Der General hat geschrieben:(10 Mar 2017, 14:39)Ja was denn nun ? Du hattest doch zuvor geschrieben, die NRW Wahl wäre es. Wie gesagt, ich glaube nicht das die Landtagswahlen tatsächlich etwas mit dem "Schulz- Effekt" zu tun haben wird. In NRW geht es ja darum entweder die dicke Hannelore oder den Betonkopf Laschet zu wählen und nicht Merkel oder Schulz.
NRW gilt als die wichtigste Vorentscheidung, klar, aber jede Wahl im Schicksalsjahr wird genau unter die Lupe genommen werden. Und wenn die SPD im Ergebnis - also nicht nur in Umfragen - zulegt oder gewinnt, wird man das so zur Kenntnis nehmen. Okay, den General mal ausgenommen.
Das kleine Saarland ist jetzt auch nicht gerade Wichtig.
Das Elba des Bonapartisten Lafontaine?

Ich mache dir einen Vorschlag, da deine zentrale These ja ist, Umfragen seien reine Scharlatanerie - betrachten wir die Saarland-Wahl als Test für die Umfragen. Deiner These folgend müsste das tatsächliche Ergebnis ja frappant von den vorherigen Umfragen und Stimmungen abweichen. Oder eine wesentliche Übereinstimmung wäre dann purer Zufall, wenn auch statistisch außerhalb des Erwartungshorizontes. Richtig?
Und das ist auch völlig Richtig so. Ich war und bin immer großer Fan von einer RRG Koalition gewesen, nun muß man aber sehr vorsichtig sein und immer berücksichtigen, wie fest bzw. geschlossen so eine künftige Koalition ist, vor allem mit welchen Personen man Regierungsverantwortung übernimmt. Ich halte insgesamt die Personalien der besetzten Ämter der SPD für nicht wirklich Kompetent. Und mit einem möglichen Schulz als Chef wird das nicht besser. Man muß eben abwarten wie sich die SPD positioniert. Nicht Die LINKE muß der SPD hinterher laufen sondern andersherum wenn Schulz Bundeskanzler werden möchte. Lustig wird es dann, wenn das Kernthema Soziale Gerechtigkeit lautet und er später mit der FDP koaliert.
Die SPD wird sich geeignete Koalitionspartner suchen müssen. Und mein persönliches Angebot als Bürger und Wähler an die Parteien wäre, sich grundlegend für eine "Koalition der Mitte" zu präferieren.
Die Linke konterkariert sich mit Wagenknecht, weshalb nicht von ungefähr just die äußerste Rechte Applaus spendete.
Umfragewerte zu Landtagswahlen, sind auch wesentlich Unspektakulärer, im Gegensatz zum Hype vom Schulz gegen Merkel.
Das ist die Absicherung für den Fall, dass Umfragen und tatsächliches Ergebnis doch sehr stark miteinander korrespondieren sollten, oder?

Von einer "SPD-Kampagne" höre und sehe ich ehrlich gesagt gar nichts. Das einzige was die SPD gemacht hat ist einen Kanzlerkandidaten zu stellen, der jetzt im Hinterzimmer davon sprach einen winzigen Punkt von der Agenda 2010 zu verbessern. Die Schlagzeilen bestimmen zur Zeit eher Erdogan und Trump.
Die Trump-News lassen etwas nach. Schulz ist einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden, er trat ja u. a. bei "Anne Will" auf.
Die hart arbeitende Mitte wieder in den Fokus sozialdemokratischer Politik zu stellen, ist das Ziel der SPD schon seit vielen Jahren. Steinmeier wollte das und auch Steinbrück sprachen davon. Verbesserungen an die Agenda 2010 hätten ohne Probleme auch schon längst stattfinden können.
Man kann als Junior-Partner einer Koalition nicht alles durchsetzen, manches schon, aber nicht alles. Deshalb wirbt Schulz dafür, mit dem Volksvotum dem Anliegen der Gerechtigkeit mehr Stärke zu verleihen. Ohne Auftrag durch den Wähler geht es nunmal nicht.
Vor den Wahlen, gab es schon oft SPD Stimmen, die diese Agenda 2010 in Frage stellten
Die Debatte geht schon länger und mit Schulz ist wieder ein Angriffsspieler auf dem Feld.

