Die Zukunft der SPD

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Katenberg
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Katenberg »

think twice hat geschrieben:(15 Feb 2018, 18:53)

Auf was für abgefuckten Seiten treibt ihr euch nur rum? Kein Wunder, dass ihr völlig wuschig werdet. :x
Wie bitte?
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von think twice »

Katenberg hat geschrieben:(15 Feb 2018, 18:52)

Das meinte ich nicht, diese Zahlen kenne ich, ich habe hier bereits auf Zahlen des BAMF verwiesen, ich spreche von Bildungsgrad und Anteilen tatsächlicher Fachkräfte (also formal höher gebildeter Personen, die in einem darauf ausgerichteten Betrieb auch eingesetzt werden können)
Der Bildungsgrad spielt bei der Entscheidung ,ob Asyl gewährt wird, keine Rolle.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von think twice »

Katenberg hat geschrieben:(15 Feb 2018, 18:54)

Wie bitte?
Ich habe deinen Text gegoogelt.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Katenberg »

think twice hat geschrieben:(15 Feb 2018, 18:56)

Der Bildungsgrad spielt bei der Entscheidung ,ob Asyl gewährt wird, keine Rolle.
Darum geht es auch gerade nicht. Bitte lies dich ein
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Katenberg »

think twice hat geschrieben:(15 Feb 2018, 18:57)

Ich habe deinen Text gegoogelt.
Habe den von Bolz' Twitter-Account, keine Ahnung, wer den sonst so bringt.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Just Me »

think twice hat geschrieben:(15 Feb 2018, 18:57)
Ich habe deinen Text gegoogelt.
Google lieber mal Norbert Bolz, den neuen - und noch reaktionäreren - Sarrazin der AfD. Einige seiner Bücher bekommst du im offziellen Fanshop der Partei. Anscheinend sind die AfD-Apologeten auf einem neuen Trip: "Kapitalismus als heilsbringende Konsum-Religion --- Kaufrausch gegen den Islamismus"
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von think twice »

Just Me hat geschrieben:(15 Feb 2018, 19:21)

Google lieber mal Norbert Bolz, den neuen - und noch reaktionäreren - Sarrazin der AfD. Einige seiner Bücher bekommst du im offziellen Fanshop der Partei. Anscheinend sind die AfD-Apologeten auf einem neuen Trip: "Kapitalismus als heilsbringende Konsum-Religion --- Kaufrausch gegen den Islamismus"
Scheint so ne Mischung aus neoliberalen, religiösen, erzkonservativen, fremdelnden Intellektuellen zu sein.

Erschreckend finde ich ja immer, dass solche vernebelten Typen auf junge Menschen losgelassen werden als Dozenten an Unis.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Just Me »

think twice hat geschrieben:(15 Feb 2018, 19:33)
Scheint so ne Mischung aus neoliberalen, religiösen, erzkonservativen, fremdelnden Intellektuellen zu sein.
Gegen Bolz sind "Erzkonservative", ja, selbst sogenannte "Kirchenväter" von vor 1.500 Jahren geradezu Progressive. Dieser Mann wähnt - und das ist kein Scherz, insofern verstehe ich hier, warum "wähnen" von "Wahn" kommt - den nahen Untergang des Abendlandes, wenn die Frau nicht schleunigst wieder an den Herd zu Kindern und Küche ("Kirche", darin weicht er ab, ersetzt er durch "Konsum-Kapitalismus im exzessiven Rausch, um sich der Einflüsse fremder Religionen zu erwehren", also quasi "Fastfood-Fettringe als säkularer Religions-Protest") zurückkehrt und - auch das ist kein Scherz, obwohl es fast so klingt - sich dem biologisch determinierten, also natürlichen Verhältnis von Mann und Frau wieder bedingungslos unterwirft.
think twice hat geschrieben:(15 Feb 2018, 19:33)
Erschreckend finde ich ja immer, dass solche vernebelten Typen auf junge Menschen losgelassen werden als Dozenten an Unis.
Wen denn sonst? Denkende Menschen, die Mitdenken einfordern? In diesem Bildungssystem? Man braucht Stimmvieh; keine denkenden oder gar politisch gebildeten Menschen. Um es mit Pispers zu sagen: "Was glauben Sie, was hier los wäre, wenn die Menschen sich dafür interessieren würden, was hier los ist?" Also gehört Bolz zum Besten, was aufgeboten werden kann: Simplifizierte, monokausale Begründungen für die Schwierigkeiten dieser Welt. Was will der schlichte Verstand mehr, um beruhigt weiterschlafen zu können?
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von think twice »

