Polibu hat geschrieben:(17 Dec 2017, 12:18)
Wer das miteinander vergleicht bzw. gleichsetzt, der ist schlichtweg unsachlich und heuchlerisch. Die Nationalisten der heutigen Zeit sind nicht zu vergleichen mit den Nationalisten der damaligen Zeit.
Die AfD will nicht, dass deutsche Soldaten in sinnlosen Krieg verheizt werden. Das ist im Prinzip eine linke Einstellung, aber eben auch eine korrekte Einstellung.
Die AfD will, dass den Menschen in Krisengebieten human geholfen wird. Auch das ist eine ursprünglich linke Einstellung. Aber ebenfalls korrekt.
Die AfD steht auf der Seite Israels und ist gegen Antisemitismus.
Die AfD will ein Einwanderungsgesetz. Wie passt das mit ihrer angeblichen Ausländerfeindlichkeit zusammen?
Die Nationalisten von damals wollten expandieren. Wollten ihre Überlegenheit nach aussen transportieren und andere Völker unterwerfen. Die Nationalisten von heute gestehen jedem Volk seine staatliche Souveränität zu. Sie wollen nur Sicherheit und Selbstbestimmung im eigenen Land.
Nur, weil die AfD die Grenzen kontrollieren will, um
illegale Einwanderung zu verhindern, wird die AfD hier als NSDAP hingestellt. Das ist einfach nur abartig. Das ist hetzerische Propaganda. Das ist genau das, was die Nazis damals gemacht haben.
Es sagt ja niemand, dass die AfD alles richtig macht, aber wer macht das schon? Der AfD aber zu unterstellen sie verfolge die Ziele der NSDAP ist einfach nur widerliches Gesetze.
Über Fehlentwicklungen in der AfD sollte sachlich debattiert werden. Aber davon ist im gesellschaftlichen Diskurs wenig zu erkennen. Kein Wunder bei der Propaganda der Medien. Auch wieder so eine Nazimethode.
Ja, so kann man das sehen. Wie du sagst, gibt es in der Tat auch problematische Elemente in der AfD. Da wurden viele aufgrund des großen Erfolges in die Parlamente gespült, die dafür nicht qualifiziert sind, oder die problematische politische Positionen vertreten.
Zu dieser differenzierten Kritik an der AfD kommt man hier im Strang aber gar nicht mehr. Ich habe beispielsweise ein sehr differenziertes Verhältnis zur AfD; einige Diskussionen, die die Partei angestoßen hat, halte ich für absolut notwendig; andere hingegen für abwegig, falsch oder sogar gefährlich. Und ja, es gibt eben auch rassistische, antisemitische und ausländerfeindliche Äußerungen in dieser Partei. Und ja, es gibt auch eine Entwicklung hin zur Radikalisierung.
Dadurch, dass die AfD von den meisten Medien nicht differenziert gesehen wird, und dass sie beispielsweise hier im Forum in Gänze runtergemacht wird, kommt es zu einer Spaltung der Gesellschaft. Ich hätte niemals gedacht, dass ich einmal als "Rechtsradikaler" oder "Nazi" bezeichnet würde. Bürgerlicher, als ich es bin, geht es wohl nicht - akademische Bildung, angesehener Beruf, gesellschaftlich engagiert, liberal - und nun bin ich hier der "Nazi". Das führt, das muss ich zugeben, bei mir zu einer partiellen Solidarisierung mit der AfD.
Auch Frauke Petry ist in gewisser Weise ein Opfer dieser Diffamierung und Spaltung. Ich habe Petry insgesamt für immer ganz vernünftig und politisch begabt gehalten und bedauere es, dass sie nicht mehr dabei ist. Sie ist mir tausendmal lieber als, sagen wir, ein Poggenburg. Durch die permanenten Angriffe, die gesellschaftliche Ausgrenzung und die pauschale Abqualifizierung als "Nazis" gewinnen aber radikale Positionen in der AfD immer mehr an Gewicht, einfach, weil auch einem gemäßigten AfDler von dieser Gesellschaft vor Augen geführt wird, dass er nicht dazugehört und quasi vogelfrei ist.
Das ist eine bedauerliche Entwicklung. Ich für meinen Teil möchte, dass der Rechtsstaat in Deutschland wieder gestärkt wird, dass nach Deutschland nur kommen kann, dessen Identität wir zweifelsfrei kennen, dass das Asylrecht nicht zur Einwanderung missbraucht wird, dass offen über Migranten- und Flüchtlingsqualität gesprochen wird, dass entsprechende Konsequenzen (Bestrafung und Abschiebung) auch tatsächlich erfolgen, und nicht nur angekündigt werden.
Mit Rassismus habe ich nichts am Hut; die Hälfte meiner Arbeitskollegen kommt aus dem Ausland, und ich selbst habe auch längere Zeit im Ausland gearbeitet. Ich habe Freunde, dir ursprünglich aus China oder Afrika eingewandert sind, und ich weigere mich, mir hier einen Rassismus einreden zu lassen.
Viele hier im Forum sind auch schlicht ungebildet, oder unerfahren. Manche andere sind weit linksstehend, ja, linksextrem. Viele sind ideologisch voreingenommen, oder plappern eben das nach, was Ihnen Frau Slomka täglich auftischt. Leute, die unvoreingenommen sind und tatsächlich politisch diskutieren wollen, Leute, die an der Sache interessiert sind (und nicht daran, recht zu behalten), gibt es hier nicht viele.