Die Zukunft der SPD

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SpukhafteFernwirkung
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Dieter Winter hat geschrieben:(02 Oct 2017, 13:51)

Damit dürfte die SPD wohl ein einstelliges Ergebnis realisieren können. Noch unglaubwürdigere Kandidaten der SPD fallen mir ad hoc nicht ein...
scharping lebt auch noch. der könnte das projekt 18+ für die spd starten...- :D
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Humelix33
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Humelix33 »

Die SPD kommt ein wenig schlecht weg, was die Anerkennung der Einführung des Mindestlohnes angeht. Da hätten sie mehr verdient.

Aber ansonsten ist es wirklich mau, was die Partei bietet. Kein Personal, welches wählbar ist, und die Wahlprogramme, seit Beschluss des Hamburger Programmes, attraktiv wie saure Gurken, weder zeitgemäß, noch passend zu aktuellen Problemen und Situationen. Wobei man hier doch konsequent ist, wenn man aus ideologischer Ansicht meint, es gäbe, wie z.B. bei der Asylpolitik, nichts zu ändern. Gut ist die Einstellung der Führung, wobei es einem Genossen auch nicht verboten sein dürfte, jene auch kritisch zu begleiten.

Die Kernthemen, wie Familie, Arbeit, und soziale Gerechtigkeit, wurden auch immer mehr vernachlässigt, oder alla Union im Gleichschritt gelöst oder angesehen.

Wenn man sich das Buch von Helmut Schmidt durchgelesen hat, müsste man fast befürchten, dass die Partei einen heutigen zum Vergleich noch unbekannten Helmut Schmidt eher als "Nazi" betiteln würde, vor allem seine Aussagen zu Multikulti etc., da sagt man sich dann einfach, vor allem von der Stegnerfraktion, auch ein Schmidt war nicht vollkommen, und genau solche Aussagen sind das Kernproblem dieser Partei, die sich Volkspartei noch offiziell nennt, wobei, wenn nach dritten Bundestagswahl, also der Nächsten, wieder solch ein Ergebnis rauskommt, müsste man dann endgültig den Status eigentlich aberkennen, für die Arbeitnehmer ist das eine Katastrophe, aber eben die logische Folge, wenn man nur noch ideologisch vorgeht, was mit sozialer Demokratie nicht mehr viel zu tun hat, im ursprünglichem Sinn.

Und bei einer Nahles ist es auch nicht unfair sie als eher minder kompetent einzuordnen, und noch weiter abzuwinken, was einen Turnaround für die Partei vielleicht angehen könnte, da sie insbesondere bei der Mindestlohnerhöhung viel zu niedrig gerechnet hat, man hat sie mehrmals darauf hingewiesen, und als es dann durch war, hat sie dann plötzlich zugegeben, ja war zu niedrig gerechnet und angesetzt, der Arbeitnehmer muss aber jetzt bis 2019 damit leben.

Der Umgang mit der AfD ist auch auf sehr niedrigem Niveau seitens der SPD, wenn sie sich auf die populistische Ebene begeben wollen, werden sie verlieren, und nach ersten Aussagen und Anmerkungen, wollen sie scheinbar dieses Niveau, 20% kann man aber noch locker unterbieten.
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Dampflok94
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dampflok94 »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(02 Oct 2017, 13:53)

scharping lebt auch noch. der könnte das projekt 18+ für die spd starten...- :D
Scharping hat damals mehr als 36% geholt. Da wäre die SPD heute aus dem Häuschen :D
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von DerExperte »

Allein schon, dass man meint, mit der lame duck Martin Schulz noch irgendwas erreichen zu können, zeigt, dass sich diese Partei gar nicht ändern will. Alles heiße Luft.
Just Me
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Beitrag von Just Me »

Die SPD kommt ein wenig schlecht weg, was die Anerkennung der Einführung des Mindestlohnes angeht. Da hätten sie mehr verdient.
Ist das so? Die Bundesrepublik gehört zu den letzten Ländern in Europa und der gesamten westlichen Welt, die einen Mindestlohn einführten. Als die SPD allein regierte (na gut, mit den GRÜNEN zusammen), hatte sie die einmalige Gelegenheit, genau das zu tun: einen Mindestlohn einzuführen, ohne sich von CDU, CSU, FDP oder sonstwem in die Suppe spucken lassen zu müssen.

Doch was tat sie stattdessen? Sie vertrat ausschließlich neoliberale Argumente. Auch die SPD postulierte, "der Mindestlohn würde die deutsche Wirtschaft ruinieren"; und weigerte sich mit Händen und Füßen, einen solchen Mindestlohn einzuführen.

Erst als Gabriel in einem öffentlichen Interview den Fehler machte, den Mindestlohn als "diskussionswert" zu bezeichnen, und als LINKE und GRÜNE die SPD darauf festnagelten und den öffentlichen Diskurs darauf lenkten, Gabriel also nicht wieder lügen und ablenken konnte, bracht die Widerstandshaltung der SPD gegen den Mindestlohn erst ein und dann zusammen.

Und in welcher Höhe wurde er beschlossen? Genau! Exakt auf der Grenze der Altersarmut. Wissentlich. Absichtlich. Schon bei der Beschlussfassung stand fest: Jeder, der den Mindestlohn erhält, wird im Alter arm und vom Almosen der Gesellschaft abhängig sein. Bewog das aber die SPD, sich für einen "höheren Mindestlohn" (schon damals brauchte es nicht 8,50 Euro, sondern knapp 9,75 Euro) einzusetzen? Bewegt es die SPD wenigstens, sich HEUTE für einen Mindestlohn, der nicht direkt in Altersarmut führt (nach einschlägigen Rechnungen also knapp 11 Euro), einzusetzen?

