DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

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Der General
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

pikant hat geschrieben:(14 Feb 2018, 09:10)

ein klares Nein zu dieser These - es kommen fast keine Fluechtlinge mehr und die AfD steht bei 15%!
die grosse Koaliiton spielt der AfD in die Karten und die Linkspartei hat ihren Ruf als Protestpartei verloren und ihn an die Afd abgegeben.
wir werden mittelfristig mit der AfD leben muessen - leider
Diese These umfasste nicht den selbstverschuldeten Absturz der SPD. Zwar hatte ich immer darauf hingewiesen das die Inkompetenz irgendwann bemerkt und bestraft wird (Ähnlich wie Kraft in NRW), aber in solch einem Ausmaß war es nicht Vorherzusehen. Es ist klar das Unzufriedene sich von diesem Scherbenhaufen verabschieden. Wie schon geschrieben profitieren Grüne, AfD aber auch Die Linke, letzteres könnte noch mehr rausholen wenn man die Initiative ergreift.
Just Me
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Just Me »

pikant hat geschrieben:(14 Feb 2018, 09:10)

ein klares Nein zu dieser These - es kommen fast keine Fluechtlinge mehr und die AfD steht bei 15%!
Das ist eine vage Vermutung, die bewusst sämtliche Erkenntnisse der Soziologie und Psychologie ignorieren muss, um ohne Lachkrampf ausgesprochen werden zu können. ;) Tatsächlich gab es ein ähnliches Postulat zu den Piraten; nur dass man damals über andere Themen sprach. Das Thema "Flüchtlinge kommen!" ist so lange nicht vom Tisch, wie du Schlagwort-Kombinationen, wie etwa "Islamisierung Deutschlands + AfD" an den Stammtischen finden kannst. Na los! Schaue dir an, wie HIER, AUF DIESER PLATTFORM, über Flüchtlinge diskutiert wird. Dabei ging es den AfD-Apologeten nie um tatsächliche Fakten, wie etwa die Tatsache, dass aktuell weniger Flüchtlinge kommen. Ihnen ging und geht es um das reine Bauchgefühl, das sich stets einfindet, wenn Wissenslücken geschlossen werden müssen. Und dieses Bauchgefühl ist so hart von den Fakten entkoppelt, dass es noch nicht einmal, als tatsächlich noch "viele Flüchtlinge kamen", darum ging, dass viele Flüchtlinge kommen: Die allermeisten AfD-Apologeten können noch nicht einmal zwischen "Asyl" und "Zuwanderung" unterscheiden.

Nicht ganz unbedeutend ist auch "#MerkelMussWeg". Hier sehen politisch völlig Unbedarfte "ihren eigenen politischen Erfolg". Und je deutlicher sich hier ein Sieg abzeichnet, desto eher ist man auch jenen, die damit begannen, zugeneigt. Was jedoch geschieht, wenn das Ziel erreicht ist, ... nun, vielleicht sollte man das auch berücksichtigen?! Dann entsteht ein Vakuum, das sich so anfühlt, als hätte man ein "Serien-Wochenende" mit seiner Lieblingsserie gemacht und sei nun am Ende der Serie angelangt: Ein Loch. Leere. Es gibt nichts "danach". ... Und das wird MASSIV auf die Zahlen drücken.
pikant hat geschrieben:(14 Feb 2018, 09:10)
die grosse Koaliiton spielt der AfD in die Karten
Das ist richtig. Doch es geschieht in voller Absicht: Man befürchtet, dass die zunehmende Spaltung der Gesellschaft zu einem "Linksruck" führen könnte. Also fängt man die "politischen Vollidioten" mit populistischen Sprüchen ein; gibt ihnen einen äußeren Feind zur Ablenkung und gelobt Besserung nach innen.

Und, zumindest war das der "Plan A", schon bald wollte man die AfD als "rechts-konservativen Flügel" aufnehmen. Der "Plan B" ist jedoch genauso gut: Wir wiederholen einfach die Geschichte. Nur dieses Mal wird man der NSDAP ... Verzeihung, der AfD nicht den Vortritt an die Tröge der Macht lassen. Man passt einfach die eigenen, sowieso flexiblen Ziele jenen in der Feedbackschleife von *gida und AfD erzeugten Zielen an. Man wird also selbst zur NSDAP ... also zur AfD.
pikant hat geschrieben:(14 Feb 2018, 09:10)
wir werden mittelfristig mit der AfD leben muessen - leider
Nur bedingt. Die AfD als Partei wird schon bald in die Geschichte eingehen und wie die NPD ein Randgruppen-Dasein fristen. Ihre Erblast wird allerdings in CSU, FDP, CDU, SPD und GRÜNEN weiterleben; und sich sogar auf die LINKEN auswirken. Damit hat sie allerdings auch ihren Gründungszweck (sogar den von "Luckes Partei") vollständig erfüllt. Auch hier hat die Propaganda also gute Dienste geleistet und die politische Verdummung zeitigt wieder die richtigen Früchte: "Unverdrossen weiter so! Denn den Kapitalismus in seinem Lauf hält weder Ochs' noch Esel auf! ... Zumindest haben wir so Zeit gewonnen..."
pikant hat geschrieben:(14 Feb 2018, 09:10)
und die Linkspartei hat ihren Ruf als Protestpartei verloren ...
Bleiben wir mal realistisch: Die LINKE hat(te) im Osten - und NUR DORT - einen Status als "Protestpartei". Im Westen wirkte die Propaganda durchgängig hervorragend: "Wer links wählt, kriegt Pest, Cholera und Pocken. Gleichzeitig." Das dortige Wahlvieh ist allen Ernstes so verdummt, dass es ehrlich glaubt, all die sozialen Wohltaten - von 5-Tage-Woche bis paritätische Krankenversicherung - wären auf wundersame Weise vom Himmel gefallen und würden nun ewig fortbestehen.

Tatsächlich ist die politische Verdummung so weit ausgeprägt, wie es Propaganda nur leisten kann. "Plan übererfüllt!", muss man neidlos ... na gut: durchaus neidisch ;) ... anerkennen. Denn würde das Wahlvieh noch eine einzige aktive Hirnzelle besitzen, mit der es selbständig denken würde, dann würde es erstaunt feststellen: "Die LINKEN mögen jetzt keine 'perfekte Partei' sein; doch es ist die einzige Partei, die sich auf die Seite all jener stellt, die weniger als eine Million Euro ihr eigen nennen. Auch Selbständige. Auch Kleinunternehmer. Sie vertritt also, je nach Zählweise, rund 75 - 90 Prozent der Bevölkerung. ... Sie sind faktisch DIE EINZIGE VOLKSPARTEI." Und auch, wenn sie alles andere als perfekt ist und selbst den Status der Volkspartei nicht ewig halten wird und kann - wir wissen alle, dass Macht korrumpiert -, sie ist es JETZT. Und sie ist der demokratische Hebel, zurückzufordern, was man gerade an sozialen Errungenschaften demontiert; nicht beginnend bei der Miete in Großstädten; und nicht endend bei einem Gesundheitssystem, das proportional zur Privatisierung kontinuierlich teurer wurde respektive wird und damit sogar das Leben selbst zu einem käuflichen Gut macht.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Just Me hat geschrieben:(15 Feb 2018, 06:47)

Das dortige Wahlvieh ist allen Ernstes so verdummt,... Denn würde das Wahlvieh noch eine einzige aktive Hirnzelle besitzen, mit der es selbständig denken würde, dann würde es erstaunt feststellen:.. .
wer so ueber den Waehler denkt, mit dem kann man ernsthaft nicht diskutieren.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Just Me »

pikant hat geschrieben:(15 Feb 2018, 09:58)

wer so ueber den Waehler denkt, mit dem kann man ernsthaft nicht diskutieren.
So ist es. Denn dann müsste man anfangen nachzudenken. Nachdenken darüber, warum es überhaupt so kommen konnte, dass eine ultra-neoliberale(!) Partei, die sich auch noch als genau solche öffentlich gründet (O-Ton Lucke: "Wir gründen die AfD, weil die FDP zu sozialistisch geworden ist."), solch einen Zuspruch erreichen kann. Und ich rede hier noch von der Zeit der "originalen AfD"; nicht von jener Zeit danach, als nur noch populistisch-simplifizierende und monokausale Sprüche das Bild der Partei prägten; als also wirklich nur noch niederste Instinkte angesprochen wurden...

Dann müsste man auch anfangen, darüber nachzudenken, wie ein Wahlvieh, das mittlerweile fast 70 Jahre kontinuierliche "Demokratie-Erfahrung" besitzt, auf das schmale Brett gelangen kann, eine Merkel oder ein Schulz seien allein für irgendwas haftbar oder verantwortlich; ihr Abgang würde also vollautomatisch alle Dinge zum Besseren wenden können; respektive allein ihre Präsenz würde - noch dazu im Angesicht der Tatsache, dass sich beide stets ausgesprochen flexibel zeigten - eine Wendung zum Besseren verhindern.

Dann müsste man auch anfangen, darüber nachzudenken, wie es kommen kann, dass fast 70 Prozent des Wahlviehs zwei (drei) Parteien wählen, die wesentliche Teile der Schuld am Zustand des Systems - von Staatsverschuldung bis Investitionsstau, von größtem Niedriglohnsektor Europas bis Altersarmutsrente, von Mietpreis"wucher" bis Abbau der Gesundheitsleistungen - tragen. "Hoffnung" kann es nach rund 70 Jahren regelmäßiger - und seit rund 30 Jahren systematisch und ununterbrochen(!) zunehmender - Enttäuschung ja wohl kaum noch sein. Jedenfalls nicht, wenn man noch einen klaren Verstand für sich reklamiert.

Und man müsste anfangen, darüber nachzudenken, wie das eigentlich vor ziemlich genau 86 Jahren - also VOR NOCH NICHT EINMAL 100 JAHREN - war, als die NSDAP aus dem Schattendasein einer reinen lokalen Klientel-Partei aufstieg, gestützt von Zentrum (heute: CDU), Bayerischer Volkspartei (heute: CSU), den Deutsch-Nationalen (heute: zuehmend AfD) und mittendrin all jenen, die heute in der FDP eine Heimat gefunden haben, einen Höhenflug begann, der darin kumulierte, dass - zuerst und vor allem - die SPD den einzigen echten Gegner aus dem Weg räumen half und dann, von Zentrum/CDU und Bayerischer Volkspartei/CSU nahezu einstimmig unterstützt, die Demokratie abgeschafft werden konnte. Lies dir mal die Biogramme "Warum ich Nazi wurde" durch, pikant. Da wirst du sowas finden, wie "... weil ich will, dass wieder Recht und Ordnung herrschen", "Weil es ein Ende haben muss, dass weiße Frauen regelmäßig von Negern belästigt und vergewaltigt werden." und "Weil die Macht der schwarzen und roten Bonzen gebrochen und ein neues Deutschland, ein nationales Deutschland errichtet werden muss." Und es wird dir, wenn du es auch ohne Grundlagenwissen mit den heutigen Postulaten des Rechts-Konservativismus vergleichst, schmerzhaft in der Magengegend ziehen, ... weil dir plötzlich bewusst wird, dass runde 70 Jahre "Demokratie-Erziehung" nicht ausreichen, um demokratisches Fundamental-Wissen in den Hirnen des Wahlviehs zu verankern...

