DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

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Hyde
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Hyde »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:32)

Friedenspolitik heisst für dich also, dass man Diktaturen ruhig eine aufs Maul hauen kann?
Was hat das mit aufs Maul hauen zu tun?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:40)

Wenn ein Gewaltherrscher dem Volk "aufs Maul" hat, kann die Friedenserzwingung kein Tabu sein.
Wir haben also die Pflicht, in Tibet, Syrien oder Myanmar einzumarschieren ? Das ist deine Friedenspolitik?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:41)

Was hat das mit aufs Maul hauen zu tun?
Krieg =/= Frieden !

Verstehst du das? Oder war der Irak-Einsatz für dich eine Friedensmission?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:40)

"Die Linke-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht hatte sich zuletzt zu rot-rot-grünen Sondierungsgesprächen bereit erklärt, falls es nach der Wahl eine Option dafür gebe. Sie erklärte aber auch, ihre Partei sei nicht zu weiteren Rentenkürzungen, einem Fortbestehen des Niedriglohnsektors und der Fortsetzung von Kriegseinsätzen bereit" ( Zeit)

Was ist daran jetzt nicht Grün? Sind die Grünen jetzt eine Kriegstreiberpartei?



.
natuerlich nicht, aber die Gruenen haben sich immer fuer die Rente mit 63 ausgesprochen und Generationengerechtigkeit gefordert - bei der Rente liegt mal meilenweit von Linkspartei entfernt .
Ich sehe auch keine Fortsetzung von Kriegseinsaetzen der Bundeswehr, weil diese laut GG nur zu Verteidigungszwecken eingesetzt werden darf.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:42)

Wir haben also die Pflicht, in Tibet, Syrien oder Myanmar einzumarschieren ? Das ist deine Friedenspolitik?
Wir werfen den Alliierten vor, Hitler besiegt zu haben ? Ist das eine "Friedenspolitik" ?

Wir haben schon die Pflicht, zum internationalen Frieden beizutragen und im Falle von Friedensgefährdung geeignete Maßnahmen im multilateralen Rahmen zu beraten. Deshalb gibt es ja die UNO überhaupt.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:49)



Wir haben schon die Pflicht, zum internationalen Frieden beizutragen und im Falle von Friedensgefährdung geeignete Maßnahmen im multilateralen Rahmen zu beraten.
dehalb haben wir ja auch eine Friedensarmee, die ueberall auf der Welt versucht den Frieden zu sichern, wo man gerufen wird.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Hyde »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:40)
Was ist daran jetzt nicht Grün? Sind die Grünen jetzt eine Kriegstreiberpartei?
Wer alles, was nicht Pazifismus in reiner Lehre bedeutet, als „Kriegstreiberei“ bezeichnet, der hat immer noch nicht kapiert, dass eine Friedenspolitik nur dann umfassend sein kann, wenn sie auch die Möglichkeit von militärischen Mitteln einschließt.

Appeasementpolitik ist das Gegenteil von Friedenspolitik. Und ein kompromissloser Pazifismus ist ebenso nicht vereinbar mit Friedenspolitik.

Wer Friedenspolitik haben möchte, der kann kein Hardcore-Pazifist sein.

Im Übrigen sind mir auch die Grünen manchmal noch zu zögernd gegenüber Auslandseinsätzen eingestellt. Dass die Grünen dagegen waren, Waffen im Kampf gegen den islamischen Staat zu liefern, habe ich sehr kritisch gesehen.

Aber die Grünen kann ich trotzdem respektieren, denn sie legen ihre Prinzipien überall auf der Welt gleich aus, und sind keine Heuchler die ihre Argumente davon abhängig machen, wie ein bestimmter Staat heißt.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

pikant hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:44)

natuerlich nicht, aber die Gruenen haben sich immer fuer die Rente mit 63 ausgesprochen und Generationengerechtigkeit gefordert - bei der Rente liegt mal meilenweit von Linkspartei entfernt .
Die Frage ist, warum man da keinen Kompromiss finden können sollte.
Ich sehe auch keine Fortsetzung von Kriegseinsaetzen der Bundeswehr, weil diese laut GG nur zu Verteidigungszwecken eingesetzt werden darf.
Also ich will jetzt wirklich nicht diskutieren, inwiefern der Bundeswehreinsatz in Afghanistan ein Verteidigungseinsatz ist und nicht gegen das GG verstösst. Da finden wir ohnehin keinen Konsens. Die sinnigkeit des ganzen kan man durchaus anzweifeln, und das wir da irgendwann auch wieder rausmüssen, sollte auch klar sein.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:53)