Just Me hat geschrieben:(15 Feb 2018, 19:50)

Gegen Bolz sind "Erzkonservative", ja, selbst sogenannte "Kirchenväter" von vor 1.500 Jahren geradezu Progressive. Dieser Mann wähnt - und das ist kein Scherz, insofern verstehe ich hier, warum "wähnen" von "Wahn" kommt - den nahen Untergang des Abendlandes, wenn die Frau nicht schleunigst wieder an den Herd zu Kindern und Küche ("Kirche", darin weicht er ab, ersetzt er durch "Konsum-Kapitalismus im exzessiven Rausch, um sich der Einflüsse fremder Religionen zu erwehren", also quasi "Fastfood-Fettringe als säkularer Religions-Protest") zurückkehrt und - auch das ist kein Scherz, obwohl es fast so klingt - sich dem biologisch determinierten, also natürlichen Verhältnis von Mann und Frau wieder bedingungslos unterwirft.

Wen denn sonst? Denkende Menschen, die Mitdenken einfordern? In diesem Bildungssystem? Man braucht Stimmvieh; keine denkenden oder gar politisch gebildeten Menschen. Um es mit Pispers zu sagen: "Was glauben Sie, was hier los wäre, wenn die Menschen sich dafür interessieren würden, was hier los ist?" Also gehört Bolz zum Besten, was aufgeboten werden kann: Simplifizierte, monokausale Begründungen für die Schwierigkeiten dieser Welt. Was will der schlichte Verstand mehr, um beruhigt weiterschlafen zu können?
Soweit habe ich mich dem Typen nicht beschäftigt. Hatte noch nie von dem gehört. Aber ich hätte jetzt schon erwartet, dass nicht jeder Durchgeknallte an deutschen Unis lehren darf.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Just Me »

think twice hat geschrieben:(15 Feb 2018, 19:54)
Hatte noch nie von dem gehört.
Wirst du möglicherweise zukünftig häufiger. Er gehört zur rest-intellektuellen grauen Eminenz der AfD, liefert hier vor allem soziologische Thesen, gilt aber gemeinhin als Universal-Genie, weil er zu allem eine Meinung hat. Zeitweise wurde er als "Precht der Reaktionären" gehandelt, verdarb sich diese Lorbeeren aber selbst, weil er sogar für die fundamentalistisch-reaktionären Kreise unerträglich reaktionär war.

Pikante Glosse: Er ist einer der wenigen Medien- und Kommunikationswissenschaftler, die meinen, Kommunikationsverständnis und Medienumgang bedürften keiner expliziten oder impliziten Schulung. Als Professor ausgerechnet dieses Fachs ist er dann wohl einer der Wenigen, die von sich selbst sagen, sie seien überbewertet. ... dass er nun ausgerechnet in unbedarft-reaktionären Kreisen gern zitiert wird, ist wohl eine Ironie der Geschichte.

Wenn du ihn besser verstehen willst, solltest du die Rezensionen zu seinen Büchern lesen. "Argumentfreier Zettelkasten" und "Konvolute von Buzzwords" sind da wiederkehrende Phrasen, die man gut und gern auch unter das aktuelle oben genannte Zitat schreiben könnte...
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von think twice »

Just Me hat geschrieben:(15 Feb 2018, 20:22)

Wirst du möglicherweise zukünftig häufiger. Er gehört zur rest-intellektuellen grauen Eminenz der AfD, liefert hier vor allem soziologische Thesen, gilt aber gemeinhin als Universal-Genie, weil er zu allem eine Meinung hat. Zeitweise wurde er als "Precht der Reaktionären" gehandelt, verdarb sich diese Lorbeeren aber selbst, weil er sogar für die fundamentalistisch-reaktionären Kreise unerträglich reaktionär war.

