Kanzlerkandidat der SPD

Moderator: Moderatoren Forum 2

Benutzeravatar
Yossarian
Beiträge: 3836
Registriert: Do 24. Sep 2015, 13:06

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Yossarian »

Alexyessin hat geschrieben:(17 May 2017, 10:38)

Ja, Blamabel aus einer Umschreibung für Gesetzestexte den Begriff Zuwanderung für Asyl zu basteln. Naja, ist ja nix unbekanntes, dieses Alternativfaktische.
...moment. Du streitest immer noch ab dass Asyl eine Form der Zuwanderung ist obwohl sich das Asylgesetz als Unterpunkt des Zuwanderungsgesetzes findet?#

Nevermind.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von frems »

So, bevor die teilzeitdemokratischen Aluhutträger wieder mal nur mitteilen müssen, dass sie von Flüchtlingen besessen sind, mal etwas zum Thema:
Einigkeit herrscht zwischen Wirtschaft und Politik, dass eine bessere Ausbildung Heranwachsender ein entscheidender Baustein ist, um das Fachkräfteproblem zu lösen. Die SPD will es leichter machen, sich gut ausbilden zu lassen. Bildung soll gebührenfrei sein, „von der Kita über die Ausbildung und das Erststudium bis zum Master und zur Meisterprüfung“.

Das fange schon bei den Kleinsten an: „Die Kita-Gebühren schaffen wir schrittweise ab und entlasten damit alle Familien, die jetzt noch für die Betreuung zahlen müssen“, kündigte die SPD an, sollte sie nach der Wahl Regierungsverantwortung haben. Zudem soll es eine „Ausbildungsstrategie für die Arbeitswelt 4.0“ geben, um mit Veränderungen wie der Digitalisierung Schritt halten zu können. Dafür müsse das Berufsbildungsgesetz weiterentwickelt werden. Eine Schlüsselrolle hätten dabei die betrieblichen Ausbilderinnen und Ausbilder. Regelmäßige Weiterbildung müsse Standard werden.

Dass die SPD gegen eine Lkw-Maut für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen auf Bundesstraßen ist, dürfte den Mittelstand freuen. Ebenso wie der geplante „Forschungsbonus“. Den sollen kleinere und mittelgroße Unternehmen bekommen, wenn sie Personal für Forschung und Entwicklung einstellen. „Wir werden die Abschreibungsmöglichkeiten für Forschungs- und Entwicklungsausgaben für Unternehmen und Selbstständige verbessern“, kündigt die SPD an. Außerdem sollen Bürokratie abgebaut und Milliardeninvestitionen in die Infrastruktur angeschoben werden – was man in der Wirtschaft mit Wohlwollen aufnehmen wird. [...]

Zudem sollen Langzeitkonten für Beschäftigte und Betriebe attraktiver werden. Wenn viel Arbeit anfalle, müsse es möglich sein, zusätzlich geleistete Arbeitszeiten anzusparen. In ruhigeren Phasen oder wenn mehr Zeit für die Familie gebraucht werde, könne weniger gearbeitet werden. Arbeitgeber sollen begründen müssen, wenn der Wunsch nach mobiler Arbeit abgelehnt wird.

Die persönliche Handschrift von Martin Schulz an diesem Programm kann man am besten an den Plänen zur EU erkennen. So fordert die SPD eine koordinierte Wirtschaftspolitik in Europa, mit dem Ziel, die konjunkturellen Entwicklungen der Mitgliedstaaten Europas besser aufeinander abzustimmen.

„Dafür brauchen wir eine bessere und wirksamere Integration der Wirtschaftspolitik – perspektivisch mit der Einrichtung einer Wirtschaftsregierung für den Euro-Raum“, lauten die Pläne. Die europäische Wirtschaftsregierung soll sich aus Mitgliedern der Kommission rekrutieren und von einem Wirtschafts- oder Finanzminister der Mitgliedsländer angeführt werden.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... under.html
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

Yossarian hat geschrieben:(18 May 2017, 06:28)

...moment. Du streitest immer noch ab dass Asyl eine Form der Zuwanderung ist obwohl sich das Asylgesetz als Unterpunkt des Zuwanderungsgesetzes findet?#

Nevermind.
Sie ist nur dann eine Form von Zuwanderung wenn es sich um einen Automatismus handeln würde. Dies ist es aber nicht. Weil der Status je nach Fall neu entschieden wird, diese Freiheit nimmt sich Deutschland und dies hat eben auch sehr gute Gründe.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

pikant hat geschrieben:(17 May 2017, 14:50)


Aber auch von Gewerkschaften kommt schon Kritik mit dieser Steuererhoeung ab 58 000 Euro Jahresverdienst - Weil will wohl jetzt Schulz voellig demontieren.
Da die Grenze ja angehoben werden soll ist wohl das zu versteuernde Jahreseinkommen und nicht der Jahresverdienst (Bruttoeinkommen) gemeint.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Alexyessin »

Yossarian hat geschrieben:(18 May 2017, 06:28)

...moment. Du streitest immer noch ab dass Asyl eine Form der Zuwanderung ist obwohl sich das Asylgesetz als Unterpunkt des Zuwanderungsgesetzes findet?#

Nevermind.
Was Asyl ist und darunter zu verstehen ist, habe ich dir gepostet. Wenn du die Rechtsknaller VT der Massenzuwanderung unterstützen willst, bitte.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Yossarian
Beiträge: 3836
Registriert: Do 24. Sep 2015, 13:06

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Yossarian »

Alexyessin hat geschrieben:(18 May 2017, 12:39)

Was Asyl ist und darunter zu verstehen ist, habe ich dir gepostet. Wenn du die Rechtsknaller VT der Massenzuwanderung unterstützen willst, bitte.
Was soll man mit Irren machen die nicht einmal das Gesetz als Quelle anerkennen?
Auf ignore setzen nehme ich an- ah, moment, geht ja leider nicht in deinem Fall.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Alexyessin »

