Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

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Julian
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

In einem Supermarkt im sächsischen Arnsdorf sind mindestens drei Personen, die offenbar einer Bürgerwehr angehören, auf einen Asylbewerber losgegangen. Der 21-Jährige wurde geschlagen, aus dem Supermarkt gezerrt und anschließend an einen Baum gefesselt. Das berichten die "Sächsische Zeitung" und die "Bild"-Zeitung übereinstimmend.
[...]
Der 21-jährige Iraker sei psychisch krank und in einer Fachklinik untergebracht, heißt es in einer Mitteilung der Polizei Sachsen. Im Gespräch mit den Supermarktmitarbeitern habe er demnach zum dritten Mal binnen 24 Stunden ein Problem mit seiner am Vortag gekauften SIM-Karte lösen wollen. Als sich herausstellte, dass das Guthaben schon aufgebraucht war, sei er wütend geworden und habe die Mitarbeiter bedroht.
[...]
Gegen den Asylbewerber werde nun wegen des Verdachts der Bedrohung ermittelt, gegen die Männer wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung. Auch der Staatsschutz sei mittlerweile involviert.
[...]
Die Polizei ermittelt den Medienberichten zufolge noch gegen unbekannt, im Ort kenne man aber mindestens einen der Beteiligten: Laut der "Sächsischen Zeitung" handelt es sich um ein CDU-Gemeinderatsmitglied. Auf den Vorfall angesprochen, habe dieser lediglich gesagt: "Wir haben Zivilcourage gezeigt und hätten das bei jedem anderen ebenfalls getan. Auch wenn es ein Deutscher gewesen wäre."
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/a ... 95388.html

Ich möchte den Vorfall zu diesem Zeitpunkt gar nicht bewerten, also etwa, ob das nun berechtigte Zivilcourage angesichts eines aggressiven Flüchtlings oder eine Überreaktion seitens der selbsternannten Bürgerwehr war.

Was aber klar ist: Wäre einer der Beteiligten AfD-Gemeinderatsmitglied gewesen, wäre der Aufschrei in Politik und Medien groß gewesen. Wenn man die aufgeblasenen Schlagzeilen der letzten Tage betrachtet (in etwa "Gauland beleidigt Boateng", "AfD sorgt für Empörung/ Entsetzen/ Schock im Landtag in Sachsen-Anhalt") kann man nur mutmaßen, was sich die Journalisten dieses Mal ausgedacht hätten. "Hochrangiger AfD-Politiker an Anschlag auf unschuldigen Flüchtling beteiligt" - das wäre doch was gewesen!
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JJazzGold
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von JJazzGold »

Julian hat geschrieben:(01 Jun 2016, 22:26)

Selbstverständlich. Ich habe doch nie behauptet, alle Nutzer hier unterstellten mir Rassismus. Allerdings sind es schon so einige. Der Nutzer Wildermuth zum Beispiel, der hier ganz unschuldig tut, hat mir eben in einem anderen Strang völkisches Denken unterstellt.

Natürlich könnte ich aufgrund der Haltlosigkeit dieses Vorwurfs einfach darüber lachen. Auch die Beziehung zu einem einzelnen Nutzer kann mir herzlich egal sein, vor allem, wenn es ein unehrlicher Nutzer ist, der immer wieder mit den gleichen Unterstellungen kommt. So etwas gibt es ja in jedem Forum; nicht umsonst gibt es ja die Bezeichnung "Forentroll".

Leider aber habe ich schon Bedenken, dass bei anderen, unbeteiligten Nutzern gemäß Goebbels immer etwas hängen bleibt.
So what?
Ich verstehe nicht, weshalb Sie Usern, die Ihnen permanent etwas unterstellen, oft dazu noch frei erfunden, um nicht zu sagen gelogen, nicht einfach ignorieren?
Mir gelingt das problemlos nach der 3G Methode, gelesen-gelacht-gelöscht. Falls Ihnen das schwer fällt, dann können Sie immer noch unterstützend die Ignore Funktion dieses Forums nutzen. Es ist doch niemand gezwungen sich, noch dazu in einem anonymen Forum, mit konstanten Unterstellungen auseinanderzusetzen. Hier kann sich jeder User aussuchen, mit wem er sich unterhält oder streitet.