Pikante Glosse: Er ist einer der wenigen Medien- und Kommunikationswissenschaftler, die meinen, Kommunikationsverständnis und Medienumgang bedürften keiner expliziten oder impliziten Schulung. Als Professor ausgerechnet dieses Fachs ist er dann wohl einer der Wenigen, die von sich selbst sagen, sie seien überbewertet. ... dass er nun ausgerechnet in unbedarft-reaktionären Kreisen gern zitiert wird, ist wohl eine Ironie der Geschichte.

Wenn du ihn besser verstehen willst, solltest du die Rezensionen zu seinen Büchern lesen. "Argumentfreier Zettelkasten" und "Konvolute von Buzzwords" sind da wiederkehrende Phrasen, die man gut und gern auch unter das aktuelle oben genannte Zitat schreiben könnte...
Danke für die Aufklärung, aber mich nerven Leute, die meinen, zu jedem Thema was wahnsinnig Wichtiges zu sagen zu haben. Lasse reden....
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Senexx »

Nun hat auch der ARD-Deutschlandtrend die SPD gar bei nur noch 16%. Ein Traum wird wahr. Die 15% kommen in Sichtweite.
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Katenberg
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Katenberg »

Just Me hat geschrieben:(15 Feb 2018, 19:21)

Google lieber mal Norbert Bolz, den neuen - und noch reaktionäreren - Sarrazin der AfD. Einige seiner Bücher bekommst du im offziellen Fanshop der Partei. Anscheinend sind die AfD-Apologeten auf einem neuen Trip: "Kapitalismus als heilsbringende Konsum-Religion --- Kaufrausch gegen den Islamismus"

"reaktionärer Sarrazin der AfD" - gibt es dazu etwaige Belege? ;) ;)
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Uffzach
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Uffzach »

Infratest dimap ARD vom 15.02.18: SPD 16%, AfD 15% :D
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Der General
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Der General »

Die Zukunft der SPD

Laut Olaf Scholz, in der ZDF Sendung Illner, strebt ER und seine Partei für die nächste Bundestagswahl eine Kanzlerschaft an ! Er ist Optimistisch, dass die SPD ein Potenzial von 30%+ hat.

Richtig guter Mann der Olaf, kommt gleich hinter dem Mann mit den Haaren im Gesicht. :thumbup:

Einfach nur Unfassbar, dass man die aktuelle Realität (16%) nicht wahrnimmt und nur mit einem Grinsen im Gesicht das Schicksal einer sehr großen und ehemals guten Partei nicht erkennt.

Dieser Politische Clown wird dann auch noch womöglich Finanzminister :rolleyes: :(
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

die Zahlen heute im ARD-Deutschlandtrend sind fuer die SPD nicht so gut.

www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-1123.html

man will Gabriel als Aussenminister behalten und die Nahles Werte sind schwach!

haette nicht gedacht, dass man so schnell nach der BTW fast 5% verlieren kann - jetzt muss der Trend umgekehrt werden, aber wie?
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

pikant hat geschrieben:(16 Feb 2018, 09:12)

die Zahlen heute im ARD-Deutschlandtrend sind fuer die SPD nicht so gut.

http://www.tagesschau.de/inland/deutsch ... -1123.html

man will Gabriel als Aussenminister behalten und die Nahles Werte sind schwach!

haette nicht gedacht, dass man so schnell nach der BTW fast 5% verlieren kann - jetzt muss der Trend umgekehrt werden, aber wie?

In dem mal Ruhe einkehrt und nicht nach jeder Umfrage hyperventiliert wird.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dampflok94 »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Feb 2018, 09:18)

In dem mal Ruhe einkehrt und nicht nach jeder Umfrage hyperventiliert wird.
Völlig richtig. Umfragen sind das eine und Wahlen das andere.

Erst mal den Mitgliederentscheid abwarten. Und sollte der Pro-Groko ausfallen, gibt es bis vsl. 2021 eh keine Wahlen. Und bis dahin kann dann viel passieren.
Sollte der Entscheid negativ ausfallen, sähe das natürlich anders aus. Das könnte ein Grund für so einige Mitglieder sein für die GroKo zu stimmen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Ger9374 »

Alles wie zu erwarten, die SPD hat begonnen es sich sogar mit ihren Stammwählern zu verscherzen. Jetzt wird der Sinkflug langsam zum Drama.Alles hausgemachte Fehler.
Sie hätte in der Opposition wieder Linie zeigen können.Nein Machtgeilheit und weltfremdheit
siegten.Wer mit Merkel koaliert verliert. Das hat die SPD nicht gelernt. Jetzt blutet und lernt es auf die harte Tour.Die anderen Parteien danken für den Anschauungsunterricht!
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