Yossarian hat geschrieben:(18 May 2017, 12:52)

Was soll man mit Irren machen die nicht einmal das Gesetz als Quelle anerkennen?
Nochmal, für langsame wie dich.
Nur weil ein Gesetz etwas einem anderen Gesetz im Text beifügt / unterordnet ist deine VT bezüglich Massenzuwanderung nicht belegt.
Oder macht eine Wohnung in Deutschland jedem zum Bürger, auch wenn er nicht Deutscher ist?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Sozialdemokrat

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Sozialdemokrat »

Der Kanzlerkandidat der SPD hat ein neues Wahlkampfthema entdeckt:
"Schulz forderte, die künftige EU-Haushaltspolitik mit der Flüchtlingspolitik zu verbinden. Deutschland als größter Nettozahler der EU dürfe es nicht akzeptieren, „dass große Nehmerländer wie Polen uns in der Flüchtlingsfrage im Stich lasen“. Solidarität sei die Grundvoraussetzung für die bestehende Solidarfinanzierung."Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/bund ... 23838.html

Anscheinend wurden die Niederlage in NRW ausreichend analysiert. Mit dem Thema "Polen böse, Deutschland gut" lässt sich bestimmt wunderbar punkten.
CaptainJack

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von CaptainJack »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(19 May 2017, 19:43)

Der Kanzlerkandidat der SPD hat ein neues Wahlkampfthema entdeckt:
"Schulz forderte, die künftige EU-Haushaltspolitik mit der Flüchtlingspolitik zu verbinden. Deutschland als größter Nettozahler der EU dürfe es nicht akzeptieren, „dass große Nehmerländer wie Polen uns in der Flüchtlingsfrage im Stich lasen“. Solidarität sei die Grundvoraussetzung für die bestehende Solidarfinanzierung."Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/bund ... 23838.html

Anscheinend wurden die Niederlage in NRW ausreichend analysiert. Mit dem Thema "Polen böse, Deutschland gut" lässt sich bestimmt wunderbar punkten.
Zu bald! Da hätte er eine Woche vor Wahlkampfende kommen müssen. Jetzt kann die CDU reagieren und das Thema für sich vereinnahmen! :)
Wähler
Beiträge: 8554
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Wähler »

Interessanter Presseclub (+ Nachgefragt als Podcast) zum Thema: 3:0 für Merkel – hat Schulz noch eine Chance?
http://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen ... l-100.html
Fazit:
Die NRW-SPD hat lediglich einen Wohlfühl-Wahlkampf geführt und Rot-Rot-Grün als Option nicht offen gelassen.
Martin Schulz muss sich auch unabhängig vom Willy-Brandt-Haus mit 3 bis 4 Themen so konkret wie möglich positionieren, damit ein Unterschied auch mittel- und langfristig zur Großen Koalition unter Merkel deutlich wird.
Die SPD sollte im September in die Opposition gehen, wenn es nicht für die Ampel oder Rot-Rot-Grün reicht.
Der Niedergang der sozialdemokratischen Parteien in der EU sollte der SPD eine Warnung dafür sein, dass eine grundlegende programmatische Modernisierung notwendig ist.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Senexx

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Senexx »

Eine Ampel macht die FDP nicht mit und dafür wird es auch nicht reichen. Rot-Rot-Grün bekommt keine Mehrheit. Nach derzeitiger Lage reicht es auch nicht für Schwarz-Gelb. Jamaika, eine Beteiligung der Grünen, ist abzulehnen.

Vermutlich müssen wir wieder in den sauren Apfel beißen und eine GroKo hinnehmen müssen. Hat immerhin den Vorteil, dass die SPD weiter aufgerieben wird.
CaptainJack

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von CaptainJack »

Wähler hat geschrieben:(21 May 2017, 13:20)

Interessanter Presseclub (+ Nachgefragt als Podcast) zum Thema: 3:0 für Merkel – hat Schulz noch eine Chance?
http://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen ... l-100.html
Fazit:
Die NRW-SPD hat lediglich einen Wohlfühl-Wahlkampf geführt und Rot-Rot-Grün als Option nicht offen gelassen.
Martin Schulz muss sich auch unabhängig vom Willy-Brandt-Haus mit 3 bis 4 Themen so konkret wie möglich positionieren, damit ein Unterschied auch mittel- und langfristig zur Großen Koalition unter Merkel deutlich wird.
Die SPD sollte im September in die Opposition gehen, wenn es nicht für die Ampel oder Rot-Rot-Grün reicht.
Der Niedergang der sozialdemokratischen Parteien in der EU sollte der SPD eine Warnung dafür sein, dass eine grundlegende programmatische Modernisierung notwendig ist.
Ich gebe Recht .. eigentlich sollte die SPD dringend in die Opposition (falls es selbst nicht reicht), aber hier gibt es leider ein Problem ... sie kann nur in derzeit nicht so interessierenden Gebieten opponieren. Im, in den nächsten Jahren alles überstrahlendem, Hauptthema gar nicht .. außer sie würde völlig unglaubwürdig. Ein Dilemma! :rolleyes:
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Alexyessin »

CaptainJack hat geschrieben:(22 May 2017, 11:23)

Ich gebe Recht .. eigentlich sollte die SPD dringend in die Opposition (falls es selbst nicht reicht), aber hier gibt es leider ein Problem ... sie kann nur in derzeit nicht so interessierenden Gebieten opponieren. Im, in den nächsten Jahren alles überstrahlendem, Hauptthema gar nicht .. außer sie würde völlig unglaubwürdig. Ein Dilemma! :rolleyes:
Soziale Gerechtigkeit und steigende Mieten, da gibt es genug Ansatzpunkte beim Hauptthema der nächsten Jahre.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
CaptainJack

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von CaptainJack »

Alexyessin hat geschrieben:(22 May 2017, 11:26)

