Cobra9 hat geschrieben:(25 Nov 2017, 04:21)
Na formuliert man es schöner als es ist ? Er geht weil Er von Rechts die Schnauze voll hst. Eigene Worte des Herrn
Der baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Heinrich Fiechtner hat nach monatelangem Streit mit seiner Partei den Austritt aus der Fraktion und der Partei erklärt. "Das Fass ist voll", sagte der 57-Jährige am Freitag. Es gebe in der rechtspopulistischen Partei eine für ihn "untragbare Situation". Die AfD verletze immer wieder die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit, sagte Fiechtner
https://www.stern.de/politik/deutschlan ... 61746.html
Immer wieder gehen Mitglieder wegen des Rechtsruck
Im Gegensatz zu dir und einigen anderen hier habe ich es nicht nötig, nur für oder gegen eine Partei zu argumentieren, da ich vollkommen unabhängig bin. Du darfst das also nicht mit eurer parteiischen, ideologisch begründeteten Haltung verwechseln; ich urteile pragmatisch von Fall zu Fall.
Herr Fiechtner ist ausgetreten aus den Gründen, die ich genannt habe:
1. Umgang mit Gedeon (und allgemeiner mit Antisemitismus)
2. Redeverbot für ihn und Ausschluss aus Ausschüssen, nachdem er sich gegen die Fraktionsdisziplin gestellt hatte in der Frage der Gesundheitskarte für Flüchtlinge. Er nennt das Umgang mit rechtsstaatlichen Prinzipien
Hab ich irgend etwas anderes geschrieben? Verzeihung, dass ich nicht einen kompletten Zeitungsartikel paraphrasiert habe.
Heute ist übrigens noch ein ausführlicherer Artikel zum Austritt Fiechtners in der FAZ zu finden, und nein, der war gestern noch nicht online. Darin äußert er sich sehr negativ über die AfD und sieht sie auf einer abschüssigen Bahn.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 08546.html
Selbstverständlich muss sich die AfD Sorgen machen, wenn Leute wie Fiechtner gehen. Die Gefahr einer Radikalisierung der Partei besteht von daher.
Die andere Seite, die du aus ideologischer Blindheit übersiehst, ja: übersiehen musst, ist eben, dass Leute wie du Fiechtner selbst vor kurzer Zeit sicher als einen radikalen, völkischen, rechtsextremen Idioten tituliert hätten. Er kommt euch eben nur jetzt recht, weil er austritt und somit Gelegenheit gibt, eine interne negative Sicht auf die AfD in die Öffentlichkeit zu tragen.
Jetzt also bitte alle Ideologen wegschauen:
Der Stuttgarter AfD-Stadtrat Heinrich Fiechtner hat im Streit um die Rede von Fritz Kuhn bei der Anti-Pegida-Demonstration auf Facebook den OB beleidigt. Jetzt droht ihm durch ein Parteiordnungsverfahren ein Rauswurf aus der eigenen Partei.
Die Alternative für Deutschland (AfD) in Stuttgart distanziert sich von ihrem Stadtrat Heinrich Fiechtner und zieht auch Konsequenzen: Der Arzt ist nicht mehr kooptiertes Mitglied des Kreisvorstandes, außerdem wird gegen ihn ein Parteiordnungsverfahren eingeleitet. Ihm droht also der Rauswurf.
Den OB in einer Facebookgruppe schwer beleidigt
Fiechtner hat nach StZ-Recherchen Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) in der vergangenen Woche auf Facebook wegen dessen Rede bei der Anti-Pegida-Demonstration schwer beleidigt. In einem von mehr als 400 Personen genutzten geschlossenen Diskussionskreis namens „Die Elefanten“ nannte er Kuhn einen „miesen faschistoid-populistischen Scharfmacher“, der mit „Lüge und Falschbehauptung“ unbedarfte Bürger gegen friedliche Bürger aufhetze. Kuhn zeigte sich „schockiert über die Äußerung auf Facebook“. Wer so etwas schreibe, „mit dem ist keine ernsthafte politische Auseinandersetzung möglich“.
Öffentlich „Mein Kampf“ mit dem Koran verglichen
Fiechtner stand zudem unter Druck, weil er öffentlich Hitlers „Mein Kampf“ mit dem Koran verglichen und eine Pressemitteilung der AfD-Gruppierung im Gemeinderat mitgetragen hat, in der Kuhn als Hetzer und linksradikaler Agitator verunglimpft wurde. Der Vergleich stelle „ausschließlich die Privatmeinung“ von Fiechtner dar, hieß es in einer Mitteilung des Kreisvorstands. Es bleibe dem Parteifreund zudem „selbstverständlich freigestellt, als Privatperson bei Demonstrationen oder Kundgebungen zu sprechen. Ein Mandat der AfD, dies zu tun, hat er nicht“. Fiechtner hatte angedeutet, unter Umständen auf einer Pegida-Kundgebung zu sprechen, obwohl die Partei jegliche Verbindungen zu diesem Bündnis dementiert. „In gleicher Weise distanziert sich die AfD von herabsetzenden Äußerungen über Oberbürgermeister Fritz Kuhn“, hieß es.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... b7516.html
Ich finde die Gründe, warum Fiechtner nun austritt, durchaus bedenkenswert, und ich sehe die AfD teilweise auch auf einer abschüssigen Bahn. Aber zur Beurteilung der Gesamtsituation muss man den gesamten Kontext zur Kenntnis nehmen.