Nein! Wieder nicht! Im Gegenteil! Wieder ist es die SPD, die sich mit Händen und Füßen wehrt und stattdessen die von Altersarmut bedrohte Schicht nochmals zu vergrößern half. Zweifellos nicht nur sie allein; doch von einer FDP oder einer CDU erwartet man auch nichts anderes. Sie haben ihre Klientel-Verpflichtungen; und sie machen daraus keinen Hehl.
müsste man dann endgültig den Status [Volkspartei] eigentlich aberkennen, für die Arbeitnehmer ist das eine Katastrophe
Nein, es wäre keine "Katastrophe", sondern ein Befreiungsschlag für diese Partei, die sich im (übrigens selbstgegebenen) Netz des "Volkspartei"-Begriffes verfangen hat. Die SPD wurde einst als ARBEITER-Partei gegründet. Und als solche hat sie ein festes und klar abgegrenztes Klientel: Die Arbeitnehmer. Das macht sie zu einer KLIENTEL-Partei. Und das sollte sie dringend wieder werden. Denn alle anderen wirtschaftlichen Gruppen haben bereits "ihre Partei". Selbst die Armen/Arbeitslosen; nur dass diese eben erfolgreich von den Wahlen ferngehalten werden.

"Volkspartei" sein zu wollen, ist nicht nur im Volksmund zum Scheitern verurteilt ("Allen Menschen Recht getan ist eine Kunst, die niemand kann."); es ist auch demokratisch absurd, einfach "alle Meinungen vertreten" zu wollen; diametrale eingeschlossen. In diesem Sinne ist der Begriff "Volkspartei" nichts anderes als ein Indikator für fehlende Demokratie-Bereitschaft. Denn Demokratie bedeutet Meinungsvielfalt und Interessenvertretung für Interessenkohorten; aber nicht "Universal-Anspruch der Machtvertretung".
Und bei einer Nahles ist es auch nicht unfair sie als eher minder kompetent einzuordnen, und noch weiter abzuwinken, was einen Turnaround für die Partei vielleicht angehen könnte, da sie insbesondere bei der Mindestlohnerhöhung viel zu niedrig gerechnet hat
Das hat nichts mit "fehlender Kompetenz" zu tun. Es ist die Leitlinie, der die SPD seit 1914 folgt: "Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!" Und das macht diese Partei, das macht Frau Nahles so ultimativ absolut konsequent, dass man zumindest davor aufrichtig den Hut ziehen muss.
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imp
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von imp »

yogi61 hat geschrieben:(02 Oct 2017, 13:21)

Die nächste Kandidatin ist eh Nahles.
Die ist nicht vermittelbar. Es wird ein Mann. Wenn Märklin weg ist, will die SPD auf Sieg spielen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(06 Oct 2017, 20:18)

Die ist nicht vermittelbar. Es wird ein Mann. Wenn Märklin weg ist, will die SPD auf Sieg spielen.
Einen Mann hatten sie gerade und das war nicht gerade auf Sieg gespielt. Taktisch klüger wäre ein Frau, viele Frauen wählen Angela Merkel und die CDU nur, weil es sich eben bei Frau Merkel um eine Frau handelt.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von imp »

yogi61 hat geschrieben:(07 Oct 2017, 10:28)

Einen Mann hatten sie gerade und das war nicht gerade auf Sieg gespielt. Taktisch klüger wäre ein Frau, viele Frauen wählen Angela Merkel und die CDU nur, weil es sich eben bei Frau Merkel um eine Frau handelt.
Aber die macht ja nicht die 20 voll. Leider.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

Andra Nahles mit knallharter Analyse zur SPD

'Die bittere Wahrheit ist doch, wir haben kein klares Profil'

da ist jetzt Martin Schulz gefragt :D
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

pikant hat geschrieben:(12 Oct 2017, 12:07)

Andra Nahles mit knallharter Analyse zur SPD

'Die bittere Wahrheit ist doch, wir haben kein klares Profil'

da ist jetzt Martin Schulz gefragt :D
Wenn die Frau Nahles doch schon sagt, das sie kein klare Profil haben, wäre es auch von ihr mal interessant zu wissen, was sie darunter versteht.
Die SPD sollte sich allgmein mal fragen, warum sich der normale Büroangestellte nicht wirklich von dieser Partei vertreten fühlt.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von imp »

Die spd macht zur Landtagswahl schon wieder mit den Linken rum.
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Elser
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Elser »

Sehr guter Beitrag von "just me". Danke dafür.

Gestern brachten unsere öffentlich-rechtlichen Medien die Nachricht, dass 40 % (!!!) der Arbeitnehmer heute ein effektiv niedrigeres Einkommen hat, als noch vor 20 Jahren. Kurz nach der Bundestagswahl !!! ;) Diese 40 % könnten SPD-Wähler sein, wenn diese Partei noch das wäre, was sie einmal, bis in die 90-er-Jahre, war; nämlich das soziale Korrektiv in der deutschen Politik. Absurd nur, dass es dann genau diese "S"PD (zusammen mit den Grünen) war, die die Möglichkeiten zur erweiterten Arbeitnehmerausbeutung geschaffen haben. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass das unter einer "C"DU geführten Regierung nicht so hart ausgefallen wäre. Da wären die Menschen auf die Strasse gegangen.