Soziale Gerechtigkeit und steigende Mieten, da gibt es genug Ansatzpunkte beim Hauptthema der nächsten Jahre.
Steile These ... dass das ein Hauptthema wird. "Soziale Gerechtigkeit" ist ein abstrakter Begriff, der als running gag jede Wahl begleitet. :)
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Alexyessin »

CaptainJack hat geschrieben:(22 May 2017, 11:29)

Steile These ... dass das ein Hauptthema wird. "Soziale Gerechtigkeit" ist ein abstrakter Begriff, der als running gag jede Wahl begleitet. :)
Im Gegensatz zu dir bin ich halt schon bedacht darauf, was denn die Haupthematiken der nächsten Jahre sein werden.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
CaptainJack

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von CaptainJack »

Alexyessin hat geschrieben:(22 May 2017, 11:38)

Im Gegensatz zu dir bin ich halt schon bedacht darauf, was denn die Haupthematiken der nächsten Jahre sein werden.
Bei mir rennst du da offen Türen ein! Ich würde es extrem begrüßen, wenn "soziale Gerechtigkeit" die Möglichkeit hätte, ein Hauptthema zu werden. Leider wird das aber in den nächsten Jahren utopisch sein, und leider wird das immer wieder zu anstehenden Wahlkämpfen hervorgeholt und missbraucht ... völlig ohne Substanz!
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

CaptainJack hat geschrieben:(22 May 2017, 11:23)

Ich gebe Recht .. eigentlich sollte die SPD dringend in die Opposition (falls es selbst nicht reicht), aber hier gibt es leider ein Problem ... sie kann nur in derzeit nicht so interessierenden Gebieten opponieren. Im, in den nächsten Jahren alles überstrahlendem, Hauptthema gar nicht .. außer sie würde völlig unglaubwürdig. Ein Dilemma! :rolleyes:
Kann die SPD machen, indem sie schon vor der Wahl klipp und klar eine GroKo ausschließst. Dann hat der Wähler die Entscheidung. Ich würde es so vorschlagen, wenn ich etwas bei der SPD zu sagen hätte, denn die braucht dringend eine Erneuerung ihrer Themen und keine Groko, die diese Themen verwässert, bzw. unmöglich macht , oder von der sie nicht selber profitieren können, weil alles der Mutti angerechnet wird.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

CaptainJack hat geschrieben:(22 May 2017, 12:13)

Bei mir rennst du da offen Türen ein! Ich würde es extrem begrüßen, wenn "soziale Gerechtigkeit" die Möglichkeit hätte, ein Hauptthema zu werden. Leider wird das aber in den nächsten Jahren utopisch sein, und leider wird das immer wieder zu anstehenden Wahlkämpfen hervorgeholt und missbraucht ... völlig ohne Substanz!
Welche Substanz fehlt dir denn da, werde mal Konkret, anstatt nur wieder deine üblichen Sprechblasen abzulassen? Was kann ich mir denn unter dem Missbrauch, beim Thema soziale Gerechtigkeit vorstellen?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
CaptainJack

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von CaptainJack »

relativ hat geschrieben:(22 May 2017, 12:22)

Kann die SPD machen, indem sie schon vor der Wahl klipp und klar eine GroKo ausschließst. Dann hat der Wähler die Entscheidung. Ich würde es so vorschlagen, wenn ich etwas bei der SPD zu sagen hätte, denn die braucht dringend eine Erneuerung ihrer Themen und keine Groko, die diese Themen verwässert, bzw. unmöglich macht , oder von der sie nicht selber profitieren können, weil alles der Mutti angerechnet wird.
Ja klar, 4 weitere Jahre GroKo würde sie vollends in die Bedeutungslosigkeit verbannen .... zumal Schulz entzaubert ist!
relativ hat geschrieben: Welche Substanz fehlt dir denn da, werde mal Konkret, anstatt nur wieder deine üblichen Sprechblasen abzulassen? Was kann ich mir denn unter dem Missbrauch, beim Thema soziale Gerechtigkeit vorstellen?
Dummes Geschwätz! Gerade ich wehre mich ja in meinem Beitrag gegen Sprechblasen!
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

CaptainJack hat geschrieben:(22 May 2017, 12:26)

Ja klar, 4 weitere Jahre GroKo würde sie vollends in die Bedeutungslosigkeit verbannen .... zumal Schulz entzaubert ist!

Dummes Geschwätz! Gerade ich wehre mich ja in meinem Beitrag gegen Sprechblasen!
Wer missbraucht denn jetzt das Thema soziale Gerechtigkeit und wo, oder bei wem, fehlt Substanz. Bitte mit Erklärungen wie du darauf kommst, sonst sind es einfach nur irgendwelche wilden Behauptungen, aka Sprechblasen, ohne eigene Aussage, also ohne Substanz, die du ja selber einforderst.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von pikant »

CaptainJack hat geschrieben:(22 May 2017, 12:26)


Dummes Geschwätz! Gerade ich wehre mich ja in meinem Beitrag gegen Sprechblasen!
leider kommen von Ihnen keine inhaltlichen Aussagen zur Politik der SPD, was soziale Gerechtigkeit anbetrifft.
schade!
Malthis
Beiträge: 112
Registriert: Mo 15. Mai 2017, 14:44

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Malthis »

Wähler hat geschrieben:(21 May 2017, 13:20)

