Kanzlerkandidat der SPD

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frems
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von frems »

CaptainJack hat geschrieben:(26 May 2017, 13:08)

Wenn es so wäre .... in der Tat!
Diesen "Reflex" können einige nicht unterdrücken! Es gibt/gab allerdings noch bedeutend mehr Hinweise, vor allem in "Stresssituationen"!
Gibt's da irgendwelche repräsentativen Umfragen? Oder private Schockerlebnisse in jüngster Zeit beim Urlaub, sofern Du jemals ein anderes europäisches Land betreten hast? :?:
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relativ
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

frems hat geschrieben:(26 May 2017, 13:29)

Gibt's da irgendwelche repräsentativen Umfragen? Oder private Schockerlebnisse in jüngster Zeit beim Urlaub, sofern Du jemals ein anderes europäisches Land betreten hast? :?:
Ja die hier http://www.sueddeutsche.de/panorama/ran ... -1.2828539
Nur bestätigt diese CaptainJacks Bauchgefühl in keinster Weise.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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relativ
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

Brainiac hat geschrieben:(26 May 2017, 13:28)

Weiß jemand, wie Schulz genau zu der Kerneuropa-Frage steht, also, die Integration in einem kleineren Kreis schneller voranzutreiben? Irgendwie sind mir dazu keine klaren Aussagen von ihm erinnerlich.
Ich kenne jetzt auch keine Aussagen von ihm, aber da er sich für ein Gesamteuropa stark macht, gehe ich nicht davon aus, daß er auf ein Kerneuropa aus ist, oder darüber nachdenken würde.
Letztendlich kann es aber trotzdem darauf hinauslaufen, wenn die Blockadehaltung und Konsensverweigerung weiter zunimmt.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Boracay »

frems hat geschrieben:(26 May 2017, 13:29)

Gibt's da irgendwelche repräsentativen Umfragen? Oder private Schockerlebnisse in jüngster Zeit beim Urlaub, sofern Du jemals ein anderes europäisches Land betreten hast? :?:
Die privaten Schockerlebnisse im Urlaub beschränken sich zumindest bei mir auf Englische Touristen. Krass was für ein alkoholisiertes und gewalttätiges Volk das ist.
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Brainiac
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Brainiac »

[MOD] Nebendiskussion zur Gründung des Deutschen Reichs hierhin ausgelagert:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 7#p3904590
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Edmund »

frems hat geschrieben:(26 May 2017, 09:35)
Schließlich waren es ja die Europäer, die die Ukraine militärisch überfielen, ihre territoriale Integrität in Frage stellten und völkerrechtswidrig Ländereien annektierten.
Die Ukrainer sind Europäer, genauso wie die Russen.

Die EU hat mit ihrem spalterischen, antirussischen Aktionismus erheblich dazu beigetragen, daß es in der Ukraine zu einem faschistischen Putsch gekommen ist, in dessen Folge dort ein Bürgerkrieg ausbrach und die Lage zwischen der Ukraine und Rußland eskalierte. Das Ganze hat die EU dann auch noch mit ihren "Rußland-Sanktionen" und der russischen Gegenreaktion verschärft.

Antieuropäischer und spalterischer als die EU kann man gar nicht sein.
frems hat geschrieben:(26 May 2017, 09:35)
Einen Schuldenschnitt hat schon die AfD gefordert
Aber nicht auf Kosten des deutschen Steuerzahlers.

Für antideutsche Politiker wie Gabriel und Schulz sind die deutschen Steuerzahler die Melkkühe Europas.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Edmund »

frems hat geschrieben:(26 May 2017, 09:37)
Den Kalten Krieg kriegst Du nicht per Knopfdruck zurück.
Den Kalten Krieg hat doch die EU mit ihrer antirussischen Politik wiederbelebt.
frems hat geschrieben:(26 May 2017, 09:37)
Sicher. Das hieße wieder mehr Europa. Glückwunsch zur Erkenntnis.
Ja, ich habe doch geschrieben, daß ich für mehr Kooperation zwischen den europäischen Nationalstaaten bin, wo das wirklich Sinn macht, wie eben bei der Errichtung einer "Festung Europa".

Der Unterschied ist allerdings, daß ich für eine Kooperation der freien, unabhängigen und souveränen Vaterländer in Europa bin und nicht für deren Auflösung und Ersetzung durch einen vaterlandslosen, gleichgeschalteten Bürokraten-Apparat in Brüssel.
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frems
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von frems »

Edmund hat geschrieben:(26 May 2017, 14:14)

Die Ukrainer sind Europäer, genauso wie die Russen.

Die EU hat mit ihrem spalterischen, antirussischen Aktionismus erheblich dazu beigetragen, daß es in der Ukraine zu einem faschistischen Putsch gekommen ist, in dessen Folge dort ein Bürgerkrieg ausbrach und die Lage zwischen der Ukraine und Rußland eskalierte. Das Ganze hat die EU dann auch noch mit ihren "Rußland-Sanktionen" und der russischen Gegenreaktion verschärft.

