Hilfe ...nur noch CDU...

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Realist2014
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Realist2014 »

Bobo hat geschrieben:(19 Mar 2016, 13:21)

Du irrst. Ich habe sehr wohl eigenes Geld in Unternehmen eingebracht, bin aber beileibe kein Großunternehmer. Das unternehmerische Risiko tragen, kann auf vielerlei Weise ausgelegt werden. Und es kann auf ebenso vielen Wegen minimiert werden. Legal und illegal. Heute aufgrund künstlichen Drucks besser, als vor der Abschaffung des Solidargedankens.
Unternehmerisches Risiko kann nicht eliminiert werden. Weder im Bezug auf Haftung - noch bezüglich des Verlustes des investierten Kapitals. Das ist auch bei "Leiharbeitsfirmen" so.

Und inwiefern wurde im Bezug auf was der Solidargedanke "abgeschafft"? Die Abschaffung der Arbeitslosenhilfe war zu 100% RICHTIG- falls du das meine solltest. DIE war nämlich das Beispiel einer übermäßigen Solidarerwartung...( auf Seiten der Empfänger)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Realist2014
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Realist2014 »

Bobo hat geschrieben:(19 Mar 2016, 13:23)

:rolleyes: Es braucht diese Firmen nicht und sie partizipieren von der Arbeit anderer. Im Grunde nichts anderes, als aus Gründen des Gewinnstrebens zu Lasten von Arbeitnehmern ausgelagerte Personalabteilungen, mit dem nützlichen Nebeneffekt, Tarifverträge auszuhebeln.
Das ist und bleibt ökonomischer Unsinn. Outsourcing - speziell der nichtwertschöpfenden Prozesse und auch des Spitzenbedarfs der Ressourcen ist mittlerweile völlig normal.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Bobo
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Bobo »

Realist2014 hat geschrieben:(19 Mar 2016, 13:34)

Unternehmerisches Risiko kann nicht eliminiert werden. Weder im Bezug auf Haftung - noch bezüglich des Verlustes des investierten Kapitals. Das ist auch bei "Leiharbeitsfirmen" so.

Und inwiefern wurde im Bezug auf was der Solidargedanke "abgeschafft"? Die Abschaffung der Arbeitslosenhilfe war zu 100% RICHTIG- falls du das meine solltest. DIE war nämlich das Beispiel einer übermäßigen Solidarerwartung...( auf Seiten der Empfänger)

Kommt jetzt die Hymne der "Aufrechten"? Na dann mal los. Ich meine, ich habe deutlich gemacht, worum es mir primär ging. Es kann nie schaden, genau hinzuschauen, wo Gelder hingehen und wo nicht, wo die gebraucht würden und wo nicht, und welche Auswirkungen die Zustände auf die Gesellschaft haben. Ich verbinde den Solidargedanken durchaus mit Eigenverantwortung. Solidarität ist keine Einbahnstraße. Außer natürlich für die Wirtschaft. Eine Erfahrung, die bereits Kohl mit dem "Pakt für Arbeit" machen musste. Er hat sich nach seiner Abwahl in aller Deutlichkeit dazu geäußert. Ich bin ganz bei dir, wenn du ausdrücken wolltest, dass nicht jeder unbegrenzt in Höhe und Zeit in eine Hängematte liegen kann, so funktioniert das nicht, aber hier geht's um Würde und eine Gesellschaft, die als Solidargemeinschaft groß wurde, und die längst nicht mehr vollständig genannt wurde, wenn gesagt wird: "Deutschland geht's gut". Ich habe das Glück, die Umstände aus leicht privilegierter Position heraus betrachten zu können und den Verstand zu begreifen, was aus der Solidargemeinschaft geworden ist und wer das zu verantworten hat. Die direkten Folgen der Agenda sind menschenverachtend und werden zum Auseinanderbrechen der Gesellschaft beitragen. Jeder radikalisiert sich zunehmend nach seinen Möglichkeiten. Die einen in ihrer Ansicht - dazu gehört auch die Aussage, alle Erwerbslosen sind selbst schuld und arbeitsscheu als leichtes Instrument der Radikalisierung, die anderen in ihren Taten und öffentlichem Wirken. Entweder wirkt die Gesellschaft dem glaubhaft entgegen oder wir warten einfach ab, was kommt. Wenn gegensteuern, dann aber real, glaubhaft und prüfbar, und nicht durch politische Manöver der luftleeren Art zum Zwecke des Macht Erhalts oder wir warten einfach ab, wie schnell und weit die Spaltung vorangeht.

Siehe AFD. Nur ein Vorgeschmack, auf den etablierte Parteien insofern reagieren, als dass sie nun hervorheben, wie asozial deren Programm auf "kleine" Leute bezogen doch sei. Stimmt. Was man so hört geht in Richtung Abschaffung sozialer Solidarleistungen. Nur was soll das jene scheren, die über die Agenda längst komplett aus dem Solidarsystem geflogen sind? In Deutschland muss niemand mehr hungern oder auf der Straße liegen? Doch! Dank der Agenda ist genau das der Fall. Diese Menschen leben mit der Erkenntnis, dass sie nicht mehr Tel dieser Gesellschaft sind. Und der Teil wächst von Jahr zu Jahre. Es kann sich lohnen auch mal nach "Unten" zu schauen, solange man noch "Oben" ist. Hochmut kommt vor den Fall! Deshalb möchte ich hier nicht länger über Unternehmertum diskutieren. Wer das Elend noch nicht bemerkt hat, der muss nur genauer hinschauen und über den Rand der Zeitung hinaus sehen. Schon offenbart sich ihm das wahre Elend Agenda 2010. Ich kann und will niemanden überzeugen, der zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist, als dass er Zeit für 'Dinge findet, die ihn nicht betreffen. Noch nicht.
Orks raus aus der Ukraine!
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Der Neandertaler
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Bobo.
Wenn ich da mal einhaken darf!?!
Bobo hat geschrieben:Ich meine, ich habe deutlich gemacht, worum es mir primär ging.
Dies kann ich nicht so ganz nachvollziehen - es sei denn, Du unterscheidest, was Du mir gesagt hast und was Du gegenüber Realist geäußert hast.
Mir gegenüber sagst Du:
  • "Die Leiharbeit muss nicht abgeschafft werden."
Andererseits äußerst Du Realist gegenüber - inbezug auf Leihfirmen:"
  • "Wozu braucht es die denn?"
Es ist immer sehr einfach, gegen etwas zu sein - ohne gleichzeitig zu erwähnen, was an Stelle dessen kommt ... kommen soll!

Ich hatte ja erwähnt, daß die Zeit- und Leiharbeit eingeführt wurde, um mehr Flexibilität für die Firmen zu erreichen, aber auch, um zu verhindern, daß der Kündigungsschutz für alle gelockert werden muß. Die Einführung und/oder Ausweitung von Leih- und/oder Zeitarbeit ist ja auch geschehen, weil man verhindern wollte und konnte, daß betroffene (Leih- und/oder Zeit-) Arbeitnehmer (im Falle, daß sie in diesem Betrieb nicht mehr benötigt werden), daß sie dann nicht arbeitslos werden. Wenn Du aber nun behauptest, daß es diese Leih- und/oder Zeitarbeitsfirmen nicht braucht - weil: "sie partizipieren von der Arbeit anderer", ... was kommt denn anstelle dessen?
  • wer soll denn diese Leih- und/oder Zeit-Arbeitnehmer denn weiterbeschäftigen - nachdem sie in diesem Betrieb nicht mehr benötigt werden, wenn nicht diese Leih- und/oder Zeitarbeitsfirmen?
Der Entleih-Betrieb? Gut, es wäre natürlich besser, der Entleih-Betrieb würde den Leih- und/oder Zeit-Arbeitnehmer direkt einstellen (mit allen Konsequenzen: Festeinstellung mit eventuellem Kündigungsschutz und, und, und), aber genau das will der Entleih-Betrieb ja nicht, weil er diesen eventuell nur für eine Zeit lang benötigt.

À propos "genau hinzuschauen, wo Gelder hingehen und wo nicht" - also: wer am Arbeitnehmer verdient:
  • Ein Unternehmer würde wohl kaum einen Arbeitnehmer einstellen, auf einen Arbeitsplatz, wenn er sich von diesem keinen Gewinn versprechen würde - würde ich mal sagen. Aber ich weiß inetwa was Du meinst. Du meinst sehr wahrscheinlich die Wertschätzung eines Arbeitnehmers? Subjektiv ist im Gefühl eines Arbeitnehmers die Wertschätzung höher, je höher der Lohn, bzw.: je gerechter die Bezahlung ist ... im Verhältnis zu anderen Arbeitskollegen - da gebe ich Dir Recht! Aber einfach nur zu sagen:
    • "Das ist ungerecht - er verdient an mir!" - also muß er weg, dies halte ich für zu einfach.
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
Elvis Domestos

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Elvis Domestos »

Hallo Neander, Bobo ua.
Der Neandertaler hat geschrieben:(19 Mar 2016, 09:09)

Der Prophet gilt nichts im eigenen Land!
Die Entscheidung für die Energiewende war zu überhastet - da gebe ich Dir Recht! (Wer konnte aber auch ahnen, daß Fukushima solch ein Erdbeben verursacht?)
  • ...


Die Energiewende und die Agenda sind die Knackpunkte, die "Flüchtlingskrise" wird m.E. nur temporär sein. Die Energiewende, so wie sie heute dasteht und fortgeführt wird, wird der Sargnagel der CDU werden, insofern keine Neujustierung stattfindet. Die Energiewende erzeugt regelrechte Spaltungen, auf der einen Seite Herdprämienbefürworter die sich den grünen Wind der Untergangspropheten in die Segel blasen lassen, auf der anderen Seite Contrapheten`! Diese Energiewende ist Ausdruck einer radikalen Mitte deren Profiteure sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollen, warum auch, die Absolution des guten wird Ihnen gebetsmühlenartig erteilt, von morgens bis abends. Merkel steht für diesen ideologischen Neo-Ökologismus, eben die Klimakanzlerin. Über die Jahrzehnte wurde zwar aus dem Begriff der >Herrenrasse< die Rasse rausjustiert, übrig blieben aber die Herren, die neue Klasse, grüne Blätter, brauner Stamm, deren Losung: Ein Volk-ein Ziel, die Rettung der Erde, heiliger Auftrag!
Arme Windmüller auf dem Weg nach Golgatha! :x

Der Neandertaler hat geschrieben:(19 Mar 2016, 09:09)

Heidemarie Wieczorek-Zeul: genannt die "Rote Heidi"
[/list]... obwohl: die "Rote Heidi" und Katja Kipping ?
[/list]
Mit Katja Kipping würde ich sofort einen Rotwein trinken wollen :cool: und ihr Liebesgedichte aufsagen, Frau Wieczorek-Zeul darf einschenken.
Nele28

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Nele28 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(01 Mar 2016, 07:32)

hat er das?



Mit sozialistischem Unfug, wie Abschaffung der sozialen Marktwirtschaft und Verstaatlichung von Großunternehmen hat die SPD nichts am Hut.
Die soziale Marktwirtschaft hat sich teilweise selbst abgeschafft. Daran sind aber nicht die Linke schuld. Das, was du befürchtest, läuft doch tatsächlich konträr ab.
Da brauchst die Linken nicht.
DieBananeGrillt
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von DieBananeGrillt »

Nele28 hat geschrieben:(20 Mar 2016, 14:47)

Die soziale Marktwirtschaft hat sich teilweise selbst abgeschafft. Daran sind aber nicht die Linke schuld. Das, was du befürchtest, läuft doch tatsächlich konträr ab.
Da brauchst die Linken nicht.

Keine Prozesse laufen von selbst oder automatisch ab. Es steckt System dahinter.
Da niemand eingegriffen hat oder es an Durchblick mangelt, wo überhaupt anzusetzen ist
und auch noch das Ganze noch unterstützt, teilweise aus Angst und Unwissenheit, darf sich nicht wundern, warum es weiterhin zur Aushebelung von sozialer Sicherung kommt.