Wo liegt nun das Problem? Nun - sehr einfach. Diese 40 % haben keine hochbezahlten Sesselfurzerjobs an die Politiker zu vergeben. Solche Jobs sind wie ein millionenschwerer Lottogewinn, das muss man sich klar machen. Da werden viele Menschen schwach. Man hat da nur die Möglichkeit, mit seiner Stimme nach links zu wandern. Dort findet man, als einzige ernsthafte Alternative, nur die LINKE. Die hat sich einen "demokratischen Sozialismus" auf die Fahnen geschrieben und viele haben Angst, dass sie damit DDR-Verhältnisse meinen könnten, die ja kaum einer will.

Trotzdem - eine Lösung für diese Menschen wird wohl nur in einer Rot-Roten-Koalition liegen. Nur in einer solchen Koalition kann man noch sozialdemokratische Politik erwarten. Übrigens - nicht das ich so naiv wäre zu glauben dass bei den Linken die besseren Menschen wären. Wenn die Linken es mal in eine Bundesregierung schaffen sollten, so würden sich sicherlich auch aus ihren Reihen welche finden lassen, die der "indirekten Korruption" der Wirtschaft anheim fallen würden. Da mache ich mir nichts vor. Fast jeder hat nun einmal seinen Preis. Ein paar Jahre würde es aber schon noch sozialdemokratisch laufen. Danach muss dann wieder eine neu linke Partei gegründet werden und das Spielchen würde von vorne losgehen.

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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

Elser hat geschrieben:(13 Oct 2017, 10:16)

Sehr guter Beitrag von "just me". Danke dafür.

Gestern brachten unsere öffentlich-rechtlichen Medien die Nachricht, dass 40 % (!!!) der Arbeitnehmer heute ein effektiv niedrigeres Einkommen hat, als noch vor 20 Jahren. Kurz nach der Bundestagswahl !!! ;) Diese 40 % könnten SPD-Wähler sein, wenn diese Partei noch das wäre, was sie einmal, bis in die 90-er-Jahre, war; nämlich das soziale Korrektiv in der deutschen Politik. Absurd nur, dass es dann genau diese "S"PD (zusammen mit den Grünen) war, die die Möglichkeiten zur erweiterten Arbeitnehmerausbeutung geschaffen haben. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass das unter einer "C"DU geführten Regierung nicht so hart ausgefallen wäre. Da wären die Menschen auf die Strasse gegangen.

Wo liegt nun das Problem? Nun - sehr einfach. Diese 40 % haben keine hochbezahlten Sesselfurzerjobs an die Politiker zu vergeben. Solche Jobs sind wie ein millionenschwerer Lottogewinn, das muss man sich klar machen. Da werden viele Menschen schwach. Man hat da nur die Möglichkeit, mit seiner Stimme nach links zu wandern. Dort findet man, als einzige ernsthafte Alternative, nur die LINKE. Die hat sich einen "demokratischen Sozialismus" auf die Fahnen geschrieben und viele haben Angst, dass sie damit DDR-Verhältnisse meinen könnten, die ja kaum einer will.

Trotzdem - eine Lösung für diese Menschen wird wohl nur in einer Rot-Roten-Koalition liegen. Nur in einer solchen Koalition kann man noch sozialdemokratische Politik erwarten. Übrigens - nicht das ich so naiv wäre zu glauben dass bei den Linken die besseren Menschen wären. Wenn die Linken es mal in eine Bundesregierung schaffen sollten, so würden sich sicherlich auch aus ihren Reihen welche finden lassen, die der "indirekten Korruption" der Wirtschaft anheim fallen würden. Da mache ich mir nichts vor. Fast jeder hat nun einmal seinen Preis. Ein paar Jahre würde es aber schon noch sozialdemokratisch laufen. Danach muss dann wieder eine neu linke Partei gegründet werden und das Spielchen würde von vorne losgehen.

Elser
diese Koalition kaeme aktuell nicht mal auf 30% und ich sehe auch nicht im Ansatz wie da 20% plus zusammenkommen sollten.

die Zukunft der SPD liegt nicht in Linksbuendnissen, sondern in ihrer inhaltlichen Politik, damit sie wieder breitere Waehlerschichten erreicht und die sind der Mitte und nicht am Rand zu suchen.
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Re: Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!

Beitrag von pikant »

Just Me hat geschrieben:(06 Oct 2017, 15:53)

Ist das so? Die Bundesrepublik gehört zu den letzten Ländern in Europa und der gesamten westlichen Welt, die einen Mindestlohn einführten. Als die SPD allein regierte (na gut, mit den GRÜNEN zusammen), hatte sie die einmalige Gelegenheit, genau das zu tun: einen Mindestlohn einzuführen, ohne sich von CDU, CSU, FDP oder sonstwem in die Suppe spucken lassen zu müssen.

Doch was tat sie stattdessen? Sie vertrat ausschließlich neoliberale Argumente. Auch die SPD postulierte, "der Mindestlohn würde die deutsche Wirtschaft ruinieren"; und weigerte sich mit Händen und Füßen, einen solchen Mindestlohn einzuführen.