Also ich will jetzt wirklich nicht diskutieren, inwiefern der Bundeswehreinsatz in Afghanistan ein Verteidigungseinsatz ist und nicht gegen das GG verstösst. Da finden wir ohnehin keinen Konsens. Die sinnigkeit des ganzen kan man durchaus anzweifeln, und das wir da irgendwann auch wieder rausmüssen, sollte auch klar sein.
das kann doch Thueringen sofort vom Bundesverfassungsgericht feststellen lassen, indem es gegen diesen Einsatz klagt - warum macht es das Land unter Fuehrung der Linkspartei nicht?
Sind die Erfolgsaussichten etwa zu gering?

ich sage klipp und klar, dass auch dieser Friedenseinsatz von unserem GG gedeckt ist und wer das anders sieht, kann klagen
So sieht der Rechtsweg aus.

ich widerspreche aber der These von Wagenknecht, dass es sich bei den Friedenseinsaetzen der Bundeswehr um Kriegseinsaetze handelt, denn das ist von unserem GG nicht gedeckt.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

pikant hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:51)

dehalb haben wir ja auch eine Friedensarmee, die ueberall auf der Welt versucht den Frieden zu sichern, wo man gerufen wird.
Kapitel VI bzw. Kapitel VII des UN-Statuts erläutert genau, was zu tun ist, wenn der Frieden bedroht ist. Das ist natürlich abgestuft und soll der Verhältnismäßigkeit Rechnung tragen. Es beginnt daher mit der Vermittlung und erst in Kapitel VII ist von Zwangsmaßnahmen die Rede, beginnend mit Handelsbeschränkungen.

Die Blauhelm-Mission in Mali heißt denn ja auch "Friedensmission".
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Beitrag von think twice »

Solange Deutschland der viertgrößte waffenexporteur weltweit ist, bleibt es muessig, darüber zu diskutieren, ob die deutsche Bundeswehr nun Kriegs-oder Friedeneinsaetze durchführt.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:52)

Wer alles, was nicht Pazifismus in reiner Lehre bedeutet, als „Kriegstreiberei“ bezeichnet, der hat immer noch nicht kapiert, dass eine Friedenspolitik nur dann umfassend sein kann, wenn sie auch die Möglichkeit von militärischen Mitteln einschließt.

Appeasementpolitik ist das Gegenteil von Friedenspolitik. Und ein kompromissloser Pazifismus ist ebenso nicht vereinbar mit Friedenspolitik.

Wer Friedenspolitik haben möchte, der kann kein Hardcore-Pazifist sein.

Im Übrigen sind mir auch die Grünen manchmal noch zu zögernd gegenüber Auslandseinsätzen eingestellt. Dass die Grünen dagegen waren, Waffen im Kampf gegen den islamischen Staat zu liefern, habe ich sehr kritisch gesehen.

Aber die Grünen kann ich trotzdem respektieren, denn sie legen ihre Prinzipien überall auf der Welt gleich aus, und sind keine Heuchler die ihre Argumente davon abhängig machen, wie ein bestimmter Staat heißt.
Das stimmt. Mit den Bündnisgrünen kann man wenigstens über die Sache diskutieren, auch unabhängig von der Hemisphären-Kategorie.

Die Linke ist pazifistisch oder militaristisch, je nach Gebietscode. Sozusagen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Hyde »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:44)

Krieg =/= Frieden !

Verstehst du das? Oder war der Irak-Einsatz für dich eine Friedensmission?
Man kann den Irakkrieg ablehnen oder nicht. Man muss sich aber schon die Frage stellen, wo der Irak heute stünde, wenn beim Arabischen Frühling noch Saddam Hussein an der Macht gewesen wäre.

