Das mag vielleicht auf viele zutreffen, ich sage nur, dass islamkritische Haltungen nicht zwangsläufig etwas mit rassistischen Motiven zu tun haben.zollagent hat geschrieben:(17 Feb 2018, 17:50)
Die Antipathie gegen Flüchtlinge und Asylbewerber ist durchaus Tradition in der Rechten Ecke. Ich weiß nicht, ob du dich an die "Das Boot ist voll"-Kampagne der NPD aus den frühen Achtzigern? Es ist gleichgültig, ob das nun Muslime sind oder Personen anderer Weltanschauung. Das ist nur das Instrumentarium, mit dem gegen "Fremde" vorgegangen wird. Damit wird nur die Eigenansicht der Möchtegernherrenmenschen bedient. Auch diejenigen, die sich in unserer Gesellschaft enttäuscht vorkommen, suchen sich Sündenböcke. Die Behauptungen sind auch nicht neu, das "geschenkte Haus" wurde auch vielen Spätaussiedlern aus Russland nachgesagt. So wirklich groß ist das Spektrum der Vorhaltungen nicht, es wird nur dauernd an die neuen "Schuldigen" angepaßt.
Ich zum Beispiel sehe zu starke Einwanderung aus dem muslimischen Kulturkreis auch kritisch, würde mich aber nicht als Rechten bezeichnen in meiner Eigenwahrnehmung.
Aber sicherlich geht es vielen AfD-Anhängern nur darum, ein Feindbild zu haben.
Es kann zum Beispiel nicht sein, dass man ein Problem damit hat, wenn in der eigenen Gemeinde eine Moschee gebaut wird. Wenn man dagegen protestiert, das ist für mich klar fremdenfeindlich. Oder diese unerträgliche Doppelmoral von Rechten, die sich innenpolitisch wirklich gegen JEDEN Fortschritt bei der Gleichstellung von Mann & Frau wehren, dann aber gegenüber dem Islam so tun, als wäre Feminismus für sie das wichtigste Anliegen der Welt. Aber dann wiederum bei der MeToo-Debatte werden die Frauen diskreditiert von den AfDlern...
Da geht es natürlich nicht um den Wert an sich (Gleichberechtigung), sondern vor allem darum „dem Feind“ (Islam) eins auswischen zu können. Das ist klar.