Erst als Gabriel in einem öffentlichen Interview den Fehler machte, den Mindestlohn als "diskussionswert" zu bezeichnen, und als LINKE und GRÜNE die SPD darauf festnagelten und den öffentlichen Diskurs darauf lenkten, Gabriel also nicht wieder lügen und ablenken konnte, bracht die Widerstandshaltung der SPD gegen den Mindestlohn erst ein und dann zusammen.

Und in welcher Höhe wurde er beschlossen? Genau! Exakt auf der Grenze der Altersarmut. Wissentlich. Absichtlich. Schon bei der Beschlussfassung stand fest: Jeder, der den Mindestlohn erhält, wird im Alter arm und vom Almosen der Gesellschaft abhängig sein. Bewog das aber die SPD, sich für einen "höheren Mindestlohn" (schon damals brauchte es nicht 8,50 Euro, sondern knapp 9,75 Euro) einzusetzen? Bewegt es die SPD wenigstens, sich HEUTE für einen Mindestlohn, der nicht direkt in Altersarmut führt (nach einschlägigen Rechnungen also knapp 11 Euro), einzusetzen?

.
in wie vielen Laendern reicht denn der Mindestlohn aus um im Alter nicht relativ arm zu sein?

sie kritisieren hier, dass Deutschland die lahme Ente beim Mindestlohn war, aber gehen mt keinem Wort darauf ein, dass der Mindestlohn in den meisten anderen Laendern noch viel mehr Armut bedeutet als in Deutschland und es kommt doch nicht darauf an, dass ein Mindestlohn eingefuehrt wird, sondern die Hoehe ist entscheidend und die Lebensqualitaet und dann steht ploetzlich Deutschland wieder sehr gut im Vergleich da

Dazu von Ihnen kein Wort!
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Re: Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!

Beitrag von Just Me »

pikant hat geschrieben:(13 Oct 2017, 12:10)
in wie vielen Laendern reicht denn der Mindestlohn aus um im Alter nicht relativ arm zu sein?
Eine bemerkenswerte Logik. Nach dieser Logik könnte man auch Schusswaffen legalisieren, denn "schließlich gibt es doch sehr viele Länder, in denen Menschen ermordet werden. Warum sollte man das nicht auch in Deutschland zulassen?", nicht wahr?!
pikant hat geschrieben:(13 Oct 2017, 12:10)
sie kritisieren hier, dass Deutschland die lahme Ente beim Mindestlohn war, ...
Richtig. Denn es gab einmal Zeiten, da war Deutschland - auch dank der SPD - im positiven Sinne Vorreiter, wenn es um die Entwicklung der Gesellschaft ging. Das ist jedoch schon lange Geschichte.
pikant hat geschrieben:(13 Oct 2017, 12:10)
... aber gehen mt keinem Wort darauf ein, dass der Mindestlohn in den meisten anderen Laendern noch viel mehr Armut bedeutet als in Deutschland
Das könnte daran liegen, dass ich die OECD-Studien lese. Dort wird Deutschland beispielsweise seit - Achtung(!) - dem Jahr 2000, also dem zweiten Jahr der SPD-Regierungszeit, ein BESONDERER NIEDERGANG bescheinigt. "Besonders" vor allem deshalb, weil sich Deutschland hier mehr als alle(!) anderen Länder der OECD bemühte, die eigene Bevölkerung zu verarmen. Das berühmt-berüchtigte "Aufklaffen der Schere zwischen Arm und Reich" wurde also von der SPD in besonders infamer Weise vorangetrieben.
pikant hat geschrieben:(13 Oct 2017, 12:10)
... und es kommt doch nicht darauf an, dass ein Mindestlohn eingefuehrt wird, sondern die Hoehe ist entscheidend ...
Die Höhe des nicht eingeführten Mindestlohns ist entscheidend? Oder was willst du mir sagen, pikant?
Auch hier gilt übrigens: Es sind herausragende Glanzleistungen der SPD, die Gewerkschaften ihrer Macht zu berauben (einen der letzten Schritte dazu tat übrigens Frau Nahles in ihrer Funktion als Arbeitsministerin) und sich in zahllose Arbeitskämpfe der vergangenen Jahrzehnte mit der Forderung nach Mäßigung bei Lohnforderungen eingemischt zu haben. In dessen Folge gibt es dann auch all die Nebenerscheinungen, wie etwa die Tatsache, dass mittlerweile über 3 Millionen Menschen Zweitjobs ausüben, weil ein Job nicht mehr zum Leben reicht. Tendenz: Steigend.

https://de.statista.com/infografik/1171 ... -nebenjob/ --- Schaue dir die Grafik an, pikant. Und wieder findest du den direkten Zusammenhang: "SPD = Armutsbeschleuniger". Entsprechendes gilt für die Altersarmut: War im Jahr 2000 noch "nur" rund jeder 10. Rentner von Altersarmut betroffen, hat sich das zwischenzeitlich erheblich geändert: Dank der SPD-Renten-Reform können sich derzeit schon fast jeder fünfte; und ab 2035 fast jeder zweite Rentner auf Altersarmut freuen.
pikant hat geschrieben:(13 Oct 2017, 12:10)
... und die Lebensqualitaet und dann steht ploetzlich Deutschland wieder sehr gut im Vergleich da
Dazu von Ihnen kein Wort!
Ich verlasse mich lieber auf handfeste Fakten, Daten und Zahlen als auf propagandistische Rezitation irgendwelcher wirren Pseudo-Argumente, pikant. Und die wiederum sprechen eine ganz andere Sprache; nicht angefangen bei der Kaufkraft-Entwicklung, die heute langsam wieder auf das Niveau von - immerhin(!) - 1996 klettert, nachdem sie seit dem Beginn der SPD-Regierungszeit zur Jahrtausendwende mit einer Quote von rund zwei Prozent pro Jahr sogar dramatisch sank, und in der Hochzeit noch unter der Kaufkraft von 1975(!) lag; und nicht endend bei der (Immobilien-)Eigentumsquote, die in Deutschland mit "erbärmlich" noch sehr euphemistisch umschrieben ist; und gegen deren negativen Einfluss (aktuelle Studie: Eigentum ist tendenziell billiger als Miete; vgl. "Wohnkostenreport 2017") auch eine Plazebo-Maßnahme, wie die "Mietpreis-Bremse" - Oh Mirakel! Oh Wunder! Schon wieder hatte die SPD ihre Finger im Spiel! -, nichts Positives bewirkt.
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Re: Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!