Dann hätte es im Irak mit Sicherheit einen schlimmeren Bürgerkrieg als in Syrien gegeben, historisch gesehen war ja der Irak immer das instabilere Land im Vergleich zu Syrien.

Heute hat der Irak eine wesentlich bessere Zukunft vor sich als Syrien. Und solange in Syrien ein Diktator wie Assad an der Macht bleibt (und von Russland die Macht gesichert bekommt), wird sich daran auch nichts ändern.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

pikant hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:56)

das kann doch Thueringen sofort vom Bundesverfassungsgericht feststellen lassen, indem es gegen diesen Einsatz klagt - warum macht es das Land unter Fuehrung der Linkspartei nicht?
Sind die Erfolgsaussichten etwa zu gering?
Erstens haben die Landesregierungen besseres zu tun als die Bundesregierung mit Verfassungsklagen zu belangen, die nach Jahrzehnten dann nur im Sande verlaufen. Aber so eindeutig wie du denkst, ist es nicht:

"Das Grundgesetz beschreibt die Bundeswehr noch immer mit den Sätzen aus den Fünfzigerjahren. Damals wurde Artikel 87 a ins Grundgesetz eingeführt, der, nach heftigem Streit um diese Wiederbewaffnung, "zur Verteidigung aufgestellte Streitkräfte" beschloss. Erlaubt ist also der Einsatz der Streitkräfte zur Verteidigung; das ist deren Primärfunktion. Die Wahrnehmung sogenannter Sekundärfunktionen ("außer zur Verteidigung") setzt die ausdrückliche Zulassung durch das Grundgesetz voraus. An dieser Ausdrücklichkeit haperte es bei fast allen bisherigen Auslandseinsätzen."
( SDZ )
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:04)

Man kann den Irakkrieg ablehnen oder nicht. Man muss sich aber schon die Frage stellen, wo der Irak heute stünde, wenn beim Arabischen Frühling noch Saddam Hussein an der Macht gewesen wäre.
Deine Antwort lautet also Ja.

Wieso glaubst du damit für die Grünen zu sprechen?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

think twice hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:02)

Solange Deutschland der viertgrößte waffenexporteur weltweit ist, bleibt es muessig, darüber zu diskutieren, ob die deutsche Bundeswehr nun Kriegs-oder Friedeneinsaetze durchführt.
Und wie vertreibt man Boko Haram oder IS ohne Waffen ? Warum hat die Polizei denn Waffen ?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:59)

Die Blauhelm-Mission in Mali heißt denn ja auch "Friedensmission".
Ich behaupte nur einfach mal, dass der Bundeswehreinsatz in Afghanistan weit mehr ist als nur ein Blauhelm-Einsatz.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Der Begriff des Krieges als Universalbegriff für jeden Konflikt und jede Partei ist irreführend, wie auf einer Bundespressekonferenz zu lernen war. "Krieg" wird häufig als Angriffskrieg intoniert, was ja dem Gewaltverbot der UN entspräche. Die Selbstverteidigung oder Nothilfe ist indes etwas anderes.

Auf der Straße wird man Angreifer und Opfer auch nicht gleichsetzen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:08)

Ich behaupte nur einfach mal, dass der Bundeswehreinsatz in Afghanistan weit mehr ist als nur ein Blauhelm-Einsatz.
Afghanistan ist Afghanistan und Mali ist Mali. Es gibt sicherlich unterschiedliche Lagen und auch unterschiedliche Mandate.

Was hier aber diskutiert wird, ist doch grundsätzlicher Art, nicht ?
Findest du nicht, dass etwa ein Genozid die Überlegung wert wäre, robust einzugreifen ?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Hyde »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:06)

Deine Antwort lautet also Ja.

Wieso glaubst du damit für die Grünen zu sprechen?
Ich spreche für niemanden, nur für meine eigene Meinung. Die Grünen sind auch nicht meine Stammpartei.

