Die Zukunft der SPD

Moderator: Moderatoren Forum 2

pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

frems hat geschrieben:(13 Feb 2018, 09:29)

Nachvollziehbar. Aber anders können und kennen die es ja nicht. Etwas frischer Wind täte da mal gut.
sicher,und die Satzung sieht so was auch nicht vor, denn laut Satzung uebernimmt ein Stellvertreter kommissarisch und Nahles ist nicht mal im Vorstand der SPD!
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Feb 2018, 09:31)

Seit 2017 Oberbürgermeisterin von Flensburg fällt unter “langjährig bewährt“?

Ach frems......
Ich schrieb nicht, dass sie sich bewährt hätte. Ich kenne sie nicht einmal. Nahles leider schon.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52991
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(13 Feb 2018, 09:44)

Ich schrieb nicht, dass sie sich bewährt hätte. Ich kenne sie nicht einmal. Nahles leider schon.
Hattest du nicht vor kurzem noch Anerkennung nur für langjährig Bewährte bekannt?
Ich kenne die Frau auch nicht und ich räume ihr keine Chance ein. Aber vielleicht findet sie im Team Parteivorsitz einen Platz.
Wer auch immer dann für was verantwortlich ist, man kann sich dann zumindest die Verantwortung für Fehlentscheidungen gegenseitig zusprechen.

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47315
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von H2O »

Die Sonntagsfrage zeigt eine stetige Abnahme der Zustimmung zur SPD. INSA sieht sie jetzt bei 16,5%.
https://www.wahlrecht.de/umfragen/

Die Selbstdarsteller vom Typ Freund-Parteifreund-Todfeind zertrümmern den Rest Vertrauen, den diese Partei doch noch genoß. Vertrauen in das bestehende Führungspersonal ist auch nicht so rasch neu auf zu bauen. Ein ziemlich mulmiges Gefühl dürfte so manchen Staatsbürger befallen, der diese Truppe in der kommenden Regierung vermuten muß.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Feb 2018, 09:55)

Hattest du nicht vor kurzem noch Anerkennung nur für langjährig Bewährte bekannt?
Ich kenne die Frau auch nicht und ich räume ihr keine Chance ein. Aber vielleicht findet sie im Team Parteivorsitz einen Platz.
Wer auch immer dann für was verantwortlich ist, man kann sich dann zumindest die Verantwortung für Fehlentscheidungen gegenseitig zusprechen.

Achso, ja, bei Alten. Frau Lange ist mit 41 so ein Grenzfall. Besser wäre 31, aber man kann nicht alles haben. Wenn sie gewinnt und Kühnert den Mitgliederentscheid, könnte die Schöpferische Zerstörung ihre Kreativität frei entfalten.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Feb 2018, 09:55)

Hattest du nicht vor kurzem noch Anerkennung nur für langjährig Bewährte bekannt?
Ich kenne die Frau auch nicht und ich räume ihr keine Chance ein. Aber vielleicht findet sie im Team Parteivorsitz einen Platz.
Wer auch immer dann für was verantwortlich ist, man kann sich dann zumindest die Verantwortung für Fehlentscheidungen gegenseitig zusprechen.

finde diesen frischen Wind sehr gut aus dem Norden - diese Frau hat schon 2mal gegen einen Amtsinhaber gewonnen ( Landtag und OB )und sie ist ja auch Kreisvorstzende ihrer Partei.
eine Gagakandidatur ist das bestimmt nicht und ich gebe ihr auf dem Parteitag gute Chancen 30% zu bekommen und das waere schon ein Riesenerfolg.
gut, dass die Basis mobil macht und sogar personell Alternativen aufzeigt :)
Benutzeravatar
Mega Maddin
Beiträge: 104
Registriert: So 11. Feb 2018, 08:44
user title: Schulz!

Re: 17,5%!! ...Was glaubt ihr, wie würde sich ein Ablehnen der GroKo seitens der SPD-Basis auf deren Umfragewerte auswir

Beitrag von Mega Maddin »

pikant hat geschrieben:(13 Feb 2018, 09:31)

wo kann ich das nachlesen?
Sozialwohnung sind fuer die sozial Schwachen vorgesehen und da spielt der Pass keine Rolle zu ihrer Info!
Im Gemeindeblatt, die Tagesschau hat auch berichtet.

Scherz beiseite, natürlich nirgends, aber manche Leute wissen es, weil sie eben Betroffene, Entscheider, Nachbarn etc. kennen oder deren Bekannte die auch im Bilde sind, konkreter wirds von meiner Seite auch nicht. Am Rande ist diese Praxis durchaus auch öffentlich durchgeklungen, ging dabei um Mannheim, das Wahlergebnis dort sorgte dann auch für entsprechende Schlagzeilen. Es geht ja auch nicht darum, dass man diese Menschen auf die Straße gesetzt hat, sie kamen eben nur in schlechtere Unterkünfte, während Flüchtlinge in die besseren kamen, oder direkt in Neubauten. In Mannheim hatte die AfD dann in einer ehemaligen SPD-Hochburg ein Direktmandat bekommen, sowas kommt von sowas, natürlich sind Wohnungslose nicht wahlentscheidend, aber es ist eben ein Beispiel von vielen, warum der SPD die kleinen Leute von der Stange gehen und um die SPD geht es hier ja schließlich.
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: 17,5%!! ...Was glaubt ihr, wie würde sich ein Ablehnen der GroKo seitens der SPD-Basis auf deren Umfragewerte auswir

Beitrag von zollagent »

Mega Maddin hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:02)

Im Gemeindeblatt, die Tagesschau hat auch berichtet.

Scherz beiseite, natürlich nirgends, aber manche Leute wissen es, weil sie eben Betroffene, Entscheider, Nachbarn etc. kennen oder deren Bekannte die auch im Bilde sind, konkreter wirds von meiner Seite auch nicht. Am Rande ist diese Praxis durchaus auch öffentlich durchgeklungen, ging dabei um Mannheim, das Wahlergebnis dort sorgte dann auch für entsprechende Schlagzeilen. Es geht ja auch nicht darum, dass man diese Menschen auf die Straße gesetzt hat, sie kamen eben nur in schlechtere Unterkünfte, während Flüchtlinge in die besseren kamen, oder direkt in Neubauten. In Mannheim hatte die AfD dann in einer ehemaligen SPD-Hochburg ein Direktmandat bekommen, sowas kommt von sowas, natürlich sind Wohnungslose nicht wahlentscheidend, aber es ist eben ein Beispiel von vielen, warum der SPD die kleinen Leute von der Stange gehen und um die SPD geht es hier ja schließlich.
Auch eines der Märchen, die gerne aus rechtsgerichteten Kreisen kolportiert werden. "Leute werden aus ihren Wohnungen umquartiert, weil diese Wohnung Flüchtlingen gegeben wird" ist wohl einer der Renner der rechten Desinformation. Dem steht schon unser Mietrecht entgegen. Aber für die Agitation der Rechten ist wohl keine Story dumm genug.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: 17,5%!! ...Was glaubt ihr, wie würde sich ein Ablehnen der GroKo seitens der SPD-Basis auf deren Umfragewerte auswir

Beitrag von frems »

Hurra, wir brauchen dringend weitere Flüchtlingsstränge für die Abgehängten mit ihren Fake News. :|
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: 17,5%!! ...Was glaubt ihr, wie würde sich ein Ablehnen der GroKo seitens der SPD-Basis auf deren Umfragewerte auswir

Beitrag von pikant »

Mega Maddin hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:02)

Im Gemeindeblatt, die Tagesschau hat auch berichtet.