Für die Saarland Wahl wünsche ich mir eine starke LINKE und den Nichteinzug der Grünen. Alles andere ist mir relativ egal.
Für das Saarland wünsche ich mir eine "Koalition der Mitte" und möglichst schwache Extremitäten. Über alles andere ließe sich reden.
So bunt finde ich die Geschichten von AfD und LINKE gar nicht. Die AfD besetzt ein Wichtiges Thema und Innere Sicherheit sowie die Flüchtlingspolitik mobilisierte viele Nichtwähler. DIE LINKE steht für Deeskalierende Außenpolitik mit Lösungen der Ursachenbekämpfung und ein Globales Umdenken im Finanz und Wirtschaftsbereich.
Doch, Schießbefehl und Höckes Tiraden sind schon "bunt", um es diplomatisch auszudrücken. Die Linke steht für das Vertrauen in Putins Kriege und außenpolitische Unterwerfungsgesten sowie für Sahra Wagenknechts Erzählungen aus "Oliver Twist".
Oliver Twist kenne ich gar nicht. Die "Offensive" der SPD wird dazu führen, dass es eine erneute GroKo geben wird und die AfD im Bund Oppositionspartei Nr.1 die LINKE ablöst. Mit dem Kernthema "Soziale Gerechtigkeit" bekämpft sie nicht die AfD sondern schadet als Kopie eher die Partei, die dafür sorgen könnte Ihre Ziele umzusetzen.
Wer Sahra Wagenknecht hört, braucht "Oliver Twist" auch erst gar nicht zu lesen.

Die SPD-Offensive hat just Leute aus dem Segment der Nichtwähler mobilisiert, was vor allem zu Lasten der AfD ging. Die Linke ist mit ihrer Mehrspännigkeit kaum in der Lage, ernsthaft in die Offensive zu gehen, entsprechend dümpelt sie bei 8 % in den Werten herum.
"Wir" hier in Deutschland sind auch noch nicht das Problem, trotz AfD.
Der Impuls zur Erneuerung, Resilienz und Konsolidierung der Demokratie könnte in der Tat von Frankreich ausgehen. "En Marche!", wie Macron so schön sagt. Nieder mit den Neo-Vichysten.
Warum beschäftigt sich dann Aktuell und bislang ausschließlich die SPD nur mit einer Agenda die vor über 10 Jahren erschaffen wurde ?
Weil man sich mit Wichtigem beschäftigen muss, wenn man die Offensive anführen will.
Unter anderem die Finanzmärkte und indirekt Wolfgang Schäuble.
Irgendwie muss der Linke Tsipras ja finanziert werden.
Ob ein Obama tatsächlich den Friedennobelpreis verdient hat, stelle ich auch in Frage.
Der General schon, das Komitee nicht. Der Plan, 2/3 aller weltweit existierenden Atomwaffen abzuschaffen, war friedenspolitisch schon äußerst ehrgeizig.
Was DIE LINKE angeht, so kann man nicht sagen Sie sei von vorgestern. Wenn DU Dir den Weg seit Neugründung mal anschaust, hat man kontinuierlich große Erfolge zu verzeichnen.
Anfangs als SED/MAUER/Stasi Partei versucht zu beseitigen, stellt man Heute sogar schon einen Ministerpräsidenten und wurde in der Bundesrepublik sogar Drittstärkste Kraft mit Gysi als Oppositionsführer. Nicht zu vergessen die Einführung des Mindestlohn wobei man die SPD vor sich her trieb, denn es war ja die LINKE die damals ja ausgelacht wurde, als sie dieses Thema aufgriff. Heute eine Selbstverständlichkeit und man streitet sich nur noch um die Höhe.
Jede Partei verspricht "Goodies", das aber real umzusetzen ist eine völlig andere Sache.
Umfragewerte scheinen auch noch Stabil zu sein trotz SPD Kampagne, alles also im Grünen Bereich mit Pfeil nach oben.
Glaube, die Linke hat selbst erkannt, dass sie ein Problem mit der Jagdfähigkeit hat. Und wenn den Strategen nichts einfällt, könnte bei Capri die rote Sonne im Meer versinken.
grüsse
Wünsche auch ein schönes Wochenende.