Kanzlerkandidat der SPD

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frems
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von frems »

Hyde hat geschrieben:(03 Apr 2017, 12:32)

Die Kohl-CDU war konservativ. Heute ist sie das höchstens noch in ein paar Bereichen.
Die Grünen und die FDP sind Parteien des progressiven Bürgertums, die in meinen Augen viele gute Ideen für die Zukunft haben, anstatt wie manch andere Partei mit dem Blick ständig in der Vergangenheit behaftet zu sein.
Die Grünen sind älter geworden. Teilweise sind sie konservativer als die Konservativen und das liegt nicht an einem vermeintlichen Linksruck letzterer. :|
Labskaus!

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pikant
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von pikant »

Hyde hat geschrieben:(03 Apr 2017, 12:32)

Die Kohl-CDU war konservativ. Heute ist sie das höchstens noch in ein paar Bereichen.
Die Grünen und die FDP sind Parteien des progressiven Bürgertums, die in meinen Augen viele gute Ideen für die Zukunft haben, anstatt wie manch andere Partei mit dem Blick ständig in der Vergangenheit behaftet zu sein.
bei FDP sehe ich diesen Elan, bei den Gruenen eher nicht!
die Gruenen sind doch sehr konservativ geworden und ich sehe da kein Projekt am Himmel, die FDP setzt imerhin noch auf Steuerentlastung und will vereinfachen!
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Edmund »

Moses hat geschrieben:(02 Apr 2017, 20:28)
Ein kluger Mann weiß, mit wem mann echte Ergebnisse erzielen kann.
Ja, von "sozialer Gerechtigkeit" zu schwadronieren und mit der neoliberalsten Partei koalieren zu wollen, weil man mit dieser die größten inhaltlichen Schnittmengen sieht, ist wirklich sehr glaubwürdig. :D

Andererseits: Die SPD hat 15 der letzten 19 Jahre im Bund regiert, davon allein 7 Jahre Rot-Grün, in denen die größten sozialen Kahlschläge in der Geschichte der Bundesrepublik vorgenommen wurden.
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Hyde
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Hyde »

pikant hat geschrieben:(03 Apr 2017, 13:03)

bei FDP sehe ich diesen Elan, bei den Gruenen eher nicht!
die Gruenen sind doch sehr konservativ geworden und ich sehe da kein Projekt am Himmel, die FDP setzt imerhin noch auf Steuerentlastung und will vereinfachen!
Wenn man sich anschaut, was einige der wichtigsten Zukunftsaufgaben sind: Klimawandel, Globalisierung, Digitalisierung, Migration, Gendergerechtigkeit, Bildung.

In fast all diesen Bereichen haben die Grünen und die FDP Konzepte, über die man sich vielleicht streiten kann, denen man aber ihre Innovation und ihre Zukunftsgewandheit nicht absprechen kann.

Beide Parteien haben den Mut zu Veränderungen und zu neuen, vorwärtsgewandten Denkweisen. Die Grünen vor allem in der Gesellschaftspolitik und der Klimapolitik, die FDP vor allem hinsichtlich Technologie und Globalisierung.

Somit sind sie beide Parteien, denen ich hohe Kompetenz bei der Bewältigung unserer Zukunftsaufgaben beimesse und die wenn nötig auch bereit sind, neue mutige Wege zu gehen.

Von rückwärtsgewandtem, erzkonservativem Denken und Verhaften in der Vergangenheit sind beide Parteien recht weit entfernt.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Moses »

Edmund hat geschrieben:(03 Apr 2017, 15:59)

Ja, von "sozialer Gerechtigkeit" zu schwadronieren und mit der neoliberalsten Partei koalieren zu wollen, weil man mit dieser die größten inhaltlichen Schnittmengen sieht, ist wirklich sehr glaubwürdig. :D

Andererseits: Die SPD hat 15 der letzten 19 Jahre im Bund regiert, davon allein 7 Jahre Rot-Grün, in denen die größten sozialen Kahlschläge in der Geschichte der Bundesrepublik vorgenommen wurden.
Unter rot-grün wurden die Weichen dafür gestellt, dass Deutschland vom Kranken Mann Europas zur Lokomotive wurde - wo ist Dein Problem?
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Moses hat geschrieben:(03 Apr 2017, 17:40)

Unter rot-grün wurden die Weichen dafür gestellt, dass Deutschland vom Kranken Mann Europas zur Lokomotive wurde - wo ist Dein Problem?
Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde Deutschland so ca. 2003/2004 als der kranke Mann Europas bezeichnet. War rot-grün nicht schon seit 1998 an der Regierung und lag das geringere Wirtschaftswachstum, was zu dieser Bezeichnung führte, nicht u.a. an der Wiedervereinigung und der Zinspolitik der Banken?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Moses »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Apr 2017, 18:06)

Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde Deutschland so ca. 2003/2004 als der kranke Mann Europas bezeichnet. War rot-grün nicht schon seit 1998 an der Regierung und lag das geringere Wirtschaftswachstum, was zu dieser Bezeichnung führte, nicht u.a. an der Wiedervereinigung und der Zinspolitik der Banken?
Ich kenne die Bezeichnung nur aus den letzten Kohl-Jahren und es war die AGENDA2000, die Deutschland wieder ins richtige Fahrwasser gebracht hat.
Das jetzt die ein oder andere Stellschraube nachjustiert werden muss hat Schulz erkannt und das das ist auch richtig so.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Der General
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Der General »

Moses hat geschrieben:(03 Apr 2017, 18:53)

Ich kenne die Bezeichnung nur aus den letzten Kohl-Jahren und es war die AGENDA2000, die Deutschland wieder ins richtige Fahrwasser gebracht hat.
Das jetzt die ein oder andere Stellschraube nachjustiert werden muss hat Schulz erkannt und das das ist auch richtig so.
Das ganze ist leider etwas Komplizierter und das es Deutschland aktuell sehr gut geht, ist nur eine Blase die Mittelfristig droht zu platzen.

Ich habe hier mal eine eher "Neurale" Quelle die dieses Problem von Globalisierung und die Einführung des Neoliberalismus sehr gut beschreibt.

Reichtum auf Kosten anderer

In Deutschland fing es mit der Agenda 2010 der damaligen Regierung um Gerhard Schröder an, die die Arbeitsmärkte deregulierte, die Finanzmärkte entfesselte und damit eine Auflösung der bestehenden sozialen, gesellschaftlichen und politischen Bindungen verursachte. Auch die Demokraten unter Bill Clinton und die Labour-Partei von Tony Blair setzten alles daran, die globalen Märkte von allen Beschränkungen und Kontrollen zu befreien und so dem Neoliberalismus zur vollen Blüte zu verhelfen. Tatsächlich hat die Globalisierung vielen Menschen Wohlstand beschert und die Weltwirtschaft wachsen lassen. Im Zuge dessen wurden jedoch auch die Sozialleistungen in vielen Ländern gekürzt, Niedriglöhne etabliert und prekäre Arbeitsverhältnisse geschaffen. Die Großkonzerne wurden mächtiger, da sie durch ihre Standortpolitik ganze Industrielandschaften auslöschen konnten, da sie nur noch dort produzieren ließen, wo die Arbeitskräfte gerade am billigsten waren.

...

Die Folgen einer ausgeprägten sozialen Ungleichheit sind brandgefährlich: Wenn sich Menschen zunehmend ungerecht behandelt, um die Früchte ihrer Arbeit betrogen und allgemein nicht anerkannt fühlen, bröckelt der soziale Kitt, der eine Gesellschaft zusammenhält. Politikverdrossenheit, Spannungen und Gewalt nehmen zu. Konkret drückt sich dies in der Bewältigung der sogenannten Flüchtlingskrise aus. Hier schafften es die Rechtspopulisten, den gesellschaftlichen Konkurrenzkampf darüber anzuheizen, wer zur staatlichen Unterstützung berechtigt ist und wem diese versagt werden sollte. Die Flüchtlinge wurden als Vertreter einer ungerechten Globalisierung abgestempelt und so zum Sündenbock der wirtschaftlichen Fehlentwicklung gemacht.

Abgesehen davon ist Ungleichheit insgesamt schädlich für das Wirtschaftswachstum, da es an gleichen Chancen auf Bildung und Arbeit für alle mangelt
. „Damit unterläuft die neoliberale Agenda aber genau jenes Vorhaben, das sie eigentlich befördern wollte“, analysiert die Studie „Neoliberalism: Oversold?“ des Internationalen Währungsfonds (IWF).


https://www.diplomatisches-magazin.de/b ... 017-de/A3/

Mit nur einer Schraube die man nachjustieren müsste, ist es nicht getan !
CaptainJack

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von CaptainJack »

Hat Schulz sein Pulver schon verschossen?
Brutaler Absturz in der heutigen Forsa-Umfrage für die SPD (3%!!). CDU (2%), Linke und Afd steigen, FDP verliert, und die Grünen stagnieren.
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Der General
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Der General »

CaptainJack hat geschrieben:(04 Apr 2017, 22:39)

Hat Schulz sein Pulver schon verschossen?
Brutaler Absturz in der heutigen Forsa-Umfrage für die SPD (3%!!). CDU (2%), Linke und Afd steigen, FDP verliert, und die Grünen stagnieren.
Auch die Umfragewerte werden sich dementsprechend wieder "normal" einpendeln, niemand möchte da seinen Ruf verlieren ;)

Noch immer sehe ich vom Schulz Inhaltlich recht wenig, kommt sicherlich noch....