Scherz beiseite, natürlich nirgends, aber manche Leute wissen es, weil sie eben Betroffene, Entscheider, Nachbarn etc. kennen oder deren Bekannte die auch im Bilde sind, konkreter wirds von meiner Seite auch nicht. Am Rande ist diese Praxis durchaus auch öffentlich durchgeklungen, ging dabei um Mannheim, das Wahlergebnis dort sorgte dann auch für entsprechende Schlagzeilen. Es geht ja auch nicht darum, dass man diese Menschen auf die Straße gesetzt hat, sie kamen eben nur in schlechtere Unterkünfte, während Flüchtlinge in die besseren kamen, oder direkt in Neubauten. In Mannheim hatte die AfD dann in einer ehemaligen SPD-Hochburg ein Direktmandat bekommen, sowas kommt von sowas, natürlich sind Wohnungslose nicht wahlentscheidend, aber es ist eben ein Beispiel von vielen, warum der SPD die kleinen Leute von der Stange gehen und um die SPD geht es hier ja schließlich.
das ist ein Beispiel, das nicht repraesentativ ist.
Fluechtlinge werden nicht besser behandelt, als Hartz4 Empfaenger im Gegenteil sie bekommen am Anfang weniger Geld zu ihrer Info und leben in Sammelunterkuenften.
Auch untersagt unser Gesetz eine Besserbehandlung von Fluechtlingen gegenueber Hartz4 Empfaenger.

aber was hat das alles mit SPD-Basis und grosse Koaliion zu tun?
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52991
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:00)

Achso, ja, bei Alten. Frau Lange ist mit 41 so ein Grenzfall. Besser wäre 31, aber man kann nicht alles haben. Wenn sie gewinnt und Kühnert den Mitgliederentscheid, könnte die Schöpferische Zerstörung ihre Kreativität frei entfalten.

Mir scheint, du betrachtest Jugend als Bonus und Alter als Malus.
Der Prozentsatz der Dummheit ist, wie uns einst ein Seminarleiter nachweislich korrekt mit auf den Weg gab, überall gleich hoch.

Wenn sich die SPD jetzt, wie es scheint, selbst und ohne Not zerlegt, dann tragen daran Alte, Schulz, Gabriel, Nahles, wie Junge, Kühnert&co, gleichermaßen die Schuld.




Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47315
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 17,5%!! ...Was glaubt ihr, wie würde sich ein Ablehnen der GroKo seitens der SPD-Basis auf deren Umfragewerte auswir

Beitrag von H2O »

pikant hat geschrieben:(13 Feb 2018, 09:31)

wo kann ich das nachlesen?
Sozialwohnung sind fuer die sozial Schwachen vorgesehen und da spielt der Pass keine Rolle zu ihrer Info!
Als Staatsbürger geht es mir so, daß ich meine Zustimmung zu dieser unterschiedslosen Behandlung der eingesessenen Bevölkerung und der Zuwanderer nicht geben werde. Ich brauche diesen Sozialkram gottlob nicht, aber mein Mitgefühl entspricht offenbar nicht der Gesetzeslage.
pikant hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:08)

das ist ein Beispiel, das nicht repraesentativ ist.
Fluechtlinge werden nicht besser behandelt, als Hartz4 Empfaenger im Gegenteil sie bekommen am Anfang weniger Geld zu ihrer Info und leben in Sammelunterkuenften.
Auch untersagt unser Gesetz eine Besserbehandlung von Fluechtlingen gegenueber Hartz4 Empfaenger.
Warum setzen Sie dann den vorangehenden Spruch in die Welt, daß es auf den Paß nicht ankommt?
Zuletzt geändert von H2O am Di 13. Feb 2018, 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52991
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

pikant hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:00)

finde diesen frischen Wind sehr gut aus dem Norden - diese Frau hat schon 2mal gegen einen Amtsinhaber gewonnen ( Landtag und OB )und sie ist ja auch Kreisvorstzende ihrer Partei.
eine Gagakandidatur ist das bestimmt nicht und ich gebe ihr auf dem Parteitag gute Chancen 30% zu bekommen und das waere schon ein Riesenerfolg.
gut, dass die Basis mobil macht und sogar personell Alternativen aufzeigt :)
Mir ist diese Frau Lange völlig gleichgültig. Von der höre und lese ich heute zum ersten Mal. Profiliert sieht anders aus.

Was mir auffällt ist, wie relativ geräuschlos bei der CDU ein Generationswechsel eingeläutet wird und wie unfähig die SPD zu sein scheint, diesen ebenfalls einzuläuten.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Mega Maddin
Beiträge: 104
Registriert: So 11. Feb 2018, 08:44
user title: Schulz!

Re: 17,5%!! ...Was glaubt ihr, wie würde sich ein Ablehnen der GroKo seitens der SPD-Basis auf deren Umfragewerte auswir

Beitrag von Mega Maddin »

zollagent hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:06)

Auch eines der Märchen, die gerne aus rechtsgerichteten Kreisen kolportiert werden. "Leute werden aus ihren Wohnungen umquartiert, weil diese Wohnung Flüchtlingen gegeben wird" ist wohl einer der Renner der rechten Desinformation. Dem steht schon unser Mietrecht entgegen. Aber für die Agitation der Rechten ist wohl keine Story dumm genug.
Es geht nicht um reguläre Mietverhältnisse sondern städtische Unterkünfte für Wohnungslose.
pikant hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:08)

das ist ein Beispiel, das nicht repraesentativ ist.
Fluechtlinge werden nicht besser behandelt, als Hartz4 Empfaenger im Gegenteil sie bekommen am Anfang weniger Geld zu ihrer Info und leben in Sammelunterkuenften.
Auch untersagt unser Gesetz eine Besserbehandlung von Fluechtlingen gegenueber Hartz4 Empfaenger.

aber was hat das alles mit SPD-Basis und grosse Koaliion zu tun?
Ich habe nicht gesagt, dass es repräsentativ ist, ich habe mit dem Thema auch nicht angefangen. Der Kontext zur GroKo ist der, dass Menschen deren Interessen vorgeblich durch die SPD vertreten werden durch Flüchtlinge teilweise schlechter gestellt werden, was dann mitunter in Wahlergebnissen wie in Mannheim resultiert. Ich denke wenigstens das Wahlergebnis in Mannheim wird man mir glauben - ich bin auch offen für alternative Erklärungsmodelle.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:17)

Mir ist diese Frau Lange völlig gleichgültig. Von der höre und lese ich heute zum ersten Mal. Profiliert sieht anders aus.

Was mir auffällt ist, wie relativ geräuschlos bei der CDU ein Generationswechsel eingeläutet wird und wie unfähig die SPD zu sein scheint, diesen ebenfalls einzuläuten.
geht halt nicht jeder in die Talkshows wie Palmer, der als OB von Tuebingen bundesweit bekannt ist.

ich kenne diese Frau auch nicht, habe mich mal jetzt sachkundig gemacht und was diese Frau Lange anfasst hat Hand und Fuss und Erfolg. Eine sehr erfolgreiche Politikerin aus einem Bundesland.
Jedenfalls nicht im Kungelklub Berlin beheimatet und das ist schon mal was positives.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:13)


Mir scheint, du betrachtest Jugend als Bonus und Alter als Malus.
Der Prozentsatz der Dummheit ist, wie uns einst ein Seminarleiter nachweislich korrekt mit auf den Weg gab, überall gleich hoch.

