Antisemitismus in der AfD

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Julian
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von Julian »

nichtkorrekt hat geschrieben:(03 Jun 2016, 12:28)

Es sind vor allem Rußlanddeutsche die AfD wählen, würde mich aber nicht wundern, wenn auch viele Kroaten, Griechen und Italiener AfD wählen.

PS: Zum Thema Juden in der AfD:

http://www.deutschlandfunk.de/afd-polit ... _id=350918

Viele Juden in Deutschland sind ja aus der ehemaligen UdSSR zugewandert, würde mich nicht wundern, wenn auch in diesem Spektrum viel AfD gewählt würde, ähnlich wie bei den Rußlanddeutschen, die Leute dürften ja ähnlich sozialisiert worden sein in Rußland bzw. der UdSSR.
So ist es. Das heißt natürlich, dass diese Leute recht haben und die AfD deswegen einen Persilschein im Hinblick auf Antisemitismus ausgestellt bekommt. Viele Einwanderer aus Russland haben ja auch ein, sagen wir: romantisches Bild von Putin, mit dem ich absolut nicht übereinstimme. Wobei es schon auffällt, dass Putin zwar die ganze Klaviatur des Populismus nutzt, aber meines Wissens nach nie antisemitisch aufgefallen ist. Im Gegenteil.
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frems
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von frems »

Wildermuth hat geschrieben:(03 Jun 2016, 12:04)

Was soll "strukturellen Antisemitismus" sein?

Was es bei rechten und sehr rechten parteien (NPD, AFD) sehr wohl gibt, ist hetze gegen religiöse minderheiten und dann halt gegen juden und gegen moslems mit praktisch den gleichen sprüchen und vorwürfen. Weite teile nazi-sprech aus der nazi zeit wurden unverändert übernommen, "Systempresse" etc.

Natürlich gehört der antisemitismus dazu. Es geht immer um rassismus. Es geht nie um asylanten oder ausländer. Man hat ja nichts gegen den isländischen steuerberater. Es geht immer um rassismus.

Wir normalen können nur hoffen, dass sich die antisemiten mit den antimoslems nicht einig werden, wer der nächste untermensch sein soll, denn einig sind 15% idioten ganz schön mächtig...
Das ist halt die alte Kampfrhetorik. Zur Veranschaulichung mal übertrieben: wenn in einer Partei 99% der Mitglieder Antisemiten sind und in einer anderen Partei 1%, dann können die Anhänger der 99%-Partei noch immer posaunen "Bei uns sind nicht nur Antisemiten! Und Antisemiten gibt es doch auch in anderen Parteien!". Ein sehr niedriges Argumentationsniveau, mit dem man heutzutage nicht einmal mehr die Hochschulreife kriegen würde. Daher ist man bei den "relativ vielen Einzelfällen" (Zitat Bernd Lucke) immer fleißig dabei, auf "die anderen" zu zeigen, ob nun bei Antisemitismus, Rassentheorien, gewaltätigen Übergriffen, aufgedeckten Propagandalügen, vulgären Beleidungen, parteiinternen Intrigen, Betrug, Pleiten, Strafverfahren etc. pp. Alles für den Club und gegen eine mögliche Diskussion.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von nichtkorrekt »

Wildermuth hat geschrieben:(03 Jun 2016, 12:04)

Was soll "strukturellen Antisemitismus" sein?
Damit meine ich, wenn Antisemitismus zur Marke einer Partei gehört wie bei der NSDAP, der italienische Faschismus z.B. war originär nicht antisemitisch (wenn mich nicht alles täuscht). Nur wenn man "rechts" mit national-sozialistisch gleichsetzt, ist ein Rechter automatisch ein Antisemit. Die "rechten" Evangelikalen in den USA sind z.B. pro-israelisch eingestellt, genauso die Kreise hinter PI-News.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von ThorsHamar »

nichtkorrekt hat geschrieben:(03 Jun 2016, 14:59)

Damit meine ich, wenn Antisemitismus zur Marke einer Partei gehört wie bei der NSDAP, der italienische Faschismus z.B. war originär nicht antisemitisch (wenn mich nicht alles täuscht). Nur wenn man "rechts" mit national-sozialistisch gleichsetzt, ist ein Rechter automatisch ein Antisemit. Die "rechten" Evangelikalen in den USA sind z.B. pro-israelisch eingestellt, genauso die Kreise hinter PI-News.
.... korrekt. Dazu gehört übrigens aus die AfD.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von IndianRunner »

frems hat geschrieben:(03 Jun 2016, 14:55)

Das ist halt die alte Kampfrhetorik. Zur Veranschaulichung mal übertrieben: wenn in einer Partei 99% der Mitglieder Antisemiten sind und in einer anderen Partei 1%, dann können die Anhänger der 99%-Partei noch immer posaunen "Bei uns sind nicht nur Antisemiten!
Funktioniert auch mit Migrantenkriminalität oder mit drogensüchtigen und / oder pädophilen Politikern in bestimmten Parteien....
Gut dargestellt übrigens. Nicht mit Bezugnahme auf die AfD, aber ansonsten gäbe es viele Beispiele.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von JJazzGold »

Julian hat geschrieben:(03 Jun 2016, 13:53)

Das ist doch ein sehr wichtiger Punkt. Sagen wir einmal, die AfD sei eine Partei, die immer weiter nach rechts rutschte und in der Xenophobie, Rassismus und Antisemitismus immer offener zu Tage träten.

Welche Partei sollte aber jemand wählen, der sich gegen die unkontrollierte Masseneinwanderung von Muslimen aus von Gewalt und Fanatismus geprägten Regionen ausspricht? Glücklicherweise haben Österreich, Mazedonien & Co. den Merkelschen Wahnsinn inzwischen gestoppt - aber was wäre wohl, wenn die das nicht gemacht hätten?

Es ist leicht, mit dem moralischen Zeigefinger zu kommen und den Leuten zu sagen: Diese Partei ist böse, die dürft ihr nicht wählen! Was aber, wenn das alles überstrahlende Thema - die Masseneinwanderung - von den anderen Parteien nicht ernstgenommen wird? So treibt man die Wähler eben in die Arme der AfD. Ganz einfach. Wer immer weiter nach links rutscht in seiner Politik und alles andere verteufelt, muss sich nicht wundern, wenn die Leute ihre eigenen Schlussfolgerungen ziehen, möglicherweise auch die falschen.

Ich habe im übrigen jederzeit die Möglichkeit, Deutschland zu verlassen, Richtung Schweiz oder Kanada. Aber ich komme aus kleinen Verhältnissen, und weiß, wie groß die Angst in entsprechenden Milieus ist, die diese Möglichkeit nicht haben. Da haben Leute ihr ganzes Leben lang hart gearbeitet und leben jetzt von einer kleinen Rente, sehen, wie sehr ihre Kinder um prekäre Jobs kämpfen müssen - und dann wird plötzlich behauptet: Geld ist ja genug da, zumindest für die Flüchtlinge. Das geht so nicht.

Meine Hoffnung ist immer noch, dass die AfD diese Wähler mit ihren berechtigten Sorgen auffängt und ihren Willen in eine demokratische, gemäßigte Richtung kanalisiert. Vielleicht irre ich mich, und die AfD entwickelt sich zur NPD 2.0. Noch ist es aber nicht so weit, und wenn es dazu käme, würde sie den Großteil ihrer Wähler, die ja auch über eine Schmerzgrenze verfügen, vergraulen.

Wer ergo keine ausreichende Rentenvorsorge betrieb, seine Kinder nicht zur Qualifizierung anhielt, vom Staat Geldsegen für diese Unfähigkeit erwartet und befürchtet, dass eine wild geschätzte Menge von einer Million positiv beschiedener Asylantragsteller 80 Millionen Deutsche mit Gewalt und Fanatismus zu Muslimen zwangskonvertiert, der soll eine Partei mit antisemitischen Tendenzen und finanziellen massiven Einbußen und gesellschaftlichen Einschränkungen, explizit für den kleinen Mann, wählen?
Weil Frau Merkel" angeblich "wahnsinnig" ist und "weg muss" und außer CDU und SPD ansonsten keine Parteien in der politischen Landschaft zur Verfügung stehen, die sich des angeblich alles überschattenden Themas Flüchtlinge ohne antisemitische Tendenzen annehmen?

