Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

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Ist Schulz als Kandidat geeignet? (meint nicht, ob er die Wahl gewinnt)

Ja
8
23%
Nein
17
49%
vielleicht
3
9%
keine Ahnung
2
6%
mit egal
5
14%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 35
Demolit

Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von Demolit »

IndianRunner » So 5. Apr 2015, 08:13 hat geschrieben:
Ich denke mal du bewertest die Arbeit Merkels schlicht über, so sehr macht sie sich nicht kaputt. Aber der brave Michel geht natürlich davon aus, das Merkel immer arbeitet, Tag und Nacht. Der glaubt auch das sie stundenlang mit Putin redet. Steht ja auch so in der Zeitung und was in der Zeitung steht stimmt.

Von daher möchte ich dich auch garnicht verunsichern, lebe weiter in deiner heilen Welt.
Lach.........ob jemand "richtig" arbeitet entscheidet sich nicht an dem Maßstab Zeit. Daran messen nur die Einfachgestrickten Arbeit. Wie man arbeitet, was man damit im Sinne von Erreichen des Erstrebten schafft, das ist gelungene Arbeit.

Genau deshalb entzieht sich dir sämtliche Beurteilung für den Begriff Arbeit.

echt ;)
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von IndianRunner »

Demolit » So 5. Apr 2015, 08:18 hat geschrieben:
Lach.........ob jemand "richtig" arbeitet entscheidet sich nicht an dem Maßstab Zeit. Daran messen nur die Einfachgestrickten Arbeit. Wie man arbeitet, was man damit im Sinne von Erreichen des Erstrebten schafft, das ist gelungene Arbeit.

Genau deshalb entzieht sich dir sämtliche Beurteilung für den Begriff Arbeit.

echt ;)
Genau. Na, Hauptsache meine Angestellten sehen das anders.
Demolit

Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von Demolit »

lach.....

alles gut ? Alles juut !
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von JJazzGold »

Zvi Back » Sa 4. Apr 2015, 09:48 hat geschrieben:
Das ist richtig und die Grünen sind mittlerweile viel, "flexibler" als das
was der FDP immer vorgeworfen wurde.
Nur eine Koalition im Bund ist für mich auch für 50-60% deren Mitglieder
für schwer vorstellbar.
Der Rest sind sicher linke Hardliner. Und sie wissen eben auch, dass sogenannte
"Realos" (Wähler) keine Hemmungen haben Merkel zu wählen, weil deren Ablehnung
der Linken gegenüber durchaus höher ist.

Und Umfragen in BW z.B. zeigen ja auch, dass wenn die Grünen "moderat" auftreten,
sie sogar die SPD hinter sich lassen können. Wenn die jetzt wieder Richtung
Fundamentalopposition rücken, werden sie eine 5-7% Partei bleiben.
Die wollen mittlerweile an die Macht/Regieren. In den Ländern und im Bund.

Schwarz-grün wäre für den konservativen und liberalen Wählern in etwa das Überleben von 4 Jahren 50 Shades of Green.
Frau Merkel&co sollten sich sehr gut überlegen, ob sie eine schwarz-grüne Koalition anstrebt, denn anders als bei den Koalitionen mit der SPD und FDP kommt die Union, wen es sie nicht schon beim Start zwischen CSU und den Grünen zerreisst, nicht unbeschadet hervor. Dazu trägt auch bei, dass die SPD in der jetzigen großen Koalition anteilig akzeptabele Arbeit leistet. Mit ein Grund, weshalb ich der Meinung bin, dass Gabriel sich schon längst als Kanzlerkandidat etabliert hat.

In BW haben die Grünen, wieder einmal, von einer far, far away Katastrophe profitiert und der massiven Profilschwäche des CDU und des SPD Kandidaten. Obwohl jedem BW Grünenwähler bei ein wenig Nachdenken hätte auffallen müssen, dass es weder einen Neckartsunami geben wird, noch BW schlecht kontrollierte AKWs am Meer vorzuweisen hat und das Projekt STR 21 nicht mehr zu stoppen war; egal wie unrelistisch die grünen Versprechungen im Wahlkampf waren, es wurde Panikgrün gewählt. Jetzt muss halt ganz BW ein Weilchen damit leben.

Old Kretschmann mag zwischenzeitlich innen, - wie aussenpolitisch ein gutes Bild abgeben, ich gehe aber davon aus, dass er vielen Grabenkämpfen mit den Hardcore Grünen intern ausgesetzt ist.

Meines Erachtens kannst Du ergo Kraft, Schulz, Scholz und Nahles als Kanzlerkandidaten abhaken. Rot-blutrot-grün würde ich noch nicht abhaken, das steht trotz aller SPD Dementis noch im Raum und dazu laufen schon seit geraumer Zeit auf unteren Ebenen zu viele verständnisvolle Gespräche.

Andere nominierte Kanzlerkandidaten, wie Lindner, Özdemir oder Lucke sind irrelevant. Ein Kanzler aus einer dieser drei Parteien ist so realistisch wie die Landung der Vulkanier heute at high noon.