Wenn sich die SPD jetzt, wie es scheint, selbst und ohne Not zerlegt, dann tragen daran Alte, Schulz, Gabriel, Nahles, wie Junge, Kühnert&co, gleichermaßen die Schuld.
Nicht per se ein Malus, aber die geburtenstarken Babyboomer sind gleichzeitig die Generation Bildungskatastrophe, weil man a) nicht in den Bereich investieren wollte und b) restlos überfüllte Klassen hatte. Gleichzeitig brachte man ihnen bei, dass das Leben ein verantwortungsloser Selbstbedienungsladen ist. Das rächt sich nun und ist verflixt teuer. Das war ja nicht immer so, weshalb ich keine ewige Gesetzesmäßigkeit aufstellen wollte. Ein von Dohnanyi ist bspw. altersbedingt schon sehr geistig angeschlagen, aber noch immer geeigneter als viele Mitglieder der jetzigen Parteiführung. Die gleiche Verteilung von Dummheit ist auch relativ, denn dank des Flynn-Effekts sinkt sie ja in der Breite pro Jahrgang. Und welche Schuld soll ein Kühnert tragen? Er läuft nicht wie ein aufgeschrecktes Huhn durch die Gegend und schaut, wie er sich mit Personaldebatten irgendwen wegbeißen kann. Stattdessen veranstalten sie gut organisierte, solide Auftritte, wo viele Befürworter und Gegner einer Groko ihre Meinung äußern und für sie werben können. Das erscheint mir deutlich sozialdemokratischer als die Hauruckmethoden von Nahles und Konsorten.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: 17,5%!! ...Was glaubt ihr, wie würde sich ein Ablehnen der GroKo seitens der SPD-Basis auf deren Umfragewerte auswir

Beitrag von pikant »

Mega Maddin hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:17)




Ich habe nicht gesagt, dass es repräsentativ ist, ich habe mit dem Thema auch nicht angefangen. Der Kontext zur GroKo ist der, dass Menschen deren Interessen vorgeblich durch die SPD vertreten werden durch Flüchtlinge teilweise schlechter gestellt werden, was dann mitunter in Wahlergebnissen wie in Mannheim resultiert. Ich denke wenigstens das Wahlergebnis in Mannheim wird man mir glauben - ich bin auch offen für alternative Erklärungsmodelle.
hier geht es nicht um Mannheim, sondern um SPD Bundesweit und da spielt dieses Beispiel keine Rolle.
es geht um den Koalitionsvertrag zu ihrer Info, wo die Basis nun zu befinden hat.
Benutzeravatar
Mega Maddin
Beiträge: 104
Registriert: So 11. Feb 2018, 08:44
user title: Schulz!

Re: 17,5%!! ...Was glaubt ihr, wie würde sich ein Ablehnen der GroKo seitens der SPD-Basis auf deren Umfragewerte auswir

Beitrag von Mega Maddin »

pikant hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:22)

hier geht es nicht um Mannheim, sondern um SPD Bundesweit und da spielt dieses Beispielt keine Rolle.
es geht um den Koalitionsvertrag zu ihrer Info, wo die Basis nun zu befinden hat.
Mannheim ist ja nicht das einzige Beispiel und es geht ja nicht nur um Wohnungslose. Denkst du garnicht, dass Merkels Flüchtlingspolitik auch ein Grund für das schlechte Abschneiden der SPD ist, schließlich hat die SPD das kritiklos mitgetragen und möchte die Zuwanderung noch ausweiten. Einer kritischen Debatte verweigert man sich, da sind die Grünen mit Boris Palmer fast weiter.

Sollte die SPD nicht in ihrem eigenen Interesse über dieses Thema diskutieren, wenn sie ansatzweise wieder in Richtung der 30% kommen möchte? Dazu gehört auch, dass SPD-Sympathisanten sich einer kritischen Diskussion stellen, wenn sie ernsthaft AfD-Wähler zurückgewinnen wollen.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52991
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

pikant hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:21)

geht halt nicht jeder in die Talkshows wie Palmer, der als OB von Tuebingen bundesweit bekannt ist.

ich kenne diese Frau auch nicht, habe mich mal jetzt sachkundig gemacht und was diese Frau Lange anfasst hat Hand und Fuss und Erfolg. Eine sehr erfolgreiche Politikerin aus einem Bundesland.
Jedenfalls nicht im Kungelklub Berlin beheimatet und das ist schon mal was positives.
Wenn es als Qualifikation für den Parteivorsitz ausreichend ist, nicht in Berlin zu sitzen, dann kann nicht nur die SPD aus ausreichend vorhandenem Potential schöpfen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: 17,5%!! ...Was glaubt ihr, wie würde sich ein Ablehnen der GroKo seitens der SPD-Basis auf deren Umfragewerte auswir

Beitrag von pikant »

Mega Maddin hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:27)

Mannheim ist ja nicht das einzige Beispiel und es geht ja nicht nur um Wohnungslose. Denkst du garnicht, dass Merkels Flüchtlingspolitik auch ein Grund für das schlechte Abschneiden der SPD ist, schließlich hat die SPD das kritiklos mitgetragen und möchte die Zuwanderung noch ausweiten. Einer kritischen Debatte verweigert man sich, da sind die Grünen mit Boris Palmer fast weiter.

Sollte die SPD nicht in ihrem eigenen Interesse über dieses Thema diskutieren, wenn sie ansatzweise wieder in Richtung der 30% kommen möchte?
ein Einwanderungsgesetz ist ueberfaellig und gut, dass es nun im Koaliitonsvertrag steht.
Auch darueber werden die SPD Mitglieder zu entscheiden haben.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:28)

Wenn es als Qualifikation für den Parteivorsitz ausreichend ist, nicht in Berlin zu sitzen, dann kann nicht nur die SPD aus ausreichend vorhandenem Potential schöpfen.
das hat ja hier niemand geschrieben ,aber ein Nachteil muss es aber auch nicht sein, nicht in Berlin politisch bisher aktiv gewesen zu sein.
Benutzeravatar
Dieter Winter
Beiträge: 24785
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 22:08

Re: 17,5%!! ...Was glaubt ihr, wie würde sich ein Ablehnen der GroKo seitens der SPD-Basis auf deren Umfragewerte auswir

Beitrag von Dieter Winter »

frems hat geschrieben:(12 Feb 2018, 23:14)

Umfragen sind Momentaufnahmen und keine Zukunftsprognosen.
Sicher. Trotzdem ist der Trend offensichtlich: Je mehr GroKo, desto weniger Stimmen dafür. Und die AfD legt zu.
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: 17,5%!! ...Was glaubt ihr, wie würde sich ein Ablehnen der GroKo seitens der SPD-Basis auf deren Umfragewerte auswir

Beitrag von frems »

Dieter Winter hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:36)

Sicher. Trotzdem ist der Trend offensichtlich: Je mehr GroKo, desto weniger Stimmen dafür. Und die AfD legt zu.
Endlich versteht's mal einer. Danke.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: 17,5%!! ...Was glaubt ihr, wie würde sich ein Ablehnen der GroKo seitens der SPD-Basis auf deren Umfragewerte auswir

Beitrag von pikant »

Dieter Winter hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:36)

Sicher. Trotzdem ist der Trend offensichtlich: Je mehr GroKo, desto weniger Stimmen dafür. Und die AfD legt zu.
wenn ich mir die Umfragen anschaue, dann legen die Gruenen seit der letzten BTW am meisten zu !
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52991
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:21)