Antieuropäischer und spalterischer als die EU kann man gar nicht sein.
So viele alternative Fakten mal wieder. Wenn eine Regierung, die sich erpressen ließ, aufgrnud von Protesten zurücktritt, ist das kein Putsch; erst recht nicht, wenn es anschließend zu demokratischen Neuwahlen kommt. Dass der Russe diese Instabilität ausnutzte, um in die Ukraine einzumarschieren und sich Gebiete unter den Nagel zu reißen, ist so in Europa seit 1945 nicht mehr vorgekommen. Nicht einmal Verbündete wie Kasachstan und Weißrussland unterstützten dies in der UN, aber das gibt wohl nicht zu denken. Und da wunderst Du Dich, wenn die freie Welt dem Vormarsch ein Ende setzen möchte und heirbei auf nicht-militärische Mittel wie Wirtschaftssanktionen zurückgreift? So extremistisch und unkritisch äußert sich ja nicht einmal mehr Putin über die Aktion. Da knallen wohl aus alter Verbundenheit echt zu jeder Zeit die Hacken, wenn der Kreml ruft. Und wenn sich die Politik morgen um 180° dreht, kann es auch nur richtig sein und ist wieder zu verehren, während man das eigene Land und Volk verabscheut und ihm Schäden wünscht.
Aber nicht auf Kosten des deutschen Steuerzahlers.

Für antideutsche Politiker wie Gabriel und Schulz sind die deutschen Steuerzahler die Melkkühe Europas.
Das Märchen vom Hauptprofiteur als Melkkuh ist etwas abgedroschen. Und ein Schuldenschnitt ginge immer auf Kosten der Gläubiger. Im Zweifel holt man somit zumindest noch einen Teil der Kredite statt alles zu verlieren. Aber da hast Du sicherlich auch wieder alternative Wahrnehmungen.
Edmund hat geschrieben:
Den Kalten Krieg hat doch die EU mit ihrer antirussischen Politik wiederbelebt.
Das sieht außerhalb des Kremls wohl niemand so.
Ja, ich habe doch geschrieben, daß ich für mehr Kooperation zwischen den europäischen Nationalstaaten bin, wo das wirklich Sinn macht, wie eben bei der Errichtung einer "Festung Europa".

Der Unterschied ist allerdings, daß ich für eine Kooperation der freien, unabhängigen und souveränen Vaterländer in Europa bin und nicht für deren Auflösung und Ersetzung durch einen vaterlandslosen, gleichgeschalteten Bürokraten-Apparat in Brüssel.
Die EU ist das Ergebnis von "mehr Kooperation". Aber wer nur ein einen russischen Satellitenstaat als "Vaterland" haben möchte, der ist antürlich gegen ein freies, souveränes, unabhängiges Europa, in dem die Mitgliedsstaaten demokratisch eine gemeinsame Position im Konsens suchen. Wenn man sich dann schon mit Begriffen wie "extremistisch" und "totalitär" schwertut, darf es auch nicht fehlen, nochmal "gleichgeschaltet" und "Bürokraten" ohne Zusammenhang in den Raum zu werfen. Politische Bildung a la Sachsen. (Auch hier wieder politisch und nicht geographisch gemeint)
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Senexx »

Edmund hat geschrieben:(26 May 2017, 14:14)

Die Ukrainer sind Europäer, genauso wie die Russen.
Was macht Sie Ihrer Meinung nach zu Europäern?
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Fuerst_48 »

frems hat geschrieben:(26 May 2017, 14:30)

So viele alternative Fakten mal wieder. Wenn eine Regierung, die sich erpressen ließ, aufgrnud von Protesten zurücktritt, ist das kein Putsch; erst recht nicht, wenn es anschließend zu demokratischen Neuwahlen kommt. Dass der Russe diese Instabilität ausnutzte, um in die Ukraine einzumarschieren und sich Gebiete unter den Nagel zu reißen, ist so in Europa seit 1945 nicht mehr vorgekommen. Nicht einmal Verbündete wie Kasachstan und Weißrussland unterstützten dies in der UN, aber das gibt wohl nicht zu denken. Und da wunderst Du Dich, wenn die freie Welt dem Vormarsch ein Ende setzen möchte und heirbei auf nicht-militärische Mittel wie Wirtschaftssanktionen zurückgreift? So extremistisch und unkritisch äußert sich ja nicht einmal mehr Putin über die Aktion. Da knallen wohl aus alter Verbundenheit echt zu jeder Zeit die Hacken, wenn der Kreml ruft. Und wenn sich die Politik morgen um 180° dreht, kann es auch nur richtig sein und ist wieder zu verehren, während man das eigene Land und Volk verabscheut und ihm Schäden wünscht.


Das Märchen vom Hauptprofiteur als Melkkuh ist etwas abgedroschen. Und ein Schuldenschnitt ginge immer auf Kosten der Gläubiger. Im Zweifel holt man somit zumindest noch einen Teil der Kredite statt alles zu verlieren. Aber da hast Du sicherlich auch wieder alternative Wahrnehmungen.