Die Kurzausschnitte jedoch, in den Medien von Ihm, wie zuletzt auf dem NRW Wahlparteitag in Essen, bewerte ich abermals als Unterirdisch. Ich sah da einen vom Stammtisch aufstehenden, der mit 1.0 Promille meinte, er sei der Beste, die SPD sowieso und deshalb wird er Kanzler der Bundesrepublik Deutschland :|
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Bielefeld09
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Bielefeld09 »

Der General hat geschrieben:(05 Apr 2017, 02:14)

Auch die Umfragewerte werden sich dementsprechend wieder "normal" einpendeln, niemand möchte da seinen Ruf verlieren ;)

Noch immer sehe ich vom Schulz Inhaltlich recht wenig, kommt sicherlich noch....

Die Kurzausschnitte jedoch, in den Medien von Ihm, wie zuletzt auf dem NRW Wahlparteitag in Essen, bewerte ich abermals als Unterirdisch. Ich sah da einen vom Stammtisch aufstehenden, der mit 1.0 Promille meinte, er sei der Beste, die SPD sowieso und deshalb wird er Kanzler der Bundesrepublik Deutschland :|
Nun mal langsam.
Merkel ist müde, das ist die Gegenkandidatin.
Seehofer hat sie mit dem durchsetzen der Maut
weiter deklassiert.

Deine Promillebemerkung ist unterirrdisch
Der rechte Block sich aber sowieso schon sehr demontiert.
Und weitere politische Inhalte werden von Schulz schon noch kommen. :thumbup:
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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relativ
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

Bielefeld09 hat geschrieben:(05 Apr 2017, 02:28)

Nun mal langsam.
Merkel ist müde, das ist die Gegenkandidatin.
Seehofer hat sie mit dem durchsetzen der Maut
weiter deklassiert.

Deine Promillebemerkung ist unterirrdisch
Der rechte Block sich aber sowieso schon sehr demontiert.
Und weitere politische Inhalte werden von Schulz schon noch kommen. :thumbup:
Erwarte vom General diesbezüglich doch keine Objektivität, die wirst du von ihm in Richtung Schulz nicht bekommen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
CaptainJack

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von CaptainJack »

relativ hat geschrieben:(05 Apr 2017, 08:47)

Erwarte vom General diesbezüglich doch keine Objektivität, die wirst du von ihm in Richtung Schulz nicht bekommen.
Ich glaube Schulz demaskiert sich inzwischen schon selbst, da braucht es keinen General. Mit marktschreierischen Vorgängen ist in Deutschland auf Dauer kein Staat mehr zu machen.
Ich glaube trotzdem, dass er ein paar Prozent mehr holt, als es Gabriel getan hätte, aber es wird sich letztlich gar nichts ändern .. GroKo unter Führung der CDU/CSU (mit Abgang Merkels während der Legislaturperiode)
Meine Prognose:
CDU/CSU 37%
SPD 28%
Grüne 6%
Linke 8%
FDP 7%
Afd 9%
Sonstige 5%
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relativ
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

CaptainJack hat geschrieben:(05 Apr 2017, 09:33)

Ich glaube Schulz demaskiert sich inzwischen schon selbst, da braucht es keinen General. Mit marktschreierischen Vorgängen ist in Deutschland auf Dauer kein Staat mehr zu machen.
Ich glaube trotzdem, dass er ein paar Prozent mehr holt, als es Gabriel getan hätte, aber es wird sich letztlich gar nichts ändern .. GroKo unter Führung der CDU/CSU (mit Abgang Merkels während der Legislaturperiode)
Meine Prognose:
CDU/CSU 37%
SPD 28%
Grüne 6%
Linke 8%
FDP 7%
Afd 9%
Sonstige 5%
Du kannst meinetwegen orakeln was du willst , völlig uninteressant.
Wo sich Schulz jetzt demaskiert hat , hätte ich gerne konkreter beschrieben, wenn du kannst. :D
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von yogi61 »

relativ hat geschrieben:(05 Apr 2017, 10:03)

Du kannst meinetwegen orakeln was du willst , völlig uninteressant.
Wo sich Schulz jetzt demaskiert hat , hätte ich gerne konkreter beschrieben, wenn du kannst. :D
Schulz demaskiert eher die Union. Mal sehen, ob CDU/CSU jetzt plötzlich auch das Thema soziale Gerechtigkeit für sich entdecken, wäre ja schon ein Fortschritt. :)
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https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von pikant »

CaptainJack hat geschrieben:(05 Apr 2017, 09:33)

Ich glaube Schulz demaskiert sich inzwischen schon selbst, da braucht es keinen General. Mit marktschreierischen Vorgängen ist in Deutschland auf Dauer kein Staat mehr zu machen.
mit dem Thema soziale Gerechtigkeit hat jedenfalls Schulz auch Afd-Waehlern aufgezeigt, dass es Alternativen gibt und man dafuer nicht rechtsaussen waehlen muss.
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Der General
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Der General »

Bielefeld09 hat geschrieben:(05 Apr 2017, 02:28)

Nun mal langsam.
Merkel ist müde, das ist die Gegenkandidatin.
Seehofer hat sie mit dem durchsetzen der Maut
weiter deklassiert.

Deine Promillebemerkung ist unterirrdisch
Der rechte Block sich aber sowieso schon sehr demontiert.
Und weitere politische Inhalte werden von Schulz schon noch kommen. :thumbup:
Das mit dem Stammtisch und der Promille war nur Bildlich gemeint.

Ansonsten hast Du Natürlich Recht, von Merkel höre und sehe ich auch nichts. Merkel hatte damals ganz klar ausgesagt, dass es eine Maut mit Ihr nicht geben würde. Unterirdisch sind beide Kandidaten, Merkel alt und abgenutzt Schulz noch unverbraucht aber Schwach als Politiker.

@ relativ;
Erwarte vom General diesbezüglich doch keine Objektivität, die wirst du von ihm in Richtung Schulz nicht bekommen.
Das siehst Du falsch. Ich bin durchaus Objektiv auch wenn mir der Herr Schulz bislang sehr Unsympathisch ist.

Im Moment, kann ich sein Auftreten mit Parolen nur kritisieren.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von pikant »

CaptainJack hat geschrieben:(04 Apr 2017, 22:39)

Hat Schulz sein Pulver schon verschossen?
Brutaler Absturz in der heutigen Forsa-Umfrage für die SPD (3%!!). CDU (2%), Linke und Afd steigen, FDP verliert, und die Grünen stagnieren.
bei der neusten Umfrage von INSA liegt die SPD vor der CDU und wuerden den Kanzler stellen!
dieses Pulver von Schulz ist sehr gut :thumbup:

SPD gewinnt 0.5% und die AfD stuerzt um 2% ab.
CaptainJack

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von CaptainJack »

relativ hat geschrieben:(05 Apr 2017, 10:03)

Du kannst meinetwegen orakeln was du willst , völlig uninteressant.
Wo sich Schulz jetzt demaskiert hat , hätte ich gerne konkreter beschrieben, wenn du kannst. :D
Ich habe geschrieben "ich glaube". Meinen Glauben daran hat unter anderem der katastrophale Absturz beim SPD-freundlichen Forsa (-3%) und der Zuwachs der CDU (+2%) innerhalb einer Woche bestärkt! Außerdem ist die Euphorie vorbei. Wenn jemand bei jedem Auftritt die gleichen Parolen hört, aber immer noch nicht, wie diese umgesetzt werden sollen, dann wird aus dem Euphorierausch nach und nach ein Kater.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

CaptainJack hat geschrieben:(05 Apr 2017, 12:28)

Ich habe geschrieben "ich glaube". Meinen Glauben daran hat unter anderem der katastrophale Absturz beim SPD-freundlichen Forsa (-3%) und der Zuwachs der CDU (+2%) innerhalb einer Woche bestärkt! Außerdem ist die Euphorie vorbei. Wenn jemand bei jedem Auftritt die gleichen Parolen hört, aber immer noch nicht, wie diese umgesetzt werden sollen, dann wird aus dem Euphorierausch nach und nach ein Kater.
Naja auf irgendein Fundament muss dein Glaube ja stehen, also mal raus mit der Sprache....
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
CaptainJack

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von CaptainJack »

relativ hat geschrieben:(05 Apr 2017, 13:11)

Naja auf irgendein Fundament muss dein Glaube ja stehen, also mal raus mit der Sprache....
Du willst sicher nicht wissen, warum ich nicht wissen will, auf welchem Fundament deine ganze Person steht!? :p
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

CaptainJack hat geschrieben:(05 Apr 2017, 13:47)