Hier ist der Link dazu: https://digitalcollections.hoover.org/a ... =title-asc

... natürlich gebe ich dir Recht, was die Wortwahl betrifft. Man kann sich auch an Einstein hängen. Der postulierte einst: "Die Definition von Wahnsinn ist es, immer wieder das Gleiche zu machen und trotzdem unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten." In diesem Sinn ist das Wahlvieh nicht "verdummt", sondern "wahnsinnig". Beides keine besonders guten Voraussetzungen für eine robuste Demokratie, nicht wahr?! Und deshalb läuft es auch auf dasselbe hinaus. Es ist egal, ob es Dummheit oder Wahnsinn ist. Nur eines ist es nicht: Ein Kennzeichen von irgendwas, das man, selbst wenn man größten Euphemismus an den Tag legen wollte, "intelligente Handlung" nennen könnte. Insofern bevorzuge ich den Euphemismus der "Verdummung"; denn er beinhaltet zugleich die Hoffnung, dass das Wahlvieh noch nicht ganz verloren ist. Das magst du natürlich anders sehen...
pikant
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Just Me hat geschrieben:(15 Feb 2018, 10:55)

So ist es. Denn dann müsste man anfangen nachzudenken. Nachdenken darüber, warum es überhaupt so kommen konnte, dass eine ultra-neoliberale(!) Partei, die sich auch noch als genau solche öffentlich gründet (O-Ton Lucke: "Wir gründen die AfD, weil die FDP zu sozialistisch geworden ist."), solch einen Zuspruch erreichen kann. Und ich rede hier noch von der Zeit der "originalen AfD"; nicht von jener Zeit danach, als nur noch populistisch-simplifizierende und monokausale Sprüche das Bild der Partei prägten; als also wirklich nur noch niederste Instinkte angesprochen wurden...

Dann müsste man auch anfangen, darüber nachzudenken, wie ein Wahlvieh, das mittlerweile fast 70 Jahre kontinuierliche "Demokratie-Erfahrung" besitzt, auf das schmale Brett gelangen kann, eine Merkel oder ein Schulz seien allein für irgendwas haftbar oder verantwortlich; ihr Abgang würde also vollautomatisch alle Dinge zum Besseren wenden können; respektive allein ihre Präsenz würde - noch dazu im Angesicht der Tatsache, dass sich beide stets ausgesprochen flexibel zeigten - eine Wendung zum Besseren verhindern.

Dann müsste man auch anfangen, darüber nachzudenken, wie es kommen kann, dass fast 70 Prozent des Wahlviehs zwei (drei) Parteien wählen, die wesentliche Teile der Schuld am Zustand des Systems - von Staatsverschuldung bis Investitionsstau, von größtem Niedriglohnsektor Europas bis Altersarmutsrente, von Mietpreis"wucher" bis Abbau der Gesundheitsleistungen - tragen. "Hoffnung" kann es nach rund 70 Jahren regelmäßiger - und seit rund 30 Jahren systematisch und ununterbrochen(!) zunehmender - Enttäuschung ja wohl kaum noch sein. Jedenfalls nicht, wenn man noch einen klaren Verstand für sich reklamiert.

Und man müsste anfangen, darüber nachzudenken, wie das eigentlich vor ziemlich genau 86 Jahren - also VOR NOCH NICHT EINMAL 100 JAHREN - war, als die NSDAP aus dem Schattendasein einer reinen lokalen Klientel-Partei aufstieg, gestützt von Zentrum (heute: CDU), Bayerischer Volkspartei (heute: CSU), den Deutsch-Nationalen (heute: zuehmend AfD) und mittendrin all jenen, die heute in der FDP eine Heimat gefunden haben, einen Höhenflug begann, der darin kumulierte, dass - zuerst und vor allem - die SPD den einzigen echten Gegner aus dem Weg räumen half und dann, von Zentrum/CDU und Bayerischer Volkspartei/CSU nahezu einstimmig unterstützt, die Demokratie abgeschafft werden konnte. Lies dir mal die Biogramme "Warum ich Nazi wurde" durch, pikant. Da wirst du sowas finden, wie "... weil ich will, dass wieder Recht und Ordnung herrschen", "Weil es ein Ende haben muss, dass weiße Frauen regelmäßig von Negern belästigt und vergewaltigt werden." und "Weil die Macht der schwarzen und roten Bonzen gebrochen und ein neues Deutschland, ein nationales Deutschland errichtet werden muss." Und es wird dir, wenn du es auch ohne Grundlagenwissen mit den heutigen Postulaten des Rechts-Konservativismus vergleichst, schmerzhaft in der Magengegend ziehen, ... weil dir plötzlich bewusst wird, dass runde 70 Jahre "Demokratie-Erziehung" nicht ausreichen, um demokratisches Fundamental-Wissen in den Hirnen des Wahlviehs zu verankern...

Hier ist der Link dazu: https://digitalcollections.hoover.org/a ... =title-asc

... natürlich gebe ich dir Recht, was die Wortwahl betrifft. Man kann sich auch an Einstein hängen. Der postulierte einst: "Die Definition von Wahnsinn ist es, immer wieder das Gleiche zu machen und trotzdem unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten." In diesem Sinn ist das Wahlvieh nicht "verdummt", sondern "wahnsinnig". Beides keine besonders guten Voraussetzungen für eine robuste Demokratie, nicht wahr?! Und deshalb läuft es auch auf dasselbe hinaus. Es ist egal, ob es Dummheit oder Wahnsinn ist. Nur eines ist es nicht: Ein Kennzeichen von irgendwas, das man, selbst wenn man größten Euphemismus an den Tag legen wollte, "intelligente Handlung" nennen könnte. Insofern bevorzuge ich den Euphemismus der "Verdummung"; denn er beinhaltet zugleich die Hoffnung, dass das Wahlvieh noch nicht ganz verloren ist. Das magst du natürlich anders sehen...
kann Ihre Analyse auch nicht im Ansatz teilen
Deutschland hat eine sehr stabile Demokratie, die Wirtschaftsdaten stimmen, die Arbeitslosigkeit auf Tiefsstand, die Loehne steigen real seit ein paar Jahren an und da ist es kein Wunder, dass der Deutsche in der grossen Mehrheit Parteien waehlt, die sich nicht am Rand des Spektrum befinden.
man will Stabilitaet und ich hoffe, dass bald CDU und SPD in die Poette kommen und bald die geschaeftsfuehrende Bundesregierung ein Ende hat.
Alternativen gibt es zudem genug zur grossen Koalition und die Gruenen steigen ja zur zeit stark an und sind mit der FDP eine Alternative aus der Mitte heraus.
Wer es links haben will, der kann Linkspartei waehlen und wer rechtsaussen gutheisst mit Hetze gegen Fluechtlinge und Islam kann AfD waehlen....
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Just Me »

pikant hat geschrieben:(15 Feb 2018, 11:13)
kann Ihre Analyse auch nicht im Ansatz teilen
Das glaube ich dir unbesehen. Sprach ich nicht gerade von "Verdummung"? Nun lieferst du die exemplarischen Belege dafür:
pikant hat geschrieben:(15 Feb 2018, 11:13)
Deutschland hat eine sehr stabile Demokratie,
.. in der es nicht gelingt, innerhalb von 6 Monaten(!) eine Regierung aufzustellen und die Hälfte der Wähler ernsthaft glaubt, dass man, wenn sich die Parteien nicht einigen können, neu wählen müsse...
pikant hat geschrieben:(15 Feb 2018, 11:13)
die Wirtschaftsdaten stimmen, die Arbeitslosigkeit auf Tiefsstand, die Loehne steigen real seit ein paar Jahren an
Oh ja, "die Wirtschaftsdaten stimmen". Absolut gesehen wird Deutschland immer reicher. Zu blöd nur, dass mittlerweile 25 Prozent der Beschäftigten in prekären Beschäftigungsverhältnissen stecken, die ihnen nicht einmal eine Lebensplanung über 2 Jahre hinaus gestatten. Zu blöd nur, dass die Kinderarmut - also jene Armut "ganz besonders Unschuldiger am System" - stetig zunimmt. Zu blöd nur, dass immer weniger "Schichten" von diesem Wachstum profitieren; und dass selbst die Mittelschicht als Fundament des Systems massiv und zunehmend erodiert. Zu blöd nur, dass all das nicht "meine Analyse" ist, sondern von der seinerzeit noch ordentlichen Bundesregierung, also von CDU, CSU und SPD behauptet wird; dass du also noch nicht einmal die Analyse der Parteien teilen kannst, die du quietschvergnügt selbst wählst. ... You really made my day, pikant!

Und was die "steigenden Löhne" betrifft: In der Tat geschieht das. Heute liegt das Kaufkraft-Äquivalent schon beim Jahr 1998. Du kannst dir heute also so viel leisten, als hättest du in den letzten ziemlich genau 20 Jahren Urlaub gemacht. Vom Wachstum des Reichtums - und der beträgt in der Zwischenzeit Hunderte Milliarden Euro - hast du nichts, nicht das Geringste, abbekommen.
pikant hat geschrieben:(15 Feb 2018, 11:13)
... und da ist es kein Wunder, dass der Deutsche in der grossen Mehrheit Parteien waehlt, die sich nicht am Rand des Spektrum befinden.
Du scheinst noch nicht einmal zu wissen, dass auch die Nazis nicht "am Rand des Spektrums" waren; sondern mitten in der Gesellschaft. Dort, wo du dich vermeintlich befindest. Dort, wo die Demokratie abgeschafft wurde.
pikant hat geschrieben:(15 Feb 2018, 11:13)
... man will Stabilitaet ...
... und deshalb wählt man Parteien, die Instabilität und Krisen verursachen. ... Bemerkenswert. Oder hast du einfach nur schon vergessen, dass die letzte Krise, die 2007 begann, nicht nur noch nicht beendet ist und neue Krisen sich bereits abzeichnen; sondern auch, dass die rasant grassierende Staatsverschuldung unzähliger Länder des Westens von eben diesen Parteien getragen wird; und dass ihr "Allheilmittel" dagegen ausgerechnet der ... Na sowas aber auch! ... Sozial- und Demokratieabbau ist?
pikant hat geschrieben:(15 Feb 2018, 11:13)
Alternativen gibt es zudem genug zur grossen Koalition und die Gruenen steigen ja zur zeit stark an und sind mit der FDP eine Alternative aus der Mitte heraus.
Wer es links haben will, der kann Linkspartei waehlen und wer rechtsaussen gutheisst mit Hetze gegen Fluechtlinge und Islam kann AfD waehlen....
Gibt es die wirklich? Welche "Alternative" bieten denn GRÜNE oder FDP? Ist es nicht "genau dasselbe, nur in einer leicht variierten Geschmacksrichtung"? Ich möchte wirklich erleben, dass du in einer Gaststätte, in der es "5 Variationen von Bratkartoffeln, wahlweise mit mehr oder weniger Zwiebeln und mehr oder weniger Speck" einen Satz, wie diesen hier, formulierst: "Auswahl gibt es wahrlich genug! Wenn dir Bratkartoffeln mit wenig Speck und viel Zwiebeln nicht schmecken, dann iss doch einfach etwas anderes! Zum Beispiel Bratkartoffeln mit wenig Speck und wenig Zwiebeln. Oder Bratkartoffeln mit viel Speck und wenig Zwiebeln, oder so..." ohne dabei selbst am eigenen Verstand zu zweifeln, pikant...
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Just Me hat geschrieben:(15 Feb 2018, 11:55)



Gibt es die wirklich? Welche "Alternative" bieten denn GRÜNE oder FDP? Ist es nicht "genau dasselbe, nur in einer leicht variierten Geschmacksrichtung"? Ich möchte wirklich erleben, dass du in einer Gaststätte, in der es "5 Variationen von Bratkartoffeln, wahlweise mit mehr oder weniger Zwiebeln und mehr oder weniger Speck" einen Satz, wie diesen hier, formulierst: "Auswahl gibt es wahrlich genug! Wenn dir Bratkartoffeln mit wenig Speck und viel Zwiebeln nicht schmecken, dann iss doch einfach etwas anderes! Zum Beispiel Bratkartoffeln mit wenig Speck und wenig Zwiebeln. Oder Bratkartoffeln mit viel Speck und wenig Zwiebeln, oder so..." ohne dabei selbst am eigenen Verstand zu zweifeln, pikant...
mir kaeme es nie in den Sinn Parteien mit Bratkartoffeln zu vergleichen.