Beitrag von pikant »

Just Me hat geschrieben:(14 Oct 2017, 19:36)

Eine bemerkenswerte Logik.
ich hatte Ihnen eine Frage gestellt und diese haben Sie leider nicht beantwortet
mit Logik kat das nichts zu tun, wenn man eine Frage bewusst nicht beantowortet und an der Frage vorbei elleinlaenge Statements abgibt.

nochmals:

'In welchen Laendern reicht denn der Mindestlohn aus um im Alter nicht relativ arm zu sein'?

Wie hoch muss nach Ihrer Ansicht der Mindestlohn in Deutschland sein, damit man damit im Alter nicht relativ arm ist?
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

Zukunft der SPD ist bis zu einer Neuwahl Opposition

das hat heute der parl. Geschaeftsfueher Carsten Schneider gesagt, der es ausschliesst dass die SPD in eine Regierung mit der CDU eintritt, wenn Jamaika scheitert.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

pikant hat geschrieben:(12 Oct 2017, 12:07)
Andra Nahles mit knallharter Analyse zur SPD
'Die bittere Wahrheit ist doch, wir haben kein klares Profil'
da ist jetzt Martin Schulz gefragt :D
Ich habe noch nie verstanden, warum die SPD-Anführer so einen Hang zu emotionalen Übertreibungen haben. Jede Niederlage ist schmerzhaft, aber deswegen muss man doch nicht alles schlecht reden, was man in der letzten Großen Koalition erreicht hat. Besser ist es, den Blick nach vorne zu richten und an den richtigen Stellen sinnvolle programmatischen Korrekturen anzusetzen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

Die SPD kann nur politisch überleben, wenn sie sich wieder an die Kümmererzeit erinnert. Menschen, die das wollen, an die Hand nehmen und sie durch die politischen Belange führen.
Denn das schafft eben auch den Kontakt zur Bevölkerung der schlichtweg nötig ist um in Deutschland Politik machen zu können.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

der Fraktionsvorsitz in der SPD ist mal wieder im Hinterzimmer besschlossen worden - kein guter Stil so der Faktionsvize Axel Schaefer , wenn Medien ueber die Personalie Nahles vor dem Parteipraesidium das erfahren.
Die SPD beschaeftigt, sich laut Schaefer mehr mit sich selbst als mit dem Politischen Gegner

heute steht eine Kampfabstimmung um den Posten des Praesidiums Vize an - Auch da hat man Oppermann schnell vorgeschlagen einstimmung und nun haben noch 2 andere Kandidaten ihren Hut in den Ring geworfen.
die Posten bei der SPD sind jetzt sehr, sehr knapp und das Angebot fuer diese Posten ist gross.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

pikant hat geschrieben:(23 Oct 2017, 12:50)

der Fraktionsvorsitz in der SPD ist mal wieder im Hinterzimmer besschlossen worden - kein guter Stil so der Faktionsvize Axel Schaefer , wenn Medien ueber die Personalie Nahles vor dem Parteipraesidium das erfahren.
Die SPD beschaeftigt, sich laut Schaefer mehr mit sich selbst als mit dem Politischen Gegner

heute steht eine Kampfabstimmung um den Posten des Praesidiums Vize an - Auch da hat man Oppermann schnell vorgeschlagen einstimmung und nun haben noch 2 andere Kandidaten ihren Hut in den Ring geworfen.
die Posten bei der SPD sind jetzt sehr, sehr knapp und das Angebot fuer diese Posten ist gross.
So ist das immer wenn eine Partei in die Opposition geht und nicht weiter verwunderlich. Ich denke mal, das das mit Oppermann teil des Nahles Handels war und sich aber diejenigen, die sich in der Fraktion hintergangen fühlen jetzt halt Schmidt wählen würden.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 62938.html

Klare Worte. Hoffentlich kommt das auch mal wo an.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

Machkampf in der SPD spitzt sich zu

http://www.tagesschau.de/inland/spd-sch ... z-101.html
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

pikant hat geschrieben:(27 Oct 2017, 12:07)

Machkampf in der SPD spitzt sich zu

http://www.tagesschau.de/inland/spd-sch ... z-101.html
Herr Scholz erklärt die Neuausrichtung aber leider nicht.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(27 Oct 2017, 14:44)

Herr Scholz erklärt die Neuausrichtung aber leider nicht.
sicher erklaert er dies in wohlwollenden Worten - ich finde die Analyse von Scholz nicht verkehrt.