Du willst sicher nicht wissen, warum ich nicht wissen will, auf welchem Fundament deine ganze Person steht!? :p
Aha willst du wieder ablenken , weil du keine Antwort auf deine Glaubensaussage hast. Nunja, ich wusste es ja schon vorher, nun wird es halt nur noch offensichtlicher.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(02 Apr 2017, 18:12)

Unwahre Prämissen sind immer ganz toll. Aber nun gut, Du bist ja kein Beitragszahler und somit eh nicht betroffen. Da braucht man sich auch nicht zu informieren.


http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... osengeld-1
Was ist da neu dran ? Ich war 47 Jahre Beitragszahler . Schulz hat ausdrücklich von Verlängerung des ALG 1 gesprochen .
Qualifizierungsmaßnahmen werden seit jeher angeboten .Man muss nur teilnehmen . Schulz plant generell ALG 1 Bezug zu verdoppeln .
Nützt keinen Langzeitarbeitslosen .Sollte aber so rüberkommen .
Wer die Kosten trägt steht eh offen ,solltest du gelesen . Nur darum geht es um die Kosten .Die werden die Beitragszahler aufbringen müssen .
Wer sonst ? Richtig ich nicht mehr ,47 Jahre Beitragszahlungen ohne Rendite sind genug .Nun bleibst bei der KV ,Pflegeversicherung .
Er wird seine Pläne ohnehin noch konkretisieren müssen .Dazu werden die politischen Wettbewerber schon sorgen .
Du darfst natürlich hoffen das diese Maßnahmen kostenneutral ohne zusätzliche Ausgaben gemacht werden können .
AN 59 bekommt 4 Jahre ALG 1 stampft von einer Qualifizierungsmaßnahme in die andere und geht dann abschlagsfrei mit 63 in Rente.
Alles kostenneutral.
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Mi 5. Apr 2017, 14:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

Positiv Denkender hat geschrieben:(05 Apr 2017, 14:37)

Was ist da neu dran ? Ich war 47 Jahre Beitragszahler . Schulz hat ausdrücklich von Verlängerung des ALG 1 gesprochen .
Qualifizierungsmaßnahmen werden seit jeher angeboten .Man muss nur teilnehmen . Schulz plant generell ALG 1 Bezug zu verdoppeln .
Nützt keinen Langzeitarbeitslosen .Sollte aber so rüberkommen .
Wie kommst du darauf das es generell keinen nutzt, schließlich bekommt man länger AJG 1 und hat z.B. so weniger Druck jedes Jobangebot anzunehmen und kann länger suchen bzw. sich qualifizieren. So pauschal sollte man Schulzes Vorstoss nicht abbügeln.
Einiges finde ich jetzt ohne mehr Details auch keine gute Idee, aber mal schauen wenn es schon bald konkreter wird.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Merkel_Unser »

Schulz soll mal Vorschläge zur Entlastung der tatsächlich arbeitenden Mittelschicht bringen. Da wird derzeit geschröpft, wo es nur geht. Der Vorschlag mit der Verlängerung des Arbeitslosengelds hingegen ist mir viel zu speziell, zumal wer in 24 Monaten kein neuen Job findet, der findet auch in 48 Monaten wahrscheinlich keinen. Da wird wieder unnötig Bürokratie erschaffen und die Abgaben an die Arbeitslosenversicherung dürften auch steigen.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

relativ hat geschrieben:(05 Apr 2017, 14:42)

Wie kommst du darauf das es generell keinen nutzt, schließlich bekommt man länger AJG 1 und hat z.B. so weniger Druck jedes Jobangebot anzunehmen und kann länger suchen bzw. sich qualifizieren. So pauschal sollte man Schulzes Vorstoss nicht abbügeln.
Einiges finde ich jetzt ohne mehr Details auch keine gute Idee, aber mal schauen wenn es schon bald konkreter wird.
Entscheidend ist nicht wem es nützt sondern wer es bezahlt. Wer nach 2 Jahren noch keinen neuen Job bekommen hat wird auch in 4 Jahren keinen bekommen .
Weniger Druck bedeutet weniger Anstrengungen sich um einen neuen Job zu kümmern .Wer in seinem erlernten Beruf keinen findet, muss halt etwas anderes machen .
Ohne Beitragserhöhungen zur ALV ist eine Verlängerung der Bezugszeit von ALG 1 nicht zu finanzieren . Bevor die ALG 1 Zuwendungszeiten halbiert wurden waren die ALV Beiträge doppelt so hoch .
Jetzt hat jeder AN die Möglichkeit selbst zu entscheiden was er mit dem eingesparten Geld macht . Der Staat ist der schlechteste Verwalter .
Bei dem heutigen Fachkräftemangel sollte man davon ausgehen, dass jeder gut ausgebildete AN innerhalb 12 oder 24 Monate einen neuen Job findet .
Alles andere führt, wie vorher, zur Finanzierungen der Frühverrentung auf Kosten der Beitragszahler ,besonders bei denen die überdurchschnittlich verdienen .
Bedeutet einmal mehr wenig sozial eher sozialistisch . Der Staat sollte endlich mal weniger Hebamme spielen sondern es den Menschen selbst überlassen wie
sie vorsorgen . Mehr Eigenverantwortung ist gefragt und keine sozialistischen Zwangsmaßnahmen.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

Merkel_Unser hat geschrieben:(05 Apr 2017, 14:52)

Schulz soll mal Vorschläge zur Entlastung der tatsächlich arbeitenden Mittelschicht bringen. Da wird wieder unnötig Bürokratie erschaffen und die Abgaben an die Arbeitslosenversicherung dürften auch steigen.
Welche Mittelschicht ist das denn, die Ominöse?
Da wird derzeit geschröpft, wo es nur geht.
In den letzten Jahre gab es doch Steuererleichterungen und laut Statistik haben die deutschen mehr im geldbeutel. Die Binnernachfrage bestätigt diese Statistik. D.h. für mich der Mittelschicht geht es mom recht gut, je nachdem wo man sie denn verordnet. Jemand derim Volljob wenig verdient , mehrere Jobs annehmen muss, oder präkäre Beschäftigung bei niedriger Bezahlung nachgeht gehört, für mich genausowenig zur Mittelschicht, wie die Arbeitslosen und Hartz 4 Empfänger. Bei denen wurde nämlich in den letzten Dekaden am Stärksten gekürzt.
Der Vorschlag mit der Verlängerung des Arbeitslosengelds hingegen ist mir viel zu speziell, zumal wer in 24 Monaten kein neuen Job findet, der findet auch in 48 Monaten wahrscheinlich keinen.
Hast du dafür Belege bzw. Statistiken?
Ich gebe dir zwar Recht, das wer so lange keinen Anschlussjob findet irgendein Hemmschuh hat.
Dies kann aber auch z.B. das Alter, oder ne Krankheit sein und dann braucht man evtl. auch mehr Zeit für die Jobsuche.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Wähler »

Positiv Denkender hat geschrieben:(05 Apr 2017, 15:07)
Bei dem heutigen Fachkräftemangel sollte man davon ausgehen, dass jeder gut ausgebildete AN innerhalb 12 oder 24 Monate einen neuen Job findet .
Auf der einen Seite geht es bei der Arbeitsmarktproblematik um fehlende Qualifikation - Altenpflegehelfer statt examinierter Fachkraft - auf der anderen Seite um hohe Fluktuation wegen schlechter Bezahlung und miesen Arbeitsbedingungen. Wenn man nach 12 Monaten in Hartz IV rutscht, ist eine zweijährige Umschulung auf Kosten der Arbeitsagentur natürlich auch möglich. Es geht aber um die Frage, stärkere Anreize für Umschulungen zu schaffen, was die Gesellschaft auf Dauer dann weniger kostet, wenn viele Umschulungen erfolgreich sind. Dass ein Anspruch aller Arbeitslosengeld-I-Empfänger auf Fortbildung oder Umschulung zu finanzieren sein wird, halte auch ich für unwahrscheinlich. Die SPD selbst rechnet allerdings nur mit 30 000 Personen zusätzlich pro Jahr. Da muss der Vorschlag der SPD sicherlich konkretisiert werden.
Wähler hat geschrieben:Re: Bundestagswahl 2017(05 Apr 2017, 06:48)
"http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/d ... -1.1124169"
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/d ... -1.1124169
Zitat SZ 25. Juli 2011
"So stehen Pflegekräfte auf der Liste der zehn Berufsgruppen, für die es am meisten offene Stellen gibt. 25.000 Altenpfleger, Erzieherinnen und Sozialarbeiter wurden im Juni über die BA gesucht. Zugleich waren jedoch zum Beispiel 48.700 Altenpfleger arbeitslos...Gesucht werden examinierte Fachkräfte, viele Erwerbslose sind das als Altenpflegehelfer allerdings nicht...In Branchen, die bekannt sind für eine eher schlechte Bezahlung und miese Arbeitsbedingungen, haben die Arbeitgeber es besonders schwer, offene Stellen zu besetzen. So stehen auf der Liste der zehn Berufsgruppen, für die es die meisten offenen Jobs gibt, auch Verkäufer, Krankenschwestern, Kellner oder Kraftfahrer.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Positiv Denkender
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(05 Apr 2017, 17:37)

