SPD plant Rentenkampagne im Bundestagswahlkampf

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AndyO
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Re: SPD plant Rentenkampagne im Bundestagswahlkampf

Beitrag von AndyO »

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unity in diversity
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Re: SPD plant Rentenkampagne im Bundestagswahlkampf

Beitrag von unity in diversity »

Die Wahlkampfdebatte um Rentenanhebungen ist purer Populismus.
Sofern die umlagefinanzierte Rente gemeint ist.
Weil die Einnahmen an die Lohnhöhe gekoppelt sind und die Anzahl der Hochlohnjobs stetig abnimmt.
Stattdessen nimmt der Anteil der Niedriglöhner zu, die Anwartschaften erwerben.
Das muß das Leistungsniveau insgesamt nach unten ziehen, oder der steuerfinanzierte Ausgleich muß wachsen.
Wie das bei der allgemein prekärer werdenden Kassenlage funktionieren soll, müßte natürlich auch im Wahlkampf erläutert werden.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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frems
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Re: SPD plant Rentenkampagne im Bundestagswahlkampf

Beitrag von frems »

AndyO hat geschrieben:(06 Mar 2016, 16:23)
Diese Tussis arbeiten Vollzeit, zahlen im Ballungsraum 700 EUR Miete zzgl. Nebenkosten und haben halt ein Auto um zur Arbeit zu kommen. Da kommen noch 4 Wochen Urlaub im Jahr dazu, ein wenig Kleidung und ab und zu mal Essen gehen. Ein paar Versicherungen müssen auch sein. Dann bleiben von 20 EUR/Brutto nix mehr, um den Dispo zu tilgen. Und da sind wir ja weit vom Mindestlohn weg.
AndyO hat geschrieben:(06 Mar 2016, 13:17)
Die kommen seit 20 Jahren aus dem Dispo nicht raus.
Hm. 20 Euro sind bei einer 40-Stunden-Woche pro Monat (4,3 Wochen) 3.440 Euro, sofern es nicht weitere Zulagen gibt. Macht für Nicht-Kirchenmitglieder in der ungünstigsten Steuerklasse mit gesetzlichen Versicherungen rund 2.370 Euro netto. Klingt mehr nach einem Ausgaben- statt Einnahmenproblem. Selbst wenn wir extrem hohe Nebenkosten von 200 Euro annehmen, blieben noch knapp 1.500 Euro übrig. Wenn man selbst damit nicht mehr klarkommt, fährt man im Ballungsraum halt mit dem ÖPNV oder begnügt sich ein Jahr mal mit drei Wochen Urlaub. Oder nochmal 20 weitere Jahre so leben. Ich fürchte nur, mit 300 Euro mehr im Monat würde sich ihre Dispo-Situation nicht ändern, weil dann die Ausgaben um jene Summe steigen.
AndyO hat geschrieben:(06 Mar 2016, 18:16)
Wie viel Beitragsjahre braucht man denn, um das Existenzminimum in Ffm. erworben zu haben? Oder soll man sich nach Frankfurt an der Oder verkrümmeln?
Nicht wenige Leute ziehen aus finanziellen Gründen später um, wenn sie kein Wohneigentum erworben haben. Ein Anrecht auf eine spottbillige Wohnung in jedem gewünschten Viertel gibt es nicht. Haben die Eltern eines Freundes in Hamburg auch gerade erst gemacht, weil sie demnächst in Rente gehen. Vom innerstädtischen Quartier, das in den letzten Jahren eh ziemlich teuer geworden ist, an den Stadtrand. Von Wohngeld, Sozialwohnungen etc. wollen sie sich nicht abhängig machen, auch wenn das prinzipiell Optionen sind für Menschen mit geringem Einkommen. Zum alten Wohnort fahren sie nun etwa zehn Minuten mit der U-Bahn. Der ÖPNV ist für Personen ab 63 ja netterweise deutlich günstiger. Ziemlich menschenunwürdig, nich? So schlimm ist Frankfurt (Oder) übrigens auch nicht. Da leben Menschen. Und man ist kein besserer Mensch, der mehr verdient hat, nur weil man mal woanders gelebt hat. Das Rentensystem ist doch nicht dafür da, jeden Privatwunsch zu erfüllen. Erst recht wenn die Wünsche unendlich sind. "Buhuuu, jetzt ist nur noch eine Kreuzfahrt im Jahr drin und der nächste Wagen muss 'ne Nummer kleiner werden". Da hilft ein Herumgehacke auf Flüchtlinge nicht.