Nicht per se ein Malus, aber die geburtenstarken Babyboomer sind gleichzeitig die Generation Bildungskatastrophe, weil man a) nicht in den Bereich investieren wollte und b) restlos überfüllte Klassen hatte. Gleichzeitig brachte man ihnen bei, dass das Leben ein verantwortungsloser Selbstbedienungsladen ist. Das rächt sich nun und ist verflixt teuer. Das war ja nicht immer so, weshalb ich keine ewige Gesetzesmäßigkeit aufstellen wollte. Ein von Dohnanyi ist bspw. altersbedingt schon sehr geistig angeschlagen, aber noch immer geeigneter als viele Mitglieder der jetzigen Parteiführung. Die gleiche Verteilung von Dummheit ist auch relativ, denn dank des Flynn-Effekts sinkt sie ja in der Breite pro Jahrgang. Und welche Schuld soll ein Kühnert tragen? Er läuft nicht wie ein aufgeschrecktes Huhn durch die Gegend und schaut, wie er sich mit Personaldebatten irgendwen wegbeißen kann. Stattdessen veranstalten sie gut organisierte, solide Auftritte, wo viele Befürworter und Gegner einer Groko ihre Meinung äußern und für sie werben können. Das erscheint mir deutlich sozialdemokratischer als die Hauruckmethoden von Nahles und Konsorten.
Die sog. Babyboomer haben euch Jungen mit ihrer Tatkraft das Fundament geschaffen, auf dem ihr, ein wenig Eigenverantwortung vorausgesetzt, relativ sorgenfrei leben könnt. Ihr müsst erst noch beweisen, dass ihr das nicht nur ebenso gut macht, sondern, wie vollmundig verkündet, besser macht. Von Sprechblasen und hatt'i, dat'i, war'i wird keiner satt.

Die Jusos können sich noch so gut organisieren, das ersetzt kein logisches, langfristiges Denken. Wenn die Basis entsprechend deren Empfehlung mit “nein“ votiert, dann hat die SPD auf lange Zeit abgehalftert. Dann halte ich es in der Tat für möglich, dass sie prozentual die Konkurrenz der Grünen in der auf lange Zeit gesetzte Opposition fürchten muss.

Ein “nein“ kann sich eine FDP nach dem Wiedereinstieg leisten, aber nicht eine 20% Partei, die damit kokettierte, die Mehrheit und den Kanzler stellen zu wollen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:40)

Die sog. Babyboomer haben euch Jungen mit ihrer Tatkraft das Fundament geschaffen, auf dem ihr, ein wenig Eigenverantwortung vorausgesetzt, relativ sorgenfrei leben könnt. Ihr müsst erst noch beweisen, dass ihr das nicht nur ebenso gut macht, sondern, wie vollmundig verkündet, besser macht. Von Sprechblasen und hatt'i, dat'i, war'i wird keiner satt.

Oh bitte. Das waren deren Eltern, nicht "Ich geb Gas, ich will Spaß" mit Rekordschulden. Schlechter geht's gar nicht mehr.

Die Jusos können sich noch so gut organisieren, das ersetzt kein logisches, langfristiges Denken. Wenn die Basis entsprechend deren Empfehlung mit “nein“ votiert, dann hat die SPD auf lange Zeit abgehalftert. Dann halte ich es in der Tat für möglich, dass sie prozentual die Konkurrenz der Grünen in der auf lange Zeit gesetzte Opposition fürchten muss.

Ein “nein“ kann sich eine FDP nach dem Wiedereinstieg leisten, aber nicht eine 20% Partei, die damit kokettierte, die Mehrheit und den Kanzler stellen zu wollen.
Zwei GroKos haben der SPD massiv geschadet. Es war schon dämlich genug, einen zweiten Versuch in so kurzer Zeit zu riskieren. Und nun ein drittes Mal? Die sollen mal schön die Führung der Opposition übernehmen und sich vor allem personell erneuern. Zudem kann Scholz dann an der Elbe bleiben. Win-win.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73738
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: 17,5%!! ...Was glaubt ihr, wie würde sich ein Ablehnen der GroKo seitens der SPD-Basis auf deren Umfragewerte auswir

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(13 Feb 2018, 08:53)

Und da gebe ich dir sogar recht ... das treibt die Wähler zur AfD.
Eben, einzig darum ging es mir, deine Verdrehungen und Unterstellungen hättest du dir sparen können. Würdest du mich kennen oder meine postings (auch in Forum 1) unvoreingenommen lesen, dann wüsstest du, dass ich die soziale Marktwirtschaft stärken will und ich die Aushöhlung derselben ablehne. Die SPD sollte sich wieder mehr auf ihre Kernkompetenz, soziale Politik für die Schwächeren, besinnen, das gräbt der AfD dann zumindest wieder ein paar Wähler ab.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 9062
Registriert: Sa 30. Mai 2009, 10:05

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von jorikke »

pikant hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:32)

das hat ja hier niemand geschrieben ,aber ein Nachteil muss es aber auch nicht sein, nicht in Berlin politisch bisher aktiv gewesen zu sein.
Selbstverständlich ist das ein großer Nachteil.
Wie überall im Leben, wenn man etwas erreichen will, braucht man Freunde. Leute, die einen gut kennen und vertrauen. Dazu ist es fast unabdingbar sich mit ihnen im gleichen Umfeld zu bewegen, allein um sich gut genug kennen zu lernen, um Vertrauen schaffen zu können.
Ein Außenseiter, der da nach dem Motto. "Hoppla, jetzt kommt Eddy," mal eben so reinschneit und den neuen Boss machen will, steht auf verlorenem Posten.
Man braucht sie eben, die vielbeklagten Seilschaften.
Just Me
Beiträge: 114
Registriert: Fr 6. Okt 2017, 09:32

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Just Me »

JJazzGold hat geschrieben:Die Jusos können sich noch so gut organisieren, das ersetzt kein logisches, langfristiges Denken.
Die Frage lautet wohl eher, wo das "langfristige Denken" der bisherigen Partei-Eliten zu erkennen ist. Spätestens seit Schröder ist ein kontinuierlicher(!) Abwärtstrend überdeutlich zu sehen. Trotzdem fährt die Partei-Elite seit nunmehr EXAKT ZWANZIG JAHREN die gleiche Linie, als würde sie in einem Paralleluniversum, in dem die Realität keine Auswirkung auf sie hat, leben.

Vielmehr fühlt man sich an Einstein und seine Definition des "reinen Wahnsinns" erinnert:
Albert Einstein hat geschrieben:Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. (Albert Einstein)
NICHTS könnte das Handeln der SPD-Eliten besser beschreiben als diese Definition. (Entsprechendes gilt übrigens auch für CDU, CSU und FDP.)

In diesem Sinne ist es vielleicht nicht zielführend, aber immerhin "weniger wahnsinnig", nun das eigene Handeln zu ändern.

--------------------------------
Die sog. Babyboomer haben euch Jungen mit ihrer Tatkraft das Fundament geschaffen, auf dem ihr, ein wenig Eigenverantwortung vorausgesetzt, relativ sorgenfrei leben könnt.
Die sogenannten Babyboomer haben GAR NICHTS geleistet. Im Gegenteil. Ihnen ist das zu verdanken, was wir heute erleben: Nicht dabei angefangen, dass wir heute keine Krisen mehr beenden, sondern uns nur noch von einer zur nächsten schwingen; und nicht endend dabei, dass ihre Ideen- und Konzeptlosigkeit in einem politischen Einheitsbrei versumpft, gegen den die SED geradezu ein rebellisch streitender Haufen war.