Interessanter Presseclub (+ Nachgefragt als Podcast) zum Thema: 3:0 für Merkel – hat Schulz noch eine Chance?
http://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen ... l-100.html
Fazit:
Die NRW-SPD hat lediglich einen Wohlfühl-Wahlkampf geführt und Rot-Rot-Grün als Option nicht offen gelassen.
Martin Schulz muss sich auch unabhängig vom Willy-Brandt-Haus mit 3 bis 4 Themen so konkret wie möglich positionieren, damit ein Unterschied auch mittel- und langfristig zur Großen Koalition unter Merkel deutlich wird.
Die SPD sollte im September in die Opposition gehen, wenn es nicht für die Ampel oder Rot-Rot-Grün reicht.
Der Niedergang der sozialdemokratischen Parteien in der EU sollte der SPD eine Warnung dafür sein, dass eine grundlegende programmatische Modernisierung notwendig ist.
Ich bezweifel sehr, dass es positiv für die SPD wäre, wenn sie sich eine rot-rot-grüne Koaltion als Option offen lassen würde. Im Saarland hat sich die Spitzenkandidatin der SPD diese Option offengelassen und die Amtsinhaberin hat erfolgreich in den letzten Wochen nur noch gegen die "Rote Front" Wahlkampf gemacht. Es gibt sicherlich Bundesländer wie Berlin oder Thüringen, wo man so etwas machen kann. Ich wage zu bezweifeln, dass z.B. NRW dazu gehört und ich bezweifel, dass es bundesweit ingesamt anders aussieht. Die Republik hat einen Rechtsruck erlebt und der nimmt dem "linken" Lager das benötigte Wechselwählerreservoir...

Übrigens hat Frau Kraft, sofern ich richtig informiert bin, erst in der letzten Woche Rot-Rot-Grün definitiv ausgeschlossen. Man könnte vermuten, dass es dann zu spät war. Laschet hat von Anfang an gesagt, dass er weder mit der AfD noch mit der LInkspartei Gespräche führen wird.

Die Wahlniederlage der NRWSPD ist nicht monokausal erklärbar. Da kamen viele Gründe zusammen. Es lag an den Personen (Jäger u. Löhrmann, um nur 2 zu nennen), an den Themen (Innere Sicherheit, Bildung und Infrastruktur waren wahlentscheidend, diese Themen konnten nicht glaubwürdig von der Koalition besetzt werden) und eine Spitzenkandidatin, die leider erst viel zu spät zur Wahlkämpferin wurde, und anscheinend Schulz aus dem Wahlkampf heraushalten wollte....eine fatale Fehleinschätzung, wie ich finde.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

Malthis hat geschrieben:(22 May 2017, 13:10)

Ich bezweifel sehr, dass es positiv für die SPD wäre, wenn sie sich eine rot-rot-grüne Koaltion als Option offen lassen würde. Im Saarland hat sich die Spitzenkandidatin der SPD diese Option offengelassen und die Amtsinhaberin hat erfolgreich in den letzten Wochen nur noch gegen die "Rote Front" Wahlkampf gemacht. Es gibt sicherlich Bundesländer wie Berlin oder Thüringen, wo man so etwas machen kann. Ich wage zu bezweifeln, dass z.B. NRW dazu gehört und ich bezweifel, dass es bundesweit ingesamt anders aussieht. Die Republik hat einen Rechtsruck erlebt und der nimmt dem "linken" Lager das benötigte Wechselwählerreservoir...

Übrigens hat Frau Kraft, sofern ich richtig informiert bin, erst in der letzten Woche Rot-Rot-Grün definitiv ausgeschlossen. Man könnte vermuten, dass es dann zu spät war. Laschet hat von Anfang an gesagt, dass er weder mit der AfD noch mit der LInkspartei Gespräche führen wird.

Die Wahlniederlage der NRWSPD ist nicht monokausal erklärbar. Da kamen viele Gründe zusammen. Es lag an den Personen (Jäger u. Löhrmann, um nur 2 zu nennen), an den Themen (Innere Sicherheit, Bildung und Infrastruktur waren wahlentscheidend, diese Themen konnten nicht glaubwürdig von der Koalition besetzt werden) und eine Spitzenkandidatin, die leider erst viel zu spät zur Wahlkämpferin wurde, und anscheinend Schulz aus dem Wahlkampf heraushalten wollte....eine fatale Fehleinschätzung, wie ich finde.
Gute Analyse, kann ich mich dem im Großen und Ganzen anschließen, auch ich sehe bei der Hannelore Kraft eine große Portion mitschuld. Ich denke sie hat es auch so gesehen und hat folgerichtig die richtigen Kosequenzen gezogen. Sie dachte wohl ihre Person allein, würde schon ausreichen um die Wahl zu gewinnen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Malthis
Beiträge: 112
Registriert: Mo 15. Mai 2017, 14:44

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Malthis »

relativ hat geschrieben:(22 May 2017, 13:39)

Gute Analyse, kann ich mich dem im Großen und Ganzen anschließen, auch ich sehe bei der Hannelore Kraft eine große Portion mitschuld. Ich denke sie hat es auch so gesehen und hat folgerichtig die richtigen Kosequenzen gezogen. Sie dachte wohl ihre Person allein, würde schon ausreichen um die Wahl zu gewinnen.
Schön zu sehen, wenn das eigene Gesagte auf Zustimmung trifft. :)

Es ist ja auch nicht immer einfach in der großen Politik. Im Saarland wurde gesagt, dass das Mobilisieren der Amtsinhaberin gegen eine Zusammenarbeit zwischen SPD und Linkspartei erfolgreich war. Zudem konnte man landauf und landab lesen, dass die gute Frau auch durch ihren Amtsinhaberbonus siegen konnte. Ich kann deshalb schon verstehen, warum man in NRW dachte, dass das auch gut klappen würde. Ähnliches ist der SPD ja auch in Schleswig-Holstein passiert. Auch da hat man auf Albig vertraut und ist auf die Nase gefallen. Leider war die Schleswig-Holstein-Wahl nur eine Woche vor der Wahl in NRW, sodass man da kaum noch Umschalten konnte.