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von frems »

IndianRunner hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:02)

Funktioniert auch mit Migrantenkriminalität oder mit drogensüchtigen und / oder pädophilen Politikern in bestimmten Parteien....
Gut dargestellt übrigens. Nicht mit Bezugnahme auf die AfD, aber ansonsten gäbe es viele Beispiele.
So richtig funktionieren tut es hier ja nicht, da faktisch niemand auf diese Masche hereinfällt. Die Größenordnungen bzw. das Ausmaß wird damit halt gezielt ignoriert und die Tat relativiert. Auch ist es ein Unterschied, ob Politiker A für seine antisemitischen Äußerungen aus seiner Partei rausfliegt, während der selbe Politiker, dessen Aussagen im Netz jeder nachlesen kann, in seiner "neuen" Partei sofort einen Spitzenplatz bekommt.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von pikant »

ThorsHamar hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:02)

.... korrekt. Dazu gehört übrigens aus die AfD.
wenn sie noch mehr Antisemiten in die Parlamente schicken, wird das nicht mehr lange dauern mit dem aus fuer die AfD
Da gebe ich Ihnen Recht.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von IndianRunner »

frems hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:07)

So richtig funktionieren tut es hier ja nicht, da faktisch niemand auf diese Masche hereinfällt. Die Größenordnungen bzw. das Ausmaß wird damit halt gezielt ignoriert und die Tat relativiert. Auch ist es ein Unterschied, ob Politiker A für seine antisemitischen Äußerungen aus seiner Partei rausfliegt, während der selbe Politiker, dessen Aussagen im Netz jeder nachlesen kann, in seiner "neuen" Partei sofort einen Spitzenplatz bekommt.
Die Frage ist ob eine Masche existiert. Wer einen Hund erschlagen möchte, findet auch einen Knüppel. Will heißen, wenn mir eine Partei nicht gefällt werde ich immer etwas finden, sei es angeblicher Antisemitismus, Rassismus oder andere beliebig interpretierbare Dinge. Aber das bemerken immer mehr Menschen, deshalb wird die AfD immer erfolgreicher. Die Diffamierung dieser Partei verfängt in der Öffentlichkeit nicht mehr. War absehbar.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von nichtkorrekt »

IndianRunner hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:14)

Die Frage ist ob eine Masche existiert. Wer einen Hund erschlagen möchte, findet auch einen Knüppel. Will heißen, wenn mir eine Partei nicht gefällt werde ich immer etwas finden, sei es angeblicher Antisemitismus, Rassismus oder andere beliebig interpretierbare Dinge. Aber das bemerken immer mehr Menschen, deshalb wird die AfD immer erfolgreicher. Die Diffamierung dieser Partei verfängt in der Öffentlichkeit nicht mehr. War absehbar.
Ich glaube eher, dass der Volkszorn solche Ausmaße angenommen hat, dass man auch harte Rechte wählen würde, gäbe es die AfD nicht, siehe die Erfolge der NPD bei den Kommunalwahlen in Hessen an Orten, wo die AfD nicht angetreten ist.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von pikant »

frems hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:07)

. Auch ist es ein Unterschied, ob Politiker A für seine antisemitischen Äußerungen aus seiner Partei rausfliegt, während der selbe Politiker, dessen Aussagen im Netz jeder nachlesen kann, in seiner "neuen" Partei sofort einen Spitzenplatz bekommt.
sowas findet man in der Tat nur in der AfD, dass diese Mitglieder aufnehmen, die aus der CDU wegen antisemitischen Auesserungen rausgeflogen sind.
in der AfD wird man dann Spitzenkandidat in Fulda und jetzt hat man sogar einen im Landtag von BAWUE, der Hohmann noch getoppt hat :mad2:

und die Partei wusste, wen Sie aufstellten, denn seine Auesserung hat dieser Typ ja 2012 offen fuer alle gemacht indem er es in Buchform veroeffentlichte.....
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von frems »

IndianRunner hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:14)

Die Frage ist ob eine Masche existiert. Wer einen Hund erschlagen möchte, findet auch einen Knüppel. Will heißen, wenn mir eine Partei nicht gefällt werde ich immer etwas finden, sei es angeblicher Antisemitismus, Rassismus oder andere beliebig interpretierbare Dinge. Aber das bemerken immer mehr Menschen, deshalb wird die AfD immer erfolgreicher. Die Diffamierung dieser Partei verfängt in der Öffentlichkeit nicht mehr. War absehbar.
Oder die Partei will genau diese Aufmerksamkeit. Schon vor der AfD-Gründung neigten bundesweit -- mit regionalen Unterschieden, klar -- ca. 20% der Bürger zu rechtsextremistischen Ansichten. Die Frage war daher stets, ob es der AfD gelingt, dieses Potential (häufig bildungsferne Nichtwähler) auszuschöpfen. Ein Demokrat wird von Antisemitismus nicht magisch angezogen und hält nichts davon, solche "Einzelfälle" zu tabuisieren und unter den Tisch fallen zu lassen statt darüber zu reden und zu informieren.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von pikant »

nichtkorrekt hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:17)

Ich glaube eher, dass der Volkszorn solche Ausmaße angenommen hat, dass man auch harte Rechte wählen würde, gäbe es die AfD nicht, siehe die Erfolge der NPD bei den Kommunalwahlen in Hessen an Orten, wo die AfD nicht angetreten ist.
das hat auch was damit zu tun, dass etwa 15-20% der Deutschen fuer Rechtsextrem und Antisemitismus empfaenglich sind.
das ist uebrigens in anderen EU-Laender auch so, wie man an den Wahlerfolgen der FN unter dem vorbestraften Le Pen wegen Holocaustrelativierung schon vor Jahren sehen konnte.
der hat sogar etwa 18% der Leute gezogen, obwohl jeder wusste, dass dies ein Rechtsradikaler und Antisemit war, der auch man einen Musiker in den Ofen stecken wollte....
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von IndianRunner »

frems hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:18)

Oder die Partei will genau diese Aufmerksamkeit. Schon vor der AfD-Gründung neigten bundesweit -- mit regionalen Unterschieden, klar -- ca. 20% der Bürger zu rechtsextremistischen Ansichten. Die Frage war daher stets, ob es der AfD gelingt, dieses Potential (häufig bildungsferne Nichtwähler) auszuschöpfen. Ein Demokrat wird von Antisemitismus nicht magisch angezogen und hält nichts davon, solche "Einzelfälle" zu tabuisieren und unter den Tisch fallen zu lassen statt darüber zu reden und zu informieren.
....Herrlich :D

Jetzt sind es schon 20 % Rechtsextreme. Was ist wenn die AfD auf 30% zusteuert? Dann haben wir 30 % bildungsferne Naziwähler? Abgesehen davon, ich erwähnte es ein paar mal, die AfD wird von Wählern ALLER Parteien gewählt. Auch von Grünenwähler oder von Wählern der Linken.

....irgendwie stimmen deine Thesen hinten und vorne nicht. Vorsichtig ausgedrückt....
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von ThorsHamar »

IndianRunner hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:29)

....Herrlich :D

Jetzt sind es schon 20 % Rechtsextreme. Was ist wenn die AfD auf 30% zusteuert? Dann haben wir 30 % bildungsferne Naziwähler? Abgesehen davon, ich erwähnte es ein paar mal, die AfD wird von Wählern ALLER Parteien gewählt. Auch von Grünenwähler oder von Wählern der Linken.

