Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

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frems
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Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von frems »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 17:37)

Ich belle nicht. Und falls du mit der Partei die AfD meinst: Du machst die beste Werbung für sie, auch wenn du das nicht zu erkennen vermagst. Von mir aus kann die AfD im übrigen in der Versenkung verschwinden; mir geht es um politische Inhalte, von denen ich die meisten ohnehin nicht mit dieser Partei teile.
Wenn ich so gute Werbung mach, brauchst Du mich ja nicht dauernd ankläffen (so besser?). Da verweist man nur auf eine (sehr dumme) Forderung einer führenden Politikerin und sofort kommt Ihr Parteisoldaten angeschossen "Hetze! Lüge! Diffamierung!". Und schiebt man die Quelle nach, wird es entweder mucksmäuschenstill, man wird in einem "Nachbarstrang" willkürlich beschimpft und bepöbelt, oder es wird versucht, abzulenken und zum nächsten Punkt zu hüpfen. Das ist halt etwas sehr auffällig, wenn es so systematisch betrieben wird. So ein Informationskrieg ist aber hier im Forum wirklich schlecht, da die Reichweite extrem gering ist (schreib besser bei den Facebook-Seiten von WELT, FAZ und co. Beiträge) und sich die Mehrheit der User ganz gut mit Politik auskennt, weshalb so Stammtischtricks eher auf einen selbst zurückfallen. Du siehst doch, dass da keiner diesem Opfermythos noch folgt oder die imaginäre Tabuisierung irgendwelcher Themen.
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Julian
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Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

frems hat geschrieben:(24 May 2016, 17:55)

Wenn ich so gute Werbung mach, brauchst Du mich ja nicht dauernd ankläffen (so besser?). Da verweist man nur auf eine (sehr dumme) Forderung einer führenden Politikerin und sofort kommt Ihr Parteisoldaten angeschossen "Hetze! Lüge! Diffamierung!". Und schiebt man die Quelle nach, wird es entweder mucksmäuschenstill, man wird in einem "Nachbarstrang" willkürlich beschimpft und bepöbelt, oder es wird versucht, abzulenken und zum nächsten Punkt zu hüpfen. Das ist halt etwas sehr auffällig, wenn es so systematisch betrieben wird. So ein Informationskrieg ist aber hier im Forum wirklich schlecht, da die Reichweite extrem gering ist (schreib besser bei den Facebook-Seiten von WELT, FAZ und co. Beiträge) und sich die Mehrheit der User ganz gut mit Politik auskennt, weshalb so Stammtischtricks eher auf einen selbst zurückfallen. Du siehst doch, dass da keiner diesem Opfermythos noch folgt oder die imaginäre Tabuisierung irgendwelcher Themen.
Ich habe etwas zurückgeblättert aber bisher leider wenig konstruktive Beiträge von dir gefunden. Stattdessen vor allem schnippische Bemerkungen und Gepöbel, denn als solches bezeichne ich es, wenn du Begriffe wie "bellen" oder "kläffen" verwendest, oder wenn du an andere Nutzer gewandt über mich herziehst. So etwas kommt bei mir nicht gut an, ebenso wenig wie deine ständigen Unterstellungen, ich sei ein Parteisoldat.

Der einzige Beitrag von dir, dem ich etwas abgewinnen konnte, war derjenige, in dem du schreibst, dass einige AfD-Repräsentanten im Osten völkisches Vokabular verwenden. Ja, das ist in der Tat so, und das ist auch zu kritisieren. Leider gehen solche Punkte unter, wenn man sie unter vielen völlig abwegigen heraussuchen muss.

Aber das ist ja genau das, was ich beklage: Man wird sofort in eine Schublade gesteckt, wenn man es wagt, die letztjährige Masseneinwanderung nicht gutzuheißen oder etwas Negatives über den Islam zu sagen. Dass ich Rassismus und die damit einhergehenden völkischen Begriffe ablehne, geht dabei völlig unter, denn entweder ist man für uns oder gegen uns, also muss, wer nicht für Merkel und Masseneinwanderung ist, logischerweise den Herrn Poggenburg gut finden. So ein Unsinn.
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hafenwirt
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Re: Hilft Paranoia der AfD?

Beitrag von hafenwirt »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 17:10)

Natürlich habe ich das polemisch zugespitzt. Wenn du für eine Senkung der Mehrwertsteuer bist, wird man dir sicher gnädig sein.
Laut eigener Aussage möchtest du eine Debattenkultur und hast dich über Hysterie beklagt. Meinst du einer Debattenkultur ist zuträglich, wenn man in eine Diskussion direkt mal polemisch überspitzt und die These aufstellt, in Deutschland würde man sofort Nazi genannt, wenn man nicht Meinung der Regierung ist? Wenn du über etwas inhaltlich vernünftig debattieren möchtest, dann mach eben nicht solche weitgefassten Aussagen, die die Leute provozieren und sie zum Kopf schütteln veranlässt.
Dazu gehört, dass man nicht nur über kleine Fragen streiten darf, sondern auch über große.
Darf man doch.
Auch muss man angesichts der Terroranschläge doch verstehen, dass die Leute Angst vor dem Islam haben. Deswegen sind sie noch lange keine Rassisten.
Das möchte ich mal sehen, dass so ein Gespräch stattgefunden hat:
Person A: "Ich habe aufgrund der Terroranschläge schon etwas Angst vorm Islam"
Person B: "Rassist!"

Das sind einfach Annahmen, ohne Belege. Wie so vieles in diesem Strang. Man darf dies nicht mehr, man darf das nicht sagen, man ist diffamiert, man wird so genannt und überhaupt ...bisher musstest du ständig zurückrudern bei deinen Aussagen, weil es einfach so ziemlich alles nur hohle Phrasen sind, die zu Genüge bekannt sind. Du bist nicht der erste, der damit ankommt.
Als ich die erhöhte Kriminalitätsrate unter Flüchtlingen thematisiert habe, wurde ich ebenfalls angefeindet.
Eine Kritik an deiner Meinung und damit eine andere Meinung als du zu haben ist keine Anfeindung.
Gut, vielleicht sollte ich mich korrigieren: Es ist vielleicht weniger ein gesamtgesellschaftliches Problem als ein Problem der herrschenden Eliten, die vollkommen aus den Augen verloren haben, was die einfachen Leute bewegt. Ich sage nicht, dass die einfachen Leute immer recht haben, aber man muss sie in ihren Sorgen ernstnehmen.
Die nächste Phrase. Naja, gehen wir mal davon aus, dass es stimmt, und die herrschenden Eliten derzeit die Sorgen der kleinen Leute nicht ernst nehmen. Wie sollen die herrschenden Eliten denn handeln, so aus Sicht der kleinen Leute?
Na dann... hier in Baden-Württemberg sind die Grünen inzwischen die bestimmende Volkspartei.
Die Grünen sind ein Teil der Gesamtgesellschaft. Die Grünen in BW sind ein Teil der bundesweiten Grünen. Die Grüne Jugend ist ein Teil u.a. aus den Grünen in BW. Das heißt: Nur wenn die grüne Jugend was twittert, ist das nichts "gesamtgesellschaftliches".
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frems
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Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von frems »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 18:09)

Ich habe etwas zurückgeblättert aber bisher leider wenig konstruktive Beiträge von dir gefunden. Stattdessen vor allem schnippische Bemerkungen und Gepöbel, denn als solches bezeichne ich es, wenn du Begriffe wie "bellen" oder "kläffen" verwendest, oder wenn du an andere Nutzer gewandt über mich herziehst. So etwas kommt bei mir nicht gut an, ebenso wenig wie deine ständigen Unterstellungen, ich sei ein Parteisoldat.
Wer Andersdenkende diffamiert, überall Linksextremisten wittert und pauschal, wenn Argumente ausgehen, von "Ideologie" schwadroniert, muss damit leben, dass andere von "(an)bellen" sprechen.
Der einzige Beitrag von dir, dem ich etwas abgewinnen konnte, war derjenige, in dem du schreibst, dass einige AfD-Repräsentanten im Osten völkisches Vokabular verwenden. Ja, das ist in der Tat so, und das ist auch zu kritisieren. Leider gehen solche Punkte unter, wenn man sie unter vielen völlig abwegigen heraussuchen muss.