Für mich bezeichnend war schon die Jahrespressekonferenz der Ministerpräsidentin von NRW im März oder Mai letzten Jahres. Auf die Frage eines Reporters, welche großen Projekte denn Rot-grün noch planen, zu antworten "Ich finde das gerade nicht, wir liefern Ihnen das nach.", lässt tief blicken. Ich hatte bisweilen das Gefühl, es fehlt der Biss, der unbedingte Wille zu siegen und als dieser Wille, dieser Funke dann erwachte, da war es zu spät. Zudem muss man leider attestieren, dass die Regierungsbilanz in NRW durchwachsen war. Da fehlte ein "Siegerthema", was hätte zünden können....
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von pikant »

Malthis hat geschrieben:(22 May 2017, 14:33)

Schön zu sehen, wenn das eigene Gesagte auf Zustimmung trifft. :)

Es ist ja auch nicht immer einfach in der großen Politik. Im Saarland wurde gesagt, dass das Mobilisieren der Amtsinhaberin gegen eine Zusammenarbeit zwischen SPD und Linkspartei erfolgreich war. Zudem konnte man landauf und landab lesen, dass die gute Frau auch durch ihren Amtsinhaberbonus siegen konnte. Ich kann deshalb schon verstehen, warum man in NRW dachte, dass das auch gut klappen würde. Ähnliches ist der SPD ja auch in Schleswig-Holstein passiert. Auch da hat man auf Albig vertraut und ist auf die Nase gefallen. Leider war die Schleswig-Holstein-Wahl nur eine Woche vor der Wahl in NRW, sodass man da kaum noch Umschalten konnte.

Für mich bezeichnend war schon die Jahrespressekonferenz der Ministerpräsidentin von NRW im März oder Mai letzten Jahres. Auf die Frage eines Reporters, welche großen Projekte denn Rot-grün noch planen, zu antworten "Ich finde das gerade nicht, wir liefern Ihnen das nach.", lässt tief blicken. Ich hatte bisweilen das Gefühl, es fehlt der Biss, der unbedingte Wille zu siegen und als dieser Wille, dieser Funke dann erwachte, da war es zu spät. Zudem muss man leider attestieren, dass die Regierungsbilanz in NRW durchwachsen war. Da fehlte ein "Siegerthema", was hätte zünden können....

die Lage fuer die SPD 4 Monate vor der BTW ist nicht gut und ich kann auch nicht erkennen, dass Schulz noch Bundeskanzler werden kann.
RRG liegt zur Zeit knapp ueber 40% und eine Ampel so um die 40%
realistisch scheint mir nur Fortsetzung der grossen Koalition fuer die SPD oder Opposition.
ich kann auch nicht erkennen, dass ein Koalitionsausschluss gegenueber der Linkspartei die SPD in Vorderhand bringt - das wuerde dem Waehler sagen, dass man die Fortsetzung der grossen Koalition will oder schon die Wahl verloren gegeben hat.

die CDU hat da mehrere Optionen - mit SPD, mit FDP, mit Gruenen oder eben mit Beiden!
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(22 May 2017, 14:47)

die Lage fuer die SPD 4 Monate vor der BTW ist nicht gut und ich kann auch nicht erkennen, dass Schulz noch Bundeskanzler werden kann.
RRG liegt zur Zeit knapp ueber 40% und eine Ampel so um die 40%
realistisch scheint mir nur Fortsetzung der grossen Koalition fuer die SPD oder Opposition.
ich kann auch nicht erkennen, dass ein Koalitionsausschluss gegenueber der Linkspartei die SPD in Vorderhand bringt - das wuerde dem Waehler sagen, dass man die Fortsetzung der grossen Koalition will oder schon die Wahl verloren gegeben hat.

die CDU hat da mehrere Optionen - mit SPD, mit FDP, mit Gruenen oder eben mit Beiden!
An Schulz seiner Stelle würde ich jetzt voll ins Risiko gehen und seine Truppe schon mal auf die Oppositionsarbeit vorbereiten.
1. Keine Groko mehr, damit setzt er sich klar von der CDU ab und kann somit eigene Themen mehr in den Mittelpunkt stellen.
2. Der Wähler hat dann die klare Option was ihm wichtig ist und kann dies wählen.
3. Die SPD gewinnt so wieder an Profil und Eigenständigkeit
4. Gelingt eine klare Abnabelung der Machtoption Groko und ein klarer Themenfokus auf soziale Gerechtigkeit, ist evtl. sogar eine Überraschung möglich. Nur muss jetzt m.M. ziemlich zügig gehandelt werden.
5. Ob er dies in seiner Partei durchdrücken könnte und auch selber so sieht , wage ich aber zu bezweifeln.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Senexx

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Senexx »

Nach der Niederlage ist er doch wieder weg.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Alexyessin »

Senexx hat geschrieben:(22 May 2017, 16:25)

Nach der Niederlage ist er doch wieder weg.
St. Einmeier hat ja auch trotz Niederlage weitergemacht.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Senexx

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Senexx »

Der war doch nur ein armes Schlachtopfer und kein Messias.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Alexyessin »

Senexx hat geschrieben:(22 May 2017, 16:52)

Der war doch nur ein armes Schlachtopfer und kein Messias.
Schulz ist auch kein "Messias" und nebenbei war Steinmeier mit Sicherheit kein Schlachtopfer.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 58351
Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von yogi61 »

Alexyessin hat geschrieben:(22 May 2017, 16:53)

Schulz ist auch kein "Messias" und nebenbei war Steinmeier mit Sicherheit kein Schlachtopfer.
Naja, er hat glaube ich 23% geholt.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Wähler
Beiträge: 8554
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Wähler »

relativ hat geschrieben:(22 May 2017, 15:28)
An Schulz seiner Stelle würde ich jetzt voll ins Risiko gehen und seine Truppe schon mal auf die Oppositionsarbeit vorbereiten.
1. Keine Groko mehr, damit setzt er sich klar von der CDU ab und kann somit eigene Themen mehr in den Mittelpunkt stellen.
2. Der Wähler hat dann die klare Option was ihm wichtig ist und kann dies wählen.
3. Die SPD gewinnt so wieder an Profil und Eigenständigkeit
4. Gelingt eine klare Abnabelung der Machtoption Groko und ein klarer Themenfokus auf soziale Gerechtigkeit, ist evtl. sogar eine Überraschung möglich. Nur muss jetzt m.M. ziemlich zügig gehandelt werden.
5. Ob er dies in seiner Partei durchdrücken könnte und auch selber so sieht , wage ich aber zu bezweifeln.
Ein Ausschluss einer Großen Koalition oder anderer Koalitionen hilft der SPD nicht weiter. Sie muss auch in Kooperation mit anderen sozialdemokratischen Parteien in der EU den Dreiklang aus innerer, äußerer und sozialer Sicherheit besser definieren und kommunizieren als die CDU. Programmatische Arbeit über einen längeren Zeitraum ist gefragt. Da kann die Bundestagswahl nur ein Schritt auf einem langen Weg sein.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Malthis
Beiträge: 112
Registriert: Mo 15. Mai 2017, 14:44