Das sieht außerhalb des Kremls wohl niemand so.*)


Die EU ist das Ergebnis von "mehr Kooperation". Aber wer nur ein einen russischen Satellitenstaat als "Vaterland" haben möchte, der ist antürlich gegen ein freies, souveränes, unabhängiges Europa, in dem die Mitgliedsstaaten demokratisch eine gemeinsame Position im Konsens suchen. Wenn man sich dann schon mit Begriffen wie "extremistisch" und "totalitär" schwertut, darf es auch nicht fehlen, nochmal "gleichgeschaltet" und "Bürokraten" ohne Zusammenhang in den Raum zu werfen. Politische Bildung a la Sachsen. (Auch hier wieder politisch und nicht geographisch gemeint)
*) Für manche dort gibts - nach wie vor - kein Leben außerhalb der KREML-Mauern!!
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von frems »

Fuerst_48 hat geschrieben:(26 May 2017, 14:37)

*) Für manche dort gibts - nach wie vor - kein Leben außerhalb der KREML-Mauern!!
Find ich auch immer suspekt. Es gibt ja durchaus Gründe, um bspw. die Sanktionen abzulehnen oder den Regierungswechsel in der Ukraine zu bedauern. Aber so ein bedingungsloser Gehorsam gegenüber allem, was die russische Regierung macht und jemals tun wird, ist schon etwas skurril. :?
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Fuerst_48 »

frems hat geschrieben:(26 May 2017, 14:52)

Find ich auch immer suspekt. Es gibt ja durchaus Gründe, um bspw. die Sanktionen abzulehnen oder den Regierungswechsel in der Ukraine zu bedauern. Aber so ein bedingungsloser Gehorsam gegenüber allem, was die russische Regierung macht und jemals tun wird, ist schon etwas skurril. :?
Skurril ? Gutes Stichwort! Putin, Erdogan, Trump und der nordkoreanische Fettpatzen...alle sehr skurril !!!
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von frems »

Fuerst_48 hat geschrieben:(26 May 2017, 14:55)

Skurril ? Gutes Stichwort! Putin, Erdogan, Trump und der nordkoreanische Fettpatzen...alle sehr skurril !!!
Stimmt schon. Das Vertrauen in die NATO dürfte nicht gerade steigen, wenn man mit Trump und Erdogan in einem Boot sitzt. Aber deshalb eine Unterwerfung vor dem Kreml? Nee, nee, da müssen wir Europäer im Zweifel lieber selbst etwas auf die Beine stellen.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Fuerst_48 »

frems hat geschrieben:(26 May 2017, 14:58)

Stimmt schon. Das Vertrauen in die NATO dürfte nicht gerade steigen, wenn man mit Trump und Erdogan in einem Boot sitzt. Aber deshalb eine Unterwerfung vor dem Kreml? Nee, nee, da müssen wir Europäer im Zweifel lieber selbst etwas auf die Beine stellen.
Richtig. Aber die Russen nicht völlig ins feindliche Eck drängen, erfordert einen politischen "SPAGAT"!!
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von ebi80 »

Russland und Ukraine zur EU? Wo gehen manche zur Schule? Weder gehört die Ukraine zur EU und Russland wird es nie. Zweitere wollen ja mit ach und krach die Ukraine daran hindern.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von schelm »

Brainiac hat geschrieben:(26 May 2017, 11:27)

Ich stimme dir insoweit zu, als dass es für die Bildung einer Union vorteilhafter ist, wenn die Mitgliedsstaaten wirtschaftlich (und auch politisch/kulturell) nicht zu weit auseinanderliegen. Ich bin daher auch ein Verfechter der sogenannten "zwei Geschwindigkeiten" bzw. des Kern-EU-Gedankens.

Den Rest deiner Behauptungen kannst du natürlich nicht beweisen. In deiner Rechnung fehlen die Vorteile der Integration und der Binnenwährung, angefangen bei den Transaktionskosten bis hin zur Vermeidung widersprüchlicher Geld- und Wirtschaftspolitik, die ich allerdings kaum quantifizieren kann - von irgendwelchen scheingenauen Modellrechnungen halte ich in diesem Fall wenig. Du nennst die Quelle deiner 250 Mrd nicht, es gibt garantiert auch andere Rechnungen als diese.
Das lief vor einigen Tagen auf n-tv, im Rahmen der Börsenberichte. Gesamt waren es wohl weit über 500 Mrd, dann wurden die Vorteile durch niedrige Zinsen bei Krediten gegengerechnet, übrig blieb ein Minus von 250 Mrd. Euro.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von frems »

Kommen wir doch zum eigentlichen Thema zurück bevor noch mehr Antieuropäer aufmarschieren. In der Welt gibt's einen interessanten Kommentar zum Kandidaten und warum sich die SPD, die das Potenzial zur stärksten Partei hat, häufig keine Freude macht und dafür sorgt, dass sie weiter nur auf Platz 2 unterwegs ist:
Dass Schulz zurzeit keine guten Wahlchancen hat, liegt auch an einem Problem, das die SPD schon lange hat. Aber seine Rückverwandlung vom Charismatiker in einen normalen Sozialdemokraten kann eine Chance sein. [...]

Wie es ja auch gut ist, dass die SPD von einem Kandidaten in den Wahlkampf geführt wird, der eines ganz sicher ist: ein überzeugter Europäer. Gerade die ehemalige Arbeiterpartei SPD hat darunter zu leiden, dass es der AfD mitunter gelingt, ins traditionelle Wählerreservoir der Sozialdemokratie einzudringen.

Sollte das verlangsamt oder gestoppt werden, wäre das sicher auch ein Verdienst von Martin Schulz. Gerade weil er nicht postmodern, postmaterialistisch und vegan aussieht. Weil er den real people verwandt zu sein scheint.