Auf der einen Seite geht es bei der Arbeitsmarktproblematik um fehlende Qualifikation - Altenpflegehelfer statt examinierter Fachkraft - auf der anderen Seite um hohe Fluktuation wegen schlechter Bezahlung und miesen Arbeitsbedingungen. Wenn man nach 12 Monaten in Hartz IV rutscht, ist eine zweijährige Umschulung auf Kosten der Arbeitsagentur natürlich auch möglich. Es geht aber um die Frage, stärkere Anreize für Umschulungen zu schaffen, was die Gesellschaft auf Dauer dann weniger kostet, wenn viele Umschulungen erfolgreich sind. Dass ein Anspruch aller Arbeitslosengeld-I-Empfänger auf Fortbildung oder Umschulung zu finanzieren sein wird, halte auch ich für unwahrscheinlich. Die SPD selbst rechnet allerdings nur mit 30 000 Personen zusätzlich pro Jahr. Da muss der Vorschlag der SPD sicherlich konkretisiert werden.
Wenn man den Menschen mehr Geld zuschiebt sinkt der Wille zur Arbeit. Übrigens mein Vater hat immerhin eine 6 köpfige Familie als Kellner durchgebracht .
So mies war sein Einkommen nicht ,zumal ich die Höhe seiner Rente kannte . Ganz ohne zu übertreiben kam zum Gehalt noch ein fast 2. in Form von Trinkgeld dazu . Wer ALG anheben will stoppt die Bereitschaft wieder einen Job auszuüben ,Jeder Job wird besser bezahlt als Hartz IV .
. Nur wenn ALG verlängert wird werden immer weniger Leute noch einen Anreiz darin sehen einen Job anzunehmen .
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Progressiver »

Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Apr 2017, 00:01)

Wenn man den Menschen mehr Geld zuschiebt sinkt der Wille zur Arbeit. Übrigens mein Vater hat immerhin eine 6 köpfige Familie als Kellner durchgebracht .
So mies war sein Einkommen nicht ,zumal ich die Höhe seiner Rente kannte . Ganz ohne zu übertreiben kam zum Gehalt noch ein fast 2. in Form von Trinkgeld dazu . Wer ALG anheben will stoppt die Bereitschaft wieder einen Job auszuüben ,Jeder Job wird besser bezahlt als Hartz IV .
. Nur wenn ALG verlängert wird werden immer weniger Leute noch einen Anreiz darin sehen einen Job anzunehmen .
Ich lese aus diesem Posting vor allem heraus, dass Hartz IV-Empfänger deswegen keine Arbeit finden sollen, weil sie angeblich zu faul wären. Und durch niedrigere Hartz IV-Sätze müsse man die Menschen dazu zwingen, wieder Arbeit zu suchen. Das halte ich für eine gewagte These. Gibt es da irgendwelche Belege?

Fakt ist doch: Jetzt haben wir seit mindestens 2005 dieses Hartz IV-Monster. Und liegt die Arbeitslosigkeit etwa bei annähernd Null? Oder sind die Sätze etwa sogar noch zu hoch? Muss man demnach das durch die Menschenrechte gedeckte und durch das Grundgesetz eigentlich garantierte Existenzminimum noch weiter streichen, damit die Menschen sich endgültig als Sklaven verdingen bzw. sich auch für einen Euro pro Tag prostituieren? Wie viel ist die Menschenwürde wert? Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen?

Fakt ist auch: Es gibt viele alleinerziehende Mütter, die Sozialhilfe beziehen. Viele weitere haben irgendwelche Gebrechen. Und letztendlich gibt es noch diejenigen, die einfach durch unser Schul- und Ausbildungssystem fallen. Nicht zu vergessen die Aufstocker, die es trotz Mindestlohn immer noch gibt.

Nein, Hartz IV hat die strukturell bedingte Arbeitslosigkeit bestimmt nicht beseitigt. Und wenn man in einer strukturschwachen Region lebt, kann man die Hartz IV-Sätze noch so sehr senken. Wenn es keine Arbeitsplätze gibt, dann werden durch diese Aktion auch keine geschaffen. Eher werden diejenigen, die es können, auswandern. Und zurück bleiben zornige und pöbelnde AfD-Wähler.

Wenn also Hartz IV jemandem nutzt, dann nicht den Arbeitslosen, die dadurch angeblich leichter Jobs finden könnten. Und auch der Staat zahlt drauf, wenn er durch das Fehlen eines guten Mindestlohnes die Aufstocker finanzieren muss. Hier in BaWü haben wir solche Probleme nicht. Wenn anderswo dagegen Hartz IV-Aufstocker subventioniert werden, dann verzerrt das die Märkte. Schlecht arbeitende Firmen werden so unterstützt, die vor allem eine superniedrige Löhne auszahlen wollen. Und die ehrlichen, gut arbeitenden werden durch die Billigkonkurrenz plattgemacht. Das ist in etwa wie bei den Bankster-Rettungen. Schlecht wirtschaftende Banken werden mit Staatsgeldern gestützt, während die gut arbeitenden Banken, die gute Geschäftsmodelle haben, keine Hilfe bekommen. Grauenhaft!

Summa summarum halte ich es folglich für ein Gerücht, dass ein niedriger Hartz IV-Satz als Disziplinarmassnahme etwas hilft. Ehrlicher wäre es, zu sagen: 1. Hartz IV dient vor allem den Arbeitgebern, die dadurch erreichen, dass die Leute, die noch Arbeit haben, eher bereit sind, für extrem niedrige Löhne zu arbeiten, um nicht total verarmt als Hartz IV-Empfänger zu enden. Den Sozialhilfeempfängern nützt diese Aktion nicht. Und nur die Statistik wird geschönt werden, weil durch diesen Taschenspielertrick die strukturell bedingtem Arbeitslosen aus der Arbeitslosenstatistik herausfallen. Und das gesellschaftliche Kapital wird alles an die Arbeitgeber fließen, während die Aufstocker und Alleinerziehendenen die immer stärker werdende Spreizung der EInkommensschere zu spüren kriegen.

Wollte man den Betroffenen helfen, dann bräuchte es ganz anderer Werkzeuge: Mehr Bildung, mehr und bessere Ausbildung für die Betroffenen. Höhere Mindestlöhne für die unteren Lohnsegmente und auch mehr kostenlose Kita-Plätze, damit die alleinerziehenden Mütter befähigt werden können, wieder zur Arbeit zu gehen. Alles andere ist Flickschusterei.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(05 Apr 2017, 17:37)
Auf der einen Seite geht es bei der Arbeitsmarktproblematik um fehlende Qualifikation - Altenpflegehelfer statt examinierter Fachkraft - auf der anderen Seite um hohe Fluktuation wegen schlechter Bezahlung und miesen Arbeitsbedingungen. Wenn man nach 12 Monaten in Hartz IV rutscht, ist eine zweijährige Umschulung auf Kosten der Arbeitsagentur natürlich auch möglich. Es geht aber um die Frage, stärkere Anreize für Umschulungen zu schaffen, was die Gesellschaft auf Dauer dann weniger kostet, wenn viele Umschulungen erfolgreich sind. Dass ein Anspruch aller Arbeitslosengeld-I-Empfänger auf Fortbildung oder Umschulung zu finanzieren sein wird, halte auch ich für unwahrscheinlich. Die SPD selbst rechnet allerdings nur mit 30 000 Personen zusätzlich pro Jahr. Da muss der Vorschlag der SPD sicherlich konkretisiert werden.
Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Apr 2017, 00:01)
Wenn man den Menschen mehr Geld zuschiebt sinkt der Wille zur Arbeit. Übrigens mein Vater hat immerhin eine 6 köpfige Familie als Kellner durchgebracht .
So mies war sein Einkommen nicht ,zumal ich die Höhe seiner Rente kannte . Ganz ohne zu übertreiben kam zum Gehalt noch ein fast 2. in Form von Trinkgeld dazu . Wer ALG anheben will stoppt die Bereitschaft wieder einen Job auszuüben ,Jeder Job wird besser bezahlt als Hartz IV .
. Nur wenn ALG verlängert wird werden immer weniger Leute noch einen Anreiz darin sehen einen Job anzunehmen .
Das ALG I wird ja nicht bedings- und grenzenlos für beliebig viele Arbeitslosengeldempfänger verlängert. Volkswirtschaftlich macht es außerdem Sinn, bei Engpaß-Berufen Umschulungen finanziell bei einem gewissen Eigenanteil zu fördern. Letztlich geht es also um einen sinnvollen wirtschaftpolitischen Impuls in einem angemessenen Maß. Angestellte Arbeitnehmer werden doch auch von ihren Arbeitgebern fortgebildet, ohne dass die Arbeitnehmer es sich während und nach der Fortbildung zu gemütlich machen. Ich halte Deine Befürchtungen für übertrieben.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(08 Apr 2017, 08:08)