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Malthis »

pikant hat geschrieben:(22 May 2017, 14:47)

die Lage fuer die SPD 4 Monate vor der BTW ist nicht gut und ich kann auch nicht erkennen, dass Schulz noch Bundeskanzler werden kann.
RRG liegt zur Zeit knapp ueber 40% und eine Ampel so um die 40%
realistisch scheint mir nur Fortsetzung der grossen Koalition fuer die SPD oder Opposition.
ich kann auch nicht erkennen, dass ein Koalitionsausschluss gegenueber der Linkspartei die SPD in Vorderhand bringt - das wuerde dem Waehler sagen, dass man die Fortsetzung der grossen Koalition will oder schon die Wahl verloren gegeben hat.

die CDU hat da mehrere Optionen - mit SPD, mit FDP, mit Gruenen oder eben mit Beiden!
Ich stimme Dir zu, dass die Lage nicht gut ist. Rückenwind sieht anders aus, keine Frage. 3 verlorene Landtagswahlen lasten schwer.

Wie man so liest, hat die GroKo die höchsten Zustimmungswerte. In den "großen" PArteien will sie aber niemand, zumindest offiziell.

Das Thema Koalition ist schwierig, keine Frage. Ich kann Dir natürlich auch nicht sagen, ob die SPD mit einem frühen Koaltionsausschluss gegenüber der Linkspartei Zustimmung gewinnen würde. Ich habe keine Glaskugel. Was ich aber in den letzten Monaten und Jahren beobachten konnte, dass es für die SPD auch nicht unbedingt förderlich ist, sich diese Option offen zu halten. Warum? Weil sich die SPD so angreifbar macht und mitten in einem Lagerwahlkampf steckt, den sie in der momentanen Ausgangslage (viele Flüchtlinge, Sicherheitsprobleme und damit einhergehend ein Rechtsruck in Teilen der Bevölkerung) nicht gewinnen kann. Es scheint, dass das Schreckgespenst Rot-rot-grün durchaus zieht. Ich sehe es selbst in meinem Ortsverein, auf dem Land, recht konservativ. Da gibt es nur sehr wenige, die sich mit der Linkspartei, so wie sie heute aufgestellt ist, anfreunden können. Ich denke, dass es vielen GenossInnen ebenso geht. Schwierig ist auch, dass durch den damaligen Weggang viele GenossInnen nach Agenda2010, die dann die WASG gründeten, die dann mit der PDS zur Linkspartei fusionierte, vielen noch in den Knochen steckt. Das ist dann wie ein Familienstreit unter Geschwistern....

Zudem müsste man für solch eine Koaltion auch das passende Personal haben, welches glaubwürdig so eine Koalition verkaufen kann. Ich sehe aber ganz oben in der Spitze niemanden, der bundesweit bekannt und Sympathieträger ist, um die Angst vor einer solchen Koalition abzubauen. Solange das nicht der Fall ist und die momentane Lage eher "harte" Themen wie innere Sicherheit und die Flüchtlingsthematik in den Vordergrund rückt, wird es für eine solche Koaltion schwer.
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 58351
Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von yogi61 »

Wähler hat geschrieben:(22 May 2017, 17:31)

Ein Ausschluss einer Großen Koalition oder anderer Koalitionen hilft der SPD nicht weiter. Sie muss auch in Kooperation mit anderen sozialdemokratischen Parteien in der EU den Dreiklang aus innerer, äußerer und sozialer Sicherheit besser definieren und kommunizieren als die CDU. Programmatische Arbeit über einen längeren Zeitraum ist gefragt. Da kann die Bundestagswahl nur ein Schritt auf einem langen Weg sein.
Ein Ausschluss einer grossen Koalition ist der einzig gangbare Weg zu einem vernünftigen Profil und zu einer klaren politischen Abgrenzung zur Union.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Wähler
Beiträge: 8554
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(22 May 2017, 17:31)
Ein Ausschluss einer Großen Koalition oder anderer Koalitionen hilft der SPD nicht weiter. Sie muss auch in Kooperation mit anderen sozialdemokratischen Parteien in der EU den Dreiklang aus innerer, äußerer und sozialer Sicherheit besser definieren und kommunizieren als die CDU. Programmatische Arbeit über einen längeren Zeitraum ist gefragt. Da kann die Bundestagswahl nur ein Schritt auf einem langen Weg sein.
yogi61 hat geschrieben:(22 May 2017, 17:46)
Ein Ausschluss einer grossen Koalition ist der einzig gangbare Weg zu einem vernünftigen Profil und zu einer klaren politischen Abgrenzung zur Union.
Die CDU-Kanzlerin Merkel hat zwei Legislaturperioden viel sozialdemokratische Politik mitgetragen und es hat ihr und ihrer Partei nicht geschadet. Die Wähler sind heute nicht mehr so stark an Parteien-Milieus oder Ideologien gebunden wie früher. Es braucht ein klares programmatisches Profil und eine starke Kanzlerpersönlichkeit, aber keine Ausschließerrites. Die nächste EU-Krise kommt sicherlich und verlangt geschicktes, auch parteiübergreifendes Management einer Kanzlerschaft.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 58351
Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von yogi61 »