Wie auch immer. Ich bin mal gespannt, ob hinter der Vermutung von "aktiencheck.de" tatsächlich etwas dran ist. Die letzten milliardenschweren Rentengeschenke von Schwarz-Rot (Rente mit 63, Mütterrente, höchste Rentensteigerung seit 30 Jahren, ...) haben ja überwiegend jenen geholfen, die gar nicht von der Armutsgrenze betroffen sind. Wer 45 Jahre eingezahlt hat, hat in der Regel eine ganz stattliche Rente. Prof. Straubhaar schlug erst kürzlich vor, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung anzupassen. So wird es bspw. in Dänemark gemacht.
Die konkrete Umsetzung der geforderten Verlängerung der Lebensarbeitszeit müsste in Form eines automatisch atmenden Systems erfolgen. Das Renteneintrittsalter sollte im Einklang mit der weiter steigenden Lebenserwartung angehoben werden. Dadurch würden die Alterssicherungssysteme in zweierlei Hinsicht entlastet: einerseits durch die verlängerte Erwerbstätigkeit und andererseits durch die verkürzte Rentenbezugszeit.

Wenn die Lebenserwartung bei Geburt pro Kalenderjahr um mehr als zwei Monate steigt, sollte die eine Hälfte dieser gewonnenen Lebenszeit als Erwerbszeit genutzt und die andere Hälfte als Freizeit genossen werden. Das würde bedeuten, dass das Renteneintrittsalter Jahr für Jahr um jeweils einen Monat ansteigen würde.

Dennoch dürften die Seniorinnen und Senioren immer länger eine Rente beziehen. Die neue Rentenformel müsste demgemäß lauten: durchschnittliche Lebenserwartung minus x gleich gesetzliches Renteneintrittsalter – wobei x der Lebenszeit im Alter ohne Erwerbstätigkeit entspricht.

Auf der Basis heutiger Verhältnisse ergeben sich folgende Zahlen für die neue Rentenformel: 81-16=65. In zehn Jahren (2026) würde daraus 83-17=66 und in zwanzig Jahren (2036) 85-18=67. Anders als heute müsste also nicht das Renteneintrittsalter erhöht, sondern die Altersfreizeit könnte von heute 16 zunächst auf 17 und schließlich auf 18 Jahre verlängert werden! [...]

Eine andere, politökonomische und gesellschaftliche Frage bleibt es natürlich, ob eine Anhebung des Rentenalters politisch durchsetzbar ist. Denn damit werden ganz direkt die Interessen der Alten und Älteren tangiert. Selbst wenn viele durchaus bereit sind, länger zu arbeiten, bedeutet ein höheres Renteneintrittsalter den Abbau politisch über Jahrzehnte hart erkämpfter sozialer Rechte und Ansprüche.

Auf der anderen Seite werden die Jüngeren und Jungen entlastet. Was bei den Rentenauszahlungen eingespart wird, müssen sie nicht in die Rentenkassen einzahlen. Entsprechend geringer sind die Beiträge zur Rentenversicherung. Es stehen sich also die Interessen der Rentner (die gerne mehr Rente länger erhalten würden) und die Interessen der Erwerbstätigen (die lieber weniger Abzüge von ihren Bruttogehältern hätten) entgegen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article15 ... Alten.html

Da wird sich die Große Koalition wohl nicht die Finger dran verbrennen wollen, sondern mehr für alle (angehenden) Rentner versprechen. Spätestens an der höheren Lebenserwartung von Frauen wird es scheitern. Gleicher Renteneintritt für alle, obwohl es statistisch nicht hinhaut? Werden viele Bürger für ungerecht empfinden, weil man die Erhöhung ja mit Statistik begründet. Und ein höheres Eintrittsalter für Frauen wird auch kein Politiker fordern, der gewählt werden will. Wer weiß, wo die beiden Volksparteien nun ohne die letzten Geschenke stünden. Ein Blick auf die Zahlen reicht ja schon. Bundesbürger aus den Jahrgängen 1952 bis 1972 gibt es jeweils über eine Million, Höhepunkt 1964 mit über 1,42 Millionen. Seit der Wende sind wir konstant sechsstellig, teilweise nicht einmal mehr 0,69 Millionen. Und die sind ja zum großen Teil noch nicht einmal wahlberechtigt. Demokratie halt.
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Re: SPD plant Rentenkampagne im Bundestagswahlkampf

Beitrag von Laertes »

AndyO hat geschrieben:(06 Mar 2016, 16:23)
Und Ja, ich bin für eine BEDINGSLOSE Mindestrente. 600 EUR und jedes sozialversicherte Beitragsjahr mit 15 EUR oben drauf. Auch für Erwerbsunfähige!
Wem soll das Geld, das da verteilt wird, denn weggenommen werden? Denn zumindest eine BEDINGUNG gibt es ja: Bevor ich das Geld bedingungslos verteilen kann muss es erst einmal erwirtschaftet worden sein.
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Re: SPD plant Rentenkampagne im Bundestagswahlkampf

