pikant hat geschrieben:(22 May 2017, 14:47)
die Lage fuer die SPD 4 Monate vor der BTW ist nicht gut und ich kann auch nicht erkennen, dass Schulz noch Bundeskanzler werden kann.
RRG liegt zur Zeit knapp ueber 40% und eine Ampel so um die 40%
realistisch scheint mir nur Fortsetzung der grossen Koalition fuer die SPD oder Opposition.
ich kann auch nicht erkennen, dass ein Koalitionsausschluss gegenueber der Linkspartei die SPD in Vorderhand bringt - das wuerde dem Waehler sagen, dass man die Fortsetzung der grossen Koalition will oder schon die Wahl verloren gegeben hat.
die CDU hat da mehrere Optionen - mit SPD, mit FDP, mit Gruenen oder eben mit Beiden!
Ich stimme Dir zu, dass die Lage nicht gut ist. Rückenwind sieht anders aus, keine Frage. 3 verlorene Landtagswahlen lasten schwer.
Wie man so liest, hat die GroKo die höchsten Zustimmungswerte. In den "großen" PArteien will sie aber niemand, zumindest offiziell.
Das Thema Koalition ist schwierig, keine Frage. Ich kann Dir natürlich auch nicht sagen, ob die SPD mit einem frühen Koaltionsausschluss gegenüber der Linkspartei Zustimmung gewinnen würde. Ich habe keine Glaskugel. Was ich aber in den letzten Monaten und Jahren beobachten konnte, dass es für die SPD auch nicht unbedingt förderlich ist, sich diese Option offen zu halten. Warum? Weil sich die SPD so angreifbar macht und mitten in einem Lagerwahlkampf steckt, den sie in der momentanen Ausgangslage (viele Flüchtlinge, Sicherheitsprobleme und damit einhergehend ein Rechtsruck in Teilen der Bevölkerung) nicht gewinnen kann. Es scheint, dass das Schreckgespenst Rot-rot-grün durchaus zieht. Ich sehe es selbst in meinem Ortsverein, auf dem Land, recht konservativ. Da gibt es nur sehr wenige, die sich mit der Linkspartei, so wie sie heute aufgestellt ist, anfreunden können. Ich denke, dass es vielen GenossInnen ebenso geht. Schwierig ist auch, dass durch den damaligen Weggang viele GenossInnen nach Agenda2010, die dann die WASG gründeten, die dann mit der PDS zur Linkspartei fusionierte, vielen noch in den Knochen steckt. Das ist dann wie ein Familienstreit unter Geschwistern....
Zudem müsste man für solch eine Koaltion auch das passende Personal haben, welches glaubwürdig so eine Koalition verkaufen kann. Ich sehe aber ganz oben in der Spitze niemanden, der bundesweit bekannt und Sympathieträger ist, um die Angst vor einer solchen Koalition abzubauen. Solange das nicht der Fall ist und die momentane Lage eher "harte" Themen wie innere Sicherheit und die Flüchtlingsthematik in den Vordergrund rückt, wird es für eine solche Koaltion schwer.