Referenzen offen preisgibst.jack000 hat geschrieben:(11 Sep 2018, 11:41)
Ein ehemaliger SPDler zum Thema:
https://www.facebook.com/pg/Guido-Reil- ... 400/posts/
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Re: Die Zukunft der SPD
Hat er. Genau den linken Rand, an dem die SPD krankt.Alexyessin hat geschrieben:(11 Sep 2018, 11:34)
Was? Stegner ist wohl einer, der die SPD am Linken Rand würdig vertreten hat. Und weg ist er ja nicht. Er legt blos den Vorsitz in SH nieder.
Nun hat der Sauertopf der Nation erkannt, er schadet der SPD. Nobel wie er ist, zieht er sich zurück.
Trotzdem, für jemand dessen politische Zukunft hinter ihm liegt, keine Großtat, eher zwangsläufig.
- Alexyessin
- Ehrenpräsident
- Beiträge: 91425
- Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
- user title: Phönix
- Wohnort: wo´s Herzal is
Re: Die Zukunft der SPD
Naja, ich fand ihn gar nicht übel in seiner Aufgabe. Aber er zieht sich ja nicht zurück, er lässt den SH-Vorsitz nachfolgen.jorikke hat geschrieben:(11 Sep 2018, 13:01)
Hat er. Genau den linken Rand, an dem die SPD krankt.
Nun hat der Sauertopf der Nation erkannt, er schadet der SPD. Nobel wie er ist, zieht er sich zurück.
Trotzdem, für jemand dessen politische Zukunft hinter ihm liegt, keine Großtat, eher zwangsläufig.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Re: Die Zukunft der SPD
Meine Referenzen spielen hier keine Rolle. Worum es geht ist wer alles für den Untergang der SPD und dem Aufstieg der AFD verantwortlich ist. Und da ist Ralf Stegner ein Teil davon.Alexyessin hat geschrieben:(11 Sep 2018, 12:03)
Besser gesagt ein AfDler zum Thema. Schön, das du mittlerweile deine Referenzen offen preisgibst.
Zuletzt geändert von jack000 am Di 11. Sep 2018, 13:18, insgesamt 1-mal geändert.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!