Nur leidet er mit seiner Partei darunter, dass er sich zu große Schuhe hat aufschwatzen lassen. Im Sprint treibt man Angela Merkel nicht aus dem Kanzleramt. Die SPD hat ja wirklich alles versucht. Sie hat in der großen Koalition viel Sozialdemokratisches durchgesetzt.

Und unter Sigmar Gabriel hat sie sich auf ein riskantes, aber naheliegendes und nicht von Anfang an aussichtsloses Manöver eingelassen: auf Kooperation mit einem Schlag ins Antagonistische.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... davor.html
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Malthis »

frems hat geschrieben:(29 May 2017, 13:57)

Kommen wir doch zum eigentlichen Thema zurück bevor noch mehr Antieuropäer aufmarschieren. In der Welt gibt's einen interessanten Kommentar zum Kandidaten und warum sich die SPD, die das Potenzial zur stärksten Partei hat, häufig keine Freude macht und dafür sorgt, dass sie weiter nur auf Platz 2 unterwegs ist:


https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... davor.html
Da ist schon ein Stück Wahrheit drin. Manche der "Vor-" bzw. "Ratschläge" aber einfach nicht durchführbar. Da heißt es, Martin Schulz sei zu früh aufgestellt worden. Ja, Entschuldigung. Wir standen vor 3 Landtagswahlen und die SPD im Bund bei stabilen 20% unter Gabriel. Da musste gehandelt werden. Die Umfragen noch Wochen nach der Nominierung gaben der SPD ja Recht. Nur sind Umfragen nun einmal keine Wählerstimmen. Die Niederlagen waren in großen Teilen übrigens landesspezifisch bzw. mit dem jeweiligen Kandidaten verknüpft. Schulz mag nicht gezogen haben, hat die Situation aber m.E. auch nicht verschlimmert.

Von Potential will ich lieber nicht reden. Das ist wie mit Umfragen. Allein ein mögliches Potential zu haben, heißt noch lange nicht es auch zu nutzen bzw. nutzen zu können. :)
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von pikant »

immerhin kann Schulz noch das Ergebnis von Steinbrueck 2013 verbessern und dann haette die SPD 2mal hintereinander zugelegt!
das Ergebnis von Frank Walter Steinmeier schafft er :thumbup:
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von pikant »

Malthis hat geschrieben:(29 May 2017, 14:11)

Da ist schon ein Stück Wahrheit drin. Manche der "Vor-" bzw. "Ratschläge" aber einfach nicht durchführbar. Da heißt es, Martin Schulz sei zu früh aufgestellt worden. Ja, Entschuldigung. Wir standen vor 3 Landtagswahlen und die SPD im Bund bei stabilen 20% unter Gabriel. Da musste gehandelt werden. Die Umfragen noch Wochen nach der Nominierung gaben der SPD ja Recht. Nur sind Umfragen nun einmal keine Wählerstimmen. Die Niederlagen waren in großen Teilen übrigens landesspezifisch bzw. mit dem jeweiligen Kandidaten verknüpft. Schulz mag nicht gezogen haben, hat die Situation aber m.E. auch nicht verschlimmert.

Von Potential will ich lieber nicht reden. Das ist wie mit Umfragen. Allein ein mögliches Potential zu haben, heißt noch lange nicht es auch zu nutzen bzw. nutzen zu können. :)
die Latte von Peer liegt schon recht hoch - 25.7%
Martin hat eben eine Gegenkandidatin, die recht wenige Fehler macht und ihren Weg geht und in den letzten Jahren sogar unpopulaere Entscheidungen getroffen hat und die SPD Politik in der Regierung als Pressesprecherin hervorragend unter die Leute bringt und am Ende meint der Waehler, dass es die CDU gemacht hat.
Jetzt sieht man Sie sogar in einem Bierzelt aus einem Mass Bier trinken und das kann Martin ja auch nicht mehr toppen.

Wenn Martin ueber 25% holt, dann war das schon recht gut und er bleibt SPD-Vorsitzender, auch unter 25% ist das moeglich, denn die Alternativen fehlen ein wenig, es sei denn Sigi macht den Muente und uebernimmt nochmals und tritt dann 2021 mal an!
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Malthis »

Auch 25,7% sind im Gegensatz zu 34% 2005 gelinde gesagt schwach. Ich gebe aber zu, dass alles über 25% schon ein Erfolg ist, in der momentanen Stimmungslage. :)
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von pikant »

Malthis hat geschrieben:(29 May 2017, 16:43)

Auch 25,7% sind im Gegensatz zu 34% 2005 gelinde gesagt schwach. Ich gebe aber zu, dass alles über 25% schon ein Erfolg ist, in der momentanen Stimmungslage. :)
bei einer Direktwahl liegt laut Forsa Merkel nun 30 Punkte vor Schulz - 53% gegenueber 23%.
die SPD sackt heute und gestern in 2 Umfragen wieder unter 25% und ich sehe nicht, wie man das bis September wieder gutmachen will.
CDU steht kurz davor die 40% zu knacken und hat in der Hinterhand noch FDP und Gruene!