Natuerlich gibt es diese Alternativen und davon macht der Waehler ja regen Gebrauch und zu Ihrer Info die Wahlbeteiligung steigt ja wieder seit einiger Zeit bei Bundes-und Landtagswahlen an.
Wer halt andere Alternativen will, der kann ja auch MLPD, NPD, Linkspartei oder AfD waehlen, wo die Parteien sich ja diametral zur grossen Koalition und Gruene, FDP und Co. unterscheiden.
die grosse Mehrheit sieht aber in diesen extremen Parteien keine ausreichende Alternative und waehlt etabliert - das nennt sich gelebte Demokratie!
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Just Me »

pikant hat geschrieben:(15 Feb 2018, 12:02)
mir kaeme es nie in den Sinn Parteien mit Bratkartoffeln zu vergleichen.
Ach, pikant, du bist wahrlich ein hervorragendes Belegexemplar meiner Postulate. Habe ich dein Abstraktionsvermögen überstrapaziert?
pikant hat geschrieben:(15 Feb 2018, 12:02)
Natuerlich gibt es diese Alternativen und davon macht der Waehler ja regen Gebrauch und zu Ihrer Info die Wahlbeteiligung steigt ja wieder seit einiger Zeit bei Bundes-und Landtagswahlen an.
Wer halt andere Alternativen will, der kann ja auch MLPD, NPD, Linkspartei oder AfD waehlen, wo die Parteien sich ja diametral zur grossen Koalition und Gruene, FDP und Co. unterscheiden.
die grosse Mehrheit sieht aber in diesen extremen Parteien keine ausreichende Alternative und waehlt etabliert - das nennt sich gelebte Demokratie!
Schauen wir mal, ob du "Das nennt sich gelebte Demokratie!" auch dann noch postulierst, wenn sich CDU und SPD von der Allmachts-Bühne verabschieden; oder ob du einfach nur wieder einen Satz stammelst, dessen Sinn du nicht verstehst. :thumbup:
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Just Me hat geschrieben:(15 Feb 2018, 12:12)


Schauen wir mal, ob du "Das nennt sich gelebte Demokratie!" auch dann noch postulierst, wenn sich CDU und SPD von der Allmachts-Bühne verabschieden; oder ob du einfach nur wieder einen Satz stammelst, dessen Sinn du nicht verstehst. :thumbup:
ja da schaunen wir mal - Mir ist keine Bundesregierung seit dem zweiten Weltkrieg bekannt, wo nicht SPD oder CDU dabei waren - eine Glaskugel was in 50 Jahren ist, besitze ich leider nicht, aber ich kann mal in die Laender schauen und da gibt es sogar eine Regierung im Osten wo CDU, SPD keine Mehrheit zusammen haben und mit den Gruenen regieren und auch Linke regieren mit SPD, Gruene oder Gruene mit CDU in BAWUE.

gelebte Demokratie halt und die Linkspartei verweigert sich ja auch nicht mehr und damit gibt es eine Alternative mehr - gut so :thumbup:
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

pikant hat geschrieben:(15 Feb 2018, 12:20)

ja da schaunen wir mal - Mir ist keine Bundesregierung seit dem zweiten Weltkrieg bekannt, wo nicht SPD oder CDU dabei waren - eine Glaskugel was in 50 Jahren ist, besitze ich leider nicht, aber ich kann mal in die Laender schauen und da gibt es sogar eine Regierung im Osten wo CDU, SPD keine Mehrheit zusammen haben und mit den Gruenen regieren und auch Linke regieren mit SPD, Gruene oder Gruene mit CDU in BAWUE.

gelebte Demokratie halt und die Linkspartei verweigert sich ja auch nicht mehr und damit gibt es eine Alternative mehr - gut so :thumbup:
Man braucht keine Glaskugel um die Entwicklungen für die Zukunft zu erkennen.

Schon vor vielen Jahren, noch im "Alten" Forum hatte ich auf die Politischen Tendenzen aufmerksam gemacht. Durch den Demografischen Wandel fallen die Stammwähler weg. Diese Generationen 60+ sterben schneller als es Neumitglieder gibt. Es kommt dann noch hinzu, dass die Etablierten immer mehr die Realität verkennen und Politische Fehler machen. Zum Beispiel so Typen wie Martin Schulz die Gift sind für sogenannten Parteien der Mitte. Auch das Ganze Koalitions Theater ist der Grund warum viele nicht mehr wählen gehen bzw. das Vertrauen in Politik verloren haben. Andere wählen dann aus Protest und wenn das noch viele andere tun, fühlt man sich gut aufgehoben und bleibt Protestwähler !? Auch die Schnelllebigkeit in Zeiten des Internets usw., trägt Ihren Teil dazu bei. Die Breite an Informationen fördert automatisch Vielschichtige Meinungen die nicht immer der "Mitte" entsprechen.

In ferner Zukunft wird es nur noch ein politisches Links und Rechts Spektrum geben und "Volksparteien" werden zusammen froh sein, wenn es gerade noch so für eine Koalition reicht. Auf das Erstarken der "Rechten" in ganz Europa haben die Etablierten bislang nicht genügend entgegen zu setzen, man kann es auch schon fast politisches Versagen nennen. Statt Ursachen Praktisch zu analysieren und zu verbessern, appelliert man nur an die Vernunft ohne etwas konkretes zu tun.

Bei der letzten Wahl, hat man die Groko. klar abgewählt und beide "Volksparteien" mit einem Historisch schlechten Ergebnis bestraft. Und was kommt jetzt ? Das gleiche Spiel beginnt von vorne und das auch noch mit einem Juniorpartner der völlig konfus und gespalten ist. Politisches Armutszeugnis nenne ich das :|
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Der General hat geschrieben:(15 Feb 2018, 13:04)

Man braucht keine Glaskugel um die Entwicklungen für die Zukunft zu erkennen.

Schon vor vielen Jahren, noch im "Alten" Forum hatte ich auf die Politischen Tendenzen aufmerksam gemacht. Durch den Demografischen Wandel fallen die Stammwähler weg. Diese Generationen 60+ sterben schneller als es Neumitglieder gibt. Es kommt dann noch hinzu, dass die Etablierten immer mehr die Realität verkennen und Politische Fehler machen. Zum Beispiel so Typen wie Martin Schulz die Gift sind für sogenannten Parteien der Mitte. Auch das Ganze Koalitions Theater ist der Grund warum viele nicht mehr wählen gehen bzw. das Vertrauen in Politik verloren haben. Andere wählen dann aus Protest und wenn das noch viele andere tun, fühlt man sich gut aufgehoben und bleibt Protestwähler !? Auch die Schnelllebigkeit in Zeiten des Internets usw., trägt Ihren Teil dazu bei. Die Breite an Informationen fördert automatisch Vielschichtige Meinungen die nicht immer der "Mitte" entsprechen.

In ferner Zukunft wird es nur noch ein politisches Links und Rechts Spektrum geben und "Volksparteien" werden zusammen froh sein, wenn es gerade noch so für eine Koalition reicht. Auf das Erstarken der "Rechten" in ganz Europa haben die Etablierten bislang nicht genügend entgegen zu setzen, man kann es auch schon fast politisches Versagen nennen. Statt Ursachen Praktisch zu analysieren und zu verbessern, appelliert man nur an die Vernunft ohne etwas konkretes zu tun.

Bei der letzten Wahl, hat man die Groko. klar abgewählt und beide "Volksparteien" mit einem Historisch schlechten Ergebnis bestraft. Und was kommt jetzt ? Das gleiche Spiel beginnt von vorne und das auch noch mit einem Juniorpartner der völlig konfus und gespalten ist. Politisches Armutszeugnis nenne ich das :|
da man hier im Strang Linkspartei sind, darf ich darauf hinweisen,dass in Deutschland der Protest nicht mehr nach links geht, sondern nach rechtsaussen.
die Linkspartei sollte sich mal fragen, warum Sie vor allem im Osten nicht mehr attraktiv ist bei den Schichten, die sie ansprechen will, vor allem bei Hartz4 Empfaengern und Geringverdienenden hat die Partei massiv an Vertrauen verloren - darauf hat ja auch Oskar Lafontaine hingewiesen und passiert ist bei der Linkspartei nichts bis auf die Zankereien in der Fuehrungsspitze.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

pikant hat geschrieben:(15 Feb 2018, 13:17)

da man hier im Strang Linkspartei sind, darf ich darauf hinweisen,dass in Deutschland der Protest nicht mehr nach links geht, sondern nach rechtsaussen.
die Linkspartei sollte sich mal fragen, warum Sie vor allem im Osten nicht mehr attraktiv ist bei den Schichten, die sie ansprechen will, vor allem bei Hartz4 Empfaengern und Geringverdienenden hat die Partei massiv an Vertrauen verloren - darauf hat ja auch Oskar Lafontaine hingewiesen und passiert ist bei der Linkspartei nichts bis auf die Zankereien in der Fuehrungsspitze.
Bei der Wahl hat man zugelegt und es gibt viele Neue Mitglieder. Auch die aktuellen Umfragen sind erfreulich, laut INSA ein Zuwachs von 2,3% auf 11,5%.

Kann und muß Natürlich noch besser werden.... Bin Optimistisch, die "Zankereien" werden Medial nur künstlich aufgebauscht, wenn es drauf ankommt ist man sehr geschlossen, dass hat die Partei gelernt. ;)
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Realist2014 »

Just Me hat geschrieben:(15 Feb 2018, 10:55)

So ist es. Denn dann müsste man anfangen nachzudenken.
nicht, wenn dann folgender Nonsens raus kommt:

von größtem Niedriglohnsektor Europas
der beträgt bei den Vollzeitjobs lediglich 11%......
bis Altersarmutsrente,
die Alternative höhere Beiträge kannst du ja mal versuchen zu "verkaufen" an die AN...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Der General hat geschrieben:(15 Feb 2018, 13:51)

Bei der Wahl hat man zugelegt und es gibt viele Neue Mitglieder. Auch die aktuellen Umfragen sind erfreulich, laut INSA ein Zuwachs von 2,3% auf 11,5%.