Die Babyboomer verfrühstücken bedenken- und gewissenlos, was deren Eltern auf den Tisch legten. Und es hat sie in keiner einzigen Sekunde interessiert, wie es eines Tages ihren eigenen Kindern oder Enkeln gehen würde. Das kannst du besonders plastisch an der Entwicklung der Partei-Programme nachvollziehen: Während die Eltern der Babyboomer noch eigene Verantwortung in die Programme schrieben, schieben die Babyboomer alles auf andere ab und umhüllen sich mit leeren Blasen, bedeutungslosen Worthülsen und jeder Menge Neusprech, um ihr eigenes Versagen, obwohl stets vor Augen, auch vor sich selbst zu vernebeln.

Und nirgendwo wird dir das plastischer vor Augen geführt, als bei der Entwicklung der Staatsschulden: Während die Eltern der Babyboomer noch Respekt vor der kommenden Generation besaßen, geht dieser den Babyboomer völlig ab. Sie benehmen sich skrupellos wie die Heuschrecken.

Und es ist nur der glücklichen Fügung - genauer den Nachwirkungen des Kolonialismus in Form des Imperialismus - zu verdanken, dass es nicht schon den Babyboomern gelang, "sich selbst umzubringen". Die einzige Leistung der Babyboomer ist also, dass sie nicht fähig waren, den Eimer Wasser umzukippen ... obwohl sie sich wahrlich angestrengt haben, es wenigstens zu versuchen. In ihrem Zeugnis wird also eines Tages nicht viel mehr stehen, als "... sie waren stets bemüht ..."

-----------------------------------------
Ein “nein“ kann sich eine FDP nach dem Wiedereinstieg leisten, aber nicht eine 20% Partei, die damit kokettierte, die Mehrheit und den Kanzler stellen zu wollen.
Du meinst jene FDP, deren Vorsitzender unmittelbar nach den ersten Hochrechnungen von "Verantwortung für den Staat, auch, wenn es schmerzt" faselte? Du meinst jenen FDP-Vorsitzenden, der Schein-Verhandlungen führte und dabei stets bemüht war, Dritten die Schuld für das kommende - und beabsichtigte - Scheitern selbiger aufzuhalsen? Du meinst jenen FDP-Vorsitzenden und seinen Dunstkreis, der noch nicht einmal den Mut hatte zuzugeben, dass ihm "Regierungs-Verantwortung" in der aktuellen Situation eher schaden als nutzen würde; und der deshalb den Schaden, sich nicht mehr an sein "Geschwätz von gestern" erinnern wollend, unbedingt auf die SPD abwälzen wollte?

... schauen wir mal, ob die FDP sich "das leisten" kann: Sie ist nicht nur die einzige Partei, die nicht vom Krebsgeschwür, das sämtliche selbsternannten Volksparteien befallen hat, profitiert und stattdessen ausschließlich im Windschatten der AfD reitet; sie ist auch momentan ziemlich unbeliebt bei ihrer eigenen Kernklientel und wird eher von Arbeitslosen(!) und politisch verdummten Teilen der Lohnabhängigen als von ihrer Stammwählerschaft gestützt. Warten wir einfach ab, wie sie dieses Vehikel halbwegs verlustfrei über die nächsten vier Jahre transportieren will.

Und was die SPD betrifft: Die Hauptkritik an ihr ist ihre Unzuverlässigkeit, der permanente Widerspruch zwischen Wort und Tat. Und genau die ist sie nun abermals zu zeigen bereit. "Leisten können" ist im Angesicht der aktuellen Umfragewerte (-4 Prozent auf 16,5 Prozent (INSA; 12.2.2018)) eher der zynische Ausdruck von "Brauchen wir nicht mehr!" Doch auch, wenn ich im Ergebnis mit dir übereinstimme: Das Postulat "leisten können" ist ebenso naiv wie fehlerhaft. Und das nicht nur, wenn man berücksichtigt, dass die SPD, würde sie nur von ihren Mitgliedern getragen werden, kaum noch 0,7 Prozent erreichen und stante pedes unter "Sonstige" verschwinden würde...
Just Me
Beiträge: 114
Registriert: Fr 6. Okt 2017, 09:32

Re: 17,5%!! ...Was glaubt ihr, wie würde sich ein Ablehnen der GroKo seitens der SPD-Basis auf deren Umfragewerte auswir

Beitrag von Just Me »

pikant hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:38)

wenn ich mir die Umfragen anschaue, dann legen die Gruenen seit der letzten BTW am meisten zu !
Das würde ich nicht überbewerten. Es ist nur ein Ausdruck politischer Verunsicherung. Links darf man nicht wählen, Rechts soll man nicht wählen und Mitte kann man nicht wählen. ... Da bleibt nur "GRÜN" als Notlösung.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

jorikke hat geschrieben:(13 Feb 2018, 11:28)

Selbstverständlich ist das ein großer Nachteil.
Martin Schulz hatte die SPD von Bruessel aus uebernommen - der war in Berlin ein ungeschriebenes Blatt, jetzt ist er aber sehr bekannt in Berlin und hat seine Duftmarken setzen koennen.
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 9062
Registriert: Sa 30. Mai 2009, 10:05

Re: 17,5%!! ...Was glaubt ihr, wie würde sich ein Ablehnen der GroKo seitens der SPD-Basis auf deren Umfragewerte auswir

Beitrag von jorikke »

Just Me hat geschrieben:(13 Feb 2018, 11:43)

Das würde ich nicht überbewerten. Es ist nur ein Ausdruck politischer Verunsicherung. Links darf man nicht wählen, Rechts soll man nicht wählen und Mitte kann man nicht wählen. ... Da bleibt nur "GRÜN" als Notlösung.
Wenn es keine besseren Lösungen gibt, ist es doch alternativlos.
...der logische Weg, keine Notlösung.
Just Me
Beiträge: 114
Registriert: Fr 6. Okt 2017, 09:32

Re: 17,5%!! ...Was glaubt ihr, wie würde sich ein Ablehnen der GroKo seitens der SPD-Basis auf deren Umfragewerte auswir

Beitrag von Just Me »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:56)

Die SPD sollte sich wieder mehr auf ihre Kernkompetenz, soziale Politik für die Schwächeren, besinnen, das gräbt der AfD dann zumindest wieder ein paar Wähler ab.
SPD? Kernkompetenz "Politik für die Schwächeren"? ... Habe ich etwas verpasst? Die Kernkompetenz der SPD ist es, mit systematischem (und verlässlichem) "Links blinken, rechts abbiegen" den Katalysator zu bilden, den man braucht, um genau das zu verhindern.

Die SPD hat seit 1914 keine "Politik für die Schwächeren" mehr gemacht. Und wenn doch, dann waren das Abfall- und - vor allem - Tarnungsprodukte, solange der unmittelbare Vergleich mit "dem Osten", wo man zu realisieren versuchte, was die SPD bis heute im Programm stehen hat, möglich war. Diese Maske ließ man jedoch 1990 endgültig fallen und realisierte schon 1998 den endgültigen Bruch mit allen "Rest-Werten" der Sozialdemokratie. Nicht ohne Grund will man in der SPD nicht an Bebel, sehr wohl aber an Lassalle und Ebert (s. Blut-Noske) erinnert werden.
Wo das Großunternehmen vorherrscht, gibt es keinen freien Wettbewerb. Wer nicht über gleiche Macht verfügt, hat nicht die gleiche Entfaltungsmöglichkeit, er ist mehr oder minder unfrei. Die schwächste Stellung in der Wirtschaft hat der Mensch als Verbraucher.
Mit ihrer durch Kartelle und Verbände noch gesteigerten Macht gewinnen die führenden Männer der Großwirtschaft einen Einfluß auf Staat und Politik, der mit demokratischen Grundsätzen nicht vereinbar ist. Sie usurpieren Staatsgewalt. Wirtschaftliche Macht wird zu politischer Macht.
Diese Entwicklung ist eine Herausforderung an alle, für die Freiheit und Menschenwürde, Gerechtigkeit und soziale Sicherheit die Grundlagen der menschlichen Gesellschaft sind.
Dieses Zitat entstammt nicht, wie man vermuten möchte, einer kommunistischen Randgruppen-Partei. Ich habe es dem Godesberger Programm der SPD entnommen. Werte, die die SPD schon vor rund 50 Jahren "weg-reformiert" hat. Die heutige SPD, auch die SPD des Brandt und des Schmidt, kann gar nicht servil genug in den Darm der "Großunternehmen" kriechen. Und sie wird eigentlich nur noch wahrnehmbar, wenn sie sich mal wieder lautstark beschwert, wenn die Lobbyisten der "Großunternehmen" sie bei der Verteilung der Pfründe übergehen...
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 9062
Registriert: Sa 30. Mai 2009, 10:05