....irgendwie stimmen deine Thesen hinten und vorne nicht. Vorsichtig ausgedrückt....
.... ist so aber schön einfach .... :cool:
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von frems »

IndianRunner hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:29)

....Herrlich :D

Jetzt sind es schon 20 % Rechtsextreme. Was ist wenn die AfD auf 30% zusteuert? Dann haben wir 30 % bildungsferne Naziwähler? Abgesehen davon, ich erwähnte es ein paar mal, die AfD wird von Wählern ALLER Parteien gewählt. Auch von Grünenwähler oder von Wählern der Linken.
Hier wären wir wieder beim Thema Ausmaß, Beweggründe/Ursachen und Folgen. Daran ist doch Julian schon gescheitert.
....irgendwie stimmen deine Thesen hinten und vorne nicht. Vorsichtig ausgedrückt....
Sie neigen zu Ansichten heißt nicht, dass sie das NS-Weltbild zu 100% übernommen haben. Bitte genauer lesen und sich im Optimalfall mal informieren. (Eine These ist auch etwas anderes, aber lassen wir das. Versteht eh kein AfD-Fan.)
In Deutschland ist das rechtsextremistische Lager weiterhin einer der wichtigsten politischen Träger eines manifesten Antisemitismus. Rund 90 Prozent aller antisemitischen Straftaten werden von Tätern begangen, die dem rechten Spektrum zugeordnet werden. Das ist eines der Ergebnisse des ersten Antisemitismusberichts (17/7700), der von einem unabhängigen Expertenteam im Auftrag des Bundestages erstellt und von Prof. Dr. Peter Longerich von der University of London sowie Dr. Juliane Wetzel von der Technischen Hochschule Berlin am Montag, 23. Januar 2012, in Berlin vorgestellt wurde. Latent antisemitische Einstellungen, also Denkmuster, die sich nicht in Straftaten äußern, sind nach Meinung der Experten in Deutschland „in erheblichem Umfang“ bis „in die Mitte der Gesellschaft“ verankert. Bei etwa 20 Prozent der Bevölkerung gebe es diesen latenten Antisemitismus, konstatieren die Wissenschaftler und Fachleute.
https://www.bundestag.de/dokumente/text ... cht/207504
Jeder fünfte Deutsche ist ausländerfeindlich

Nach einer Studie geht das rechtsextreme Denken in Deutschland zurück – der Hass gegen einzelne Gruppen jedoch wächst. Vor allem Sinti und Roma und Muslime sind verhasst.
http://www.fr-online.de/politik/studie- ... 49168.html
„Jeder Fünfte der Bevölkerung muss als eindeutig rechtspopulistisch eingestellt bezeichnet werden“, fasst die Autorin und Sozialpsychologin Beate Küpper zusammen.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 72518.html

Ist, wie gesagt, kein neues Phänomen. Ob die Leute vorher gar nicht wählten oder die Linke in der Hoffnung einer Mindestlohneinführung oder Rentenerhöhung, ist ein anderes Thema. Letztendlich sind es ja wieder die Maschen der Rechten, die Kritiker mudntot machen und die die Meinungsfreiheit verachten. "Rede nicht über die antisemitischen Aussagen! Das würde die AfD doch nur stärker machen! Das will doch niemand, also hör auf! Das sag ich Dir als AfD-Verehrer!"

Schnarch.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von Julian »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:03)

Wer ergo keine ausreichende Rentenvorsorge betrieb, seine Kinder nicht zur Qualifizierung anhielt, vom Staat Geldsegen für diese Unfähigkeit erwartet und befürchtet, dass eine wild geschätzte Menge von einer Million positiv beschiedener Asylantragsteller 80 Millionen Deutsche mit Gewalt und Fanatismus zu Muslimen zwangskonvertiert, der soll eine Partei mit antisemitischen Tendenzen und finanziellen massiven Einbußen und gesellschaftlichen Einschränkungen, explizit für den kleinen Mann, wählen?
Weil Frau Merkel" angeblich "wahnsinnig" ist und "weg muss" und außer CDU und SPD ansonsten keine Parteien in der politischen Landschaft zur Verfügung stehen, die sich des angeblich alles überschattenden Themas Flüchtlinge ohne antisemitische Tendenzen annehmen?

Man muss auch ein Minimum an Verständnis für das Arbeiter- und Kleinbürgermilieu in Deutschland aufbringen. Es ist ja bezeichnend, wie schnell Sie hier mit dem Vorwurf sind, die Leute seien ja wohl selbst an ihrer misslichen Lage schuld. Das wäre Ihnen bei den Flüchtlingen wohl nicht so leicht über die Lippen gegangen; die sind ja offenbar alle unschuldige Opfer der Verhältnisse, während die deutsche untere Mittelschicht und Unterschicht natürlich selbst schuld ist. Wie könnte es anders sein? Alles andere wäre wohl "Rassismus" oder "Islamophobie".

Es ist gar nicht so leicht, in Deutschland zu halbwegs gesichertem Wohlstand zu kommen, wenn man eben nicht über die nötigen Ressourcen verfügt. Da gibt es auch viele fleißige Leute, die trotzdem nie zu etwas gekommen sind. Und die beobachten eben nun überrascht, wie das Geld, das für sie nie zur Verfügung stand, nun für andere mit beiden Händen ausgegeben wird, wahrscheinlich an die 20, 30 Milliarden im Jahr. Gleichzeitig sehen sie, wie Leute aus eben jenem islamisch-rückständigem Milieu den Terror nach Europa tragen und ihre Töchter begrapschen.-

Diese Leute interessieren sich doch gar nicht für Juden oder Antisemitismus. Die interessieren sich für die Zukunft der kleinen Leute in diesem Land, für die Sicherheit, die sie in ihren prekären Vierteln viel mehr tangiert als die Reichen in Grünwald. Und ja, selbstverständlich: Auch Neid spielt eine Rolle; das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein.

Ich glaube, dass man mit Antisemitismus in Deutschland nicht mehr punkten kann, ausgenommen bei einem sehr kleinen, letztlich für Wahlerfolge unbedeutenden Milieu. Von daher erwarte ich, dass sich in Deutschland das Modell Wilders durchsetzen wird. Das ist in Frankreich ähnlich, wo Marine Le Pen den Antisemitismus ihres Vaters eben nicht gutheißt.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von pikant »

gleich kommt ein Thor oder ein anderer User und bestreitet diese wissenschaftlche Arbeit im Auftrag des Bundestages!
das habe ich her schon oft erlebt und ein anderer User kommt dann und sagt Antisemitismus gibt es in Deutschland nur im promillebereich, wenn ueberhaupt.

uebrigens sind alle diese Erhebungen lange vor der Greundung der Afd durchgefuehrt worden und die AfD greift nun dieses Potential durch Gauland und Co. ab mit ihren rassistischen Auesserungen und ja unsere deutsche Nationalmannschaft ist nicht mehr deutsch - Gauland sei Dank!
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von IndianRunner »

frems hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:37)



Schnarch.
Genau . Weiterschlafen. Die AfD wird weiter erfolgreich sein, so wie ich es 2013 schon schrieb. So lange man anstatt die wahren Probleme anzugehen , den schwarzen Nazipeter an die Wand malt, wird diese Partei durch die Decke schießen. Flüchtlings- Terror und Eurokrise sind im vollen Gange....und die etablierten Parteien glänzen durch Unfähigkeit.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von nichtkorrekt »

pikant hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:20)

das hat auch was damit zu tun, dass etwa 15-20% der Deutschen fuer Rechtsextrem und Antisemitismus empfaenglich sind.
das ist uebrigens in anderen EU-Laender auch so, wie man an den Wahlerfolgen der FN unter dem vorbestraften Le Pen wegen Holocaustrelativierung schon vor Jahren sehen konnte.
der hat sogar etwa 18% der Leute gezogen, obwohl jeder wusste, dass dies ein Rechtsradikaler und Antisemit war, der auch man einen Musiker in den Ofen stecken wollte....
Gut möglich, nur hat Merkel diese 20%+X jetzt zur Weißglut gebracht, diese Leute haben früher sicher auch die Altparteien gewählt oder garnicht und jetzt wird eine Politik gegen die Interessen dieser Bevölkerungsgruppe eben schwieriger werden. Es im Übrigen lächerlich, ab wann man als Rechtsextremer zählt und rechtsextreme Einstellungen sind nach diesem Standard bei Migranten weiter verbreitet als bei Deutschen.