Ger9374 hat geschrieben:(16 Feb 2018, 09:28)

Alles wie zu erwarten, die SPD hat begonnen es sich sogar mit ihren Stammwählern zu verscherzen. Jetzt wird der Sinkflug langsam zum Drama.Alles hausgemachte Fehler.
Sie hätte in der Opposition wieder Linie zeigen können.Nein Machtgeilheit und weltfremdheit
siegten.Wer mit Merkel koaliert verliert. Das hat die SPD nicht gelernt. Jetzt blutet und lernt es auf die harte Tour.Die anderen Parteien danken für den Anschauungsunterricht!
Das hat jetzt weniger mit Machtgeilheit zu tun sondern mit Staatsräson. Aber das ist schwierig zu verstehen für jemanden, der lieber eine AfD in der Regierung hätte.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Feb 2018, 09:33)

Das hat jetzt weniger mit Machtgeilheit zu tun sondern mit Staatsräson.
Gerade die Staatsräson geböte eine Absage der "Gro"Ko. Profitieren wird von der schwarz/roten Koalition vorrangig die AfD - zumindest sieht es derzeit so aus.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

Dieter Winter hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:27)

Gerade die Staatsräson geböte eine Absage der "Gro"Ko. Profitieren wird von der schwarz/roten Koalition vorrangig die AfD - zumindest sieht es derzeit so aus.
Gerade in Zeiten, wo eine Partei, die es mit dem GG nicht so genau nimmt ist es wichtig, nicht einfach aus einer stabilen Regierung zu gehen. Siehe 1929 ;)
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:29)

Gerade in Zeiten, wo eine Partei, die es mit dem GG nicht so genau nimmt ist es wichtig, nicht einfach aus einer stabilen Regierung zu gehen. Siehe 1929 ;)
Wir haben aber nicht 1929 und das Erstarken der Rechten hängt diesmal auch ursächlich mit der Entpolitisierung und den grossen Koalitionen zusammen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Troh.Klaus »

Dieter Winter hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:27)

Gerade die Staatsräson geböte eine Absage der "Gro"Ko. Profitieren wird von der schwarz/roten Koalition vorrangig die AfD - zumindest sieht es derzeit so aus.
Was geböte denn Deiner Meinung nach die Staatsraison?
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Willi Brand »

pikant hat geschrieben:(16 Feb 2018, 09:12)

haette nicht gedacht, dass man so schnell nach der BTW fast 5% verlieren kann - jetzt muss der Trend umgekehrt werden, aber wie?
Indem sie sich inhaltlich neu ausrichtet und wieder wirklich sozialdemokratische Politik macht. Die SPD benötigt jetzt einen Jeremy Corbyn, keinen Olaf Scholz.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:33)

Was geböte denn Deiner Meinung nach die Staatsraison?
Zum Beispiel das Grundgesetzt zu achten, welches grosse Koalitionen nur für die Ausnahme und nicht für den Regelfall vorgesehen hat.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

yogi61 hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:31)

Wir haben aber nicht 1929 und das Erstarken der Rechten hängt diesmal auch ursächlich mit der Entpolitisierung und den grossen Koalitionen zusammen.
Das Denken ist aber in der Sozialdemokratie vorhanden. Und eine instabile Regierung würde den Chaoten rechts noch mehr zulauf bescheren.
Und nein, mir wäre dahingehend Jamaika lieber gewesen, damit die SPD in die Opposition geht.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

yogi61 hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:35)

Zum Beispiel das Grundgesetzt zu achten, welches grosse Koalitionen nur für die Ausnahme und nicht für den Regelfall vorgesehen hat.
Den Passus kenn ich im GG aber nicht.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Willi Brand »

yogi61 hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:35)

Zum Beispiel das Grundgesetzt zu achten, welches grosse Koalitionen nur für die Ausnahme und nicht für den Regelfall vorgesehen hat.
Und das steht wo genau im Grundgesetz?
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:35)