Das ALG I wird ja nicht bedings- und grenzenlos für beliebig viele Arbeitslosengeldempfänger verlängert. Volkswirtschaftlich macht es außerdem Sinn, bei Engpaß-Berufen Umschulungen finanziell bei einem gewissen Eigenanteil zu fördern. Letztlich geht es also um einen sinnvollen wirtschaftpolitischen Impuls in einem angemessenen Maß. Angestellte Arbeitnehmer werden doch auch von ihren Arbeitgebern fortgebildet, ohne dass die Arbeitnehmer es sich während und nach der Fortbildung zu gemütlich machen. Ich halte Deine Befürchtungen für übertrieben.
Fortbildung ist doch nichts Neues .Im Gegenteil schon heute werden Hartz IV Bezieher verpflichtet an Fortbildungskursen teilzunehmen .
Bisher wurden diese Maßnahmen von vielen Gegnern dieser Maßnahmen kritisiert . Es hat doch niemand etwas gegen Umschulungen . Es hat auch niemand etwas
gegen die finanzielle Förderung dieser Maßnahme . Diese Kosten fallen nicht der ALV auf die Füße sondern die längeren Bezugszeiten von ALG1 .
Umschulen kann man sich auch sofort nach dem man arbeitslos geworden ist dafür muss man nicht 2 oder 4 Jahre warten .
Fachkräfte müssen eh nicht befürchten länger ohne Job zu sein . Bei ungelernten ohne Schulabschluss oder Berufsausbildung bewirken auch Umschulungen wenig .
Letztendlich ist Arbeitslosigkeit importeiert worden . Wenn man dazu steht Flüchtlinge und Zuwanderer aus dem Balkanstaaten ,aus Staaten der ehemaligen
UDSSR aufzunehmen muss man halt Arbeitslosigkeit und Armutsgefährdung bei Rentnern in Kauf nehmen .
Sicher gibt es auch für ungelernte Menschen ohne Schul - und Berufsabschluss Arbeitsmöglichkeiten ,nur eben zu geringen Löhnen.
Das Eine was man will das andere was man muss . Mehr als 50 % der Langzeitarbeitslosen haben einen Migrationshintergrund obwohl der Anteil an der
Bevölkerung lediglich knapp 20 % beträgt. Andere Staaten wie Kanada oder Australien haben diese Probleme nicht . Da hat man eine gezielte Einwanderung
betrieben .
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(08 Apr 2017, 08:08)
Das ALG I wird ja nicht bedings- und grenzenlos für beliebig viele Arbeitslosengeldempfänger verlängert. Volkswirtschaftlich macht es außerdem Sinn, bei Engpaß-Berufen Umschulungen finanziell bei einem gewissen Eigenanteil zu fördern. Letztlich geht es also um einen sinnvollen wirtschaftpolitischen Impuls in einem angemessenen Maß. Angestellte Arbeitnehmer werden doch auch von ihren Arbeitgebern fortgebildet, ohne dass die Arbeitnehmer es sich während und nach der Fortbildung zu gemütlich machen. Ich halte Deine Befürchtungen für übertrieben.
Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Apr 2017, 12:57)
Umschulen kann man sich auch sofort nach dem man arbeitslos geworden ist dafür muss man nicht 2 oder 4 Jahre warten .
Du verlangst also von ALG-I-Empfängern, dass sie sich schon in der ersten Hälfte des ersten Jahres ihrer Arbeitslosigkeit umschulen lassen. Sie sollen also ihre langjährige Berufserfahrung möglichst schnell wegschmeißen, nur um innerhalb eines oder anderhalb Jahren irgendwo unterzukommen. Genau dies wird aber von nicht wenigen als Abwertung ihrer Lebensleistung empfunden. Man sollte ihnen schon ausreichend Zeit geben, auch mittels Umzug es in ihrem altem Berufsfeld noch einmal zu versuchen. So rasant ist der Wandel in vielen Berufsfeldern nun wirklich nicht.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(08 Apr 2017, 17:17)

Du verlangst also von ALG-I-Empfängern, dass sie sich schon in der ersten Hälfte des ersten Jahres ihrer Arbeitslosigkeit umschulen lassen. Sie sollen also ihre langjährige Berufserfahrung möglichst schnell wegschmeißen, nur um innerhalb eines oder anderhalb Jahren irgendwo unterzukommen. Genau dies wird aber von nicht wenigen als Abwertung ihrer Lebensleistung empfunden. Man sollte ihnen schon ausreichend Zeit geben, auch mittels Umzug es in ihrem altem Berufsfeld noch einmal zu versuchen. So rasant ist der Wandel in vielen Berufsfeldern nun wirklich nicht.
Dazu benötigt man 4 Jahre ? Wer innerhalb von ein oder 2 Jahren als Fachkraft nicht unterkommt der wird´s auch nach 4 Jahren nicht .
Man kann arbeiten dann weiter suchen .Kommt bei einer Bewerbung besser an als lange Arbeitslosigkeit.
Die Firmen zahlen schon Prämien für Vermittlung von Fachkräften .Egal ob Handwerksbetriebe ,Taxibetriebe oder andere Dienstleistungsbetriebe.
Die Logistikbranche sucht händeringend Mitarbeiter ,genau wie Senioren und Pflegeheime .
Gerade hat bei uns eine Autowaschstraße nach Modernisierung wieder eröffnet .Der Betrieb kann nicht voll aufgenommen werden mangels Personal .
Für diesen Job ist kein Abitur erforderlich .
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von jorikke »

Progressiver hat geschrieben:(08 Apr 2017, 01:41)

Ich lese aus diesem Posting vor allem heraus, dass Hartz IV-Empfänger deswegen keine Arbeit finden sollen, weil sie angeblich zu faul wären. Und durch niedrigere Hartz IV-Sätze müsse man die Menschen dazu zwingen, wieder Arbeit zu suchen. Das halte ich für eine gewagte These. Gibt es da irgendwelche Belege?

Fakt ist doch: Jetzt haben wir seit mindestens 2005 dieses Hartz IV-Monster. Und liegt die Arbeitslosigkeit etwa bei annähernd Null? Oder sind die Sätze etwa sogar noch zu hoch? Muss man demnach das durch die Menschenrechte gedeckte und durch das Grundgesetz eigentlich garantierte Existenzminimum noch weiter streichen, damit die Menschen sich endgültig als Sklaven verdingen bzw. sich auch für einen Euro pro Tag prostituieren? Wie viel ist die Menschenwürde wert? Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen?

Fakt ist auch: Es gibt viele alleinerziehende Mütter, die Sozialhilfe beziehen. Viele weitere haben irgendwelche Gebrechen. Und letztendlich gibt es noch diejenigen, die einfach durch unser Schul- und Ausbildungssystem fallen. Nicht zu vergessen die Aufstocker, die es trotz Mindestlohn immer noch gibt.

Nein, Hartz IV hat die strukturell bedingte Arbeitslosigkeit bestimmt nicht beseitigt. Und wenn man in einer strukturschwachen Region lebt, kann man die Hartz IV-Sätze noch so sehr senken. Wenn es keine Arbeitsplätze gibt, dann werden durch diese Aktion auch keine geschaffen. Eher werden diejenigen, die es können, auswandern. Und zurück bleiben zornige und pöbelnde AfD-Wähler.

Wenn also Hartz IV jemandem nutzt, dann nicht den Arbeitslosen, die dadurch angeblich leichter Jobs finden könnten. Und auch der Staat zahlt drauf, wenn er durch das Fehlen eines guten Mindestlohnes die Aufstocker finanzieren muss. Hier in BaWü haben wir solche Probleme nicht. Wenn anderswo dagegen Hartz IV-Aufstocker subventioniert werden, dann verzerrt das die Märkte. Schlecht arbeitende Firmen werden so unterstützt, die vor allem eine superniedrige Löhne auszahlen wollen. Und die ehrlichen, gut arbeitenden werden durch die Billigkonkurrenz plattgemacht. Das ist in etwa wie bei den Bankster-Rettungen. Schlecht wirtschaftende Banken werden mit Staatsgeldern gestützt, während die gut arbeitenden Banken, die gute Geschäftsmodelle haben, keine Hilfe bekommen. Grauenhaft!

Summa summarum halte ich es folglich für ein Gerücht, dass ein niedriger Hartz IV-Satz als Disziplinarmassnahme etwas hilft. Ehrlicher wäre es, zu sagen: 1. Hartz IV dient vor allem den Arbeitgebern, die dadurch erreichen, dass die Leute, die noch Arbeit haben, eher bereit sind, für extrem niedrige Löhne zu arbeiten, um nicht total verarmt als Hartz IV-Empfänger zu enden. Den Sozialhilfeempfängern nützt diese Aktion nicht. Und nur die Statistik wird geschönt werden, weil durch diesen Taschenspielertrick die strukturell bedingtem Arbeitslosen aus der Arbeitslosenstatistik herausfallen. Und das gesellschaftliche Kapital wird alles an die Arbeitgeber fließen, während die Aufstocker und Alleinerziehendenen die immer stärker werdende Spreizung der EInkommensschere zu spüren kriegen.