Spannend wird die Frage sein, ob man nach September wiederum den Vorsitzenden wechselt und wer der neue Fraktionsvorsitzende wird - Oppermann hat den Drive dazu nicht!
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Yossarian »

pikant hat geschrieben:(07 Jun 2017, 08:49)

bei einer Direktwahl liegt laut Forsa Merkel nun 30 Punkte vor Schulz - 53% gegenueber 23%.
die SPD sackt heute und gestern in 2 Umfragen wieder unter 25% und ich sehe nicht, wie man das bis September wieder gutmachen will.
CDU steht kurz davor die 40% zu knacken und hat in der Hinterhand noch FDP und Gruene!

Spannend wird die Frage sein, ob man nach September wiederum den Vorsitzenden wechselt und wer der neue Fraktionsvorsitzende wird - Oppermann hat den Drive dazu nicht!
spannend wird eher ob Russland zu gunsten der SPD intervenieren wird im Wahlkampf.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von firlefanz11 »

Dem Heißluftballon geht immer mehr die Puste aus, und das ist Gut so, meine Damen u. Herren! :D
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Yossarian hat geschrieben:(07 Jun 2017, 09:17)

spannend wird eher ob Russland zu gunsten der SPD intervenieren wird im Wahlkampf.
Weshalb sollte Putin zugunsten der SPD intervenieren?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Yossarian »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Jun 2017, 12:10)

Weshalb sollte Putin zugunsten der SPD intervenieren?
Weil dass die mächtigste pro russische Partei in Deutschland ist.
siehe
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=67&t=62116
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von frems »

Jetzt hat der Aluhut schon Seehofer zu einem SPD-Mann gemacht. Daher also der russischsprachige Wahlkampf des bayrischen Löwen. :p
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Sozialdemokrat »

Schulz ist jetzt schon Geschichte. Vielleicht zeigt er aber noch Grösse und zieht seine Kanzlerkandidatur zurück....hoffentlich.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von frems »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(07 Jun 2017, 17:31)

Schulz ist jetzt schon Geschichte. Vielleicht zeigt er aber noch Grösse und zieht seine Kanzlerkandidatur zurück....hoffentlich.
Und dann? Krawallralle? :?:
Labskaus!

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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Sozialdemokrat »

frems hat geschrieben:(07 Jun 2017, 20:54)

Und dann? Krawallralle? :?:
Scholz wäre der richtige.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von frems »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(07 Jun 2017, 20:57)

Scholz wäre der richtige.
Nee, der macht gute Arbeit in Hamburg.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von firlefanz11 »

frems hat geschrieben:(07 Jun 2017, 20:54)

Und dann? Krawallralle? :?:
Selbst wenn sie Jesus höchstpersönlich ins Rennen schicken könnten würden sie verlieren...
Solange die SPD so profillos ist wie jetzt gewinne die keinen Blumentopf geschweige den eine BTW... :D

Und, hast die Zugführer Mütze wieder eingepackt? :D
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von pikant »

auch mit dem neuen Rentenkonzept kann man wohl nicht punkten und schwupps ist die Kritik aus den eigenen Reihen da!

www.tagesschau.de/inland/spd-rente-107.html
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von firlefanz11 »

pikant hat geschrieben:(08 Jun 2017, 12:43)

auch mit dem neuen Rentenkonzept kann man wohl nicht punkten und schwupps ist die Kritik aus den eigenen Reihen da!

http://www.tagesschau.de/inland/spd-rente-107.html
Ich sags doch... :cool:
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(08 Jun 2017, 12:43)

auch mit dem neuen Rentenkonzept kann man wohl nicht punkten und schwupps ist die Kritik aus den eigenen Reihen da!

http://www.tagesschau.de/inland/spd-rente-107.html
Wie man kann nicht punkten, weil es auch Kritik gibt? :D
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

yogi61 hat geschrieben:(22 May 2017, 18:36)

Ja, vielleicht mit einer Minderheitsregierung. Das wäre mal eine klare demokratische Prüfung und wenn wir wirklich Angst vor so einem Szenario haben, dann haben wir die Demokratie immer noch nicht verstanden.
Hast du anscheinend auch nicht . Eine Minderheitsregierung ? Wie willst du denn die nötigen Stimmen dafür mobilisieren ?
Ohne Mehrheit im Bundestag keine Regierungsbildung möglich .Ganz davon abgesehen wäre es sinnlos wenn eine Opposition jedes
Entscheidung der Regierung blockieren kann . Vor einer solchen Konstellation sollte man uns bewahren .Sie wird auch nicht kommen .
So lange die SPD keine klare Aussage macht dass sie mit den Linken nicht koalieren wird ,ist sie eh chancenlos .Würde für die CDU /CSU genau
so gelten solange würde sie eine Koalition mit der AFD nicht grundsätzlich ausschließen .Schon ein Ding aus dem Tollahaus
dass sich Teile der SPD überhaupt mit dem Gedanken befassen mit den Nachfolgern der SED zu koalieren . Im Umkehrschluss bestärkt dieses
Ansinnen lediglich den Zulauf zu Rechtspopulisten .
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Progressiver
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Progressiver »

Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Jun 2017, 17:03)