Ausrichtung der Partei auf wirtschaftliches Wachstum -zentrale Voraussetzung einer wirtschalftiche Agenda
mehr pragmatische Politik fuer Fortschritt und Gerechtigkeit und ncht den Kapitalismus in Frage stellen
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

pikant hat geschrieben:(27 Oct 2017, 14:45)

sicher erklaert er dies in wohlwollenden Worten - ich finde die Analyse von Scholz nicht verkehrt.

Ausrichtung der Partei auf wirtschaftliches Wachstum -zentrale Voraussetzung einer wirtschalftiche Agenda
mehr pragmatische Politik fuer Fortschritt und Gerechtigkeit und ncht den Kapitalismus in Frage stellen
Das macht die SPD doch schon seit Schröders Zeiten. Eine wirkliche Erneuerung würde ja bedeuten, dass auch Herr Scholz gehen muss. Kanzlerkandidat hat er sich ja nicht getraut und deswegen sollte er sich lieber auf Hamburg konzentrieren und den Weg nich versperren.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(27 Oct 2017, 14:52)

Das macht die SPD doch schon seit Schröders Zeiten. Eine wirkliche Erneuerung würde ja bedeuten, dass auch Herr Scholz gehen muss. Kanzlerkandidat hat er sich ja nicht getraut und deswegen sollte er sich lieber auf Hamburg konzentrieren und den Weg nich versperren.
ich finden den Einwurf von Scholz in Ordnung uund sehr spannend.
Schulz darf nicht zu weit nach links ruecken, denn in der Mitte werden die Wahlen entschieden und da ist genug Platz, wenn die Gruenen nach Jamaika gehen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(27 Oct 2017, 14:52)

Das macht die SPD doch schon seit Schröders Zeiten. Eine wirkliche Erneuerung würde ja bedeuten, dass auch Herr Scholz gehen muss. Kanzlerkandidat hat er sich ja nicht getraut und deswegen sollte er sich lieber auf Hamburg konzentrieren und den Weg nich versperren.
Scholz muss jetzt handeln

http://www.tagesschau.de/kommentar/scho ... r-101.html

wenn man springt, dann bitte nicht als Bettvorleger landen
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

pikant hat geschrieben:(27 Oct 2017, 16:25)

Scholz muss jetzt handeln

http://www.tagesschau.de/kommentar/scho ... r-101.html

wenn man springt, dann bitte nicht als Bettvorleger landen
Meint Uwe Lueb. Scholz hat aber noch nie gross gehandelt. Ich weiss auch gar nicht, ob er Ambitionen hat
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(27 Oct 2017, 16:27)

Meint Uwe Lueb. Scholz hat aber noch nie gross gehandelt. Ich weiss auch gar nicht, ob er Ambitionen hat
keine Ahnung, aber seine Analyse ist gut
der Weil koennte es auch machen - Schulz ist Vergangenheit und kann nicht begeistern.
die Fussstapfen von Schulz sind zu klein um die linke Volkspartei wieder regierungsfaehig und vor allem wieder zur Nr1 in Deutschland zu machen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

pikant hat geschrieben:(27 Oct 2017, 16:29)

keine Ahnung, aber seine Analyse ist gut
der Weil koennte es auch machen - Schulz ist Vergangenheit und kann nicht begeistern.
die Fussstapfen von Schulz sind zu klein um die linke Volkspartei wieder regierungsfaehig und vor allem wieder zur Nr1 in Deutschland zu machen.
Ne, da verkennst Du die SPD. Wenn es jemand anderes macht, ist es logischerweise dann die Fraktionsvorsitzende, damit beide Ämter wieder vereint sind. Scholz hat da nicht viel zu melden.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Odin1506 »

Die SPD hatte 4 Jahre zeit um wieder sozial und demokratisch zu werden. Aber da die SPD lieber den Konzernen in den Hintern kriecht und die unsoziale Agenda 2010 nicht rückgängig machen will, ist es kein Wunder das ihr die Wähler weglaufen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

Odin1506 hat geschrieben:(27 Oct 2017, 16:37)

Die SPD hatte 4 Jahre zeit um wieder sozial und demokratisch zu werden. Aber da die SPD lieber den Konzernen in den Hintern kriecht und die unsoziale Agenda 2010 nicht rückgängig machen will, ist es kein Wunder das ihr die Wähler weglaufen.
die Gerechtigkeitsfahne haben nun die Gruenen uebernommen.
auf die muessen nun die AN hoffen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von unity in diversity »

Kein Mensch braucht eine SPD in der Variante von FDP-light.
Zuletzt geändert von unity in diversity am Fr 27. Okt 2017, 17:00, insgesamt 1-mal geändert.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Odin1506 »

pikant hat geschrieben:(27 Oct 2017, 16:39)

die Gerechtigkeitsfahne haben nun die Gruenen uebernommen.
auf die muessen nun die AN hoffen.
Na dann ist es Hoffnungslos. Die Grünen ist eh nur eine Partei der Besserverdienenden wenn sie in der Regierungsverantwortung sind. Die sind auch nicht dafür, dass die Agenda 2010 wieder zurück genommen wird.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

Odin1506 hat geschrieben:(27 Oct 2017, 16:42)