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von jorikke »

pikant hat geschrieben:(13 Feb 2018, 11:50)

Martin Schulz hatte die SPD von Bruessel aus uebernommen - der war in Berlin ein ungeschriebenes Blatt, jetzt ist er aber sehr bekannt in Berlin und hat seine Duftmarken setzen koennen.
Bei aller notwendigen Höflichkeit, was schreibst du da für einen Quatsch?
Er ist grandios gescheitert, weil er:
1. Selber recht unfähig war, und:
2. in Berlin nicht ausreichend vernetzt und ohne Unterstützung war.
Ein Merksatz für dich:
"Quereinsteiger tun sich immer schwer."
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

jorikke hat geschrieben:(13 Feb 2018, 11:59)

Bei aller notwendigen Höflichkeit, was schreibst du da für einen Quatsch?
Er ist grandios gescheitert, weil er:
1. Selber recht unfähig war, und:
2. in Berlin nicht ausreichend vernetzt und ohne Unterstützung war.
Ein Merksatz für dich:
"Quereinsteiger tun sich immer schwer."
sah aber die SPD nicht so und machte ihn schon vor seinem Parteivorsitz zum Spitzenkandidaten fuer die Wahl zum Europaparlament.
ein Parteivorsitzender wird uebrigens auf einem Parteitag gewaehlt, wo die meisten Delegierten nicht aus Berlin kommen :D
jetzt macht die Basis gegen Nahles mobil, die entgegen der Satzung der SPD heute schnell uebernehmen will - Berlin macht seine eigenen Gesetze
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52991
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

"frems"

Oh bitte. Das waren deren Eltern, nicht "Ich geb Gas, ich will Spaß" mit Rekordschulden. Schlechter geht's gar nicht mehr.
Selbstverständlich wollten wir auch unseren Spaß. Wir sind nicht alt geboren worden, wir waren auch jung.
Und ebenso selbstverständlich haben wir die Schulden mitgetragen, die die jeweilige Regierung, zum Großteil notwendig, anhäufte und die Notwendigkeit jeweils kritisiert oder anerkannt.

Erzähle mir doch bitte nicht, dass Deine Generation keinen Spaß haben will, sondern mit sorgenzerfurchter Stirn zuhause im stillen Kämmerlein sitzt und Untergang der Welt beweint.
Nur zu, go ahead, macht es wenigstens gleich gut, oder sogar besser. Dann bekommt ihr auch das entsprechende Lob dafür, aber erst nachdem ich es erlebe. Vorschusslorbeeren als Jugendbonus gibt es nicht.



Zwei GroKos haben der SPD massiv geschadet. Es war schon dämlich genug, einen zweiten Versuch in so kurzer Zeit zu riskieren. Und nun ein drittes Mal? Die sollen mal schön die Führung der Opposition übernehmen und sich vor allem personell erneuern. Zudem kann Scholz dann an der Elbe bleiben. Win-win.
Die SPD hatte doch letztendlich keine Wahl.
Nachdem die CDU, wie im Übrigen auch die SPD, sich maßlos verschätzt hatte, was den Opferungswillen der gerade erst wiederauferstandenen FDP betraf, blieb der SPD keine Wahl mehr. Das wäre an sich nicht tragisch gewesen, hätte der himmelhoch gelobte Schulz sie nicht bereits vorher verbal an den Abgrund geführt und das auch noch gleich mehrfach, zuletzt als er mal eben so übergab.

Aber selbst das ist überlebensfähig, gesetzt den Fall, man setzt sich hin und macht Nägel mit Köpfen, was in der Koalitionsverhandlung großteils passierte, mal abgesehen von den irrwitzig überzogenen Forderungen. Selbstverständlich treibt man in einer solchen Situation die Verhandlungsmasse hoch, aber doch nicht bis zum Preis der Lächerlichkeit, die das vorhersehbare Versagen generiert. Noch weniger beschränkt man sich künstlich auf einen wenig erfolgversprechenden Zeitraum von zwei Jahren. Damit brennt man sich im Fall der späteren Trennung das Stigma, “die SPD ist schuld“, direkt auf die linke Arschbacke. Dazu kommt noch das von Schulz eingeleitete Postenschachern. Aber nein, statt dem zu begegnen, indem man der Basis ein solides ministeriale Personalangebot zum leichteren “ja“ offeriert, will man jetzt plötzlich doch erst nach dem “ja“ entscheiden.

Ich habe mit angesehen, wie die FDP sich selbst zerlegt hat und mit angesehen, wie die Grünen sich zerlegten, ist denn die SPD so gänzlich und umfassend lernunfähig?

Dann benötigt sie in der Tat eine umfassende Erneuerung.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Di 13. Feb 2018, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52991
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Just Me hat geschrieben:(13 Feb 2018, 11:33)

Die Frage lautet wohl eher, wo das "langfristige Denken" der bisherigen Partei-Eliten zu erkennen ist. Spätestens seit Schröder ist ein kontinuierlicher(!) Abwärtstrend überdeutlich zu sehen. Trotzdem fährt die Partei-Elite seit nunmehr EXAKT ZWANZIG JAHREN die gleiche Linie, als würde sie in einem Paralleluniversum, in dem die Realität keine Auswirkung auf sie hat, leben.

Vielmehr fühlt man sich an Einstein und seine Definition des "reinen Wahnsinns" erinnert:


NICHTS könnte das Handeln der SPD-Eliten besser beschreiben als diese Definition. (Entsprechendes gilt übrigens auch für CDU, CSU und FDP.)

In diesem Sinne ist es vielleicht nicht zielführend, aber immerhin "weniger wahnsinnig", nun das eigene Handeln zu ändern.

--------------------------------


Die sogenannten Babyboomer haben GAR NICHTS geleistet. Im Gegenteil. Ihnen ist das zu verdanken, was wir heute erleben: Nicht dabei angefangen, dass wir heute keine Krisen mehr beenden, sondern uns nur noch von einer zur nächsten schwingen; und nicht endend dabei, dass ihre Ideen- und Konzeptlosigkeit in einem politischen Einheitsbrei versumpft, gegen den die SED geradezu ein rebellisch streitender Haufen war.

Die Babyboomer verfrühstücken bedenken- und gewissenlos, was deren Eltern auf den Tisch legten. Und es hat sie in keiner einzigen Sekunde interessiert, wie es eines Tages ihren eigenen Kindern oder Enkeln gehen würde. Das kannst du besonders plastisch an der Entwicklung der Partei-Programme nachvollziehen: Während die Eltern der Babyboomer noch eigene Verantwortung in die Programme schrieben, schieben die Babyboomer alles auf andere ab und umhüllen sich mit leeren Blasen, bedeutungslosen Worthülsen und jeder Menge Neusprech, um ihr eigenes Versagen, obwohl stets vor Augen, auch vor sich selbst zu vernebeln.