Kann und muß Natürlich noch besser werden.... Bin Optimistisch, die "Zankereien" werden Medial nur künstlich aufgebauscht, wenn es drauf ankommt ist man sehr geschlossen, dass hat die Partei gelernt. ;)
hat aber rein gar nichts damit zu tun, dass der Protest, die Unzufriedenheit nach rechts in Deutschland geht und die Linkspartei von der Unzufriedenheit der Buerger zur grossen Koalition nicht profitieren kann.
schon zu Schroeders Zeiten hatte die damalige PDS 9% und keine grosse Koalition am Horizont und keine Fluechtlinge und heute hat der Nachfolger Linkspartei auch 9%.
Zudem wird die Linke in Deutschland immer schwaecher und ein Linksbuendnis mit 20% SPD und darunter utopisch - die Linke in Deutschland ist in einer schweren Krise.
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jorikke
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von jorikke »

Just Me hat geschrieben:(15 Feb 2018, 12:12)

Ach, pikant, du bist wahrlich ein hervorragendes Belegexemplar meiner Postulate. Habe ich dein Abstraktionsvermögen überstrapaziert?


Schauen wir mal, ob du "Das nennt sich gelebte Demokratie!" auch dann noch postulierst, wenn sich CDU und SPD von der Allmachts-Bühne verabschieden; oder ob du einfach nur wieder einen Satz stammelst, dessen Sinn du nicht verstehst. :thumbup:
Pikant nennt deine Beiträge "Analysen." Du selbst bezeichnest sie als Postulate.
Du liegst richtig und Pikant vollkommen daneben.
Postulieren, (Postulate=Forderungen) kann man selbst gequirlte Scheiße. Diese aber als Analyse zu bezeichnen, dazu gehört schon eine gewisse Beschränktheit.
Nehmen wir es ihm nicht übel, so ist er halt, der Gute.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Troh.Klaus »

Der General hat geschrieben:(15 Feb 2018, 13:04)
Bei der letzten Wahl, hat man die Groko. klar abgewählt und beide "Volksparteien" mit einem Historisch schlechten Ergebnis bestraft. Und was kommt jetzt ? Das gleiche Spiel beginnt von vorne und das auch noch mit einem Juniorpartner der völlig konfus und gespalten ist. Politisches Armutszeugnis nenne ich das :|
Die Groko ist also abgewählt.
Und was nun? Deine lieben Linken haben keine regierungsfähige Mehrheit.
Möchtest Du eine Minderheitsregierung mit Sandra Wagenknecht oder Katja Kipping als Kanzlerin?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Just Me »

jorikke hat geschrieben:(15 Feb 2018, 16:52)
Pikant nennt deine Beiträge "Analysen." Du selbst bezeichnest sie als Postulate.
Du liegst richtig und Pikant vollkommen daneben.
Postulieren, (Postulate=Forderungen) kann man selbst gequirlte Scheiße. Diese aber als Analyse zu bezeichnen, dazu gehört schon eine gewisse Beschränktheit.
Nehmen wir es ihm nicht übel, so ist er halt, der Gute.
Anzunehmen, dass meine Einlassungen Forderungen darstellen, bedarf schon einer gewissen Beschränktheit. Selbst ein Füftklässler aus unserem Bildungssystem könnte dir in epischer Breite auseinanderlegen, wie wenig Forderung in meinen Postulaten steckt. In diesem Sinne kommst du der Realität deutlich näher, wenn du sie als das, was sie tatsächlich darstellen, nämlich als "einem Gedankengang zugrunde liegende Annahmen" liest ... fast hätte ich "verstehst" geschrieben; aber so weit will ich gar nicht vorpreschen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Polibu »

Troh.Klaus hat geschrieben:(15 Feb 2018, 16:57)

Die Groko ist also abgewählt.
Und was nun? Deine lieben Linken haben keine regierungsfähige Mehrheit.
Möchtest Du eine Minderheitsregierung mit Sandra Wagenknecht oder Katja Kipping als Kanzlerin?
Die Frau heisst Sarah Wagenknecht.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Troh.Klaus »

Ups ja.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Just Me »

Troh.Klaus hat geschrieben:(15 Feb 2018, 16:57)
Die Groko ist also abgewählt.
Und was nun? Deine lieben Linken haben keine regierungsfähige Mehrheit.
Möchtest Du eine Minderheitsregierung mit Sandra Wagenknecht oder Katja Kipping als Kanzlerin?
Hast du so wenig Vertrauen in eine echte parlamentarische Demokratie, dass du einer Parteien-Diktatur den Vorzug gibst? Oder ist dir nur das Grundgesetz nicht geläufig, wenn du hier nach einer "Alternative" fragen musst?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Feb 2018, 02:35)

Ein "Umdenken" wohin ? Scholz will ja eine "progressive Volkspartei", die Anwaltschaft und Pragmatik miteinander verbindet, nach Vorbild der Jahre 1969 bis 1982.
Olaf Scholz möchte auch gerne, dass die SPD nach der nächsten Bundestagswahl den Kanzler stellt. Eine Möglichkeit, dass daraus garantiert nichts wird, ist eine weitere große Koalition mit der Union.
DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Feb 2018, 02:35)
Die Linke kann da kein Vorbild sein, gleich, ob sie nun zum Sahra-Populismus oder zum Katja-Populismus finden sollte.
Es ist ja auch nicht Sinn und Zweck der Linken, Vorbild für die SPD zu sein.
DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Feb 2018, 02:35)
Und wirklich links ist nur die MLPD, da sie auch jene Form des Imperialismus ablehnt, mit der die Linke eher kokettiert. Wenn die Linke sich sozialdemokratisieren will, kann sie das doch tun, sie muss nur wollen.
In den Niederlanden hat genau das eine ehemals populistische Linkspartei gemacht, mit einigem Erfolg.
Was soll ich jetzt dazu sagen? Ich wähle nicht Die Linke, ist mir zu rechts.
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Troh.Klaus »

Just me:
Hast du so wenig Vertrauen in eine echte parlamentarische Demokratie, dass du einer Parteien-Diktatur den Vorzug gibst? Oder ist dir nur das Grundgesetz nicht geläufig, wenn du hier nach einer "Alternative" fragen musst?
Erst pfeifen, dann schießen.

Ich habe kein Problem damit, dass entsprechend den Regeln unserer echten parlamentarischen Demokratie die Mehrheit der Abgeordneten eine Fr. Merkel wieder zur Kanzlerin wählt und damit den Weg für eine Neuauflage der Großen Koalition ebnet.

Ich würde nur gerne wissen, was denn denen so vorschwebt, die das nicht wollen - die Groko ist ja abgewählt. CDU-Minderheitsregierung, mit welcher Idee? Neuwahlen? Wenn aber eine Minderheitsregierung, warum dann nicht eine von links? Nach den Regeln des §63 GG müssen die Abgeordneten nur Merkel nicht wählen (was doch wirklich kein Problem sein sollte, "Merkel muss weg" ist schließlich der wichtigste Punkt im Wahlprogramm von AfD bis Linke).
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von twilight »

Der General hat geschrieben:(15 Feb 2018, 13:51)

Bei der Wahl hat man zugelegt und es gibt viele Neue Mitglieder. Auch die aktuellen Umfragen sind erfreulich, laut INSA ein Zuwachs von 2,3% auf 11,5%.

Kann und muß Natürlich noch besser werden.... Bin Optimistisch, die "Zankereien" werden Medial nur künstlich aufgebauscht, wenn es drauf ankommt ist man sehr geschlossen, dass hat die Partei gelernt. ;)
Bei der Wahl 0,6% zugelegt und auf der Oppositionsbank (nunmehr über 25 Jahre)
nichts mehr zu melden :D :thumbup:
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von KarlRanseier »

twilight hat geschrieben:(16 Feb 2018, 00:46)

Bei der Wahl 0,6% zugelegt und auf der Oppositionsbank (nunmehr über 25 Jahre)
nichts mehr zu melden :D :thumbup:

Naja, gegen den Hartzblock, der die deutschen Medien, die sich, nebenbei bemerkt, fast alle im Besitz von 6 (in Worten: sechs!) Familien befinden, ist es nicht leicht anzukommen. Nein, die sind nicht gleichgeschaltet. Warum sie trotzdem immer an der Seite des Blocks stehen, ist etwas komplizierter und ein anderes Thema. Um das zu verstehen, muss man sich ein klein wenig mit der Funktionsweise der Medien beschäftigen.

Die Linke braucht Geduld, die Zeit arbeitet für sie. Bescheidenes Ziel für die nächste Wahl wird es sein, wenigstens die Sozen zu überholen. :thumbup: Die liegen in der Wählergunst noch knapp einen Prozentpunkt vor den Berufspöblern der AfD, aber jährlich sterben denen etliche ihrer unkritischen und alten Stammwähler weg. Da die Faulen Dekadenten nicht an der Regierung sein werden, ist nicht mit deren Schwächung zu rechnen, sie können mal wieder bürgernah spielen. Gleiches gilt für die Grünen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von twilight »

KarlRanseier hat geschrieben:(16 Feb 2018, 01:13)

Naja, gegen den Hartzblock, der die deutschen Medien, die sich, nebenbei bemerkt, fast alle im Besitz von 6 (in Worten: sechs!) Familien befinden, ist es nicht leicht anzukommen. Nein, die sind nicht gleichgeschaltet. Warum sie trotzdem immer an der Seite des Blocks stehen, ist etwas komplizierter und ein anderes Thema. Um das zu verstehen, muss man sich ein klein wenig mit der Funktionsweise der Medien beschäftigen.

Die Linke braucht Geduld, die Zeit arbeitet für sie. Bescheidenes Ziel für die nächste Wahl wird es sein, wenigstens die Sozen zu überholen. :thumbup: Die liegen in der Wählergunst noch knapp einen Prozentpunkt vor den Berufspöblern der AfD, aber jährlich sterben denen etliche ihrer unkritischen und alten Stammwähler weg. Da die Faulen Dekadenten nicht an der Regierung sein werden, ist nicht mit deren Schwächung zu rechnen, sie können mal wieder bürgernah spielen. Gleiches gilt für die Grünen.
So so, die Zeit arbeitet für Die Linke, .....der war echt gut und das schon mehr als 25 Jahre :D :D :D
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

twilight hat geschrieben:(16 Feb 2018, 01:35)

So so, die Zeit arbeitet für Die Linke, .....der war echt gut und das schon mehr als 25 Jahre :D :D :D
Wie kommst Du denn auf 25 Jahre ? Die Partei Die Linke gibt es erst seit 2007 und in dieser Zeit hat diese noch eher junge Partei einiges erreicht im Gegensatz zu den anderen kleineren Parteien !

Der Karl hat da schon vollkommen Recht, dass man Geduldig sein muß. Langsam aber Kontinuierlich wächst die Wählerschaft wogegen die "Volksparteien" immer weiter verlieren, allein schon durch den Demografischen Wandel. Bei Union und SPD gibt es immer mehr Scheintote (Stammwähler seit mehr als 40 Jahren) die bald den Löffel abgeben.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

Weltregierung hat geschrieben:(15 Feb 2018, 21:50)

Olaf Scholz möchte auch gerne, dass die SPD nach der nächsten Bundestagswahl den Kanzler stellt. Eine Möglichkeit, dass daraus garantiert nichts wird, ist eine weitere große Koalition mit der Union.
Dieser Olaf Scholz hat noch gar nicht begriffen was aktuell gerade so in der Realität passiert. Er ist Offensichtlich davon überzeugt, dass die SPD bei der nächsten Bundestagswahl den Kanzler stellt und seine Partei über 30% kommt. So der Kontext in der Sendung Illner :D :dead:

Es ist einfach nur Unglaublich was die SPD für Clowns da in der Führungsriege hat.
Weltregierung hat geschrieben: Was soll ich jetzt dazu sagen? Ich wähle nicht Die Linke, ist mir zu rechts.
:D
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

Troh.Klaus hat geschrieben:(15 Feb 2018, 16:57)

Die Groko ist also abgewählt.
Und was nun? Deine lieben Linken haben keine regierungsfähige Mehrheit.
Möchtest Du eine Minderheitsregierung mit Sandra Wagenknecht oder Katja Kipping als Kanzlerin?
Ich bin für Neuwahlen ganz einfach und eine Wagenknecht wäre eine weitaus bessere Bundeskanzlerin als die Oma Merkel die in den letzten Jahren stark nachgelassen hat !