Hast du anscheinend auch nicht . Eine Minderheitsregierung ? Wie willst du denn die nötigen Stimmen dafür mobilisieren ?
Ohne Mehrheit im Bundestag keine Regierungsbildung möglich .Ganz davon abgesehen wäre es sinnlos wenn eine Opposition jedes
Entscheidung der Regierung blockieren kann . Vor einer solchen Konstellation sollte man uns bewahren .Sie wird auch nicht kommen .
So lange die SPD keine klare Aussage macht dass sie mit den Linken nicht koalieren wird ,ist sie eh chancenlos .Würde für die CDU /CSU genau
so gelten solange würde sie eine Koalition mit der AFD nicht grundsätzlich ausschließen .Schon ein Ding aus dem Tollahaus
dass sich Teile der SPD überhaupt mit dem Gedanken befassen mit den Nachfolgern der SED zu koalieren . Im Umkehrschluss bestärkt dieses
Ansinnen lediglich den Zulauf zu Rechtspopulisten .
Ich glaube auch nicht mehr, dass Schulz Kanzler werden wird. Dies würde nämlich bedeuten, dass die Deutschen makroökonomische Zusammenhänge verstehen würden. Und da habe ich leider keine Hoffnung mehr.

Wenn Schulz Kanzler werden würde, dann könnte er Geld in die Infrastruktur und die Bildung pumpen, während ein merkelsches "Weiter So" klar bedeuten würde: Wir fahren alles so weit auf Verschleiß, bis alles vollständig kaputt ist. Die Steuersenkungen, die die CDU verspricht, machen für jede Familie nachweislich einmal Schnitzel essen gehen mehr aus. Und die Deutschen gehen bekanntlich lieber Schnitzel essen. Und bei der nächsten Autobahnsperrung ärgern sie sich wieder, weil die Brücken nicht mehr lange halten. Aber der Durchschnittsdeutsche kann leider nicht Eins und Eins zusammenzählen.

Zu dem Posting, das ich hier zitiert habe, meine ich folgendes -in Kürze: CDU+SPD= GroKo= Stillstand für immer! Davon hat vielleicht die CDU etwas, weil sie ebenfalls sehr kurzfristig denkt. Wenn die SPD es ernst meint mit dem Politikwechsel, dann wird sie sich klar gegen jegliche Neuauflage der GroKo stellen. Bei einem Minderheitenkabinett Merkels könnte die SPD aus der Opposition heraus mitreden. Die Minuspunkte müsste alleine Merkel einstecken! Im schlimmsten Fall hätten wir auch da: Stillstand. Aber die SPD sitzt dann nicht mehr im Boot. Sie kann sich in der Opposition auf die Übernahme der Regierung bereit machen.

Die AfD-Wähler wiederum sind vor allem sozial abgehängte Protestwähler. Um diese einzufangen, braucht es soziale Programme. Ich glaube nicht, dass R2G für diese so schlecht wäre. Ich habe aber Zweifel, ob die profillosen Grünen den strategischen Durchblick haben, zu begreifen, dass der Weg Kretschmanns bundespolitisch ins Nirvana der Bedeutungslosigkeit führen wird. Denn wozu Grüne wählen, wenn die CDU doch das Original ist?

Alles in allem sehe ich keine politische Wechselstimmung in Deutschland. Wenn die SPD, die Grünen und die Linke jemals einen Politikwechsel wollten, dann müssten sie sich zusammenraufen -so unterschiedlich sie sind. Und sie müssten es riskieren, dass auf der anderen Seite des politischen Spektrums die Zombie-Koalition "Schwarz-Gelb" wieder wahr werden könnte -mit all ihren Streitereien und Mövenpick-Affären. Aber vielleicht wären sie dann das nächste Mal definitiv dran. Aber so, wie es ist, so geht es nicht weiter. Der Krug geht bekanntlich so lange zum Brunnen, bis er endgültig zerbricht. Merkel wird Deutschland kaputtsparen, da sie von VWL Null Ahnung hat. Und wenn die SPD keine signifikanten Alternativen anbietet, wird sie in der politischen Versenkung verschwinden wie die PS in Frankreich nach Hollande.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
Boracay
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Boracay »

Progressiver hat geschrieben:(08 Jun 2017, 18:59)
Wenn Schulz Kanzler werden würde, dann könnte er Geld in die Infrastruktur und die Bildung pumpen, während ein merkelsches "Weiter So" klar bedeuten würde: Wir fahren alles so weit auf Verschleiß, bis alles vollständig kaputt ist. Die Steuersenkungen, die die CDU verspricht, machen für jede Familie nachweislich einmal Schnitzel essen gehen mehr aus. Und die Deutschen gehen bekanntlich lieber Schnitzel essen. Und bei der nächsten Autobahnsperrung ärgern sie sich wieder, weil die Brücken nicht mehr lange halten. Aber der Durchschnittsdeutsche kann leider nicht Eins und Eins zusammenzählen.
Du willst also jetzt (wo eh schon alles Baustelle ist) noch mehr in Baustellen stecken? Welche Leute sollen das machen? Die Auftragsbücher der Bauunternehmen sind voll über Jahre, wer soll das machen? Selbst Handwerker gibt es keine mehr.....
Die AfD-Wähler wiederum sind vor allem sozial abgehängte Protestwähler.
So ein Schwachsinn völlig ohne Beleg. Die meisten AFD Wähler kommen aus dem osteuropäischen Migrantenkreis. Unter den Wolgadeutschen/Spätaussiedlern hat die AFD die absolute Mehhrheit und das nicht weil diese sozial abgehängt sind, sondern weil die eben keine Araber mehr in Deutschland wollen. Das ist schlicht der Hauptgrund AFD zu wählen, keine Moslems, keine Afrikaner und keine Araber mehr in Deutschland. Wer schon mal in Offenbach, Wuppertal oder Berlin war kann das doch sehr gut nachvollziehen.
Um diese einzufangen, braucht es soziale Programme. Ich glaube nicht, dass R2G für diese so schlecht wäre.
Völlig falsch. Die osteuropäischen Migranten sind sehr viel konservativer als Schwaben. Den Sozialstaat lehnen diese völlig ab und das alimentieren von Asylbewern ist ihnen völlig fremd. Schaffe schaffe Häusle baue, das ist was ein Russe will.
Merkel wird Deutschland kaputtsparen, da sie von VWL Null Ahnung hat.
Ja, genau, die ganzen arbeitsscheuen Dauerstudenten, Lehrer und Gewerkschaftler bei den Linken haben den totalen Plan raus.
Was ist deine Ausbildung wenn ich fragen darf?
Sozialdemokrat