Und nirgendwo wird dir das plastischer vor Augen geführt, als bei der Entwicklung der Staatsschulden: Während die Eltern der Babyboomer noch Respekt vor der kommenden Generation besaßen, geht dieser den Babyboomer völlig ab. Sie benehmen sich skrupellos wie die Heuschrecken.

Und es ist nur der glücklichen Fügung - genauer den Nachwirkungen des Kolonialismus in Form des Imperialismus - zu verdanken, dass es nicht schon den Babyboomern gelang, "sich selbst umzubringen". Die einzige Leistung der Babyboomer ist also, dass sie nicht fähig waren, den Eimer Wasser umzukippen ... obwohl sie sich wahrlich angestrengt haben, es wenigstens zu versuchen. In ihrem Zeugnis wird also eines Tages nicht viel mehr stehen, als "... sie waren stets bemüht ..."

-----------------------------------------


Du meinst jene FDP, deren Vorsitzender unmittelbar nach den ersten Hochrechnungen von "Verantwortung für den Staat, auch, wenn es schmerzt" faselte? Du meinst jenen FDP-Vorsitzenden, der Schein-Verhandlungen führte und dabei stets bemüht war, Dritten die Schuld für das kommende - und beabsichtigte - Scheitern selbiger aufzuhalsen? Du meinst jenen FDP-Vorsitzenden und seinen Dunstkreis, der noch nicht einmal den Mut hatte zuzugeben, dass ihm "Regierungs-Verantwortung" in der aktuellen Situation eher schaden als nutzen würde; und der deshalb den Schaden, sich nicht mehr an sein "Geschwätz von gestern" erinnern wollend, unbedingt auf die SPD abwälzen wollte?

... schauen wir mal, ob die FDP sich "das leisten" kann: Sie ist nicht nur die einzige Partei, die nicht vom Krebsgeschwür, das sämtliche selbsternannten Volksparteien befallen hat, profitiert und stattdessen ausschließlich im Windschatten der AfD reitet; sie ist auch momentan ziemlich unbeliebt bei ihrer eigenen Kernklientel und wird eher von Arbeitslosen(!) und politisch verdummten Teilen der Lohnabhängigen als von ihrer Stammwählerschaft gestützt. Warten wir einfach ab, wie sie dieses Vehikel halbwegs verlustfrei über die nächsten vier Jahre transportieren will.

Und was die SPD betrifft: Die Hauptkritik an ihr ist ihre Unzuverlässigkeit, der permanente Widerspruch zwischen Wort und Tat. Und genau die ist sie nun abermals zu zeigen bereit. "Leisten können" ist im Angesicht der aktuellen Umfragewerte (-4 Prozent auf 16,5 Prozent (INSA; 12.2.2018)) eher der zynische Ausdruck von "Brauchen wir nicht mehr!" Doch auch, wenn ich im Ergebnis mit dir übereinstimme: Das Postulat "leisten können" ist ebenso naiv wie fehlerhaft. Und das nicht nur, wenn man berücksichtigt, dass die SPD, würde sie nur von ihren Mitgliedern getragen werden, kaum noch 0,7 Prozent erreichen und stante pedes unter "Sonstige" verschwinden würde...

Das Einzige, was die linkaussen Suppe, ob jung oder alt, kann, ist jammern und sich lauthals beschweren, weil sie nicht über eine Doppelschicht Pampers verfügen kann. Die hat noch nie bewiesen, dass sie irgendetwas gebacken bekommt. Zum Glück für uns alle.

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Willi Brand
Beiträge: 313
Registriert: Mo 12. Okt 2009, 06:04
user title: Soziales Gewissen
Wohnort: Norddeutschland
Kontaktdaten:

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Willi Brand »

frems hat geschrieben:(13 Feb 2018, 09:29)

Nachvollziehbar. Aber anders können und kennen die es ja nicht. Etwas frischer Wind täte da mal gut.
Den frischen Wind würde nur jemand bringen, der bei der Wahl um den Parteivorsitz realistische Erfolgsaussichten hat und nachweislich für einen Politikwechsel in der SPD steht. Das ist bei der Frau Niemand aus Flensburg doch nicht wirklich der Fall.
Für eine neue soziale Idee.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

Willi Brand hat geschrieben:(13 Feb 2018, 12:29)

Den frischen Wind würde nur jemand bringen, der bei der Wahl um den Parteivorsitz realistische Erfolgsaussichten hat
und nachweislich für einen Politikwechsel in der SPD steht. Das ist bei der Frau Niemand aus Flensburg doch nicht wirklich der Fall.
frischer Wind bringt allein schon die Ankuendigung dieser Kandidatur in die SPD und die Parteispitze sollte sich hueten dies auf die leichte Schulter zu nehmen, wie Sie es offenbar machen.
Benutzeravatar
Der General
Beiträge: 9780
Registriert: Do 12. Sep 2013, 00:37
user title: Ungefährlicher Gefährder
Wohnort: NRW

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Der General »

pikant hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:00)

finde diesen frischen Wind sehr gut aus dem Norden - diese Frau hat schon 2mal gegen einen Amtsinhaber gewonnen ( Landtag und OB )und sie ist ja auch Kreisvorstzende ihrer Partei.
eine Gagakandidatur ist das bestimmt nicht und ich gebe ihr auf dem Parteitag gute Chancen 30% zu bekommen und das waere schon ein Riesenerfolg.
gut, dass die Basis mobil macht und sogar personell Alternativen aufzeigt :)
Da muß noch mehr kommen. Die SPD befindet sich dramatisch im freien Fall und ein Mitregieren unter diesen Umständen ist eigentlich Verantwortungslos.

Nein zur GroKo und einen Totaler Neuanfang, mit völlig neuem Personal ist zwingend erforderlich !

Nur der Weg in die Opposition schafft Ruhe und Konsolidierung, momentan steht man mit 16,5% nur noch 1,5% Punkte vor der AfD. Unfassbar was Schulz und co. angerichtet hat.
Benutzeravatar
Willi Brand
Beiträge: 313
Registriert: Mo 12. Okt 2009, 06:04
user title: Soziales Gewissen
Wohnort: Norddeutschland
Kontaktdaten:

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Willi Brand »

pikant hat geschrieben:(13 Feb 2018, 12:33)

frischer Wind bringt allein schon die Ankuendigung dieser Kandidatur in die SPD
Lächerlich. Das ist eine Zählkandidatin, mehr nicht. Traurig und bezeichnend, dass die einstige Volkspartei SPD offenbar nicht mehr auf die Beine gestellt bekommt.
Für eine neue soziale Idee.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

Willi Brand hat geschrieben:(13 Feb 2018, 12:51)

Lächerlich. Das ist eine Zählkandidatin, mehr nicht. Traurig und bezeichnend, dass die einstige Volkspartei SPD offenbar nicht mehr auf die Beine gestellt bekommt.
ich finde Kandidaturen fuer den Parteivorsitz der SPD nicht laecherlich, sondern das ist gelebte Demokratie :thumbup:.
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von BlueMonday »

Just Me hat geschrieben:(13 Feb 2018, 11:33)

Die Frage lautet wohl eher, wo das "langfristige Denken" der bisherigen Partei-Eliten zu erkennen ist. Spätestens seit Schröder ist ein kontinuierlicher(!) Abwärtstrend überdeutlich zu sehen. Trotzdem fährt die Partei-Elite seit nunmehr EXAKT ZWANZIG JAHREN die gleiche Linie, als würde sie in einem Paralleluniversum, in dem die Realität keine Auswirkung auf sie hat, leben.