Und ja, ich sage, dass ich militärische Mittel gegen Diktatoren nie grundlegend ablehnen würde. Was nicht heißt, dass man gegen jede Diktatur Krieg führen sollte, zumal man dann mit der halben Welt im Krieg stünde.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von think twice »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:13)


Und ja, ich sage, dass ich militärische Mittel gegen Diktatoren nie grundlegend ablehnen würde. Was nicht heißt, dass man gegen jede Diktatur Krieg führen sollte, zumal man dann mit der halben Welt im Krieg stünde.
Vor allem sollte man als Weltmacht nicht unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Kriege anzetteln, wie es beim Irakkrieg geschah.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:13)

Afghanistan ist Afghanistan und Mali ist Mali. Es gibt sicherlich unterschiedliche Lagen und auch unterschiedliche Mandate.

Was hier aber diskutiert wird, ist doch grundsätzlicher Art, nicht ?
Findest du nicht, dass etwa ein Genozid die Überlegung wert wäre, robust einzugreifen ?
Sicher. Ich hab ja auch nie Zweifel an der Richtigkeit des Kosovo-Einsatzes geäussert. Meine Meinung ist aber eine Sache, eine Partei kann nicht immer nur danach gehen, was richtig wäre, sondern muss auch ihre Wählerklientel berücksichtigen. Zum damaligen Zeitpunkt waren die Linken in der Opposition, also haben sie den Einsatz kritisiert. Hätten die Grünen in der Opposition genauso getan.

Kompromisslose Betonköpfe sind die Linken aber nicht. Was ich sehe, ist, das die Linken die Anti-Putin-Hysterie nicht mitmachen. Das ist aber nicht dasselbe wie die Putin-Verehrung der AfD. Sie kommen damit nur ostdeutschen Befindlichkeiten nach.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:13)

Ich spreche für niemanden, nur für meine eigene Meinung. Die Grünen sind auch nicht meine Stammpartei.
Ja, das merkt man so ein bisschen. Du scheinst nicht zu sehen, dass die Grünen nicht eine Meinung haben, sondern sehr viele konträre, und jener knallharter Pazifismus, den du so kritisierst, auch dazugehört. Siehe Ströbele. Trotzdem waren und sind die Grünen zu Kompromissen fähig.

Denselben Fehler machst du jetzt bei den Linken. Da wird viel vermutet, aber ein echtes No-Go der Linken im Vergleich zu den Grünen kannst auch du nicht herausstellen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:29)

Sicher. Ich hab ja auch nie Zweifel an der Richtigkeit des Kosovo-Einsatzes geäussert. Meine Meinung ist aber eine Sache, eine Partei kann nicht immer nur danach gehen, was richtig wäre, sondern muss auch ihre Wählerklientel berücksichtigen. Zum damaligen Zeitpunkt waren die Linken in der Opposition, also haben sie den Einsatz kritisiert. Hätten die Grünen in der Opposition genauso getan.

Kompromisslose Betonköpfe sind die Linken aber nicht. Was ich sehe, ist, das die Linken die Anti-Putin-Hysterie nicht mitmachen. Das ist aber nicht dasselbe wie die Putin-Verehrung der AfD. Sie kommen damit nur ostdeutschen Befindlichkeiten nach.
Ja, die ostdeutschen Wähler laufen der Linken weg.
Nun kommt es darauf an, welche Schlüsse man daraus zieht. In der Putin-Verehrung ist die AfD mittlerweile absolut führend.
Immerhin auch eine Art der Führung. ;)
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am Mi 21. Mär 2018, 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:34)

Ja, das merkt man so ein bisschen. Du scheinst nicht zu sehen, dass die Grünen nicht eine Meinung haben, sondern sehr viele konträre, und jener knallharter Pazifismus, den du so kritisierst, auch dazugehört. Siehe Ströbele. Trotzdem waren und sind die Grünen zu Kompromissen fähig.