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Sozialdemokrat »

Boracay hat geschrieben:(08 Jun 2017, 20:51)

Du willst also jetzt (wo eh schon alles Baustelle ist) noch mehr in Baustellen stecken? Welche Leute sollen das machen? Die Auftragsbücher der Bauunternehmen sind voll über Jahre, wer soll das machen? Selbst Handwerker gibt es keine mehr.....



So ein Schwachsinn völlig ohne Beleg. Die meisten AFD Wähler kommen aus dem osteuropäischen Migrantenkreis. Unter den Wolgadeutschen/Spätaussiedlern hat die AFD die absolute Mehhrheit und das nicht weil diese sozial abgehängt sind, sondern weil die eben keine Araber mehr in Deutschland wollen. Das ist schlicht der Hauptgrund AFD zu wählen, keine Moslems, keine Afrikaner und keine Araber mehr in Deutschland. Wer schon mal in Offenbach, Wuppertal oder Berlin war kann das doch sehr gut nachvollziehen.



Völlig falsch. Die osteuropäischen Migranten sind sehr viel konservativer als Schwaben. Den Sozialstaat lehnen diese völlig ab und das alimentieren von Asylbewern ist ihnen völlig fremd. Schaffe schaffe Häusle baue, das ist was ein Russe will.



Ja, genau, die ganzen arbeitsscheuen Dauerstudenten, Lehrer und Gewerkschaftler bei den Linken haben den totalen Plan raus.
Was ist deine Ausbildung wenn ich fragen darf?
Russen mögen in der Regel auch keine Polen, Türken und Ukrainer.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Boracay »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(08 Jun 2017, 21:07)

Russen mögen in der Regel auch keine Polen, Türken und Ukrainer.
Mit Polen und Ukrainern haben die wenig Probleme (die Polen wählen übrigens auch zur großen Mehrheit AFD), mit Türken schon.
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Brainiac
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Brainiac »

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Malthis
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Malthis »

pikant hat geschrieben:(07 Jun 2017, 08:49)

bei einer Direktwahl liegt laut Forsa Merkel nun 30 Punkte vor Schulz - 53% gegenueber 23%.
die SPD sackt heute und gestern in 2 Umfragen wieder unter 25% und ich sehe nicht, wie man das bis September wieder gutmachen will.
CDU steht kurz davor die 40% zu knacken und hat in der Hinterhand noch FDP und Gruene!

Spannend wird die Frage sein, ob man nach September wiederum den Vorsitzenden wechselt und wer der neue Fraktionsvorsitzende wird - Oppermann hat den Drive dazu nicht!
Sah bei Laschet ähnlich aus und der wird nun MP in NRW. Man kann also durchaus bei schlechten Umfragen ein gutes Ergebnis erzielen. Ich will es nicht schönreden. Es ist schwierig. Aufgeben können wir aber am 25. September 2017...bis dahin muss gekämpft werden. :)
Positiv Denkender
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Progressiver hat geschrieben:(08 Jun 2017, 18:59)

Ich glaube auch nicht mehr, dass Schulz Kanzler werden wird. Dies würde nämlich bedeuten, dass die Deutschen makroökonomische Zusammenhänge verstehen würden. Und da habe ich leider keine Hoffnung mehr.

Wenn Schulz Kanzler werden würde, dann könnte er Geld in die Infrastruktur und die Bildung pumpen, während ein merkelsches "Weiter So" klar bedeuten würde: Wir fahren alles so weit auf Verschleiß, bis alles vollständig kaputt ist. Die Steuersenkungen, die die CDU verspricht, machen für jede Familie nachweislich einmal Schnitzel essen gehen mehr aus. Und die Deutschen gehen bekanntlich lieber Schnitzel essen. Und bei der nächsten Autobahnsperrung ärgern sie sich wieder, weil die Brücken nicht mehr lange halten. Aber der Durchschnittsdeutsche kann leider nicht Eins und Eins zusammenzählen.

Zu dem Posting, das ich hier zitiert habe, meine ich folgendes -in Kürze: CDU+SPD= GroKo= Stillstand für immer! Davon hat vielleicht die CDU etwas, weil sie ebenfalls sehr kurzfristig denkt. Wenn die SPD es ernst meint mit dem Politikwechsel, dann wird sie sich klar gegen jegliche Neuauflage der GroKo stellen. Bei einem Minderheitenkabinett Merkels könnte die SPD aus der Opposition heraus mitreden. Die Minuspunkte müsste alleine Merkel einstecken! Im schlimmsten Fall hätten wir auch da: Stillstand. Aber die SPD sitzt dann nicht mehr im Boot. Sie kann sich in der Opposition auf die Übernahme der Regierung bereit machen.