Beitrag von Laertes »

frems hat geschrieben:(07 Mar 2016, 06:37)Prof. Straubhaar schlug erst kürzlich vor, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung anzupassen. So wird es bspw. in Dänemark gemacht.
Ist im Prinzip doch ganz einfach: Wenn ich selber (und nicht Staat, Solidargemeinschaft) für meine Altersversorgung zuständig bin habe wegen meiner längeren Lebenserwartung (im Vergleich zur Generation meiner Urgroßeltern) folgende Optionen:

- das Verhältnis Lebensarbeitszeit zu Rentenbezugszeit soll gleich sein:
-- länger arbeiten

- die Lebensarbeitszeit soll gleich bleiben:
-- mehr zurücklegen
-- im Alter weniger zur Verfügung haben

Ansonsten gäbe es nur die Option anderen die Last meines Versorgungsstandards aufzubürden. Entweder den eigenen Kindern oder Fremden (Diebstahl, Ausbeutung).
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Re: SPD plant Rentenkampagne im Bundestagswahlkampf

Beitrag von frems »

Laertes hat geschrieben:(07 Mar 2016, 07:25)
Ansonsten gäbe es nur die Option anderen die Last meines Versorgungsstandards aufzubürden. Entweder den eigenen Kindern oder Fremden (Diebstahl, Ausbeutung).
Wenn es reichlich Nachwuchs durch die geburtenstarken Jahrgänge gegeben hätte, sähe die Situation heute sicherlich anders aus. Die beiden Optionen, die Du nanntest, sind jedenfalls keine Optionen, wenn man Wähler bei Stange halten möchte. Und darum geht's ja im Wahlkampf.
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Re: SPD plant Rentenkampagne im Bundestagswahlkampf

Beitrag von frems »

Na das ging ja schneller als gedacht.
Koalition plant neues Milliarden-Paket für Rentner

SPD-Chef Gabriel hatte parallel zu Flüchtlingshilfen neue Sozialleistungen für Deutsche verlangt. Es hagelte Kritik. Nun kommt die Koalition der Forderung offenbar nach – mit einem großen Rentenpaket.
http://www.welt.de/wirtschaft/article15 ... ntner.html
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Re: SPD plant Rentenkampagne im Bundestagswahlkampf

Beitrag von John Galt »

Vielleicht sollte man damit anfangen, den Harzis ihre 80 Euro Rentenversicherung im Monat wieder zu zahlen.
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Re: SPD plant Rentenkampagne im Bundestagswahlkampf

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(07 Mar 2016, 06:37)


. Spätestens an der höheren Lebenserwartung von Frauen wird es scheitern. Gleicher Renteneintritt für alle, obwohl es statistisch nicht hinhaut? Werden viele Bürger für ungerecht empfinden, weil man die Erhöhung ja mit Statistik begründet. U.

Wenn ich bei dem Punkt mal einhaken darf. Genau das wurde ja bei allen privaten Versicherungen vor geraumer Zeit umgesetzt...
Bis zu dieser Umsetzung gab es unterschiedliche Tarife für Männer und Frauen aufgrund der unterschiedlichen Lebenserwartung...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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frems
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Re: SPD plant Rentenkampagne im Bundestagswahlkampf

Beitrag von frems »

John Galt hat geschrieben:(07 Mar 2016, 17:30)

Vielleicht sollte man damit anfangen, den Harzis ihre 80 Euro Rentenversicherung im Monat wieder zu zahlen.
Das Geld sitzt ja locker. Vor allem für Flüchtlinge und ggf. auch für einheimische Empfänger staatlicher Mittel.
Bislang herrschte in der Haushaltspolitik Ruhe. An der "schwarzen Null" wurde seit drei Jahren von keiner Seite gerüttelt. Doch auf einmal wollen alle Geld – und Wolfgang Schäuble (CDU) steht unter großem Druck.

Dafür gibt es einen zentralen Grund: Schäuble will zehn Milliarden Euro zusätzlich für Flüchtlinge ausgeben. Der sonst so rigorose Sparminister hat die Schatulle geöffnet – und die Hoffnung geweckt, dass nun der Augenblick für neue große Ausgaben gekommen sei.
http://www.welt.de/wirtschaft/article15 ... arden.html
Realist2014 hat geschrieben:

Wenn ich bei dem Punkt mal einhaken darf. Genau das wurde ja bei allen privaten Versicherungen vor geraumer Zeit umgesetzt...
Bis zu dieser Umsetzung gab es unterschiedliche Tarife für Männer und Frauen aufgrund der unterschiedlichen Lebenserwartung...
Ja, und die Debatte wird sich niemand antun wollen. Lieber mehr Geld reinstecken.
Labskaus!

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Re: SPD plant Rentenkampagne im Bundestagswahlkampf

Beitrag von Flaschengeist »

Die SPD und die GRÜNEN haben der Rente die Beine abgeschlagen und wundern sich das die Rente nicht mehr laufen kann.