Kommt nun eine Neue Groko. bin ich mir sehr sicher, dass in spätestens 2 Jahren sowieso Neu gewählt werden müsste. 2 Jahre die Sinnlos verstreichen, mit einer aktuell Regierungsunfähigen SPD kann man sich ersparen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Boracay »

Der General hat geschrieben:(16 Feb 2018, 02:08)
Der Karl hat da schon vollkommen Recht, dass man Geduldig sein muß. Langsam aber Kontinuierlich wächst die Wählerschaft wogegen die "Volksparteien" immer weiter verlieren, allein schon durch den Demografischen Wandel.
Demografischer Wandel = Menschen werden Älter.

Wie wählen die meisten Älteren? Links? Du bist wohl der erste Mensch auf diesem Planeten der meint das Leute die Älter werden linker werden. Das Gegenteil ist der Fall.

Da kann die Linkspartei noch nicht mal mit ihren total geisteskranken Rentenplänen (wer sowas vorschlägt gehört eigentlich direkt in den Knast) punkten.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(15 Feb 2018, 21:50)

Olaf Scholz möchte auch gerne, dass die SPD nach der nächsten Bundestagswahl den Kanzler stellt. Eine Möglichkeit, dass daraus garantiert nichts wird, ist eine weitere große Koalition mit der Union.
Für eine sozialliberale Koalition reicht es im Augenblick nicht und Garantien kann man nicht geben, der Wähler muss ja auch noch mitmachen. Scholz gehört jedenfalls an eine exponierte Stelle.
Es ist ja auch nicht Sinn und Zweck der Linken, Vorbild für die SPD zu sein.
Die Linke muss erstmal ihren Richtungsstreit klären, dann können sie über ihren Zweck diskutieren.
Was soll ich jetzt dazu sagen? Ich wähle nicht Die Linke, ist mir zu rechts.
Reaktionär, wie Biermann sagt.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Feb 2018, 07:48)

Für eine sozialliberale Koalition reicht es im Augenblick nicht und Garantien kann man nicht geben, der Wähler muss ja auch noch mitmachen.
Für eine sozialliberale Koalition wird es auch 2021 nicht reichen und der Wähler hat alle an der Groko beteiligten Parteien abgestraft.
DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Feb 2018, 07:48)
Scholz gehört jedenfalls an eine exponierte Stelle.
Ich finde, er ist in HH ganz gut aufgehoben.
DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Feb 2018, 07:48)
Reaktionär, wie Biermann sagt.
Solange er spricht, kann er wenigstens nicht singen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von twilight »

Der General hat geschrieben:(16 Feb 2018, 02:08)

Wie kommst Du denn auf 25 Jahre ? Die Partei Die Linke gibt es erst seit 2007 und in dieser Zeit hat diese noch eher junge Partei einiges erreicht im Gegensatz zu den anderen kleineren Parteien !

Der Karl hat da schon vollkommen Recht, dass man Geduldig sein muß. Langsam aber Kontinuierlich wächst die Wählerschaft wogegen die "Volksparteien" immer weiter verlieren, allein schon durch den Demografischen Wandel. Bei Union und SPD gibt es immer mehr Scheintote (Stammwähler seit mehr als 40 Jahren) die bald den Löffel abgeben.
Vor 2007 hieß die Partei PDS und DAVOR war es die SED.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(16 Feb 2018, 08:53)

Für eine sozialliberale Koalition wird es auch 2021 nicht reichen und der Wähler hat alle an der Groko beteiligten Parteien abgestraft.
Das Ergebnis vom September 2017 nimmt das Ergebnis 2021 nicht vorweg. Die Koalition hat eine Mehrheit, richtig ist, es ist enger geworden und es gibt mehr Parteien im Bundestag.

Gegen die GroKo oder gegen eine Person zu sein, ist aus meiner Sicht noch kein Programm. Ich glaube, die Menschen erwarten Antworten auf die gegebenen Herausforderungen. Dazu wird man freilich auch Protagonisten benötigen, die bereit sind, über Dystopien hinaus zu denken.
Ich finde, er ist in HH ganz gut aufgehoben.
Das war Helmut Schmidt auch.
Solange er spricht, kann er wenigstens nicht singen.
Der SED gefiel beides nicht. Ob ein Drachentöter die geschmeidigen Töne anschlägt, ist natürlich ein Thema für sich.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Weltregierung hat geschrieben:(15 Feb 2018, 21:50)

Ich wähle nicht Die Linke, ist mir zu rechts.
da bleibt dann aber nicht mehr viel auf dem Wahlzettel, was man waehlen koennte.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Just Me »

Troh.Klaus hat geschrieben:(15 Feb 2018, 22:31)
Ich habe kein Problem damit, dass entsprechend den Regeln unserer echten parlamentarischen Demokratie die Mehrheit der Abgeordneten eine Fr. Merkel wieder zur Kanzlerin wählt und damit den Weg für eine Neuauflage der Großen Koalition ebnet.

Ich würde nur gerne wissen, was denn denen so vorschwebt, die das nicht wollen - die Groko ist ja abgewählt. CDU-Minderheitsregierung, mit welcher Idee? Neuwahlen? Wenn aber eine Minderheitsregierung, warum dann nicht eine von links?
Also ist dir das GG doch nicht geläufig? Darin wirst du nichts von "Parteien" finden; du wirst noch nicht einmal "Fraktionen", also die Rechtsbeugung der Auslassung von Parteien im Parlament, finden. Insofern ist jeder Bezug auf Parteien und Fraktionen nicht nur sinnlos, sondern auch wider das Grundgesetz; und obendrein auch wider die Demokratie; ganz besonders, wenn man auf eine "parlamentarische Demokratie" abstellt. In einer solchen ist nämlich die Regierung völlig Wurscht. Das könnte auch Gregor Gysi machen. Oder Bernd Höcke. Da die Regierung lt. GG unter der vollen Kontrolle des Parlaments steht, ist die Personalie also lediglich eine Formalie ohne besondere institutionelle Macht. Mächtig wird sie erst, wenn sie sich diktatorischer Verhältnisse, etwa jener der parteilichen/fraktionellen Macht, um AM PARLAMENT VORBEIREGIEREN, also eine faktische Diktatur umsetzen und die Demokratie des Parlaments aushebeln zu können, versichern kann.

Insofern sind deine Fragen völlig irrelevant, Troh.Klaus.
Troh.Klaus hat geschrieben:(15 Feb 2018, 22:31)
Nach den Regeln des §63 GG müssen die Abgeordneten nur Merkel nicht wählen (was doch wirklich kein Problem sein sollte, "Merkel muss weg" ist schließlich der wichtigste Punkt im Wahlprogramm von AfD bis Linke).
Da du auch den Unterschied zwischen den Forderungen der AfD und der LINKEN nicht zu erfassen scheinst: Die AfD beißt sich an der Person Merkel fest; die LINKE an der Regierung Merkel. Den Unterschied zwischen beidem kann dir eigentlich jeder Unbedarfte erklären. Andererseits kannst du auch allein darauf kommen, wenn du dir ein paar Sekunden freien Nachdenkens gönnst.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Troh.Klaus »

Oha - ein Überschlauer. Immer schön feste druff, nicht wahr.
Regierung ist völlig wurscht. Parteien sind wieder das Grundgesetz. Fraktionen sind Rechtsbeugung. Gewaltenteilung?
Und meine Fragen sind irrelevant.

Immerhin, auch nach Deiner Meinung kann Merkel weiter regieren, ist ja nur eine unbedeutende Personalie. Nur soll sie unter der "vollen Kontrolle" des Parlaments agieren, also so als eine Art Handpuppe des Parlaments. Wenn sie auf Reisen geht oder fremde Regierungschefs in Berlin empfängt, erhält sie vom Parlament die Reden, die Fragen, die Antworten vorgeschrieben, eben "volle Kontrolle"?

Leider löst das Dein Problem aber immer noch nicht. Auch unter der "vollen Kontrolle" des Parlaments wird es keine linke Politik geben, weil die Mehrheit der frei gewählten Abgeordneten - über Parteigrenzen hinweg - eben keine linke Politik will. Und das haben sie mit der Mehrheit der deutschen Bevölkerung gemein.

Ach ja, und Deine Antwort ist insofern völlig irrelevant, da sie für mich nichts, aber auch gar nichts, zur Beantwortung meiner Frage beigetragen hat. Nur überhebliches Geblubber.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

Boracay hat geschrieben:(16 Feb 2018, 04:05)

Demografischer Wandel = Menschen werden Älter.

Wie wählen die meisten Älteren? Links? Du bist wohl der erste Mensch auf diesem Planeten der meint das Leute die Älter werden linker werden. Das Gegenteil ist der Fall.

Da kann die Linkspartei noch nicht mal mit ihren total geisteskranken Rentenplänen (wer sowas vorschlägt gehört eigentlich direkt in den Knast) punkten.
Du hast überhaupt nicht kapiert was ich geschrieben hatte.

Die Union und SPD bestehen aus einer Stammwählerschaft die Älter als 60 Jahren ist. Die sterben langsam alle weg und daher sinkt auch das Wahlergebnis.

Und jetzt legt Dich wieder hin ;)
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

twilight hat geschrieben:(16 Feb 2018, 09:20)

Vor 2007 hieß die Partei PDS und DAVOR war es die SED.
Völlig falsch !

Die Linke (Eigenschreibweise: DIE LINKE.[7] – auch Linkspartei genannt) ist eine politische Partei in Deutschland, die am 16. Juni 2007 durch Verschmelzung[8] der SPD-Abspaltung WASG und der Linkspartei.PDS entstanden ist. Letztere ging im Juni 2005 durch Umbenennung aus der SED-Nachfolgepartei PDS hervor, die „im Interesse einer neuen bundespolitisch wirkenden Linken in Deutschland“ erfolgte.[9] Um beide Parteien und deren Herkunft aus Ost- und Westdeutschland in den Vorstandsgremien zu repräsentieren, wurde die bis heute beibehaltene gleichberechtigte „Doppelspitze“ gewählt.

Das heutige Grundsatzprogramm der Partei wurde 2011 verabschiedet. Die Linke leitet ihren Namen aus dem Anspruch einer linken politischen Orientierung mit „feministisch-sozialistischer“ Ausrichtung[10] her und zielt auf die Überwindung des Kapitalismus hin zu einem demokratischen Sozialismus ab.


https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Linke

PS. hast Du nichts anderes zum Thema beizutragen als mit so einer lächerlichen und sehr alten "SED-Mauer Keule" ?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Der General hat geschrieben:(16 Feb 2018, 02:08)

Wie kommst Du denn auf 25 Jahre ? Die Partei Die Linke gibt es erst seit 2007 und in dieser Zeit hat diese noch eher junge Partei einiges erreicht im Gegensatz zu den anderen kleineren Parteien !