Aber das ist ja genau das, was ich beklage: Man wird sofort in eine Schublade gesteckt, wenn man es wagt, die letztjährige Masseneinwanderung nicht gutzuheißen oder etwas Negatives über den Islam zu sagen. Dass ich Rassismus und die damit einhergehenden völkischen Begriffe ablehne, geht dabei völlig unter, denn entweder ist man für uns oder gegen uns, also muss, wer nicht für Merkel und Masseneinwanderung ist, logischerweise den Herrn Poggenburg gut finden. So ein Unsinn.
Wie kommst Du darauf? Nimm doch die FDP als Beispiel, die sich schon früh öffentlich kritisch dazu geäußert hat, Vorschläge in den Raum warf, aber halt nicht die Aufmerksamkeit der gehypeten AfD bekam. Schrie da jemand "Nazi"? Nö, und nun rate mal, warum es bei Rassentheoretikern und Schießbefehlfanatikern eben anders ist. Der Ton macht die Musik.
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Julian
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Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

Die Diskussion war einen Versuch wert; ich versuche immer, dazuzulernen. Ob wir noch einen Nenner kommen, bezweifle ich. Trotzdem mach ich jetzt erst einmal ein Bier auf. :)
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Wildermuth »

Sagen wir mal, ohne paranoia und die massive hilfe der medien hätte die afd niemals 10% oder mehr erreicht. Aber vermutlich wird sie auch genau daran scheitern. Wahnsinn allein ist noch kein programm.
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Alexyessin
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Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 17:54)
Die Nazis hatten sich ja schon immer für Tierschutz eingesetzt. Trotzdem hat sich die Partei insgesamt vernünftig, d.h. zur Mitte hin, entwickelt.
Erstens ist diese Aussage schon immer schlecht gewesen, da sie so nicht korrekt ist, zweitens erkennt man wieder das typischer Verhalten. Erstmal die bösen Grünen.....................
Geht aber nicht um die Grünen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Cat with a whip
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Cat with a whip »

Account Julian:
"Dieses Land ist zu einem gewissen Grad hysterisch und sieht hinter jeder Ecke einen Nazi lauern. Jeder will Widerstand leisten gegen etwas, das schon lange nicht mehr existiert. Ja, hätten nur die Großväter und Urgroßväter Widerstand geleistet."
Cat with a whip:
"Also, warum sehen SIE (Sie wissen ja jeder sind auch SIE) hinter jeder Ecke einen Nazi? Warum wollen SIE Widerstand leisten, gegen etwas was angeblich nicht mehr existiert? Und warum gehen Sie davon aus die Ahnen hätten keinen Widerstand geleistet, wo doch Widerstand belegt ist."
Julian:
"Nonsense. Natürlich habe ich mich selbst NICHT eingeschlossen. Ich stehe im übrigen nicht auf Rabulistik.

Widerstand gab es, aber viel zu wenig. Viel zu viele haben mitgemacht. Der Irrtum ist nur, zu glauben, nun habe man den Schlüssel zur Geschichte gefunden und müsste nur gegen imaginäre Nazis kämpfen. Die Gefahr kann aber auch aus einer ganz anderen Richtung kommen[...]."
Anmerkung von Cat with a whip: Hier hatte der Account Julian den Begriff Faschisten in Verbindung mit einer Farbangabe benutzt, was ein Moderator daraufhin symbolisiert durch die Zeichenfolge [...] zensiert hatte. Der Account Julian beschreibt also eine mögliche faschistische Gefahr.

Also ging ich direkt auf diese von ihm gemeinte mögliche faschistische Gefahr ein...ich gehe auch natürlich davon aus, dass dem Account Julian es ernst war mit seinem Bedauern des früher zu geringen Widerstands gegen Nazis.

Cat with a whip:
"Es ist möglich dass auch heute Faschisten aus Populismus heraus soziale und ökologische Themen besetzen und sie mit ihrem Nationalismus und Rassismus unterfüttern. Da gebe ich Ihnen recht.Wer geht denn gegen solche Leute heute vor? Jeder? Zu wenige? Zu viele? Ausgenommen Ihnen die anderen? Oder nur Sie? Wie denn nun?Wer geht denn gegen die Agitatoren des Völkischen Nationalismus heute vor? Jeder? Zu wenige? Zu viele? Ausgenommen Ihnen die anderen? Oder nur Sie? Wie denn nun?"
Antwort Account Julian:
"Die größten Förderer von Fremdenfeindlichkeit und völkischem Nationalismus sind diejenigen, die die Sorgen der einfachen Menschen nicht ernst nehmen und letztes Jahr eine vollkommen verrückte Masseneinwanderung organisiert haben."
Parallel dazu:

Account Julian:
"Ich glaube nicht, dass man den Niedergang der Weimarer Republik durch ein Verbot völkischer Agitation hätte aufhalten können."
Cat with a whip:
Meine Frage zielte ja nicht auf die Effektivität eines Verbots, das Verbot hatten Sie gerade erst erfunden, sondern darauf ob man diese nicht hätte bekämpfen sollen als Akt des Widerstands. Hätte der Widerstand dies Ihrer Meinung nach gegen den NS tun sollen? Oder nicht? Und sollte man dies auch heute nicht tun?
Keine Antwort...


Das ist bemerkenswert wie der Account Julian vom zuerst angeblich inexistenten Widerstand gegen Nazis zur Bedauerung seiner Schwäche kommt und vor der heute möglichen grün-roten faschistischen Gefahr in Verbindung mit der Gewährleistung von Menschenrechten warnt, wie die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen. Aber selbst nicht den Kampf gegen die Agitation des völkischen Nationalismus begrüsst, sondern den Zielen der völkischen Agitation das Wort redet, indem er in der Gewährleistung von Menschenrechten nur eine "verrückte Masseneinwanderung" sieht.