Denselben Fehler machst du jetzt bei den Linken. Da wird viel vermutet, aber ein echtes No-Go der Linken im Vergleich zu den Grünen kannst auch du nicht herausstellen.
Schau dir einfach das Abstimmungsverhalten im Bundestag an, bei sicherheitspolitischen Fragen. Da stimmen Linke und AfD auffallend oft gleich ab.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:34)

Ja, die ostdeutschen Wähler laufen der Linken weg.
Nun kommt es darauf an, welche Schlüsse man daraus zieht. In der Putin-Verehrung ist die AfD mittlerweile weit tonangebend.
Ja, aber was die Ostdeutschen antreibt, ist nicht Putin-Verehrung, sondern - relativ gesehen - Staats- oder Mainstream-Skepsis. Die bedienen die Putin-Medien auch hinreichend. Es ist also essentiell für die Linken, die Anti-Putin-Hysterie nicht mitzumachen (auch wenn ich die Beweggründe dafür gut verstehe), den Rest schafft man über gute Basispolitik, die bei den Linken immer noch recht gut ist. Aber eben jetzt herausgefordert wird.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:41)

Ja, aber was die Ostdeutschen antreibt, ist nicht Putin-Verehrung, sondern - relativ gesehen - Staats- oder Mainstream-Skepsis. Die bedienen die Putin-Medien auch hinreichend. Es ist also essentiell für die Linken, die Anti-Putin-Hysterie nicht mitzumachen (auch wenn ich die Beweggründe dafür gut verstehe), den Rest schafft man über gute Basispolitik, die bei den Linken immer noch recht gut ist. Aber eben jetzt herausgefordert wird.
Eigentlich ist die Putin-Kritik in Deutschland sehr zurückhaltend. Vielleicht nicht ganz so wie in Österreich.

Von nicht unerheblicher Bedeutung sind ja die Abstimmungen im Bundestag, mal abgesehen vom Wahlkampf.

Beispiel für "Hysterie" wäre dann die Abstimmung über den Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) vom 12. Dezember 2017.
In dem Fall sind Linke und AfD gleichermaßen entspannt und stimmen mit Nein, die übrigen sind nach dieser Lesart "hysterisch" und stimmen mit Ja.

Hier sehr schön als Schautafel dargestellt:
http://www.bundestag.de/parlament/plenu ... ung?id=492

Das soll den ostdeutschen Wähler überzeugen ?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 17:06)

Eigentlich ist die Putin-Kritik in Deutschland sehr zurückhaltend. Vielleicht nicht ganz so wie in Österreich.
Mag sein, das Wort Hysterie beschreibt jetzt auch eher die subjektive Empfindung als die tatsächliche Situation. Wenn die westlich-konservativen Kräfte jetzt etwas machen, was viele an den Kalten Krieg erinnert, dann kommen die DDR-Reflexe wieder hoch. Eine gewisse Tendenz zur Parteilichkeit aufgrund ihrer Vergangenheit will ich der Linken nicht absprechen. Wenn man da aber schon von Despotenverehrung spricht, ist das exakt die Hysterie, mit der man bei dem Thema keinen Blumentopf gewinnt.
Von nicht unerheblicher Bedeutung sind ja die Abstimmungen im Bundestag, mal abgesehen vom Wahlkampf.

Beispiel für "Hysterie" wäre dann die Abstimmung über den Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) vom 12. Dezember 2017.
In dem Fall sind Linke und AfD gleichermaßen entspannt und stimmen mit Nein, die übrigen sind nach dieser Lesart "hysterisch" und stimmen mit Ja.
Die Motivation ist in diesem Falle ganz klar: keine weiteren Auslandseinsätze der Bundeswehr. Erst recht, wenn die Konzepte des dortigen Vorgehens unausgegoren, um nicht zu sagen fragwürdig sind. Ich möchte nur darauf verweisen, dass die Grünen beim deutschen Einsatz im Irakkrieg 1991 ebenfalls dagegen stimmten - obwohl er UN-legitimiert war. Ich bin ein bisschen erstaunt, wie widerspruchs- und kritiklos solche Einsätze inzwischen von den Grünen hingenommen werden.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Hyde »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:34)

Ja, das merkt man so ein bisschen. Du scheinst nicht zu sehen, dass die Grünen nicht eine Meinung haben, sondern sehr viele konträre, und jener knallharter Pazifismus, den du so kritisierst, auch dazugehört. Siehe Ströbele. Trotzdem waren und sind die Grünen zu Kompromissen fähig.
Ich habe überhaupt nicht viel zu den Grünen und ihrem Pazifismus gesagt. Ich habe nur gesagt, dass die Grünen im Sinne des Friedens gehandelt haben, als sie sich 1999 für die Beteiligung am Kosovokrieg entschieden.