Wollte man den Betroffenen helfen, dann bräuchte es ganz anderer Werkzeuge: Mehr Bildung, mehr und bessere Ausbildung für die Betroffenen. Höhere Mindestlöhne für die unteren Lohnsegmente und auch mehr kostenlose Kita-Plätze, damit die alleinerziehenden Mütter befähigt werden können, wieder zur Arbeit zu gehen. Alles andere ist Flickschusterei.
HarzIV dient dem Arbeitgebern um niedrige Löhne durchzusetzen?
Wäre es dann nicht sinnvoll HarzIV zu streichen, die Löhne könnten dann noch niedriger gehalten werden.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Progressiver »

jorikke hat geschrieben:(11 Apr 2017, 18:22)

HarzIV dient dem Arbeitgebern um niedrige Löhne durchzusetzen?
Kurz gesagt: Ja.
Wäre es dann nicht sinnvoll HarzIV zu streichen, die Löhne könnten dann noch niedriger gehalten werden.
So mancher Chef hätte das wohl gerne. Aber glücklicherweise haben wir hier das Grundgesetz, das schlimmere Auswüchse verhindert. Die Bundesrepublik ist demnach nicht nur ein demokratischer Rechtsstaat, sondern definiert sich auch als Sozialstaat. :thumbup:
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Boracay »

Progressiver hat geschrieben:(08 Apr 2017, 01:41)

Ich lese aus diesem Posting vor allem heraus, dass Hartz IV-Empfänger deswegen keine Arbeit finden sollen, weil sie angeblich zu faul wären.
Di große Mehrheit der Bezieher sozialer Mindestsicherung sucht keinen Job, da sie dem Arbeitsmarkt gar nicht zur Verfügung sehen (Kinder, Alleinerziehende, knapp eine Millionen Asylbewerber, Kranke, Rentner). Unter den "arbeitsfähigen" Hartz 4 Beziehern ist wohl nicht die "Faulheit" das Problem, sondern schlicht dass diese zu beschäftigt sind mit Schwarzarbeit, krimineller Tätigkeit, Aufstockjobs (unschlagbar attraktiv für Hartzer),... auf der Faulen Haut liegen tut da kaum einer. Ist ja auch nicht mehr notwendig heute, denn jeder McDonnalds und jede Tanke sucht händeringend Leute.
Fakt ist doch: Jetzt haben wir seit mindestens 2005 dieses Hartz IV-Monster. Und liegt die Arbeitslosigkeit etwa bei annähernd Null?
Ja, sie liegt bei annähernd 0. Wir haben Vollbeschäftigung und keinen Job zu finden ist verdammt schwer geworden. Das geht nur mit Absicht.
Oder sind die Sätze etwa sogar noch zu hoch? Muss man demnach das durch die Menschenrechte gedeckte und durch das Grundgesetz eigentlich garantierte Existenzminimum noch weiter streichen, damit die Menschen sich endgültig als Sklaven verdingen bzw. sich auch für einen Euro pro Tag prostituieren? Wie viel ist die Menschenwürde wert? Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen?
In der Tat ist Hartz 4 vor allem bei Migranten (knapp die Hälfte der Bezieher) und Alleinerziehenden eine attraktive Beschäftigungsalternative. Genauso die Kombination aus Hartz 4, Aufstocken und Schwarzarbeit (beim gleichen Arbeitgeber).
Fakt ist auch: Es gibt viele alleinerziehende Mütter, die Sozialhilfe beziehen.
Ja - und hier hat sich der Staat durch die Bedingungslose Leistung ein riesiges Problem und eine gigantische Unterschicht geschaffen.
Viele weitere haben irgendwelche Gebrechen. Und letztendlich gibt es noch diejenigen, die einfach durch unser Schul- und Ausbildungssystem fallen. Nicht zu vergessen die Aufstocker, die es trotz Mindestlohn immer noch gibt.
Davon gibt es so gut wie keine Vollzeit Aufstocker. Die meisten sind in Teilzeit und das Aufstocken ist für diese (meist in Kombination mit Schwarzarbeit) unschlagbar lukrativ.
Nein, Hartz IV hat die strukturell bedingte Arbeitslosigkeit bestimmt nicht beseitigt. Und wenn man in einer strukturschwachen Region lebt, kann man die Hartz IV-Sätze noch so sehr senken. Wenn es keine Arbeitsplätze gibt, dann werden durch diese Aktion auch keine geschaffen. Eher werden diejenigen, die es können, auswandern. Und zurück bleiben zornige und pöbelnde AfD-Wähler.
Da muss man sich schon fragen wie man 10 Jahre arbeitslos im Ruhrgebiet sitzen bleiben kann, oder im Ossiland. Wieso ziehen die nicht weg?
Wenn also Hartz IV jemandem nutzt, dann nicht den Arbeitslosen, die dadurch angeblich leichter Jobs finden könnten. Und auch der Staat zahlt drauf, wenn er durch das Fehlen eines guten Mindestlohnes die Aufstocker finanzieren muss.
Der Mindestlohn in Deutschland ist im Bezug zum Median-Einkommen verdammt hoch. Auch muss mit dem Mindestlohn auch niemand mehr Aufstocken.

Fürs Aufstocken gibt es zwei Gründe:

1. Teilzeit (das ist die große Mehrheit)
2. Große Familie

Das ändert sich nicht selbst bei 20-60% mehr Mindestlohn.
Hier in BaWü haben wir solche Probleme nicht. Wenn anderswo dagegen Hartz IV-Aufstocker subventioniert werden, dann verzerrt das die Märkte. Schlecht arbeitende Firmen werden so unterstützt, die vor allem eine superniedrige Löhne auszahlen wollen.
Erzähl keinen Schmarn. Single Aufstocker in Vollzeit sind eine Randerscheinung die im Rauschen fast völlig verschwindet.
Und die ehrlichen, gut arbeitenden werden durch die Billigkonkurrenz plattgemacht. Das ist in etwa wie bei den Bankster-Rettungen. Schlecht wirtschaftende Banken werden mit Staatsgeldern gestützt, während die gut arbeitenden Banken, die gute Geschäftsmodelle haben, keine Hilfe bekommen. Grauenhaft!
Gestützt wurden:

1. Die HRE (welche dann quasi komplett abgewickelt wurde und heute defakto gar nicht mehr existiert)
2. Die staatlichen Landesbanken (der Staat wird ja kaum die eigenen Banken pleite gehen lassen)

Alle anderen mussten die Staatshilfen zurück zhalen, so dass unter dem Strich sogar ein Plus dabei raus gekommen ist für den Staat (mit Ausnahme der HRE und der Landesbanken).
Summa summarum halte ich es folglich für ein Gerücht, dass ein niedriger Hartz IV-Satz als Disziplinarmassnahme etwas hilft.


In der Tat wäre es ergänzend sinnvoll die Sozialhilfe zeitlich zu befristen und unter 30 genau 0€ zu bezahlen.
Wollte man den Betroffenen helfen, dann bräuchte es ganz anderer Werkzeuge: Mehr Bildung, mehr und bessere Ausbildung für die Betroffenen.
Genau das wird durch staatliche Leistungen verhindert. Ganze Generationen beziehen staatliche Leistungen.
Höhere Mindestlöhne für die unteren Lohnsegmente
Absurd.
und auch mehr kostenlose Kita-Plätze, damit die alleinerziehenden Mütter befähigt werden können, wieder zur Arbeit zu gehen.
Ich weiß nicht wo du lebst, aber in fast jedem Bundesland bezahlt die Unterschicht gar nix für den Kita Platz.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Wähler »

Boracay hat geschrieben:(11 Apr 2017, 23:45)
Unter den "arbeitsfähigen" Hartz 4 Beziehern ist wohl nicht die "Faulheit" das Problem, sondern schlicht dass diese zu beschäftigt sind mit Schwarzarbeit, krimineller Tätigkeit, Aufstockjobs (unschlagbar attraktiv für Hartzer),... auf der Faulen Haut liegen tut da kaum einer. Ist ja auch nicht mehr notwendig heute, denn jeder McDonnalds und jede Tanke sucht händeringend Leute.
In der Tat ist Hartz 4 vor allem bei Migranten (knapp die Hälfte der Bezieher) und Alleinerziehenden eine attraktive Beschäftigungsalternative. Genauso die Kombination aus Hartz 4, Aufstocken und Schwarzarbeit (beim gleichen Arbeitgeber).
Davon gibt es so gut wie keine Vollzeit Aufstocker. Die meisten sind in Teilzeit und das Aufstocken ist für diese (meist in Kombination mit Schwarzarbeit) unschlagbar lukrativ.
Der Mindestlohn in Deutschland ist im Bezug zum Median-Einkommen verdammt hoch. Auch muss mit dem Mindestlohn auch niemand mehr Aufstocken.
In der Tat wäre es ergänzend sinnvoll die Sozialhilfe zeitlich zu befristen und unter 30 genau 0€ zu bezahlen.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/i ... 53088.html
FAZ 6. Februar 2013 IAW-Studie Weniger Schwarzarbeit in Deutschland
Nach Schneiders Modellschätzung werde die Schattenwirtschaft um 2,7 Milliarden Euro auf etwa 340,3 Milliarden Euro zurückgehen. Gründe dafür seien die gute Lage am regulären Arbeitsmarkt, die mehr Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnet, die Senkung einiger Sozialabgaben wie des Rentenbeitrags sowie die Anhebung der Verdienstgrenze für Mini-Jobs von 400 auf 450 Euro. All dies macht reguläre Arbeit relativ zu Schwarzarbeit attraktiver.
Lars Feld und Claus Larsen von der dänischen Rockwool Foundation haben vergangenes Jahr auf der Basis von repräsentativen Umfragen geschätzt, dass sich die Anzahl der schwarz geleisteten Arbeitsstunden von 2001 bis 2008 beinahe halbiert habe. Der Anteil der Schwarzarbeit relativ zur regulären Arbeit sei von 4,1 auf 2,3 Prozent gesunken.
Obwohl die Schätzungen von Schneider und Feld/Larsen so weit auseinanderliegen, wollen die Forscher keinen direkten Widerspruch sehen. Auch nach Schneiders Schätzmethode geht der Anteil der Schattenwirtschaft seit 2003 stetig zurück.
Auch der durch den Mindestlohn größer gewordene Abstand zu Hartz IV dürfte die Anreize für Schwarzarbeit senken. Wichtig ist natürlich, dass Hartz IV nicht überproportional im Vergleich zum Mindestlohn erhöht wird. Die Zahl der Aufstocker geht seit 2010 ebenfalls zurück.
siehe auch:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 76605.html
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Kibuka »