Als Nächstes ist die Absicherung im Alter dran, die Vorsorgen rutschen ins Minus, nicht weil zu wenig eingezahlt wird, sondern weil das eingezahlte Geldvolumen Minuszinsen verursacht.
Die Geldüberschwemmung der Notenbanken ist nicht aufzuhalten.
In den USA sind alle großen Pensionskassen in einem Anlagestrategischen Instrument
vereint, nennt sich auch Blackrock, weltweit überall an Aktiengesellschaften beteiligt, mit mehreren Billionen.

Und in Deutschland ? – Da streitet man sich über Minimalbeträge.....
Tja, die Sparstrategie führt dazu, das das Soziale auch noch eingespart wird, zugunsten von Wem ? – Na, zugunsten der Cleveren, die durch die Beteiligungen, die höhere Wertschöpfung abschöpfen können.

Aber soweit können die Parteien hier nicht denken, sparen ist weiterhin das Gebot der Stunde.
Wer hat nun was abgeschafft ?
Elvis Domestos

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Elvis Domestos »

Nele28 hat geschrieben:(20 Mar 2016, 14:47)

Die soziale Marktwirtschaft hat sich teilweise selbst abgeschafft. Daran sind aber nicht die Linke schuld. Das, was du befürchtest, läuft doch tatsächlich konträr ab.
Da brauchst die Linken nicht.
Aber die SPD die braucht die Linken, eine SPD ohne Linke wäre wie eine CDU ohne Christen.

Wann wir schreiten Seit' an Seit'
Und die alten Lieder singen,
Und die Wälder wiederklingen,
Fühlen wir, es muß gelingen
Mit uns zieht die neue Zeit!
Claudius; SPD-Lied.

Vlt darf ich Vers 1 umdichten?
Wenn wir streiten Seit an Seit
.....

Somit wäre das Thema >Hilfe...nur noch CDU< auch mit eine Identitätskrise der Linken in Zusammenhang zu bringen.
Meine These erweitere ich doch gleich: Symbolisch stehen Schröder und Lafontaine für die Linke- Identitätskrise, Seehofer und Merkel "könnten" Symbol für eine Rechte- Identitätskrise werden.
Nele28

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Nele28 »

Elvis Domestos hat geschrieben:(20 Mar 2016, 17:21)

Aber die SPD die braucht die Linken, eine SPD ohne Linke wäre wie eine CDU ohne Christen.

Wann wir schreiten Seit' an Seit'
Und die alten Lieder singen,
Und die Wälder wiederklingen,
Fühlen wir, es muß gelingen
Mit uns zieht die neue Zeit!
Claudius; SPD-Lied.

Vlt darf ich Vers 1 umdichten?
Wenn wir streiten Seit an Seit
.....

Somit wäre das Thema >Hilfe...nur noch CDU< auch mit eine Identitätskrise der Linken in Zusammenhang zu bringen.
Meine These erweitere ich doch gleich: Symbolisch stehen Schröder und Lafontaine für die Linke- Identitätskrise, Seehofer und Merkel "könnten" Symbol für eine Rechte- Identitätskrise werden.
""Aber die SPD die braucht die Linken, eine SPD ohne Linke wäre wie eine CDU ohne Christen. ""

Christen? Gibt es die überhaupt noch? Ich meine ja nicht die Christen, die sich nur so nennen, sondern sich christlich verhalten.
An was macht man den einen wirklichen Christenmenschen fest?
Ich denke so an die Interpretation von Gleichnis mit dem Pharisäer.
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Fuerst_48
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Fuerst_48 »

Elvis Domestos hat geschrieben:(01 Mar 2016, 00:00)

Die CDU scheint mittlerweile grün, rot und gelb kompatibel zu sein, es wird sogar für die Frau Bundeskanzlerin gebetet, schenkt man den Äußerungen von Ministerpräsident Kretschmann glauben, dann sogar jeden Abend. Soviel geballte Kraft der Christen ist schon irgendwie unheimlich. Lindner (FDP) wirbt ebenfalls für die CDU und wäre sofort für eine Koalition zu haben. Die SPD bleibt wohl nichts anderes mehr übrig und muss kompatibel sein wenn andere Konstellationen nicht Mehrheitsfähig sind.
Als Wähler habe ich nicht viel Alternativen, die CDU bleibt bis auf weiteres an der Macht.
Ist auch deswegen ein rechter Rand entstanden? Leben wir in der Ära der > Alternativlosigkeit< . Oder ist die CDU die neue Einheitspartei Deutschlands die alles in der Mitte auffrisst. Es ist ja legitim wenn ein Bürger das Bedürfnis hat seine Regierung abzuwählen, nur scheint es momentan nicht möglich zu sein, nur noch CDU....
Schade das die SPD nicht die LINKE heiratet, eigentlich gehören die Parteien zusammen und wären nur in der Lage der allmächtigen CDU etwas entgegenzusetzen. Als Wähler fühlt sich diese Gemengenlage wirklich nicht gut an, es sei denn man ist eh patentierter Christ oder Weicheisozi. Die AFD würde ich NIEMALS wählen (ein Blick ins Wahlprogramm schadet nicht) da bleibt mir wohl nur die LINKE übrig, immerhin die Partei mit den schönsten Frauen!
Ich meine, dass die CDU am glaubwürdigsten die politische Mitte repräsentiert, samt den so entstehenden "Zerreißproben"!!
HugoBettauer

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von HugoBettauer »

Nele28 hat geschrieben:(21 Mar 2016, 15:15)

""Aber die SPD die braucht die Linken, eine SPD ohne Linke wäre wie eine CDU ohne Christen. ""

Christen? Gibt es die überhaupt noch? Ich meine ja nicht die Christen, die sich nur so nennen, sondern sich christlich verhalten.
An was macht man den einen wirklichen Christenmenschen fest?
Ich denke so an die Interpretation von Gleichnis mit dem Pharisäer.
Christen erkennt man leicht: Sie haben nur einen Gott, dafür drei Falten und eine doppelte Moral.
Elvis Domestos

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Elvis Domestos »

Nele28 hat geschrieben:(21 Mar 2016, 15:15)

""Aber die SPD die braucht die Linken, eine SPD ohne Linke wäre wie eine CDU ohne Christen. ""

Christen? Gibt es die überhaupt noch? Ich meine ja nicht die Christen, die sich nur so nennen, sondern sich christlich verhalten.
An was macht man den einen wirklichen Christenmenschen fest?
Ich denke so an die Interpretation von Gleichnis mit dem Pharisäer.
Dieses Gleichnis ist dem christlichen Abendland natürlich bekannt, die erste Offenbarung widerfuhr der Gemeinde bei einer Kindstaufe auf Nordstrand. Der strenge und abstinente Pastor Georg Bleyer, der stets gegen den Alkohol wetterte, saß als Gast an der Kaffeetafel. In Gegenwart des Pastors wurde Kaffee getrunken, die Nordfriesen trauten sich nicht, mit einem Schnaps auf das Taufkind anzustoßen. Bauer Johannsen, der Gastgeber, konnte sich eine Taufe ohne ein anständiges „Prost“ nicht vorstellen und griff zu einer List:
Er ließ den Kaffee mit einer sehr dicken Sahnehaube zubereiten. Die dicke Haube verhinderte, dass der Pastor – welcher als einziger normalen Kaffee serviert bekam – den Rum riechen konnte.
Aber die Gäste auf der Taufgesellschaft wurden immer fröhlicher und Pastor Bleyer wurde misstrauisch. Heimlich nippte er an der Tasse seines Tischnachbarn, entdeckte den Verrat und rief entsetzt: >>Oh, ihr Pharisäer<<.

Werte Christen, was sagt uns dieses Gleichnis? Der Pharisäer ist ein Bild für selbstgerechte Menschen. Solche Menschen führen ein unehrbares Leben und halten sich nicht an die Sitten. Diese Menschen denken sie seien besser als Menschen die böse und schlechte Dinge offensichtlich tun. Da sie merkbar keine bösen Dinge tun, sind Sie sich gegenüber Gott keiner Schuld bewusst. Im Gegenteil, sie stellen sich über andere Menschen und denken über sich wie toll sie eigentlich sind! Damit es keiner merkt, tragen sie dick Sahne auf, dann riecht keiner was. Ja, so ist die Christenheit.
Elvis Domestos

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Elvis Domestos »

Fuerst_48 hat geschrieben:(21 Mar 2016, 15:19)

Ich meine, dass die CDU am glaubwürdigsten die politische Mitte repräsentiert, samt den so entstehenden "Zerreißproben"!!
Aber die CDU kann an den >Zerreißproben< scheitern, spätestens dann, wenn Versuch und Irrtum kein Bestand mehr für die Union hat. Es mag ja sein, ein Energiewende-Moratorium könnte einen moderativen Konsens bewirken, aber kann sie auch einen Riss reparieren? Wenn ihr das gelingen soll, dann sollte sie auf Gaspedal drücken!
HugoBettauer

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von HugoBettauer »

Die CDU zerreißt nicht. Sie ist stabil wie nie zuvor
Elvis Domestos

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Elvis Domestos »

HugoBettauer hat geschrieben:(21 Mar 2016, 22:40)

Die CDU zerreißt nicht. Sie ist stabil wie nie zuvor
Durch die erhöhte Kompatibilität?

Ich sehe die Basis langsam wegbröseln.
HugoBettauer

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von HugoBettauer »

Hier bei uns gibt es praktisch keine CDU aber in anderen Bundesländern
Elvis Domestos

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Elvis Domestos »

Still ist ein Geschrei in mir,
finde nur das Klagewort,
klopft und zerrt und kratzt an mir,
hätt`ich nur ein Zauberwort.

Eben, die Tendenz für die CDU geht nach unten, Knackpunkte: Flüchtlinge (temporär), Energiewende und europäische Finanzpolitik, weil die Dominanz der CDU durch ihren hohen Stimmenanteil in der Bevölkerung schwindet, kompensieren sie die Durchsetzung ihres Kurses mittels erhöhter Kompatibilität, was ich mit der Überschrift >Hilfe...nur noch CDU< zum Ausdruck bringen wollte, oder was indirekt auch der vorletzte Leitartikel der Wochenzeitung >die Zeit< >eine Volkspartei fürchtet das Volk< zum Ausdruck brachte.
Nele28

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Nele28 »

Leider ist es mit der Interesse an der Politik garnicht wo weit her. Die meisten Bürger wählen immer noch das, was sie schon immer gewählt haben. Warum eigentlich nicht? Die Gefahr ist, dass diese Parteien in ihren Strukturen mit der Zeit erstarren.
Ich würde aber jedem empfehlen, sich bereits in der Kommunalpolitik einzumischen. Das ist die beste Erfahrung, wie die Parteien so ticken. Dazu gehört aber auch das relative Frusterlebnis beim Bohren dicker Bretter.
Nele28

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Nele28 »

Elvis Domestos hat geschrieben:(21 Mar 2016, 22:05)

Dieses Gleichnis ist dem christlichen Abendland natürlich bekannt, die erste Offenbarung widerfuhr der Gemeinde bei einer Kindstaufe auf Nordstrand. Der strenge und abstinente Pastor Georg Bleyer, der stets gegen den Alkohol wetterte, saß als Gast an der Kaffeetafel. In Gegenwart des Pastors wurde Kaffee getrunken, die Nordfriesen trauten sich nicht, mit einem Schnaps auf das Taufkind anzustoßen. Bauer Johannsen, der Gastgeber, konnte sich eine Taufe ohne ein anständiges „Prost“ nicht vorstellen und griff zu einer List:
Er ließ den Kaffee mit einer sehr dicken Sahnehaube zubereiten. Die dicke Haube verhinderte, dass der Pastor – welcher als einziger normalen Kaffee serviert bekam – den Rum riechen konnte.
Aber die Gäste auf der Taufgesellschaft wurden immer fröhlicher und Pastor Bleyer wurde misstrauisch. Heimlich nippte er an der Tasse seines Tischnachbarn, entdeckte den Verrat und rief entsetzt: >>Oh, ihr Pharisäer<<.