Mir persönlich sind die Grünen ansonsten zu pazifistisch eingestellt. Meine Linie ist da mehr die der CDU.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Boracay »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:41)
Ja, aber was die Ostdeutschen antreibt, ist nicht Putin-Verehrung, sondern - relativ gesehen - Staats- oder Mainstream-Skepsis.
was die Ostdeutschen wie auch den gesamten Ex Ostblock antreibt ist dass der Sozialismus sämtliche Wirtschaft zerstört hat und man sicherlich noch immer 100 Jahre brauchen wird um sich davon zu erholen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

Boracay hat geschrieben:(21 Mar 2018, 22:35)

was die Ostdeutschen wie auch den gesamten Ex Ostblock antreibt ist dass der Sozialismus sämtliche Wirtschaft zerstört hat und man sicherlich noch immer 100 Jahre brauchen wird um sich davon zu erholen.
Diese Plattitüden überzeugen niemanden.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Boracay »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 22:43)

Diese Plattitüden überzeugen niemanden.
Ja - genau. Die DDR hatte eine funktionierende Wirtschaft und es ist bis zum Schluss Top gelaufen.... Drum war die Lebenserwartung ja auch so verdammt hoch, die Natur super Intakt, der Wohnstandard gigantisch und die Autos mit modernster Technik ausgestattet.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

Boracay hat geschrieben:(21 Mar 2018, 23:00)

Ja - genau. Die DDR hatte eine funktionierende Wirtschaft und es ist bis zum Schluss Top gelaufen.... Drum war die Lebenserwartung ja auch so verdammt hoch, die Natur super Intakt, der Wohnstandard gigantisch und die Autos mit modernster Technik ausgestattet.
Plattitüde bleibt Plattitüde.

Wie wärs mal mit Argumenten?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

think twice hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:18)

Vor allem sollte man als Weltmacht nicht unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Kriege anzetteln, wie es beim Irakkrieg geschah.
Nun, es hat den berechtigten Anschein, dass diese Strategie nicht nur damals im Irak angewendet wurde.

Es ist eine Art von Moderner Krieg geworden, dass man andere "Regionen" versucht, Innenpolitisch zu destabilisieren ! Dazu zählen Gründungen von NGO´s
die Finanziell unterstütz werden, bis hin zu Splittergruppen die getarnt als Demonstranten auftreten. In Libyen wurden zum Beispiel gezielt Söldner Truppen angeheuert.

Nun gut, dass Thema heißt hier aber DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original und wurde eher für Innenpolitische Diskussionen zum Gegensatz der SPD erschaffen und dazu sollte man hier mal wieder zurück kommen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:13)

Ich spreche für niemanden, nur für meine eigene Meinung. Die Grünen sind auch nicht meine Stammpartei.

Und ja, ich sage, dass ich militärische Mittel gegen Diktatoren nie grundlegend ablehnen würde. Was nicht heißt, dass man gegen jede Diktatur Krieg führen sollte, zumal man dann mit der halben Welt im Krieg stünde.
Das heißt soviel wie: "Ich weiß auch nicht so genau wie ich jetzt argumentieren soll".

Ein bisschen Krieg gegen den einen ist schon OK, aber dann doch nicht gegen einen anderen :rolleyes:

Sorry, aber das ist einfach nur eine Nullnummer !
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

Boracay hat geschrieben:(21 Mar 2018, 23:00)

Ja - genau. Die DDR hatte eine funktionierende Wirtschaft und es ist bis zum Schluss Top gelaufen.... Drum war die Lebenserwartung ja auch so verdammt hoch, die Natur super Intakt, der Wohnstandard gigantisch und die Autos mit modernster Technik ausgestattet.
Laut einer Seriösen und Repräsentativen Umfrage, bewertete eine Überwiegende Mehrheit der Ostdeutschen, dass die damalige DDR mehr GUTE als SCHLECHTE Seiten hatte.