Julian, wie war das nochmal mit der Hysterie vor eingebildeten Nazis? Wen meinten sie damit nochmal genau?
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Julian
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

Cat with a whip hat geschrieben:(24 May 2016, 22:46)
Das ist bemerkenswert wie der Account Julian vom zuerst angeblich inexistenten Widerstand gegen Nazis zur Bedauerung seiner Schwäche kommt und vor der heute möglichen grün-roten faschistischen Gefahr in Verbindung mit der Gewährleistung von Menschenrechten warnt, wie die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen. Aber selbst nicht den Kampf gegen die Agitation des völkischen Nationalismus begrüsst, sondern den Zielen der völkischen Agitation das Wort redet, indem er in der Gewährleistung von Menschenrechten nur eine "verrückte Masseneinwanderung" sieht.

Julian, wie war das nochmal mit der Hysterie vor eingebildeten Nazis? Wen meinten sie damit nochmal genau?
Cat with a whip hat geschrieben:(24 May 2016, 22:46)


Julian, wie war das nochmal mit der Hysterie vor eingebildeten Nazis? Wen meinten sie damit nochmal genau?
Ich bin zum Schluss gekommen, dass du nicht an einer ernsthaften, inhaltlichen Diskussion interessiert bist, Account "Cat with a whip". Ich bin hier, um mich mit anderen auszutauschen und eventuell etwas zu lernen, nicht, um mich in kindisches Theater verwickeln zu lassen.

Dein Vorwurf, ich redete der völkischen Agitation das Wort, ist unverschämt.

Im übrigen habe ich mit rot lackierten Faschisten die Kommunisten, und mit den grün lackierten Faschisten die Islamisten gemeint. Wer das zensieren möchte, bitte schön.
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Wildermuth »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 23:09)
Dein Vorwurf, ich redete der völkischen Agitation das Wort, ist unverschämt.
nicht mal gut beobachtet. Ist offensichtlich. Warum stehst du nicht zu dem, was du tust?

Im übrigen habe ich mit rot lackierten Faschisten die Kommunisten, und mit den grün lackierten Faschisten die Islamisten gemeint. Wer das zensieren möchte, bitte schön.
Die übliche völkische propaganda eben. Was sollen diese hohlen phrasen?
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Julian
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

Wildermuth hat geschrieben:(24 May 2016, 23:14)

nicht mal gut beobachtet. Ist offensichtlich. Warum stehst du nicht zu dem, was du tust?
Bitte erbringe den Nachweis, wo ich hier völkischer Propaganda das Wort rede. Ansonsten, besser mal nichts schreiben als lügen, meinst du nicht?
Wildermuth hat geschrieben:(24 May 2016, 23:14)
Die übliche völkische propaganda eben. Was sollen diese hohlen phrasen?
Schon Kurt Schumacher hat Kommunisten als rotlackierte Faschisten bezeichnet. Wenn Schumacher nun auch schon ein völkischer Propagandist ist (zusammen mit Helmut Kohl, der ihn ja auch zitiert hat), dann müssen aber viele Straßen umbenannt werden. Und wer faschistische Elemente bei islamistischen Vereinigungen nicht zu erkennen vermag, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

Eigentlich ist dieser Strang doch sehr interessant. Der Verlauf bestätigt immerhin meine These sehr gut: Mit meiner vom Mainstream abweichenden Meinung können einige nicht umgehen; deswegen greifen sie zur Diffamierung und werfen mir Dinge wie völkische Propaganda vor. Natürlich fühle ich mich dann angegriffen und reagiere zunehmend aggressiv, zumal die Angriffe von mehreren Nutzern gleichzeitig kommen. Wenn ich das hier noch länger mitmachen würde, könnte ich mir auch vorstellen, paranoid zu werden.

So ähnlich mag es der AfD, der FPÖ und ihren Repräsentanten auch gehen. Eine inhaltliche Diskussion ist so kaum noch möglich.
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von frems »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 23:41)

Eigentlich ist dieser Strang doch sehr interessant. Der Verlauf bestätigt immerhin meine These sehr gut: Mit meiner vom Mainstream abweichenden Meinung können einige nicht umgehen; deswegen greifen sie zur Diffamierung und werfen mir Dinge wie völkische Propaganda vor. Natürlich fühle ich mich dann angegriffen und reagiere zunehmend aggressiv, zumal die Angriffe von mehreren Nutzern gleichzeitig kommen. Wenn ich das hier noch länger mitmachen würde, könnte ich mir auch vorstellen, paranoid zu werden.

So ähnlich mag es der AfD, der FPÖ und ihren Repräsentanten auch gehen. Eine inhaltliche Diskussion ist so kaum noch möglich.
So wie man in den Wald ruft, schallt es halt heraus. Du unterstellst nun Leuten, die anderer Meinung sind und Dir widersprechen, dass sie Meinungen bekämpfen wollen, die nicht "Mainstream" seien. Weiter vorne hast Du Gegenargumente damit abgeschmettert, dass das nur "Ideologie" sei, die andere User antreibt, und Du Dich natürlich davon freisprichst. Da kann man keinen (verbalen) roten Teppich erwarten. Ganz zu schweigen von den allgemeinen Kampfbegriffen ("rote und grüne Faschisten, Diffamierung der Medien, pipapo"). Das ähnelt in gewisser Weise schon der AfD, das denk ich auch. Man schreit "Volksverräter", bei denen man "aufräumen" will, sieht überall die "Lügenpresse", die linksgrün-versiffte Mitte, die bösen Kirchen, die Umvolker der Altparteien, den Bodensatz der Gesellschaft (Migranten) usw., aber wenn jemand, der damit von der AfD beleidigt wurde, nicht an einer Diskussionsrunde in seiner Freizeit interessiert ist, fühlt man sich angegriffen und jammert... als wenn es ein Grundrecht darauf gebe, dass jeder für die eigene Show zu springen hat.
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Wildermuth »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 23:41)

Eigentlich ist dieser Strang doch sehr interessant. Der Verlauf bestätigt immerhin meine These sehr gut: Mit meiner vom Mainstream abweichenden Meinung können einige nicht umgehen;
natürlich widerspricht man dir. Da gehört nicht viel dazu, dass vorherzusehen...

deswegen greifen sie zur Diffamierung und werfen mir Dinge wie völkische Propaganda vor. Natürlich fühle ich mich dann angegriffen und reagiere zunehmend aggressiv, zumal die Angriffe von mehreren Nutzern gleichzeitig kommen. Wenn ich das hier noch länger mitmachen würde, könnte ich mir auch vorstellen, paranoid zu werden.
werden?

Völkische propaganda basiert auf paranoia. Ist hier ja auch das thema.
so ähnlich mag es der AfD, der FPÖ und ihren Repräsentanten auch gehen. Eine inhaltliche Diskussion ist so kaum noch möglich.
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Brainiac »

[MOD] Ein allgemeiner Hinweis. Ich lasse hier relativ viel durchgehen, weil dieses Thema sehr schwer diskutierbar ist, ohne persönlich zu werden. Ich bitte aber um Mässigung.