Vielmehr fühlt man sich an Einstein und seine Definition des "reinen Wahnsinns" erinnert:

.
Schröder war ja nun gerade eine Ausnahme mit unpopulären Reformen, die man so von einer rotgrünen Koalition gar nicht so erwartet hätte. An den Hirnwindungen des "Urnenpöbels" bleibt sowas freilich ewig kleben und wird abgestraft. Das Unpopuläre kostet Stimmen und bringt keinen Dank. Hingegen nur Wohltaten zu versprechen und Populäres zu verkünden reicht auf lange Sicht nur als Strategie für die Oppositionsbank. Da lässt es sich halt immer bequem klappern.

"Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. (Albert Einstein)"

Wenig zeitgemäß, schon zu Einsteins Zeiten, eigentlich zu allen Zeiten. Ganz umgekehrt: Wahnsinn ist es, das Gleiche in einer sich ständig ändernden Welt zu tun und dann ein immer gleiches Ergebnis zu erwarten.
Das ist letztlich der verhängnisvolle Aberglaube der politischen Menschen: die Gesellschaft großflächig vorhersehbar oder gar sinnvoll steuern zu können.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von frems »

Drei Landesverbände stellen sich gegen das Vorhaben der SPD-Spitze, Andrea Nahles zur kommissarischen Parteivorsitzenden zu befördern. Auch die SPD-Juristen sind dagegen.
http://www.tagesspiegel.de/politik/komm ... 56974.html

Mit so einem unnötigen, unüberlegten Schritt tut man sich keinen Gefallen. Fehlt ja nur noch, dass Nahles nach Gabriel und Schulz wohl auch demnächst ihre Karriere beenden kann.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

frems hat geschrieben:(13 Feb 2018, 14:07)

Drei Landesverbände stellen sich gegen das Vorhaben der SPD-Spitze, Andrea Nahles zur kommissarischen Parteivorsitzenden zu befördern. Auch die SPD-Juristen sind dagegen.
http://www.tagesspiegel.de/politik/komm ... 56974.html

Mit so einem unnötigen, unüberlegten Schritt tut man sich keinen Gefallen. Fehlt ja nur noch, dass Nahles nach Gabriel und Schulz wohl auch demnächst ihre Karriere beenden kann.
ich verstehe diese Hast ueberhaupt nicht und dass man nun einfach die SPD-Satzung wegen Nahles ausser Kraft setzen will.
ich verstehe auch nicht, warum nun Martin Schulz sofort zuruecktreten will, denn bis gestern wollte er noch bis Maerz weitermachen um den Uebergang in geordnete Bahnen zu bringen.
die SPD-Spitze tut alles, um einen Aufruhr an der Basis zu verursachen.
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 9062
Registriert: Sa 30. Mai 2009, 10:05

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von jorikke »

BlueMonday hat geschrieben:(13 Feb 2018, 13:11)

Schröder war ja nun gerade eine Ausnahme mit unpopulären Reformen, die man so von einer rotgrünen Koalition gar nicht so erwartet hätte. An den Hirnwindungen des "Urnenpöbels" bleibt sowas freilich ewig kleben und wird abgestraft. Das Unpopuläre kostet Stimmen und bringt keinen Dank. Hingegen nur Wohltaten zu versprechen und Populäres zu verkünden reicht auf lange Sicht nur als Strategie für die Oppositionsbank. Da lässt es sich halt immer bequem klappern.

"Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. (Albert Einstein)"

Wenig zeitgemäß, schon zu Einsteins Zeiten, eigentlich zu allen Zeiten. Ganz umgekehrt: Wahnsinn ist es, das Gleiche in einer sich ständig ändernden Welt zu tun und dann ein immer gleiches Ergebnis zu erwarten.
Das ist letztlich der verhängnisvolle Aberglaube der politischen Menschen: die Gesellschaft großflächig vorhersehbar oder gar sinnvoll steuern zu können.
Urnenpöbel!
Sollte das Wort des Jahres werden. Wohlgemerkt, nicht das Unwort.
Einzig schlecht daran ist, es ist mir nicht eingefallen.
Just Me
Beiträge: 114
Registriert: Fr 6. Okt 2017, 09:32

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Just Me »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Feb 2018, 12:17)

Das Einzige, was die linkaussen Suppe, ob jung oder alt, kann, ist jammern und sich lauthals beschweren, weil sie nicht über eine Doppelschicht Pampers verfügen kann. Die hat noch nie bewiesen, dass sie irgendetwas gebacken bekommt. Zum Glück für uns alle.

Das ist natürlich auch eine Aussage: "Selbst Schuld, wenn ihr mich verfressen und verschwendet haben lasst, wozu meine eigenen Eltern einst sagten: 'Du sollst es einmal besser haben.'" Denn von diesem großelterlichen Credo entfernen wir uns seit 40 Jahren immer weiter; ... je mehr die Babyboomer funktionale Macht erhalten.

Dass die nun ihrerseits einen Schuldigen suchen, ist verständlich - Wer würde schon von kleinen Geistern große Leistungen erwarten, nicht wahr?! -, aber auch symptomatisch. Schließlich ist nur eines sicher: Die steigenden Staatsschulden verantworten selbstverständlich die Ungeborenen ... und die Zuwanderer und Asylanten. Nur nicht jene, die das Erbe ihrer Eltern mit vollen Händen verfressen und vergeuden.

Denn wir erinnern uns schmerzhaft: Bis in die 70er Jahre hinein ging es stetig aufwärts. Seit den 70er Jahren geht es kontinuierlich abwärts. Und der brutalste Ruck nach unten begann in den 90er Jahren, ... just als die Babyboomer das Erbe antraten. Seitdem gibt es nur noch eine Richtung: "Abwärts! Immer rasanter abwärts! Scheiß auf unsere Kinder! Scheiß auf unsere Enkel! Wir leben heute. Und wir leben nur einmal."
Benutzeravatar
aleph
Beiträge: 14139
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 18:25
Wohnort: ប្រទេសអាល្លឺម៉ង់

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von aleph »

Die SPD ist derzeit nur bedingt regierungsfähig und sollte erst mal für eine professionelle Führung sorgen.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Benutzeravatar
Mega Maddin
Beiträge: 104
Registriert: So 11. Feb 2018, 08:44
user title: Schulz!

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Mega Maddin »

frems hat geschrieben:(13 Feb 2018, 14:07)

Drei Landesverbände stellen sich gegen das Vorhaben der SPD-Spitze, Andrea Nahles zur kommissarischen Parteivorsitzenden zu befördern. Auch die SPD-Juristen sind dagegen.
http://www.tagesspiegel.de/politik/komm ... 56974.html

Mit so einem unnötigen, unüberlegten Schritt tut man sich keinen Gefallen. Fehlt ja nur noch, dass Nahles nach Gabriel und Schulz wohl auch demnächst ihre Karriere beenden kann.
Die SPD gut tut an einer personellen Erneuerung. Die Riege Gabriel, Maas, Nahles, Stegner sollte abtreten.
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 9062
Registriert: Sa 30. Mai 2009, 10:05

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von jorikke »

aleph hat geschrieben:(13 Feb 2018, 14:19)

Die SPD ist derzeit nur bedingt regierungsfähig und sollte erst mal für eine professionelle Führung sorgen.
Frommer Wunsch, die haben incl. Schultz jetzt 10 Vorsitzende verschlissen.
Warum sollte das plötzlich klappen?
Sinnvoller wäre es, den zu bestimmen, der das Licht ausmacht.
Antworten