Das Denken ist aber in der Sozialdemokratie vorhanden. Und eine instabile Regierung würde den Chaoten rechts noch mehr zulauf bescheren.
Und nein, mir wäre dahingehend Jamaika lieber gewesen, damit die SPD in die Opposition geht.
Ich bestreite ein gewisses Dilemma auch nicht und ob man nach den neusten Umfragen überhaupt von einer grossen Koalition reden darf, weiss ich auch nicht mehr. Aber das "weiter so" auch in einer grossen Koalition wird den Rechten neuen Zulauf bringen und deswegen wäre ein sauberer Schnitt seitens der SPD diesmal die bessere Lösung gewesen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

Troh.Klaus hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:33)

Was geböte denn Deiner Meinung nach die Staatsraison?
Im Fall der SPD: Wiedererlangen von Glaubwürdigkeit und ein sozialdemokratisches Profil. Die AfD versucht gerade die offene soziale Flanke zu besetzen, jedenfalls einige der AfDler fordern höhere Renten usw. - wenn auch nur für Blutsdeutsche.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

yogi61 hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:39)

Ich bestreite ein gewisses Dilemma auch nicht und ob man nach den neusten Umfragen überhaupt von einer grossen Koalition reden darf, weiss ich auch nicht mehr. Aber das "weiter so" auch in einer grossen Koalition wird den Rechten neuen Zulauf bringen und deswegen wäre ein sauberer Schnitt seitens der SPD diesmal die bessere Lösung gewesen.
Das Dilemma ist doch wirklich, das jetzt momentan nur das kleinere Übel zählen kann. Und da ist eine Regierungsbeteiligung einer Tolerierung vorzuziehen. Wegen eben der Stabilität.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:35)

Das Denken ist aber in der Sozialdemokratie vorhanden. Und eine instabile Regierung würde den Chaoten rechts noch mehr zulauf bescheren.
Wäre denn eine "Gro"Ko stabiler als eine Minderheitsregierung?

Sowohl in der Union, als auch erst recht in der SPD hat diese Koalition nicht nur Freunde. In der Bevölkerung wird sie auch kritisch gesehen, um nicht zu sagen: ist unbeliebt.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Willi Brand »

Dieter Winter hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:45)

Wäre denn eine "Gro"Ko stabiler als eine Minderheitsregierung?
Eine Minderheitsregierung mit Tolerierungsvereinbarung wäre genau so stabil oder instabil wie eine Koalition.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Willi Brand hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:39)

Und das steht wo genau im Grundgesetz?
Parlamentarismus und Demokratie sind auf eine starke Opposition angewiesen, gerade in einem solchen System wie der Bundesrepublik, wo Parlament und Regierung eng miteinander verbunden sind, das Grundgesetz ist schon davon ausgegangen, dass wenn es Koalitionen gibt, die Parteien eng beeinander liegen und das ein starke Opposition in der Lage ist, der Regierung auf die Finger zu klopfen, übrigens auch im Bundesrat, das wird leider oft vergessen. Die Entpolitisierung der letzten dreissig Jahre hat hier klare Spuren hinterlassen, inzwischen halten Menschen die herangewachsen sind eine grosse Koalition ja schon fast für den Normalfall.Das die AfD davon stark profitiert hat, kann man ja wohl kaum bestreiten. Viele deren Wähler haben sich ja nicht repolitisiert, sondern der Protest ist aus der Konsens-Gülle entstanden.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:44)

Das Dilemma ist doch wirklich, das jetzt momentan nur das kleinere Übel zählen kann. Und da ist eine Regierungsbeteiligung einer Tolerierung vorzuziehen. Wegen eben der Stabilität.
Das mit der Stabilität ist eine reine Mutmassung.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

yogi61 hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:49)

Das mit der Stabilität ist eine reine Mutmassung.
Ich weiß nicht. Vielleicht bin ich in der Hinsicht doch mehr "Deutscher" als ich mir eingestehen kann. ;)
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Alexyessin
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

yogi61 hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:48)