Die AfD-Wähler wiederum sind vor allem sozial abgehängte Protestwähler. Um diese einzufangen, braucht es soziale Programme. Ich glaube nicht, dass R2G für diese so schlecht wäre. Ich habe aber Zweifel, ob die profillosen Grünen den strategischen Durchblick haben, zu begreifen, dass der Weg Kretschmanns bundespolitisch ins Nirvana der Bedeutungslosigkeit führen wird. Denn wozu Grüne wählen, wenn die CDU doch das Original ist?

Alles in allem sehe ich keine politische Wechselstimmung in Deutschland. Wenn die SPD, die Grünen und die Linke jemals einen Politikwechsel wollten, dann müssten sie sich zusammenraufen -so unterschiedlich sie sind. Und sie müssten es riskieren, dass auf der anderen Seite des politischen Spektrums die Zombie-Koalition "Schwarz-Gelb" wieder wahr werden könnte -mit all ihren Streitereien und Mövenpick-Affären. Aber vielleicht wären sie dann das nächste Mal definitiv dran. Aber so, wie es ist, so geht es nicht weiter. Der Krug geht bekanntlich so lange zum Brunnen, bis er endgültig zerbricht. Merkel wird Deutschland kaputtsparen, da sie von VWL Null Ahnung hat. Und wenn die SPD keine signifikanten Alternativen anbietet, wird sie in der politischen Versenkung verschwinden wie die PS in Frankreich nach Hollande.
Solange die SPD nicht klipp und klar erklärt keine Koalition mit der Nachfolgepartei der SED einzugehen wird sie auch nicht den Kanzler /in stellen .
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Marmelada
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Marmelada »

frems hat geschrieben:(26 May 2017, 12:45)

Schau mal unter den Punkt "Einzelnachweise". Da findest Du einschlägige Fachliteratur. Danach kann man noch immer beklagen, dass einen die Inhalte nicht interessieren oder man selbst seriöse Belege hat, wonach dort Falschbehauptungen stünden.
Habe ich ihm schon mindestens zweimal erklärt, was diese lustigen, anklickbaren Zahlen in eckiger Klammer auf Wikipedia bedeuten. Vermutlich kann man es auch zwanzigmal oder zweihundertmal erklären, es wird trotzdem weiter dummes Zeug gelabert.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von pikant »

Malthis hat geschrieben:(08 Jun 2017, 23:03)

Sah bei Laschet ähnlich aus und der wird nun MP in NRW. Man kann also durchaus bei schlechten Umfragen ein gutes Ergebnis erzielen. Ich will es nicht schönreden. Es ist schwierig. Aufgeben können wir aber am 25. September 2017...bis dahin muss gekämpft werden. :)
neue Plakate kleben - Martin Schulz unterstuetzt von Emmanuelle Macron!
beide auf einem Bild und das gibt neue Dynamik!
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relativ
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Jun 2017, 23:57)

Solange die SPD nicht klipp und klar erklärt keine Koalition mit der Nachfolgepartei der SED einzugehen wird sie auch nicht den Kanzler /in stellen .
Auch dies wird nicht helfen gegen Mutti zu bestehen. Mutti hat mom. alles im Griff und der deutsche Michel wird sich hüten etwas anderes zu wählen, wenn er das Gefühl hat, es läuft doch eigentlich.
Laut Umfrage sind die meisten deutschen Zufrieden und genau dies ist das Problem von Schulz und der SPD. Es ist auch nicht weiter schlimm, er soll seine soziale Agenda in den Fokus legen und schauen was raus kommt. Somit legt er wenigstens ein, ein wenig anderen wichtigen Fokus, als nur die innere Sicherheit, oder Asylverschärfungsgesetze ect.pp
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von pikant »

der Martin kann einem schon ein weig leid tun - es geht immer weiter bergab und Angela laechelt!
sogar Oezdemir und Lindner sind beliebter beim Buerger als Martin Schulz der unermuedliche Kaempfer fuer soziale Gerechtigkeit

http://www.tagesschau.de/inland/deutsch ... index.html


hoffentlich halten die 20% in den kommenden Wochen.
Ger9374

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Ger9374 »

Schulz kann aus momentaner Sicht nur die Aufgabe bleiben den Wahl Stimmenunterschied
zur CDU nicht ins Katastrophale ausufern zu lassen!
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firlefanz11
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von firlefanz11 »

pikant hat geschrieben:(09 Jun 2017, 10:02)
sogar Oezdemir und Lindner sind beliebter beim Buerger als Martin Schulz ...
Tscha! Woran DAS wohl liegt...? :? :D
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
pikant
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Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von pikant »

Ger9374 hat geschrieben:(09 Jun 2017, 10:15)

Schulz kann aus momentaner Sicht nur die Aufgabe bleiben den Wahl Stimmenunterschied
zur CDU nicht ins Katastrophale ausufern zu lassen!
daran sieht man, wie stark der Peer 2013 war :)
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