Du bist mit Deiner Einschätzung oder Meinung, was den Kontext angeht also klar auf dem Holzweg. ;)
Troh.Klaus
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Troh.Klaus »

Schade dass sich diese überwiegende Mehrheit nicht für den Fortbestand der DDR entschieden hat ... :D :D :D
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Der General
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

Troh.Klaus hat geschrieben:(22 Mar 2018, 00:40)

Schade dass sich diese überwiegende Mehrheit nicht für den Fortbestand der DDR entschieden hat ... :D :D :D
Nun, es gibt bestimmt nicht wenige (Enttäuschte) die sich Diese wieder zurück wünschen, genau weiß ich das aber auch nicht.
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unity in diversity
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von unity in diversity »

Boracay hat geschrieben:(21 Mar 2018, 23:00)

Ja - genau. Die DDR hatte eine funktionierende Wirtschaft und es ist bis zum Schluss Top gelaufen.... Drum war die Lebenserwartung ja auch so verdammt hoch, die Natur super Intakt, der Wohnstandard gigantisch und die Autos mit modernster Technik ausgestattet.
Kein Stahl, kein Aluminium, keine Rückrufaktionen und die Abgaswolken so authentisch, daß man keine Meßtechnik brauchte.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

unity in diversity hat geschrieben:(22 Mar 2018, 02:01)

Kein Stahl, kein Aluminium, keine Rückrufaktionen und die Abgaswolken so authentisch, daß man keine Meßtechnik brauchte.
und da wundern sich manche ossis bis heute, dass die alle entlassen wurden...- :rolleyes:
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(22 Mar 2018, 02:56)

und da wundern sich manche ossis bis heute, dass die alle entlassen wurden...- :rolleyes:
OK, ihr denkt also wirklich, euer plattes Ossi-Bashing seien gute Argumente gegen die Linke?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von zollagent »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:41)

Ja, aber was die Ostdeutschen antreibt, ist nicht Putin-Verehrung, sondern - relativ gesehen - Staats- oder Mainstream-Skepsis. Die bedienen die Putin-Medien auch hinreichend. Es ist also essentiell für die Linken, die Anti-Putin-Hysterie nicht mitzumachen (auch wenn ich die Beweggründe dafür gut verstehe), den Rest schafft man über gute Basispolitik, die bei den Linken immer noch recht gut ist. Aber eben jetzt herausgefordert wird.
Ich sehe nicht, daß die Distanz zu einem Autokraten eine Hysterie sein soll.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

zollagent hat geschrieben:(22 Mar 2018, 09:45)

Ich sehe nicht, daß die Distanz zu einem Autokraten eine Hysterie sein soll.
Wenn man wegen des Satzes "Frieden gibt es nur mit Russland und nicht gegen Russland" als Despotenversteher bezeichnet wird und einen die Regierungsfähigkeit abgesprochen wird, dann ist das für mich schon Hysterie.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von zollagent »

Woppadaq hat geschrieben:(22 Mar 2018, 09:59)

Wenn man wegen des Satzes "Frieden gibt es nur mit Russland und nicht gegen Russland" als Despotenversteher bezeichnet wird und einen die Regierungsfähigkeit abgesprochen wird, dann ist das für mich schon Hysterie.
Dieser Satz bestätigt doch mehr oder weniger unfreiwillig den kritischen Blick auf Putin. Ich sehe Verständnis für Autokraten auch sehr kritisch.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

zollagent hat geschrieben:(22 Mar 2018, 10:05)

Dieser Satz bestätigt doch mehr oder weniger unfreiwillig den kritischen Blick auf Putin. Ich sehe Verständnis für Autokraten auch sehr kritisch.
Ich weiss. Deswegen würdest du auch keine Geschäfte mit China machen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von zollagent »

Woppadaq hat geschrieben:(22 Mar 2018, 10:09)

Ich weiss. Deswegen würdest du auch keine Geschäfte mit China machen.
Würde ich? Habe ich das irgendwo gesagt? Oder ist es nur so, daß es dir in deine Argumentation passen würde, wenn ich "würde"? Vielleicht beschränktst du dich besser auf das, was explizit gesagt wird. BTW, du weißt schon, daß trotz des kritischen Blicks auch noch Geschäfte mit Putin gemacht werden?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Hyde »

Der General hat geschrieben:(22 Mar 2018, 00:29)

Das heißt soviel wie: "Ich weiß auch nicht so genau wie ich jetzt argumentieren soll".