Schönen Ostersonntag :),

JJ
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von odiug »

Zvi Back » Fr 3. Apr 2015, 09:54 hat geschrieben:http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 26981.html

Ich tippe mal, dass die SPD jemand sucht, der gerne den 2. Platz belegt.
Ob sich Schulz dafür opfert? Muss er dafür seinen Posten als
EU-Parlamentspräsidenten aufgeben?
An Gabriel glaube ich irgendwie auch nicht.
Scholz, die Schnarchnase? Glaube ich auch nicht, dass der den Steinbrück macht.
Die SPD hat definitiv ein Problem.
Martin Schulz ist deswegen nicht als Kanzlerkandidat der SPD geeignet, weil Bundestagswahlen nicht ueber EU Themen entschieden werden, sondern mit Innenpolitik.
Und da ist der Mann in Strassburg einfach zuweit weg.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von Marie-Luise »

IndianRunner » So 5. Apr 2015, 08:58

Bosbach wäre ein guter Kanzler. Bernd Lucke auch. Aber solche fähigen Leute werden ja von derartigen Macht - Unkraut überwuchert. Ich ärger mich doch nicht über Merkel, warum auch, ich schmunzel nur noch. Achte mal auf ihren Gesichtsausdruck, die Mundwinkel unterwerfen sich immer mehr der Schwerkraft....
Bosbach hat nicht mehr lange zu leben (Prostata-Krebs).
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von hafenwirt »

JJazzGold » Sonntag 5. April 2015, 10:17 hat geschrieben: Andere nominierte Kanzlerkandidaten, wie Lindner, Özdemir oder Lucke sind irrelevant. Ein Kanzler aus einer dieser drei Parteien ist so realistisch wie die Landung der Vulkanier heute at high noon.
Das gilt auch für die SPD. Ich rechne mittlerweile nicht mehr damit, dass in meinem Leben je eine andere Regierung als eine von der CDU sein wird. Die interessantere Frage ist immer, wer den Juniorpartner gibt.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von pikant »

hafenwirt » So 5. Apr 2015, 17:47 hat geschrieben:
Das gilt auch für die SPD. Ich rechne mittlerweile nicht mehr damit, dass in meinem Leben je eine andere Regierung als eine von der CDU sein wird. Die interessantere Frage ist immer, wer den Juniorpartner gibt.
Martin Schulz koennte es fuer die SPD reissen!
ich bin optimistisch, dass die SPD weiter ueber 20% bei den Bundestagswahlen bleibt.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von hafenwirt »

pikant » Sonntag 5. April 2015, 18:49 hat geschrieben:
Martin Schulz koennte es fuer die SPD reissen!
ich bin optimistisch, dass die SPD weiter ueber 20% bei den Bundestagswahlen bleibt.
Ich bin optimistisch, dass es bei der nächsten Regierung Merkel noch andere Parteien im Parlament geben wird.
pikant
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von pikant »

hafenwirt » So 5. Apr 2015, 17:57 hat geschrieben:
Ich bin optimistisch, dass es bei der nächsten Regierung Merkel noch andere Parteien im Parlament geben wird.
Das Problem fuer die SPD ist, dass die Gruenen schon warten von Angela eingeladen zu werden.
die klatschen schon mehr bei den Regierungserklaerungen von Merkel als die SPD!
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

hafenwirt » So 5. Apr 2015, 18:57 hat geschrieben:
Ich bin optimistisch, dass es bei der nächsten Regierung Merkel noch andere Parteien im Parlament geben wird.
Du scheinst zu ignorieren, daß Merkel für Höheres bestimmt ist. Ich vermute, daß sie mit Schulz 2019 um die Kommissionspräsidentschaft konkurrieren wird. Bundesmutti wird von der Leyen.
Zvi Back » So 5. Apr 2015, 08:13 hat geschrieben:Europawahlen halte ich deswegen nicht für sonderlich "repräsentativ",
weil da die Wahlbeteiligung immer sehr gering ist (43% beim letzten mal) und die kleinen eher gestärkt.
Warum sollte Merkel 2017 abdanken? Wird sie nicht.
Sie macht mir auch keinen amtsmüden Eindruck und ihre Fitness finde ich
sehr beachtlich.
Ich gehe davon aus, dass sowohl AfD (deutlich) und FDP (knapp) rein kommen.
Und dann dürfte es wohl wieder eine GroKo geben, selbst wenn es für Schwarz-Grün
ganz knapp reicht. Denn Merkel wird sich nicht darauf einlassen auf 1 oder 2 Abgeordnete
der Grünen angewiesen zu sein.
Muß ja nicht 2017 sein. Ich sagte ja nicht grundlos auch "Jahrzehnte". Und wenn sie einen Nachfolger aufpeppelt und das Amt überläßt, kann sie ja weiterhin in der Politik wirken. Ich glaub jedenfalls nicht, daß sie sich das Amt länger antut als Kohl, also bis 2021.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von Marie-Luise »

pikant » So 5. Apr 2015, 19:01

Das Problem fuer die SPD ist, dass die Gruenen schon warten von Angela eingeladen zu werden.
die klatschen schon mehr bei den Regierungserklaerungen von Merkel als die SPD!
Deswegen machen sie so einen auf "lovey-dovey" mit der CDU in Hessen.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von Provokateur »