Werte Christen, was sagt uns dieses Gleichnis? Der Pharisäer ist ein Bild für selbstgerechte Menschen. Solche Menschen führen ein unehrbares Leben und halten sich nicht an die Sitten. Diese Menschen denken sie seien besser als Menschen die böse und schlechte Dinge offensichtlich tun. Da sie merkbar keine bösen Dinge tun, sind Sie sich gegenüber Gott keiner Schuld bewusst. Im Gegenteil, sie stellen sich über andere Menschen und denken über sich wie toll sie eigentlich sind! Damit es keiner merkt, tragen sie dick Sahne auf, dann riecht keiner was. Ja, so ist die Christenheit.
Ja!
Der Konflikt bestand und besteht in jeder Religion.
Es muss klar sein, es handelt sich um ein Gleichnis, das auf gegenwärtige Religionsstrukturen oder in uns selbst sich bezieht, wie du richtig ausgeführt hast. Der Konflikt ist in gewissem Sinne existentiell gültig, in der Vergangenheit und in der Gegenwart.
Noch immer sind die selbsternannten Christen mit ihrer vermeintlichen Frömmigkeit davon überzeugt, dass sie die Rechtschaffenen sind.
Sie verstehen in Wahrheit Jesus nicht, sie verstehen sich selber nicht, sie verstehen die Mitmenschen nicht. Was verstehen sie eigentlich in ihrer aufgeblasenen Selbstgerechtigkeit?
In Dostojewskis Roman „Schuld und Sühne““ kommt deutlich zum Ausdruck, was Jesus gemeint hat.
Es kommt nicht auf das Äußere an, sondern was das Herz des Menschen ausmacht.
Die Bergpredigt und die Gleichnisse sind mir in meinem Leben wichtige Hilfen, um Hass, Angst, Aggressionen und Rachegedanken, Überheblichkeit und Minderwertigkeitskomplexe in gleicher Weise zu überwinden. Das gelingt nicht immer, das erfordert ständige Rückbesinnung und Selbstreflexion. sind
HugoBettauer

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von HugoBettauer »

Lieber Nele28,

in der Kommunalpolitik gibt es in Deutschland rund 1.400 Bürgermeister, etwa 115 Landräte und etwa 150.000 größere oder kleinere kommunale Ehrenämter. Selbst wenn es doppelt so viele wären, es wären nicht genug Ämter für alle Interessierten da - Stand heute. Wenn sich mehr Menschen interessieren, wird es nicht nennenswert mehr kommunale Einmischungsämter geben.

Vor allem braucht das alles kein Mensch.
Elvis Domestos

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Elvis Domestos »

Nele28 hat geschrieben:(23 Mar 2016, 14:57)

Ja!
Der Konflikt bestand und besteht in jeder Religion.
Es muss klar sein, es handelt sich um ein Gleichnis, das auf gegenwärtige Religionsstrukturen oder in uns selbst sich bezieht, wie du richtig ausgeführt hast. Der Konflikt ist in gewissem Sinne existentiell gültig, in der Vergangenheit und in der Gegenwart.
Noch immer sind die selbsternannten Christen mit ihrer vermeintlichen Frömmigkeit davon überzeugt, dass sie die Rechtschaffenen sind.
Sie verstehen in Wahrheit Jesus nicht, sie verstehen sich selber nicht, sie verstehen die Mitmenschen nicht. Was verstehen sie eigentlich in ihrer aufgeblasenen Selbstgerechtigkeit?
In Dostojewskis Roman „Schuld und Sühne““ kommt deutlich zum Ausdruck, was Jesus gemeint hat.
Es kommt nicht auf das Äußere an, sondern was das Herz des Menschen ausmacht.
Die Bergpredigt und die Gleichnisse sind mir in meinem Leben wichtige Hilfen, um Hass, Angst, Aggressionen und Rachegedanken, Überheblichkeit und Minderwertigkeitskomplexe in gleicher Weise zu überwinden. Das gelingt nicht immer, das erfordert ständige Rückbesinnung und Selbstreflexion. sind
Da stimme ich voll überein, dieser Konflikt ist in gewissem Sinne existentiell gültig, in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Klaus Kinski:

Gesucht wird Jesus Christus: Angeklagt wegen Verführung, anarchistischer Tendenzen, Verschwörung gegen die Staatsgewalt.
Besondere Kennzeichen: Narben an Händen und Füßen. Angeblicher Beruf: Arbeiter. Nationalität: Unbekannt. Decknamen: Menschensohn, Friedensbringer, Licht der Welt, Erlöser. Der Gesuchte ist ohne festen Wohnsitz. Er hat keine reichen Freunde und hält sich meist in ärmlichen Wohngegenden auf. Seine Umgebung sind Gotteslästerer, Staatenlose, Zigeuner, Prostituierte, Waisenkinder, Kriminelle, Revolutionäre, Assoziale, Obdachlose, Arbeitslose, Verurteilte, Gefangene, Geflohene, Gejagte, Misshandelte, Zornige, Kriegsverweigerer, Verzweifelte, schreiende Mütter in Vietnam, Hippies, Gammler, Fixer, Ausgestoßene, zum Tode Verurteilte. Ich werde von der Polizei gesucht, weil ich in die Welt hinaus schreie, dass die bestehende Ordnung untergehen wird. Eine Ordnung, in der Pfarrer Hostien verteilen an Soldaten, die in Vietnam Frauen mit ihren Kindern auf dem Arm abknallen. Ich bin nicht der offizielle Kirchenjesus! – Der unter Polizisten, Bankiers, Richtern, Henkern, Offizieren, Kirchenbossen, Politikern und ähnlichen Vertretern der Macht geduldet wird! Ich bin nicht euer
Superstar! – Der seine Rolle am Kreuz für euch weiterspielt, und dem ihr aufs Maul schlagt, wenn er aus der Rolle fällt!“

So gesehen, fürchtet die CDU nicht nur das Volk, sondern auch Ihren Heiland.

Inwieweit Frau Dr. Merkel Christin ist, ob im Wehnerischen Sinne eine patentierte, oder eine schlicht pragmatische, oder ob sie geprägt worden ist vom roten Kasner, erschließt sich mir nicht! Irgendwie ist Merkel mir ein unbekanntes Wesen, dessen Bild mehr von Projektionen zu leben scheint, als von gefühlter Begegnung. Jesus bleibt vielfältig, den Jesus den Kinski meinte, dürfte Frau Merkel wohl nicht inspiriert haben.
Die Bergpredigt, die Gleichnisse, eben die Bibel an sich, sind eine Quelle der Inspiration und Selbstfindung, was sich auch in der Programmatik der CDU finden lässt.
Nele28

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Nele28 »

Ich hatte eigentlich nicht die Anzahl Bürgermeister im Auge, sondern die gewählten Ortsräte, Gemeinderäte und Kreisräte im Fokus. Diese sind leider zum großen Teil überflüssig, weil es sich häufig um Mitläufer und typische Parteigänger handelt, die nicht die Courage besitzen, in öffentlichen Sitzungen Farbe zu bekennen.
In einem Rat sind es vielleicht immer nur eine Handvoll Leute, die engagiert sind und maßgeblich die kommunalen Geschicke bestimmen. Auch die Räte leiden zunehmend unter einer Art Verbeamtung. Warum? Dort ist es quasi Pflicht, ein politisches Ehrenamt zu begleiten, zumindest gibt es beim AG keine Probleme mit der Freistellung. Anders in der Privatwirtschaft. Meines Wissens müssen auch dort gewählte Kommunalvertreter freigestellt werden. Großes Verständnis ist dort kaum anzutreffen. Gute Leute aus der Privatwirtschaft sind deshalb viel seltener anzutreffen. Bei denen ist das Frusterlebnis auch stärker ausgeprägt.

Nach meiner Meinung sind Landräte tatsächlich überflüssig wie ein Kropf. Das ist nämlich zu 95 % gar kein politisches Amt, sondern ein administratives Amt.
Da werden eigentlich nur Durchlaufposten verwaltet Jeder weiß hinter vorgehaltender Hand, dass eine Gemeindegebietsreform und und im ersten Schritt die Halbierung der Landräte dringend geboten sind. Aber wie das so ist: Die Frösche, gerade aus dem etablierten Parteienspektrum quaken besonders lautstark, wer sich anschickt, deren Sumpf trocken legen zu wollen.

Das hat natürlich nichts mit dem verwerflichen Trockenlegen von ökologisch wichtigen Feuchtgebieten und Sümpfen zu tun.
HugoBettauer

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von HugoBettauer »

Hallo lieber Nele28,

ich möchte hier nicht auf die einzelnen Ämter abheben, nur auf den Fakt, dass die Zahl der Ämter viel zu klein für alle Interessenten ist. Mehr Bewerber um diese Ämter bedeutet also nur mehr Konkurrenz und Parteiengezänk bis auf die Dorfebene.
Nele28

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Nele28 »

Also auf Ortsratsebene ist das politische Gewicht und die politische Richtung nicht sonderlich ausgeprägt, wo doch fast jeder jeden kennt.
Damit wäre auch kaum zu punkten. Da geht es meist um ganz konkrete, alltägliche Dinge jenseit des Parteienspektrums.

Man muss auch leider eingestehen, dass auf Dorf-bzw. Ortsratsebene die Verantwortung so gut wie ausgeschaltet ist. In aller Regel haben Ortsräte nur ein Zustimmungs- und Vorschlagsrecht. Entgegen allen vollmundigen Lippenbekenntnissen der Parteien, die Ortsräte zu stärken, sind Null und Nichtig. Richtig ist allerdings, je höher es in die Hierarchien geht, um so ausgeprägter ist die politische Richtung.
Der Nachteil ist, dass die Verantwortung bei den Entscheidungen in der Politik höchstwahrscheinlich ganz bewußt im hohem Maße auf viele Schultern verteilt ist und im Dickicht der Zuständigkeiten vom Bürger kaum noch erkennbar ist. Ein Manko, weil Einfluß und Kontrolle der Bürger oft ins Leere laufen.
Oder stimmt das etwa nicht?

In der Schule - und das ist ja noch nicht so lange her - habe ich für das allgemeine Demokratieverständnis gelernt, dass der Bürger und Wähler der eigentliche Souverän ist. Gilt das nur zum Wahltag alle 4 oder 5 Jahre so nach dem Motto: Der Bürger hat seine Schuldigkeitkeit getan,.........

So ganz nebenbei, wegen der Ansprache ""lieber Nele!"" Sehr freundlich, aber Nele ist ein Mädchenname. Ich bin also weiblich.
Andrea-Perula

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Andrea-Perula »

pikant hat geschrieben:(01 Mar 2016, 19:06)

Du hast Recht, aber fuer rot-rot reicht es in Berlin nicht und die Gruenen werden wohl eine Zweierkoaliton einem LInksbuendnis vorziehen.
Man sieht bereits wie Machthungrige Marionetten in der Politik selbst Verträge mit den Grünen oder Linken oder Gelben eingehen ........sie haben Angst ihre Pfründe zu verlieren
Angst dass sich etwas ändern könnte, Angst vor der AFD und das ist auch Gut so!

Im Moment würden diese Verbrecher in der Regierung sogar mit dem Teufel koallieren um an der AFD vorbei zu kommen........ bald reicht auch das nicht mehr! :thumbup:
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von frems »

Nele28 hat geschrieben:(23 Mar 2016, 20:00)
In der Schule - und das ist ja noch nicht so lange her - habe ich für das allgemeine Demokratieverständnis gelernt, dass der Bürger und Wähler der eigentliche Souverän ist. Gilt das nur zum Wahltag alle 4 oder 5 Jahre so nach dem Motto: Der Bürger hat seine Schuldigkeitkeit getan,.........
Komisch. Das habe ich anders gelernt. Bei uns ist das Volk der Souverän, egal ob er an einer Parlamentswahl teilnimmt oder nicht. Für die Partizipation an der Demokratie, um an der Entwicklung des Landes teilzuhaben, gibt es auch noch mehr Möglichkeiten. Von Meinungsäußerungen (z.B. mit Direktkandidaten) über Petitionen, parteiinternen Demokratieprozessen, Petitionen, Bürger- und Volksentscheiden gibt es allerlei Möglichkeiten. Schon durch den Föderalismus von Kommune bis Europa sollte man es nicht so horizontal sehen. Der Bund kann keine Politik gegen alle Länder betreiben und ein Land auch nicht gegen seine Kommunen.
Labskaus!