Ein bisschen Krieg gegen den einen ist schon OK, aber dann doch nicht gegen einen anderen :rolleyes:

Sorry, aber das ist einfach nur eine Nullnummer !
Es kommt immer auf die konkrete Situation an. Ohne besondere Umstände würde ich nie einen Krieg gegen einen Diktator führen, solche Einsätze müssen die absolute Ausnahme bleiben.

Was ich sage ist, dass ich es nicht kategorisch ausschließen würde.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

zollagent hat geschrieben:(22 Mar 2018, 10:18)

Würde ich?
Ist zugegebenermassen nur eine Vermutung. Wäre aber konsequent, denn China ist weit mehr eine Autokratie als Russland, Tibet wurde weit blutiger und ohne Volksbefragung annektiert als die Krim, und China tritt weitaus agressiver auf als Russland. Wo ist die Kritik an China?
BTW, du weißt schon, daß trotz des kritischen Blicks auch noch Geschäfte mit Putin gemacht werden?
Es läuft aber auf weniger Geschäft mit Russland aus, wenn man für noch mehr Sanktionen plädiert.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Hyde »

Woppadaq hat geschrieben:(22 Mar 2018, 09:59)

Wenn man wegen des Satzes "Frieden gibt es nur mit Russland und nicht gegen Russland" als Despotenversteher bezeichnet wird und einen die Regierungsfähigkeit abgesprochen wird, dann ist das für mich schon Hysterie.
Die Linke hat zig Gründe, warum man ihr die Regierungsfähigkeit absprechen sollte, niemand tut das wegen einem Satz.

Was diesen Satz angeht, so wird er allzu oft als Argument benutzt, Russland doch bitte nicht allzu sehr zu kritisieren.
Wenn aber Länder Scheiße bauen, dann ist das auch entsprechend hart zu kritisieren, anstatt immer die Relativierer und Versteher zu spielen. Wenn zum Beispiel die Türkei Scheiße baut, was oft genug geschieht, dann muss man das klar ansprechen. Zum Beispiel muss man den türkischen Wahnsinn in Syrien verurteilen - ohne dann noch komische, relativierende Sätze hinterherzuschieben wie „aber Frieden gibt es nur mit der Türkei, nicht gegen sie“, die falsches Verständnis für deren Wahnsinn ausdrücken.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

Hyde hat geschrieben:(22 Mar 2018, 10:37)

Die Linke hat zig Gründe, warum man ihr die Regierungsfähigkeit absprechen sollte..
Redest du da von Positionen oder von Prinzipien?
Was diesen Satz angeht, so wird er allzu oft als Argument benutzt, Russland doch bitte nicht allzu sehr zu kritisieren.
Wenn aber Länder Scheiße bauen, dann ist das auch entsprechend hart zu kritisieren, anstatt immer die Relativierer und Versteher zu spielen. Wenn zum Beispiel die Türkei Scheiße baut, was oft genug geschieht, dann muss man das klar ansprechen. Zum Beispiel muss man den türkischen Wahnsinn in Syrien verurteilen - ohne dann noch komische, relativierende Sätze hinterherzuschieben wie „aber Frieden gibt es nur mit der Türkei, nicht gegen sie“, die falsches Verständnis für deren Wahnsinn ausdrücken.
Keine Frage. Dennoch übersiehst du: die Annexion der Krim war friedlich, das türkische Agieren in Syrien ist kriegerisch. Es ist einfach zu verlangen, die Türkei solle sich aus Syrien zurückziehen und das Völkerrecht akzeptieren, im Falle der Krim ist das schon etwas schwieriger, denn es ist nicht sicher, dass bei einem echten Referendum auf der Krim sich eine Mehrheit für die Wiedereingliederung in die Ukraine aussprechen würde. Man muss auch das berücksichtigen.
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