Der Karl hat da schon vollkommen Recht, dass man Geduldig sein muß. Langsam aber Kontinuierlich wächst die Wählerschaft wogegen die "Volksparteien" immer weiter verlieren, allein schon durch den Demografischen Wandel. Bei Union und SPD gibt es immer mehr Scheintote (Stammwähler seit mehr als 40 Jahren) die bald den Löffel abgeben.
ja, 2009 hatte man 11.9% bei der BTW und 2017 9.2%
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Der General hat geschrieben:(15 Feb 2018, 13:51)

Bei der Wahl hat man zugelegt und es gibt viele Neue Mitglieder.
ja aber bis zu 2009 mit 11.9% ist es noch ein Stueck
und ja es gibt viele neue Mitglieder - Ende 2017 hat die Partei 62 300 und ja Ende 2009 hatte man 75 000 Mitglieder
Vor gut 7 Jahren viel mehr Prozente und viel mehr Mitglieder - positiver Trend sieht anders aus.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

pikant hat geschrieben:(16 Feb 2018, 13:10)

ja, 2009 hatte man 11.9% bei der BTW und 2017 9.2%
Das war das 1. Ergebnis und Dank Gas Prom Gerd ein sehr gutes :)

Danach:

2013: 8,6
2017: 9,2

Aktuell laut Umfragen bei ca. 11,5% .... Der Pfeil zeigt nach OBEN :cool:
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Feb 2018, 09:21)

Das Ergebnis vom September 2017 nimmt das Ergebnis 2021 nicht vorweg.
Wenn man nach September 2017 genauso weitermacht, wie vor September 2017, tut es das sehr wohl
DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Feb 2018, 09:21)
Die Koalition hat eine Mehrheit, richtig ist, es ist enger geworden und es gibt mehr Parteien im Bundestag.
Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten.
DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Feb 2018, 09:21)
Gegen die GroKo oder gegen eine Person zu sein, ist aus meiner Sicht noch kein Programm. Ich glaube, die Menschen erwarten Antworten auf die gegebenen Herausforderungen. Dazu wird man freilich auch Protagonisten benötigen, die bereit sind, über Dystopien hinaus zu denken.
Für die Groko zu sein ist auch kein Programm. Soviel dazu.
DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Feb 2018, 09:21)
Das war Helmut Schmidt auch.
Der war als Kanzler ziemlich unbeliebt und mit ihm hat es die SPD auch nie geschafft, bei einer Bundestagswahl die stärkste Partei zu werden, was Scholz ja angeblich erreichen will. Insofern wohl eher ein schlechtes Vorbild. Ich weiß auch nicht, warum und wie sich die SPD ausgerechnet mit einem Schröderianer und Seeheimer an der Spitze erneuern soll. Für das liberalkonservative bürgerliche Millieu gibt es bereits die Unionsparteien und die FDP. Ein bisschen mehr Vielfalt darf es im Parteienspektrum schon geben, meinst Du nicht?
DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Feb 2018, 09:21)
Der SED gefiel beides nicht. Ob ein Drachentöter die geschmeidigen Töne anschlägt, ist natürlich ein Thema für sich.
Wenn er sich an Reaktionären abarbeiten will, empfehle ich eine Auseinandersetzung mit der AfD, da macht er sich nützlicher, als wenn er auf die (zum damaligen Zeitpunkt) ziemlich dezimierte Bundestagsopposition eindrischt. Aber dazu kommt natürlich vergleichsweise wenig, bei der AfD sind schließlich keine Linken.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Weltregierung »

pikant hat geschrieben:(16 Feb 2018, 10:04)

da bleibt dann aber nicht mehr viel auf dem Wahlzettel, was man waehlen koennte.
So fällt die Wahl nicht schwer. :)
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(16 Feb 2018, 20:51)

Wenn man nach September 2017 genauso weitermacht, wie vor September 2017, tut es das sehr wohl
Das entscheidet a. der Wähler, b. wird es neue Minister geben, einen neuen Koalitionsvertrag und c. kann in vier Jahren viel passieren. Dass der August 2017 so sein könnte wie der September 2021, das wäre selbst einem Nostradamus wohl zu spekulativ.
Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten.
Im gegebenen Fall dauert das Spiel eben vier Jahre, insofern etwa 0,7 % der Bevölkerung noch zustimmen sollten.
Für die Groko zu sein ist auch kein Programm. Soviel dazu.
Doch, doch, "Sie kennen mich!", hat die Kanzlerin gesagt - oder war das bei der letzten Wahl? ;) Aber im ernst, der Koalitionsvertrag hat schon Inhalte, da steht ja nicht einfach, Person X ist gut oder schlecht. Im Vergleich zum sachgrundlosen NoGroKo glänzt das dann programmatisch.
Der war als Kanzler ziemlich unbeliebt und mit ihm hat es die SPD auch nie geschafft, bei einer Bundestagswahl die stärkste Partei zu werden, was Scholz ja angeblich erreichen will. Insofern wohl eher ein schlechtes Vorbild. Ich weiß auch nicht, warum und wie sich die SPD ausgerechnet mit einem Schröderianer und Seeheimer an der Spitze erneuern soll. Für das liberalkonservative bürgerliche Millieu gibt es bereits die Unionsparteien und die FDP. Ein bisschen mehr Vielfalt darf es im Parteienspektrum schon geben, meinst Du nicht?
Wagenknecht ist nicht vielfältiger, sondern katechistischer. Den Platz in der Mitte kann man nicht ganz leer lassen, gleichwohl sich Lindner wohl darüber freuen würde. Helmut Schmidt hat regiert, die SPD war 13 Jahre lang dran - das ist nun auch wieder nicht recht. Die Sozialdemokratie wird es vermutlich nicht wirklich allen recht machen können, wohl aber schon mehr Leuten als nur uns beiden.
Wenn er sich an Reaktionären abarbeiten will, empfehle ich eine Auseinandersetzung mit der AfD, da macht er sich nützlicher, als wenn er auf die (zum damaligen Zeitpunkt) ziemlich dezimierte Bundestagsopposition eindrischt. Aber dazu kommt natürlich vergleichsweise wenig, bei der AfD sind schließlich keine Linken.
Hat er doch - "Ihr seid Feiglinge", hat er gesagt, in gewohnter Deutlichkeit.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Feb 2018, 21:13)

Das entscheidet a. der Wähler, b. wird es neue Minister geben, einen neuen Koalitionsvertrag und c. kann in vier Jahren viel passieren. Dass der August 2017 so sein könnte wie der September 2021, das wäre selbst einem Nostradamus wohl zu spekulativ.
Die SPD hat bis jetzt nach jeder Groko unter Merkel an Stimmen verloren. Warum sollte es diesmal anders sein? Solange Du nicht bereit bist, diese Frage zu beantworten, ist eine weitere Diskussion ziemlich sinnlos.
DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Feb 2018, 21:13)
Doch, doch, "Sie kennen mich!", hat die Kanzlerin gesagt - oder war das bei der letzten Wahl? ;) Aber im ernst, der Koalitionsvertrag hat schon Inhalte, da steht ja nicht einfach, Person X ist gut oder schlecht. Im Vergleich zum sachgrundlosen NoGroKo glänzt das dann programmatisch.
Dass die Grokogegner keine Inhalte hätten ist mal wieder eine haltlose Unterstellung Deinerseits. Irgendwann ist die Nogroko-Tour sicher auch in Deiner Nähe, überzeug Dich einfach selbst davon, habe ich vergangenen Dienstag auch gemacht.
DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Feb 2018, 21:13)
Wagenknecht ist nicht vielfältiger, sondern katechistischer. Den Platz in der Mitte kann man nicht ganz leer lassen, gleichwohl sich Lindner wohl darüber freuen würde. Helmut Schmidt hat regiert, die SPD war 13 Jahre lang dran - das ist nun auch wieder nicht recht. Die Sozialdemokratie wird es vermutlich nicht wirklich allen recht machen können, wohl aber schon mehr Leuten als nur uns beiden.
In der Mitte sind bereits Union und FDP. Behaupten sie zumindest ständig. Irgendwer darf ruhig das linke Lage vertreten. Wagenknecht ist übrigens nicht in der SPD.
DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Feb 2018, 21:13)
Hat er doch - "Ihr seid Feiglinge", hat er gesagt, in gewohnter Deutlichkeit.
Das richtete sich nicht an die AfD, sondern an ostdeutsche AfD-Wähler. Zudem war das erst nach der Bundestagswahl, da stand man schon vor vollendeten Tatsachen einer rechtsextremen Partei im deutschen Bundestag. Aber wie gesagt, es sind halt keine Linken.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(16 Feb 2018, 21:33)

Die SPD hat bis jetzt nach jeder Groko unter Merkel an Stimmen verloren. Warum sollte es diesmal anders sein? Solange Du nicht bereit bist, diese Frage zu beantworten, ist eine weitere Diskussion ziemlich sinnlos.
Wenn du Quiz-Fragen stellen willst, musst du auch angeben, was ankreuzbar ist.
Allgemein würde ich sagen, Scholz ist nicht Schulz. Außerdem stellen Union und SPD die größten Fraktionen im Bundestag, warum sollte man da nicht Mitverantwortung übernehmen. Parteitaktische Überlegungen sind das eine, die Wahl das andere. Mag sein, dass man sich in der Opposition besser profilieren kann, aber dann sollte man das dem Bürger auch so sagen, vor der Wahl.
Dass die Grokogegner keine Inhalte hätten ist mal wieder eine haltlose Unterstellung Deinerseits. Irgendwann ist die Nogroko-Tour sicher auch in Deiner Nähe, überzeug Dich einfach selbst davon, habe ich vergangenen Dienstag auch gemacht.
Ich fand die Rede Scholzens bei der GrokoGo-Tour in Bayern überzeugend. Er sprach den Vorhalt an, die Koalitionsvereinbarung sei nicht der ganz große Wurf. Nach Auffassung von Scholz ist die gebührenfreie Nutzung der Kita für die Arbeitnehmerin mit Kind wichtiger als der "große Wurf" in der Opposition.

Und da hat er nunmal recht. Es gibt doch schon genug Protestparteien, die zwar zur Unterhaltung beitragen, aber nichts zum Lebensunterhalt der Menschen.
In der Mitte sind bereits Union und FDP. Behaupten sie zumindest ständig. Irgendwer darf ruhig das linke Lage vertreten. Wagenknecht ist übrigens nicht in der SPD.
Die SPD ist das moderne und soziale Gesicht der Regierung, wie Barley das mal so schön sagte. Oppositionsromantik ist auch nicht alles.
Das richtete sich nicht an die AfD, sondern an ostdeutsche AfD-Wähler. Zudem war das erst nach der Bundestagswahl, da stand man schon vor vollendeten Tatsachen einer rechtsextremen Partei im deutschen Bundestag. Aber wie gesagt, es sind halt keine Linken.
Bürger Biermann ist kein Beamter, der zur Ausgewogenheit verpflichtet wäre. Die Kritik am AfD-Wähler ist legitim. Er kommt ja selbst aus dem Osten, seine ganze Geschichte ist damit verwoben. Von daher kann sich der Künstler sein Thema schon selbst aussuchen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Feb 2018, 09:27)

Wenn du Quiz-Fragen stellen willst, musst du auch angeben, was ankreuzbar ist.
Allgemein würde ich sagen, Scholz ist nicht Schulz. Außerdem stellen Union und SPD die größten Fraktionen im Bundestag, warum sollte man da nicht Mitverantwortung übernehmen. Parteitaktische Überlegungen sind das eine, die Wahl das andere. Mag sein, dass man sich in der Opposition besser profilieren kann, aber dann sollte man das dem Bürger auch so sagen, vor der Wahl.
Dafür hat der Bürger bei der Wahl sehr deutlich gesagt, dass er die SPD nicht in der Regierung haben will. Steinmeier und Steinbrück waren übrigens auch nicht Schulz. Das Ergebnis ist bekannt. Inzwischen sind es übrigens nur noch 16%. Der Scholz-Effekt lässt weiter auf sich warten.
DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Feb 2018, 09:27)

Ich fand die Rede Scholzens bei der GrokoGo-Tour in Bayern überzeugend. Er sprach den Vorhalt an, die Koalitionsvereinbarung sei nicht der ganz große Wurf. Nach Auffassung von Scholz ist die gebührenfreie Nutzung der Kita für die Arbeitnehmerin mit Kind wichtiger als der "große Wurf" in der Opposition.