http://www.fes-gegen-rechtsextremismus. ... e_2012.pdf
Julian hat geschrieben:Diese Leute interessieren sich doch gar nicht für Juden oder Antisemitismus. Die interessieren sich für die Zukunft der kleinen Leute in diesem Land, für die Sicherheit, die sie in ihren prekären Vierteln viel mehr tangiert als die Reichen in Grünwald. Und ja, selbstverständlich: Auch Neid spielt eine Rolle; das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein.
Sehe ich auch so, im Grunde werden die Juden instrumentalisiert um gegen die AfD Stimmung zu machen, gerade die Augsteins & Co. die der Islamisierung das Wort reden sind doch selbst verkappte Antisemiten, ich kenne keinen einzigen Juden aus Deutschland und das liegt nicht daran, dass ich ihnen bewusst aus dem Weg gegangen wäre, es gibt eben nur sehr wenige Juden in Deutschland und dementsprechend (ir-)relevant ist das Thema für die meisten Menschen.
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Fr 3. Jun 2016, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von Manju »

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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von frems »

IndianRunner hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:45)

Genau . Weiterschlafen. Die AfD wird weiter erfolgreich sein, so wie ich es 2013 schon schrieb. So lange man anstatt die wahren Probleme anzugehen , den schwarzen Nazipeter an die Wand malt, wird diese Partei durch die Decke schießen. Flüchtlings- Terror und Eurokrise sind im vollen Gange....und die etablierten Parteien glänzen durch Unfähigkeit.
Der Holocaust als "westliche Zivilreligion" ist natürlich ein wahres Problem in der heutigen Zeit. Die Fähigkeit der AfD hat Daniel Rausch in Magdeburg ja gerade bewiesen, während sich von Storch wieder erfolgreich blamierte und besser die Finger von der Computermaus lassen sollte. ;)
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von pikant »

Manju hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:46)

Video, Gedeon

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/b ... 22/3p18i3/

Was ist das?
Antisemitismus pur und so einer ist im Landtag fuer die AfD :eek:

aber die Zivilgesellschaft wehrt sich und der Zentralrat der Juden mit sehr klaren Worten die wissen, dass Sie auf die AfD nicht zaehlen koennen wenn mal wieder Juden angegriffen werden oder man auf den Demos ruft: 'Juden ins Gas'

aber der Spitzenmann aus Fulda Hohmann will ja die Gelder fuer die Geschaedigten des Holocaustes und fuer die Zwangsarbeiter kuerzen, wenn die Konjunktur schlechter laueft - auch so ein AfD-Spitzenfunktionaer.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von Cobra9 »

nichtkorrekt hat geschrieben:(03 Jun 2016, 12:28)

Es sind vor allem Rußlanddeutsche die AfD wählen, würde mich aber nicht wundern, wenn auch viele Kroaten, Griechen und Italiener AfD wählen.

PS: Zum Thema Juden in der AfD:

http://www.deutschlandfunk.de/afd-polit ... _id=350918

Viele Juden in Deutschland sind ja aus der ehemaligen UdSSR zugewandert, würde mich nicht wundern, wenn auch in diesem Spektrum viel AfD gewählt würde, ähnlich wie bei den Rußlanddeutschen, die Leute dürften ja ähnlich sozialisiert worden sein in Rußland bzw. der UdSSR.



Ich denke nicht, dass die AfD als Partei für Antisemitismus steht, man muss auch unterscheiden zwischem dem militanten Antisemitismus junger muslimischer Männer und einem eher "revisionistischen" Antisemitismus ewiggestriger alter Männer, ersteres dürfte für Juden in Deutschland weitaus gefährlicher sein, die kruden Thesen alter Männer kann man denke ich ertragen.

Das Problem der Juden ist das die berechtigte Angst haben in zwei Dingen. Wenn die AFD anfängt die Religionsfreiheit einzuschränken ist ihre Religion betroffen als Folge.Duo- Bei der AFD sind mittlerweile alle Formen des Antisemitismus zu finden leider. Ich hab viele Namen gefunden, Beispiele gegeben. Das ist für mich eben nicht tragbar.
Zuletzt geändert von Cobra9 am Fr 3. Jun 2016, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von Manju »

IndianRunner hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:45)

Genau . Weiterschlafen. Die AfD wird weiter erfolgreich sein, so wie ich es 2013 schon schrieb. So lange man anstatt die wahren Probleme anzugehen , den schwarzen Nazipeter an die Wand malt, wird diese Partei durch die Decke schießen. Flüchtlings- Terror und Eurokrise sind im vollen Gange....und die etablierten Parteien glänzen durch Unfähigkeit.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von nichtkorrekt »

pikant hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:52)

Antisemitismus pur und so einer ist im Landtag fuer die AfD :eek:

aber die Zivilgesellschaft wehrt sich und der Zentralrat der Juden mit sehr klaren Worten die wissen, dass Sie auf die AfD nicht zaehlen koennen wenn mal wieder Juden angegriffen werden oder man auf den Demos ruft: 'Juden ins Gas'

aber der Spitzenmann aus Fulda Hohmann will ja die Gelder fuer die Geschaedigten des Holocaustes und fuer die Zwangsarbeiter kuerzen, wenn die Konjunktur schlechter laueft - auch so ein AfD-Spitzenfunktionaer.
Das waren Demos von den Menschengeschenken aus Nahost und die meisten Übergriffe auf Juden gehen auch auf das Konto der Fachkräfte.

http://www.cicero.de/berliner-republik/ ... r-da/57962

Vergiss nicht, diese Leute zahlen deine Rente :p
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Fr 3. Jun 2016, 15:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von IndianRunner »

Manju hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:53)

Die wahren Probleme lassen sich aber durch Nazis auch nicht lösen.
Auch nicht in dem man alle Gegner als Nazis betitelt.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von pikant »

IndianRunner hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:45)

Genau . Weiterschlafen. Die AfD wird weiter erfolgreich sein, so wie ich es 2013 schon schrieb. So lange man anstatt die wahren Probleme anzugehen , den schwarzen Nazipeter an die Wand malt, wird diese Partei durch die Decke schießen. Flüchtlings- Terror und Eurokrise sind im vollen Gange....und die etablierten Parteien glänzen durch Unfähigkeit.
das wahre Problem hat doch Gauland beschrieben,der von Fussball keine Ahnung hat und Boateng nicht kannte

die deutsche Fussballnationalmannschaft ist nicht mehr deutsch, weil dort Multikulti vorherrscht - ist die AfD dafuer wieder deutsch in der Nationalmannschaft spielen zu lassen und nach Hautfarbe und deutscher Abstammung da spielen zu lassen?

Petry muss ihre Fahne einpacken und geht sehr schweren Zeiten entgegen als Fan der deutschen Nationalmannschaft, die laut ihrem Vize nicht mehr deutsch ist und nur multikulti - Pass spielt fuer den Gauland keine Rolle - nein!
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von Cobra9 »

IndianRunner hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:29)

....Herrlich :D

Jetzt sind es schon 20 % Rechtsextreme. Was ist wenn die AfD auf 30% zusteuert? Dann haben wir 30 % bildungsferne Naziwähler? Abgesehen davon, ich erwähnte es ein paar mal, die AfD wird von Wählern ALLER Parteien gewählt. Auch von Grünenwähler oder von Wählern der Linken.

....irgendwie stimmen deine Thesen hinten und vorne nicht. Vorsichtig ausgedrückt....
Dein Problem ist die Fixierung auf unwichtige Punkte wohl. Je mehr Rechte in der AFD, desto eher eine rechte Partei. Eigentlich ganz einfach und Antisemitismus wurde durch Beispiele belegt. Immer mehr Anhänger die dem Antisemitismus frönen ist auch für die AFD ein Problem. Gut nicht für die AFD.Die AfD verfolgt ja die Strategie der gezielten Radikalisierung. Kleines Beispiel ?


Das Grundsatzprogramm wurde in Punkten verschärft. Man wollte doch moderat sein, zumal beim Thema Islam. Es schien zunächst, als wolle die AfD die Entstehung eines grundgesetzkonformen Islam in Deutschland unterstützen. Wäre gut gewesen. Ein Punkt dabei war "mame sollen in deutscher Sprache an deutschen Universitäten ausgebildet werden. So war es vpr dem Parteitag im Entwurf des AfD-Bundesvorstands zu esen

Damit stellte sich damals die Parteispitze hinter jene bereits etablierte Praxis vieler Bundesländer, durch eine wissenschaftlich fundierte Imamausbildung im liberalen Klima deutscher Hochschulen die muslimische Verkündigung mit den Werten und Verfassungsprinzipien der Bundesrepublik in Einklang zu bringen. Alles wunderbar eigentlich. Doch davon ist jetzt im offiziellen Programm keine Spur mehr. Dort steht nun sogar das genaue Gegenteil auf den Papieren. Es liest sich so: "Die islamtheologischen Lehrstühle an deutschen Universitäten sind abzuschaffen und die Stellen der bekenntnisneutralen Islamwissenschaft zu übertragen."