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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von frems »

Elvis Domestos hat geschrieben:(22 Mar 2016, 15:37)
Eben, die Tendenz für die CDU geht nach unten, Knackpunkte: Flüchtlinge (temporär), Energiewende und europäische Finanzpolitik, weil die Dominanz der CDU durch ihren hohen Stimmenanteil in der Bevölkerung schwindet, kompensieren sie die Durchsetzung ihres Kurses mittels erhöhter Kompatibilität, was ich mit der Überschrift >Hilfe...nur noch CDU< zum Ausdruck bringen wollte, oder was indirekt auch der vorletzte Leitartikel der Wochenzeitung >die Zeit< >eine Volkspartei fürchtet das Volk< zum Ausdruck brachte.
Die CDU ist, auf die letzten Jahre bezogen, noch immer weit "oben". Kannst Dir ja die Umfragewerte von Anfang 2009 bis Anfang 2016 anschauen: http://i.imgur.com/Rtig5VA.png

Da wären auch 30% keine unnatürliche Tragödie. Die einzigen, die da mal ein Hoch hatten und stark fielen, waren FDP (2009-2011/12) und Grüne (2011-2013).
Labskaus!

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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von pikant »

Andrea-Perula hat geschrieben:(23 Mar 2016, 20:05)

Man sieht bereits wie Machthungrige Marionetten in der Politik selbst Verträge mit den Grünen oder Linken oder Gelben eingehen ........sie haben Angst ihre Pfründe zu verlieren
Angst dass sich etwas ändern könnte, Angst vor der AFD und das ist auch Gut so!

Im Moment würden diese Verbrecher in der Regierung sogar mit dem Teufel koallieren um an der AFD vorbei zu kommen........ bald reicht auch das nicht mehr! :thumbup:
Sie nehmen die AfD viel zu wichtig - heute sondieren uebrigens die Greunen mit der CDU in BAWUE und es sieht nach einer grossen Koalition aus :)
Elvis Domestos

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Elvis Domestos »

Nele28 hat geschrieben:(23 Mar 2016, 20:00)

Also auf Ortsratsebene ist das politische Gewicht und die politische Richtung nicht sonderlich ausgeprägt, wo doch fast jeder jeden kennt.
Damit wäre auch kaum zu punkten. Da geht es meist um ganz konkrete, alltägliche Dinge jenseit des Parteienspektrums.

Man muss auch leider eingestehen, dass auf Dorf-bzw. Ortsratsebene die Verantwortung so gut wie ausgeschaltet ist. In aller Regel haben Ortsräte nur ein Zustimmungs- und Vorschlagsrecht. Entgegen allen vollmundigen Lippenbekenntnissen der Parteien, die Ortsräte zu stärken, sind Null und Nichtig. Richtig ist allerdings, je höher es in die Hierarchien geht, um so ausgeprägter ist die politische Richtung.
Der Nachteil ist, dass die Verantwortung bei den Entscheidungen in der Politik höchstwahrscheinlich ganz bewußt im hohem Maße auf viele Schultern verteilt ist und im Dickicht der Zuständigkeiten vom Bürger kaum noch erkennbar ist. Ein Manko, weil Einfluß und Kontrolle der Bürger oft ins Leere laufen.
Oder stimmt das etwa nicht?

In der Schule - und das ist ja noch nicht so lange her - habe ich für das allgemeine Demokratieverständnis gelernt, dass der Bürger und Wähler der eigentliche Souverän ist. Gilt das nur zum Wahltag alle 4 oder 5 Jahre so nach dem Motto: Der Bürger hat seine Schuldigkeitkeit getan,.........

So ganz nebenbei, wegen der Ansprache ""lieber Nele!"" Sehr freundlich, aber Nele ist ein Mädchenname. Ich bin also weiblich.
werte Nele,

- Du bist wie eine Blume, so hold und schön und rein: Ich schau' dich an, und Wehmut schleicht mir ins Herz hinein. Mir ist, als ob ich die Hände aufs Haupt dir legen sollt', betend, daß Gott dich erhalte, so rein und schön und hold. - Nun bin ich nicht Heine, aber es schadet nicht.
Ich plädiere ja für eine Stärkung der innerparteilichen Demokratie um das Souverän zu stärken, lege mich da aber nicht fest.
Landräte sind in der Tat eine Spezies, die allzu oft Kraft ihres Amtes lukrative Nebentätigkeiten mit hoher Hebelwirkung zugeschanzt bekommen, ob im Sparkassenverband, im "Windverband" oder im Gesundheitsbereich, Landräte sind flexibel.
Zitat:
Je nach Bundesland und Besoldungsstufe dürfen sie in Bremen und Mecklenburg-Vorpommern zwischen 4900 und 6100 Euro, in Schleswig-Holstein 5550 Euro, in Hamburg 5500 Euro und in Niedersachsen zwischen 5400 und 6200 Euro pro Jahr behalten. Alle darüber hinausgehenden Einnahmen müssen an Kreis oder Kommune abgeführt werden. Aber es gibt Ausnahmen: Öffentliche Ehrenämter sind per se von dieser Regelung ausgenommen - und so kommen deutlich höhere Einnahmen zustande. Zitatende
Quelle: http://www.ndr.de/der_ndr/presse/mittei ... 16388.html

Aber verlassen wir das eigentliche Thema >Hilfe...nur noch CDU< nicht allzu sehr.
Meine These, >> Die Tendenz für die CDU geht nach unten, Knackpunkte: Flüchtlinge (temporär), Energiewende und europäische Finanzpolitik, weil die Dominanz der CDU durch ihren hohen Stimmenanteil in der Bevölkerung schwindet, kompensieren sie die Durchsetzung ihres Kurses mittels erhöhter Kompatibilität, was ich mit der Überschrift >Hilfe...nur noch CDU< zum Ausdruck bringen wollte, oder was indirekt auch der vorletzte Leitartikel der Wochenzeitung >die Zeit< >eine Volkspartei fürchtet das Volk< zum Ausdruck brachte.<< hat doch historisches Gewicht von immensen Ausmaß, deren Ursache der Merkelkurs ist. Natürlich krähe ich weiter: Diese >Hilfe... nur noch CDU< fürchtet nicht nur das Volk und ihren Heiland, zunehmende Teile des Volkes fürchten auch die neue CDU und begreifen sie als radikale Mitte.
Elvis Domestos

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Elvis Domestos »

frems hat geschrieben:(23 Mar 2016, 22:50)

Die CDU ist, auf die letzten Jahre bezogen, noch immer weit "oben". Kannst Dir ja die Umfragewerte von Anfang 2009 bis Anfang 2016 anschauen: http://i.imgur.com/Rtig5VA.png

Da wären auch 30% keine unnatürliche Tragödie. Die einzigen, die da mal ein Hoch hatten und stark fielen, waren FDP (2009-2011/12) und Grüne (2011-2013).
Ergebnisse BW:
1952: 36,0 % 1956: 42,6 % 1960: 39,5 %
1964: 46,2 % 1968: 44,2 % 1972: 52,9 %
1976: 56,7 % 1980: 53,4 % 1984: 51,9 %
1988: 49,0 % 1992: 39,6 % 1996: 41,3 %
2001: 44,8 % 2006: 44,2 % 2011: 39,0 %
Stand 2016: 27,5 %. Die Christsozialen erlitten mit einem Stimmenverlust von 11,5 Prozent einen Totalschaden.

Ergebnisse Bund:
1949: 39,6 % 1953: 52.4 % 1957: 52,8 %
1961: 45,3 % 1965: 49,9 % 1969: 50,7 %
1972: 49,8 % 1976: 53,3 % 1980: 48,5 %
1983: 52,6 % 1987: 46,7 % 1990: 46,5 %
1994: 43,3 % 1998: 37,8 % 2002: 42,8 %
2005: 39,2 % 2009: 34,4 % 2013: 45,7 %
Stand 2016: Allensbach, Emnid, Forsa, Forsch’gr.Wahlen. GMS, Infratest. dimap und INSA der letzten Tage, durchschnitt 33 bis 36 %, eher 33 bis 34 %

30 % wären eine Tragödie, nur noch CDU! Dauerhaft eine GROKO? In der Tat, Merkel die Klimakanzlerin! Dieser Klimawandel hätte immense Auswirkungen!!
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von hafenwirt »

Nele28 hat geschrieben:(23 Mar 2016, 20:00)

In der Schule - und das ist ja noch nicht so lange her - habe ich für das allgemeine Demokratieverständnis gelernt, dass der Bürger und Wähler der eigentliche Souverän ist. Gilt das nur zum Wahltag alle 4 oder 5 Jahre so nach dem Motto: Der Bürger hat seine Schuldigkeitkeit getan,.........
Lieber Nele28,

Der Wähler hat vielfältige Optionen in der Demokratie. Kreuzchen auf dem Wahlzettel machen ist da nicht die einzige.
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von frems »

Elvis Domestos hat geschrieben:(24 Mar 2016, 20:17)

Ergebnisse BW:
1952: 36,0 % 1956: 42,6 % 1960: 39,5 %
1964: 46,2 % 1968: 44,2 % 1972: 52,9 %
1976: 56,7 % 1980: 53,4 % 1984: 51,9 %
1988: 49,0 % 1992: 39,6 % 1996: 41,3 %
2001: 44,8 % 2006: 44,2 % 2011: 39,0 %
Stand 2016: 27,5 %. Die Christsozialen erlitten mit einem Stimmenverlust von 11,5 Prozent einen Totalschaden.

Ergebnisse Bund:
1949: 39,6 % 1953: 52.4 % 1957: 52,8 %
1961: 45,3 % 1965: 49,9 % 1969: 50,7 %
1972: 49,8 % 1976: 53,3 % 1980: 48,5 %
1983: 52,6 % 1987: 46,7 % 1990: 46,5 %
1994: 43,3 % 1998: 37,8 % 2002: 42,8 %
2005: 39,2 % 2009: 34,4 % 2013: 45,7 %
Stand 2016: Allensbach, Emnid, Forsa, Forsch’gr.Wahlen. GMS, Infratest. dimap und INSA der letzten Tage, durchschnitt 33 bis 36 %, eher 33 bis 34 %

30 % wären eine Tragödie, nur noch CDU! Dauerhaft eine GROKO? In der Tat, Merkel die Klimakanzlerin! Dieser Klimawandel hätte immense Auswirkungen!!
Werte der Nachkriegszeit sind jetzt nicht so dolle, weil wir damals ein Drei-Parteien-Parlament hatten und in aktuellen Umfragen sechs Parteien ins Parlament kämen. Da wählte man CDU oder SPD und am Ende entschied die FDP, wer Kanzler wird. 30-35% sind da heutzutage normal. Dass starke Ergebnis 2013 hat die meisten ja sehr überrascht. Mit über 40% rechnete niemand. Hätte die Klimakanzlerin nicht ihre Energiepolitik überarbeitet, dann stünde sie heute wohl dort, wo sie 2011/12 in meinem Link stand: fast gleichauf mit den Grünen.
Labskaus!