Und da hat er nunmal recht. Es gibt doch schon genug Protestparteien, die zwar zur Unterhaltung beitragen, aber nichts zum Lebensunterhalt der Menschen.
Ja, es gibt in der Tat sehr viele Protestparteien. Schön wäre es aber, wenn es in absehbarer Zukunft noch eine sozialdemokratische Partei gäbe. Wenn die SPD bei der nächsten Wahl bei 10% + x landet, ist der Arbeitnehmerin mit Kind nicht geholfen.
DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Feb 2018, 09:27)
Die SPD ist das moderne und soziale Gesicht der Regierung, wie Barley das mal so schön sagte. Oppositionsromantik ist auch nicht alles.
Regierungsbeteiligung ist auch nicht alles. Wackelpudding auch nicht.
DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Feb 2018, 09:27)
Bürger Biermann ist kein Beamter, der zur Ausgewogenheit verpflichtet wäre. Die Kritik am AfD-Wähler ist legitim. Er kommt ja selbst aus dem Osten, seine ganze Geschichte ist damit verwoben. Von daher kann sich der Künstler sein Thema schon selbst aussuchen.
Sicher darf er AfD-Wähler kritisieren, so wie ich die Unausgewogenheit seiner Attacken gegen die "Ränder" kritisieren darf. Wählerbeschimpfung ist wenig hilfreich gegen den massiven Rechtsruck in Politik und Gesellschaft, den wir gerade erleben.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(17 Feb 2018, 09:45)

Dafür hat der Bürger bei der Wahl sehr deutlich gesagt, dass er die SPD nicht in der Regierung haben will. Steinmeier und Steinbrück waren übrigens auch nicht Schulz. Das Ergebnis ist bekannt. Inzwischen sind es übrigens nur noch 16%. Der Scholz-Effekt lässt weiter auf sich warten.
Bei der Bundestagswahl 2017 hat die Union 32,9 und die SPD 20,5 % erreicht - offenbar ist das schon das Mandat zum Regieren, wenn Jamaika nicht zur Verfügung steht. Der Wähler sagt eigentlich gar nichts über Koalitionen aus.
Die wichtigen Parteien sagen zumeist vor der Wahl, sie setzen auf Sieg oder Zugewinn, aber grundsätzlich sollten Demokraten untereinander koalieren können. Es ist nicht erkennbar, dass der Wähler derlei Voransagen verneinen würde.
Ja, es gibt in der Tat sehr viele Protestparteien. Schön wäre es aber, wenn es in absehbarer Zukunft noch eine sozialdemokratische Partei gäbe. Wenn die SPD bei der nächsten Wahl bei 10% + x landet, ist der Arbeitnehmerin mit Kind nicht geholfen.
Das ist eben die Streitfrage - soll die Arbeitnehmerin mit Kind oder die Familie, die eine Wohnung sucht, jetzt gleich 100 Euro annehmen oder doch lieber auf eine Verheißung warten. Vorgezogener Wechselschein oder ungedeckter Scheck?
Genosse Kevin Kühnert, der selbst nie Arbeitnehmer im traditionellen Sinne war, mag lieber spekulieren. Der erfahrene Erste Bürgermeister von Hamburg setzt indes auf die Pragmatik einer progressiven Volkspartei.
„Mit uns zieht die neue Zeit“, sagte Scholz in Vilshofen in Anspielung auf ein bekanntes Gesangsmotto.
Regierungsbeteiligung ist auch nicht alles. Wackelpudding auch nicht.
Schulz ist ja weg. Die Performance der letzten Zeit war in der Tat nicht die beste.
Sicher darf er AfD-Wähler kritisieren, so wie ich die Unausgewogenheit seiner Attacken gegen die "Ränder" kritisieren darf. Wählerbeschimpfung ist wenig hilfreich gegen den massiven Rechtsruck in Politik und Gesellschaft, den wir gerade erleben.
Er ist ja schon mal vergeblich vom Bundestagspräsidenten darum gebeten worden, keine Rede zu halten. Biermann erlaubt sich nunmal seine Kanten, er muss auch nicht gewählt werden.
Es gibt übrigens noch mehr Künstler, die sich nicht am Proporz orientieren. Mindestens zwei weitere fielen mir da auf Anhieb ein.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Just Me »

DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Feb 2018, 09:27)
Wenn du Quiz-Fragen stellen willst, musst du auch angeben, was ankreuzbar ist.
Allgemein würde ich sagen, Scholz ist nicht Schulz.
Richtig. Während Schulz noch, wenn auch nicht sonderlich laut, die Agenda 2010 kritisierte, ist Scholz einer der letzten verbliebenen echten Betonköpfe: Er war nicht nur unter Schröder Generalsekret der SPD; er glaubt auch bis heute an den Endsieg. Man müsse nur hart - und härter - durchziehen und notfalls auch den Volkssturm in Form der Gesellschaft selbst aktivieren. (Er gehört zu den vehementesten Verteidigern der "Hartz-IV-Stasi", die sich Zutritt zum Wohnraum verschaffen und, wegen potenzieller "Einsparmöglichkeiten", auch an der Bettwäsche nach fremden Gerüchen schnüffeln soll. Dazu wurden seinerzeit sogar Blockwarte(!) diskutiert.) Zumindest ist es das, was er kommuniziert. ... Aber bei den Spezialdemokraten sind das ja meistens zwei verschiedene Dinge. Also Wort & Tat. Könnte also leicht sein, dass Scholz nur rückgratloser Opportunist ist. ... In diesem Sinne:
  • Scholz ist ein rückgratloser Spezialdemokrat, wie er im Buche steht; etwa, wenn er Gabriels "hervorragende Leistungen" in der Führung der SPD lobt; jedoch stramm ignoriert, dass Gabriel es war, der die Partei von einst 42 zu aktuell 16 Prozent, und weiter rapide fallend, "führte".
  • Scholz ist Apologet des Seeheimer Kreises, also jenes Kreises, der die SPD von innen heraus durch rechtsorientierende Approximation und Konformität ruiniert.
  • Scholz tritt die Nachfolge einer ganzen Serie von Wahl-Versagern innerhalb der SPD an: Stets nur aus dem Wandschrank gezerrt, wenn alle vor ihm versagten. Als Not-Not-Lösung, sozusagen.
  • Scholz ist der lokale "Law-&-Order"-Mann der gern moralische Grenzen übertritt, um neue Formen des Totalitarismus zu probieren und salonfähig zu machen. Damit widerspricht er dem Gründungsgedanken der SPD diametral.
  • Scholz verantwortet - und das praktisch im Alleingang - den vom EuGH als menschenrechtswidrig eingestuften zwangsweisen und ggf. auch gewaltsamen Einsatz von Brechmitteln zur Beweissicherung und damit - leider nicht juristisch, sehr wohl aber moralisch - den Tod von mindestens einem Menschen, nachdem er der Landes-SPD seinen Willen zur Durchsetzung dieser Zwangsmaßnahme gegen die Empfehlung der Ärztekammer aufzwang und sogar im Programm der Landes-SPD verankern ließ.
Nur wenig davon trifft auch auf Schulz zu. Insofern erweist sich die SPD erneut einen Bärendienst; noch dazu einen bezeichnenden; denn auch dieses Mal wurde die "Not-Not-Lösung Scholz" erst hervorgekramt, als alle anderen machtpolitischen Spielchen der Eliten scheiterten und sich der Partei-Pöbel an der Basis völlig überraschend und unerwartet als lesekundig erwies.
DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Feb 2018, 09:27)
Außerdem stellen Union und SPD die größten Fraktionen im Bundestag, warum sollte man da nicht Mitverantwortung übernehmen. Parteitaktische Überlegungen sind das eine, die Wahl das andere. Mag sein, dass man sich in der Opposition besser profilieren kann, aber dann sollte man das dem Bürger auch so sagen, vor der Wahl.
Das hat man vor der Wahl gesagt: "Wenn die SPD unter 23 Prozent fällt, werden wir die gemeinsame Regierungsarbeit nicht fortsetzen. Dann ist die Große Koalition abgewählt.", verlautbarte Gabriel seinerzeit; wiederholt von Schulz direkt nach der Bekanntgabe der ersten Hochrechnungen. Natürlich übertönt von Schulz' Utopie einer spezialdemokratischen Kanzlerschaft. Schließlich war Wahlkampf. Die einzig verbleibende Frage war also: Wie dringend sollten SPD-Wähler ihren geistigen Gesundheitszustand prüfen lassen, wenn sie, von einer Position von "umme 22 Prozent" ausgehend, ernsthaft daran glaubten, gemeinsam eine Mehrheit zu binden?
DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Feb 2018, 09:27)
Ich fand die Rede Scholzens bei der GrokoGo-Tour in Bayern überzeugend. Er sprach den Vorhalt an, die Koalitionsvereinbarung sei nicht der ganz große Wurf. Nach Auffassung von Scholz ist die gebührenfreie Nutzung der Kita für die Arbeitnehmerin mit Kind wichtiger als der "große Wurf" in der Opposition.
Richtig. Scholz, der schon 2002 von der - ich zitiere ihn wörtlich - "Lufthoheit über deutsche Kinderbetten" träumte, hat diesen Gedanken nicht fallen gelassen. Die Koalitionsvereinbarung als "nicht ganz großen Wurf" zu bezeichnen, hat in der SPD übrigens Tradition. Exakt die gleichen Worte wählte Gabriel auf seiner letzten GroKo-Tour. Wenn Scholz auf seiner Bayern-Tour (ich habe sie nicht unmittelbar verfolgt) dann auch noch von "starker sozialdemokratischer Handschrift" und "besser mitregieren, als nur dagegen sein" sprach, zweit-verwertet er möglicherweise gerade Gabriels alte Manuskripte. Auch das ist nicht sonderlich verwunderlich, gilt Scholz doch gemeinhin als "Scholzomat"; schleudert also gern sinnentleerte Worthülsen, die er bei Dritten aufsammelt, um sich.
DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Feb 2018, 09:27)
Und da hat er nunmal recht. Es gibt doch schon genug Protestparteien, die zwar zur Unterhaltung beitragen, aber nichts zum Lebensunterhalt der Menschen.
Die SPD ist das moderne und soziale Gesicht der Regierung, wie Barley das mal so schön sagte. Oppositionsromantik ist auch nicht alles.
Oh, da hast du durchaus Recht: Die SPD trägt zum Lebensunterhalt der Menschen bei. Nur listigerweise wenig Positives. Beispielsweise die Erhöhung der Mehrwertsteuer, um eine Luxussteuer zu vermeiden und die Kapitalsteuern senken zu können. Oder die Einführung einer degressiven Rentenabsicherung; wonach sich ab 2030 fast die Hälfte aller Erwerbsfähigen trotz lebenslangen Arbeitens in Altersarmut wiederfinden werden. Oder die seinerzeit unter Schröder (SPD) eingeführte und ausgerechnet von der FDP zurückgenommene massive Entlastung "Besserverdienender", die zur absurden Situation führte, dass zwischen 2004 und 2009 der Vorstandschef von Daimler-Chrysler weniger Steuern zahlen musste, als jede einzelne Putzfrau in seiner Chef-Etage. Oder die Idee Nahles', ausgerechnet Alleinerziehenden, also jenen, die gemeinhin als "besonders armutsgefährdet" gelten, das Kinder-Sozialgeld für jeden Tag, den das Kind bei anderen Personen verbringt, zu streichen; eingebracht als Gesetzentwurf in der vergangenen Legislaturperiode. ... (Die Liste der Beispiele, wie die SPD zum Lebensunterhalt der Menschen beiträgt, ist schier endlos.)