Für Neuuser, man kann Beiträge melden, wenn sie einem zu weit gehen.
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Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Unité 1 »

Marmelada hat geschrieben:(24 May 2016, 17:00)

Wirklich erschreckend, diese Parallelen. Und mit Sicherheit nicht zufällig.
Nein, zufällig klingt das nicht. Dass Höcke Protagonist der "neuen Rechten" ist - seine berüchtigt gewordene Rede hielt er beim Institut für Staatspolitik -, dass die Nähe zur NPD nicht nur persönlicher, sondern auch inhaltlicher Natur ist, war mir bekannt. Dass Höcke teilweise sich so stark an Goebbels anlehnt, bisher nicht.
Man versucht, rechtsvölkische Redeweisen vor großem Publikum salonfähig zu machen und sobald jemandem der Gleichklang auffällt, schwingt man die "Ich wurde als Nazi diffamiert!"-Keule und stilisiert sich zum Opfer.
Ja, man ist geneigt, zu vermuten, dass darüber am besten gar nicht gesprochen werden solle.
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 23:29)
Schon Kurt Schumacher hat Kommunisten als rotlackierte Faschisten bezeichnet.
Ursprünglich stammt der Ausdruck von den Kommunisten für die Sozialdemokraten ;)
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Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Marmelada »

Unité 1 hat geschrieben:(25 May 2016, 10:32)

Nein, zufällig klingt das nicht. Dass Höcke Protagonist der "neuen Rechten" ist - seine berüchtigt gewordene Rede hielt er beim Institut für Staatspolitik -, dass die Nähe zur NPD nicht nur persönlicher, sondern auch inhaltlicher Natur ist, war mir bekannt. Dass Höcke teilweise sich so stark an Goebbels anlehnt, bisher nicht.

Ja, man ist geneigt, zu vermuten, dass darüber am besten gar nicht gesprochen werden solle.
Und dann gibt es in der Selbstdarstellung als Opfer eine weitere Variante: Man spuckt echten Nazi-Opfern aufs Grab.
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Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Unité 1 »

Marmelada hat geschrieben:(25 May 2016, 17:38)

Und dann gibt es in der Selbstdarstellung als Opfer eine weitere Variante: Man spuckt echten Nazi-Opfern aufs Grab.
Tja, ob der marxsche Ausspruch, dass sich Geschichte als Farce wiederhole, so gemeint war?
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

Gewisse Parallelen zur Ausgrenzung nicht erwünschter Meinungen in Deutschland gibt es in Bezug auf das Verhältnis Deutschlands zu Ostmittel- und Osteuropa. Die Haltung der AfD zur Flüchtlingsfrage, die in Deutschland als extremistisch gebrandmarkt wird, ist in vielen neuen EU-Mitgliedsstaaten bekanntlich gesellschaftlicher Konsens, von Bulgarien über Ungarn bis Polen und Tschechien.

In Deutschland reagierte man pikiert auf die Weigerung dieser Staaten, muslimische Migranten aufzunehmen. Man war selbstverständlich davon ausgegangen, dass diese Staaten Deutschlands Willkommenskultur folgen würden, wenn nicht gleich, so wenigstens nach eingehender Belehrung durch das moralisch überlegene Deutschland.

In der FAZ findet sich ein Gespräch über die osteuropäische Identität mit u.a. Oliver Jens Schmitt, Professor für südosteuropäische Geschichte in Wien. Hier ein interessanter Ausschnitt:
FAZ: Sehen Sie Europa vor einer osteuropäisch inspirierten konservativen Revolution?

Schmitt: Es ist ein Wandel, eine Provokation – und eine Möglichkeit zur öffentlichen Debatte. Es kommt nun darauf an, was die Reaktion auf diese Provokation sein wird. Wenn sie exklusiv sein wird, wie sie es bisher war, wenn man also nicht bereit ist, mit Argumenten auf die Provokation zu reagieren, sondern einfach alle, die bestimmte Ansichten vertreten, mit einem abwertenden Etikett versieht, kann das die Existenz der EU gefährden. Deshalb sollten wir nicht nur die Gründe für die Reaktionen osteuropäischer Gesellschaften analysieren, sondern auch fragen, ob die Folgen dieser Reaktionen europapolitisch wirklich nur schlecht wären.

Ist es nicht eine positive intellektuelle und politische Provokation, wenn wir als Ergebnis davon lernen, solche Meinungen wieder in den demokratischen Diskurs zu integrieren, der dann natürlich viel schärfer sein wird als der weiche Mainstreamdiskurs, den wir nun haben? Mir scheint, die Reaktionen haben schon erste realpolitische Kompromisse gezeitigt und eine neue Fähigkeit, mit abweichenden Ansichten umzugehen. Auch wer die Regierungen in Polen oder Ungarn vor allem wegen ihrer Innenpolitik mit gutem Recht ablehnt, sollte ihnen europapolitisch dankbar sein, weil sie in einem Moment, in dem so getan wurde, als gäbe es nur eine mögliche Antwort auf eine große Krise, gezeigt haben, dass es andere Optionen gibt. Es geht dabei auch um die Qualität der öffentlichen Debatte. Wie reagiert man auf abweichende Meinungen? In Deutschland gab es die Tendenz, solche Meinungen auszugrenzen oder zu pathologisieren. Das hat sich in den vergangenen Monaten geändert. Das Spektrum der Meinungen hat sich stark ausgeweitet, auch links. Grüne Politiker sagen nun Dinge, die noch vor zwei Jahren undenkbar waren.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... ageIndex_2
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Tomaner »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 23:41)

Eigentlich ist dieser Strang doch sehr interessant. Der Verlauf bestätigt immerhin meine These sehr gut: Mit meiner vom Mainstream abweichenden Meinung können einige nicht umgehen; deswegen greifen sie zur Diffamierung und werfen mir Dinge wie völkische Propaganda vor. Natürlich fühle ich mich dann angegriffen und reagiere zunehmend aggressiv, zumal die Angriffe von mehreren Nutzern gleichzeitig kommen. Wenn ich das hier noch länger mitmachen würde, könnte ich mir auch vorstellen, paranoid zu werden.

So ähnlich mag es der AfD, der FPÖ und ihren Repräsentanten auch gehen. Eine inhaltliche Diskussion ist so kaum noch möglich.
Was schon alleine eine Lüge der AfD darstellt, ist doch es gäbe eine Mainstreammeinung. Schaut man aber alleine auf die Regierung und auf CSU, müßtet doch schon den Dümmsten auffallen das es da vollkommene verschiedene Meinungen gibt! Eine AfD lebt alleine von der Lüge, egal ob SPD, CDU und CSU oder auch Grüne, die hätten alle nur eine Meinung. Der AfD interessiert auch nicht der eigene Widerspruch dazu, dass alleine bei den grünen Positionen Deutschland schon schneller oder sofort unter geht. Warum, wenn es Biobauern gibt und damit Bioprodukte Deutschland schneller untergehen würde und diese nur Biosachen produzieren damit sich Rechte und Rechtspopulisten ärgern, wegen Deutschlandhass, sagen sie nicht.

Es scheint eine AfD will zurück in eine Zeit, wo man im Ruhrgebiet durch trocknen eines weißes Unterhemd im Freien in 10 Minuten schwarz bekam. Wo man als Unternehmen Dünnsäure in der Nordsee schütten konnte. Das Märchen vom billigen Atomstrom, der zu 100% sicher ist, träumt.

