http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... -kloecknerDie Schwarzen werden grüner
Die CDU will sich erneuern – inhaltlich und als Partei. Vier Kommissionen haben Vorschläge präsentiert. Manches klingt seltsam vertraut.
Die CDU kann derzeit eigentlich nicht klagen. Seit nunmehr zehn Jahren stellt sie die Kanzlerin, in Umfragen liegt sie zusammen mit der CSU stabil bei über 40 Prozent und dann ist sie auch noch die mitgliederstärkste Partei im Land. Doch es gibt auch noch eine andere Seite. Zu der gehört die Schwäche der Partei in den Ländern und den Großstädten, die Tatsache, dass sie seit den neunziger Jahren rund 300.000 Mitglieder verloren hat sowie die bange Frage, was von der CDU nach Angela Merkel noch übrig sein wird, wenn sie irgendwann aufhört.
Nicht selten wird der CDU ja vorgeworfen, daß sie mit ihren Ansichten häufig hinter der Entwicklung der Gesellschaft hinterherhinkt; ob bei der Bildungspolitik, Drogenverbote, Homosexualität, Integration, Europa, Energie, Datenschutz oder Verkehrspolitik. Aber ist der Vorwurf berechtigt? Und wenn ja, welche Richtung sollte die CDU (gern auch inklusive CSU) Eurer Meinung nach einschlagen? Ist "mehr grün" der richtige Weg, um dauerhaft -- auch nach Merkel -- im Bund zu dominieren? Und reicht das, wenn andererseits viele Länder und Kommunen/Städte "kippen"?