Na dann ist es Hoffnungslos. Die Grünen ist eh nur eine Partei der Besserverdienenden wenn sie in der Regierungsverantwortung sind. Die sind auch nicht dafür, dass die Agenda 2010 wieder zurück genommen wird.
der Hofreiter sieht aber immer so aus, dass er nicht sehr viel Geld hat.
da ist Oezdemir aus anderem Holz und reif fuer das Aussenamt - der kann repraesentieren.
Zuletzt geändert von pikant am Fr 27. Okt 2017, 16:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Odin1506 »

unity in diversity hat geschrieben:(27 Oct 2017, 16:41)

Mein Mensch braucht eine SPD in der Variante von FDP-light.
Affinität zur FDP:
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SPD = middle
Grüne = middle
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AfD = ultraheavy
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Odin1506 »

pikant hat geschrieben:(27 Oct 2017, 16:45)

der Hofreiter sieht aber immer so aus, dass er nicht sehr viel Geld hat.
da ist Oezdemir aus anderem Holz und reif fuer das Aussenamt - der kann repraesentieren.
Wenn Hofreiter sich rasieren und Haare schneiden würde, dann könnte er auch als Fischer-light durchgehen :D
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

Odin1506 hat geschrieben:(27 Oct 2017, 16:47)

Wenn Hofreiter sich rasieren und Haare schneiden würde, dann könnte er auch als Fischer-light durchgehen :D
am Fortschrittlichsten kommt der Habeck rueber - leger und auf der Hoehe der Zeit
schade, dass er in SH wohl bleiben wird, denn das ist eine Wahllokomotive und koennte gruene Erfolge auf Jamaika super ruueberbringen mit Promotion pur.

aber jetzt sind wir bei Gruen und nicht mehr bei SPd ;)
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

pikant hat geschrieben:(27 Oct 2017, 16:51)

am Fortschrittlichsten kommt der Habeck rueber - leger und auf der Hoehe der Zeit
schade, dass er in SH wohl bleiben wird, denn das ist eine Wahllokomotive und koennte gruene Erfolge auf Jamaika super ruueberbringen mit Promotion pur.

aber jetzt sind wir bei Gruen und nicht mehr bei SPd ;)
Habeck ist ein verkappter Kommunist und hat nicht gedient.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Unité 1 »

yogi61 hat geschrieben:(27 Oct 2017, 14:44)

Herr Scholz erklärt die Neuausrichtung aber leider nicht.
Das provokant mit "Keine Ausflüchte! Neue Zukunftsfragen beantworten! Klare Grundsätze!" betitelte Papier hat dem Artikel nach auch keine Antworten gegeben, was aber nicht wundert, da nicht mal die Fragen benannt wurden. "Fortschritt und Gerechtigkeit in pragmatischer Politik" und weitere wohlklingende Wortwolken werden wohl nicht zur Kanzlerschaft 2021 ausreichen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Unité 1 hat geschrieben:(27 Oct 2017, 17:17)

Das provokant mit "Keine Ausflüchte! Neue Zukunftsfragen beantworten! Klare Grundsätze!" betitelte Papier hat dem Artikel nach auch keine Antworten gegeben, was aber nicht wundert, da nicht mal die Fragen benannt wurden. "Fortschritt und Gerechtigkeit in pragmatischer Politik" und weitere wohlklingende Wortwolken werden wohl nicht zur Kanzlerschaft 2021 ausreichen.
Also weiss Herr Scholz auch nicht weiter. :|
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Unité 1 »

yogi61 hat geschrieben:(27 Oct 2017, 17:23)

Also weiss Herr Scholz auch nicht weiter. :|
Die Hoffnung, dass die Tagesschau vielleicht wichtige Passagen nicht erwähnte, hat sich nicht erfüllt.
Wem auch der Sinn nach verschwendeter Lebenszeit steht, findet hier das Originalpapier.

Neben Plattitüden findet sich da nicht viel. Nur "Ausflucht 3" fand ich interessant.
Die sozialpolitischen Beschlüsse der rot-grünen Koalition, insbesondere die 2003 angekündigte Agenda 2010 und die Rentenbeschlüsse zu Beginn der anschließenden großen Koalition, haben die SPD Kraft gekostet und sie hat darüber an Zustimmung verloren. Das bezweifelt wohl niemand. Man muss der SPD sozialpolitisch vertrauen.
[Aufzählung der der sozialdemokratischen Höhepunkte zweiter Großer Koalitionen]
Das Wahlprogramm der SPD bei dieser Bundestagswahl hat mit zahlreichen Konzepten wie der Wiedereinführung der Parität bei den Beiträgen zur Krankenversicherung oder der Abschaffung der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen oder zur Stabilisierung des Rentenniveaus daran angeknüpft. Und der Wahlkampf stand ganz im Zeichen der sozialen Gerechtigkeit. Es ist daher nicht plausibel möglich, das Wahlergebnis damit zu begründen, dass die SPD sich nicht genügend für soziale Gerechtigkeit einsetze.
Den Schluss, dass das kein Vertrauenskapital aufbaute bzw. mangelndes Vertrauen in die soziale Ausrichtung der SPD die Wahrnehmung der SPD als soziale Partei verhindert, scheint er nicht zu ziehen.
Das ist umso bemerkenswerter, da er später feststellt:
Die SPD wird seit längerem als zu taktisch wahrgenommen. Diese Wahrnehmung darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Denn wenn Reformvorstellungen als nicht ernstgemeint angesehen werden oder als Vorschläge, die präsentiert werden, um Wählerinnen und Wähler anzusprechen und nicht, weil sie der SPD wichtig sind, dann sind sie auch nur die Hälfte wert. Überwinden kann man diese Wahrnehmung nur mit Konsistenz und Stringenz in der eigenen Haltung und der eigenen Politik. Und wenn die SPD verstanden wird anhand ihrer Grundsätze.
Tja. :|
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imp
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von imp »