Wähler hat geschrieben:(22 May 2017, 18:10)

Die CDU-Kanzlerin Merkel hat zwei Legislaturperioden viel sozialdemokratische Politik mitgetragen und es hat ihr und ihrer Partei nicht geschadet. Die Wähler sind heute nicht mehr so stark an Parteien-Milieus oder Ideologien gebunden wie früher. Es braucht ein klares programmatisches Profil und eine starke Kanzlerpersönlichkeit, aber keine Ausschließerrites. Die nächste EU-Krise kommt sicherlich und verlangt geschicktes, auch parteiübergreifendes Management einer Kanzlerschaft.
Sehe ich völlig anders. Die Konsenssauce der letzten Jahrzehnte hat zu einer fatalen Entpolitisierung grosser Bevölkerungsschichten beigetragen. Die Demokratie lebt auch von Polarisierung wer hier 16 Jahre Kohl und bald auch Merkel mitgemacht hat und in dieser Zeit vielleicht aufgewachsen ist, dem kommt das politische Verständnis natürlich völlig abhanden.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Malthis
Beiträge: 112
Registriert: Mo 15. Mai 2017, 14:44

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Malthis »

yogi61 hat geschrieben:(22 May 2017, 17:46)

Ein Ausschluss einer grossen Koalition ist der einzig gangbare Weg zu einem vernünftigen Profil und zu einer klaren politischen Abgrenzung zur Union.
Ich bin auch kein Freund der GroKo. Trotzdem, wenn man diese Variante völlig ausschließt, was geschieht dann, falls durch den Einzug der AfD es weder für Schwarz-Gelb noch für Rot-Grün oder für Rot-Rot-Grün reichen würde? Dann sagt die SPD nein und Merkel führt eine Minderheitenregierung an? Oder wird es dann Neuwahlen geben? Wer wird dann wohl sein Kreuz bei der SPD machen? Ich sehe die Schlagzeilen und Talkrunden schon vor mir, die die SPD für Neuwahlen verantwortlich machen und zu verantwortungslosen Gesellen abstempeln werden.
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 58351
Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von yogi61 »

Malthis hat geschrieben:(22 May 2017, 18:26)

Ich bin auch kein Freund der GroKo. Trotzdem, wenn man diese Variante völlig ausschließt, was geschieht dann, falls durch den Einzug der AfD es weder für Schwarz-Gelb noch für Rot-Grün oder für Rot-Rot-Grün reichen würde? Dann sagt die SPD nein und Merkel führt eine Minderheitenregierung an? Oder wird es dann Neuwahlen geben? Wer wird dann wohl sein Kreuz bei der SPD machen? Ich sehe die Schlagzeilen und Talkrunden schon vor mir, die die SPD für Neuwahlen verantwortlich machen und zu verantwortungslosen Gesellen abstempeln werden.
Ja, vielleicht mit einer Minderheitsregierung. Das wäre mal eine klare demokratische Prüfung und wenn wir wirklich Angst vor so einem Szenario haben, dann haben wir die Demokratie immer noch nicht verstanden.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Positiv Denkender hat geschrieben:(16 May 2017, 22:09)

Er möchte das ändern richtig .Nur wie er das finanzieren will hat er verschwiegen .Finanzieren müssen es die Beitragszahler.
Wenn Sozis und Linke von Sozialer Gerechtigkeit reden meinen sie nur verteilen .Die abschlagsfreie Rente mit 63 war nicht nur ein Rückschritt
sondern ungerecht gegen über den Jahrgängen 1942 -1948 . Letztendlich haben diese Option eh nur die AN genutzt denen 2 Beitragsjahre mehr
oder weniger eh am A vorbeigehen .Profitiert haben die Kreuzfahrtveranstalter von diese Regelung
Malthis
Beiträge: 112
Registriert: Mo 15. Mai 2017, 14:44

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Malthis »

yogi61 hat geschrieben:(22 May 2017, 18:36)

Ja, vielleicht mit einer Minderheitsregierung. Das wäre mal eine klare demokratische Prüfung und wenn wir wirklich Angst vor so einem Szenario haben, dann haben wir die Demokratie immer noch nicht verstanden.
Ich denke nicht, dass die derzeitigen Akteure sich auf eine Minderheitenregierung einlassen würden, aber theoretisch wäre das denkbar.
Senexx

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Senexx »

Nach der neuesten Umfrage liegt die SPD noch bei 25%, unter ihrem Ergebnis der Bundestagswahl.

Schulz wirkt. Weiter so!
Benutzeravatar
Der General
Beiträge: 9780
Registriert: Do 12. Sep 2013, 00:37
user title: Ungefährlicher Gefährder
Wohnort: NRW

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Der General »

Gerade eben trat der SPD Kanzlerkandidat Martin Schulz, im Einzelinterview bei der Sendung Maischberger auf und stellte sich den zahlreichen Fragen!

Mein Fazit fällt leider ernüchternt aus.

Ich sah da jemand, mit dem man vielleicht mal ein Bierchen trinken könnte aber bei weitem keinen, der Bundeskanzler von Deutschland werden sollte !

Schulz wirkte völlig angespannt, unsicher und nicht Souverän bzw. von seiner "Sache" überhaupt nicht überzeugt. 75 Minuten hatte er die große Chance für sich und seine Partei zu werben, stattdessen beschwerte er sich Indirekt, von der Moderatorin "hart ran genommen zu werden" :rolleyes:

Nein, für mich ein Schuss ins eigene Knie und wenig überzeugend, den Auftritt hätte es sich ersparen sollen.
Senexx

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Senexx »

Der General hat geschrieben:(25 May 2017, 01:01)

Ich sah da jemand, mit dem man vielleicht mal ein Bierchen trinken könnte
Das geht nicht.

Angeblich trinkt er ja keinen Alkohol.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(25 May 2017, 03:01)

Das geht nicht.