Was fürchten Sie denn? Das etwas hängen bleibt? Welche Auswirkungen sollte das haben? Das ist doch ein Schmarrn.

Und wenn Sie meinen, die Positionen der AfD verteidigen zu müssen, dann tun Sie das doch einfach und nehmen den Widerhall hin.
Glauben Sie ich würde meine Haltung zur AfD und deren Protagonisten ändern, nur weil irgendein User XYZ meint, mir wäre Demokratie fremd, oder ich würde sogar die Diktatur vertreten? Mitneffen, um dem "AfD Genderwahsinn" Genüge zu tun.

Noch leben wir hier nicht in einem Blockwartstaat, auch wenn die AfD Pläne dorthin gehen und auch die jetzige Regierung meines Erachtens bereits den Datenschutz zu weit aufweicht. Da wäre dringend eine FDP gefragt, aber die betreibt ein weniger medien- und öffentlichkeitswirksames Marketing als die AfD.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Brainiac
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Brainiac »

[MOD] Beleidigung und Antwort entfernt.
Edit: Auch hier Strangthema bitte beachten.
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frems
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von frems »

Julian hat geschrieben:(02 Jun 2016, 09:26)

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/a ... 95388.html

Ich möchte den Vorfall zu diesem Zeitpunkt gar nicht bewerten, also etwa, ob das nun berechtigte Zivilcourage angesichts eines aggressiven Flüchtlings oder eine Überreaktion seitens der selbsternannten Bürgerwehr war.

Was aber klar ist: Wäre einer der Beteiligten AfD-Gemeinderatsmitglied gewesen, wäre der Aufschrei in Politik und Medien groß gewesen. Wenn man die aufgeblasenen Schlagzeilen der letzten Tage betrachtet (in etwa "Gauland beleidigt Boateng", "AfD sorgt für Empörung/ Entsetzen/ Schock im Landtag in Sachsen-Anhalt") kann man nur mutmaßen, was sich die Journalisten dieses Mal ausgedacht hätten. "Hochrangiger AfD-Politiker an Anschlag auf unschuldigen Flüchtling beteiligt" - das wäre doch was gewesen!
Erinnerst Du Dich noch daran, wie ein AfD-Mitglied mit einer Schusswaffe eine Verfolgungsjagd auf Andersdenkende startete? Wahrscheinlich nicht, weil's keine Schlagzeilen brachte.
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hafenwirt
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von hafenwirt »

frems hat geschrieben:(02 Jun 2016, 13:40)

Erinnerst Du Dich noch daran, wie ein AfD-Mitglied mit einer Schusswaffe eine Verfolgungsjagd auf Andersdenkende startete? Wahrscheinlich nicht, weil's keine Schlagzeilen brachte.
Vor allem scheinen die ganzen psychisch auffälligen und paranoiden, ideologiefreien AfD-Freunde unter den Diskutanten erst seit der AfD die Presse mit zu verfolgen. Man denke da an von und zu Guttenberg, der ja gewiss kein Faschist war und trotzdem aufgrund seines Vergehens groß thematisiert wurde. Man stelle sich vor...:eek:
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nichtkorrekt
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von nichtkorrekt »

frems hat geschrieben:(02 Jun 2016, 13:40)

Erinnerst Du Dich noch daran, wie ein AfD-Mitglied mit einer Schusswaffe eine Verfolgungsjagd auf Andersdenkende startete? Wahrscheinlich nicht, weil's keine Schlagzeilen brachte.
Ich weiß nur wie jemand auf einen AfD-Plakatierer in Karlsruhe geschossen hat.
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Brainiac
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Brainiac »

[MOD] Spam und Antworten darauf entfernt. Das Strangthema kann ja jeder lesen.
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Julian
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

frems hat geschrieben:(02 Jun 2016, 13:40)

Erinnerst Du Dich noch daran, wie ein AfD-Mitglied mit einer Schusswaffe eine Verfolgungsjagd auf Andersdenkende startete? Wahrscheinlich nicht, weil's keine Schlagzeilen brachte.