Ich bin mir nicht sicher, ob sich jemand, der sich so lange für Europa in all seinen Facetten eingesetzt hat und als Repräsentant der EU wahrgenommen wird, derartig positionieren kann, dass ihn der deutsche Wähler als Streiter für seine, deutschen Anliegen in der EU annimmt.
Ich bezweifle es zumindest.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von unity in diversity »

Die SPD hat nicht die Absicht, Wahlen zu gewinnen.
Mit wem auch immer.
18+, wäre das nächste Ziel.
Und danach 5+.
Weil, wer braucht schon eine billige Kopie, wenn das Original verfügbar ist?
Und das ist eindeutig die CDU/CSU.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

Provokateur » So 5. Apr 2015, 19:22 hat geschrieben:Ich bin mir nicht sicher, ob sich jemand, der sich so lange für Europa in all seinen Facetten eingesetzt hat und als Repräsentant der EU wahrgenommen wird, derartig positionieren kann, dass ihn der deutsche Wähler als Streiter für seine, deutschen Anliegen in der EU annimmt.
Ich bezweifle es zumindest.
Seh ich auch so. In deutschen Köpfen ist "Hast Du einen Opa, schick ihn nach Europa" noch verfestigt. In anderen Mitgliedsstaaten sind die Bürger stolz auf ihre Politiker, die lange in Brüssel und Straßburg unterwegs waren, genau wie man es als Ehre ansieht, wenn ehemalige Minister und Regierungschefs ein politisches Amt in der EU angeboten werden. Liegt aber auch etwas an der Kommunikation unserer Nationalpolitiker. Beschließen Merkel, Cameron und co. etwas, was den Bürger mißfallen könnte, dann war's "die EU". Erstreiten die Vertreter im Rat eine Errungen, die positiv aufgenommen wird, dann präsentiert sich Mutti als die Königin Deutschlands, die sich für nationale Belange einsetzt. Da werden noch ein, zwei Politikergenerationen vergehen. :|
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von pikant »

unity in diversity » So 5. Apr 2015, 18:27 hat geschrieben:Die SPD hat nicht die Absicht, Wahlen zu gewinnen.
Mit wem auch immer.
18+, wäre das nächste Ziel.
Und danach 5+.
Weil, wer braucht schon eine billige Kopie, wenn das Original verfügbar ist?
Und das ist eindeutig die CDU/CSU.
die Sozialdemokratie wird nie untergehen.
es fehlt halt zur Zeit ein zweiter Schroeder oder Brandt
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

pikant » So 5. Apr 2015, 19:30 hat geschrieben:
die Sozialdemokratie wird nie untergehen.
es fehlt halt zur Zeit ein zweiter Schroeder oder Brandt
Und ich dachte, die CDU wird seit Jahrzehnten sozialdemokratisiert. So ändern sich die Dinge. :|
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von Provokateur »

Helmut Schmidt sollte seinen verrauchten Hut in den Ring werfen. Dem traue ich es zu, dass er die absolute Mehrheit für die SPD holt.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von pikant »

frems » So 5. Apr 2015, 18:32 hat geschrieben: Und ich dachte, die CDU wird seit Jahrzehnten sozialdemokratisiert. So ändern sich die Dinge. :|
die CDU muss jede Kroete der SPD in der Koalition schlucken.
Gabriel kocht und die Angela serviert.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von unity in diversity »

pikant » So 5. Apr 2015, 18:30 hat geschrieben:
die Sozialdemokratie wird nie untergehen.
es fehlt halt zur Zeit ein zweiter Schroeder oder Brandt
Bei Brandt und Schmidt, würde ich Dir sofort zustimmen.
Während Schröder den Niedergang des Industriestandortes Deutschland zu Gunsten eines Dienstleistungs- und Finanzstandortes eingeleitet hat.
Das hat nichtmal Schmidt fertiggebracht.
Daran kann man sehen, daß es Atlantikbrückler geben kann,, die sich deutschen Wirtschaftsinteressen verpflichtet fühlen.
Was man von Gabriel und anderen Glatten nicht behaupten kann.
Die CDU ist nicht sozialdemokratisiert worden, sondern die SPD hat immer mehr Positionen des Godesberger Programms aus machtopportunistischen Gründen aufgegeben.
Die ursprüngliche SPD ist auf http://www.nachdenkseiten.de erkennbar.
Zuletzt geändert von unity in diversity am So 5. Apr 2015, 19:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von JJazzGold »