Parlamentarismus und Demokratie sind auf eine starke Opposition angewiesen, gerade in einem solchen System wie der Bundesrepublik, wo Parlament und Regierung eng miteinander verbunden sind, das Grundgesetz ist schon davon ausgegangen, dass wenn es Koalitionen gibt, die Parteien eng beeinander liegen und das ein starke Opposition in der Lage ist, der Regierung auf die Finger zu klopfen, übrigens auch im Bundesrat, das wird leider oft vergessen. Die Entpolitisierung der letzten dreissig Jahre hat hier klare Spuren hinterlassen, inzwischen halten Menschen die herangewachsen sind eine grosse Koalition ja schon fast für den Normalfall.Das die AfD davon stark profitiert hat, kann man ja wohl kaum bestreiten. Viele deren Wähler haben sich ja nicht repolitisiert, sondern der Protest ist aus der Konsens-Gülle entstanden.
Deine Aussage so wie sie ist, kann ich nur unterzeichnen. Problem ist der momentane Status.
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Dieter Winter
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

Willi Brand hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:47)

Eine Minderheitsregierung mit Tolerierungsvereinbarung wäre genau so stabil oder instabil wie eine Koalition.
Das nehme ich auch an. Nur halt mit dem Unterschied, dass Frau Dr. Merkel weniger aussitzen kann und endlich mal anfangen muss zu regieren.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Troh.Klaus »

Eine CDU-Minderheitsregierung soll also die SPD, pardon, Deutschland retten.
Drei Jahre lang "lame duck"-Politik. Was soll das besser machen?

Gut eine CDU-Regierung könnte auf Basis des ausgehandelten Koalitionsvertrags und einem Querschnitt der Jamaika-Sondierungen agieren. Es gäbe vermutlich einige Vorhaben, die im Parlament eine Mehrheit finden würden - eben der kleinste gemeinsame Nenner.

Es wäre vielleicht ein interessantes Experiment, das für die CDU nicht mal schlecht ausgehen müsste. Man könnte bei der nächsten Bundestagswahl mit neuem Spitzenpersonal immer auf die Blockadehaltung des Parlaments verweisen ...
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Willi Brand
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Willi Brand »

Dieter Winter hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:59)

Das nehme ich auch an. Nur halt mit dem Unterschied, dass Frau Dr. Merkel weniger aussitzen kann und endlich mal anfangen muss zu regieren.
Merkel kann in einer Minderheitsregierung mit Tolerierungsvereinbarung genau so viel oder wenig aussitzen wie in einer Koalition.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Willi Brand »

Troh.Klaus hat geschrieben:(16 Feb 2018, 12:00)

Eine CDU-Minderheitsregierung soll also die SPD, pardon, Deutschland retten.
Drei Jahre lang "lame duck"-Politik. Was soll das besser machen?

Gut eine CDU-Regierung könnte auf Basis des ausgehandelten Koalitionsvertrags und einem Querschnitt der Jamaika-Sondierungen agieren. Es gäbe vermutlich einige Vorhaben, die im Parlament eine Mehrheit finden würden - eben der kleinste gemeinsame Nenner.

Es wäre vielleicht ein interessantes Experiment, das für die CDU nicht mal schlecht ausgehen müsste. Man könnte bei der nächsten Bundestagswahl mit neuem Spitzenpersonal immer auf die Blockadehaltung des Parlaments verweisen ...
Ich begreife nicht, warum offenbar die meisten Menschen so beschränkt sind, unter einer Minderheitsregierung ausschließlich ein Modell ohne Tolerierungsvereinbarung zu verstehen.
Für eine neue soziale Idee.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von aleph »

Das Wort Koalition kommt im großen Grundgesetz (GG) gar nicht vor.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Troh.Klaus »

Willi Brand hat geschrieben:(16 Feb 2018, 12:01)

Merkel kann in einer Minderheitsregierung mit Tolerierungsvereinbarung genau so viel oder wenig aussitzen wie in einer Koalition.
Korrekt.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Troh.Klaus »

Willi Brand hat geschrieben:(16 Feb 2018, 12:03)

Ich begreife nicht, warum offenbar die meisten Menschen so beschränkt sind, unter einer Minderheitsregierung ausschließlich ein Modell ohne Tolerierungsvereinbarung zu verstehen.
Weil eine SPD, die sich ja wieder berappeln will und muss, in der Opposition kaum originären CDU-Anliegen zustimmen wird, die nicht zugleich auch von der SPD originär befürwortet werden. Und die CDU keinen Grund hat, als Minderheitsregierung originäre Anliegen der Oppositionsparteien umzusetzen, die nicht zugleich auch in ihrem originären Verständnis liegen.
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Willi Brand
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Willi Brand »