Fakt ist, alleine der angebliche Mainstream ist schon eine Lüge!
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Amtsschimmel »

Tomaner hat geschrieben:(26 May 2016, 13:03)

Was schon alleine eine Lüge der AfD darstellt, ist doch es gäbe eine Mainstreammeinung. Schaut man aber alleine auf die Regierung und auf CSU, müßtet doch schon den Dümmsten auffallen das es da vollkommene verschiedene Meinungen gibt! Eine AfD lebt alleine von der Lüge, egal ob SPD, CDU und CSU oder auch Grüne, die hätten alle nur eine Meinung.
Aber ist es nicht wirklich so? Wirfst Du einen Blick in den Bundestag, findest Du zu den besonders heiklen Fragen wie etwa Eurorettung oder Flüchtlinge ein Spektrum, dass im Wesentlichen mittig-links veranlagt ist. Wo findet man denn noch die alte Law-and-Order-Fraktion? Von der hört man mittlerweile nur noch, wenn mal wieder ein paar Dynamo-Dresden-Anhänger ein Feuerwerk abgebrannt haben und man wieder über ein vermeintliches Gewaltproblem im Fußball herziehen kann. Politiker nehmen nicht zur Kenntnis, dass wir eine riesige Zahl von Personen in Deutschland haben, die drei oder mehr Alias-Namen haben und über deren tatsächliche Identität und Herkunft wir überhaupt nichts wissen. Maßnahmen gegen falsche Angaben gegenüber den Behörden werden nicht ergriffen. Es gibt noch zahlreiche andere Beispiele, in denen die Politik einfach Probleme ignoriert, bis sie nicht mehr zu ignorieren sind. Das zieht sich durch das gesamte Spektrum. Political Correctness hat ja einen guten Kern, aber wenn zur einzigen Handlungsmaxime wird, möglichst niemanden zu "offenden", um es mal auf Denglisch auszudrücken, dann erstarrt Politik zu einer Worthülse ohne Inhalt. Es fühlt sich immer irgendeiner "offended" und es hat mittlerweile eine Diskussionskultur in Deutschland Einzug gehalten, die nur mehr aus Jammern darüber besteht, wie unfair man behandelt wird. Da kann man auch die AfD nicht von ausnehmen.
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Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 17:34)

Die größten Förderer von Fremdenfeindlichkeit und völkischem Nationalismus sind diejenigen, die die Sorgen der einfachen Menschen nicht ernst nehmen und letztes Jahr eine vollkommen verrückte Masseneinwanderung organisiert haben. Wenn dazu dann noch medial vermittelt wird, jeder Skeptiker dieser Einwanderung sei ein Fremdenfeind und Rassist, dann treibt man die Leute in die Verzweiflung. Am Ende hat man eine sich selbst erfüllende Prophezeiung; die Menschen radikalisieren sich und wählen rechte Parteien, die ihnen versprechen, den Zustrom zu stoppen.

Warum muss das Pendel in Deutschland immer so extrem ausschlagen?

Ich spreche mich schon lange für Einwanderung aus, und auch für ein neues Verständnis dessen, was es heißt, deutsch zu sein. Ich möchte, dass ein Mensch mit dunkler Hautfarbe ebenso wie ein Muslim oder ein blonder Katholik von sich behaupten können, deutsch zu sein. Wenn aber völlig irrational alle Schleusen geöffnet werden, werden die Menschen Einwanderung im Geiste mit einem solchen Szenario verbinden, das wir letztes Jahr hatten; es wird nun wieder schwieriger werden, sie von einer moderaten Einwanderungspolitik zu überzeugen.

Ebenso tragen die zahlreichen Verbrechen durch beispielsweise Nordafrikaner dazu bei, alte, zum Teil auch rassistische Vorurteile wiederzubeleben. Wie sollte es anders sein, vor allem, wenn die Menschen dann noch über das Ausmaß der Verbrechen belogen werden? Auch der Islam wird als Gefahr empfunden, und leider nicht zu unrecht.

Schlichtere Gemüter werden dann eben meinen, sich in ihre ethnische Gemeinschaft zurückziehen zu müssen. Da ist viel Angst und Verzweiflung dabei, vor allem bei Leuten, die sowieso nicht viel haben, weder geistig noch materiell. Da geht es ganz konkret auch um Verteilungskämpfe, ob am Wohnungsmarkt oder im Tafelladen.

Deswegen ist die beste Vorkehrung gegen Rassismus und völkischen Nationalismus eine moderate Politik mit Augenmaß, die man in der Diskussion mit der Bevölkerung entwickelt. Dazu braucht es aber ein wenig politische Begabung.
Dieser Beitrag ist ein geradezu typisches Beispiel für die mit Rassismus vermischte Hysterie, die Menschen befällt, die mit der internationalen Ausrichtung eines Exportlandes wie Deutschland nicht klar kommen.

Erstmal sind die "einfachen Menschen", die ihre Erlösung in der AfD sehen, in erster Linie Menschen, die in Neuankömmlingen nicht in erster Linie Hilfesuchende, sondern eher Konkurrenz sehen. Sei es um Sozialleistungen, sei es um Arbeitsplätze, sei es um Wohnungen. Zum zweiten geht es gar nicht um "Masseneinwanderung" sondern zunächst mal um Hilfesuchende, die einem Krieg entflohen sind.

Eine Einwanderung ist ein anderes Kapitel und nur das Feigenblatt, mit dem hier gegen die Aufnahme von Flüchtlingen polemisiert wird. Ich habe es dem User Kibuka schon geschrieben, die immer wieder vorgeschobene Einwanderung aus Nordafrika gibt es schon seit Jahren, und niemanden, ganz besonders nicht die Eiferer, die sich jetzt so engagieren, hat das bisher gestört. Daher ist auch die Aufregung um "Einwanderung" künstlich und an den Haaren herbeigezogen, die wahre Motivation ist, daß man schlichtweg keine Kriegsflüchtlinge aufnehmen will. Die Gründe können vielfältig sein, wie von mir im Eingangssatz beschrieben, wie man anhand der Diskussion um die Gauland-Äußerungen sieht, auch schlecht verschleierter Rassismus, völkischer Reinhaltungswille, jedenfalls sehr viele Themen, die verdächtig große Schnittmengen mit den schon immer aus der tiefbraunen Ecke tönenden Thesen. Ehrlichkeit kann ich in solcher Argumentation nicht erkennen.

Das Plädoyer für schlichte Gemüter verführt geradezu, in den Argumentatoren genau Solche zu sehen. :D

Und was die "Verbrechen der Nordafrikaner" angeht, da bleibt ganz auf der Strecke, was die Flüchtlinge aus dem Nahen Osten dafür können. Das Ganze ist nur eine Sammlung von Vorbehalten, ungeachtet der Tatsache, ob damit die, um die es geht, auch wirklich was zu tun haben. Und so was soll irgendein Augenmaß zeigen? Das ist lächerlich und nichts Anderes.
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Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 17:37)

Ich belle nicht. Und falls du mit der Partei die AfD meinst: Du machst die beste Werbung für sie, auch wenn du das nicht zu erkennen vermagst. Von mir aus kann die AfD im übrigen in der Versenkung verschwinden; mir geht es um politische Inhalte, von denen ich die meisten ohnehin nicht mit dieser Partei teile.
Ein bißchen seltsam. Politische Inhalte, die du nicht teilst, aber um die es dir geht. Wie geht das zusammen?
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von IndianRunner »

Zinnamon hat geschrieben:(01 Jun 2016, 20:50)

Und da fällt die Entscheidung für AfDler natürlich totaaal schwer zwischen einem Top-Leistungsträger, Christen ohne Migrationshintergrund und einem kriminellen Gewaltverherrlicher, Frauenprügler und Mitglied einer mafiösen Gruppierung. Btw man wählt selbstverständlich den letztern.. .