ROT GRÜN hat beschlossen das die Rentner später nur noch 40% bekommen.

Wie glaubwürdig ist es also das die SPD daran etwas ändert. :?:
„Nur in Deutschland wird mir vorgeworfen, ich wäre deutschfreundlich“ :)

Christopher Clark
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firlefanz11
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Re: SPD plant Rentenkampagne im Bundestagswahlkampf

Beitrag von firlefanz11 »

Und wenn jetzt als kleines "Geschenk" die Rente erhöht wird, dürfen Tausende von Rentnern, die vorher noch unterhalb des Freibetrags lagen, plötzlich Steuern drauf zahlen. Ist doch toll, oder?
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: SPD plant Rentenkampagne im Bundestagswahlkampf

Beitrag von jorikke »

firlefanz11 hat geschrieben:(28 Apr 2016, 18:22)

Und wenn jetzt als kleines "Geschenk" die Rente erhöht wird, dürfen Tausende von Rentnern, die vorher noch unterhalb des Freibetrags lagen, plötzlich Steuern drauf zahlen. Ist doch toll, oder?
Rentenbesteuerung.
Zufällig haben wir uns gestern bei einem Freund darüber die Köpfe heiß geredet.
Zwei Punkte sind recht unklar geblieben.
Was bedeutet die Rentenbesteuerung heute in der Praxis?
Er hat meinen Sorgen so ziemlich den Wind aus den Segeln genommen, in dem er einfach seine Rentenabrechnung auf den Tisch legte.
Er ist verheiratet und seit 2006 Rentner.
Eigene Rente 2250,-€-
Betriebsrente 150,-€
Rente seiner Frau 550,-€
Zusammen also 2950,-€
Steuern, keinen Cent.
Die Rentenbesteuerung ist aber ein Riesenthema und alle haben die Hosen voll. Kann mir jemand erklären wie diese Phantomfurcht
zustande kommt?
Da die Besteuerung offensichtlich zur Zeit noch völlig wirkungslos ist, haben wir darüber gesprochen, wie es sein wird, wenn die Renten voll versteuert werden müssen.
Irgendwie ist er ein Pfiffikus und ich konnte mit meinen Sorgen nicht recht landen.
Er brachte folgendes Argument:
Früher wurden die Rentenbeiträge aus versteuertem Brutto bezahlt. Nach der Übergangsfrist werden die Rentenbeiträge aus unversteuerten Einkommen bezahlt. Steuern werden dann erst nach vielen Jahren, bei Auszahlungen der Renten fällig.
Sein einfaches Argument war, nimm einfach das Geld, das du künftig monatlich weniger an Steuern zahlst, da du deine Rentenbeiträge nicht mehr versteuern musst, spar es Monat für Monat, leg es an und nach 45 Jahren, wenn du in Rente gehst und diese besteuern musst, kannst du das mit einem Lächeln aus dem angesparten "Vermögen" tun.
Er wollte mir dann noch einreden, es bliebe sogar noch ein erklecklicher Überschuss, aber da war der Rotwein verputzt und mir nicht mehr recht nach Kopfrechnen zu Mute.
Kann mir jemand helfen diesem Klugscheißer Paroli zu bieten?
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Realist2014
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Re: SPD plant Rentenkampagne im Bundestagswahlkampf

Beitrag von Realist2014 »

jorikke hat geschrieben:(28 Apr 2016, 19:25)


Da die Besteuerung offensichtlich zur Zeit noch völlig wirkungslos ist, haben wir darüber gesprochen, wie es sein wird, wenn die Renten voll versteuert werden müssen.
Irgendwie ist er ein Pfiffikus und ich konnte mit meinen Sorgen nicht recht landen.
Er brachte folgendes Argument:
Früher wurden die Rentenbeiträge aus versteuertem Brutto bezahlt. Nach der Übergangsfrist werden die Rentenbeiträge aus unversteuerten Einkommen bezahlt. Steuern werden dann erst nach vielen Jahren, bei Auszahlungen der Renten fällig.
Sein einfaches Argument war, nimm einfach das Geld, das du künftig monatlich weniger an Steuern zahlst, da du deine Rentenbeiträge nicht mehr versteuern musst, spar es Monat für Monat, leg es an und nach 45 Jahren, wenn du in Rente gehst und diese besteuern musst, kannst du das mit einem Lächeln aus dem angesparten "Vermögen" tun.
Er wollte mir dann noch einreden, es bliebe sogar noch ein erklecklicher Überschuss, aber da war der Rotwein verputzt und mir nicht mehr recht nach Kopfrechnen zu Mute.
Kann mir jemand helfen diesem Klugscheißer Paroli zu bieten?

er hat Recht....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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