hafenwirt » So 5. Apr 2015, 18:47 hat geschrieben:
Das gilt auch für die SPD. Ich rechne mittlerweile nicht mehr damit, dass in meinem Leben je eine andere Regierung als eine von der CDU sein wird. Die interessantere Frage ist immer, wer den Juniorpartner gibt.
Das würde ich so nicht unterschreiben. Ich bin sicher, die SPD war völlig perplex, als sie 1998 die Wahlen gewann. Für die nächste Bundestagswahl rechne ich allerdings nicht mit einer solchen Überaschung, die sich auch aus 16 Jahren Kohl rekrutierte. Von einer großen Koalition halte ich wenig, aber von einer schwarz-grünen Koalition noch weitaus weniger.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von JJazzGold »

frems » So 5. Apr 2015, 19:05 hat geschrieben: Du scheinst zu ignorieren, daß Merkel für Höheres bestimmt ist. Ich vermute, daß sie mit Schulz 2019 um die Kommissionspräsidentschaft konkurrieren wird. Bundesmutti wird von der Leyen.
Interessant, das vermute ich auch. Wenn Frau Merkel den Kanzeljob aufgibt, dann für diese Position in Brüssel. Bei der nachfolge bin ich mir noch nicht zu 100% sicher, die könnte auch de Maizière antreten, aber ich tediere auch eher zu von der Leyen.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

pikant » So 5. Apr 2015, 19:37 hat geschrieben:
die CDU muss jede Kroete der SPD in der Koalition schlucken.
Gabriel kocht und die Angela serviert.
Naja, nicht jede Kröte, aber viel erreicht hat die SPD diesmal schon, wenn man z.B. die Regierungsleistung von 2005-09 zum Vergleich heranzieht. Zur Zeit hat Gabriel, der möglicherweise als Kanzlerkandidat antritt, hat mit TTIP recht viel zu tun und die Debatte ist in Deutschland sehr emotional belegt, während die überwältigende Mehrheit unserer Nachbarn für mehr Handel und Arbeitsplätze ist. Im (u.a. dank Agenda 2010) wohlverstandverwöhnten Deutschland sieht das etwas anders aus.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

JJazzGold » So 5. Apr 2015, 19:48 hat geschrieben:
Interessant, das vermute ich auch. Wenn Frau Merkel den Kanzeljob aufgibt, dann für diese Position in Brüssel. Bei der nachfolge bin ich mir noch nicht zu 100% sicher, die könnte auch de Maizière antreten, aber ich tediere auch eher zu von der Leyen.
Neben der Kommissionspräsidentschaft wird Merkel ja auch immer wieder als mögliche Ratspräsidentin erwähnt, falls Donald Tusk wieder nach Polen zurückkehren sollte. Bei von der Leyen und de Maiziere dürfte vor allem ihre Ministerarbeit da entscheidend sein. Es wäre auch denkbar, daß Merkel 2017 nochmal antritt und gewinnt, aber aus persönlichen Gründen 2019 abdankt und das Parlament ohne Neuwahlen einen neuen Kanzler ernennt. Hängt natürlich auch von den realpolitischen Herausforderungen und Rahmenbedingungen ab. Gemunkelt wurde ja schon für 2015, was u.a. aufgrund des Kriegs in der Ukraine erstmal keine Priorität war.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von unity in diversity »

frems » So 5. Apr 2015, 18:48 hat geschrieben: Naja, nicht jede Kröte, aber viel erreicht hat die SPD diesmal schon, wenn man z.B. die Regierungsleistung von 2005-09 zum Vergleich heranzieht. Zur Zeit hat Gabriel, der möglicherweise als Kanzlerkandidat antritt, hat mit TTIP recht viel zu tun und die Debatte ist in Deutschland sehr emotional belegt, während die überwältigende Mehrheit unserer Nachbarn für mehr Handel und Arbeitsplätze ist. Im (u.a. dank Agenda 2010) wohlverstandverwöhnten Deutschland sieht das etwas anders aus.
Wenn die Schiedsgerichtsbarkeit kommt, hat sich nicht nur Gabriel abgeschafft.
Dann sind Regierung und Parlament machtlos.
Die bislang mühsam hinter einem demokratischen Rauchvorhang verschleierte Diktatur von Machtmißbrauch und Korruption, wird ganz offiziell legitimiert.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

unity in diversity » So 5. Apr 2015, 19:56 hat geschrieben: Wenn die Schiedsgerichtsbarkeit kommt, hat sich nicht nur Gabriel abgeschafft.
Dann sind Regierung und Parlament machtlos.
Die bislang mühsam hinter einem demokratischen Rauchvorhang verschleierte Diktatur von Machtmißbrauch und Korruption, wird ganz offiziell legitimiert.
Klar, nebenbei kriegen wir noch alle Aids und unsere Füße fallen ab. Die Brunnen werden nur noch Gift ausspucken und die Sonne scheint dann auch nicht mehr. :|
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von JJazzGold »