Ohne Worte. :?
Interessant wie sich die Moralisten hier einig sind, welche Menschen mit Migrationshintergrund zu kritisieren sind, und welche der Heiligsprechung bedürfen. Wenn Herr Gauland sich doch nur im Vorwege informiert hätte....ärgerlich.
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von Zinnamon »

IndianRunner hat geschrieben:(01 Jun 2016, 20:55)

Interessant wie sich die Moralisten hier einig sind, welche Menschen mit Migrationshintergrund zu kritisieren sind, und welche der Heiligsprechung bedürfen. Wenn Herr Gauland sich doch nur im Vorwege informiert hätte....ärgerlich.
Ist man nun schon Moralist für AfDler, wenn man gewaltgeile Kriminelle mit Migrationshintergrund nicht so gut findet? *ächz

Die Argument werden immer abstruser und bizarrer. Und ja, bevor man als langjähriger Politiker anderen an den Karren fährt, wäre es im eigenen Interesse so sinnvoll wie selbstverständlich zu wissen, über wen man den Kübel Dreck auskippt, oder wen man eben hofiert.

Allerdings kommt natürlich immer besser raus, dass es keinen, aber auch garkeinen Schwachsinn zu geben scheint, der hier von AfDlern noch munter verteidigt wird, solange es die präferierte Partei betrifft.
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Zinnamon hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:01)

Ist man nun schon Moralist für AfDler, wenn man gewaltgeile Kriminelle mit Migrationshintergrund nicht so gut findet? *ächz
.
Als echter AfD-Anhänger behandelt man alle gleich. Neger ist Neger, egal ob kriminell oder nicht. Und die passen nunmal nicht ins Landschaftsbild.
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von IndianRunner »

Zinnamon hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:01)

Ist man nun schon Moralist für AfDler, wenn man gewaltgeile Kriminelle mit Migrationshintergrund nicht so gut findet? *ächz

Die Argument werden immer abstruser und bizarrer. Und ja, bevor man als langjähriger Politiker anderen an den Karren fährt, wäre es im eigenen Interesse so sinnvoll wie selbstverständlich zu wissen, über wen man den Kübel Dreck auskippt, oder wen man eben hofiert.

Allerdings kommt natürlich immer besser raus, dass es keinen, aber auch garkeinen Schwachsinn zu geben scheint, der hier von AfDlern noch munter verteidigt wird, solange es die präferierte Partei betrifft.
Viel schlimmer. Wenn du auf Kriminalität von Migranten aufmerksam machst, kannst du ganz schnell den Rassistenstempel aufgedrückt bekommen. Da fragt man sich dann, warum du ausgerechnet mit Bezugnahme auf Migranten ( und Menschen mit solchen Hintergrund ) von Kriminalität sprichst.

.....so könnten diese Leute auch mit Bezugnahme auf dieses Bushido - Bashing argumentieren. Gibt es keine deutschen Kriminellen mehr, das man sich so auf einen Menschen mit Migrationshintergrund konzentrieren muss?

Wenn diese Leute allerdings selbst Kritik an Kriminellen mit Migrationshintergrund anbringen ist es PLÖTZLICH völlig in Ordnung.

Immer wieder faszinierend zu beobachten. :)
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von Wildermuth »

IndianRunner hat geschrieben:(01 Jun 2016, 20:55)

Interessant wie sich die Moralisten hier einig sind, welche Menschen mit Migrationshintergrund zu kritisieren sind, und welche der Heiligsprechung bedürfen. Wenn Herr Gauland sich doch nur im Vorwege informiert hätte....ärgerlich.
Es geht halt darum, ob einer mensch ist. Dann solltest du ihn als mensch behandeln.

Vorausgesetzt du selber bist menschlich genug.

Welches problem hast du beim erkennen von menschen?
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von Julian »

IndianRunner hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:11)

Viel schlimmer. Wenn du auf Kriminalität von Migranten aufmerksam machst, kannst du ganz schnell den Rassistenstempel aufgedrückt bekommen. Da fragt man sich dann, warum du ausgerechnet mit Bezugnahme auf Migranten ( und Menschen mit solchen Hintergrund ) von Kriminalität sprichst.

.....so könnten diese Leute auch mit Bezugnahme auf dieses Bushido - Bashing argumentieren. Gibt es keine deutschen Kriminellen mehr, das man sich so auf einen Menschen mit Migrationshintergrund konzentrieren muss?

Wenn diese Leute allerdings selbst Kritik an Kriminellen mit Migrationshintergrund anbringen ist es PLÖTZLICH völlig in Ordnung.

Immer wieder faszinierend zu beobachten. :)
Wenn ich mich ähnlich ausgedrückt hätte wie so manche Leute hier ("recht mieser Clan", "gewaltgeile Kriminelle mit Migrationshintergrund"), wäre ich sicher als Rassist gebrandmarkt worden. Ich werde schon so bezeichnet, wenn ich meinen Eindruck, dass die Kriminalitätsrate unter Flüchtlingen stark erhöht ist, schildere und durch Statistiken zu belegen versuche.

Ganz zu schweigen davon, dass die Kämpfer fürs Gute auch gerne immer wieder Worte wie "Neger" verwenden dürfen. Ja, ein manichäisches Weltbild macht's möglich; wenn man zu den Guten gehört, kann man sich alles erlauben, und die Argumente desjenigen, der als böse eingeordnet wurde, sind der Würdigung nicht wert.
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von Wildermuth »

Julian hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:16)

Wenn ich mich ähnlich ausgedrückt hätte wie so manche Leute hier ("recht mieser Clan", "gewaltgeile Kriminelle mit Migrationshintergrund"), wäre ich sicher als Rassist gebrandmarkt worden. Ich werde schon so bezeichnet, wenn ich meinen Eindruck, dass die Kriminalitätsrate unter Flüchtlingen stark erhöht ist, schildere und durch Statistiken zu belegen versuche.
Eher deswegen, weil du einzig und allein "völkische" gründe gelten lässt. Hält man dir statistiken vor, die weit mehr aussagen, (spezifik nicht auf die ethnie sondern alter, geschlecht) wiederholst du stur deine völkischen parolen.

Also... ein bisschen weniger rassismus zeigen und schon hält man dich nicht mehr für einen rassisten.

Wenn du allerdings überzeugt von deiner rein völkischen sichtweise bist, dann solltest du auch dazu stehen und nicht versuchen, etwas anderes vorzutäuschen. Du weisst doch: gutmenschen mögen keine unehrlichen menschen.