Wer da von der SPD "auf die Fresse" bekommt und mit "Bätschi [du kannst wählen, was du willst, uns wirst du nicht los]!" gemeint ist, ... nun, das ist in der Tat nicht ganz leicht zu verorten. Misst man es aber an den Fakten, ist die Antwort unzweifelhaft: Das Wähler-Klientel der SPD. Darauf uriniert die Partei-Elite noch, wenn es schon längst am Boden liegt und nur noch ums nackte politische Wahlverhaltens-Überleben kämpft. Beispielsweise ausgerechnet mit der Auswahl von Scholz als Schulz'/Gabriels Nachfolger...
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Just Me hat geschrieben:(17 Feb 2018, 10:26)

Richtig. Während Schulz noch, wenn auch nicht sonderlich laut, die Agenda 2010 kritisierte, ist Scholz einer der letzten verbliebenen echten Betonköpfe: Er war nicht nur unter Schröder Generalsekret der SPD; er glaubt auch bis heute an den Endsieg. Man müsse nur hart - und härter - durchziehen und notfalls auch den Volkssturm in Form der Gesellschaft selbst aktivieren. (Er gehört zu den vehementesten Verteidigern der "Hartz-IV-Stasi", die sich Zutritt zum Wohnraum verschaffen und, wegen potenzieller "Einsparmöglichkeiten", auch an der Bettwäsche nach fremden Gerüchen schnüffeln soll. Dazu wurden seinerzeit sogar Blockwarte(!) diskutiert.) Zumindest ist es das, was er kommuniziert. ... Aber bei den Spezialdemokraten sind das ja meistens zwei verschiedene Dinge. Also Wort & Tat. Könnte also leicht sein, dass Scholz nur rückgratloser Opportunist ist. ... In diesem Sinne:
  • Scholz ist ein rückgratloser Spezialdemokrat, wie er im Buche steht; etwa, wenn er Gabriels "hervorragende Leistungen" in der Führung der SPD lobt; jedoch stramm ignoriert, dass Gabriel es war, der die Partei von einst 42 zu aktuell 16 Prozent, und weiter rapide fallend, "führte".
  • Scholz ist Apologet des Seeheimer Kreises, also jenes Kreises, der die SPD von innen heraus durch rechtsorientierende Approximation und Konformität ruiniert.
  • Scholz tritt die Nachfolge einer ganzen Serie von Wahl-Versagern innerhalb der SPD an: Stets nur aus dem Wandschrank gezerrt, wenn alle vor ihm versagten. Als Not-Not-Lösung, sozusagen.
  • Scholz ist der lokale "Law-&-Order"-Mann der gern moralische Grenzen übertritt, um neue Formen des Totalitarismus zu probieren und salonfähig zu machen. Damit widerspricht er dem Gründungsgedanken der SPD diametral.
  • Scholz verantwortet - und das praktisch im Alleingang - den vom EuGH als menschenrechtswidrig eingestuften zwangsweisen und ggf. auch gewaltsamen Einsatz von Brechmitteln zur Beweissicherung und damit - leider nicht juristisch, sehr wohl aber moralisch - den Tod von mindestens einem Menschen, nachdem er der Landes-SPD seinen Willen zur Durchsetzung dieser Zwangsmaßnahme gegen die Empfehlung der Ärztekammer aufzwang und sogar im Programm der Landes-SPD verankern ließ.
Nur wenig davon trifft auch auf Schulz zu. Insofern erweist sich die SPD erneut einen Bärendienst; noch dazu einen bezeichnenden; denn auch dieses Mal wurde die "Not-Not-Lösung Scholz" erst hervorgekramt, als alle anderen machtpolitischen Spielchen der Eliten scheiterten und sich der Partei-Pöbel an der Basis völlig überraschend und unerwartet als lesekundig erwies.


Das hat man vor der Wahl gesagt: "Wenn die SPD unter 23 Prozent fällt, werden wir die gemeinsame Regierungsarbeit nicht fortsetzen. Dann ist die Große Koalition abgewählt.", verlautbarte Gabriel seinerzeit; wiederholt von Schulz direkt nach der Bekanntgabe der ersten Hochrechnungen. Natürlich übertönt von Schulz' Utopie einer spezialdemokratischen Kanzlerschaft. Schließlich war Wahlkampf. Die einzig verbleibende Frage war also: Wie dringend sollten SPD-Wähler ihren geistigen Gesundheitszustand prüfen lassen, wenn sie, von einer Position von "umme 22 Prozent" ausgehend, ernsthaft daran glaubten, gemeinsam eine Mehrheit zu binden?


Richtig. Scholz, der schon 2002 von der - ich zitiere ihn wörtlich - "Lufthoheit über deutsche Kinderbetten" träumte, hat diesen Gedanken nicht fallen gelassen. Die Koalitionsvereinbarung als "nicht ganz großen Wurf" zu bezeichnen, hat in der SPD übrigens Tradition. Exakt die gleichen Worte wählte Gabriel auf seiner letzten GroKo-Tour. Wenn Scholz auf seiner Bayern-Tour (ich habe sie nicht unmittelbar verfolgt) dann auch noch von "starker sozialdemokratischer Handschrift" und "besser mitregieren, als nur dagegen sein" sprach, zweit-verwertet er möglicherweise gerade Gabriels alte Manuskripte. Auch das ist nicht sonderlich verwunderlich, gilt Scholz doch gemeinhin als "Scholzomat"; schleudert also gern sinnentleerte Worthülsen, die er bei Dritten aufsammelt, um sich.


Oh, da hast du durchaus Recht: Die SPD trägt zum Lebensunterhalt der Menschen bei. Nur listigerweise wenig Positives. Beispielsweise die Erhöhung der Mehrwertsteuer, um eine Luxussteuer zu vermeiden und die Kapitalsteuern senken zu können. Oder die Einführung einer degressiven Rentenabsicherung; wonach sich ab 2030 fast die Hälfte aller Erwerbsfähigen trotz lebenslangen Arbeitens in Altersarmut wiederfinden werden. Oder die seinerzeit unter Schröder (SPD) eingeführte und ausgerechnet von der FDP zurückgenommene massive Entlastung "Besserverdienender", die zur absurden Situation führte, dass zwischen 2004 und 2009 der Vorstandschef von Daimler-Chrysler weniger Steuern zahlen musste, als jede einzelne Putzfrau in seiner Chef-Etage. Oder die Idee Nahles', ausgerechnet Alleinerziehenden, also jenen, die gemeinhin als "besonders armutsgefährdet" gelten, das Kinder-Sozialgeld für jeden Tag, den das Kind bei anderen Personen verbringt, zu streichen; eingebracht als Gesetzentwurf in der vergangenen Legislaturperiode. ... (Die Liste der Beispiele, wie die SPD zum Lebensunterhalt der Menschen beiträgt, ist schier endlos.)

Wer da von der SPD "auf die Fresse" bekommt und mit "Bätschi [du kannst wählen, was du willst, uns wirst du nicht los]!" gemeint ist, ... nun, das ist in der Tat nicht ganz leicht zu verorten. Misst man es aber an den Fakten, ist die Antwort unzweifelhaft: Das Wähler-Klientel der SPD. Darauf uriniert die Partei-Elite noch, wenn es schon längst am Boden liegt und nur noch ums nackte politische Wahlverhaltens-Überleben kämpft. Beispielsweise ausgerechnet mit der Auswahl von Scholz als Schulz'/Gabriels Nachfolger...
Die Schuldenuhr läuft jetzt rückwärts, die Handelsüberschüsse sind üppig, dem Land geht es gut, aber was davon kommt eigentlich beim Arbeitnehmer an? Das Zeitfenster des Handelns ist jetzt, nicht in 5 oder 10 Jahren.
„Wir können uns keine Hängepartei leisten“, sagt SPD-Vize Manuela Schwesig.
Scholz war mal Fachanwalt für Arbeitsrecht, vielleicht schießt er sich deshalb so auf die sachgrundlose Befristung ein. Bis 1985 gab es überhaupt keine sachgrundlose Befristung, jetzt geschehe das aber permanent und diese Sauerei sei zu beenden. Jemand, der vier mal sechs Monate arbeitet weiß dann immer noch nicht, ob er seinen Job auch noch nächsten Monat hat.

Der Koalitionsvertrag weist viele sozialdemokratische Inhalte auf, zwei Drittel seien davon bestimmt, wie Scholz ausführt. Darunter die Themen Ausbildung, Arbeit, Zukunft, Europa. Eine „Partei des Volkes“ kann das Nämliche nicht in der Unsicherheit allein lassen und sich aus parteitaktischen Gründen von der Verantwortung verabschieden.
Die Angstschürer haben genau zwei Antworten auf die Herausforderungen der Zeit - die Idee der Rückwärtsrolle und den Irrsinn des Isolationismus. Die Antwort im Koalitionsvertrag ist eine andere - Modernisierung und Wertbeständigkeit, in Europa und in Deutschland, in Demokratie und in Freiheit. Sozialer Wohnungsbau, Ausbildungschancen und Arbeitnehmerrechte dürfen dabei nicht abseits stehen, denn die Zukunftsgewandtheit ist wichtiger als das Posing in wilden Reden.

Wenn man mehr als 20 % will, dann muss man Volkspartei sein, nicht sektiererischer Rand in der linken oder rechten Ecke, will man gar den nächsten Kanzler stellen, dann muss man der breiten Mitte erklären, wie das Konzept aussieht, wie die Zukunft aussehen soll. Und noch wichtiger, man muss zeigen, nicht nur erzählen, was man kann.

Regierungshandeln ist etwas völlig anderes als mit einem „Team Sahra“ oder „Team Katja“ den Ängsten und Sorgen theoretisch zu begegnen. Es ist nicht einfacher, sondern schwieriger, in der Tat. Aber es ist das, was die Arbeitnehmer und Familien alltäglich umtreibt, die Monatsübersicht, die Wohnungssuche, der Platz in der Kita - und nicht der auswendig gelernte Katechismus, der sich in Talk-Shows vortragen lässt.

Daher Ja zur Mitgestaltung.
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