Nele28 hat geschrieben:(23 Mar 2016, 14:57)
Ja!
Der Konflikt bestand und besteht in jeder Religion.
Es muss klar sein, es handelt sich um ein Gleichnis, das auf gegenwärtige Religionsstrukturen oder in uns selbst sich bezieht, wie du richtig ausgeführt hast. Der Konflikt ist in gewissem Sinne existentiell gültig, in der Vergangenheit und in der Gegenwart.
Noch immer sind die selbsternannten Christen mit ihrer vermeintlichen Frömmigkeit davon überzeugt, dass sie die Rechtschaffenen sind.
Sie verstehen in Wahrheit Jesus nicht, sie verstehen sich selber nicht, sie verstehen die Mitmenschen nicht. Was verstehen sie eigentlich in ihrer aufgeblasenen Selbstgerechtigkeit?
In Dostojewskis Roman „Schuld und Sühne““ kommt deutlich zum Ausdruck, was Jesus gemeint hat.
Es kommt nicht auf das Äußere an, sondern was das Herz des Menschen ausmacht.
Die Bergpredigt und die Gleichnisse sind mir in meinem Leben wichtige Hilfen, um Hass, Angst, Aggressionen und Rachegedanken, Überheblichkeit und Minderwertigkeitskomplexe in gleicher Weise zu überwinden. Das gelingt nicht immer, das erfordert ständige Rückbesinnung und Selbstreflexion. sind
Da stimme ich voll überein, dieser Konflikt ist in gewissem Sinne existentiell gültig, in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Klaus Kinski:
Gesucht wird Jesus Christus: Angeklagt wegen Verführung, anarchistischer Tendenzen, Verschwörung gegen die Staatsgewalt.
Besondere Kennzeichen: Narben an Händen und Füßen. Angeblicher Beruf: Arbeiter. Nationalität: Unbekannt. Decknamen: Menschensohn, Friedensbringer, Licht der Welt, Erlöser. Der Gesuchte ist ohne festen Wohnsitz. Er hat keine reichen Freunde und hält sich meist in ärmlichen Wohngegenden auf. Seine Umgebung sind Gotteslästerer, Staatenlose, Zigeuner, Prostituierte, Waisenkinder, Kriminelle, Revolutionäre, Assoziale, Obdachlose, Arbeitslose, Verurteilte, Gefangene, Geflohene, Gejagte, Misshandelte, Zornige, Kriegsverweigerer, Verzweifelte, schreiende Mütter in Vietnam, Hippies, Gammler, Fixer, Ausgestoßene, zum Tode Verurteilte. Ich werde von der Polizei gesucht, weil ich in die Welt hinaus schreie, dass die bestehende Ordnung untergehen wird. Eine Ordnung, in der Pfarrer Hostien verteilen an Soldaten, die in Vietnam Frauen mit ihren Kindern auf dem Arm abknallen. Ich bin nicht der offizielle Kirchenjesus! – Der unter Polizisten, Bankiers, Richtern, Henkern, Offizieren, Kirchenbossen, Politikern und ähnlichen Vertretern der Macht geduldet wird! Ich bin nicht euer
Superstar! – Der seine Rolle am Kreuz für euch weiterspielt, und dem ihr aufs Maul schlagt, wenn er aus der Rolle fällt!“
So gesehen, fürchtet die CDU nicht nur das Volk, sondern auch Ihren Heiland.
Inwieweit Frau Dr. Merkel Christin ist, ob im Wehnerischen Sinne eine patentierte, oder eine schlicht pragmatische, oder ob sie geprägt worden ist vom roten Kasner, erschließt sich mir nicht! Irgendwie ist Merkel mir ein unbekanntes Wesen, dessen Bild mehr von Projektionen zu leben scheint, als von gefühlter Begegnung. Jesus bleibt vielfältig, den Jesus den Kinski meinte, dürfte Frau Merkel wohl nicht inspiriert haben.
Die Bergpredigt, die Gleichnisse, eben die Bibel an sich, sind eine Quelle der Inspiration und Selbstfindung, was sich auch in der Programmatik der CDU finden lässt.