frems » So 5. Apr 2015, 19:51 hat geschrieben: Neben der Kommissionspräsidentschaft wird Merkel ja auch immer wieder als mögliche Ratspräsidentin erwähnt, falls Donald Tusk wieder nach Polen zurückkehren sollte. Bei von der Leyen und de Maiziere dürfte vor allem ihre Ministerarbeit da entscheidend sein. Es wäre auch denkbar, daß Merkel 2017 nochmal antritt und gewinnt, aber aus persönlichen Gründen 2019 abdankt und das Parlament ohne Neuwahlen einen neuen Kanzler ernennt. Hängt natürlich auch von den realpolitischen Herausforderungen und Rahmenbedingungen ab. Gemunkelt wurde ja schon für 2015, was u.a. aufgrund des Kriegs in der Ukraine erstmal keine Priorität war.
Auch bei von der Leyen wird die ministeriale Vita entscheidend sein, meines Erachtens einer der Gründe, weshalb sie das Verteidigungsministerium übernommen hat.

Frau Merkel hält sich alle Optionen offen, das würde ich bei ihren momentanen Werten auch tun. Zudem wird sie beobachten wollen, wer sich stärker in Richtung Nachfolger positioniert, bei ihr, bei der CDU und beim Wähler.

Egal in welcher Funktion, dass sie letztendlich nach Brüssel geht, davon bin ich überzeugt.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von unity in diversity »

frems » So 5. Apr 2015, 19:05 hat geschrieben: Klar, nebenbei kriegen wir noch alle Aids und unsere Füße fallen ab. Die Brunnen werden nur noch Gift ausspucken und die Sonne scheint dann auch nicht mehr. :|
Deine Sachlichkeit bleibt ausnahmsweise unter den Möglichkeiten eines Moderators.
Kann ja mal passieren und ich nehme Dir das nicht übel.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

JJazzGold » So 5. Apr 2015, 20:08 hat geschrieben:
Auch bei von der Leyen wird die ministeriale Vita entscheidend sein, meines Erachtens einer der Gründe, weshalb sie das Verteidigungsministerium übernommen hat.

Frau Merkel hält sich alle Optionen offen, das würde ich bei ihren momentanen Werten auch tun. Zudem wird sie beobachten wollen, wer sich stärker in Richtung Nachfolger positioniert, bei ihr, bei der CDU und beim Wähler.

Egal in welcher Funktion, dass sie letztendlich nach Brüssel geht, davon bin ich überzeugt.
Das Verteidigungsministerium ist ja auch in gewisserweise eine Bewährungsprobe. Man kann sich recht einfach profilieren, aber ein Malheur kann einem schnell das Amt kosten, wenn man sich Fehltritte erlaubt oder seine Behörde nicht unter Kontrolle hat. Sie war ja vorher nicht gerade als Militärexpertin bekannt. Andererseits scheint's weitestgehend ruhig abzulaufen und auch die Probleme bei manchen Rüstungskäufen bringen sie nicht aus der Ruhe.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

unity in diversity » So 5. Apr 2015, 20:11 hat geschrieben: Deine Sachlichkeit bleibt ausnahmsweise unter den Möglichkeiten eines Moderators.
Kann ja mal passieren und ich nehme Dir das nicht übel.
Morgen ist ein neuer Tag und ein neuer Anfang.
Ich moderiere hier nicht, so beliebt dieser personenbezogene Vorwurf auch ist. Schiedsgerichte, ein winziger Bestandteil, für Rechtsstaaten wie Deutschland weitestgehend unerheblich... aber andere sehen nur noch Diktatur und Korruption pur. Wer so albern mit Superlativen um sich schmeißt, die zudem keinerlei Bezug haben, muß sich doch nicht wundern, wenn sich jemand den Spaß erlaubt und es parodiert.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von IndianRunner »

pikant » So 5. Apr 2015, 18:30 hat geschrieben:
die Sozialdemokratie wird nie untergehen.
es fehlt halt zur Zeit ein zweiter Schroeder oder Brandt

...ist sie schon. Oder kann man die SPD noch ernsthaft als sozial bezeichnen? Die ursprüngliche SPD gibt es nicht mehr.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von unity in diversity »

frems » So 5. Apr 2015, 19:24 hat geschrieben: Ich moderiere hier nicht, so beliebt dieser personenbezogene Vorwurf auch ist. Schiedsgerichte, ein winziger Bestandteil, für Rechtsstaaten wie Deutschland weitestgehend unerheblich... aber andere sehen nur noch Diktatur und Korruption pur. Wer so albern mit Superlativen um sich schmeißt, die zudem keinerlei Bezug haben, muß sich doch nicht wundern, wenn sich jemand den Spaß erlaubt und es parodiert.
Doch, weil mit der Schiedsgerichtsbarkeit, der lästige Rechtsstaat abgeschafft wird.
Wo Recht Geld kostet, gibt es kein Recht.
Daran wird man den willfährigen, devoten Unrechtsstaat erkennen.
Zuletzt geändert von unity in diversity am So 5. Apr 2015, 20:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

IndianRunner » So 5. Apr 2015, 20:28 hat geschrieben:

...ist sie schon. Oder kann man die SPD noch ernsthaft als sozial bezeichnen? Die ursprüngliche SPD gibt es nicht mehr.
Nur die AfD ist noch sozial, oder?
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

unity in diversity » So 5. Apr 2015, 20:32 hat geschrieben: Doch, weil mit der Schiedsgerichtsbarkeit, der lästige Rechtsstaat abgeschafft wird.
Wo Recht Geld kostet, gibt es kein Recht.
Daran wird man den Unrechtsstaat erkennen.
Nö, wird er nicht. Schiedsgerichte gibt's auch schon in Europa, wenn sich z.B. zwei Unternehmen darauf verständigen, lieber einem kompetenten, internationalen Gericht die Entscheidung zu überlassen statt einem nationalen Gericht mit wenig Fachkenntnissen und stattdessen nationalen Partikularinteressen. Zudem kann alles angefochten werden. Kein Grund durchzudrehen. Den Parlamentarismus ficht das nicht. Durchs Freihandelsabkommen wird die Angelegenheit auch eher etatistisch geregelt. Aber wer Handel per se für schlimm befindet, wird es natürlich weiterhin ablehnen, klar.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von IndianRunner »

frems » So 5. Apr 2015, 19:33 hat geschrieben: Nur die AfD ist noch sozial, oder?
Nicht so sehr wie die ursprüngliche SPD, war aber auch nie Ziel der AfD. Die SPD hingegen sollte dieses Ziel eigentlich haben...
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

IndianRunner » So 5. Apr 2015, 20:38 hat geschrieben:
Nicht so sehr wie die ursprüngliche SPD, war aber auch nie Ziel der AfD. Die SPD hingegen sollte dieses Ziel eigentlich haben...
Und woran mangelt's? Visionen?
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von unity in diversity »

frems » So 5. Apr 2015, 19:36 hat geschrieben: Nö, wird er nicht. Schiedsgerichte gibt's auch schon in Europa, wenn sich z.B. zwei Unternehmen darauf verständigen, lieber einem kompetenten, internationalen Gericht die Entscheidung zu überlassen statt einem nationalen Gericht mit wenig Fachkenntnissen und stattdessen nationalen Partikularinteressen. Zudem kann alles angefochten werden. Kein Grund durchzudrehen. Den Parlamentarismus ficht das nicht. Durchs Freihandelsabkommen wird die Angelegenheit auch eher etatistisch geregelt. Aber wer Handel per se für schlimm befindet, wird es natürlich weiterhin ablehnen, klar.
Nationale Partikularinteressen sind höher zu gewichten, als lupenreine finanzglobalistische Interessen.
Wer einen Wirtschaftsstandort gewinnbringend nutzen will, darf das nur, wenn er den bedingungslosen Wissens- und Technologietransfer zuläßt.
Die Geierfonds müssen draußen bleiben.
Und außerdem kann nichts angefochten werden, was die Schiedsgerichte entscheiden.
Es gibt keine demokratisch legitimierte Berufungsinstanz.
Deshalb sind die der Inbegriff der Korruption.
Zuletzt geändert von unity in diversity am So 5. Apr 2015, 20:48, insgesamt 3-mal geändert.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von IndianRunner »

frems » So 5. Apr 2015, 19:40 hat geschrieben: Und woran mangelt's? Visionen?
Einstellung. Sozial wird nur noch geheuchelt, Stichwort Genosse der Bosse.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

IndianRunner » So 5. Apr 2015, 20:43 hat geschrieben:
Einstellung. Sozial wird nur noch geheuchelt, Stichwort Genosse der Bosse.
Schröder ist nicht mehr Kanzler, auch wenn wir ihm viel zu verdanken haben. Mich hat ja eher gewundert, daß die SPD so viele Sozialgeschenke unter Mutti durchbekommen hat.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von unity in diversity »

frems » So 5. Apr 2015, 19:47 hat geschrieben: Schröder ist nicht mehr Kanzler, auch wenn wir ihm viel zu verdanken haben. Mich hat ja eher gewundert, daß die SPD so viele Sozialgeschenke unter Mutti durchbekommen hat.
Was verdankt das deutsche Volk dem Kanzler Schröder?
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

unity in diversity » So 5. Apr 2015, 20:43 hat geschrieben: Nationale Partikularinteressen sind höher zu gewichten, als lupenreine finanzglobalistische Interessen.
Wer einen Wirtschaftsstandort gewinnbringend nutzen will, darf das nur, wenn er den bedingungslosen Wissens- und Technologietransfer zuläßt.
Die Geierfonds müssen draußen bleiben.
Und außerdem kann nichts angefochten werden, was die Schiedsgerichte entscheiden.
Deshalb sind die der Inbegriff der Korruption.
Die Wirtschaft ist aber nicht mehr national, weshalb ein internationaler Gerichtshof für solche Fragen so oder so kommen müßte, ob mit TTIP oder einem anderen Abkommen. Und sicherlich kann es angefochten werden, sowohl durch andere Schiedsgerichte, als auch "konventionelle". Das weiß Gabriel ja auch. Nur viele Gegner nicht und viele wollen es auch nicht wissen, weil ihnen damit ein Kampfargument flöten geht.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