Ganz zu schweigen davon, dass die Kämpfer fürs Gute auch gerne immer wieder Worte wie "Neger" verwenden dürfen. Ja, ein manichäisches Weltbild macht's möglich; wenn man zu den Guten gehört, kann man sich alles erlauben, und die Argumente desjenigen, der als böse eingeordnet wurde, sind der Würdigung nicht wert.
Welcher argumente, ausser "die juden sind nunmal so" hattest du denn jemals? ODer warens neger? nein... bei dir sinds moslems, nicht wahr? oder doch auch ein bisschen die juden und neger?
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Re: Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Beitrag von Cat with a whip »

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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von Billie Holiday »

Erst hatte ich auch gedacht, der Neger sei wieder salonfähig geworden, aber es ist schlicht eine Unterstellung an andere, den Schwarzen als Neger zu bezeichnen.
Indem man selbst den Schwarzen als Neger bezeichnet, will man doch den vermeintlichen Rassismus der anderen entlarven, auch wenn diese noch nie einen Schwarzen Neger genannt haben.
Dass die meisten Schwarzen das Wort ablehnen, dürfte bekannt sein.

Vermutlich zeichnet es heute den Guten aus, ständig Neger zu Schwarzen zu sagen, so als Statement gegen Rassismus oder so. Wer Neger sagt, ist kein Rassist, sondern prangert es an. :cool:
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von IndianRunner »

Julian hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:16)

Wenn ich mich ähnlich ausgedrückt hätte wie so manche Leute hier ("recht mieser Clan", "gewaltgeile Kriminelle mit Migrationshintergrund"), wäre ich sicher als Rassist gebrandmarkt worden. Ich werde schon so bezeichnet, wenn ich meinen Eindruck, dass die Kriminalitätsrate unter Flüchtlingen stark erhöht ist, schildere und durch Statistiken zu belegen versuche.

Ganz zu schweigen davon, dass die Kämpfer fürs Gute auch gerne immer wieder Worte wie "Neger" verwenden dürfen. Ja, ein manichäisches Weltbild macht's möglich; wenn man zu den Guten gehört, kann man sich alles erlauben, und die Argumente desjenigen, der als böse eingeordnet wurde, sind der Würdigung nicht wert.
Gut erkannt. Alle Menschen sind gleich, einige aber anscheinend gleicher. In sozusagen heiliger Wut kann man die anderen Einstampfen, sie mit allen möglichen Diffamierungen belegen. Es sind ja die Unmenschen. Interessant zu beobachten.
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von Julian »

Es war ja auch mal wieder amüsant, wie ein Antrag, der von der AfD im Landtag in Sachsen-Anhalt eingebracht wurde, von den anderen politischen Parteien und leider auch vielen Medien bewertet wurde.

Es ging darum, dass die AfD wollte, dass auch Sachsen-Anhalt im Bundesrat der Einstufung nordafrikanischer Länder als sichere Herkunftsländer (die schon den Bundestag passiert hat) zustimmen sollte. Und das wurde auch noch ganz offensichtlich begründet mit der kriminellen Gefahr, die von dieser Personengruppe ausgeht.

Das war natürlich wiederum zuviel der Wahrheit, obwohl es doch genau der Grund ist, warum auch CDU und SPD die Einstufung erreichen wollen. Jeder in jenen Parteien weiß, welch großes Problem die "Nafris" (nordafrikanische Intensivtäter, darunter auch viele Antänzer und Ficki-Ficki-Männer) darstellen. Aber wenn die AfD darauf hinweist und ein Vorhaben der Bundesregierung unterstützt, wird ihr selbstverständlich Rassismus etc. vorgeworfen.

Und um das noch einmal klarzustellen: Ich bin kein Anhänger der AfD, und vor allem nicht der Leute um Poggenburg. Ich möchte aber, dass diese Leute kritisiert werden für reale Dinge. Die Unaufrichtigkeit und Heuchelei von Vertretern von CDU, SPD und Grünen ist beschämend und beschädigt die politische Kultur in diesem Land.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 62322.html
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von IndianRunner »

Billie Holiday hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:28)

Erst hatte ich auch gedacht, der Neger sei wieder salonfähig geworden, aber es ist schlicht eine Unterstellung an andere, den Schwarzen als Neger zu bezeichnen.
Indem man selbst den Schwarzen als Neger bezeichnet, will man doch den vermeintlichen Rassismus der anderen entlarven, auch wenn diese noch nie einen Schwarzen Neger genannt haben.
Dass die meisten Schwarzen das Wort ablehnen, dürfte bekannt sein.

Vermutlich zeichnet es heute den Guten aus, ständig Neger zu Schwarzen zu sagen, so als Statement gegen Rassismus oder so. Wer Neger sagt, ist kein Rassist, sondern prangert es an. :cool:
Skurril. Niemand benutzt diesen Begriff so oft, wie Diejenigen , welche sofort hysterisch aufschreien würden, wenn der erklärte Klassenfeind ihn benutzen würde. So unterstellen diese Streiter für die Moral auch gerne, das jemand gerne Flüchtlinge erschießen würde / ertrinken lassen würde ( nur ein Beispiel ) , meistens der Diskussionspartner. Niemand hat auch nur ansatzweise ähnliches erwähnt, trotzdem erfolgt die entrüstet hervorgebrachte Anschuldigung regelmäßig. Es ist hochinteressant diese komplexen Muster zu beobachten.
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von hafenwirt »

Julian hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:29)

Es war ja auch mal wieder amüsant, wie ein Antrag, der von der AfD im Landtag in Sachsen-Anhalt eingebracht wurde, von den anderen politischen Parteien und leider auch vielen Medien bewertet wurde.
[...]
Und um das noch einmal klarzustellen: Ich bin kein Anhänger der AfD, und vor allem nicht der Leute um Poggenburg. Ich möchte aber, dass diese Leute kritisiert werden für reale Dinge[...]
Das heißt, der Antrag war gar nicht real? Sondern eher imaginär?
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von hafenwirt »

Billie Holiday hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:28)

Erst hatte ich auch gedacht, der Neger sei wieder salonfähig geworden, aber es ist schlicht eine Unterstellung an andere, den Schwarzen als Neger zu bezeichnen.
Indem man selbst den Schwarzen als Neger bezeichnet, will man doch den vermeintlichen Rassismus der anderen entlarven, auch wenn diese noch nie einen Schwarzen Neger genannt haben.
Dass die meisten Schwarzen das Wort ablehnen, dürfte bekannt sein.

Vermutlich zeichnet es heute den Guten aus, ständig Neger zu Schwarzen zu sagen, so als Statement gegen Rassismus oder so. Wer Neger sagt, ist kein Rassist, sondern prangert es an. :cool:
Und genau das darf man nicht schreiben sonst wird man Nazi genannt. Hmhm...schlimm.
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von hafenwirt »

IndianRunner hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:34)

Skurril. Niemand benutzt diesen Begriff so oft, wie Diejenigen , welche sofort hysterisch aufschreien würden, wenn der erklärte Klassenfeind ihn benutzen würde. So unterstellen diese Streiter für die Moral auch gerne, das jemand gerne Flüchtlinge erschießen würde / ertrinken lassen würde ( nur ein Beispiel ) , meistens der Diskussionspartner. Niemand hat auch nur ansatzweise ähnliches erwähnt, trotzdem erfolgt die entrüstet hervorgebrachte Anschuldigung regelmäßig. Es ist hochinteressant diese komplexen Muster zu beobachten.
Keine Ahnung, was du geschrieben hast, aber ich stimme dir mal zu und sage, die Guten dürfen das und die AfD nicht.
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von IndianRunner »

Julian hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:29)

Es war ja auch mal wieder amüsant, wie ein Antrag, der von der AfD im Landtag in Sachsen-Anhalt eingebracht wurde, von den anderen politischen Parteien und leider auch vielen Medien bewertet wurde.