Angeblich trinkt er ja keinen Alkohol.
Das Wort zum Donnerstag:
Mäßig genossen schadet dieser Wein auch in größeren Mengen kaum! (OB Rommel, Stuttgart) :D
CaptainJack

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von CaptainJack »

Der General hat geschrieben:(25 May 2017, 01:01)

Gerade eben trat der SPD Kanzlerkandidat Martin Schulz, im Einzelinterview bei der Sendung Maischberger auf und stellte sich den zahlreichen Fragen!

Mein Fazit fällt leider ernüchternt aus.

Ich sah da jemand, mit dem man vielleicht mal ein Bierchen trinken könnte aber bei weitem keinen, der Bundeskanzler von Deutschland werden sollte !

Schulz wirkte völlig angespannt, unsicher und nicht Souverän bzw. von seiner "Sache" überhaupt nicht überzeugt. 75 Minuten hatte er die große Chance für sich und seine Partei zu werben, stattdessen beschwerte er sich Indirekt, von der Moderatorin "hart ran genommen zu werden" :rolleyes:

Nein, für mich ein Schuss ins eigene Knie und wenig überzeugend, den Auftritt hätte es sich ersparen sollen.
Er wirkte etwas übermüdet (wen wundert´s?). Ich finde aber, dass er sich gut aus der Affäre gezogen hat. Vielleicht hat er sogar mehr Substanz als unsere "wir schaffen das" - BuKa? .... ich glaube, ganz sicher sogar!
Warum ich ihn aber nicht wählen würde? Er ist zu fanatisch im Hinblick auf Europa! Ein EU-Parlament, welches die Geschicke dieser unglaublich unterschiedlichen Länder leiten sollte, würde "Mord- und Totschlag" hervorrufen.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von frems »

CaptainJack hat geschrieben:(25 May 2017, 10:11)
Ein EU-Parlament, welches die Geschicke dieser unglaublich unterschiedlichen Länder leiten sollte, würde "Mord- und Totschlag" hervorrufen.
Der Nationalismus funktionierte historisch bekanntlich viel besser. :p
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Wähler
Beiträge: 8554
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von Wähler »

http://www.sueddeutsche.de/medien/marti ... -1.3520218
SZ 25. Mai 2017 Wie erklärt er, dass sich im SPD-Wahlprogramm noch nichts über Steuern und Rente findet?
Schulz brennt leidenschaftlich dafür, die Schattenseiten des deutschen Wirtschaftserfolges zu thematisieren und zu bekämpfen. Marode Schulen, Pflegenotstand, explodierende Mieten, mangelnde Investitionen in Bildung, Anstieg des Niedriglohnsektors. Und dazu immer mehr Arbeitnehmer, die ohne Tarifvertrag arbeiten müssen. - All das sind Entwicklungen, die er für ein großes Problem hält.
Zwei Botschaften gibt er trotzdem: Er will keine Steuergeschenke machen, sondern in das Land investieren. Das sei für ihn gelebte Generationengerechtigkeit. Für die Rente macht er sogar Versprechen: eine Rente mit 70, wie die Union sie anpeile, sei mit ihm nicht zu machen. Außerdem werde er ein Konzept vorlegen, das das heutige Rentenniveau stabil halte, ohne die Beiträge für künftige Beitragszahler zu erhöhen.
Klar antwortet auch auf die Frage, ob er den Menschen versprechen könne, dass ihre Jobs trotz epochaler Umbrüche durch die Digitalisierung erhalten blieben. Schulz sagt: "Nein, das kann ich nicht." Der Versuch sei wichtig, sie so zu qualifizieren, dass aus neuen Ideen auch wieder neue Jobs erwachsen könnten. Mehr aber sei nicht drin.
Ein gemeinsamer Finanzminister? Ja, das halte er nicht für falsch, sondern absolut für richtig. Zumal es da nicht um eine totale Vereinheitlichung gehe, sondern um dringend gebotene Annäherungen. Eine dafür notwendige Vertragsänderung? Auch das halte er für unverzichtbar.
Das ist doch schon erstaunlich konkret. Auch wenn es bei dieser Bundestagswahl eher nach Jamaika-Koalition ausschaut, kann es der SPD gelingen, eine klare Alternative zur Merkel-Union anzubieten.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
CaptainJack

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von CaptainJack »

frems hat geschrieben:(25 May 2017, 12:31)

Der Nationalismus funktionierte historisch bekanntlich viel besser. :p
Diese Zeiten sind schon lange vorbei und können i.d.R. nicht wieder herbeigeführt werden!
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von frems »

CaptainJack hat geschrieben:(25 May 2017, 13:30)

Diese Zeiten sind schon lange vorbei und können i.d.R. nicht wieder herbeigeführt werden!
Könnten schon, aber dank Europa ist das glücklicherweise sehr unwahrscheinlich. Eine Stärkung des Parlaments ist daher eine gute Friedensgarantie. Erfreulich ist auch, dass Schulz erheblichen Druck auf Merkel und Schäuble auslöst, sodass sich letztere nun auch leidenschaftlich für Europa einsetzen, weil sie sehen, wie schnell man Wähler mit proeuropäischen Positionen mobilisieren kann. Schon deshalb hat sich die Kandidatur von Schulz gelohnt. :thumbup:
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
ebi80
Beiträge: 944
Registriert: Mo 7. Nov 2016, 21:06

Re: Kanzlerkandidat der SPD

Beitrag von ebi80 »

Richtig. Wie man in Ungarn, Türkei, Russland klar erkennen kann. Bildungseinrichtungen werden geschlossen, Pressefreiheit angegriffen, Staatsfernsehen hervorgehoben, Gelder für Wissenschaften gestrichen und das Etat für Rüstung erhöht. Hat natürlich keine Ähnlichkeiten des Nationalismus. Lupenreine Demokratie höchster Güte.
Fight for a living Planet!
Antworten