unity in diversity » So 5. Apr 2015, 20:49 hat geschrieben: Was verdankt das deutsche Volk dem Kanzler Schröder?
Vieles. Ob die Heraushaltung aus dem Irakkrieg, der soziale Aufstieg für Millionen durch Bildungsinvestitionen, einen gemeinsamen Reformplan mit zahlreichen Akteuren (Gewerkschaften, Wissenschaft, Opposition, ...), ein Ende der Kohlschen Schuldenexzesse, die Vorantreibung der europäischen Vereinigung ohne als "deutscher Zuchtmeister" aufzutreten etc.pp. Sicherlich kann und sollte man es auch kritisch sehen, daß er nun für Putin das Kremlsprachrohr darstellt, aber ihn darauf (insb. seine Kanzlerschaft) zu reduzieren, würde der Sache auch nicht gerecht werden. Von seinen Wahlergebnissen würden Gabriel und co. träumen.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von unity in diversity »

frems » So 5. Apr 2015, 19:53 hat geschrieben: Vieles. Ob die Heraushaltung aus dem Irakkrieg, der soziale Aufstieg für Millionen durch Bildungsinvestitionen, einen gemeinsamen Reformplan mit zahlreichen Akteuren (Gewerkschaften, Wissenschaft, Opposition, ...), ein Ende der Kohlschen Schuldenexzesse, die Vorantreibung der europäischen Vereinigung ohne als "deutscher Zuchtmeister" aufzutreten etc.pp. Sicherlich kann und sollte man es auch kritisch sehen, daß er nun für Putin das Kremlsprachrohr darstellt, aber ihn darauf (insb. seine Kanzlerschaft) zu reduzieren, würde der Sache auch nicht gerecht werden. Von seinen Wahlergebnissen würden Gabriel und co. träumen.
Zu Kohls Zeiten hat es keine Schuldenexzesse gegeben.
Erst unter Merkel und Schulz, wurde eine Bankenrettungskrise zur Staatsschuldenkrise umgedeutet.
Hast Du Dich im PIIGS-Staatengeschäft finanziell verzockt, oder jemandem den Auftrag gegeben, sich in Deinem Namen zu verzocken?
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

unity in diversity » So 5. Apr 2015, 20:59 hat geschrieben: Zu Kohls Zeiten hat es keine Schuldenexzesse gegeben.
Erst unter Merkel und Schulz, wurde eine Bankenrettungskrise zur Staatsschuldenkrise umgedeutet.
Hast Du Dich im PIIGS-Staatengeschäft finanziell verzockt, oder jemandem den Auftrag gegeben, sich in Deinem Namen zu verzocken?
Natürlich hat es die gegeben. 1982 war die Verschuldung der Bundesrepublik bei umgerechnet knapp über 250 Mrd. Euro, 1998 schon bei 1.200. Merkel übernahm 2005 dann 1.300 und heute sind wir bei über 2.000. Für die HRE-Pleite können die PIIGS auch nichts.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von unity in diversity »

Demgegenüber standen aber auch Guthaben.
Niemals wurde so leichtfertig mit Guthaben umgegangen, wie seit 2008.
Der allfällige Schnitt wird nicht wenige Politiker ihrer Ämter entheben.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

unity in diversity » So 5. Apr 2015, 21:11 hat geschrieben:Demgegenüber standen aber auch Guthaben.
Niemals wurde so leichtfertig mit Guthaben umgegangen, wie seit 2008.
Der Schnitt wird nicht wenige Politiker ihrer Ämter entheben.
Gut möglich. Ich hätte die deutschen Lebensversicherer und Pensionskassen, die sich nach vielen profitablen Jahren mächtig verzockt haben, auch lieber pleitegehen lassen. Und nun ist der Steuerzahler halt wieder mit Hilfskrediten und Bürgschaften eingesprungen. Mal sehen, wie teuer es wird.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von Gregorius I »

Hier noch ein gerade für Befürworter interessanter, aktueller Beitrag zu TTIP:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 27099.html
Zuletzt geändert von Gregorius I am So 5. Apr 2015, 21:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von Progressiver »

Zvi Back » Fr 3. Apr 2015, 10:54 hat geschrieben:http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 26981.html