Mit dieser Forderung, die im Stuttgarter Parteitags-Chaos weithin unbemerkt geblieben war, stellt sich die AfD kategorisch gegen eine spezifisch religiöse Ausbildung von Imamen. Denn eine solche Ausbildung kann es nur an jenen "islamtheologischen Lehrstühlen" geben, die die AfD aber ablehnt. Huch was für Dummerle oder :rolleyes:
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von Cobra9 »

IndianRunner hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:55)

Auch nicht in dem man alle Gegner als Nazis betitelt.
Antisemitismus in der AFD bedeutet auch nicht direkt NAZI.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von Manju »

IndianRunner hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:55)

Auch nicht in dem man alle Gegner als Nazis betitelt.
Du hast von Nazis geschrieben.
pikant
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von pikant »

Cobra9 hat geschrieben:(03 Jun 2016, 16:01)

Dort steht nun sogar das genaue Gegenteil auf den Papieren. Es liest sich so: "Die islamtheologischen Lehrstühle an deutschen Universitäten sind abzuschaffen und die Stellen der bekenntnisneutralen Islamwissenschaft zu übertragen."
dann lieber den Islam mit den orthodoxen Islamisten aus dem Ausland in auslaendischer Sprache lehren?

oder man schafft die Religionsfreiheit ab, wie es wohl der AfD vorschwebt, wenn man noch nicht mal dafuer ist, dass man die Kraefte mit Islamkunde hier an der Uni ausildet und die Kontrolle hat.

da passt es auch gut dazu, dass man das Schaechten generell ablehnt und fuer Glauebige da keine Ausnahmen mehr will, wie es das Bundesverfassungsgericht wegen der Religionsfreiheit in einem Urteil extra vorgesehen hat.
auch ein Mosaikpunkt, wo die AfD den Juden das Leben in Deutschland immer schwerer machen will....
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von JJazzGold »

Julian hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:40)

Man muss auch ein Minimum an Verständnis für das Arbeiter- und Kleinbürgermilieu in Deutschland aufbringen. Es ist ja bezeichnend, wie schnell Sie hier mit dem Vorwurf sind, die Leute seien ja wohl selbst an ihrer misslichen Lage schuld. Das wäre Ihnen bei den Flüchtlingen wohl nicht so leicht über die Lippen gegangen; die sind ja offenbar alle unschuldige Opfer der Verhältnisse, während die deutsche untere Mittelschicht und Unterschicht natürlich selbst schuld ist. Wie könnte es anders sein? Alles andere wäre wohl "Rassismus" oder "Islamophobie".

Es ist gar nicht so leicht, in Deutschland zu halbwegs gesichertem Wohlstand zu kommen, wenn man eben nicht über die nötigen Ressourcen verfügt. Da gibt es auch viele fleißige Leute, die trotzdem nie zu etwas gekommen sind. Und die beobachten eben nun überrascht, wie das Geld, das für sie nie zur Verfügung stand, nun für andere mit beiden Händen ausgegeben wird, wahrscheinlich an die 20, 30 Milliarden im Jahr. Gleichzeitig sehen sie, wie Leute aus eben jenem islamisch-rückständigem Milieu den Terror nach Europa tragen und ihre Töchter begrapschen.-

Diese Leute interessieren sich doch gar nicht für Juden oder Antisemitismus. Die interessieren sich für die Zukunft der kleinen Leute in diesem Land, für die Sicherheit, die sie in ihren prekären Vierteln viel mehr tangiert als die Reichen in Grünwald. Und ja, selbstverständlich: Auch Neid spielt eine Rolle; das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein.

Ich glaube, dass man mit Antisemitismus in Deutschland nicht mehr punkten kann, ausgenommen bei einem sehr kleinen, letztlich für Wahlerfolge unbedeutenden Milieu. Von daher erwarte ich, dass sich in Deutschland das Modell Wilders durchsetzen wird. Das ist in Frankreich ähnlich, wo Marine Le Pen den Antisemitismus ihres Vaters eben nicht gutheißt.
Ist Ihnen schon mal selbst aufgefallen, dass Sie hochspekulativ anprangernd versuchen zu argumentieren, dies umgekehrt aber beklagen, wenn wenn es angeblich Sie betrifft?

Wenn Sie nachfragen, welche Partei dem kleinen Mann Ihrer Schilderung außer der AfD zu seiner Interessenvertretung zur Verfügung stehen würde, dann unterschlagen Sie, nachdem das AfD Parteiprogramm veröffentlicht ist, bewusst, dass es explizit der kleine Mann ist, der von der AfD gesellschaftlich und wirtschaftlich geschädigt wird. Sie dienen ergo dem kleinen Mann bewusst an, eine Partei mit antisemitischen Tendenzen zu wählen, obwohl Sie wissen, dass ausreichend Parteien in Deutschlands Parteienlandschaft existieren, die sich der existenziellen Nöte des kleinen Mannes annehmen, soweit das nicht massive Eingriffe in die Marktwirtschaft betrifft, ohne diese antisemitischen Tendenzen aufzuweisen.

Desweiteren sind Sie es der dem kleinen Mann Bildungsmangel und fehlende Empathie bescheinigt, indem Sie ihm, wie Gauland den Grünwalder Nachbarn Boatengs, pauschal unterstellen, er interessiere sich nicht für antisemitische Strömungen in Deutschland, sondern wieder einmal nur für seine eigene Sicherheit. Die ihm im Übrigen auch eine AfD nicht garantiert, gar nicht garantieren kann, es sei denn, diese plane einen Polizei- und Überwachungsstaat, in dem auch der kleine Mann zu den Opfern zählen wird.

Letztendlich mündet Ihr Auffahren des kleinen Mannes und seiner Bedürfnisse ergo in die Empfehlung eine Partei mit antisemitischen Tendenzen zu wählen, weil diese angeblich die Probleme des kleinen Mannes lösen würde und weil den kleinen Mann deren antisemitische Strömungen nicht zu interessieren hätten. Obwohl Sie wissen, dass Sie nicht nur dem kleinen Mann hier faustdicke Lügen auftischen?


Glauben Sie tatsächlich, man unterstelle Ihnen nur den AfD Fanstatus?

Zu gegebenem Zeitpunkt, wenn sich der Sündenbock Muslim als nicht mehr als ausreichend ergiebig erweist, wird Ihre AfD anfangen mit dem bereits verdeckt existierenden Antisemitismus zu punkten. Ich bin dann weg, aber Ihr kleiner Mann, dessen sozialen Nöte Sie angeblich mit einer AfD lindern können, der ist dann noch hier und er wird von dem politisch-wirtschaftlich-gesellschaftlichen System pulverisiert, was man, respektive Sie, ihm andiente zu wählen.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von frems »

Cobra9 hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:53)

Das Problem der Juden ist das die berechtigte Angst haben in zwei Dingen. Wenn die AFD anfängt die Religionsfreiheit einzuschränken ist ihre Religion betroffen als Folge.Duo- Bei der AFD sind mittlerweile alle Formen des Antisemitismus zu finden leider. Ich hab viele Namen gefunden, Beispiele gegeben. Das ist für mich eben nicht tragbar.
Ist leider kein neues Phänomen in der AfD. Eine kleine Auswahl:

2014: Der Zentralrat der Juden in Deutschland ist besorgt über antisemitische Vorfälle bei der AfD. Präsident Dieter Graumann fordert die Parteispitze auf, Judenhass klar zu ächten. (http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 94223.html)

2014: AfD-Vortrag: "Alliierte bauten die Gaskammern von Dachau" (http://www.ln-online.de/Lokales/Bad-Sch ... von-Dachau)

