Daß nun, wie Du schreibst, auch hierulande "ein rechter Rand entstanden" ist, ist wohl weniger die Folge, weil die CDU "mittlerweile grün, rot und gelb kompatibel" zu sein scheint, sondern dies ist wohl eher die Folge, weil mittlerweile alle Parteien versuchen, ihr Heil in der Mitte von Politik zu suchen - Ausnahmen bestätigen die Regel. Ein rechter Rand innerhalb unserer Parteienlandschaft und unserer Gesellschaft brauchte nicht erst entstehen, ... er war schon immer latent vorhanden - marginal waren es schon immer etwa bis zu 10 Prozent der Bevölkerung, die, mehr oder weniger durchdrungenes, rechtes Gedankengut vertraten. Sie haben nur deshalb nicht rechte Parteien gewählt, sondern demokratisch gesinnte Parteien gewählt, um nicht aufzufallen ... weil Politiker, wie etwa Otto Shilly ("das Boot ist voll!"), versuchten, diese einzufangen.
Bestes Beispiel: CSU in Bayern!
- ... oder Franz-Josef Strauß, der nie eine Partei rechts neben der CSU demokratisch entstehen sehen wollte.
... das leuchtet auch mir nicht ein ... nicht wirklich. Nur weil ein Teil der Linkspartei Teil der SPD war? (WASG)Elvis Domestos hat geschrieben:... eigentlich gehören die Parteien zusammen ...
Dann müßte dies ja ebenso für die GRÜNEN gelten - sie spalteten sich infolge der Friedensbewegung ... infolge der Anti-Atomkraft- und Umweltbewegung von der SPD ab.
Ich befürworte Koalitionen mit der Linkspartei bis zur Landesebene, aber nicht, weil ich die Linkspartei für gut ... für regierungsfähig halte, sondern, damit diese Leute sehen ... und verstehen (woran ich allerdings meine Zweifel habe ... daß sie es verstehen), daß ihre "sozialen" Visionen, etwa des vermehrten Geldausgebens und der Verstaatlichungen ganzer Wirtschaftszweige, nicht immer so einfach umzusetzen sind. Auf Landeseben ist die Linkspartei ja auch sehr pragmatisch.
- (s.: Brandenburg - rot-rote Koalition seit 2009. Thüringen - eine rot-rot-grüne Koalition, unter Bodo Ramelow)
Mit Verlaub:
- Kritiker haben es immer etwas einfacher: sie sprechen Punkte an, die in ihrer Auswirkung teilweise verheerend sind - die Assoziation, die dessen vermutlich vorausgeht ... vorausgehen soll, geht dabei unter ... sie wird weniger beachtet.
Erstens: zwischen beiden Ereignissen liegen etwa 40 Jahre. Die soziale Marktwirtschaft wurde von Ludwig Erhard (CDU) umgesetzt.Elvis Domestos hat geschrieben:Und seien wir ehrlich, die Entstehung der sozialen Marktwirtschaft hatte stets den linken Wind mit sozialistischen Gedanken hinter sich her. Ich erinnere nur an die Flut von 1-€uro Jobbern zu Hochzeiten der Agenda, da fühlte man sich fast wie im Hartz4- Sozialismus.
Zweitens: die soziale Marktwirtschaft zieht keineswegs "sozialistische Gedanken hinter sich her." Sie geht zudem auf Alfred Müller-Armack zurück - mit geschichtlichen Hintergrund, insbesondere vertreten von Walter Eucken, Franz Böhm, Alexander Rüstow und Wilhelm Röpke:- dem Ordoliberalismus!
- ... eine "wettbewerbsfähige soziale Marktwirtschaft" - einem Prinzip der Freiheit auf dem Markt mit einem sozialen Ausgleich.
- dem Ordoliberalismus!
- "Wir brauchen wesentlich robustere Formen der Regulierung. Die Devise muß lauten: Kein Cent vom Staat zur Rettung von Banken ohne tiefgreifende Veränderungen."
- Klar - sie zerlegen sich aber auch immer wieder. Beispiel: die PIRATEN - die "Schill-Partei" - etc.
- ... oder sie bleiben mehr oder weniger Regional-Parteien: die "Freie Wähler" in Bayern