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Elvis Domestos

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Elvis Domestos »

Wenn du meinst die Energiewende sei der große Innovationsschub für die CDU gewesen, dann irrst du. Das war es vlt kurzfristig, langfristig wird "diese" Energiewende zum Sargnagel der CDU! Warum habe ich mir erlaubt die historischen Ergebnisse vorzulegen? Weil die CDU erstmals bundesweit an der 30%- Marke klopft und es schadet nicht ganz dolle darauf hinzuweisen, immerhin historisch und nicht allein mit der Flüchtlingskrise zu begründen, es liegt auch an Konsorten wie dir, die kritisches Gedankengut zur Energiewende verabscheuen und löschen! Sicherlich hast du auch den kürzlich veröffentlichten Programmentwurf der AFD gelesen, und ja, Elvis Domestikus findet dort viel Richtiges in den zahlreichen Argumentationen der AFD gegen diese Energiewende, und sei versichert, vielen CDU- Wählern wird es auch so gehen. Trotzdem wähle ich NICHT die AFD, eher gründe ich noch meine eigene Partei, die Partei der Krokusblütenkönige- und natürlich Königinninnen.. Nieder mit dem Windpapst - Hoch lebe der Krokusblütenkönig!
Nele28

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Nele28 »

hafenwirt hat geschrieben:(25 Mar 2016, 20:11)

Lieber Nele28,

Der Wähler hat vielfältige Optionen in der Demokratie. Kreuzchen auf dem Wahlzettel machen ist da nicht die einzige.

Sicherlich nicht!
Die überwiegende Zahl der Bürger sehen das Kreuzchen auf dem Wahlzettel als einzige Möglichkeit. Und noch immer wählt der Bürger das, was er bislang gewählt hat. Allerdings ändert sich der Trend. Und die größte """Partei"" ist die Gruppe der Nichtwähler. Vom Sonderfall der letzten Landtagswahlen mal abgesehen, wo ja alle 3 Wahlen an einem Sonntag stattfanden und die AFD am meisten die Nichtwähler davon profitieren konnte.

Aber das ist nicht der Punkt.
Die Mitgliederzahlen der etablierten Parteien sind allgemein rückläufig. Die Begeisterung für die Kommunalpolitik hält sich in Grenzen. Kein Kunststück, dass es kein Problem ist, einen vorderen Listenplatz zu ergattern, um dann in die Räte gewählt zu werden.
Und die Kommunalpolitik ist ja wohl die erste Einstieg, um Erfahrungen im politischen Alltag zu sammeln, was mitunter sehr frustierend ist. Ämterpatronage, politische Seilschaften und Parteigängertum funktionieren leider immer noch. Da braucht es schon viel Überzeugungskraft und Courage und natürlich viel Zeit mit dem Bohren durch dicke Bretter, sich da durchzusetzen.
Die Räte werden überwiegend durch Mitglieder aus dem öffentlichen Dienst besetzt. Und das hat seinen Grund. Warum? Das habe ich kürzlich dargelegt. Das mag in Einzelfällen vielleicht anders sein, aber nach meinen Kenntnissen in meinem Umfeld ist das so.
Nele28

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Nele28 »

Elvis Domestos hat geschrieben:(24 Mar 2016, 15:14)

werte Nele,

- Du bist wie eine Blume, so hold und schön und rein: Ich schau' dich an, und Wehmut schleicht mir ins Herz hinein. Mir ist, als ob ich die Hände aufs Haupt dir legen sollt', betend, daß Gott dich erhalte, so rein und schön und hold. - Nun bin ich nicht Heine, aber es schadet nicht.
Ich plädiere ja für eine Stärkung der innerparteilichen Demokratie um das Souverän zu stärken, lege mich da aber nicht fest.
Landräte sind in der Tat eine Spezies, die allzu oft Kraft ihres Amtes lukrative Nebentätigkeiten mit hoher Hebelwirkung zugeschanzt bekommen, ob im Sparkassenverband, im "Windverband" oder im Gesundheitsbereich, Landräte sind flexibel.
Zitat:
Je nach Bundesland und Besoldungsstufe dürfen sie in Bremen und Mecklenburg-Vorpommern zwischen 4900 und 6100 Euro, in Schleswig-Holstein 5550 Euro, in Hamburg 5500 Euro und in Niedersachsen zwischen 5400 und 6200 Euro pro Jahr behalten. Alle darüber hinausgehenden Einnahmen müssen an Kreis oder Kommune abgeführt werden. Aber es gibt Ausnahmen: Öffentliche Ehrenämter sind per se von dieser Regelung ausgenommen - und so kommen deutlich höhere Einnahmen zustande. Zitatende
Quelle: http://www.ndr.de/der_ndr/presse/mittei ... 16388.html

Aber verlassen wir das eigentliche Thema >Hilfe...nur noch CDU< nicht allzu sehr.
Meine These, >> Die Tendenz für die CDU geht nach unten, Knackpunkte: Flüchtlinge (temporär), Energiewende und europäische Finanzpolitik, weil die Dominanz der CDU durch ihren hohen Stimmenanteil in der Bevölkerung schwindet, kompensieren sie die Durchsetzung ihres Kurses mittels erhöhter Kompatibilität, was ich mit der Überschrift >Hilfe...nur noch CDU< zum Ausdruck bringen wollte, oder was indirekt auch der vorletzte Leitartikel der Wochenzeitung >die Zeit< >eine Volkspartei fürchtet das Volk< zum Ausdruck brachte.<< hat doch historisches Gewicht von immensen Ausmaß, deren Ursache der Merkelkurs ist. Natürlich krähe ich weiter: Diese >Hilfe... nur noch CDU< fürchtet nicht nur das Volk und ihren Heiland, zunehmende Teile des Volkes fürchten auch die neue CDU und begreifen sie als radikale Mitte.
Ja! Die Farben der Parteien habe sich kräftig durchmischt. Die CDU und leider auch die SPD ist eine ziemlich oppurtune Partei geworden, die für all das steht, um durch die sog. Mitte zu kommen zur Erhaltung der Macht. Mir ist es auch seltsam vorgekommen, dass die Kanzlerin -studierte Physikerin - zunächst die Wende zur Wende propagiert hat mit dem Slogan: Unsere AKW's sind sicher.
Dann der Unfall in Japan. Binnen kurzer Zeit die erneute Wende. Japan denkt nicht daran, sie von den Kernkraftwerken zu verabschieden. Und weltweit befinden sich AKW's hundertfach neue AKW*s im Bau bzw. in der Planung. Auch dort bleibt die Forschung und Entwicklung im Gegensatz zu uns nicht stehen.
Eine kuriose Situation: Ziemlich nahe an der französischen Grenze stehen AKW's. Die Franzosen denken nicht daran, sich von der Atomkraft zu verabschieden.
Und bei uns werden die bewaldeteten Höhenzüge gerodet, um sie massenweise mit Windräder zu verschandeln. Wo ist denn da die Alternative entweder oder?
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von hafenwirt »

Nele28 hat geschrieben:(27 Mar 2016, 12:39)

Die überwiegende Zahl der Bürger sehen das Kreuzchen auf dem Wahlzettel als einzige Möglichkeit. Und noch immer wählt der Bürger das, was er bislang gewählt hat.
Lieber Nele28,

Dann soll sich der Bürger gefälligst informieren, welche Möglichkeiten er hat. Tut er es nicht, sein Pech. Man kann die Leute nicht zum Glück zwingen.
Und die Kommunalpolitik ist ja wohl die erste Einstieg, um Erfahrungen im politischen Alltag zu sammeln, was mitunter sehr frustierend ist. Ämterpatronage, politische Seilschaften und Parteigängertum funktionieren leider immer noch. Da braucht es schon viel Überzeugungskraft und Courage und natürlich viel Zeit mit dem Bohren durch dicke Bretter, sich da durchzusetzen.
Die Räte werden überwiegend durch Mitglieder aus dem öffentlichen Dienst besetzt. Und das hat seinen Grund. Warum? Das habe ich kürzlich dargelegt. Das mag in Einzelfällen vielleicht anders sein, aber nach meinen Kenntnissen in meinem Umfeld ist das so.
Sich in Ämter wählen zu lassen ist auch nicht die einzige Option, um Politik zu betreiben.
Elvis Domestos

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Elvis Domestos »

Nele28 hat geschrieben:(27 Mar 2016, 13:08)

Ja! Die Farben der Parteien habe sich kräftig durchmischt. Die CDU und leider auch die SPD ist eine ziemlich oppurtune Partei geworden, die für all das steht, um durch die sog. Mitte zu kommen zur Erhaltung der Macht. Mir ist es auch seltsam vorgekommen, dass die Kanzlerin -studierte Physikerin - zunächst die Wende zur Wende propagiert hat mit dem Slogan: Unsere AKW's sind sicher.
Dann der Unfall in Japan. Binnen kurzer Zeit die erneute Wende. Japan denkt nicht daran, sie von den Kernkraftwerken zu verabschieden. Und weltweit befinden sich AKW's hundertfach neue AKW*s im Bau bzw. in der Planung. Auch dort bleibt die Forschung und Entwicklung im Gegensatz zu uns nicht stehen.
Eine kuriose Situation: Ziemlich nahe an der französischen Grenze stehen AKW's. Die Franzosen denken nicht daran, sich von der Atomkraft zu verabschieden.
Und bei uns werden die bewaldeteten Höhenzüge gerodet, um sie massenweise mit Windräder zu verschandeln. Wo ist denn da die Alternative entweder oder?
Die Energiewende wird nicht europäisch gedacht, im Gegenteil! Dabei geht es auch um die Frage, wollen wir ein europäisches Deutschland, oder ein deutsches Europa?
Nele28

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Nele28 »

hafenwirt hat geschrieben:(27 Mar 2016, 13:16)

Lieber Nele28,

Dann soll sich der Bürger gefälligst informieren, welche Möglichkeiten er hat. Tut er es nicht, sein Pech. Man kann die Leute nicht zum Glück zwingen.


Sich in Ämter wählen zu lassen ist auch nicht die einzige Option, um Politik zu betreiben.
Es liegt nicht nur daran, ob man in einer Demokratie das Recht hat, zur Wahl gehen zu können, sondern ob der Wähler substanziell eine Wahl hat.
Die größte Partei, die ““Partei der Nichtwähler““und „“Ungültig-Wähler““ warten offenbar darauf, dass es wieder um Substanzielles und um klare Alternativen geht.

Welche Möglichkeiten soll denn der Bürger denn noch haben, um irgend etwas zu bewirken, außer der Möglichkeit, die ich beschrieben habe
Nele28

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Nele28 »

Bei der letzten Bundestagswahl wurde der sog. Wahl-o-mat vorgestellt, eine Gegenüberstellung wesentlicher Programmpunkte der etablierten Parteien.
Was für ein Durcheineinander bei der Wählern. Danach hätten eingefleischte CDU-Wähler die Linke und umgekehrt, Wähler der Linken CDU wählen müssen.
Wer sich bei all den komplexen Vorgängen in der Politik einigermaßen zurechtfinden will, der muss schon viel Zeit investieren, die normalerweise der recht unpolitische Bürger bei der Fülle der Infos nicht aufzubringen und aufzuarbeiten vermag.
Ein hehrer Anspruch, sich durch diverse Medien zu kämpfen, um sich dann doch ein subjektives Bild zu machen von dem, was er wählen sollte.

Es ist wie beim Autokauf. Trotz Zusammentragen aller möglichen Fakten - teilweise auch gefälscht- entscheidet der Autokäufer letzt Endes aus dem Bauch heraus.
Als Studentin fand ich es schick, seriöse Tages- und Wochenzeitungen wie FAZ und die ZEIT einschließlich Wirtschaftswoche u.ä unterem Arm zu tragen mit dem Anspruch, möglichst viel davon auch wirklich intensiv zu lesen. Was mit leider nie gelungen ist. Das Ganze stapelte sich dann so hoch, dass irgendwann der Container mich davon befreite.