Ich kenne keine politische Aussage, dass irgend ein verdienter, deutscher Bürger und Steuerzahler, je dieses Kompliment bekam, „wertvoller als Gold zu sein“.

Schulz könnte ja auch mal den deutschen Arbeitnehmer loben.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von frems »

Schulz nannte auch keine Person(en) "wertvoller als Gold", aber das Lesen muss man schon selbst hinkriegen. Hart arbeitende Menschen schaffen das für gewöhnlich.
Labskaus!

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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

Boracay hat geschrieben:(11 Apr 2017, 23:45)

Di große Mehrheit der Bezieher sozialer Mindestsicherung sucht keinen Job, da sie dem Arbeitsmarkt gar nicht zur Verfügung sehen (Kinder, Alleinerziehende, knapp eine Millionen Asylbewerber, Kranke, Rentner). Unter den "arbeitsfähigen" Hartz 4 Beziehern ist wohl nicht die "Faulheit" das Problem, sondern schlicht dass diese zu beschäftigt sind mit Schwarzarbeit, krimineller Tätigkeit, Aufstockjobs (unschlagbar attraktiv für Hartzer),... auf der Faulen Haut liegen tut da kaum einer. Ist ja auch nicht mehr notwendig heute, denn jeder McDonnalds und jede Tanke sucht händeringend Leute.
Ich gehe davon aus, daß du die Aufstockjobs meinst, die man auch bei der Arge angibt. Dann solltest du natürlich wissen, daß diese ab einer gewissen Höhe angerechnet werden. Schwarzarbeit ist nicht nur ein Problem bei Hartz 4 Empfängern genausowenig wie Kriminelle. Du kotzt dich m.M. aus, über deine Vorurteile, die du gegenüber Arbeitslosen hast.
Kranke , Alleinerziehende und Asylbewerber sind natürlich auch ein großer Batzen, aber auch hier gilt es richtig hinzuschauen, bevor man diesen einen Vorwurf macht. Denn wenn es laut deinen Aussage wohl nicht die Faulheit ist was du ihnen vorwirfst, so unterstellst du diesen Menschen wohl pauschal kriminelles Verhalten.

Ja, sie liegt bei annähernd 0. Wir haben Vollbeschäftigung und keinen Job zu finden ist verdammt schwer geworden. Das geht nur mit Absicht.
Das ist natürlich völliger Quatsch, es sei denn du hälst jeden "Sklavenjob" für annehmbar/hinnehmbar in unseren System und Gesellschaft.

In der Tat ist Hartz 4 vor allem bei Migranten (knapp die Hälfte der Bezieher) und Alleinerziehenden eine attraktive Beschäftigungsalternative. Genauso die Kombination aus Hartz 4, Aufstocken und Schwarzarbeit (beim gleichen Arbeitgeber).
Nun woran liegt dies denn? Am zu hohgen Hartz 4 Satz? Meinst du mit noch weniger würde sich daran etwas ändern?
Oder sind nicht etwa die Niedriglohnjobs und präkären Angebote einfach zu zahlreich und bieten zu wenig um damit allein plus Sozialabgaben über die Runden zu kommen und somit das eigentliche Problem. Es gibt eben keine, oder nur wenige attraktive Angebote die auch noch zudem unbürokratisch ablaufen.

Ja - und hier hat sich der Staat durch die Bedingungslose Leistung ein riesiges Problem und eine gigantische Unterschicht geschaffen.
Du meinst durch die soziale Absicherung. Nein damit hat sich der Staat, also wir, keine amerikanischen Verhältnisse angelacht. Gut so und hoffentlich bleibt dies auch so.


Davon gibt es so gut wie keine Vollzeit Aufstocker. Die meisten sind in Teilzeit und das Aufstocken ist für diese (meist in Kombination mit Schwarzarbeit) unschlagbar lukrativ.
Schwarzarbeit war schon immer lukrativ und genauso schwer war der Kampf gegen diesen. Bei Putzfrauen z.B. ist die sogar Hausgemacht.


Da muss man sich schon fragen wie man 10 Jahre arbeitslos im Ruhrgebiet sitzen bleiben kann, oder im Ossiland. Wieso ziehen die nicht weg?
Wir sind eben keine Amis und nicht jeder kommt z.B. mit Bajuwaren, oder Schwaben gleich gut aus, oder ist so flexibel. Aber wesentlich häufiger sind familiäre Gründe der eigentliche Hemmschuh.

Der Mindestlohn in Deutschland ist im Bezug zum Median-Einkommen verdammt hoch. Auch muss mit dem Mindestlohn auch niemand mehr Aufstocken.
Nuja behaupten wohl immer die, die schon als Kind zu heiss gebadet wurden.
Fürs Aufstocken gibt es zwei Gründe:

1. Teilzeit (das ist die große Mehrheit)
2. Große Familie

Das ändert sich nicht selbst bei 20-60% mehr Mindestlohn.
Ja und, was ist daran falsch dieser personengruppe ihr Leben zu erleichtern, damit sie evtl. nur einen nebenjob brauchen um über die Runden zu kommen?
Mit dem aufstocken hilft man ja nur den Unternehmen nicht aber den Arbeitnehmern die Aufstocken muessen. Wer etwas anderes behaupten lügt sich und uns eins in die Tasche.


Erzähl keinen Schmarn. Single Aufstocker in Vollzeit sind eine Randerscheinung die im Rauschen fast völlig verschwindet.
Mag sein.

Gestützt wurden:

1. Die HRE (welche dann quasi komplett abgewickelt wurde und heute defakto gar nicht mehr existiert)
2. Die staatlichen Landesbanken (der Staat wird ja kaum die eigenen Banken pleite gehen lassen)

Alle anderen mussten die Staatshilfen zurück zhalen, so dass unter dem Strich sogar ein Plus dabei raus gekommen ist für den Staat (mit Ausnahme der HRE und der Landesbanken).
Nicht zu vergessen wurden auch die Boni damit gesichert. Die wären bei einer Pleite ja wohl enfallen. :D


In der Tat wäre es ergänzend sinnvoll die Sozialhilfe zeitlich zu befristen und unter 30 genau 0€ zu bezahlen.
In der tat ist es so, daß du ein system möchtest welchen keine Rücksicht auf individuelle Prüfung lnimmt. Das heisst du lässt alle die in deiner Blaupause nicht passen durch raster fallen. Ich denke wir sind noch Reich genug um uns so eine menschlichen Niedergang zu ersparen


Genau das wird durch staatliche Leistungen verhindert. Ganze Generationen beziehen staatliche Leistungen.
Dieses gilt es ja zu verhindern, bzw. die Bildungs und Jobchancen durchlässiger zu gestalten, dies hat ja nachweislich , durch die Systempolitik der letzten Jahrzehnte, mehr als gelitten.


Absurd.
Ne, man wird hinschauen muessen wie es sich entwickelt.