Ich tippe mal, dass die SPD jemand sucht, der gerne den 2. Platz belegt.
Ob sich Schulz dafür opfert? Muss er dafür seinen Posten als
EU-Parlamentspräsidenten aufgeben?
An Gabriel glaube ich irgendwie auch nicht.
Scholz, die Schnarchnase? Glaube ich auch nicht, dass der den Steinbrück macht.
Die SPD hat definitiv ein Problem.
Wieso soll die SPD ein Problem haben? Weil sie nie wieder einen Kanzler stellen wird? Braucht sie das denn? Um pro forma die Regeln der Demokratie aufrechtzuerhalten, wird sie wahrscheinlich auch 2017 irgendeine Schießbudenfigur aufstellen. Ebenso wie 2021, 2025 usw. Ihre Abgeordneten sind jedenfalls gut versorgt. Minister kann sie ebenfalls stellen, die am Katzentisch ein paar Brosamen der Macht verteilt kriegen. Merkel wird derweil zur Kanzlerin auf Lebenszeit ernannt. Gut, das TTIP-Abkommen wird sie 2017 wieder ein paar Prozentpunkte kosten. Aber noch ist sie ja im Parlament. Noch sieht die Lage ungefährlich für die SPD aus, da bekanntlich viele Wähler sich in die Wahlenthaltung flüchten, anstatt die LINKE oder auch nur die Grünen zu wählen. Aber langfristig wird sie sich natürlich schaden. Aber die SPD, die noch den Machtwillen hatte, den Kanzler zu stellen und in dieser Position Verantwortung für das Volk zu übernehmen, wird wohl für immer Geschichte sein.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Re: Martin Schulz als Kanzlerkandidat?

Beitrag von frems »

Gregorius I » So 5. Apr 2015, 21:42 hat geschrieben:
Vieles. Vgl hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Agenda_2010

Kannst Dir ja mal die Punkte Bildungspolitik, Krankenversicherung, Ausbildung, Familienpolitik, Rentenversicherung etc. anschauen. Oder man tut so als wäre das Arbeitslosengeld früher ein bedingungsloses Grundeinkommen und nun ein Genozid am deutschen Volke. Dann kann man auch problemlos auf leicht gestiegene Steuersätze verweisen und "vergessen", daß andere im Gegenzug zugunsten der Arbeitnehmer sanken. Aber das war ja auch alles nur ein (durchaus wichtiger) Aspekt seiner sieben Jahre. Der Absturz der SPD erfolgte viele Jahre später und konnte durch den wirtschaftlichen Aufschwung höchstens etwas abgefedert werden.
Gregorius I hat geschrieben:Hier noch ein gerade für Befürworter interessanter, aktueller Beitrag zu TTIP:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 27099.html
Oh, Normen für Sicherheitsgurte liefen nicht so leicht wie Rückspiegel und Blinker. Na dann lassen wir's gleich bleiben.
Der durchschnittliche Ablehnungsgrad in der EU liegt bei lediglich 25 Prozent. Am geringsten zeigten sich Litauer mit nur 9 Prozent gegen TTIP eingestellt. Auf der anderen Seite ist bei den Befürwortern Österreich mit nur 39 Prozent gemeinsam mit Deutschland an letzter Stelle. Auch hier sind wiederum die Litauer mit 79 Prozent jene, die am stärksten für das Freihandelsabkommen eintreten. Der EU-Durchschnitt der Befürworter liegt bei 58 Prozent.
http://diepresse.com/home/politik/eu/46 ... gegen-TTIP

-> http://www.wienerzeitung.at/_em_daten/_ ... yOd44=.jpg

Soll die Welt halt am deutschen Wesen erneut genesen. Da verwundert sowas auch nicht mehr: http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 26707.html

Hätte es unter Schröder nicht gegeben. Fairerweise muß man aber sagen, daß es bei Kohl auch nicht der Fall gewesen wäre. Bei Brandt und Schmidt sowieso nicht. Beim Freihandel schlägt die German angst wohl auch lieber los und witterte Phantome statt sich nüchtern und pragmatisch mit Vorteilen zu beschäftigen und die herbeiphantasierten Risiken auf den Prüfstand zu stellen. Leider ist es aber wohl nicht mehr en vogue seine eigene Position, die man sich so mühevoll zurechtgelegt hat, komplett kritisch zu hinterfragen.
Viel wichtiger aber: Die beiden wichtigsten Wirtschaftsräume der Welt könnten ein besseres System schaffen, das sich an rechtsstaatlichen Prinzipien orientiert, den legitimen Handlungsspielraum der Staaten beibehält und gleichzeitig Investoren vor staatlicher Willkür schützt. Diese Kombination könnte sich als globales Vorbild etablieren und so einen Beitrag leisten, die Globalisierung fair zu gestalten.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-02/t ... chlichtung
Die Bundesregierung sollte hierzulande zeigen, dass die Kommission für 28 EU-Mitgliedstaaten verhandelt. Vor allem die von der Eurokrise stark betroffen Länder stehen dem Abkommen viel positiver gegenüber. Wenn in Deutschland argumentiert wird, dass Schiedsverfahren unnötig sind, weil das deutsche Gerichtssystem ausreicht, wird verkannt, dass die Situation in den weniger entwickelten EU-Mitgliedstaaten anders ist. Es sind bereits neun bilaterale Investitionsabkommen zwischen EU-Mitgliedstaaten und den USA in Kraft
http://www.cicero.de/weltbuehne/ttip-eu ... ndel/58933
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