2015: Jan-Ulrich Weiß, Kreischef der AfD in der Uckermark, postete bei Facebook eine antisemitische Karikatur. Nun beantragte die Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung einen Strafbefehl. (http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/949160/)

2015: Einen Rechtsruck ihrer Partei hat AfD-Chefin Petry immer wieder verneint. Nun steht gegen ein Parteimitglied der Vorwurf der Holocaust-Leugnung im Raum. Doch Petry schweigt. [...] Baumgart kommentierte das Posting mit den Worten: „Jeder, der den Leuchter Report gelesen hat, jeder, der Ernst Zündel und seine Aussagen kennt und jeder, der mit offenen Augen Auschwitz besucht hat, jeder, der das Unrecht, welches Germar Rudolph und vielen anderen widerfahren ist, weiß es!!! Wenn ich Kinder hätte, würden sie den Geschichtsunterricht in Deutschland nicht besuchen.“ (http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 91980.html)

2016: AfD darf Judenhetze vorgeworfen werden. Im Zweifel für die Meinungsfreiheit: Das Landgericht Mainz weist eine Unterlassungsforderung der AfD zurück. In dem Streit ging es um den Vorwurf des Antisemitismus und der Holocaust-Leugnung. (http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 89381.html)
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von Alexyessin »

frems hat geschrieben:(03 Jun 2016, 16:20)


2014: AfD-Vortrag: "Alliierte bauten die Gaskammern von Dachau" (http://www.ln-online.de/Lokales/Bad-Sch ... von-Dachau)
Da werden gleich wieder die Wellen hochschlagen:

Ja, es ist richtig. Die Gaskammer in der Gedenkstätte Konzerntrationslager in Dachau wurden nachträglich eingebaut. Grund hierfür ist hinlänglich bekannt - innerhalb der US-Besetzten Zonen gab es kein anschauliches Vernichtungslager wie in der SBZ oder in Polen.
Um aber auch die Bevölkerung der US-Besetzten Zonen und später ganz Westdeutschlands auf die Greueltaten der Nazis in den jeweiligen Vernichtungslager hinzuweisen wurden diese nachträglich errichtet.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von Julian »

frems hat geschrieben:(03 Jun 2016, 16:20)

Ist leider kein neues Phänomen in der AfD. Eine kleine Auswahl:

2014: Der Zentralrat der Juden in Deutschland ist besorgt über antisemitische Vorfälle bei der AfD. Präsident Dieter Graumann fordert die Parteispitze auf, Judenhass klar zu ächten. (http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 94223.html)

2014: AfD-Vortrag: "Alliierte bauten die Gaskammern von Dachau" (http://www.ln-online.de/Lokales/Bad-Sch ... von-Dachau)

2015: Jan-Ulrich Weiß, Kreischef der AfD in der Uckermark, postete bei Facebook eine antisemitische Karikatur. Nun beantragte die Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung einen Strafbefehl. (http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/949160/)

2015: Einen Rechtsruck ihrer Partei hat AfD-Chefin Petry immer wieder verneint. Nun steht gegen ein Parteimitglied der Vorwurf der Holocaust-Leugnung im Raum. Doch Petry schweigt. [...] Baumgart kommentierte das Posting mit den Worten: „Jeder, der den Leuchter Report gelesen hat, jeder, der Ernst Zündel und seine Aussagen kennt und jeder, der mit offenen Augen Auschwitz besucht hat, jeder, der das Unrecht, welches Germar Rudolph und vielen anderen widerfahren ist, weiß es!!! Wenn ich Kinder hätte, würden sie den Geschichtsunterricht in Deutschland nicht besuchen.“ (http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 91980.html)

2016: AfD darf Judenhetze vorgeworfen werden. Im Zweifel für die Meinungsfreiheit: Das Landgericht Mainz weist eine Unterlassungsforderung der AfD zurück. In dem Streit ging es um den Vorwurf des Antisemitismus und der Holocaust-Leugnung. (http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 89381.html)
Du hast natürlich vergessen zu posten, dass diese Leute durch die Partei alle sanktioniert wurden; soweit ich das überblicke, durch Fraktions- und Parteiausschluss. Parteineugründungen ziehen eben alle möglichen Leute an; das war bei den Grünen Anfang der Achtzigerjahre und vor wenigen Jahren bei den Linken im Westen und bei den Piraten auch nicht anders. Es geht letztlich darum, wie eine Partei damit umgeht.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von frems »

Julian hat geschrieben:(03 Jun 2016, 16:58)

Du hast natürlich vergessen zu posten, dass diese Leute durch die Partei alle sanktioniert wurden; soweit ich das überblicke, durch Fraktions- und Parteiausschluss. Parteineugründungen ziehen eben alle möglichen Leute an; das war bei den Grünen Anfang der Achtzigerjahre und vor wenigen Jahren bei den Linken im Westen und bei den Piraten auch nicht anders. Es geht letztlich darum, wie eine Partei damit umgeht.
Und wieder diese "Aber in anderen Parteien..."-Leier, herje. Wird selbst Dir das nicht irgendwann zu blöd? Baumgart ist aus der Partei ausgetreten, während Hohmann (https://de.wikipedia.org/wiki/Hohmann-Aff%C3%A4re) seit letzten Mai dem Kreistag vorsteht. Selbiges für Gläser:
Ronald Gläser, führender Kopf der AfD in Berlin und ehemaliger Funktionär in der Berliner FDP, organisierte 2003, unmittelbar nach dem Tod Jürgen Möllemanns, eine Mahnwache vor der FDP-Zentrale. Haupttenor der Mahnwache war, Möllemann habe kein Selbstmord begangen, sondern sei vom israelischen Geheimdienst Mossad umgebracht worden. Auch Gläser sah das als wahrscheinlich an. Gegenüber Spiegel-Online erklärte er: "Es kann doch auch sein, dass ihn jemand ausgeknipst hat […]. Das könnte ein Geheimdienst eines kleinen Landes im Nahen Osten gewesen sein." Den Grund für den Mord lieferte Gläser gleich mit. Möllemann habe eine neue Partei gründen wollen. Dies hätte, so Gläser, die deutsche Außenpolitik wahrscheinlich geändert. Dann wäre Kritik an Israel nicht mehr aus übertriebener Political Correctness unterlassen worden, spekulierte er damals. Vielleicht sieht Gläser in der AfD nun diese neue Partei. In der Berliner AfD hat er es zumindest schon in den Vorstand geschafft.

Auch ein weitaus prominenterer Protagonist einer anderen Antisemitismus-Diskussion hat in der AfD eine neue Heimat gefunden: Martin Hohmann. Mit seiner als antisemitisch kritisierten Rede zum 3. Oktober 2003 löste der damalige Bundestagsabgeordnete der CDU eine Antisemitismusdiskussion aus (vgl. mut). Der damalige Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, kritisierte die Rede als einen „Griff in die unterste Schublade des widerlichen Antisemitismus“. Die CDU schloss ihn aufgrund dieser Rede aus Fraktion und Partei aus. Jetzt hat Hohmann wieder ein Parteiamt inne. Bei den Kommunalwahlen in Hessen im März zog Hohmann auf Listenplatz 1 der AfD in den Fuldaer Kreistag ein.
http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/ ... -afd-11021

Und was den Abgeordneten aus dem Südwesten angeht, bleibt nun abzuwarten. Vermutlich wieder die übliche Taktik: Provozieren, relativieren, dementieren (http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... ern-hoecke)
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von Julian »

frems hat geschrieben:(03 Jun 2016, 17:08)

Und wieder diese "Aber in anderen Parteien..."-Leier, herje. Wird selbst Dir das nicht irgendwann zu blöd? Baumgart ist aus der Partei ausgetreten, während Hohmann (https://de.wikipedia.org/wiki/Hohmann-Aff%C3%A4re) seit letzten Mai dem Kreistag vorsteht. Selbiges für Gläser:


http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/ ... -afd-11021

Und was den Abgeordneten aus dem Südwesten angeht, bleibt nun abzuwarten. Vermutlich wieder die übliche Taktik: Provozieren, relativieren, dementieren (http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... ern-hoecke)
Es ist halt nun einmal Tatsache, dass sich bei Parteineugründungen allerlei Leute ansammeln, die erst später wieder aussortiert werden müssen. Es muss ja erst einmal eine bestimmte Linie festgelegt, ein Programm entwickelt werden. Dass bei der AfD allerlei Irrlichter unterwegs sind, weiß ich schon lange, in etwa, seit es die Partei gibt.