Ich weiß nicht wo du lebst, aber in fast jedem Bundesland bezahlt die Unterschicht gar nix für den Kita Platz.
Das kommt auf die Kommune an und wo sie die Untergrenze setzt. Hartz 4 Empfänger zahlen natürlich nix
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

jorikke hat geschrieben:(11 Apr 2017, 18:22)

HarzIV dient dem Arbeitgebern um niedrige Löhne durchzusetzen?
Wäre es dann nicht sinnvoll HarzIV zu streichen, die Löhne könnten dann noch niedriger gehalten werden.
Seit wann bekommen AG Hartz IV ? Der Staat die Beitragszahler kommen für die Kosten auf .
Natürlich kann man jede Job höher bezahlen ,nur dann werden eben viele Produkte und Dienstleistungen auch teurer .
Leidtragende wären dann wieder diejenigen mit geringerem Einkommen .
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von jorikke »

Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Apr 2017, 18:10)

Seit wann bekommen AG Hartz IV ? Der Staat die Beitragszahler kommen für die Kosten auf .
Natürlich kann man jede Job höher bezahlen ,nur dann werden eben viele Produkte und Dienstleistungen auch teurer .
Leidtragende wären dann wieder diejenigen mit geringerem Einkommen .
Lies den Beitrag auf welchen sich meine Aussage bezog und mit etwas Glück verstehst du meine ironische Einlassung.
Sozialdemokrat

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Sozialdemokrat »

Tja, das war es dann wohl mit dem Schulz-Effekt. Die Nafris, Islamisten, Terroristen usw., denen Mama Merkel die Grenzen geöffnet hat, werden schon für stabile CDU-Mehrheiten sorgen.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(14 Apr 2017, 09:33)

Tja, das war es dann wohl mit dem Schulz-Effekt. Die Nafris, Islamisten, Terroristen usw., denen Mama Merkel die Grenzen geöffnet hat, werden schon für stabile CDU-Mehrheiten sorgen.
Seit wann sind Flüchtlinge wahlberechtigt ?
Sozialdemokrat

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Sozialdemokrat »

Positiv Denkender hat geschrieben:(14 Apr 2017, 11:03)

Seit wann sind Flüchtlinge wahlberechtigt ?
Seit wann sind Nafris, Terroristen, Vergewaltiger, Islamisten usw. Flüchtlinge? ....Ach ja, seit 2015 bezeichnet man solche Menschen als Flüchtlinge....Das führt natürlich zu Missverständnissen.....
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(14 Apr 2017, 11:15)

Seit wann sind Nafris, Terroristen, Vergewaltiger, Islamisten usw. Flüchtlinge? ....Ach ja, seit 2015 bezeichnet man solche Menschen als Flüchtlinge....Das führt natürlich zu Missverständnissen.....
Bei dir vielleicht bei mir nicht . Du meinst die Vorfälle in Köln oder Drogenkriminalität sind auf deutsche Wahlberechtigte zurückzuführen .
Gerade kam eine Meldung im Radio .In Umfragen liegt Merkel 10 % über St. Martin. Die Menschen können schon unterscheiden zwischen markigen Parolen
und realer Politik
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Progressiver hat geschrieben:(08 Apr 2017, 01:41)

Ich lese aus diesem Posting vor allem heraus, dass Hartz IV-Empfänger deswegen keine Arbeit finden sollen, weil sie angeblich zu faul wären. Und durch niedrigere Hartz IV-Sätze müsse man die Menschen dazu zwingen, wieder Arbeit zu suchen. Das halte ich für eine gewagte These. Gibt es da irgendwelche Belege?

Fakt ist doch: Jetzt haben wir seit mindestens 2005 dieses Hartz IV-Monster. Und liegt die Arbeitslosigkeit etwa bei annähernd Null? Oder sind die Sätze etwa sogar noch zu hoch? Muss man demnach das durch die Menschenrechte gedeckte und durch das Grundgesetz eigentlich garantierte Existenzminimum noch weiter streichen, damit die Menschen sich endgültig als Sklaven verdingen bzw. sich auch für einen Euro pro Tag prostituieren? Wie viel ist die Menschenwürde wert? Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen?

Fakt ist auch: Es gibt viele alleinerziehende Mütter, die Sozialhilfe beziehen. Viele weitere haben irgendwelche Gebrechen. Und letztendlich gibt es noch diejenigen, die einfach durch unser Schul- und Ausbildungssystem fallen. Nicht zu vergessen die Aufstocker, die es trotz Mindestlohn immer noch gibt.

Nein, Hartz IV hat die strukturell bedingte Arbeitslosigkeit bestimmt nicht beseitigt. Und wenn man in einer strukturschwachen Region lebt, kann man die Hartz IV-Sätze noch so sehr senken. Wenn es keine Arbeitsplätze gibt, dann werden durch diese Aktion auch keine geschaffen. Eher werden diejenigen, die es können, auswandern. Und zurück bleiben zornige und pöbelnde AfD-Wähler.

Wenn also Hartz IV jemandem nutzt, dann nicht den Arbeitslosen, die dadurch angeblich leichter Jobs finden könnten. Und auch der Staat zahlt drauf, wenn er durch das Fehlen eines guten Mindestlohnes die Aufstocker finanzieren muss. Hier in BaWü haben wir solche Probleme nicht. Wenn anderswo dagegen Hartz IV-Aufstocker subventioniert werden, dann verzerrt das die Märkte. Schlecht arbeitende Firmen werden so unterstützt, die vor allem eine superniedrige Löhne auszahlen wollen. Und die ehrlichen, gut arbeitenden werden durch die Billigkonkurrenz plattgemacht. Das ist in etwa wie bei den Bankster-Rettungen. Schlecht wirtschaftende Banken werden mit Staatsgeldern gestützt, während die gut arbeitenden Banken, die gute Geschäftsmodelle haben, keine Hilfe bekommen. Grauenhaft!

Summa summarum halte ich es folglich für ein Gerücht, dass ein niedriger Hartz IV-Satz als Disziplinarmassnahme etwas hilft. Ehrlicher wäre es, zu sagen: 1. Hartz IV dient vor allem den Arbeitgebern, die dadurch erreichen, dass die Leute, die noch Arbeit haben, eher bereit sind, für extrem niedrige Löhne zu arbeiten, um nicht total verarmt als Hartz IV-Empfänger zu enden. Den Sozialhilfeempfängern nützt diese Aktion nicht. Und nur die Statistik wird geschönt werden, weil durch diesen Taschenspielertrick die strukturell bedingtem Arbeitslosen aus der Arbeitslosenstatistik herausfallen. Und das gesellschaftliche Kapital wird alles an die Arbeitgeber fließen, während die Aufstocker und Alleinerziehendenen die immer stärker werdende Spreizung der EInkommensschere zu spüren kriegen.

Wollte man den Betroffenen helfen, dann bräuchte es ganz anderer Werkzeuge: Mehr Bildung, mehr und bessere Ausbildung für die Betroffenen. Höhere Mindestlöhne für die unteren Lohnsegmente und auch mehr kostenlose Kita-Plätze, damit die alleinerziehenden Mütter befähigt werden können, wieder zur Arbeit zu gehen. Alles andere ist Flickschusterei.
Du lebst anscheinend noch im vergangenen Jahrhundert . Heute gibt es für jeden der sein Kind in die Kita oder Krippe bringen will einen Platz. Vor 10 oder gar
in früheren Jahren war das unmöglich . Den Mindestlohn kann man erhöhen nur dann steigen auch die Preise .Mindestlöhne beziehen nur vergleichbar zur
gesamtbeschäftigten Zahl wenige .Davon müssen die wenigsten leben ,denn zumeist gibt es noch einen 2 .Ernährer in den Familien .Viele 450 .-€ Jobs sind gewollte Beschäftigungsverhältnisse weil diese Jobs als Aufstockung des Familieneinkommens bestens geeignet sind .
Es wird niemand durch Jobs wo der Mindestlohn gezahlt wird platt gemacht .Im Gegenteil diejenigen die Fachkräfte beschäftigen sind m Vorteil .
Das zeigt sich vor allem bei Handwerksbetrieben .Ich denke eher der Handwerksbetrieb der lediglich Ungelernte beschäftigt ist schneller platt als andere .
Du hats übrigens als Verbraucher die freie Wahl welchen Dienstleister du bevorzugst.
Sozialdemokrat

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Sozialdemokrat »

Positiv Denkender hat geschrieben:(14 Apr 2017, 11:34)

Bei dir vielleicht bei mir nicht . Du meinst die Vorfälle in Köln oder Drogenkriminalität sind auf deutsche Wahlberechtigte zurückzuführen .
Gerade kam eine Meldung im Radio .In Umfragen liegt Merkel 10 % über St. Martin. Die Menschen können schon unterscheiden zwischen markigen Parolen
und realer Politik
Du solltest besser differenzieren. Mit Deiner vorherigen Antwort hast ganz klar bewiesen, dass Du zwischen einem Nafri und einem Flüchtling nicht unterscheiden willst.
Positiv Denkender
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(14 Apr 2017, 11:56)

Du solltest besser differenzieren. Mit Deiner vorherigen Antwort hast ganz klar bewiesen, dass Du zwischen einem Nafri und einem Flüchtling nicht unterscheiden willst.
Nafri ? den Ausdruck kenne ich nicht, Flüchtlinge schon . Oder muss man deine Geheimsprache verstehen .
Der Schulz Effekt ist verpufft .Konkretes hat er nicht zu bieten .Wer glaubt mit den Stimmen von ca 2,8 Millionen Langzeitarbeitslosen die von
seinen Plänen eh nicht profitieren würden, die Wahlen zu gewinnen irrt .Es kommt auf die über 40 Millionen der Vollzeitbeschäftigten und der 20 Millionen
bestens versorgten Rentner an . Die Kosten für Schulz Pläne müssen nicht die Arbeitslosen aufbringen sondern diejenigen die in die ALV einzahlen.
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