Heute weiß ich, wie Politiker und Manager vorgehen und wie sie letztlich entscheiden. Bestimmt nicht nach intensiver Analyse komplexer Aktenlage. Sie haben ihre Berater, die es kurz und bündig auf den Nenner bringen. Der Normalbürger würde sich im Dickicht verheddern.
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von frems »

Elvis Domestos hat geschrieben:(25 Mar 2016, 20:52)

Wenn du meinst die Energiewende sei der große Innovationsschub für die CDU gewesen, dann irrst du. Das war es vlt kurzfristig, langfristig wird "diese" Energiewende zum Sargnagel der CDU! Warum habe ich mir erlaubt die historischen Ergebnisse vorzulegen? Weil die CDU erstmals bundesweit an der 30%- Marke klopft und es schadet nicht ganz dolle darauf hinzuweisen, immerhin historisch und nicht allein mit der Flüchtlingskrise zu begründen, es liegt auch an Konsorten wie dir, die kritisches Gedankengut zur Energiewende verabscheuen und löschen! Sicherlich hast du auch den kürzlich veröffentlichten Programmentwurf der AFD gelesen, und ja, Elvis Domestikus findet dort viel Richtiges in den zahlreichen Argumentationen der AFD gegen diese Energiewende, und sei versichert, vielen CDU- Wählern wird es auch so gehen. Trotzdem wähle ich NICHT die AFD, eher gründe ich noch meine eigene Partei, die Partei der Krokusblütenkönige- und natürlich Königinninnen.. Nieder mit dem Windpapst - Hoch lebe der Krokusblütenkönig!
Das habe ich nicht behauptet -- Strohmanntrugschlüsse funktionieren bei mir nicht --, sondern dass die CDU damals in Umfragen abschmierte und die Grünen im gleichen Ausmaße zulegten. Schau Dir doch den Verlauf der Umfragen an. Durch Merkels Politik, die man durchaus kritisieren kann und sollte, hat sich das nach und nach wieder "normalisiert". Da sollte man nicht annehmen, für jeden Menschen sei das Ende der Atomkraftwerke in Deutschland so bitter, dass sie deshalb nie wieder CDU wählen würden.

Und ja, den AfD-Programmentwurf habe ich gelesen und mir einige Kapitel, die mich am meisten interessieren, sehr genau studiert, um festzustellen, dass die Verantwortlichen dort null Ahnung von der Materie haben. Ist aber auch nicht tragisch, weil das aktuell keine dominierenden Themen im öffentlichen Diskurs sind. Übrigens ist Spam, der gegen die Nutzungsbedingungen eines kleinen privaten Forums täglich stieß, nun keine Abscheu oder Unterdrückung. Da fehlt einfach die Fähigkeit zur Selbstkritik, aber darum geht's hier ja nicht, sondern um Dein Privatbedürfnis, heutige CDU-Ergebnisse auf den Atomausstieg monokausal zurückzuführen, obwohl man das exakte Gegenteil beobachten kann. Das zentrale Anliegen der Ein-Themen-Partei AfD ist auch nicht die Atomkraft. Wann gab's denn zuletzt nennenswerte Demonstrationen, Regierungserklärungen, hitzige Parlamentsdebatten, mediale Dominanz etc. davon? Eben-dt. Man sollte nicht die eigene Prioritätensetzung zum Maßstab aller Dinge machen.
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von frems »

Nele28 hat geschrieben:(27 Mar 2016, 13:08)

Ja! Die Farben der Parteien habe sich kräftig durchmischt. Die CDU und leider auch die SPD ist eine ziemlich oppurtune Partei geworden, die für all das steht, um durch die sog. Mitte zu kommen zur Erhaltung der Macht. Mir ist es auch seltsam vorgekommen, dass die Kanzlerin -studierte Physikerin - zunächst die Wende zur Wende propagiert hat mit dem Slogan: Unsere AKW's sind sicher.
Dann der Unfall in Japan. Binnen kurzer Zeit die erneute Wende. Japan denkt nicht daran, sie von den Kernkraftwerken zu verabschieden. Und weltweit befinden sich AKW's hundertfach neue AKW*s im Bau bzw. in der Planung. Auch dort bleibt die Forschung und Entwicklung im Gegensatz zu uns nicht stehen.
Eine kuriose Situation: Ziemlich nahe an der französischen Grenze stehen AKW's. Die Franzosen denken nicht daran, sich von der Atomkraft zu verabschieden.
Und bei uns werden die bewaldeteten Höhenzüge gerodet, um sie massenweise mit Windräder zu verschandeln. Wo ist denn da die Alternative entweder oder?
Fessenheim soll spätestens 2017 vom Netz gehen. Man gerät auch in ein Dilemma, wenn man nicht grenzüberschreitend denken mag, aber zugleich erwartet, dass es entsprechende Gesamtlösungen geben soll, die demokratietheoretisch sehr fragwürdig sind, wenn man das Subsidiaritätsprinzip berücksichtigen will. F&E bleiben bei uns auch nicht stehen. Die Alternative neuer AKW gibt es ja. Sie sind aber nicht durchzusetzen, auch nicht direkt nach einer Wahl. Selbst Schwarz-Gelb hat nicht neue Anlagen in Auftrag gegeben. Und dort ging es nicht um systemische Risiken, sondern wirtschaftliche Abwägungen. Scheinbar sind alle Demonstrationen, Petitionen, Landtagswahlen, Umfragen etc. in der Zeit "nach Fukushima" schon wieder vergessen, obwohl es nicht sonderlich lange her ist. Schade.
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Elvis Domestos.
Eines entgeht meinem Verständnis:
  • Warum beharrst Du so vehement darauf - in Verbindung mit CDU, daß "die Energiewende und die Agenda ... die Knackpunkte" sein werden?
    • ... die Energiewende sogar "der Sargnagel der CDU ... die Flüchtlingskrise aber nur temporär"!?
Es ist richtig, daß die CDU stetig in der Wählergunst absteigt - allerdings nicht so stark wie die SPD. Dies liegt einerseits daran, daß es diese Parteien immer stärker zur Mitte hin drängt - ist vielleicht also das Schicksal aller großen Volksparteien. Von der SPD haben sich im Laufe der Zeit die Grünen, sowie später die WASG abgespalten. Beide stehen (noch) ziemlich links der SPD. Das Schicksal ist der CDU (noch) erspart geblieben. Jeweiter die CDU aber zur Mitte rückt (weil sie dort wohlüberlegt ihr Heil vermutet), gibt sie rechtslastige Positionen auf. Diese Position(en) hat nun die AfD besetzt - vergangenheitlich haben sich schon mehrere Parteien deren versucht zu bemächtigen ... alle sind nur zeitweise erfolgreich geblieben - sie haben sich durch innerparteilichen Streit selber dezimiert.
Fazit:
  • der Abstieg der CDU dürfte also weniger mit irgendwelchen Wendungen zu tun haben, die, "so wie sie heute dastehen" und diese "konsequent fortgeführt" werden, ... die sodann "der Sargnagel der CDU" sein werden, sondern eher mit den Standort-Positionen.
À propos rechts - links:
  • Wir assoziieren heutzutage mit "Rechts" konservatives Denken und Handeln. "Linkes" Denken und Handeln verbinden wir mit Geldverteilen ... mit dem überbordenden Staat und unbegrenzten sozialen Wohltaten dessen.
    • (wobei "Konservativ" ja nur "an Bewährtem festhalten" bedeutet. Konservativ könnte also ebenso für die SPD wie auch für die Grünen, ja sogar für die Linkspartei gelten.)
    Es ist Dir aber schon bekannt, daß "Rechts" und "Links" Begriffe der französischen Revolution ... aus der französischen Nationalversammlung von 1789 sind?
    • ... also mithin lediglich der Sitzordnung dienten?
Warum also das Geschrei (und die Prognostizierung), daß "die Energiewende und die Agenda (sowie) die Flüchtlingskrise ... der Sargnagel der CDU" sein wird? Wunschdenken?
Ich gebe Dir Recht, "die Energiewende, so wie sie heute dasteht ...," bedarf einer "Neujustierung". Aber weniger auf Seiten von Politik, sondern eher im Umdenken innerhalb Teilen der Bevölkerung.

Ich verstehe nicht ... hab ich noch nie verstanden, daß immer wieder das Argument kommt:
  • "Unsere AKWs sind die Sichersten der Welt!" ... und somit ein Befürworten von Atomkraft unterstrichen werden soll.
Mag sein, daß (wie immer wieder mantramäßig hervorgehoben wird) unsere (sicheren) AKWs zugunsten ausländischer (unsichererer) AKWs abgeschaltet werden - stimmt teilweise auch, aber dies Argument klingt in meinen Ohren eher wie ein Pseudo-Argument und scheint nur vorgeschoben zu sein. Damit soll ein unvermeidiches Umdenken vermieden werden. Es vergißt nämlich:
  • "Wohin mit dem Abfall?"
Aber zurück zum Thema!

Nichts in der Vergangenheit hat der CDU so sehr geschadet, wie die Zerrissenheit innerhalb der Union selber. (Stichwort: Seehofer und sein vehementes Geschrei nach einer Obergrenze, sowie die Abgrenzung von Klöckner und Wolff.)
  • (Seehofer's Fauchen und Springen als bayrischer Löwe klingt heute unglaubwürdiger denn je! ... wie die nachfolgende Landung als berliner Bettvorleger vor Merkel zeigt)
Die Agenda 2010 wird mehrheitlich der SPD angelastet - obwohl die CDU sie teilweise noch schärfer haben wollte. Ebenso sind Maßnahmen (wie Mindestlohn oder Rente mit 65/63, etc.) weniger der SPD zugute gekommen - die CDU, respektive Merkel hat sich dies in die Bücher geschrieben.

Fazit:
  • Wenn als die CDU eine "Identitätskrise" erreichen sollte, dann eher wegen unglaubwürdigem Verhalten.
    ... unglaubwürdiges Verhalten:
    • was einerseits durch Abgrenzung seitens einiger CDU-Abgeordneter von Merkel hervorgerufen wird, andererseits aber auch wegen der wankelmütigen Standortbestimmung der CDU selber - welche man getrost als populistisch bezeichnen kann, die aber letztlich mitten in der Bevölkerung verankert ist, die aber auch die Stammwählerschaft der CDU teilweise verunsichert ... teilweise auch vergrault.
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
Elvis Domestos

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Elvis Domestos »

Der Neandertaler hat geschrieben:(28 Mar 2016, 12:31)
[/list]Warum also das Geschrei (und die Prognostizierung), daß "die Energiewende und die Agenda (sowie) die Flüchtlingskrise ... der Sargnagel der CDU" sein wird? Wunschdenken?
Ich gebe Dir Recht, "die Energiewende, so wie sie heute dasteht ...," bedarf einer "Neujustierung". Aber weniger auf Seiten von Politik, sondern eher im Umdenken innerhalb Teilen der Bevölkerung.
EBEN! Es wird sich ein Umdenken innerhalb der Bevölkerung vollziehen! Die Windradlobby in ihre Schranken zu weisen erscheint vielen buchstäblich als Kampf gegen Windmühlen, was ein Irrtum ist! Bereits jetzt können Kommunen, Bürger und Naturschutzvereine ihre Rechte und die Belange des Naturschutzes durchaus effektiv und erfolgreich verfolgen und gegen die übermächtig scheinenden EEG-Subventionsritter ankämpfen! Wir leben in keinem Junker- und Bauernstaat dem wir uns unterjochen müssen, auch leben wir nicht in einem Europa welches deutsch werden muss, sondern in einem Deutschland, welches europäisch werden muss!

Aufklärung:

http://www.vernunftkraft.de/

NIEDER MIT DEM WINDPAPST

Ich hoffe Ihre Argumentation >> Ich gebe IHNEN (bitte) Recht, "die Energiewende, so wie sie heute dasteht ...," bedarf einer "Neujustierung". Aber weniger auf Seiten von Politik, sondern eher im Umdenken innerhalb Teilen der Bevölkerung. <<, endet nicht in Umerziehung. Bedenken sie bitte, ein "gefühlter Assimilationsdruck" wirkt sich bei Menschen sehr unterschiedlich aus.

Natürlich wird DIESE Energiewende zum Sargnagel der CDU und Merkel wird ihn einhauen, solange man sie lässt!

Wunschdenken? Nein, Realität!
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harry52
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von harry52 »

frems hat geschrieben: Die Alternative neuer AKW gibt es ja. Sie sind aber nicht durchzusetzen, auch nicht direkt nach einer Wahl. Selbst Schwarz-Gelb hat nicht neue Anlagen in Auftrag gegeben.
Ja und da lügen die Grünen.
Schwarz/gelb hatte nicht vor, den Ausstieg rückgängig zu machen. Man wollte den Ausstieg anders gestalten. Merkel hat keine 180 Grad Drehung gemacht, sondern maximal so ca. 90 Grad. Es ist seit vielen Jahren hier in Deutschland undurchführbar und undurchsetzbar, neue AKWs zu bauen. Das wäre politischer Selbstmord und würde zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen führen und >50% für die Grünen bei der nächsten Wahl. Merkel hatte das auch nie vor. Das ist einfach gelogen, wenn Grüne das sagen. Eine reine Wahlkampflüge und Leute verarschen, die sich meist ja nicht durchlesen, was die Parteien in Wahrheit vor haben.