Solange die SPD denkt, dreimal im Wahlkampf sozial sagen sei schon linke Politik, solange muss sie aus der Ecke keine große Wählermasse erhoffen.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von lili 1 »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(27 Oct 2017, 18:03)

Solange die SPD denkt, dreimal im Wahlkampf sozial sagen sei schon linke Politik, solange muss sie aus der Ecke keine große Wählermasse erhoffen.
Genau so sieht es aus. :thumbup:
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

https://www.welt.de/politik/deutschland ... itern.html
Welt 28. Oktober 2017 „Wir müssen uns der Sicherheitsfrage zuwenden“
Der SPD-Vorsitzende betonte zugleich, es reiche nicht, über die Vergangenheit zu diskutierten. Fehlentwicklungen der Agenda-Reformpolitik des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) seien korrigiert, sagte Schulz. „Wir müssen uns der Sicherheitsfrage zuwenden: innere Sicherheit, äußere Sicherheit, soziale Sicherheit. Es geht um Sicherheit am Arbeitsplatz, im Gesundheitssystem, bei der Bildung, der Pflege, um Sicherheit im Alter.“
„Wir brauchen zwingend tarifgebundene Arbeitsverhältnisse. Aber es sind Bereiche entstanden, die nicht mehr in die klassische Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Struktur hineinpassen“, sagte der SPD-Chef. „So wichtig das so genannte Normalarbeitsverhältnis ist – die SPD muss auch zur Partei der Selbständigen werden.“
Anders als SPD-Chef Martin Schulz, der zuletzt mehr Mut zur Kapitalimuskritik gefordert hatte, warb Scholz darin für einen pragmatischen Kurs, der Wirtschaftswachstum, Fortschritt und soziale Gerechtigkeit verbinde.
Die Aussagen von Schulz sind konkreter als die von Scholz.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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DarkLightbringer
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von DarkLightbringer »

Die SPD ist eine der ältesten Parteien der Welt und eine Art Urmeter der deutschen Demokratie jüngerer Geschichte.

Der Bürgermeister von Hamburg hat völlig Recht, nicht der schrillste Wettbewerb im Reigen der Populisten verheißt das Heil, sondern die Kompetenz als progressive Volkspartei.
So war es auch in den 1960-er Jahren, der mühselige Aufstieg zur Mitte wurde schließlich mit der Verantwortung ab 1969 belohnt - Willy Brandt und Helmut Schmidt sind große Namen, die heute noch oft erwähnt werden.
Die SPD muss für mutige Reformen stehen, die vernünftig sind und an deren Umsetzung man glauben kann. Sie wird aber zwangsläufig an Zustimmung verlieren, wenn sie sich auf den Wettbewerb der schrillsten Töne einlässt.
http://www.olafscholz.hamburg/main/pages/index/p/5/3211
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Elser
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Elser »

pikant hat geschrieben:(13 Oct 2017, 12:01)

diese Koalition kaeme aktuell nicht mal auf 30% und ich sehe auch nicht im Ansatz wie da 20% plus zusammenkommen sollten.

die Zukunft der SPD liegt nicht in Linksbuendnissen, sondern in ihrer inhaltlichen Politik, damit sie wieder breitere Waehlerschichten erreicht und die sind der Mitte und nicht am Rand zu suchen.

Dann lass' uns mal 4 Jahre "Schwarz-Schwarz-Gelb-Grün" abwarten. Danach wird alles anders sein.

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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Soll noch einer durchsteigen bei der SPD. Der "rechte" Olaf spricht sich dafür aus, dass sich die SPD für eine deutliche Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro die Stunde einsetzen soll und ist damit direkt bei den Forderungen der Linkspartei, während die "linke" Nahles davon nichts hält.
https://www.weser-kurier.de/deutschland ... 65046.html

Man darf sehr gespannt sein, ob Scholz wirklich nach dem Parteivorsitz greift. Geliebt wird er in der SPD nicht, aber eben respektiert.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(28 Oct 2017, 08:44)
https://www.welt.de/politik/deutschland ... itern.html
Welt 28. Oktober 2017 „Wir müssen uns der Sicherheitsfrage zuwenden“
Die Aussagen von Schulz sind konkreter als die von Scholz.
yogi61 hat geschrieben:(04 Nov 2017, 09:56)
Soll noch einer durchsteigen bei der SPD. Der "rechte" Olaf spricht sich dafür aus, dass sich die SPD für eine deutliche Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro die Stunde einsetzen soll und ist damit direkt bei den Forderungen der Linkspartei, während die "linke" Nahles davon nichts hält.
https://www.weser-kurier.de/deutschland ... 65046.html
Man darf sehr gespannt sein, ob Scholz wirklich nach dem Parteivorsitz greift. Geliebt wird er in der SPD nicht, aber eben respektiert.
Mit nur einem Vorschlag wird Herr Scholz das Ruder der SPD nicht herumreißen können. Es fehlt an einem Konzept, wie die Klientel der SPD in Zukunft vor dem Schicksal des Billiglohnsektors bewahrt werden kann. Da ist eine mögliche Jamaika-Koalition mit ihrer Bildungspolitik schon weiter.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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