Das heißt doch nicht, dass ich das gutheiße oder entschuldige. Du verwechselst auch permanent meine Motivation, indem du "Erklären" mit "Rechtfertigen" gleichsetzt. Mich interessiert zum Beispiel, warum Bürger AfD wählen; ich suche also nach Erklärungen. Das heißt doch nicht automatisch, dass ich mir das zu eigen machen würde.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von pikant »

Julian hat geschrieben:(03 Jun 2016, 17:24)

Es ist halt nun einmal Tatsache, dass sich bei Parteineugründungen allerlei Leute ansammeln, die erst später wieder aussortiert werden müssen. Es muss ja erst einmal eine bestimmte Linie festgelegt, ein Programm entwickelt werden. Dass bei der AfD allerlei Irrlichter unterwegs sind, weiß ich schon lange, in etwa, seit es die Partei gibt.

Das heißt doch nicht, dass ich das gutheiße oder entschuldige. Du verwechselst auch permanent meine Motivation, indem du "Erklären" mit "Rechtfertigen" gleichsetzt. Mich interessiert zum Beispiel, warum Bürger AfD wählen; ich suche also nach Erklärungen. Das heißt doch nicht automatisch, dass ich mir das zu eigen machen würde.
warum die AfD waehlen?

gegen Auslaender, gegen den Islam aus Protest gegen die etablierten Parteien, weil man gegen die EU und weil man gegen den Euro ist und man wieder mehr deutsch sein moechte mit einer richtigen deutschen Fussballnationalmannschaft wo keine Deutsche mit Migrationshintergrund spielen und wo der Nachbar weiss ist

das sind die Hauptgruende und Gauland bedient seine Klientel heute wieder perfekt.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von Julian »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Jun 2016, 16:17)

Ist Ihnen schon mal selbst aufgefallen, dass Sie hochspekulativ anprangernd versuchen zu argumentieren, dies umgekehrt aber beklagen, wenn wenn es angeblich Sie betrifft?

Wenn Sie nachfragen, welche Partei dem kleinen Mann Ihrer Schilderung außer der AfD zu seiner Interessenvertretung zur Verfügung stehen würde, dann unterschlagen Sie, nachdem das AfD Parteiprogramm veröffentlicht ist, bewusst, dass es explizit der kleine Mann ist, der von der AfD gesellschaftlich und wirtschaftlich geschädigt wird. Sie dienen ergo dem kleinen Mann bewusst an, eine Partei mit antisemitischen Tendenzen zu wählen, obwohl Sie wissen, dass ausreichend Parteien in Deutschlands Parteienlandschaft existieren, die sich der existenziellen Nöte des kleinen Mannes annehmen, soweit das nicht massive Eingriffe in die Marktwirtschaft betrifft, ohne diese antisemitischen Tendenzen aufzuweisen.

Desweiteren sind Sie es der dem kleinen Mann Bildungsmangel und fehlende Empathie bescheinigt, indem Sie ihm, wie Gauland den Grünwalder Nachbarn Boatengs, pauschal unterstellen, er interessiere sich nicht für antisemitische Strömungen in Deutschland, sondern wieder einmal nur für seine eigene Sicherheit. Die ihm im Übrigen auch eine AfD nicht garantiert, gar nicht garantieren kann, es sei denn, diese plane einen Polizei- und Überwachungsstaat, in dem auch der kleine Mann zu den Opfern zählen wird.

Letztendlich mündet Ihr Auffahren des kleinen Mannes und seiner Bedürfnisse ergo in die Empfehlung eine Partei mit antisemitischen Tendenzen zu wählen, weil diese angeblich die Probleme des kleinen Mannes lösen würde und weil den kleinen Mann deren antisemitische Strömungen nicht zu interessieren hätten. Obwohl Sie wissen, dass Sie nicht nur dem kleinen Mann hier faustdicke Lügen auftischen?


Glauben Sie tatsächlich, man unterstelle Ihnen nur den AfD Fanstatus?

Zu gegebenem Zeitpunkt, wenn sich der Sündenbock Muslim als nicht mehr als ausreichend ergiebig erweist, wird Ihre AfD anfangen mit dem bereits verdeckt existierenden Antisemitismus zu punkten. Ich bin dann weg, aber Ihr kleiner Mann, dessen sozialen Nöte Sie angeblich mit einer AfD lindern können, der ist dann noch hier und er wird von dem politisch-wirtschaftlich-gesellschaftlichen System pulverisiert, was man, respektive Sie, ihm andiente zu wählen.
Wie ich gerade eben schon dargelegt habe, geht es mir darum, politisches Verhalten zu erklären. Dazu muss ich die Motivation der Leute, die die AfD (oder auch andere Parteien) wählen, verstehen. Das heißt noch lange nicht, dass ich mir all dies zu eigen machen würde, und meine Erklärung einer Rechtfertigung und Empfehlung gleichkommen würde.

Und in der Tat kann ich sehr gut erklären, warum die Leute AfD wählen. Vielleicht sollten die anderen Parteien, die daran interessiert sind, Wähler zurückzugewinnen, darüber mal nachdenken. Die Gründe sind im wesentlichen darin zu finden, dass die regierenden Parteien in der Frage der Eurokrise und der Flüchtlingskrise in großem Konsens, aber gegen die Meinung weiter Teile der Bevölkerung gearbeitet haben; schlimmer noch, dass alle, die nicht auf Regierungslinie waren, diffamiert wurden. An Peinlichkeit nicht zu überbieten ist die Tatsache, dass auch große Teile der Medien dieses hysterische Verständnis von Politik unterstützt haben.

Bei der Wirtschaftspolitik gibt es in der Tat eine große Spannung zwischen den wirtschaftsliberalen Strömungen in der AfD und den Gründen, warum Wähler die Partei gewählt haben. Da stoßen Sie bei mir nicht auf Widerspruch.

Dass die Leute AfD aufgrund antisemitischer Aussagen einzelner Mitglieder wählen, sehe ich dagegen nicht. Im Gegenteil, wenn Antisemitismus, Rassismus, politischer Radikalismus etc. zum Kennzeichnen der AfD werden sollten, wird die Partei massiv an Wählern verlieren. Und, um nun doch noch eine Bewertung einfließen zu lassen: Das ist für diesen Fall dann ja auch wünschenswert.
Zuletzt geändert von Julian am Fr 3. Jun 2016, 17:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von yogi61 »

pikant hat geschrieben:(03 Jun 2016, 17:29)

warum die AfD waehlen?

gegen Auslaender, gegen den Islam aus Protest gegen die etablierten Parteien, weil man gegen die EU und weil man gegen den Euro ist und man wieder mehr deutsch sein moechte mit einer richtigen deutschen Fussballnationalmannschaft wo keine Deutsche mit Migrationshintergrund spielen und wo der Nachbar weiss ist

das sind die Hauptgruende und Gauland bedient seine Klientel heute wieder perfekt.

Mal sehen, vielleicht wähle ich auch AFD, wenn es mir ins taktische Konzept passt. Später kann ich immer noch sagen, ich habe das alles nicht gewusst. Den Kniff habe ich mir von meinen Großeltern abgeschaut.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von Julian »

yogi61 hat geschrieben:(03 Jun 2016, 17:37)

Mal sehen, vielleicht wähle ich auch AFD, wenn es mir ins taktische Konzept passt. Später kann ich immer noch sagen, ich habe das alles nicht gewusst. Den Kniff habe ich mir von meinen Großeltern abgeschaut.
Wir leben in anderen Zeiten. Die größte Gefahr heutzutage geht doch nicht von irgendwelchen irrlichternden Abgeordneten der AfD (oder auch der Linken) aus, sondern von Religionsfanatikern. Es müsste sich doch langsam herumgesprochen haben, dass der neue Faschismus nicht sagt: Ich bin der Faschismus! Nein, er kann auch im Gewand des Kommunismus kommen, oder in dem einer Religion, die dann im Gegensatz zu offen politischen Ideologien auch noch von den Privilegien, die wir im Westen einer Religion zusprechen, profitiert.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von IndianRunner »

Cobra9 hat geschrieben:(03 Jun 2016, 16:02)

Antisemitismus in der AFD bedeutet auch nicht direkt NAZI.
Was du diesbezüglich meinst, oder nicht meinst , wer Nazi ist, oder wer nicht, interessiert mich nicht die Bohne. Die AfD ist eine erfolgreiche Partei, sie ist erfolgreich, weil sie die Themen welche von den etablierten Parteien Jahrzehntelang ignoriert wurden, direkt anspricht. Sie ist erfolgreich, weil sie eben nicht im Mainstream- politisch korrektem mit schwimmt.