Meinst du den Vorfall von 2014? Meinst du mit den Andersdenkenden Antifa-Aktivisten, die ein AfD-Mitglied angepöbelt und bedroht haben? Wie ist das Ganze denn juristisch ausgegangen?
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Brainiac
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Brainiac »

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frems
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von frems »

Julian hat geschrieben:(03 Jun 2016, 08:28)
Wie ist das Ganze denn juristisch ausgegangen?
Tja, wenn das nicht einmal AfD-Soldaten wissen und herausfinden können, sieht man ja, wie groß das mediale Echo war. Daher ist der "hätte, hätte"-Einwand ziemlich paranoid gewesen, findest Du nicht mittlerweile auch? Übrigens: wenn ein Bürger auf der Straße seine kritische Meinung kundtut und der Mob ihn deshalb zum "Aktivisten" erklärt, rechtfertigt das keine Hetzjagden mit Schusswaffen. Aber bei so viel Verständnis für die "besorgten Bürger" wundert einen so manch Ereignis in der deutschen Geschichte auch nicht mehr. :|

[...]
Zuletzt geändert von Brainiac am Fr 3. Jun 2016, 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: [MOD] OT entfernt
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Tomaner »

firlefanz11 hat geschrieben:(03 Jun 2016, 15:06)

Warum nicht Hanswurst...? Wird doch immer wieder gern betrieben wenn die Taten der Linksradikalen relativiert werden sollen indem jemand kommt, und meint die rechten seien ja noch viiiel schlimmer...
Wer relativiert Taten von Linksradikale? Die Ziele sind lediglich andere? Linke gingen auf Politiker, Polizisten, Militär oder Millionäre, bzw. Unternehmer mit Nazivergangenheit los, während Rechte auch auf Kinder und Mütter losgehen oder auch auf Behinderte, meist also Schwächere! Ein weiterer Unterschied ist, LInke bekennen sich zu ihren Taten (beispielsweise RAF lieferte immer Begründung nach), während Rechte sich nicht dazu bekennen, jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit. Selbst vor Gericht versuchen noch viele Rechte Straftäter ihren rechtsradikalen Hindergrund mit allen Mitteln auszuklammern.
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Cobra9
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Cobra9 »

Tomaner hat geschrieben:(04 Jun 2016, 09:05)

Wer relativiert Taten von Linksradikale? Die Ziele sind lediglich andere? Linke gingen auf Politiker, Polizisten, Militär oder Millionäre, bzw. Unternehmer mit Nazivergangenheit los, während Rechte auch auf Kinder und Mütter losgehen oder auch auf Behinderte, meist also Schwächere! Ein weiterer Unterschied ist, LInke bekennen sich zu ihren Taten (beispielsweise RAF lieferte immer Begründung nach), während Rechte sich nicht dazu bekennen, jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit. Selbst vor Gericht versuchen noch viele Rechte Straftäter ihren rechtsradikalen Hindergrund mit allen Mitteln auszuklammern.

Übliche Taktik. Siehe den Umgang der AFD mit den Medien. Man ist im Grundsatz das Opfer der Medien, falsch verstanden, zu blöde FB zu nutzen oder rutscht auf der Maus aus :)
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
Manju

Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Manju »

Cobra9 hat geschrieben:(04 Jun 2016, 10:07)

Übliche Taktik. Siehe den Umgang der AFD mit den Medien. Man ist im Grundsatz das Opfer der Medien, falsch verstanden, zu blöde FB zu nutzen oder rutscht auf der Maus aus :)
Die Taktik der AfD und ihrer treuen Befürworter ist, sich erst so richtig zum Thema zu machen. Dabei sind gerade grenzwertige Aussagen von Vorteil. Dann wird bestritten, dann wurde es aus dem Zusammenhang gerissen, rechte Absichten werden nie nicht verfolgt. Sie sind die Opfer (ihre Anhänger ebenfalls) von ‚Nazi-Jägern‘ (Steigerung von Gutmensch), die übrigens oftmals als die wahren ‚Faschisten‘ bezeichnet werden. So denken dann aber die AfD Leute nicht. Wenn es dann kritisch wird, haben sie nur gesagt, was viele Deutsche denken.
Die Diskussionen verlaufen teilweise sehr ähnlich
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Brainiac
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Brainiac »

[MOD] Strang wird geschlossen.

Die Diskussion kann im wiedereröffneten AfD-Sammelstrang fortgesetzt werden: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 9#p3558419
Erläuterung: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 7#p3558417
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