Es ging darum, dass die AfD wollte, dass auch Sachsen-Anhalt im Bundesrat der Einstufung nordafrikanischer Länder als sichere Herkunftsländer (die schon den Bundestag passiert hat) zustimmen sollte. Und das wurde auch noch ganz offensichtlich begründet mit der kriminellen Gefahr, die von dieser Personengruppe ausgeht.

Das war natürlich wiederum zuviel der Wahrheit, obwohl es doch genau der Grund ist, warum auch CDU und SPD die Einstufung erreichen wollen. Jeder in jenen Parteien weiß, welch großes Problem die "Nafris" (nordafrikanische Intensivtäter, darunter auch viele Antänzer und Ficki-Ficki-Männer) darstellen. Aber wenn die AfD darauf hinweist und ein Vorhaben der Bundesregierung unterstützt, wird ihr selbstverständlich Rassismus etc. vorgeworfen.

Und um das noch einmal klarzustellen: Ich bin kein Anhänger der AfD, und vor allem nicht der Leute um Poggenburg. Ich möchte aber, dass diese Leute kritisiert werden für reale Dinge. Die Unaufrichtigkeit und Heuchelei von Vertretern von CDU, SPD und Grünen ist beschämend und beschädigt die politische Kultur in diesem Land.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 62322.html
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... n-aus.html
Um das noch einmal klarzustellen : Ich bin ein Anhänger der AfD. Und ja, die Unaufrichtigkeit und Heuchelei von Vertretern von CDU, SPD und Grünen ist beschämend, und beschädigt die politische Kultur in diesem Land.

Deshalb wähle ich ja AfD. Ich lasse mir von diesen Parteien das wählen nicht abgewöhnen.
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Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

zollagent hat geschrieben:(31 May 2016, 13:57)

Ein bißchen seltsam. Politische Inhalte, die du nicht teilst, aber um die es dir geht. Wie geht das zusammen?
Es ist doch nicht so schwer zu erschließen, was der Sinn meiner Aussage war.

Mir geht es um politische Inhalte in einer Diskussion, nicht darum, wer der beste Pöbler ist oder wer als Gewinner aus einer Diskussion hervorgeht. Mir geht es auch nicht darum, aus welcher Partei ein bestimmter politischer Vorschlag kommt, sondern mir geht es um die Güte dieses Vorschlages.

Davon unabhängig teile ich relativ wenige politische Inhalte mit der AfD, da ich bei vielen Punkten liberaler eingestellt bin. Allerdings war die AfD eine Zeitlang eine der wenigen politischen Parteien, die sich gegen die Aufnahme von Millionen von Flüchtlingen wandte und die die damit verbundenen Probleme offen ansprach.
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von Billie Holiday »

hafenwirt hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:37)

Und genau das darf man nicht schreiben sonst wird man Nazi genannt. Hmhm...schlimm.
Ach nö, nicht schlimm. :cool: Sag ruhig. :)
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von IndianRunner »

hafenwirt hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:38)

Keine Ahnung, was du geschrieben hast, aber ich stimme dir mal zu und sage, die Guten dürfen das und die AfD nicht.
Glaube ich dir aufs Wort.
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von hafenwirt »

Billie Holiday hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:39)

Ach nö, nicht schlimm. :cool: Sag ruhig. :)
Was soll ich sagen? Das ist meine Meinung zu deinem Beitrag, wenn man das sagt, wird man Nazi genannt.
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von hafenwirt »

IndianRunner hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:40)

Glaube ich dir aufs Wort.
Du meinst, um deinen Textwüsten zuzustimmen, ist es wichtig, sie gar nicht zu lesen? Aber das darf man nicht sagen, sonst wird man Nazi genannt. Die Guten dürfen das, die AfD nicht.
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von Julian »

hafenwirt hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:37)

Das heißt, der Antrag war gar nicht real? Sondern eher imaginär?
Der Antrag war real. Aber was gab es an dem denn bitte schön zu kritisieren? Richtig, den imaginierten Rassismus.

Ich dachte nach Köln, es würde besser werden. Aber nein: Immer noch gibt es Tabus. Festzustellen, dass sich unter den nordafrikanischen Flüchtlingen viele Kriminelle befinden, ist rassistisch, zumindest wenn es von der AfD kommt, oder von Forenmitgliedern wie Julian. Andere dagegen, wie der nordrhein-westfälische Innenminister, dürfen das Gleiche sagen, ohne sich des Rassismus verdächtig zu machen.
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von Billie Holiday »

hafenwirt hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:42)

Was soll ich sagen? Das ist meine Meinung zu deinem Beitrag, wenn man das sagt, wird man Nazi genannt.
Und wenn schon.....
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von hafenwirt »

Julian hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:46)

Der Antrag war real. Aber was gab es an dem denn bitte schön zu kritisieren? Richtig, den imaginierten Rassismus.
Ich habe den Antrag ja nicht kritisiert. Ich habe mich nicht mal damit befasst, es ging mir nur um die Frage, warum du einen Antrag für "nicht real" hältst. War dann wohl wieder ein Fall von "Ich übertreibe einfach mal hart nur um mich dann selbst wieder zu relativieren,...". Du langweilst mich.

Wegen mir kann doch jeder kritisieren, wie er will. Der eine kritisiert, dass die Regierung Chemikalien mithilfe von Flugzeugen versprüht, der andere, dass die Juden die Welt beherrschen haben, und der Dritte kritisiert, dass er immer und überall Nazi genannt wird und die Guten alles sagen dürfen. Halte ich auch alles für imaginär und der ein oder andere sollte sich mal behandeln lassen, aber das ist ja die Sache von den Leuten selbst.
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von Julian »

IndianRunner hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:38)

Um das noch einmal klarzustellen : Ich bin ein Anhänger der AfD. Und ja, die Unaufrichtigkeit und Heuchelei von Vertretern von CDU, SPD und Grünen ist beschämend, und beschädigt die politische Kultur in diesem Land.

Deshalb wähle ich ja AfD. Ich lasse mir von diesen Parteien das wählen nicht abgewöhnen.
Ich finde es normal, dass unterschiedliche Leute unterschiedliche politische Präferenzen haben. Es ist Ausdruck der politischen Kultur, wenn man trotzdem gesittet miteinander redet. Dazu gehört, dass man dem anderen zuhört und ihn nicht vorverurteilt.
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Re: AfD: Sonstige Meldungen und Berichte

Beitrag von hafenwirt »

Julian hat geschrieben:(01 Jun 2016, 21:52)
Dazu gehört, dass man dem anderen zuhört und ihn nicht vorverurteilt.
Ein User hat geschrieben:Wenn ich mich ähnlich ausgedrückt hätte [...] wäre ich sicher als Rassist gebrandmarkt worden.

[...] wenn man zu den Guten gehört, kann man sich alles erlauben, [...]
:rolleyes:
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