Troh.Klaus hat geschrieben:(16 Feb 2018, 12:14)

Weil eine SPD, die sich ja wieder berappeln will und muss, in der Opposition kaum originären CDU-Anliegen zustimmen wird, die nicht zugleich auch von der SPD originär befürwortet werden.
Warum nicht? Der GroKo-Koalitionsvertrag würde zum "Tolerierungsvertrag" umbenannt werden. Die SPD hätte in der Halb-Opposition größere Freiheiten und könnte öfters gegen die Union agitieren. Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit wäre eine ganz andere als wenn sie mit in der Regierung säße. Für genau solche Situationen ist doch eine Minderheitsregierung mit Tolerierungsvereinbarung gedacht.
Für eine neue soziale Idee.
Polibu

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Polibu »

Willi Brand hat geschrieben:(16 Feb 2018, 12:20)

Warum nicht? Der GroKo-Koalitionsvertrag würde zum "Tolerierungsvertrag" umbenannt werden. Die SPD hätte in der Halb-Opposition größere Freiheiten und könnte öfters gegen die Union agitieren. Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit wäre eine ganz andere als wenn sie mit in der Regierung säße. Für genau solche Situationen ist doch eine Minderheitsregierung mit Tolerierungsvereinbarung gedacht.


Es spielt überhaupt keine Rolle, ob es eine Koalition zwischen SPD und CDU gibt oder eine Minderheitsregierung mit Tolerierung. Solange die beiden Parteien nicht von ihrer Flüchtlingspolitik abrücken, werden sie verlieren. Dieses Thema überschattet alles. Und noch ein Problem ist für die beiden Parteien die im Moment sehr gute Wirtschaftslage. Wenn es schon nicht wenig kritische Stimmen bezüglich der Flüchtlingspolitik gibt, trotz dieser sehr guten wirtschaftlichen Lage wie wird es dann erst werden, wenn die wirtschaftliche Lage wieder schlechter wird? Und das wird sie auf jeden Fall. Und bei einer weiteren Weltwirtschaftskrise wäre der Obergau perfekt.

Die Unfähigkeit von SPD und CDU wird doch nur durch die gute Wirtschaftslage überdeckt. Das wird aber irgendwann mal ein Ende haben.
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Willi Brand
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Willi Brand »

Polibu hat geschrieben:(16 Feb 2018, 12:30)

Es spielt überhaupt keine Rolle, ob es eine Koalition zwischen SPD und CDU gibt oder eine Minderheitsregierung mit Tolerierung.
Natürlich spielt es eine Rolle.
Polibu hat geschrieben:(16 Feb 2018, 12:30)

Solange die beiden Parteien nicht von ihrer Flüchtlingspolitik abrücken, werden sie verlieren. Dieses Thema überschattet alles.
Sehe ich nicht so. Und nach der aktuellen Infratest-dimap-Umfrage verliert nur die SPD, die Union nicht.
Für eine neue soziale Idee.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Troh.Klaus »

Willi Brand hat geschrieben:(16 Feb 2018, 12:20)

Warum nicht? Der GroKo-Koalitionsvertrag würde zum "Tolerierungsvertrag" umbenannt werden. Die SPD hätte in der Halb-Opposition größere Freiheiten und könnte öfters gegen die Union agitieren. Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit wäre eine ganz andere als wenn sie mit in der Regierung säße. Für genau solche Situationen ist doch eine Minderheitsregierung mit Tolerierungsvereinbarung gedacht.
Gedacht von wem?
Wir würden mit einer Minderheitsregierung in Deutschland Neuland betreten. Und da liegen die Spielregeln eben (noch) nicht fest.
Wenn die SPD freier gegen die CDU agitieren möchte, könnte die CDU doch genauso den Spieß umdrehen. Am Ende ist es für die CDU sogar leichter, der SPD den schwarzen Blockade-Peter unter zu schieben, als umgekehrt für die SPD, die CDU wegen nicht umgesetzter Oppositionsanliegen anzugreifen.
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yogi61
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

aleph hat geschrieben:(16 Feb 2018, 12:08)

Das Wort Koalition kommt im großen Grundgesetz (GG) gar nicht vor.
Ist völlig unwichtig.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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