Hyde hat geschrieben:(14 Sep 2017, 21:25)
Was ist denn das für ein Argument? Wer 1933 die NSDAP gewählt hat, könnte nach dieser Argumentationsstruktur dann auch sagen: "meine eine Stimme war ja nicht entscheidend dafür, dass die NSDAP die Wahl gewann - also trage ich keine Schuld am Wahlsieg der NSDAP!"
Diese Argumentation ist ja echt absurd.
Völlig absurd ist hier eher Dein Vergleich ! Man kann doch nicht eine Stimmenabgabe für eine Partei, mit einer Eintrittskarte beim Fußball vergleichen. Mein Geld für die Eintrittskarte kommt wahrscheinlich dem Rasenpfleger zu gute aber doch nicht für das System an sich
Hyde hat geschrieben:
Im Profifußball steckt einzig und allein deshalb so viel Geld, weil der Profifußball so großes Interesse generiert. Mit deinem Interesse am Profifußball trägst du zu diesem System bei: zu den hohen TV-Einnahmen, zu den hohen Sponsoring-Einnahmen, zu den hohen Ticket-Einnahmen. Wenn sich weniger Leute für den Profifußball interessieren würden, dann wären auch die Einnahmen nicht so hoch. Und damit trägst du auch zu den hohen Gehältern und den hohen Ablösesummen bei.
Du bist ein aktiver Unterstützer des Systems Profifußball.
Also, zunächst einmal hat König Fußball schon immer großes Interesse generiert, dass war schon damals in den 1970/80 Jahren der Fall und ist bist Heute unverändert. Damals standen tausende Zuschauer noch unmittelbar an der Seitenlinie, wobei der Linienrichter seine großen Mühen hatte auf Ballhöhe zu bleiben
Das was sich geändert hat, besonders in den letzten Jahren, ist ganz einfach die Kommerzialisierung. Das bedeutet im Klartext, dass der Sport Fußball eine Marke bzw. nur noch ein
Produkt geworden ist! Es ist eine Regelrechte Marktwirtschaft entstanden von Leuten die mit dem Sport überhaupt nichts zu tun haben. Mit meinem Interesse was schon in den 1980 Jahren vorhanden war, unterstütze ich nicht dieses Heutige System des Kapitalismus, sondern wie schon früher nur die Sportart Fußball!
Dein Argument, weniger Interesse =weniger Einnahmen wird dadurch entkräftet, weil es früher auch schon sehr großes Interesse gab.
Hyde hat geschrieben:
Jeder, der auf die Fußball-Millionäre schimpft und dann am Wochenende ins Stadion geht oder Sky einschaltet oder sich nur für Fußball interessiert (Interesse sorgt für höhere Sponsoring-Erlöse der Clubs) handelt vollkommen doppelmoralisch.
Zum einen schimpfe ich nicht auf die Fußball Millionäre als Spieler. Ich habe sogar Verständnis dafür, dass in der Heutigen Zeit, bei diesem Kapitalistischen System, die Spieler für Ihre 8 bis 10 Jährigen Karriere das beste an Vorsorge für das weitere Leben verdienen wollen.
Vielmehr sollte man die Investoren, die vielen Scheichs die komplette Vereine aufkaufen das Handwerk legen.
Zusätzlich muß die FIFA reagieren und Gehalts-Transfer Obergrenzen einführen. Vereine dürfen zudem nicht mehr Geld ausgeben als diese auch einnehmen und jeder Proficlub muß verpflichtet werden, mindestens 2 Jugendspieler in der laufenden Saison einzusetzen. Desweiteren muß es eine klare Regulierung der Fernsehrechte geben! Fußball muß für jeden in der Gesellschaft kostenlos und frei empfangbar sein, es darf keine Zweiklassen Gesellschaft beim König Fußball geben.
Es ist dringend erforderlich das die FIFA reagiert und massive Reformen startet, damit dieses System reguliert wird !
Hyde hat geschrieben:
Ich habe im Übrigen kein Problem mit dem Profifußball. Es ist nunmal so, dass das Ganze ein Ding von Angebot und Nachfrage ist. Milliarden Menschen auf der Welt interessieren sich für Fußball, Milliarden Menschen stecken Interesse und Geld da rein. Für Milliarden Menschen ist der Fußball eine Bereicherung ihres Lebens. Und dieses enorme Interesse von Milliarden Menschen führt dann eben dazu, dass derart viel Geld im Profifußball steckt. Ich finde das legitim und weiß, dass die einzigen, die verantwortlich für das viele Geld im Profifußball sind, wir selbst sind. Du genauso wie ich. Wir sind verantwortlich dafür, niemand sonst!
Das "Ding von Angebot und Nachfrage" wie Du hier Richtigerweise festgestellt hast ist das Entscheidene und muß dringend reguliert werden!
Es darf beim
Fußball diese freie Marktwirtschaft nicht geben und es müssen Regeln her (siehe oben als Beispiel)!
Früher habe ich auch Eintritt bezahlt, genauso wie Heute. Allerdings bezahle ich Heute umgerechnet ca. das 10 fache.
Abschließend noch ein Hinweiß. Der BVB sowie aber auch ganz viele andere Vereine sehen die Entwicklung ähnlich kritisch, wie im übrigen auch ca. 70% der meisten Fußball Fans hierzulande. UND solange das so ist, unterstütze ich meinen Verein und auch dessen Jugendabteilung in der Hoffnung, man kann da dementsprechend entgegenwirken!