Und diese Partei wird noch viel erfolgreicher werden, sie wird das dahinsiechen der SPD und der CDU einleiten. Die FDP war schon dran. Und das werter Cobra, funktioniert mit 15 bis 20 % rechten Wählern nicht, dazu braucht es ein größeres Potential , welches die AfD aus allen Parteien erhalten wird. Weil der etablierte Einheitsbrei seine Glaubwürdigkeit täglich mehr verliert.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von IndianRunner »

yogi61 hat geschrieben:(03 Jun 2016, 17:37)

Mal sehen, vielleicht wähle ich auch AFD, wenn es mir ins taktische Konzept passt. Später kann ich immer noch sagen, ich habe das alles nicht gewusst. Den Kniff habe ich mir von meinen Großeltern abgeschaut.
Blos nicht. Dann geschieht wieder alles wie 1933 - 1945. Russland wird angegriffen , wir erklären Amerika den Krieg , Polen wird überfallen....

....so, und nun bitte wieder in ihr Zimmer. Da sind die Wände Butterweich... :D
Zuletzt geändert von IndianRunner am Fr 3. Jun 2016, 17:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von IndianRunner »

Manju hat geschrieben:
(03 Jun 2016, 15:53)

Die wahren Probleme lassen sich aber durch Nazis auch nicht lösen.


Manju hat geschrieben:(03 Jun 2016, 16:06)

Du hast von Nazis geschrieben.
....überleg nochmal.
Manju

Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von Manju »

IndianRunner hat geschrieben:(03 Jun 2016, 17:47)

Manju hat geschrieben:
(03 Jun 2016, 15:53)

Die wahren Probleme lassen sich aber durch Nazis auch nicht lösen.





....überleg nochmal.

Brauche ich nicht. Auf der letzen Seite steht dein Beitrag, auf den ich mich bezogen habe.
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JJazzGold
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von JJazzGold »

Julian hat geschrieben:(03 Jun 2016, 17:36)

Wie ich gerade eben schon dargelegt habe, geht es mir darum, politisches Verhalten zu erklären. Dazu muss ich die Motivation der Leute, die die AfD (oder auch andere Parteien) wählen, verstehen. Das heißt noch lange nicht, dass ich mir all dies zu eigen machen würde, und meine Erklärung einer Rechtfertigung und Empfehlung gleichkommen würde.

Und in der Tat kann ich sehr gut erklären, warum die Leute AfD wählen. Vielleicht sollten die anderen Parteien, die daran interessiert sind, Wähler zurückzugewinnen, darüber mal nachdenken. Die Gründe sind im wesentlichen darin zu finden, dass die regierenden Parteien in der Frage der Eurokrise und der Flüchtlingskrise in großem Konsens, aber gegen die Meinung weiter Teile der Bevölkerung gearbeitet haben; schlimmer noch, dass alle, die nicht auf Regierungslinie waren, diffamiert wurden. An Peinlichkeit nicht zu überbieten ist die Tatsache, dass auch große Teile der Medien dieses hysterische Verständnis von Politik unterstützt haben.

Bei der Wirtschaftspolitik gibt es in der Tat eine große Spannung zwischen den wirtschaftsliberalen Strömungen in der AfD und den Gründen, warum Wähler die Partei gewählt haben. Da stoßen Sie bei mir nicht auf Widerspruch.

Dass die Leute AfD aufgrund antisemitischer Aussagen einzelner Mitglieder wählen, sehe ich dagegen nicht. Im Gegenteil, wenn Antisemitismus, Rassismus, politischer Radikalismus etc. zum Kennzeichnen der AfD werden sollten, wird die Partei massiv an Wählern verlieren. Und, um nun doch noch eine Bewertung einfließen zu lassen: Das ist für diesen Fall dann ja auch wünschenswert.
Die Basis Ihrer Erklärung des Verhaltens des kleinen Mannes per se beruht auf dessen vorausgesetztem irrationalen Verhalten.
Weshalb sollte der kleine Mann eine Partei wählen, die ihn nicht nur sozial und gesellschaftlich beschneidet, sondern auch in den Ruf gerät, eine antisemitische Partei zu sein?
Halten Sie den kleinen Mann, der eine AfD zu seinen eigenen Ungunsten wählt für so irrational, dass er entgegen seiner persönlichen Interessen wählt? Ggfls. deshalb, weil dieser sich ebenfalls nicht daran erinnern kann, dass Parteien neben den Koalitionsparteien existieren, die seiner Vorstellung von persönlichem, abgesicherten Wohl im Gegensatz zu einer AfD entsprechen?
Wäre dem so, hätte dann nicht die AfD wesentlich höhere Werte einfahren müssen, zählt man den von Ihnen ebenfalls erwähnten Mittelstand dazu?

Was die antisemitische Tendenz in der AfD betrifft, tritt diese erst sukzessive zutage. Ihr kleiner Mann ist wahrscheinlich nach wie vor der Meinung, dass Themen wie Beschneidung, Schächten, religiöse Bauten sich ausschließlich auf muslimische Bürger beziehen, weil ihm die AfD versucht so zu verkaufen. Das Aufwachen dürfte ein peinlicher Prozess werden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Flat
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von Flat »

IndianRunner hat geschrieben:(03 Jun 2016, 17:43)

Was du diesbezüglich meinst, oder nicht meinst , wer Nazi ist, oder wer nicht, interessiert mich nicht die Bohne. Die AfD ist eine erfolgreiche Partei, sie ist erfolgreich, weil sie die Themen welche von den etablierten Parteien Jahrzehntelang ignoriert wurden, direkt anspricht. Sie ist erfolgreich, weil sie eben nicht im Mainstream- politisch korrektem mit schwimmt.

Und diese Partei wird noch viel erfolgreicher werden, sie wird das dahinsiechen der SPD und der CDU einleiten. Die FDP war schon dran. Und das werter Cobra, funktioniert mit 15 bis 20 % rechten Wählern nicht, dazu braucht es ein größeres Potential , welches die AfD aus allen Parteien erhalten wird. Weil der etablierte Einheitsbrei seine Glaubwürdigkeit täglich mehr verliert.
Moin,

die AfD hat, wie schon so manche Partei vor ihr, ein gewisses Hoch nach ihrer Gründung. In der Regel hat sich das erledigt, wenn die meisten Bürger gesehen haben, was für unfähige Typen sie da in Parlamente gewählt haben.

Bei der AfD sehe ich bei ihrem Spitzenpersonal glücklicherweise keinen, der auf Dauer größere Menschemassen begeistern könnte.

Bei der nächsten Bundestagswahl kommen sie rein, bei der übernächsten Bundestagswahl ist der Spuk vorbei.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von ThorsHamar »

IndianRunner hat geschrieben:(03 Jun 2016, 17:43)

... dazu braucht es ein größeres Potential , welches die AfD aus allen Parteien erhalten wird. Weil der etablierte Einheitsbrei seine Glaubwürdigkeit täglich mehr verliert.
Wenn die AfD mal Regierungsverantwortung trägt, wird sie ganz genau so werden .... :cool:
Warum? Man nennt es Sachzwang ...
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Re: Antisemitismus in der AfD

Beitrag von IndianRunner »

ThorsHamar hat geschrieben:(03 Jun 2016, 19:02)

Wenn die AfD mal Regierungsverantwortung trägt, wird sie ganz genau so werden .... :cool:
Warum? Man nennt es Sachzwang ...
Mag sein. Aber erst mal schauen wir was sie abliefern, dann kann man kritisieren.
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