Auch schwarz/gelb wollte aussteigen und bei manchen älteren AKWs schneller sogar als rot/grün zuvor. Bei anderen widerum hätte man es in die Länge gezogen.

Was ich weiterhin den Grünen vorwerfe,
ist, dass sie gar kein Interesse an einer Lösung der Probleme mit AKWs und Müll haben. Sie würden nämlich eines ihrer besten Wahlkampfargumente verlieren. Deswegen lügen sie ja diesbzgl. und werden auch in Zukunft garantiert alles tun, dass der Atommüll ein ungelöstes Problem bleibt.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Boraiel
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Boraiel »

[...]

Das ist ein interessanter Punkt und meiner Ansicht nach korrekt, hier findet eine Umverteilung von Stadt zu Land, von Arbeitnehmer zu landbesitzenden Bauer statt, denn viele Solaranlagen stehen auf den großen Ställen der Bauern. Allerdings halte ich das nicht für problematisch für die CDU, denn Bauern sind schon häufig Stammwähler der Union und es kommt Geld in die Gebiete, in denen Union-Wähler vorherrschen (in der Stadt hat die CDU ja eher Probleme). Zwar findet in der Tat eine gewisse Umverteilung von arm nach reich statt, aber und das ist nicht zu unterschätzen fließt auch durch die Energiewände weniger Geld ins Ausland. Laut http://www.baerbel-hoehn.de/fileadmin/m ... assung.pdf sind von 2000-2012 742 Mrd. Euro für fossile Energieträger ins Ausland geschlossen, wenn man darauf mehr und mehr verzichten kann, erhöht das den Reichtum in dieser Gesellschaft insgesamt ungemein.
Zuletzt geändert von Brainiac am Do 31. Mär 2016, 22:25, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: [MOD] Zitat eines entfernten Beitrags
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
Elvis Domestos

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Elvis Domestos »

Boraiel hat geschrieben:(31 Mar 2016, 17:39)

Das ist ein interessanter Punkt und meiner Ansicht nach korrekt, hier findet eine Umverteilung von Stadt zu Land, von Arbeitnehmer zu landbesitzenden Bauer statt, denn viele Solaranlagen stehen auf den großen Ställen der Bauern. Allerdings halte ich das nicht für problematisch für die CDU, denn Bauern sind schon häufig Stammwähler der Union und es kommt Geld in die Gebiete, in denen Union-Wähler vorherrschen (in der Stadt hat die CDU ja eher Probleme). Zwar findet in der Tat eine gewisse Umverteilung von arm nach reich statt, aber und das ist nicht zu unterschätzen fließt auch durch die Energiewände weniger Geld ins Ausland. Laut http://www.baerbel-hoehn.de/fileadmin/m ... assung.pdf sind von 2000-2012 742 Mrd. Euro für fossile Energieträger ins Ausland geschlossen, wenn man darauf mehr und mehr verzichten kann, erhöht das den Reichtum in dieser Gesellschaft insgesamt ungemein.
>modifiziertes Zitat:
Es mag zutreffen das dadurch weniger Geld ins Ausland abfließt, aber es birgt auch die Gefahr einer Neo- Herrschaft, die sich früher durch aristokratische Traditionen gestützt sah und heute wieder auf neuen Stühlen Platz nimmt, früher Junker, heute Windmüller. Ihren Profit bezogen die Junker vornehmlich aus der Landwirtschaft sowie deren Peripherie. Die monopolartige Stellung in diesem Ressort versuchten die Junker im gesamten Reich erfolgreich zu behaupten. Zunehmend hinderlich war der Einfluss, den die Junker darstellten, da sich aus ihrer Mitte auch die politische Elite herausbildete, und diese Gruppe die Weichen für ihren Fortbestand zu sichern wusste. Das Durchsetzen agrarpolitischen Positionen, auch auf Kosten der Industrie, ließ diese Gruppe jedoch mehr und mehr in Kritik geraten und das Wort Junker oder Junkertum bekam einen faden Beigeschmack, welches sich im 19. Jahrhundert zu einer Art Schimpfwort für dessen Gegner entwickelte.
Genau an diesem Punkt setzt auch Max Weber seine Kritik an und sieht in den Junkern ein Gefahrenpotential, das der Nation und ihren imperialen Bestrebungen entgegen wirkt. (inhaltlich aus Max Weber und das Junkertum als neuralgischer Punkt im deutschen Kaiserreich; Einleitung). Ende<
Nun sind wir nicht im Kaiserreich, aber die Ähnlichkeiten sind verblüffend. Junkertum und Herrengehabe brodeln unter einer dünnen Kruste nirgends stärker, Deutschland beginnt wieder dort, wo die Probleme von früher begannen.

>Hilfe... nur noch CDU< heißt auch, Merkel und ihre Jünger die so fest miteinander verbunden sind wie Windmühle und EEG, sie sind abhängig voneinander.
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Brainiac
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Brainiac »

[MOD] Das Thema dieses Stranges ist etwas diffus, aber es haben sich interessante Teildiskussionen entwickelt, deswegen lasse ich das mal so laufen.
Persönliche Angriffe gehören allerdings nicht dazu, einen habe ich entfernt und erwarte Mäßigung, auch wenn einen gewisse Themen emotional außerordentlich bewegen.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Elvis Domestos

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Elvis Domestos »

Der Neandertaler hat geschrieben:(28 Mar 2016, 12:31)

Aber zurück zum Thema!

Nichts in der Vergangenheit hat der CDU so sehr geschadet, wie die Zerrissenheit innerhalb der Union selber. (Stichwort: Seehofer und sein vehementes Geschrei nach einer Obergrenze, sowie die Abgrenzung von Klöckner und Wolff.)
  • (Seehofer's Fauchen und Springen als bayrischer Löwe klingt heute unglaubwürdiger denn je! ... wie die nachfolgende Landung als berliner Bettvorleger vor Merkel zeigt)
Die Agenda 2010 wird mehrheitlich der SPD angelastet - obwohl die CDU sie teilweise noch schärfer haben wollte. Ebenso sind Maßnahmen (wie Mindestlohn oder Rente mit 65/63, etc.) weniger der SPD zugute gekommen - die CDU, respektive Merkel hat sich dies in die Bücher geschrieben.
Nicht die CSU wird drastisch einsacken, sondern die CDU. Seehofers Äußerungen entsprachen eher dem Gedankengut der Unionsbasis, Merkel wirkte eher reaktiv und überfordert.
Der Neandertaler hat geschrieben:(28 Mar 2016, 12:31)
Fazit:
  • Wenn als die CDU eine "Identitätskrise" erreichen sollte, dann eher wegen unglaubwürdigem Verhalten.
    ... unglaubwürdiges Verhalten:
    • was einerseits durch Abgrenzung seitens einiger CDU-Abgeordneter von Merkel hervorgerufen wird, andererseits aber auch wegen der wankelmütigen Standortbestimmung der CDU selber - welche man getrost als populistisch bezeichnen kann, die aber letztlich mitten in der Bevölkerung verankert ist, die aber auch die Stammwählerschaft der CDU teilweise verunsichert ... teilweise auch vergrault.
Ich denke die Abgrenzung seitens einiger CDU- Spitzen von Merkel, wie zum Beispiel Frau Klöckners Äußerungen im RLP- Wahlkampf (es waren eher Seehofer- Klänge) waren keine Distanzierungen, sondern bewusste Taktik die von ganz oben abgesegnet wurde, eben von Frau Merkel! Beweise habe ich dafür keine, aber es ist sehr nahe liegend, da Merkel und Klöckner einen guten Draht zueinander haben. Aus dieser These ergibt sich eine Beliebigkeit die eine Machtsicherung vorsieht, aber keine Haltung, schon gar keine konservative Haltung. Merkel ist der Untergang der CDU, nicht Seehofer!
Zusätzlich wird die sich konstituierende grün-schwarze Koalition in BW problematisch für die CDU- Substanz und wird viele langjährige CDU- Mitglieder vergraulen. Natürlich geht grün-schwarz, Beliebigkeit eben! Man wird es hinbiegen, und wer sollte dann nicht besser zueinander passen, eben die Klimakanzlerin und ihre Jünger plus die Umbauer Nr. 1 der Kultur- und Naturlandschaft Deutschlands, die Grünen. Wären beide Parteien im Blochschen Sinne konkrete Utopisten, die Versuch und Irrtum anerkennen und über Dialog einen Konsens der Mitte bilden würden, dann wäre es eine spannende Partnerschaft, leider trifft hier aber Beliebigkeit auf Ideologie, eine gefährliche Mischung.
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Der Neandertaler
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Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Elvis Domestos.
Ich liebe es, wenn Leute sich klar und deutlich ausdrücken! Wenn jemand von mir gesiezt werden möchte, soll und muß er es nur sagen, aber eine Äußerung, wie etwa: "Ich gebe IHNEN (bitte) Recht, ..." führt unter Umständen zu Misverständnissen ... es erscheint mir wie ein Abschied auf Raten.
  • ...darüberhinaus birgt es sehr viel Unsicherheit.
Aber zurück ... marsch, marsch ... zum Thema!

Ich hatte eigentlich nicht vor, mich über den Sinn und/oder Unsinn der Energiewende zu unterhalten - dies überlasse ich gerne anderen Wendehälsen, mir ging es lediglich darum aufzuzeigen, daß ein "Weiter-so" (unter Anderem ja wohl: auch mit der Kernenergie) auf Dauer wohl wenig sinnvoll erscheint.
  • (schon alleine wegen der ungelösten Frage der Abfallentsorgung)
Ob es nun diese oder eine andere Energiepolitik sein soll ... sein muß, erscheint mit ebenso mehr oder weniger gute Grundlage eines sinnvollen Diskurses zu sein. Was ich aber darüberhinaus nicht unbedingt nachvollziehen kann, ist die Tatsache, daß man diese Energiewende (wie auch schon die Agenda 2010) mit dem Schicksal einer (einzelnen) bestimmten Partei verknüpft. Es scheint Konsens zu sein ... oder es ist weitgehend Konsens (fast) aller Parteien, daß oben genanntes "Weiter-so" nicht zielführend und innovativ ist - in Bezug auf alle Belange: Atomkraft, Sozialpolitik, und, und, und.

Bei aller (sinnvollen und berechtiger) Kritik:
  • ich gewinne zunehmend den Eindruck, daß bei dem ein oder anderen Zeitgenossen irgendwie der Weitblick abhanden gekommen ist.
    Es ist weitgehend "normal", daß der Mensch gerne das beibehalten möchte, was sich über Jahre hinaus bewährt hat: er möchte, daß alles so bleibt wie es ist - dies ist verständlich. Es führt aber zeitweise zu einer gewißen "Betriebsblindheit". Aufgabe von Politik ist es aber nunmal, sich diesen oder jenen Fragen zu stellen ... sich mit diesen oder jenen Fragen zu befassen, die momentan (noch) nicht jeder auf dem Schirm hat. Dieses (als Richtig erkannte) seitens Politik umzusetzen ... oder anfangen umzusetzen, wird dann, wenn es mit dem, was innerhalb der Bevölkerung (noch) nicht Konsens ist, ... dieses wird immer Widerstand hervorrufen ... zunehmend auch Unmut.
    Dieses aber nun diesen Teilen der Bevölkerung zu verdeutlichen ("... bis es auch der Letze verstanden hat, ...") hat nicht zwingend etwas mit "Umerziehung" zu tun ... oder mit "Bevormundung" - wie es durchaus verstanden werden kann ... und zunehmend auch verstanden wird, sondern: es ist Teil der Realität ... der notwendigen Realität.
Herr Demostos, Sie sollten dochmal lernen, richtig zu lesen und das Gelesene auch richtig zu verstehen! Ich habe in meinem Satz: "Nichts in der Vergangenheit hat der CDU so sehr geschadet, wie die Zerrissenheit innerhalb der Union selber." von der Union als Ganzes gesprochen, respektive geschrieben - nicht von der CSU. Die CSU kam nur deshalb in's Spiel, als daß ich Seehofer als Beispiel mit angeführt habe.
  • ("Seehofer's Fauchen und Springen als bayrischer Löwe ...")
    • (dieser fehlende Weitblick bezog sich nicht nur auf Normalsterbliche ... auch auf Politiker)
In Bezug auf "die CDU- Substanz ... langjährige CDU- Mitglieder vergraulen.":
  • Dieses "Vergraulen" brauchen wir nicht nur auf CDU-Mitglieder beziehen - wir können es auf jeden potenziellen Wähler beziehen.
    Wenn ich eine Partei wähle erwarte ich auch tatsächlich ... und mit Recht, daß diese Partei auch ihre Wahlversprechen (und ihr Wahlprogramm) umsetzt. Da wir aber mittlerweile vier bzw. fünf Fraktionen ... Parteien in den jeweiligen Parlamenten haben, kann wohl kein logisch denkender Mensch davon ausgehen, daß diese oder jene Partei soviel Stimmen bekommt, daß sie alleine regieren kann. Ich kann doch nicht solange wählen lassen, bis daß das Ergebnis stimmt - also wird sich wohl oder übel eine Koalition bilden müssen. Eine Koalition heißt aber immer: Kompromis!
Wer dieses System immer noch nicht verstanden hat, hat einiges verpaßt. Dies gilt besonders dann, wenn es um Regierungsbeteiligung geht. ... darum, Veränderungen mitzubestimmen: "wohin die Reise geht!" Aber das, was Sie als "Beliebigkeit" erkannt zu haben und meinen, es brandmarken zu müssen, entspricht aber eher einer "Beliebigkeit" im Sinne von Real-Politik. Politik ... demokratisch gesinnte Politik lebt nunmal vom Kompromis! Deshalb wird sich auch die CDU-Basis diesem Grünen/CDU-Bündnis nicht verweigern ... nicht verweigern können. Ob dies "der (weitgende) Untergang der CDU" ist, bleibt dahin gestellt. Merkel ist es jedenfalls nicht!
Wenn es so sein sollte, daß ein schlechter Partei-Vorsitzender der Untergang der selbigen Partei wäre, ... es dürfte die SPD schon lange nicht mehr geben - Gabriel schadet der SPD mehr, als er ihr nützt!
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
Elvis Domestos

Re: Hilfe ...nur noch CDU...

Beitrag von Elvis Domestos »

Der Neandertaler hat geschrieben:(01 Apr 2016, 17:35)

Hallo Elvis Domestos.
Ich liebe es, wenn Leute sich klar und deutlich ausdrücken! Wenn jemand von mir gesiezt werden möchte, soll und muß er es nur sagen, aber eine Äußerung, wie etwa: "Ich gebe IHNEN (bitte) Recht, ..." führt unter Umständen zu Misverständnissen ... es erscheint mir wie ein Abschied auf Raten.
  • ...darüberhinaus birgt es sehr viel Unsicherheit.
werter Neander,
Eine Unsicherheit zwischen Nähe und Distanz wirft die Frage auf, was liegt zwischen Sie und Du. Wer offline ein Du am unrechten Ort wählt, bestimmt die Zudringlichkeit oder will gar Beleidigen und reißt einseitig die Distanz ein, wer aber höflichst ein Sie gewährt, bekundet Respekt, was der deutschen Sprache einer besonderen Form der Höflichkeit zukommen lässt. Das Sie ist gewissermaßen eine sprachlicher Errungenschaft.

Aber still gestanden komme ich Etappenweise zurück zum Thema: >Hilfe... nur noch CDU<
Der Neandertaler hat geschrieben:(01 Apr 2016, 17:35)
Ich hatte eigentlich nicht vor, mich über den Sinn und/oder Unsinn der Energiewende zu unterhalten - dies überlasse ich gerne anderen Wendehälsen, mir ging es lediglich darum aufzuzeigen, daß ein "Weiter-so" (unter Anderem ja wohl: auch mit der Kernenergie) auf Dauer wohl wenig sinnvoll erscheint.
  • (schon alleine wegen der ungelösten Frage der Abfallentsorgung)
Ob es nun diese oder eine andere Energiepolitik sein soll ... sein muß, erscheint mit ebenso mehr oder weniger gute Grundlage eines sinnvollen Diskurses zu sein. Was ich aber darüberhinaus nicht unbedingt nachvollziehen kann, ist die Tatsache, daß man diese Energiewende (wie auch schon die Agenda 2010) mit dem Schicksal einer (einzelnen) bestimmten Partei verknüpft. Es scheint Konsens zu sein ... oder es ist weitgehend Konsens (fast) aller Parteien, daß oben genanntes "Weiter-so" nicht zielführend und innovativ ist - in Bezug auf alle Belange: Atomkraft, Sozialpolitik, und, und, und.
Der Sinn der Energiewende ist mitnichten nur die Beseitigung der atomaren Gefahr, es ist auch eine Veränderung der Machtverhältnisse, was auch für die Agenda zutrifft. Da steht ein leiernder Konsens über dem, wie es sich wirklich anfühlt, Mieten werden mit dem Werkzeug der energetischen Sanierung unbezahlbar und ein langes Arbeitsleben schützt nicht mehr vor drohender Altersarmut, Verwaltung herrscht und freie Gestaltung wird minimiert. Die Agenda wird hauptsächlich der SPD angelastet, dieses ist richtig, aber die CDU trägt so gut wie nichts dazu bei diesen Verwaltungsklotz in Frage zu stellen und eine Diskussion aufzubauen. Kreativ werden sie nur, wenn es um indirekte Verteilungen von Subventionen an den Mittelstand geht, was nicht die Mittelschicht ist, wie ich es bereits weiter oben erwähnt hatte. Dieses verschärft sich mit der Energiewende enorm, dessen unangefochtene Anführerin nun mal die Klimakanzlerin ist. Spöttisch könnte ich schreiben, sie bezahlt ihre Wähler.
Das Schicksal der SPD ist noch nicht besiegelt, ihre mögliche Wiederauferstehung als größte deutsche Volkspartei oberhalb der Union ist keine Utopie, sondern brachliegendes Potenzial in der Wählerschaft, zugegeben, Gabriel wird dieser Wurf wohl nicht gelingen, dafür schafft Merkel bei der CDU aber das, was der SPD schon widerfahren ist, eine Spaltung ihrer Basis! Nicht wenige attestieren ihrer Kanzlerin dabei typisch deutsche Negativeigenschaften (es gibt nicht nur deutsche Tugenden), Unbeirrbarkeit und fehlende Demut. Das ist mMn nicht mehr reparabel, sondern erst der Anfang. Die AFD ist ein Ergebnis davon, ob Europolitik oder Flüchtlinge, Energiewende oder drohende Altersarmut, die Unbeirrbarkeit des leiernden Konsens kostet Tribut.
Wie ich es bereits schrieb, ihre Angst vor dem Atommüll/der atomaren Gefahr teile ich, die Antwort darauf finde ich menschenverachtend!

Der Neandertaler hat geschrieben:(01 Apr 2016, 17:35)
Bei aller (sinnvollen und berechtiger) Kritik:
  • ich gewinne zunehmend den Eindruck, daß bei dem ein oder anderen Zeitgenossen irgendwie der Weitblick abhanden gekommen ist.
Womit wir bei den altbekannten Themen sind, genau dieser fehlenden Weitblick wird Merkel vorgeworfen, und das zunehmend aus den eigenen Reihen, manchmal sogar ein fehlender Rückblick.

Der Neandertaler hat geschrieben:(01 Apr 2016, 17:35)
Dieses aber nun diesen Teilen der Bevölkerung zu verdeutlichen ("... bis es auch der Letze verstanden hat, ...") hat nicht zwingend etwas mit "Umerziehung" zu tun ... oder mit "Bevormundung" - wie es durchaus verstanden werden kann ... und zunehmend auch verstanden wird, sondern: es ist Teil der Realität ... der notwendigen Realität. [/list]
Realität können wir fühlen, Seligkeit und Unseligkeit wären ein Maßstab dafür.
Der Neandertaler hat geschrieben:(01 Apr 2016, 17:35)
Herr Demostos, Sie sollten dochmal lernen, richtig zu lesen und das Gelesene auch richtig zu verstehen! Ich habe in meinem Satz: "Nichts in der Vergangenheit hat der CDU so sehr geschadet, wie die Zerrissenheit innerhalb der Union selber." von der Union als Ganzes gesprochen, respektive geschrieben - nicht von der CSU. Die CSU kam nur deshalb in's Spiel, als daß ich Seehofer als Beispiel mit angeführt habe.
  • ("Seehofer's Fauchen und Springen als bayrischer Löwe ...")

Was solls, nehmen sie mir mein mangelndes Lese-Verständnis nicht allzu übel, die Flüchtlingskrise wird sich verflüchtigen und wir werden uns den kommenden Aufgaben stellen müssen.

Der Neandertaler hat geschrieben:(01 Apr 2016, 17:35)
  • (dieser fehlende Weitblick bezog sich nicht nur auf Normalsterbliche ... auch auf Politiker)
[/list]In Bezug auf "die CDU- Substanz ... langjährige CDU- Mitglieder vergraulen.":
  • Dieses "Vergraulen" brauchen wir nicht nur auf CDU-Mitglieder beziehen - wir können es auf jeden potenziellen Wähler beziehen.
    Wenn ich eine Partei wähle erwarte ich auch tatsächlich ... und mit Recht, daß diese Partei auch ihre Wahlversprechen (und ihr Wahlprogramm) umsetzt.
.. bis 2030 den Antrieb mit fossilen Brennstoffen zu beenden? Radikal: >Wollt ihr die totale Energiewende..?< Wenn dem so sein sollte, die Nebenwirkungen dieser Radikalität, die werden wir fühlen als Realität.
Der Neandertaler hat geschrieben:(01 Apr 2016, 17:35)
Da wir aber mittlerweile vier bzw. fünf Fraktionen ... Parteien in den jeweiligen Parlamenten haben, kann wohl kein logisch denkender Mensch davon ausgehen, daß diese oder jene Partei soviel Stimmen bekommt, daß sie alleine regieren kann. Ich kann doch nicht solange wählen lassen, bis daß das Ergebnis stimmt - also wird sich wohl oder übel eine Koalition bilden müssen. Eine Koalition heißt aber immer: Kompromis! [/list]
Wer dieses System immer noch nicht verstanden hat, hat einiges verpaßt. Dies gilt besonders dann, wenn es um Regierungsbeteiligung geht. ... darum, Veränderungen mitzubestimmen: "wohin die Reise geht!" Aber das, was Sie als "Beliebigkeit" erkannt zu haben und meinen, es brandmarken zu müssen, entspricht aber eher einer "Beliebigkeit" im Sinne von Real-Politik. Politik ... demokratisch gesinnte Politik lebt nunmal vom Kompromis! Deshalb wird sich auch die CDU-Basis diesem Grünen/CDU-Bündnis nicht verweigern ... nicht verweigern können. Ob dies "der (weitgende) Untergang der CDU" ist, bleibt dahin gestellt. Merkel ist es jedenfalls nicht!
Wenn es so sein sollte, daß ein schlechter Partei-Vorsitzender der Untergang der selbigen Partei wäre, ... es dürfte die SPD schon lange nicht mehr geben - Gabriel schadet der SPD mehr, als er ihr nützt!
Opposition muss nicht Systemrelevant sein, dass haben die Grünen uns vorgemacht. Ein neues System wird und wurde installiert, eine Systemkritik wird sich etablieren. Scheitern wird die Demokratie daran nicht, aber stets wird sie begleitet von Kräften, die ihre Machtpositionen festigen und ausbauen wollen.
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